No. 7
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Januar
1886
sechsundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 1]

Der Kaiser hat am Sonntag in aller Rüstigkeit das Krönungs= und Ordensfest abgehalten. Es haben im ganzen 1436 Verleihungen von Orden und Ehrenzeichen Stattgefunden.
Es ist eine eigentümliche Erscheinung, daß in keinem der drei deutschen Königreiche die Vererbung der Krone auf die unmittelbare Nachkommenschaft des gegenwärtigen Trägers möglich ist. König Ludwig II. von Bayern ist niemals verheiratet gewesen und scheint je länger, je weniger geneigt dazu. König Karl von Württemberg und König Albert von Sachsen leben in kinderloser Ehe. Nachfolger des Königs von Sachsen wird sein Bruder Georg, Nachfolger des Königs von Württemberg sein Neffe Prinz Wilhelm, der durch seine Heirath die Krone hoffentlich bei der protestantischen Linie erhalten wird. In mehren deutschen Kleinstaaten liegen die Erbverhältnisse ähnlich. Der Herzog von Coburg=Gotha gedenkt sein Land einem englischen Neffen zu hinterlassen, Schwarzburg=Sondershausen fällt einmal an Rudolstadt, dessen Fürst selbst wieder nur einen entfernen Verwandten zum Erben hat, und in Lippe=Detmold ist die fürstliche Familie im Aussterben. Das sind Verhältnisse, die in gewissen Fällen von Wichtigkeit werden können.
Die erwartete Enzyklika des Papstes an die preußischen Bischöfe ist da. Und ihr Inhalt? Der Papst lobt die Hirten und die Heerde, die Bischöfe und das Volk seines starken treuen Glaubensmuthes wegen, den beide Theile bewiesen hätten trotz der Bedrängniß durch die Maigesetze. Auch ermahnt Leo XIII. alle, in ihrer Treue zum König und ihrer Liebe zum Vaterland zu verharren, und spricht schließlich die Hoffnung aus, daß bessere Zeiten kommen würden und daß die Notwendigkeit der Freiheit der Kirchenregierung und der Erziehung der Geistlichkeit erkannt werde.
In dem Dankschreiben des Reichskanzlers an den Papst heißt es zum Schlusse, daß der Fürst seinerseits stets und mit Freuden jede mit den Pflichten gegen seinen Herrn und sein Land zu vereinbarende Gelegenheit ergreifen werde, dem Papste seine Erkenntlichkeit zu bezeigen.
Das franz. Ministerium hat in der Kammer eine Erklärung verlesen, wie es regieren wolle. Es verspricht Sparsamkeit im Staatshaushalt, Einschränkung der abenteuerlichen Kolonialpolitik, Reinigung des Beamtenstandes von allen der Republik feindlich gesinnten Elementen und bittet um Unterstützung seitens aller republikanischen Fraktionen der Kammer.
Die infolge der Amnestie aus dem Gefängniß entlassene Louise Michel, deren Geisteszustand auch ihren Freunden ernste Bedenken einflößt, ist wüthend, weil mit ihr zugleich nicht auch alle übrigen Anarchisten begnadigt wurden. Sie sagt, man habe sie betrogen und entehrt, nennt Rochefort und Clemenceau Verräther, schrieb Grevy und dem Polizeipräfekten nicht wiederzugebende Protestbriefe und erklärt, aus Frankreich, das heute so schlimm sei wie unterm Kaiserreiche, auszuwandern. Das wäre ein unersetzlicher Verlust für Frankreich!
Am russischen Sylvesterabende gelang es der Petersburger Polizei, einen lange gesuchten Nihilisten zu verhaften. Die Verhaftung fand in einem Hause gegenüber dem Anitschkow=Palaste statt, den der zur Neujahrscour eingetroffene Zar bewohnt. Die Polizei hatte zahlreich das Haus umstellt. Bei der Absuchung des ersten Stockes wurde der Verbrecher entdeckt und ohne Widerstand verhaftet. Außerdem wurden noch zwölf Personen in Haft genommen, die Mehrzahl davon vermuthlich nur als Zeugen.
Von den Friedensverhandlungen zwischen Serbien und Bulgarien ist es ganz still geworden, nur soll betreffs Bukarest als Verhandlungsort Einigung erzielt worden sein. - Serbien und Griechenland haben die Aufforderung der Großmächte, abzurüsten, abgelehnt. - Rußland will der Türkei die noch vom letzten Kriege restierenden Kriegskosten erlassen, wenn diese ihm den fälligen bulgarischen Tribut überweist. Dadurch käme Bulgarien in direkte Abhängigkeit von Rußland, was die Großmächte wohl nicht zugeben werden.


