No. 91
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. November
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 91 Seite 1]

Daß die Times auch bisweilen Anwandlungen verspürt, Witze zu machen, war bis jetzt noch nicht bekannt. Sie tischt nämlich ihren Lesern auf, Fürst Bismarck beabsichtigte, Herrn Eugen Richter den Posten eines Gouverneurs von Camerun zu übertragen; er denke sogar daran, diese Praxis noch weiter auszudehnen. Der Witz ist ziemlich schwach; wir sind vom Fürsten Bismarck bessere Witze gewohnt. Er wird mit dem Herrn Richter und Genossen auch ohnehin schon fertig werden. Möglicherweise würde aber eine solche Verwendung diesen Herren gar nicht unangenehm sein, in dem Augenblick, wo sie aus der Mode zu kommen drohen.
Die westafrikanische (Congo=) Conferenz ist im Palast des Reichskanzlers am 15. ds. vom Fürsten Bismarck selbst eröffnet worden. Das beweist, welche Bedeutung Bismarck dieser Conferenz beimißt. Ob er auch den Vorsitz führen wird, ist noch zweifelhaft; die Hauptsache bleibt, daß er selbst dabei ist.
Auf der westafrikanischen Conferenz werden vierzehn Mächte vertreten sein, nämlich: Deutschland, Oesterreich=Ungarn, Rußland, Türkei, Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, England, Schweden, Dänemark, Vereinigten Staaten Nordamerikas, Holland land und Belgien. Unter Anderen wird auch der Erforscher des Congolaufes Henry Stanley auf der Conferenz zugegen sein.
Gerhard Rohlfs ist zum Generalconsul von Ostafrika mit dem Sitze in Zanzibar ernannt worden. Er überbringt einen eigenhändigen Brief des Kaisers Wilhelm an den Seyyid Bargasch Ben Said.
Professor Schweninger hat am 13. ds. seine Antrittsvorlesung gehalten.
Für Gesandschaften und Consulate sind im Reichshaushalt des nächsten Jahres 315 750 Mark ausgeworfen. Neu eingestellt sind darunter 30 000 Mark für ein südafrikanisches Generalconsulat, 30 000 Mark für ein ostafrikanisches Consulat, 77,500 für eine Gesandschaft in Teheran, Persien etc.
Nach einem Erkenntniß des obersten Berliner Gerichtshofes ist der Hauswirth ersatzpflichtig, wenn Jemand in dem nicht erleuchteten Hausflur oder auf der nicht erleuchteten Treppe zu Schaden kommt.
Der Kaiser von Oesterreich hat dem Fürsten Bismarck sein lebensgroßes Bild geschenkt.
Der Schweizer Statistiker Kummer hat ausgerechnet, daß Deutschland im Jahre 2000 164,678000 Einwohner haben werde, wenn die Bevölkerung in demselben Maße wächst, wie jetzt, und die andern Länder Europas entsprechend. Man könnte darüber erschrecken, wenn wir in der Gegenwart nicht schon genug Sorgen hätten und froh wären, von der Hand in den Mund zu leben.
Die amtliche Ankündigung der Weltausstellung zum Andenken an die große Revolution von 1789 ist erschienen. Sie macht aber auf die Pariser keinen Eindruck, da der böse Gast, Cholera genannt, der sich nachträglich bei ihnen eingestellt hat, all ihre Gedanken gefangen hält. Die Ausstellung dauert vom 5. Mai bis 31. October 1889.
