No. 59
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 31. Juli
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 59 Seite 1]

Die hohe Politik liegt wie im Schlaf Alles ist in die Ferien gegangen, der Kaiser nach Gastein, sein Kanzler nach Varzin, die Professoren und Studenten, die Juristen, Börsenherren, und Parlamentarier machen Ferien. Selbst die Verhandlungen zwischen Rußland und England über Afghanistan werden schläfrig fortgeführt. In Deutschland wird die Windstille nur von den vielerlei Wander= und General=Versammlungen und von den stillen Vorbereitungen zu den preußischem und anderen Landtagswahlen unterbrochen, sie kräuseln nur leis die Oberfläche. Tiefer Friede ringsum, nur die Astronomen sehen dunkle Punkte am Himmel, an der Sonne.
Das Vertrauen des Kaisers Wilhelm zu der Wirkung von Bad und Luft in Gastein rechtfertigt sich. Des Kaisers Gang wird täglich elastischer, seine Haltung strammer, seine Gesichtsfarbe frischer, seine Stimmung heiterer. Als der Kaiser im Frühjahr ernstlich erkrankt war, wollten die Aerzte nach seiner Genesung nicht zugeben, daß er den Manövern zu Pferde beiwohne. Da der Kaiser nichts davon hören wollte, machte Jemand den Vermittlungsvorschlag, der Kaiser möge zu Wagen den Manövern folgen. "Nicht möglich", wehrte der Kaiser ab, "es gibt nichts, was unmilitärischer wäre!" - "Majestät, wendete ein General ein, auch Friedrich der Große hat Manöver zu Wagen mitmacht!" - "Ja, erwiderte der greise Kaiser, aber das that er nur in seinen letzten Lebensjahren!" Auf diese frische fröhliche Antwort fand der General keine Entgegnung.
Hoffentlich liest der Erbgroßherzog von Baden keine Zeitungen! Er liest sonst haarklein, welche Hochzeitsgeschenke er vom Lande bekommt, wie viel sie kosten und wie viel jede Stadt dazu gegeben hat.
Weil es uns Deutschen so oft an Kleingeld fehlt, hat Fürst Bismarck für 10 267 000 Mark Einmarkstücke und 400 000 Pfennigstücke schlagen lassen.
Das große Ereigniß am letzten Sonntage in Berlin war das Auftreten des Hofpredigers Stöcker auf der Kanzel im Dom. Er predigte zum erstenmale wieder nach seinem Urlaub und seinen Prozessen. Der Dom war überfüllt, die Menge stand bis in die Vorhallen hinaus, eine Dame wurde während der Predigt ohnmächtig. Stöcker predigte über die Schlußworte aus dem 10. Capitel des Evangelisten Lucas: "Eins ist noth" und schloß: "Eisenbahngleich, unablässig mit rollenden Rädern gehen die Geschicke der Gegenwart vorwärts, aber das Oel des heiligen Geistes fehlt in dem Räderwerk, darum sind wir in Gefahr, daß sich die Räder heiß laufen. Die Weltverbesserer von heute verlangen zum Theil die Hilfe vom Staat, zum Theil wohl auch von der Kirche, Andere wieder fordern Bildung, noch Andere Hebung des Verkehrs und des Erwerbes, das alles liegt draußen, nur eins ist Noth, Jesus Christus."
Der Bischof Orbin von Freiburg protestirt dagegen, daß katholische Waisen in das "sogenannte" Reichswaisenhaus in Lahr aufgenommen werden.
