No. 17
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. Februar
1872
zweiundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1872 Nr. 17 Seite 1]

Daß die Schneiderin Marie Wienck in der Wallstraße, welche an den Blattern erkrankt war, wieder hergestellt ist und die desfallsigen Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind, wird bekannt gemacht.
Schönberg, den 26. Februar 1872.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. v. Oertzen.


- Schönberg. Am letzten Sonnabend gegen 4 Uhr Nachmittags entstand in der bei Schönberg belegenen Flachs-Reinigungs-Anstalt Feuer, das mit solcher Heftigkeit um sich griff, daß in kaum 2 Stunden das ganze umfangreiche Etablissement mit dem gesammten Inhalt an Flachs und Inventarien bis auf die massiven Ringmauern von den Flammen zerstört war. Das Fabrik-Gebäude, der Flachs-Schuppen und der Bestand an Flachs, sowie die Maschinen und Inventarien sind in der Oldenburger Feuer-Versicherungs-Casse im Betrage von 19,000 Thlr. versichert. - Ein zweiter Feuerlärm schreckte die Bewohner in der Nacht zum Montag. Ein Stall neben den an der Rottensdorfer Chaussee belegenen Häusern des Bauunternehmers Oldenburg wurde in Asche gelegt, eines der Häuser wie es heißt, ebenfalls vom Feuer ergriffen. Die herbeigeeilten Spritzen löschten hier den Brand rasch. In dem Stalle sind die beiden Pferde eines Fuhrmannes in den Flammen umgekommen.
- Frankreich wird jetzt mehr als je wieder zum Spielball der Parteien. Die Republik scheint nicht viel Hoffnung zu haben auf ein definitives Erbe, weil ihre Anhänger unter sich getheilt sind. Nur der kleinere Theil ist republikanisch aus Ueberzeugung. Die Bourbons und Orleans thun wieder einmal, als wollten sie sich vertragen, und Graf Chambord empfängt in Antwerpen die Huldigungen seiner Getreuen. So steht sich also Republik und Königthum gegenüber. Und dieses feindselige Verhältniß benutzt die kaiserliche Partei, deren Umtriebe wieder an Ausdehnung gewinnen. So wurde das Leichenbegängniß des ehemaligen kaiserlichen Privatsecretairs Conti in Paris in den letzten Tagen zu öffentlichen Kundgebungen für Napoleon benutzt. Und Rouher, der Vice-Kaiser, der gewandteste und rücksichtloseste Vertheidiger Napoleons, sitzt schon in der Nationalversammlung, um Thiers ein Bein zu stellen und zu Gunsten seines Gebieters und Gönners in Chiselhurst alle Hebel in Bewegung zu setzen. Die Versammlung selbst scheint das zu befürchten und hat deshalb den Beschluß gefaßt, die neuen Steuern dem Volke unter dem besonderen Titel vorzuführen: "Kosten des Krieges gegen Preußen, der durch Napoleon erklärt worden ist," des Kaisers Freunde wissen sich aber zu helfen und fügen hinzu: - "und von den Männern des 4. September ohne Zustimmung der Nation fortgesetzt wurde." Eine Hand - beschmutzt die andere.
- Die Herren der franz. National-Versammlung schlafen schlecht, sie fürchten, daß sie von den Bonapartisten wieder einmal wie 1851 aus den warmen Betten geholt und wer weiß wohin gebracht werden. Gerüchte von bonapartistischen Handstreichen durchschwirren die Luft.
- Weit entfernt, die französische Republik als ein Schreckbild zu betrachten, hat vielmehr Fürst Bismarck dem alten Thiers den vertraulichen Rath ertheilt, alles zur Stärkung der Republik zu thun. Man sieht, daß das alte Vorurtheil überwunden ist, welches eine Republik in Frankreich für Deutschland so gefährlich ansah, wie die Cholera im Nachbarhaus.
- Pariser Gerüchten zufolge, soll der Papst ein neues Concil nach einem Orte außerhalb Italiens berufen wollen. Will er die Unfehlbarkeit wieder los sein?
- Der Leipziger Protestantenverein hat den deutschen Reichstag um ein Gesetz gebeten, durch welches der Jesuitenorden in Deutschland verboten und allen Mitgliedern jede Wirksamkeit in Schule und Kirche untersagt wird.
- Die Stadt Paris hat seit 1869 um 300,000 Einwohner, meist aus den wohlhabenderen Classen abgenommen. Sie zählt jetzt noch 1,500,000 Einwohner.
- Prinz Friedrich Carl ist auf seiner Reise nach dem Orient in Rom angekommen. Obwohl er als Privatmann reist, hat ihm doch der Kronprinz von Italien einen Adjutanten zur Verfügung gegeben.
- Italien, welches neuerdings bei der Aushebung seines Heeres nach dem deutschen Procentsatz verfährt, hält sich künftig 750,000 Soldaten.
- In einem Irrenhause zu Charlottenburg bei Berlin befinden sich gegenwärtig 8 Börsenspeculanten, die am Größen-Wahnsinn leiden.
- Die ersten Störche sind am 11. Februar in der Ruprechtsau bei Straßburg angekommen. Wenige Tage darauf kamen andere nach und nahmen ihre alten Nester wieder ein.
- Nicht nur England, sondern auch Nordamerika hat den Franzosen im letzten Kriege Waffen geliefert. Mehrere Senatoren haben im Senat eine Untersuchung der Sache und Klagerhebung gegen die Regierung beantragt.
- In Göttingen ist der Student Noltemeyer aus Hannover in Folge einer im Duell erhaltenen Wunde und hinzugetretener Gesichtsrose gestorben. Er hatte den Krieg gegen Frankreich mitgemacht.
- Die Grafen Moltke und Roon sind in's preuß. Herrenhaus berufen worden.
- In einer Kirche in Regensburg haben Unbekannte das Bubenstück verübt, Tinte in den Weihkessel zu schütten, so daß die Andächtigen sich Gesicht und Kleider mit Tinte beschmutzten.
- Die Besitzer von Tempelhof bei Berlin wissen genau, was eine gute Nachbarschaft werth ist. Seit unvordenklicher Zeit war Tempelhof ein Rittergut, das gute Zinsen abwarf; übers Jahr wird es eine prächtige Vorstadt des Kaiserreichs sein. Englische Speculanten haben das Gut den Besitzern für eine ungeheuere Summe abgekauft und bauen dort, wo der Pflug seine Furchen gezogen hat, 20 Prachtstraßen mit 3 Marktplätzen.
- Wird die Berliner Polizei ein Hercules werden? Es wird ein Hercules dazu gehören, um einen Augiasstall zu reinigen. Die Zahl der lie-