Die Zahl der Cholerafälle in Paris übersteigt bereits 150 täglich, doch tritt die Krankheit nicht sehr bösartig auf, da die Zahl der Todesfälle 22 Procent nicht übersteigt. Nichtsdestoweniger ist Paris starr von Schrecken. Alle Fremden sind abgereist, Gasthäuser und Theater sind leer, auch der echte Pariser packt seine Koffer, wenn er nicht schon abgereist ist. Wer noch auf dem Lande weilt, bleibt ruhig dort. Auch in der Geschäftswelt macht sich bereits ein übler Rückschlag bemerkbar.
Der Ertrag der Erndte in Frankreich in diesem Jahre war sehr reichlich. Es umfaßte die mit Weizen angebaute Fläche 6 976 603 ha. Der Ertrag belief sich auf 111 141 845 hl gegen 6 803 821 ha und 103 753 426 hl im Jahre 1883. Die mit Roggen angesäte Fläche betrug im Jahre 1884 1 765 616 ha, und der Ertrag ergab 25 487 589 hl gegen 1 719 666 ha und 24 842 602 hl im Jahre 1833.
Die Nachricht von dem Falle Chartums und der Gefangennahme Gordons erhält sich hartnäckig und wird durch Briefe aus Massana, wonach mehrere große Stämme, die seither dem Khedive treu geblieben waren, wie die Bem Amr, die Barkah, die Mensa, die Habbah, sich dem Mahdi angeschlossen hätten, scheinbar gestützt. Es wäre dies der härteste Schlag, der England seit lange getroffen hat. Nach den neuesten (französischen) Nachrichten wäre Gordon auf der Fahrt von Chartum nach Berber erschossen worden.
In zweifacher Hinsicht kann die Präsidentschaft Clevelands für Deutschland von großer Wichtigkeit werden. Erstens dadurch, daß er eine dem unsinnigen amerikanischen Schutzzollsystem abgeneigte Regierung an's Ruder bringt; zweitens dadurch, daß er das Deutschthum begünstigt und hebt. Ein Sieg des Deutschthums ist ja die Wahl Clevelands an sich schon, und das ist gleich bedeutend mit einem Siege gesunder moralischer Verhältnisse über die herrschende Verderbtheit und Bestechlichkeit. Uebrigens ist Cleveland nach einer amerikanischen Zeitung, ebenso wie Garfield es war deutscher Herkunft. Seine Vorfahren sollen im Jahre 1768 oder 1769 vom Niederrhein nach Amerika eingewandert sein. Auch verräth sein Gesichtsausdruck ganz den Deutschen. Er macht den Eindruck eines höheren deutschen Verwaltungsbeamten und erinnert einigermaßen an Forckenbeck. Trügt uns das Bild nicht ganz, so spielt um seine Augen auch etwas vom Bismarck'schen Geist. Sein Gegner Blaine macht dagegen den Eindruck eines echten Yankee. Man kann sich keine größeren Gegensätze denken, als die Bilder dieser beiden Männer. Die in Wien erscheinende Zeitschrift Amerika bringt sie in ihrer neuesten Nummer. Blaine liegt an der Lungenentzündung nieder. Kein Wunder, er hat an manchem Tag 18 Reden gehalten.