- In Angelegenheit des Eisenbahn=Projekts Lübeck=Schwerin=Meyenburg ist nunmehr in einer soeben in Schwerin abgehaltenen Versammlung eine Kommission gewählt, welche die Angelegenheit in die Hand nehmen soll. Es wurde dabei ausgesprochen, daß der Schwerpunkt des Komitees in Mecklenburg liegen müsse. Definitives läßt sich auch heute noch nicht sagen. Es müssen zunächst die betheiligten Städte Stellung zu dem Projekt nehmen; ohne namentliche Privathülfe dürfte die Bahn so rasch noch nicht zu Stande kommen. Die Aufbringung der Geldmittel für den Eisenbahnbau hat sich der Bauunternehmer so gedacht, daß 2/3 des Kapitals von einem Bankhause gegen Prioritäten hergegeben werden, an dem letzten Drittheil sollten partizipiren Lübeck mit 2 Mill. Mark, Rehna mit 200 000 Mark, wozu diese Stadt auch bereit ist, wie ein Herr Eggers von dort erklärte, wenn es zu ermöglichen wäre, die Stadt in möglichst nahe Verbindung mit der Bahn zu bringen, Gadebusch, welches nicht vertreten zu sein schien, 150 000 M., Schwerin 700 000 M., Crivitz 150 000 M., Parchim 300 000 M. Den Rest von etwa 500 000 M. würde dann der Unternehmer zu decken haben.
- Man kennt ja die Künste, Finten und vorübergehenden Fehler, mittelst welcher sich Mancher vom Militärdienst zu befreien sucht; daß aber westphälische Bauernburschen sich aus demselben Grunde wirkliche Krankheiten und langdauerndes Siechthum anpfuschen lassen, die ihnen Leib und Leben verderben, das hatte man noch nicht gehört. Der sündhafte Doktor soll ein westphälischer Hufner oder Schäfer sein und sich ein gut Stück Geld verdient haben. Eine Untersuchung wird Licht in die Sache bringen.
- Eine fliegende Fischfrau. Viel Aufsehen erregte in Hamburg am Donnerstag Vormittag auf dem Diebsteich eine Fischfrau, welche mit ihrer Waare auf Schlittschuhen den Diebsteich passirte und nach Ottensen eilte. Die dort anwesenden Schlittschuhläufer und Läuferinnen folgten derselben mit gewaltigen Hurrarufen, welche die Fischfrau mit den ihre Waaren anpreisenden Worten: "Frische

[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 2]

