[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 1] Unter Bezugnahme auf das Publicandum Großherzoglicher Hoher Landesregierung vom 10. d. Mts. und in Gemäßheit des § 8 des Reglements zur Ausführung des Reichswahlgesetzes (Bundesgesetzblatt Nr. 17 von 1870) werden nachstehend die für die bevorstehende Reichstagswahl bestimmten Wahllokale in den Wahlbezirken des hiesigen Fürstenthums bekannt gemacht:
1. Wahlbezirk.
Stadt Schönberg mit Ackerbürger Oldörp.
Wahllokal: im Boye'schen Gasthofe zu Schönberg.
2. Wahlbezirk.
Amtsgebiet Schönberg mit Mühle, Bahnhof Schönberg, Bauhof, Kleinfeld, Malzow, Kl. und Gr. Bünsdorf.
Wahllokal: im Köster'schen Gasthofe zu Schönberg.
3. Wahlbezirk.
Schönberg=Sülsdorf, Teschow, Hof und Dorf Zarnewenz, Schwanbeck und Siechenhaus.
Wahllokal: Krug in Zarnewenz.
4. Wahlbezirk.
Hof Menzendorf mit den beiden Bahnwärterhäusern, Dorf Menzendorf mit Menzenberg, Rottensdorf, Lübseerhagen, Grieben, Blüssen, Rüschenbeck, Rodenberg, Papenhusen.
Wahllokal: Krug in Menzenberg.
5. Wahlbezirk.
Hof und Dorf Rabensdorf, Retelsdorf, Sabow, Falkenhagen, Torisdorf.
Wahllokal: Krug in Rabensdorf.
6. Wahlbezirk.
Bardowiek, Lauen, Hof und Dorf Selmsdorf, Hohemeile.
Wahllokal: im Michaelsen'schen Gasthofe zu Selmsdorf.
7. Wahlbezirk.
Gr. und Kl. Siemz, Lindow, Törpt.
Wahllokal: Schulzenhaus in Kl. Siemz.
8. Wahlbezirk.
Bechelsdorf, Boitin=Resdorf, Ollndorf, Niendorf, Kl. Mist.
Wahllokal: Krug in Boitin=Resdorf.
9. Wahlbezirk.
Dorf Lockwisch mit Mühle, Hof Lockwisch mit Westerbeck, Hof Wahrsow mit Lenschow, Petersberg, Rupensdorf, Wahlsdorf.
Wahllokal: Krug in Petersberg.
10. Wahlbezirk.
Herrnburg, Palingen, Duvennest, Lüdersdorf, Dorf Wahrsow.
Wahllokal: im Lohse'schen Gasthofe zu Herrnburg.
11. Wahlbezirk.
Hof und Dorf Demern, Schaddingsdorf, Röggeliner Ziegelei, Gr. Rünz, Kl. Rünz.
Wahllokal: im Tretow'schen Kruge zu Demern.
12. Wahlbezirk.
Carlow, Cronscamp, Pogez, Samkow, Klocksdorf, Kuhlrade, Hof und Dorf Stove nebst Mühle, Röggelin, Neschow und Maurinmühle.
Wahllokal: im Krellenberg'schen Kruge in Carlow.
13. Wahlbezirk.
Domhof=Ratzeburg.
Wahllokal: Schulsaal zu Domhof.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 2]14. Wahlbezirk.
Dorf Mechow, Hof Mechow mit Wietingsbeck, Ziethen, Lankow, Baek mit Mühlen, Römnitz mit Kalkhütte.
Wahllokal: Krug in Mechow.
15. Wahlbezirk.
Gr. und Kl. Molzahn, Schlagresdorf mit Perückenkrug, Schlagbrügge.
Wahllokal: Krug in Schlagresdorf.
16. Wahlbezirk.
Raddingsdorf, Rieps, Wendorf, Gr. Mist, Schlagsülsdorf.
Wahllokal: Krug in Rieps.
17. Wahlbezirk.
Campow nebst Hoheleuchte, Hof Schlagsdorf, Dorf Schlagsdorf mit Heiligeland, Neuhof, Thandorf.
Wahllokal: im Siebenmark'schen Gasthofe in Schlagsdorf.
18. Wahlbezirk.
Mannhagen, Hammer mit Mühlen, Panten, Walksfelde.
Wahllokal: Krug in Mannhagen.
Schönberg, den 23. Februar 1892.
Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.
Die Kehrlohntaxe im Fürstenthum Ratzeburg beträgt:
1. für einen zweistöckigen (großen) Schornstein 60 Pf.
2. für einen Schornstein mittlerer Größe 45 Pf.
3. für einen kleinen Schornstein 30 Pf.
4. für Schwiebögen 20 Pf.
und sind sämmtliche Küchenschornsteine viermal im Jahre zu reinigen.
Solche wird antragsmäßig hiemit wieder bekannt gemacht.
Schönberg, den 20. Februar 1892.
Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des Publicandi Großherzoglicher Hoher Landesregierung vom 16. d. Mts., betreffend die Reichstagswahl, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das hiesige Amtsgebiet mit der Mühle, der hiesige Bahnhof, sowie der Bauhof Schönberg zum
2. Wahlbezirke
gehören und für denselben
der Schulze Burmeister zu Kleinfeld zum Wahlvorsteher und
der Maschinenbauer Kleinfeld hierselbst zum Stellvertreter
ernannt sind.
Zum Wahllokal ist der Köstersche Gasthof hieselbst bestimmt, der Wahltag ist auf Sonnabend den 19. März d. J. festgesetzt und beginnt an demselben die Wahlhandlung Vormittags 10 Uhr und wird Nachmittags 6 Uhr geschlossen.
Schönberg, den 23. Februar 1892.
Großherzoglich Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.
Der Korbmacher Paul Heinrich Ernst Oldenburg, geb. 24. October 1868 zu Gr. Mist, zuletzt daselbst, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 No. 1 des Str. G.=B.
Derselbe wird auf
Mittwoch, den 15. Juni 1892,
Vormittags 9 Uhr
vor die Strafkammer bei dem Großherzoglichen Amtsgerichte zu Schönberg zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civilvorsitzenden der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg zu Schönberg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Neustrelitz, den 10. Februar 1892.
Der Erste Staatsanwalt.
Beglaubigt:
Renter, Protokollführer.