Da bei den Behörden des deutschen Reiches zahlreiche Gesuche um Anstellung in den neuen Deutschen Colonien und Schutzgebieten eingehen, so wird bekannt gemacht, daß das Reich Stellen in den Colonien nicht mehr zu vergeben, auch keine Gelder zur Verfügung hat, um Leute kostenfrei zu befördern. Auskunft aller Art erteilen das Syndicat für Westafrika in Hamburg, die deutsch=ostafrikanische Gesellschaft und das Comité der Neu=Guinea=Gesellschaft in Berlin.
In Gotha legte Sozialdemokrat Bock in öffentlicher Versammlung Rechenschaft über seine Wirksamkeit im Reichstage ab. Von allgemeinem Interesse ist, was er von der Sozialdemokratie behauptet. In der soz.=dem. Partei des Reichstages, sagte er, beständen keine grundsätzlichen Gegensätze, die Partei werde in der Zukunft beweisen, daß sie einmüthig helfend und bessernd zum Wohle des Volkes arbeiten werde, von Ausübung von Gewalt müsse Abstand genommen werden. Wer auf dem gesetzlichen Wege nicht mit fortschreite, sondern zu Gewaltthätigkeiten greife und Revolution hervorrufe, der sei seiner festen Ueberzeugung nach ein Verbrecher an der menschlichen Gesellschaft und verdiene keinerlei Schonung.
Minister Freycinet in Paris hat seinen Collegen die Ernennung des Fürsten Hohenlohe zum Statthalter in Elsaß=Lothringen mit dem Zusatze mitgetheilt, "diese Ernennung sei ein Zeichen, daß Fürst Bismarck das gute Verhältniß mit Frankreich befestigen wolle."
Vor einigen Tagen war die Hochzeit der jüngsten Tochter der Königin Victoria mit dem Prinzen von Battenberg. Die ganze Familie war gegen die Partie, aber die Königin setzte ihren Kopf auf und durch. Froh ist sie aber doch, daß alles vorüber ist; denn sie fand, daß eine Hochzeit viel Wirthschaft macht. Das Hochzeitsschlößlein bei Osborne ist klein, es machte viel viel Kopfzerbrechen, welche Gäste zu laden und welche auszuschließen seien und zuletzt hat man es doch Niemand recht gemacht. Gottlob, sagte die Königin, es war die letzte!
Da kleine Geschenke die Freundschaft mehren, hat Königin Victoria dem Emir von Afghanistan das Großkreuz des Sterns von Indien verliehen. Der Stern wurde in Kabul gefeiert mit 101 Kanonenschüssen und dreitägiger Illuminirung des Emirs und der ganzen Residenz. Was werden nun die Russen thun?
Die russischen Industriellen sind nicht umsonst auf die Antwerpener Weltausstellung gegangen. Sie zeichnen sich aus durch ihre künstlerischen Broncewaaren, namentlich Pferde und Reiter darstellend, in Auffassung und Ausführung Prachtstücke. Allgemein bewundert werden vier tscherkessische Reiter, welche mitten im Sprunge halten, ein Reiter, welches sein scheugewordenes Pferd einfängt, indem er ihm ein Seil um den Kopf wirft; ein Kosak im Sattel, welcher eine Frau zu sich hinaufhebt, um ihr den Abschiedskuß zu geben. - Ausgezeichnet auch sind die Gold=, Silber= und Seidenstickereien der Firma Sapajnikow in Moskau. Sie erinnern an die Herrlichkeit der alten Könige von Persien und zeugen von der Liebe der Russen zu dem kostbarsten Prunke. Die russischen Pelze erregen Aufsehen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre Billigkeit und waren im Nu