Schellfisch" erwiderte. Die Frau, nahe an 60 Jahre alt, hatte es auf diese Weise erreicht, bevor ihre Kolleginnen noch in Ottensen angekommen waren, ihre Waare schon verkauft zu haben, abends hat die Händlerin wiederum den Heimweg in gleicher Weise rasch und glücklich zurückgelegt.
- Ein fürstliches Honorar ist kürzlich dem Arzte Dr. M. in Berlin zu Theil geworden. Derselbe war zu einem im Thiergarten=Viertel wohnenden Bankier gerufen worden, dessen blühende Tochter an der Diphtheritis schwer erkrankt darniederlag. Bald trat sogar eine partielle Lungenlähmung ein, und es blieb wenig Hoffnung, das junge Leben zu retten. Der Arzt ließ der Patientin die aufopferndste Behandlung angedeihen und wachte vier Nächte an ihrem Krankenlager. Die Jugendkraft siegte endlich über das heimtückische Leiden, und auch ein Rückfall wurde glücklich überwunden. Als Honorar erhielt der Arzt von dem Vater die respectable Summe von dreitausend Mark, ein Onkel der Dame machte ihm außerdem eine glänzende Equipage mit zwei Pferden zum Geschenk, und die Wiedergenesene überreichte dieser Tage ihrem Lebensretter eine herrliche Remontoir=Uhr mit goldener Kette zur bleibenden Erinnerung.
- Ein Trödler in München kaufte an einem Tag nicht weniger als 37 Hemden, das Stück durchschnittlich zu 10 - 12 Pfennigen, von einem Handwerksburschen ebenso ein ganzes Pack Stiefeln zu 10, 15 und 50 Pfennig (Mecklenburg). Der Handwerksbursche hatte alles erbettelt.
- Jeder Buchhändler zieht vor Ranke den Hut ab; denn dieser Gelehrte hat in seiner Bibliothek wohlgezählt 30 000 Bücher stehen und ist nur diesen zu lieb seit 20 oder 30 Jahren nicht in eine andere Wohnung gezogen.
- An den Folgen einer Studentenmensur, die ein Student vor mehreren Monaten ausgefochten hat, ist derselbe in der Nacht zum 15. d. im akademischen Krankenhause zu Heidelberg gestorben. Es war ihm durch einen Schlägerhieb die Schädeldecke verletzt worden. Er hielt die Verwundung für unbedeutend; nach und nach aber wurde sein Zustand bedenklicher, bis schließlich eine Gehirnentzündung den tödlichen Ausgang herbeiführte.
- In Göttingen waren zwei Studenten, Kropman und Nagel, als die Hauptbetheiligten bei den Straßen und Biercrawallen zu je einem Jahr Gefängniß verurtheilt worden. Sie flohen beide nach Holland und von da nach Porto Alegre in Brasilien, wo es ihnen elend geht. Der Kaiser hat sie jetzt gelegentlich seines Jubiläums zu einer Festungshaft von 3 Monaten begnadigt.
- Kaiser Alexander soll den Dr. Schweninger nach Petersburg gerufen haben, damit er ihm Rath gebe gegen das Dickwerden. Holz zu sägen und zu spalten und in den Keller und auf den Boden zu tragen, wird er ihm schwerlich rathen. Auch dem Sultan muß Dr. Schweninger gute Dienste geleistet haben, denn er erhielt von ihm das Commandeur=Kreuz. Der Sultan war um so dankbarer, als er der Einzige ist, der dick wird, während sein Land und Volk gewaltig an der Abzehrung leiden.
- Die Bevölkerung von Paris steht unter dem Eindruck einer Reihe grauenhafter Mordtaten. Außer der Ermordung des Eure=Präfekten Barreme in dem Pariser Westschnellzuge und der Madame Laplayn, Rue Beanburg, ist in der Nacht zum Freitag einer in der Rue Caumardin wohnenden Frau von leichten Sitten der Hals durchschnitten und 25 000 Frank gestohlen worden.
- In der Menagerie der Miß Aissa in Rom hat sich kürzlich ein zur Aufsicht anwesender Polizeibeamter den Spaß gemacht, zwischen den Eisenstäben des Käfigs hindurch einen großen Panther auf den Kopf zu klopfen und das Thier an den Ohren zu zupfen. Das Thier ließ sich dies einige Zeitlang ruhig gefallen, schnappte aber dann plötzlich nach der Hand des Polizisten und biß ihn derartig, daß ihm noch an demselben Tage der Arm abgenommen werden mußte.
- (Gegen Frostbeulen und Wunden) ist gereinigtes Baumharz, das in der Apotheke zu haben ist, ein vorzügliches Mittel. Man bricht dasselbe in kleine Stücke und füllt damit eine Obertasse bis zur Hälfte. Dann übergießt man es mit Provenceöl, bis die Tasse gefüllt ist und läßt die Mischung am Feuer zergehen. Darauf wird gut durcheinander gerührt und dann muß die Masse erkalten. Sind die Hände bereits aufgesprungen, so legt man Pflaster von der Salbe auf; sind nur Beulen vorhanden, so genügt eine Einreibung mit der Salbe.
- Die Frauen finden sich immer schneller in eine neue Lage als die Männer. Herr Schulze hat eines Tages einen großen Brief empfangen, bei dessen Durchlesen ihm seine Frau über die Schultern guckt. Herrn Schulze wird darin mitgeteilt, daß er von seinem Landesherrn unter dem Namen v. Schulze in den Adelstand erhoben ist. Tief gerührt und einer Ohnmacht nahe sinkt er überwältigt in einen Sessel. Da tritt seine Gemahlin vor ihn hin und sagt: "von Schulze, fasse Dich!"
- (Lebensweisheit eines Schuhmachers. "Auf der Welt wäre alles so schön eingetheilt? Ja warum hat dann der Mensch nicht vier Füße?"