Holz=Auction Nr. 21.
Am Mittwoch den 24. Februar, Morgens 9 Uhr sollen in "Stadt Lübeck" hierselbst nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.
1. Aus dem Rupensdorfer Holze.
1 Stück buchen Nutzholzblock, Der Verkauf beginnt mit Nr. 253.
175 Rmet. buchen Kluft, Der Verkauf beginnt mit Nr. 253.
25 Rmet. buchen Knüppel, Der Verkauf beginnt mit Nr. 253.
20 Fuder buchen Reiser. Der Verkauf beginnt mit Nr. 253.
2. Aus dem Niendorfer Holze.
18 Stück kiefern Kiepentannen.
Schönberg, den 16. Februar 1892.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 22.
Am Donnerstag den 25. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Krüger Thies zu Ziethen nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.
Aus dem Bahlen und Garnseerholz.
6 Rmet. eichen Kluft II. Cl.,
121 Rmet. eichen Knüppel,
10 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.,
1 Stück buchen Nutzholzblock,
12 Rmet. buchen Kluft I. Cl.,
61 Rmet. buchen Kluft II. Cl., Olm u. Knüppel,
7 Rmet. birken Kluft und Knüppel,
150 Stück Nadelholz=Stangen I. u. II. Cl.,
100 Rmet. Nadelholz=Kluft und Knüppel.
Schönberg, den 16. Februar 1892.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 23.
Am Freitag, den 26. Februar, Morgens 10 Uhr sollen beim Krüger Jabs zu Schlagresdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 3]1. Aus dem Thandorfer Zuschlage.
3 Rmet. eichen Kluft II. Cl.,
3 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.,
9 Rmet. buchen Knüppel,
33 Fuder buchen Durchforstholz III. Cl.,
7 Fuder aspen Wadelholz II. Cl.,
2. Aus dem Hasselbüschen.
1 Rmet. eichen Knüppel,
6 Rmet. buchen Knüppel,
1 Fuder buchen Durchforstholz I. Cl.,
1 Fudern ellern Wadelholz I. Cl. Pantoffelholz.
3. Aus dem Steinbrink.
3 Rmet. eichen Knüppel,
9 Fuder eichen Durchforstholz,
10 Rmet buchen Knüppel,
7 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz.
4. Aus dem Schlagbrügger Holze.
2 Rmet. eichen Kluft II. Cl.,
1 3/4 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.,
11 Rmet. buchen Kluft II. Cl. und Knüppel,
2 Fuder buchen Pollholz,
50 Stück Nadelholz=Stangen I. u. II. Cl.,
60 Rmet. Nadelholz=Kluft und Knüppel,
5. Aus dem Lankower Holze.
14 Rmet. eichen Knüppel,
3 Fuder eichen Pollholz,
6 Rmet. buchen Kluft II. Cl., und Knüppel,
1 Fuder buchen Durchforstholz III. Cl.,
31 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel,
Schönberg, den 16. Februar 1892.
Der Oberförster
C. Hottelet.
Holz=Auction
im Vitenser Forste
Revier: Strohkircher Holz,
am Freitag, den 26. Februar 1892 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über:
20 Rmtr. eichen Kluftholz II Cl.,
40 Rmtr. buchen Kluftholz I. Cl.,
40 Rmtr. buchen Kluftholz II. Cl.,
100 Rmtr. buchen Knüppelholz I. u. II. Cl.,
10 Rmtr. buchen Ausschußholz,
450 Rmtr. buchen Buschholz v. Aesten u. Zweigen.
2 eschen Drümme von 6 u. 10 m Länge, 50 und 60 cm mittlerem Durchmesser.
Versammlung Morgens 9 Uhr beim Rothen Born im Hau.
Vitense, den 18. Februar 1892.
L. Wiegandt,
Großherzogl. Revierförster.
Ein Stall
7 Mtr. lang und ca. 4 Mtr. breit soll wegzughalber sofort auf Abbruch verkauft werden. Derselbe besteht aus Schweinestall, Ziegenstall, Futterdiele und einer großen Kammer.
Kaufliebhaber wollen sich melden bei
Maurer Dierk
in Cronscamp.
Samenofferte.
Zur herannahenden Frühjahrszeit empfehle sämmtliche Sämereien in echter und keimfähiger Waare aus der Samenzüchterei von
Gebrüder Dippe=Quedlingburg.
Schönberg. H. C. Weinrebe.
Besten amerikanischen Mais
empfiehlt ganz und geschroten
H. Wolgast,
Bäckerei & Mehlhandlung.
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deckt von jetzt ab fremde Stuten.
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[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 4]Norddeutsche Vieh-Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit.
Die Gesellschaft versichert Pferde, Rindvieh und Schweine zu den billigsten Prämien gegen alle Verluste einschließlich Feuer, Blitz, Seuchen und Unglücksfälle aller Art, auch werden die zum Schlachten verkauften Thiere entschädigt, deren Fleisch in Folge thierärztlicher Untersuchung zum Genusse für untauglich erklärt wird.
Im Verlustfalle wird die festgestellte Entschädigungssumme in voller Höhe gezahlt, nur der geringfügige Betrag von 5 Procent für den Reservefonds kommt zum Abzug.
Falls eine Agentur zeitweise unbesetzt ist, wird gebeten, sich in allen Angelegenheiten direct an die Direction wenden zu wollen.
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Die Direction.
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(genannt die künstlichen Menschen).
Heute Dienstag: grosse Vorstellung.
Zur Aufführung kommt:
Eduard, König von England.
Historisches Schauspiel in 4 Acten.
Hierauf großes Ballet (komisches Theater der Verwandlungen). Zum Schluß:
großes Scenerie=Tableau.
Kassenöffnung 7 1/2 Uhr. Anfang 8 Uhr.
Mittwoch und Donnerstag jeden Tag neue Vorstellung.
Hochachtungsvoll
Fr. Wilhelmi.
Kirchen-Concert.
Am Montag den 7. März, Abends 7 Uhr wird der Chor der Mädchenschule hierselbst ein Kirchenconcert veranstalten unter gefälliger Mitwirkung von
Frau Paula Schmidt, Sopran, Lübeck.
Herrn Organisten Lichtwark, Orgel, Lübeck.
Herrn Concertmeister Türk, Violine, Lübeck.