[ => Original lesen: 1885 Nr. 59 Seite 2]

verkauft. Rußland hat ein ganz neues Absatzgebiet gefunden. Ein russisches Landesprodukt sind auch die fünf Soldaten, welche die Abtheilung bewachen. Sie sind wahre Riesen und erregen die größte Bewunderung der Frauen. Die größten andern Männer reichen ihnen nur an die Schultern.
Präsident Cleveland hat angeordnet, daß zu Ehren Grants alle öffentlichen Gebäude 3 Tage lang Trauerfahnen tragen und am Beerdigungstage geschlossen bleiben.


- Das Projekt einer Eisenbahn Lübeck=Schwerin=Parchim erscheint wieder einmal auf der Bildfläche. Dieses Mal scheint es Ernst mit der Sache werden zu sollen. Dem Vernehmen nach hat nämlich die Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinsche Regierung dem Eisenbahn=Unternehmer F. H. Ehlers in Hamburg bereits die Konzession zur Vornahme der generellen Vorarbeiten für eine Vollbahn und zwar von Lübeck über Gadebusch, Schwerin, Crivitz, Parchim nach Meyenburg ertheilt. Das Projekt ist, der "M. Ztg." zufolge, von Parchim und Lübeck wieder aufgenommen worden und wird ohne Zweifel auch in Schwerin Beifall finden. Bankhäuser ersten Ranges in Berlin wollen die Financiirung übernehmen. Es seien bereits Schritte gethan, um die Bahn von Meyenburg über Wittstock nach Neu=Ruppin und über Wittstock und Rheinsberg nach Gransee zu verlängern, damit eine direkte Verbindung mit der Nordbahn hergestellt werde. Andererseits wird beabsichtigt, über Röbel auf Strelitz weiter zu bauen. Das ganze Projekt ist der Regierung dargelegt worden.
- Alljährlich um die jetzige Zeit stellen sich zwei liebe Stammgäste ein: die neuen Kartoffeln und die Matjesheringe. Wie das Schicksal beide zusammengeführt hat, der Himmel mag es wissen; jedenfalls sind sie unzertrennbar, und schon ein alter Witz sagt, daß der Hering nicht zu Fischen, sondern zu den Pellkartoffeln gehört. Und wie die Wahrheit dieses Satzes bisher noch von keinem Naturforscher bestritten worden ist, so hat auch noch Niemand die Behauptung aufzustellen gewagt, daß die Paarung dieser beiden etwa ein gastronomischer Mißgriff sei. Im Gegenteil bilden Schäl= oder Pellkartoffeln und Hering eines der beliebtesten Gerichte, das gleiches Ansehen genießt bei Hoch und Niedrig.
- In Darmstadt ist eine junge Frau, welche beim Kirschenessen die Kerne verschluckt hatte, an einer mehrtägigen Darmverstopfung gestorben.
- Hübsch waren auch die Turnspiele, die in Dresden von 3700 Knaben und Mädchen ausgeführt wurden. Alt waren Katze und Maus, Plumpsack, Wettlauf und Ballspiel der Knaben nach Gutsmuths und Jahn, aber vortrefflich in der Durchführung, unbekannt jedoch meist die Spiele der Mädchen: das Schiff, die Waschfrau und die drei Kränze. Die Turner werden etwas davon heimbringen für die jugendliche Sedanfeier und andere Feste.
- Die Badegäste in Rogatz in der Schweiz liegen wie am biblischen Teiche Bethesda: sie müssen warten, bis die Wasser steigen und kommen. Die warmen Wasser kommen nämlich von oben herunter, von Pfäffers, wo sie aus dem Felsen springen, fließen aber seit Kurzem so spärlich, daß nur bevorzugte Badehäuser Wasser erhalten. Aengstlicher noch als den Gästen ist dieser Zustand den Eingeborenen; denn sie leben von dem warmen Wasser.
- In Tapolcza in Ungarn baute der Gastwirth Fedor ein Haus, legte ein halbes Brod und einen toten Frosch in den Grundstein und hielt dazu folgende Rede.. Gott gebe so lange keinen Regen, bis dieses Haus fertig wird! - Die Leute schüttelten den Kopf, das Haus stieg langsam in die Höhe, als es aber vier Monate lang nicht regnete, da überfielen die Leute das Haus, rissen den Wirth aus dem Bette, schlugen ihn halbtodt und holten Brod und Frosch unter dem Grundstein vor.
- Im Meeresbad in Genua tummelten sich viele Schwimmer lustig herum. Plötzlich schrie ein junger Mann furchtbar auf und verschwand im Meer und an derselben Stelle wurde das Wasser blutroth. Ein Haifisch hatte ihn gepackt und zeigte sich bald dicht am Ufer.
- In dem Pariser St. Louis=Hospital sind, wie wir dem "Daily=Telegr." entnehmen, durch ein Versehen eines Apothekergehülfen zwei Patienten vergiftet worden. Der Arzt hatte für zwei Männer, von denen der Eine an Tuberkulose und der Andere an der Bright'schen Krankheit litt, eine Medizin verschrieben und der erwähnte Apothekergehülfe aus Versehen zwei Dosen tödtlichen Gifts der Krakenwärterin gesandt. Die Kranken fielen sofort todt in ihre Kissen zurück, nachdem sie die Medicin genommen hatten Es wurde sogleich eine Untersuchung veranstaltet, und als der unglückliche Gehülfe, welcher ein ausgezeichnetes Examen bestanden hatte und erst vor 3 Monaten in das Hospital getreten war, seinen Irrthum erkannte, wollte er sich ebenfalls vergiften, wurde daran aber durch seine Kollegen verhindert.
- Paula Erbswurst hat in einem Briefe im Ulk ein schönes Wort erfunden: "vorurtheilsfreisinnig". So bildet sich die deutsche Sprache immer fort.
- Die Fliegenden Blätter stellen folgendes Gespräch bildlich dar. Dame zur Bäuerin: Mein Mädchen wird jeden Morgen kommen und die Milch holen. Was kostet der Liter? - 10 Pfennig! - Die Milch muß aber gut und rein sein ! - Dann kost's 15 Pfennig. - Ich möchte jedoch, um ganz sicher zu sein, daß mein Mädchen dabei ist, wenn gemolken wird. - Dann kost's 20 Pfennig!