Anzeigen.

Holz=Auction Nr. 14.

Am Montag, den 25. Januar, Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Thies zu Ziethen

Aus dem Garnseerholze:

140 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz
  4 Fuder Eschen Durchforstholz III Cl.
Schönberg, den 17. Januar 1886.

                                                  Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Holz=Auction Nr. 15.

Am Dienstag, den 26. Januar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden:

1. Aus dem Seebruch und Steinort:

9 Stück buchen Blöcke
129 Rmet. buchen Kluft I Cl.
172 Rmet. buchen Kluft II Cl.
43 Rmet. buchen Olm Anbruch.

2. Aus der Rabenwiese u. Herrenwiese:

10 Rmet. Ellern Knüppel.
Schönberg, den 17. Januar 1886.

                                                  Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Holz=Auction Nr. 16.

Am Donnerstag, den 28. Januar, Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel zu Schönberg.

Aus dem Niendorfer Holze:

10 Eichen Stangen zu Pfahlholz etc.
  1 eichen Block
  4 Rmet. eichen Kluft
47 Rmet. eichen Knüppel
  2 Fuder eichen Reiser
27 Stück kiefern Blöcke (Kiepentannen)
  7 Rmet. kiefern Kluft
  6 Rmet. fichten Kluft
90 Rmet. Nadelholz Knüppel.
Schönberg, den 19. Januar 1886.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 17.

Am Freitag, den 29 .Januar, Morgens 10 Uhr sollen nachstehende Holzsortimente aus dem Heidenholze beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf meistbietend verkauft werden.

a. Bei freier Concurrenz:

ca. 14 Rmet. Eichen Knüppel
      12 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
        6 buchen Nutzholzblöcke
      210 Rmet. buchen Kluft I. u. II. Cl.
      15 Rmet. buchen Knüppel.

b. Bei beschränkter Concurrenz:

      33 Fuder buchen Durchforstholz u. Pollholz
        2 Rmet. birken Knüppel
      14 Fuder ellern Wadelholz II. Cl.
        1 Fuder ellern etc. Abraum.
Schönberg, den 20. Januar 1886.

                                                    Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 3]

Vom 1. Februar cr. decken auf der Beschälstation Schönberg die Großherzoglichen Landbeschäler

Stanley, Rothfuchs, v. General Washington, v. Kreier, M. v. Bachus,
Wodan, rothbr., V. Weissenburg, M. v. Gr. Mayor, v. Acasia, a. d. Esperance,
Wurmbrand, hellbr., V. Regulus, M. v. Regent
unter den bekannten Bedingungen.
Neustrelitz, den 12. Januar 1886.

Großherzogliches Marstall=Amt.


Die Anmeldung zur Stammrolle aller im Jahre 1866 und früher geborenen resp. mit ihrer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche in der Stadt Schönberg ihren Aufenthalt haben, hat am

Sonnabend, den 30. Januar d. J.
Vormittags in den Stunden von 10-12 Uhr,

bei uns zu geschehen. Auswärts geborene Militairpflichtige haben ihren Geburtsschein (der zu diesem Zwecke kostenfrei erheilt wird), die bereits früher Gemusterten ihren Loosungsschein vorzulegen.
Schönberg, den 13. Januar 1885.

Der Magistrat.


Kriegerverein für das Fürstent. Ratzeburg.
Der Vereinsball findet am 14. Februar statt.                          
                                                    Der Vorstand.


Gewerbe=Verein.
Montag, den 25. ds. Mts. Abends 8 Uhr:
Hauptversammlung:
Vortrag des Herrn Liebenow über Telegraphie.


Gr. Siemzer Schweinegilde.

Der diesjährige Vereinsball findet am Sonntag, 24. Januar im neuen Boyeschen Saale statt.

Anfang 7 Uhr.
                                                    Der Vorstand.


Bäcker= Innung
für das Fürstenthum Ratzeburg.

Alle Innungsmeister müssen zu der am 27. Januar stattfindenden Versammlung sich einstellen.
Tagesordnung: Wahl des Vorstandes und sonstige Innungsangelegenheiten.
Zugleich fordern wir nochmals alle selbständig Bäckerei betreibenden Personen im Fürstenthum Ratzeburg auf, der Innung beizutreten.