Eintrittsgeld nach Belieben und soll der Ueberschuß zu Wohlthätigkeitszwecken verwandt werden. Zu diesem Concert wird hierdurch freundlichst eingeladen.
Schönberg, den 18. Februar 1892.
J. Carlau, Organist.
Gartenbau-Verein.
Mittwoch, den 24. Februar abends 8 Uhr
Versammlung bei Gastwirt Krüger.
1. Vortrag von Herrn Präve über Pflanzen und Beschneiden der Obstbäume.
2. Besprechung der Frühjahrssämereien und Aussaat.
Der Vorstand.
Der Herr Gutspächter Wilbrandt zu Pisede bei Malchin, der von der liberalen Partei des Großherzogthums Mecklenburg=Strelitz als Candidat zur Reichstagswahl aufgestellt ist, wird am
Sonnabend, den 27. Februar d. J.,
Abends gegen 6 Uhr,
im Gastwirth J. Boye'schen Locale in Schönberg sich durch eine Rede den Ratzeburger liberalen Wählern vorstellen.
Derselbe hat mich beauftragt, dies bekannt zu machen.
Gr. Siemz, den 16. Februar 1892.
As. Bohnhoff,
Hauswirth.
Am Sonntag den 28. Februar
Ausspielen von lebenden Karpfen
auf meinem Billard. Anfang Nachmittags 3 Uhr.
Ausschank von Bockbier.
Gastwirth J. Böckmann.
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H. Brüchmann.
Wir wollten anfragen, ob Herr Wilhelmi nicht geneigt wäre, uns das alte Volksstück Genofeva noch einmal aufzuführen.
Mehrere Freunde dieses Theaters.
Anmeldungen für das neue Schuljahr werden bis zum 31. März, nachmittags zwischen 4 und 5 Uhr erbeten.
D. Latendorf.
Heute Morgen 6 Uhr entschlief sanft nach kurzem schweren Leiden unser lieber Sohn
Richard
in seinem 13. Lebensjahre.
Tiefbetrauert von seinen Eltern und Verwandten.
Schönberg, den 21. Februar 1892.
P. Maass u. Frau.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 25. d. M., Nachmittags 3 Uhr statt.
Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,49 Vorm. 12,02 Mitt. 3,10 Nachm. 7,11 Abends. 11,37 Nachts.
nach Kleinen:
7,32 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,21 Nachm. 8,36 Abends.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Viehmarkt in Hamburg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 5]Beilage
zu Nr. 16 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 23. Februar 1892.
Nachdem die Einweihung des Mausoleums des hochseligen Kaisers Friedrich an der Friedenskirche bei Sanssouci bereits am 18. October 1890 stattgefunden hatte, ist dasselbe nunmehr durch Aufstellung des Sarkophags des hochseligen Kaisers bis auf Kleinigkeiten vollendet worden. Der Kaiser hat darauf den Wunsch der Kaiserin Friedrich bestimmt, daß das Mausoleum ganz in der Art, wie das Mausoleum in Charlottenburg, vom 1. März d. J. an dem öffentlichen Besuch zugänglich gemacht werde.
Ueber die Stellung des Reichskanzlers v. Caprivi zu dem neuen Volksschulgesetz bringt die "Nordd. Allg. Ztg." folgende Zeilen: "Der Ministerpräsident hat die Schulvorlage eingebracht und ist für dieselbe parlamentarisch eingetreten, weil er deren Inhalt für sachlich begründet hält und weil er die Volksschule vor Parteieinflüssen bewahren will, welche auf dieselbe sich geltend machen würden, falls der Streit um die Regelung des Volksschulwesens zu einem dauernden Erisapfel zwischen den Parteien werden sollte. Würde etwa die Vorlage nicht in der laufenden Session ihre Erledigung finden und der Versuch der gesetzlichen Regelung des Volksschulwesens in der kommenden wiederholt werden müssen, so würde diese Angelegenheit damit mehr und mehr der Wahlagitation preisgegeben werden, ein Gesichtspunkt, welcher sicherlich vollständig ausreicht, um den Ministerpräsidenten zu veranlassen, seinen Einfluß dafür einzusetzen, daß die Volksschulvorlage in dieser Session durch die parlamentarische Behandlung hindurchgeführt und zum Gesetz erhoben wird."
Mit Bezug auf die wiederholt aufgetauchten Gerüchte, daß Verhandlungen der preußischen Regierung mit dem Herzog von Cumberland schwebten, bemerkt die in dieser Angelegenheit häufig besonders gut unterrichtete "Braunschweigische Landeszeitung": Wenn die Thronfolge mit ins Spiel gebracht wird, so ist dies eine Erfindung. Es kann als unumstößlich sicher gelten, daß, nachdem alle möglichen Versuche, welche die Königin Viktoria und vor Jahr und Tag auch noch der Prinz von Wales gemacht haben, den Herzog zum Einlenken zu bewegen, vergeblich geblieben sind, von Seiten der preußischen Regierung nichts mehr geschehen ist, noch geschehen soll, um den Herzog umzustimmen.
Die Entschädigung der Reichsunmittelbaren für die Einführung der Einkommensteuer wird nunmehr nach der "Schles. Ztg." durch Gesetz erfolgen. Die Regierung wird vorschlagen, den 13 1/2fachen Betrag der Einkommensteuer als Entschädigung für die Beseitigung der Personalsteuerfreiheit zu zahlen. Die Häupter der in Betracht kommenden standesherrlichen Häuser wünschen eine höhere Entschädigung und machen geltend, daß sie nicht blos ihre persönlichen, sondern auch aguatische und fideikommissarische Interessen wahrzunehmen haben.
Kaum sind die Helgoländer im Deutschen Reich drin, da haben sie auch schon einen großen Pump angelegt. Der "Reichsanzeiger" veröffentlicht jetzt ein Privilegium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Antheilscheine der Gemeinde Helgoland, Kreis Süderdithmarschen, im Betrag von 600 000 Mark. Die Anleihe ist 4 1/2prozentig und zum Bau eines Bade= und Konversationshauses bestimmt.