Durch Leid geläutert.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1885 Nr. 59 Seite 3]

Durch Leid geläutert.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Lauen sub Nr. II. belegene Halbstelle c. p. des Halbhufners Peter Drews daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 8. August 1885,
Vormittags 10 Uhr,

anstehenden Liquidationstermin peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 20. Mai 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.         


Durch die glückliche Geburt eines gesunden kräftigen Knaben wurden hoch erfreut

                                                    Otto Düsing und Frau,
                                                    geb. Klatt.

Eutin, den 28. Juli 1885.


Einem Sohn rechtschaffner Eltern können wir in Schwerin einen sehr guten Platz als Lehrling in einem

Material=Geschäft
zum 1. October nachweisen                          
                                                    Gebr. Burchard.


Torfkiepen und leere Tonnen hat abzugeben
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 59 Seite 4]

Vielfach prämiirt.
Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Hamburg

offerirt als Spezialität den Herren Interessenten ihre unter Verwendung der vorzüglichsten Materialien; sowie auf Grund eingehender Versuche selbst hergestellten

geladenen Jagdpatronen "Waidmannsheil."

Vorzüge im Gebrauch sind: Kernschuß, vorzügliche Deckung, Schonung und Reinhaltung der Waffe, absolute Zuverlässigkeit, civiler Preis.
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Dipositair für Lübeck Herren Grevsmühl & Riesland.
Dipositair für Wismar Herren Gebrüder Frahm Nachfolger.

Vielfach prämiirt.


Kampf=
genossen-
     Ehrenkreuz      Verein
1870/71.

Sonntag, den 2. August, Nachmittags 3 1/2 Uhr.
II. ordentliche Versammlung im XIII. Vereinsjahr.
Tagesordnung:

           1. Bericht über den Delegirtentag in Friedland.
           2. Sedanfeier.
           3. Constituirung der Sanitäts=Colone.
           4. Sonstige innere Vereinsangelegenheiten.

Der Vorstand.         


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in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben in Schönberg bei

                                                    Emil Jannicke.
                                                    Handschuhmacher und Bandagist.


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Eine Parthie 4schaariger

Pflüge

mit neuesten Verbesserungen habe wieder vorräthig und empfehle dieselben zur geneigten Abnahme

Schönberg i. M.                                                     J. Oldenburg.


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PH. MAYFARTH & Co., Frankfurt a. M.
Eisengiesserei u. Maschinenfabrik.


Ratzeburger Dampfschifffahrt.
Dampfschiff Auguste fährt jeden Mittwoch und Sonnabend morgens
von Rothenhusen 7 1/2 Uhr nach Lübeck
von Nüdlenhorst 8 Uhr nach Lübeck
                          retour Nachmittags 3 1/2 Uhr.

Aug. Stapelfeldt,
Schiffsdisponent.


Zu Hof=Rabensdorf
wird zu Michaelis ein Stubenmädchen gesucht.
                                                    M. Rieckhoff.


Am Sonntag, den 2. August
Concert
in Boye's Garten, wozu ergebenst einladet                          
                                                    Die Vereinsmusiker.
Entree à Person 30 Pfennig (Mecklenburg).
Anfang Nachmittags 4 Uhr. Schönberg, den 27. Juli 1885.                          


Ackerverpachtung.

Beabsichtige meinen Acker im Kamp nach der Erndte in Parcelen von ca. 50 []Ruthen auf 10 Jahre zu verpachten. Hierauf Reflektirende wollen sich innerhalb 8 Tagen bei mir melden.

J. P. Hinzelmann.         

Schönberg, den 28. Juli 1885.


Güter und Grundstücke werden zu kaufen gesucht durch

Conrad, Berlin, Sebastian Str. 74.


Hamburg - Amerika.
Jeden Mittwoch und Sonntag nach New-York
Schiff
mit Post=Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
No. 148. Auskunft und Ueberfahrts=Verträge bei           
Friedr. Frick in Röbel.


Gesucht zum 1. August:

Eine zuverlässige, erfahrene Kinderfrau bei gutem Lohn.

Lübeck, Holstenstraße Nr. 23.         


Am Sonnabend, den 1. August werden auf dem Schlagsdorferhoffelde Rappschooten verbrannt.


Am Montag, den 27. Juli hat sich von hier mein dunkelgrauer, langhaariger

Hofhund

verlaufen, sollte sich derselbe irgendwo angefunden haben, bitte mich davon zu benachrichtigen. Alle Unkosten werden gerne erstattet.

Hof=Selmsdorf.                                                     J. Breuel.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 2. August.

Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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