                                                    Der Vorstand.


Montag, den 25. d. Mts.,
Nachmittags präzise 1 Uhr Zusammenkunft der                          
Schuhmacherinnung

Wahl des Vorstandes. Gleichzeitig werden alle Schuhmachermeister, sowie Nichtmeister unseres Fürstenthums, welche der Innung beitreten wollen, zu dieser Versammlung eingeladen.

Die Aelterleute der bisherigen Schuhmacherzunft:
H. Bohnhoff.             C. Rahn.


Versammlung der sämmtlichen                          
Tischler=Innungs=Meister
am Montag, den 25. Januar,
Nachmittags 2 Uhr
im Vereinslokale.                                                    Der Vorstand


Delicater Heide-Scheiben-Honig

Pfd. 70 Pf., zweite Waare 50 Pfg., Leckhonig 50 Pfg. Seim (Speisehonig) Pfd. 40 Pfg., Futterhonig gestampft 40 Pfg., in Scheiben 50 Pfg. Postcolli gegen Nachnahme en gros billiger. Nichtpassendes nehme umgehend franco zurück.

Soltau, Lüneburgerheide.                                                    
 E. Dransfeld's Imkereien.


Am 18. d. M. entschlief sanft zu einem besseren Erwachen unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter

Marie Boye geb. Wigger

im 80sten Lebensjahre zu Moorgarten.
Tiefbetrauert von den Hinterbliebenen. Diese Traueranzeige an alle Verwandten und Bekannten von

                                                    J. H. Boye, Uhrmacher.

Kleinfeld, den 21. Januar 1886.


Die im 51. Jahrgang wöchentlich 2 mal erscheinende

Allgemeine Zeitung
für deutsche Land= und Forstwirthe
mit ihren Beilagen:
Die Hausfrau (Dienstags),
Allgemeine Zeitung
für Viehzucht und Viehhandel (Sonntags),

wird allen Land= und Forstwirthen, besonders auch den Herren Beamten, sowie kleineren Besitzern in Stadt und Land, Gastwirthen, Restaurationen, in denen Landwirthe verkehren, dringend zum Abonnement empfohlen.
Preis pro Quartal 3 Mark direkt von der Expedition.

Wirksamstes Insertions=Organ
(Zeile 30 Pfg.)
Probenummern gratis und franco von der Expedition der "Allgemeinen Zeitung" Berlin W. 35.


Schottische Steinkohlen
und
Böhmische Braunkohlen
empfiehlt                                                     C. Schwedt.


Zu Ostern oder zu Michaelis d. Js. habe ich
eine Wohnung
zu vermiethen                                                    
                                                    C. Stemmann, Tischlermeister.


Dr. Pattison's
Gichtwatte
bestes Heilmittel gegen
Gicht und Rheumatismen

aller Art, als Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Fußgicht, Gliederreißen, Rücken= u. Lendenweh. In Packeten zu 1 Mark. und halben zu 60 Pfg. bei

Senator Wilh. Heincke.


Unentgeltlich

versendet Anweisung z. radicalen Heilung der Trunksucht auch ohne Vorwissen und ohne Berufsstörung. Die Privat=Anstalt für Alkoholismus, (Baden.) Briefen sind 20 Pfg. Rückporto beizufügen. Die nach Vorschrift des Herrn Prof. Dr. L. zu vollziehende Heilmethode ist gegen anderen als hervorragendste anerkannt.


Blasenkrankheiten

(auch Bettn., Stein etc.) Schwäche etc. selbst in den verzw. Fällen heilt sicher in kurzer Zeit. - Prosp. gratis - F. C. Bauer, Specialist, Basel-Binningen (Schweiz).


Hamburg - Amerika.
Jeden Mittwoch und Sonntag nach New-York
Schiff
mit Post=Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
Auskunft und Ueberfahrts=Verträge bei           
Friedr. Frick in Röbel.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 4]

Die Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank

übernimmt zur Verzinsung: Einlagen auf Sparbücher 4 pCt.
gegen Schuldverschreibungen auf 6 monatliche Kündigung oder 6 Monate fest 4 pCt.
                                                    auf 3 monatliche Kündigung oder 3 Monate fest 3 1/2 pCt.
                                                    auf 4tägige Kündigung 3 pCt.
                                                    auf Conto Corrent 3 pCt.
und gewährt Darlehen gegen Hinterlage oder gute Bürgschaft zu zeitgemäßem Zinsfuße ohne Provisionsberechnung.
Ferner wird die Couvertirung der 4 1/2 procentigen Pfandbriefe der Mecklb. Hypotheken= und Wechselbank in 4 procentige den bekannt gemachten Bedingungen gemäß ohne jegliche Kosten vermittelt von der

                                                    Agentur in Schönberg:
                                                    J. H. Böckmann.