Der deutsche Handwerkertag in Berlin beschloß, den Kaiser um eine Audienz zu bitten, und dem Monarchen seine Beschlüsse durch eine Deputation vortragen zu lassen. Die Hauptbeschlüsse erstrecken sich auf das Festhalten an der Forderung des Befähigungsnachweises, sowie auf das erneute Vortragen der bekannten sonstigen Wünsche des Handwerks und die gestellten Anträge auf eine Auflösung der Innungen, weil die Reichsregierung bisher der Einführung des Befähigungsnachweises ablehnend gegenübersteht.
Eine französische Ministerkrisis ist, wie schon Depeschen besagten, über Nacht ausgebrochen. Das Ministerium Freycinet erlitt in der Frage der Kirchenpolitik eine ganz unerwartete Niederlage und sah sich infolge dessen gezwungen, seine Entlassung zu nehmen.
Der arme Zar! er scheint nur noch seinen Garderegimentern trauen zu können. Wenigstens melden St. Petersburger Blätter, daß eine Anzahl Offiziere und Untermilitärs aus den dortigen Garderegimentern ausgewählt worden seien, um die Gaben des unter dem Präsidium des Thronfolgers zusammengetretenen Hilfscomité's in die nothleidenden Gouvernements zu bringen und dort zu vertheilen.
Unaufhörlich kommen Meldungen von Truppenverschiebungen in Rußland, deren Ziel nämlich eine Verstärkung der Truppenmacht im Westen des Zarenreiches ist. Nach Dorpat, das bisher fast gar kein Militär aufzuweisen hatte, fallen jetzt ein Korpsstab, ein Regimentsstab und zwei Battaillone verlegt werden. Der Korpsstab ist der eines neu zu formierenden (XVIII.) Armeekorps. Der Stab eines zweiten neu zu formierenden Armeekorps soll nach Dünaburg kommen.
Der Nothstand in Rußland. Aus Petersburg wird geschrieben: Die wirthschaftliche Lage Rußlands gestaltet sich immer bedenklicher und die Aussichten für die Zukunft sind sehr ungünstig. Schon die Herbstsaat ist keineswegs befriedigend ausgeführt, weil das Saatkorn nicht überall rechtzeitig und in genügender Menge ausgetheilt wurde. Der Umfang der besäeten Felder hat sich in Folge dessen nicht unwesentlich verringert, und zwar nicht nur in den vom Mißwachs betroffenen Gebieten, sondern auch in anderen Gouvernements, so in Bessarabien, wo die Verringerung in einigen Kreisen bis zu 50 pCt. beträgt. Noch schlimmer aber gestalten sich die Absichten für das Sommergetreide, weil inzwischen der Viehbestand sehr zusammengeschmolzen ist. In einzelnen Dörfern ist auf zwei Höfen kaum noch ein Arbeitspferd vorhanden, ja, es werden sogar Dörfer genannt, in denen überhaupt kein Pferd mehr vorhanden ist. Selbst in Gegenden, die außerhalb des Nothstandsrayons liegen, hat der Viehstand erheblich abgenommen, so im Gouvernement Moskau durchschnittlich ca. 12 pCt., weil auch dort der Futtermangel sich geltend machte. Um die vorhandenen Reste des Viehs bis zum Frühling zu erhalten, haben in einigen Dörfern die Bauern sogar das halbverfaulte Stroh von ihren Dächern geholt, um es als Futter zu verwenden. Die Lage wird dadurch eine geradezu kritische, so daß sich der Sommeraussaat fast unüberwindliche Schwierigkeiten gegenüberstellen, welche die Gefahr eines zweiten Mißwachsjahres in sich bergen.
Infolge der neuerdings eingetretenen Erschöpfung des Papstes verbrachte der Leibarzt desselben die vergangene Nacht im Vatikan zu Rom.
Wie verlautet, wird sich die Königin Natalie von Serbien demnächst incognito nach London begeben, um daselbst mit einem Verleger die Herausgabe ihrer Memoiren und der Geschichte ihrer Scheidung zu besprechen. Sie habe ein Gleiches bereits in Berlin und Wien versucht, doch seien ihre Unterhandlungen angeblich an dem Widerstand der deutschen und österreichischen Regierung gescheitert. (?)
In London sei ein Eingreifen der Regierung nicht zu erwarten, und so dürften diese interressanten Eröffnungen bald erscheinen.
(Vom Lande eingesandt.)
Zur Reichstagswahl liegt mir ein Wahlaufruf der freisinnigen Partei vor. Derselbe wendet sich an die liberalen Wähler. Weshalb nennt die Partei sich nicht bei ihrem wahren Namen? Wir kennen sie ja! Was wollen sie damit bezwecken, wenn sie sich hier liberal nennen, wollen sie Stimmen fangen? Das liberale Wahl=Comite schreibt: Wegen ungehöriger amtlicher Beeinflussung der Wähler und sonstiger Ungesetzlichkeiten hat die Wahlprüfungs=Commission des Reichstags den Antrag gestellt, die Wahl
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 6]des Herrn von Oertzen=Brunn für ungültig zu erklären. Ob es der Reichstag selbst gethan hätte, wäre noch die Frage gewesen. Wenn man am Sonntag Versammlungen abzuhalten allen Parteien verbietet, dann liegt doch damit noch keine amtliche Beeinflussung vor. Etwas anderes wäre es gewesen, wenn man einer Partei Versammlungen abzuhalten gestattete und der anderen Partei es verweigerte. Ferner heißt es: Sie hält fest an dem Grundsatz des gleichen Rechts für Alle ohne Unterschied der Person und des Glaubens. Die Liberalen scheinen ihre Vergangenheit vergessen zu haben. Haben sie nicht den unseligen Kulturkampf über Deutschland gebracht. Haben sie nicht die Maigesetze geschaffen und das Brodkorbgesetz, Hunderte von Priestern das Gehalt gesperrt, einige ins Gefängniß gebracht, wenn sie heilige Handlungen verrichteten. Wo bleibt da die Freiheit der Person und des Glaubens?