- In hohem Grade ehrenvoll für den neuen Präsidenten Cleveland ist das Telegramm, daß der bekannte Hundert=Millionär Jay Gould an ihn gerichtet. Es lautet: Ich gratulire Ihnen herzlich zu Ihrer Erwählung. Alle stimmen darin überein, daß Ihre Verwaltung als Gouverneur weise und conservativ gewesen ist, und ich sehe voraus, daß Sie in dem größeren Wirkungskreise als Präsident noch Besseres leisten und die ungeheueren Interessen des Landes in Ihren Händen durchaus sicher sein werden. Bezeichnend ist, daß Jay Gould einer der eifrigste Anhänger und Förderer Blaines war.
- Deutsche Reichsangehörige im Ausland gibt

[ => Original lesen: 1884 Nr. 91 Seite 2]

es 206 500 und im Ausland ansässige, in Deutschland geborene 2 301 378. Von ersteren wohnen in der Schweiz 95 262, in Oesterreich=Ungarn 93 442. Bei letzterer Zahl sind die Vereinigten Staaten mit 1 966 742 vertreten. Auf Frankreich kommen 81 988, auf Brasilien 44 087, auf die Niederlande 42 062, auf Großbritannien 40 371, auf Belgien 34 196, auf Dänemark 33 158 u. s. w.
- In Eisenbahn=Kreisen verlautet, daß die Commission für Angelegenheiten des Personenverkehrs des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen damit beauftragt werden soll, die Frage der gänzlichen Abschaffung des Freigepäcks zu erörtern. Die Zahl der Stimmen, welche sich für die Beseitigung des Freigepäcks erklären, wird von Tag zu Tag größer. Einzelne Verwaltungen befürworten, dem Publikum eine entsprechende Entschädigung in den Tarifbestimmungen zu gewähren.
- Mit April nächsten Jahres soll ein neuer Blitzzug eingerichtet werden, der von Paris über Berlin nach Petersburg und nach Moskau fährt. Die Fahrzeit bis Petersburg würde etwa 2 1/2 Tage betragen.
- Wie tief der Mathematiker in dem alten Moltke steckt, zeigt ein bisher unbekanntes Wort. Als nach der Schlacht bei Sedan Moltkes Neffe und Erbe ihm auf dem Schlachtfelde entgegensprengte und in seiner Begeisterung rief: "Aber Onkel, das hast Du wahrhaftig gut gemacht!" antwortete Moltke in seiner stillen Weise: "Ja, Junge, das war ziemlich gut abgepaßt !" - Eigentümlich ist ein anderes Wort. Als ihn 1871 der Dichter Redwitz mit den großen Männern der Vergangenheit zusammenstellte, wies er dieses Lob brieflich zurück. "Jene, schrieb er, waren auch groß im Unglück, wir dagegen hatten lauter glückliche Ausgänge. Man nenne es Zufall Glück, Schicksal oder Gottes Fügung - die Menschen allein vollbrachten es nicht, und so ungeheure Erfolge folgen im Wesentlichen aus Verhältnissen, über die wir nicht Herr sind".
- Alfred Brehm ist todt! Nicht Tausende, nein Hunderttausende, die ganze gebildete Welt kennt den berühmten Verfasser des "Thierlebens", den unermüdlichen und großen Naturforscher, den kühnen Reisenden und den unübertroffenen Erzähler, der jetzt auf seinem Krankenlager in Renthendorf in Thüringen nach langen und schweren Leiden (Nierenzersetzung) den letzten Athem ausgehaucht hat. Soweit die deutsche Zunge klingt, ist Brehm bekannt, nicht nur durch seine Werke, denn die sind in hunderten von Uebersetzungen Eigenthum der gesammten gebildeten Welt geworden, sondern auch persönlich durch seine Vorträge.
- In Klein=Paris (Leipzig) erkundigt sich ein Fremder nach Merkwürdigkeiten und Neuigkeiten in der Stadt. Im Jahre 1813, erwiderte der Gefragte, hat Napoleon hier eine große Schlacht verloren; seitdem ist nichts Besonderes vorgefallen.
- Aus der Schaubude. Director: Hier, meine Herrschaften, sehen Sie lauter seltene Sehenswürdigkeiten, die ich mit großen Kosten erworben habe. Dieses Skelett hat dem Fische gehört, welcher den Propheten Jonas verschlungen hat. Dieser alterthümliche Degen ist derjenige, mit welchem Bileam seinen Esel durchstechen wollte. - Stimme aus dem Publikum: Bileam hat gar keinen Degen gehabt, er hat sich nur einen gewünscht! - So ist es der Degen, welchen er sich gewünscht hat.


Blind und doch sehend.
Ein junger Arzt.
[Erzählung.]
(Schluß.)


[ => Original lesen: 1884 Nr. 91 Seite 3]

Anzeigen.

In der Nacht vom 19. - 20. v. M. ist aus einem Wagenschauer in Neschw ein Einspänner=Erntewagen gestohlen worden.
Ich bitte um Vigilanz und event. Benachrichtigung.
Neustrelitz, den 3. November 1884.

Der Erste Staatsanwalt.
H. Götze.