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Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Hamburg

offerirt als Spezialität den Herren Interessenten ihre unter Verwendung der vorzüglichsten Materialien; sowie auf Grund eingehender Versuche selbst hergestellten

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Vorzüge im Gebrauch sind: Kernschuß, vorzügliche Deckung, Schonung und Reinhaltung der Waffe, absolute Zuverlässigkeit, civiler Preis.
Die Patronen sind bei unseren sämmtlichen Verkaufsstellen assortirt in System, Caliber, sowie Schrot=Nummer und überall zu Original=Fabrikpreisen erhältlich.
Depositair für Lübeck Herren Grevsmühl & Riesland.
Depositair für Wismar Herren Gebrüder Frahm Nachfolger
Depositair für Schönberg Herrn C. Schwedt, Kaufmann.

Vielfach prämiirt.


Am Sonntag, den 24. d. M. beabsichtigen Unterzeichnete ein

Conzert

im Saale des Herrn Gastwirth Michaelsen in Selmsdorf abzuhalten. - Zu recht zahlreichem Besuch laden ergebenst ein

                                                    Die Vereinsmusiker.
Anfang Abends 7 Uhr.
Entree à Person 50 Pfennig (Mecklenburg).
Nach dem Concert Ball.
Schönberg, den 19. Januar 1886.


Donnerstag, d. 28. Januar 1886
Großes
Militair=Concert

gegeben vom ganzen Musikcorps des Jäger=Bataillons Nr. 14 zu Schwerin unter Leitung des

Großh. Musikdirectors Herrn A. Reckling.
Nach dem Concert BALL.
Anfang 7 1/2 Uhr.                Entree á Person 75 Pfennig (Mecklenburg).
                                                    J. Köster Wwe.


Genehmigt durch Allerhöchsten Erlass
Sr. Majestät des Kaisers.
Erste Marienburger Geldlotterie.
3372 Geldgewinne. - Ohne jeglichen Abzug.
90,000 Mark,
50,000. 15,000. 6000. 3000. 1500 u. s. w.

Gegen Empfang von 3 Mark à Loos und 30 Pfennig (Mecklenburg) für Porto und Liste versende Originalloose und z. Zt. Ziehungsliste.

Aufträge erbitte baldigst.
A. Goldfarb, Hamburg.
Coupons und Briefmarken nehme in Zahlung.


Hochfeine grüne Brecherbsen
empfiehlt                                                    W. Creutzfeld,
                                                                      Carlow i/M.


Hierdurch bringe ich zur allgemeinen Kenntniß, daß ich vom 1. Februar d. J. ab den hiesigen Frohnereibetrieb von dem Frohnereibesitzer F. Witting pachtweise übernommen habe und bitte ich ergebenst, mir alle den Frohnereibetrieb betreffenden Anzeigen von diesem Zeitpunke ab zugehn lassen zu wollen.
Meine Wohnung befindet sich im Hause der Wittwe Callies vor der Sabower=Straße Nr. 8 hieselbst.
Schönberg, den 17. Januar 1886.

                                                    Wilhelm Rath,
                                                    Frohnereipächter.


Zu Ostern habe ich noch                          
eine Stube
zu vermiethen                                                    
                                                    Johs. Meyer,
                                                    Cigarrenfabrikant.


Ein noch gut erhaltener                          
Einspänner=Wagen
ist zu verkaufen. Näheres beim                                                    
Gastwirth Staack,
                                                    Schönberg.


Kirchliche Nachrichten
Sonntag, den 24. Januar.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche (6 Uhr) Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 7 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 22. Januar 1886.


Resultat der Volkszählung im Fürstenthum Ratzeburg
am 1. December 1885.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

[ => Original lesen: 1886 Nr. 7 Seite 6]

[Resultat der Volkszählung im Fürstenthum Ratzeburg
am 1. December 1885.]
[Fortsetzung]

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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