Dann begrüßen die Liberalen (Freisinnigen) die Handelsverträge. Das thuen die anderen Parteien auch in der Hoffnung, daß sie für Deutschlands Wohl ausfallen mögen. Sie segne aber die Verminderung der Zölle auf die nothwendigsten Lebensmittel, welche nur den Reichen zum Vortheil seien. Demnach scheinen die bäuerlichen Besitzer und Arbeiter im Fürstenthum recht reiche Leute zu sein. Fast alle Staaten der Welt haben sich mit ungeheuren Zöllen umgeben. Die Nordamerikaner haben unsere Zuckerindustrie, Textilindustrie fast ruinirt Frankreich nimmt z. B. einen Eingangszoll von 15 Fr. pro Hammel. England nimmt gar kein lebendes Rind= und Schaafvieh an. Rußland hat die deutschen Eisenbahnschienen, Oefen, Leinenwaaren, Obst etc. durch hohe Zölle fast ganz von Rußland ausgeschlossen. Und fast alle jene Staaten haben auf deutsches Saatgetreide den vierfachen Zoll. Wir dummen Deutschen müssen uns das alles gefallen lassen. Ein Ungar schreibt mir, er hoffe durch die Herabsetzung der Zölle auf höhere Getreidepreise. Wer hat nun Recht? Die Reichsregierung schloß die Handelsverträge Zug um Zug ab, und eröffnet damit die Hoffnung, daß zwischen den Nationen mit der Zeit die Zölle fallen. Und das ist das richtige. Die Freisinnigen wollen aber, daß Deutschland die Zölle allein aufhebt. Dann schicken uns andere Nationen alle Bedürfnisse des Lebens, Getreide, Maschinen, Tuchwaaren etc. und nehmen unser Geld. Das giebt für die Juden und Handelsleute einen schwunghaften Handel ab. Wir brauchen denn gar nichts mehr zu thun und können uns mästen. Die Arbeiter sind überflüssig. Der Grund und Boden wird in Weide gelegt und verödet und das Geld geht ins Ausland. Nein, ist das nicht der reine Landesverrath? Die Freisinnigen sind eben immer bereit, dem Arbeiter die hülfreiche Hand zu geben. Sie geben sie auch dem Handwerker, doch können sie ihnen keine großen Versprechungen machen. Hat der Bauer und Arbeiter Geld, dann hat es die ganze Welt und damit auch der Handwerker. Mit größerem Verdienst steigen die Bedürfnisse und geben dem Handwerker viel Arbeit. Die Freisinnigen wollen das Vaterland schützen und liefern es doch buchstäblich dem Ausland aus. Sie sind für die 2jährige Dienstzeit. Die Hälfte des Heeres dient nur 22 Monate, im Durchschnitt 28 1/2 Monat. Eine kürzere Dienstzeit wird schon von der Reichsregierung eingeführt werden, wenn sie glaubt es einführen zu können, ohne daß Deutschlands Wohl darunter leidet. Die Socialdemokraten wollen das Heer ganz aufgeben. Das ist noch sparsamer, aber wenn jene Tausende von jungen Leuten nun entlassen würden, wie würde der Tagelohn fallen. Der verheirathete Arbeiter würde dadurch sehr geschädigt werden. Der Herr Wilbrandt zu Pisede will auch die Wildschadenfrage lösen. Das ist hier im Fürstenthum ganz einfach. Die bäuerlichen Grundbesitzer lösen ihr Jagdrecht ein, und dann können sie machen, was sie wollen. Herr W. will uns auch eine Verfassung geben, vielleicht mit dem allgemeinen Stimmrecht und etwas Kulturkampf und Wucherfreiheit wie 1871-73. Die Wucherer konnten damals 1000 Procent nehmen und den Bauern sozusagen die Hälse abschneiden. Zum Schluß komme ich zu den Socialdemokraten. Wie ist es damit in anderen Ländern? Ueber ganz Amerika, in allen jenen Staaten haben wir das allgemeine Stimmrecht und in den Kammern keine sozialdemokratische Abgeordnete. Ebenso in England, aber 29 Vertreter der Arbeiter sitzen im Parlament. Diese sind in den Industriegegenden gewählt und gehen bald mit den Conservativen, bald mit den Liberalen, wie es ihnen paßt. In Frankreich haben wir 5 Socialdemokraten und 33 Vertreter der Arbeiter. Im Jahre 1848 waren mit Hülfe der Bonapartisten 41 Sozialdemokraten gewählt, welche Napoleon zum Throne halfen. Und wie lange wird es hier mit der Socialdemokratie dauern? Hoffentlich sehen die Arbeiter bald ein, daß es Utopien, Hirngespinste sind. Haben sie dann die gehörige politische Einsicht erst bekommen, dann gehen sie wieder mit uns. Die Leberkranken mögen dann gern zurückbleiben. Also Wähler laßt Euch nicht hintergehen, schaart Euch zu uns und wählt den Grafen Schwerin=Wolfshagen.