R. Funk.       


Zur Auslosung der aus dem hiesigen Fürstenthume gewählten Schöffen für die ordentlichen Sitzungen in dem Geschäftsjahre vom 1. Januar 1885 bis 31. December 1885 ist in Gemäßheit betreffender gesetzlicher Bestimmungen auf

Dienstag, den 25. November 1884,
Vormittags 10 Uhr,

im hiesigen Gerichtslocale die öffentliche Sitzung angesetzt, was hiedurch öffentlich bekannt gemacht wird.
Schönberg, den 12. November 1884.

Der erste Amtsrichter beim Großherzoglichen Amtsgerichte.
G. Horn.


Holz=Auction Nr. 3.

Am Dienstag den 25. November Morgens 10 Uhr soll beim Gastwirth Wienk zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

  7 Loheichen Nutzholzblöcke
97 Rmet. Loheichen Kluft I
11 Rmet. Loheichen Kluft II
37 Rmet. Loheichen Knüppel I
43 Rmet. Loheichen Knüppel II
  1 Rmet. Buchen Kluft
Schönberg den 15. November 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Bekanntmachung

Das alte Schulhaus zu Campow soll öffentlich meistbietend auf Abbruch verkauft werden und ist zu diesem Zweck ein Termin auf

Sonnabend, den 29. November 1884,
Vormittags 11 Uhr

an Ort und Stelle angesetzt, zu welchem Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß die Bedingungen vor Eröffnung des Termins bekannt gemacht werden sollen, und auch beim Polizeivogt Bedele zu Domhof vorher eingesehen werden können.

Großherzogliche Landschul=Commission des Fürstenthums Ratzeburg.


Bekanntmachung.

Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts, welche noch mit der zweiten Hebung der Armensteuer im Rückstande sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 6. December cr. ihre Beitrage einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 18. November 1884.

Die Armenbehörde.


Herrnburg

Die Unterzeichnete beabsichtigt ihre in Herrnburg belegene Büdnerei, bestehend aus dem Wohnhause nebst dahinter belegenem, ca. 1 1/2 Scheffel Aussaat großen Garten, meistbietend zu verkaufen. Zu diesem Zwecke ist ein einmaliger Termin im Hauswirth Lohse'schen Gasthause in Herrnburg auf

Mittwoch, den 26. November 1884,
Mittags 12 Uhr

angesetzt.
Bemerkt wird, daß in dem Hypothekenbuche über die qu. Büdnerei 4200 M. eingetragen sind, und daß Einsicht der Verkaufsbedingungen bei dem Copiisten Herrn C. Ollrog zu Schönberg genommen werden kann.

Frau Maria Mustin, geb. Hagen.


Gesucht zu Weihnachten 
ein Dienstmädchen
von                                                     B. Gartz.


Lotterie-Ziehung
ohne Widerruf
am 16. Dezember
für arme verwaiste Kinder.
Gewinne nur baar Geld ohne Abzug
M. 114,300. Hauptgew. M. 30,000 etc.

Günstigste aller laufenden Lotterien. Bereits auf circa 9 Loose ein Treffer. Loose á 2 M. und 20 Pf. für Porto und Liste, auch in Briefmarken, versendet die Lotterie=Direction

A. & B. Schuler, München.


Das Bettfedern=Lager
Harry Unna in Altona

versendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfund) gute neue

Bettfedern für 60 Pfennig
das Pfund vorzüglich gute Sorte für 1 M. 25 Pfg., Prima Halbdaunen nur 1 M. 60 Pfg. Verpackung zum Kostenpreis.
Bei Abnahme von 50 Pfund 5 pCt. Rabatt.


Vorzüglich schöne
Gelbe Brecherbsen
und
Victoria Erbsen
empfiehlt billigstens                          
                                                    Aug. Spehr.


Täglich frisch gebrannten
Caffee
empfiehlt in bekannter Güte                          
                                                    Gustav Mohr.