- Schönberg. Heute ist der Tag, auf welchen unser wohlwollender Landesherr wiederum, zum 22ten Male, die Deputirten unseres Fürstenthums eingeladen hat, zusammenzukommen, um über das Wohl unseres Landes zu berathen. Wie viele dringende Bedürfnisse harren seit Jahren der Erledigung: Krankenhaus, Verbesserung des Steuermodus, der unerträgliche Härten enthält, Schule, Armenwesen, Wege etc. Es müßte recht tüchtig gearbeitet werden. Werden die Abgeordneten endlich kommen und ihre Pflicht thun? Die ihnen obliegenden Arbeiten mit Treue und Fleiß ausführen? Das Land endlich aus der unerträglichen Versumpfung erlösen? Werden sie endlich zeigen, daß sie überhaupt fähig sind, den ihnen obliegenden Pflichten gerecht zu werden? Werden sie endlich zeigen, daß unser Fürstenthum so weit vorgeschritten ist, daß es über seine eigenen Angelegenheiten berathen und beschließen kann? Nein, wieder hofft die Bevölkerung vergebens. Die 9 bäuerlichen und die 2 bürgerlichen Deputirten werden nicht erscheinen, in der ausgesprochenen Absicht, den Landtag beschlußunfähig zu machen, die Ausführung der ihm obliegenden Arbeiten zu hindern. Wieder tritt an Stelle der Thätigkeit: Stockung, an Stelle des frischen Wachsthums: Versumpfung. Das ist ein feiner Ruhm! Wenn so die eigenen Angelegenheiten Preis gegeben werden von den Hauswirthen und Bürgern, ist es da ein Wunder, wenn sich die Umsturzparteien immer mehr einnisten und breit machen? - Jetzt erleben wir, daß Hauswirthe den Canditaten der Fortschrittspartei empfehlen, einer Partei, die bei allen Abstimmungen gezeigt hat, daß sie für die Interessen der Landwirthschaft kein Verständniß hat, daß sie immer geneigt ist, diese Interessen zu verrathen zu Gunsten des Freihandels. Wo bleibt unsere Landwirthschaft, wenn uns die billig producirenden Länder mit ihren Kornmassen überfluthen? Wie will der Hauswirth bestehen, wenn er bei den hohen Tagelöhnen das Korn für den 2/3 Preis verkaufen muß. Oder will er sich mit der Ansicht des Herrn Wilbrandt zufrieden geben, daß es genüge, wenn er den eigenen Bedarf baue. - Und warum diese unnatürliche Verbindung Antwort: daran ist nur die Verfassung schuld. Will denn die Fortschrittspartei die Verfassung des Fürstenthums verbessern? oder will sie überhaupt eine besondere Verfassung fürs Fürstenthum? Weit gefehlt! das würde sie für eine Verleugnung ihrer Prinzipien, für eine Beförderung des Particularismus halten? Sie will die alte bewährte Verfassung von Mecklenburg beseitigen und an deren Stelle eine moderne Verfassung nach irgend einem ausländischen Muster setzen. Haben wir im Fürstenthum daran das geringste Interesse? Kann es uns passen, uns mit unseren uns lieb gewordenen und bewährten eigenartigen Verhältnissen wie ein Tropfen im Meer in solcher alles nivellirenden Verfassung aufgehen zu lassen? etwa 2 Abgeordnete in eine Versammlung von 60 zu schicken? dann würde das Fürstenthum bald nur noch eine historische Erinnerung sein. Wollt ihr das? Man muß den Folgen seiner Handlungen immer klar ins Auge sehen. Jeder unbestimmte Gefühlsdusel, namentlich in der Politik, muß zu Irrthümern und Enttäuschungen führen. Ist denn der Versuch schon gemacht, durch das gesetzmäßige Organ des Fürstenthums, die Landtagsversammlung, mit unserem Landesherrn, der dem Fürstenthum immer sein besonderes Wohlwollen gezeigt hat, über Aenderungen der Verfassung in Verhandlung zu treten? Weiß man denn schon, daß solche Verhandlung kein Resultat haben würde?
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 7]Nein, bis jetzt ist nichts dergleichen geschehen. Zum 22ten Male antworten Hauswirthe und in der Gefolgschaft die Bürger der Einladung des Landesherrn "wir kommen nicht", und um der politischen Verranntheit die Krone aufzusetzen, soll die Fortschrittspartei zur Hülfe gerufen werden. Gegen wen? Habt ihr euch das klar gemacht?
- Schönberg, 18. Febr. Liberalerseits fand heute Nachmittag im Boye'schen Gasthofe eine Wählerversammlung statt, welche größtentheils von Hauswirthen und zu einem geringen Theil von Bürgern hiesiger Stadt besucht war. In dieser Versammlung sprach ein Herr Buddy aus Güstrow und machte für die Wahl des der freisinnigen Partei angehörenden Gutspächters Wilbrandt=Pisede Propaganda.
- Der Kaiser nahm bei dem zehnten Jungen des Schmiedemeisters Schmidt in dem Dorfe Brielow bei Brandenburg a. H. die Patenstelle an. Bei dem siebenten Jungen war Kaiser Wilhelm I. Pate, Kaiser Friedrich hat bei dem achten und der jetzt regierende Kaiser schon einmal bei dem neunten Jungen Gevatter gestanden.
- Der Assistent des Professors Koch in Berlin, Dr. Libbertz, hat einem schwedischen Arzt auf eine Anfrage bezüglich des verbesserten Tuberkulins folgende Antwort ertheilt: "Leider bin ich nicht in der Lage, Ihnen das sogenannte verbesserte Tuberkulin senden zu können, von welchem die Zeitungen berichtet haben. Professor Koch arbeitet freilich ununterbrochen an der Vervollkommnung seines Mittels und glaubt auch in der letzten Zeit seinem Ziele näher gekommen zu sein, aber er beabsichtigt, mit dem Präparat nicht eher hervorzutreten, als bis es eine vollkommene Probe bei tuberkulösen Menschen bestanden hat. Deshalb soll es außerhalb Kochs Kliniken noch nicht zur Anwendung kommen."
- Die Gefängnisse Berlins füllen sich immer mehr in geradezu bedenklicher Weise und zeigen einen Bestand, wie er bisher noch nie beobachtet ist. Plötzensee mit seiner Rummelsburger Filiale zählte am Montag 2162, das Moabiter Untersuchungsgefängniß 1380, die Stadtvogtei mit ihren Filialen 2100 unfreiwillige Insassen.
- Der Betrieb einer neuen Armeekonservenfabrik in Spandau soll in diesem Herbst bestimmt eröffnet und etwa 500 Personen in derselben beschäftigt werden. Die Fabrik erhält ihre eigene Gasanstalt.
- Die "Hamburgische Börsenhalle" meldet: Der Besitzer der Dampfkornmühle und Mehlhändler Ladige in Lockstedt bei Hamburg ist verhaftet worden, weil er bedeutende Quantitäten Mehl mit Sand verfälscht haben soll. Auch der Werkführer und ein Heizer, welche Beihülfe geleistet haben, sind verhaftet.
- Aus der Rominter Haide, dem bevorzugten Jagdterrain des Kaisers, wird berichtet, daß es dort vielen Hirschen gelungen ist, über das Gitter hinweg auf das freie Feld zu gelangen, wo ihnen eifrig nachgestellt wird. Viele wurden verwundet und fielen sodann den aus Rußland herübergekommenen Wölfen zur Beute.
- Ein päpstlicher Orden für einen aktiven preußischen Offizier! Der Hauptmann und Compagniechef im Hohenzollernschen Füsilierregiment Nr. 40, Selmar Kruse in Köln, hat vom Papst den Orden vom hl. Sylvester für seine Verdienste um die Ausbildung des Militärkirchenchores erhalten.
- Das Landgericht Stade hat entschieden, daß Bahnhofsrestaurationen weder als Schanklokale noch Vergnügungsorte anzusehen seien und deshalb die Polizeistunde auf dieselben keine Anwendung finden könne.
- Der Münch. Allg. Ztg. wird aus Berlin geschrieben: Die Uebernahme einer Lieferung von Nußholzgewehrschäften durch eine Firma in Ladenburg bei Heidelberg für die französische Regierung macht hier viel von sich reden. Die Gewehrschäfte - angeblich 3 Millionen Stück, was wohl zu hoch gegriffen sein dürfte - sind nicht für Frankreich, sondern durch französische Vermittelung für Rußland bestimmt, und zwar nimmt die Lieferung ihren Weg über Nancy. Das sind doch Dinge, wie sie leider nur in Deutschland stattfinden können.
- Man meldet aus Trier vom Donnerstag: Seit vier Tagen haben wir unausgesetzt Schneetreiben, der Schnee liegt in der Eiffel und im Hochland fußhoch, Dörfer sind vom Verkehr vollständig abgeschnitten. Sämmtliche Züge treffen mit bedeutender Verspätung ein.
- Im Elsaß hat man den für den 11. Februar fälligen Durchzug der Störche auch in diesem Jahr wieder beobachtet; aus einzelnen Theilen des Ober=Elsaß wird auch bereits das Eintreffen der langbeinigen Gäste in ihren alten Quartieren angekündigt, hoffentlich ein zuverlässigeres Frühlingszeichen als der Schnee der letzten Tage!
- Die Forellenfischerei auf dem großen Preßberger Mühlenteiche ist namentlich im Winter eine sehr ergiebige. Exemplare von sechs Pfund und darüber (!) gehören, wie der Graudenzer Gesellige mittheilt, nicht zu den Seltenheiten. Die Fische werden zum Preise von 1,50 bis 2 Mark pro Pfund fast ausschließlich nach Königsberg und Berlin versandt. Auch für die kaiserliche Tafel sind im Laufe des Winters zwei Sendungen abgegangen.
- Sonntag abend wurde zwischen den Stationen Oppahof und Freiheitau der Eisenbahn Troppau=Schönbrunn in einem Eisenbahnkupé ein brutales Attentat an einer Kinderwärterin aus Oderberg verübt. Der Thäter verließ in Freiheitau auf der am Stationsgebäude abgekehrten Seite das Kupé und verschwand im Dunkel der Nacht. Die Kinderwärterin, welcher nebstdem etwa 4 fl. geraubt wurden, erlitt bei der Gegenwehr Verletzungen im Gesicht.
- Wegen Soldatenmißhandlung wurde der "Frkf. Ztg." zufolge in Ulm der Unteroffizier Kober des Dragonerregiments Nr. 26 zu Degradation und 2 Monaten Militärstrafanstalt verurtheilt. Derselbe war vor einigen Wochen in angetrunkenein Zustand nachts 2 Uhr in seine Kaserne in Waiblingen gekommen, kommandierte eine Anzahl Rekruten aus den Betten und ließ dieselben unter Mißhandlungen und unflätigen Reden längere Zeit im Hemd langsamen Schritt und andere Exerzitien machen.
- Leopoldsreuth, im bayerischen Walde 1150 Meter hoch gelegen, ist theilweise bis zu den Schornsteinen verschneit. Die Lebensmittelzufuhr ist schwierig.
- Stark eingeschneit ist auch seit einigen Tagen das Salzkammergut und hat dort die Schneelage eine ungemeine, oft 15 Meter übersteigende Höhe erreicht. Das Schneetreiben war am Sonnabend so arg, daß Leute, die auf dem Wege sich befanden, thatsächlich in Gefahr waren, ganz eingeweht zu werden, und stellenweise sich gar nicht weiterbewegen konnten; Kinder mußten hier und da mit großer Mühe aus den Schneemassen, die sich in ganz kurzer Zeit auftürmten, befreit werden. Der Postzug blieb auf der Strecke zwischen Grubegg und Kainisch stecken, und nur durch das energische Nachschieben mit einer Hilfsmaschine gelang es, den Zug nach mehrstündiger Arbeit weiterzubringen. Sonntags mußte der Verkehr ganz eingestellt werden. Die Waldbäume haben unter der enormen Schneelast außerordentlich zu leiden. Das Hochwild kommt bis an die Häuser heran. Auch die Menschen leiden unter der enormen Schneemenge. Die vom Weltverkehr abgeschlossenen Ortschaften Gößl hinter dem Grundlsee und Gosau hinter Hallstatt sind durch Schneewehen und Lawinenstürze vom Verkehr mit der übrigen Menschheit ganz abgeschlossen. Es ist dort sogar schon Mangel an einzelnen Lebensmitteln, namentlich an Brot und Mehl, eingetreten, und Milch bildet oft die einzige Nahrung der Leute.
- Gewaltige Schneefälle werden aus West= und Süddeutschland gemeldet.
- An der ganzen französischen Küste des Atlantischen Meeres herrschten in den letzten Tagen schwere Schneestürme.
- Ein Rechenkünstler. Der französischen Akademie der Wissenschaften stellte in ihrer jüngsten Sitzung der Akademiker Darboux einen jungen Rechenkünstler namens Jacques Inaudi vor, der in seinem Genre nicht nur Unerhörtes, sondern geradezu Unfaßliches leistet.
Inaudi, ein unscheinbarer Jüngling von 24 Jahren, setzte sich mit dem Rücken gegen die Tafel, auf welche einer der Anwesenden die folgenden beiden Zahlenreihen schrieb:
4 123 547 238 445 523 831
4 248 126 138 234 128 910.