Feinste gem. wie Broden=Raffinade,
sehr schönen Syrup zu Pfeffernüssen,
neue Eleme=Rosinen,
neue Filiatra=Corinthen,
gereinigte Pottasche,
Citronöl und Orangenöl,
getrocknete Pomeranzenschaalen,
sämmtliche Gewürze empfiehlt in bester
Waare zu billigsten Preisen                          
                                                    Gustav Mohr.


Reinschmeckende Caffees
empfiehlt von 80 Pfennig an aufwärts                          
                                                    Gustav Mohr.


Englisches Salz
zur Schlachtzeit empfiehlt                          
                                                    C. Schwedt.


Schottische Steinkohlen
empfehle ich billigst                          
                                                    C. Schwedt.


Gelbe Kocherbsen
empfiehlt                                    
                                    J. Ludw. D. Petersen.


Gut brechende Koch=Erbsen
empfiehlt                                                    
                                                    W. Wieschendorf.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 91 Seite 4]

Zu dem am Montag, den 24. November d. J. bei mir stattfindenden

Bauernball

erlaube ich mir die geehrten Herren Hauswirthe hierdurch so höflichst als ergebenst einzuladen.

J. Boye.       


Hierdurch erlaube ich mir, die geehrten Herren Hauswirthe zu dem am Dienstag, den 2. December c. bei mir stattfindenden

Bauernball

ergebenst einzuladen.

J. Köster Wittwe.       


Apotheken=Verlegung

Mit dem heutigen Tage habe ich meine Apotheke und Mineralwasserfabrik früher Ed. Gottschalk'sche Apotheke F. F. Kindt Nachfolger, von der Alfstraße 43 nach der

oberen Mengstraße No. 8

verlegt und unter dem Namen

Adlerapotheke

eröffnet. Auf das Reichhaltigste, den Anforderungen der Neuzeit entsprechend, eingerichtet, empfehle ich dieselbe hiedurch dem Wohlwollen des geehrten Publikums.

                                                    Hochachtungsvoll:
                                                    Apotheker von Jess.

Lübeck, den 2. November 1884.


Fechtschule Schönberg i/M.
Nr. 11051.

Dienstag, den 18. November, Abends 8 Uhr findet im Lokale des Herrn J. Boye hierselbst eine Versammlung statt, wozu alle Fechtgenossen freundlichst eingeladen werden.

Der Fechtmeister.       


Nr. 354a.    Bekanntmachung.                  
Die Ziehung unserer letzten Lotterie ist
definitiv und unwiderruflich
Donnerstag den 11. December 1884.
München, 12. November 1884.
Katholische Kirchenverwaltung Giesing (München.)


Franz Christoph's Fußboden-Glanz=Lack.

Dieser zum Anstreichen der Fußböden ganz vorzügliche Lack ist geruchlos, trocknet während des Streichens, hat dann sofort den schönsten Glanz, der gegen Nässe steht, ist haltbarer und unbedingt schöner wie jeder andere Anstrich. Derselbe ist in gelber, mahagonibrauner und grauer Farbe vorräthig bei

A. Zander.       

Anstrichmuster sende gerne zur gefälligen Ansicht.


Wir beabsichtigen unser durch Feuer beschädigtes

Schulhaus

auf Abbruch zu verkaufen. Reflectanten wollen mit uns in Unterhandlung treten.

Dorfschaft Mahlzow.       


Hiermit einem verehrten Publikum von Schönberg und Umgegend zur Nachricht, daß ich von jetzt ab neben meiner Bäckerei eine vollständige

Conditorei

eingerichtet habe, welche ich hiemit allen Freunden und Gönnern, bei Zusicherung prompter und reeller Bedienung freundlichst empfehle.

                          Ergebenst
                          P. Hagen,
                          Bäckerei und Conditorei.


Mit dem Dampfer "Lydia Millington" Capt. Siemßen, empfange ich in diesen Tagen eine Ladung

prima englischer (Newcastler) Beamish Schmiedekohlen

und empfehle dieselbe während der Entlöschungszeit ex Schiff zu sehr billigen Preisen.

Wismar.                                                     H. Podeus.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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