[ => Original lesen: 1892 Nr. 16 Seite 8]Man sagte ihm die beiden Reihen einmal vor und er wiederholte sie ganz richtig; dann subtrahierte er auf Geheiß die untere Reihe aus der oberen und hatte das Resultat binnen einigen Sekunden heraus. Unter allgemeiner Verblüffung wurde nach erfolgter Berechnung das Ergebniß verifizirt. Ein Akademiker richtete an ihn die Frage: "Welches ist die Ziffer, deren Kubik und Quadrat zusammengenommen 3600 betragen?" Nach kaum 2 Sekunden antwortete Inaudi unter dem Applaus der Akademie: "Es ist die Zahl 15". Nach einigen anderen Proben erklärte Inaudi, er sei imstande, zu gleicher Zeit zu sprechen und dabei zwei Rechenexempel auf einmal zu lösen. Daraufhin stellte Poincarrè an ihn die Aufgabe: "Quadrat von 4800, weniger 1, getheilt durch 6." Herr Bertrand aber richtete gleich darauf die Frage an ihn: "Auf welchen Tag der Woche fiel der 11. März 1822?" Ohne einen Augenblick zu überlegen, erwiderte Inaudi: "Der 11. März 1822 war ein Montag. Ein an diesem Tage geborener Mensch Wäre heute genau so und so viel Tage, Stunden, Minuten und Sekunden alt." (Alle diese Ziffern wurden nachgerechnet und exakt befunden.) Sofort fügte jedoch Inaudi hinzu: "Das Resultat der von Herrn Poincarrè gestellten Aufgabe ist 1960." Die Akademie war verblüfft. Es setzte eine aus 5 Mitgliedern bestehende Kommission ein, um die Methode Inaudi's zu studiren.
- Von der norwegischen Küste gingen betrübende Berichte über Verheerungen ein, welche der jüngste Sturm anrichtete. Bei Jomfruland sanken zwei Fischerboote, sämmtliche Insassen ertranken; andere Fischerboote retteten sich nur mit großer Mühe. Bei Langesund wurde ein Fischerboot weit in See von dem Sturm getrieben; bei der Auffindung desselben waren zwei Fischer erfroren, während ein Dritter noch schwache Lebenszeichen bemerken ließ.
- Die New=Yorker Blätter zeigen den durch Entbehrungen beschleunigten Tod eines Grafen Blücher an. Der Verstorbene wohnte in einer ärmlichen Miethskaserne. Es handelt sich offenbar um den jüngsten Sohn des Fürsten Blücher von Wahlstatt. Graf Ferdinand Franz Gebhard Lebrecht war im Jahre 1868 geboren und gehörte dem preußischen Heere eine Zeit lang als Lieutenant an. Nach seiner Uebersiedlung nach Nordamerika bezog er vom Fürsten Blücher eine Jahresrente. Vor einige Zeit wurde es bekannt, daß er sich mit einer Brooklyner Dame verheiratet hatte, daß die Ehe aber nach kurzer Zeit wieder getrennt wurde, da sich das junge Paar in Betreff ihrer Vermögensverhältnisse gegenseitig getäuscht hatte. Die amerikanischen Blätter behaupten, daß der Graf wegen dieser Heirath mit seiner Familie gänzlich verfallen sei.
- Die Ueberzeugung. Man gratuliert einem namhaften Advokaten, der durch seine glänzende Vertheidigung einem Angeklagten zum Freispruch verholfen. "Sie haben", ruft eine Dame, "ganz vortrefflich gesprochen, mit so echter Theilnahme, mit so warmer Ueberzeugung!" "Ich wollte," antwortete der Advokat geschmeichelt, "ich hätte statt der Vertheidigung lieber die Anklage zu vertreten gehabt, meine Ueberzeugung wäre dann doch wärmer gewesen."
- Zur Sprachlehre. Lehrer: "Fritz, sage mir einen Satz in der thätigen Form!" - Fritz: "Ich trinke Bier!" - Lehrer: "Sehr gut! Wie lautet dieser Satz in der leidenden Form?" - Fritz: "Ich trinke kein Bier!"
- Richtige Diagnose. "Meine Gnädige, Ihr Leiden ist nicht bedenklich. Sie brauchen nur die größte Ruhe!" "Aber, bester Herr Doktor, sehen Sie sich doch nur einmal meine Zunge an!" "Bedarf gleichfalls der größten Ruhe, meine Gnädige!"
- Uneigennützig. Prinzipal (seinen Commis überraschend, der während der Geschäftszeit seiner Tochter den Hof macht): "Aber Herr Müller, was muß ich sehen! Bezahle ich Sie vielleicht dafür?" - Commis: "Nein, das mach ich umsonst."
Ganz seid. bedruckte Foulards Mk. 1.35 bis 7,25 p. Met. - (ca. 450 versch. Disposit.) vers. roben= u. stückweise porto= und zollfrei in's Haus das Fabrik=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz.
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Man erwerbe die Mitgliedschaft für seine Angehörigen und Freunde als vornehmes und doch billiges Geschenk.
Der Verein der Bücherfreunde
liefert seinen Mitgliedern jährlich 6 bis 8 in sich abgeschlossene Werke: Romane, Novellen und allgemeinverständlich wissenschaftliche Litteratur - zusammen etwa 150 Druckbogen stark - gegen folgenden Mitgliedsbeitrag:
vierteljährlich 3,75 Mk.
Für gebundene Bände 4,50 Mk.
Weitere Zahlungen sind nicht zu leisten.
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Im Jahre 1891/92 werden vorläufig erscheinen:
Todsünden. Roman von Hermann Heiberg. (bereits ausgegeben).
Aus Mitleid. Des Kaisers Fünf etc. Neue Novellen und Skizzen von Alex. Baron von Roberts. (Im November.)
Seelenanalysen. Novellen von Max Nodau. (Verfasser der konventionellen Lügen der Kulturmenschheit).
Ein neuer Roman von Max Kretzer.
Steinerne Zeugen. Die Forschungen und Ausgrabungen in Palästina, Egypten und Assyrien und ihre Beziehungen zur Bibel. Von Dr. Georg Kampffmeyer.
Und andere Werke.
Der Vorstand:
Theodor Fontane. Martin Greif.
Hermann Heiberg. Otto von Leixner.
Fritz Mauthner. Alexander Baron von Roberts.
E. Frhr. von Wolzogen.
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Vom 1. Februar decken von meinen Hengsten:
Solimann, dunkelbraun von Süd, M. von Admiral von Dechant,
Derb, hellbraun, von Derb von Derwisch, beim Herrn Gastwirth Böckmann in Schönberg. Deckgeld 18 M. und 1 M. an den Stall in Schlagresdorf,
Juli, dunkelbraun von Juli, M. Hans Kraft, Deckgeld 16 M.,
Sultan, schwarz Deckgeld 12 M.,
Normann, hellbraun von Nording Norfolk. Deckgeld 12 M.
Deckgeld für die in Schönberg stationirten Hengste ist an Herrn Böckmann zu zahlen.
Schlagresdorf. J. Hecht.
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