[ => Original lesen: 1872 Nr. 17 Seite 2]

derlichen Dirnen und ihrer berüchtigten Louis ist in Berlin auf nahezu 60,000 Köpfe herangewachsen und treibt zum öffentlichen Aergerniß und zur Plage, ihr Wesen nicht nur in glänzenden Prachtsälen und dunkeln Spelunken, sondern auch in den Straßen. Die tausendäugige und tausendarmige Polizei ist nicht stark genug, um dem Unwesen so energisch Einhalt zu thun, wie es nöthig ist, sie klagt namentlich, daß die schrankenlose Freizügigkeit und Gewerbefreiheit (die Concession für Kneipen etc.) ihr ein Durchgreifen unmöglich mache. Die Wurzel des Uebels liegt freilich viel tiefer. Die Auswüchse aber will man durch Vermehrung der Polizei beseitigen. Das Abgeordnetenhaus wird sich in diesen Tagen damit beschäftigen.
- Einer der Unglücklichsten der Tapferen des Krieges von 1870 ist der Soldat Weinmeier vom Leibregiment in München. Am 7. August badete er sich bei Saarburg und wurde von französischen Bauern überfallen, die ihm die Kehle durchschnitten. Er wurde zwar durch ärztliche Kunst am Leben erhalten, kann aber nur mittelst einer in den Hals eingelassenen silbernen Röhre athmen und flüssige Speisen zu sich nehmen. Der Unglückliche, der ohne fremde Hülfe nicht leben kann, hat nichts als seine Pension von 20 fl. monatlich Er lebt in einem Spitale in München.
- Die Erleuchtung der Räume im k. Schloß zu Berlin bei den Hoffestlichkeiten erfolgt, neben den Gasflammen, durch Stearinkerzen. Bei dem Fastnachtsball brannten nach Angabe der Oberlichtkammer: im weißen Saal 1356 Kerzen, im Treppenhaus und in der Musikloge, außer dem Gas 70, in der Bildergallerie 564, im Rittersaal 600, in den übrigen Räumen bis zum Schweizersaal 1039 und in den übrigen Räumen jenseits des Schweizersaales 2500; hierzu kommen noch 800 Kerzen zur Erleuchtung der Tische und Büffets, so daß das Gewicht der Kerzen, à Kerze 1/4 Pfund, volle 17 Centner betrug.


Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1872 Nr. 17 Seite 3]

Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Nachdem die Erben des ohne letztwillige Disposition im verflossenen Jahre 1871 zu Mannhagen verstorbenen Forstaufsehers Krüger die Erbschaft defuncti ausgeschlagen haben, ist auf Antrag des gerichtlich bestellten curator bonor., des Photographen Schacht hieselbst, bei der actenmäßigen Insolvenz des Krüger'schen Nachlasses über denselben durch Protocoll-Conclusum vom 22. d. Mts. der formelle Concurs erkannt.
Es ist daher ein Liquidationstermin auf Sonnabend den 11. Mai 1872, Vormittags 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Justizamte hieselbst angesetzt, zu welchem Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den Forstaufseher Krüger'schen Nachlaß zu haben vermeinen, zwecks Anmeldung ihrer Ansprüche und Vorlegung ihrer schriftlichen Beweismittel unter dem hiedurch ein für alle Mal angedrohten Nachtheile der Abweisung von der vorhandenen Masse und des Ausschlusses mit ihren Beweismitteln hiedurch peremtorisch geladen werden.
Zugleich ist auch ein Termin auf Dienstag den 4. Juni 1872, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Justizamte anberaumt zum Versuch gütlicher Aufgreifung des Debitwesens und event. zur Prioritätsausführung, zu welchem die Krügerschen Gläubiger unter dem ein für alle Mal angekündigten Nachtheile der Einwilligung in die Gerichtswegen zu machenden Vergleichsvorschläge - wobei etwanige Ablehnungen oder Fristgesuche von Bevollmächtigten nur im Falle einer auf Widerspruch gerichteten Specialvollmacht, bloße schriftliche Erklärungen aber überall nicht berücksichtigt werden können - und der Ausschließung mit der Prioritätsdeduction hiedurch geladen werden.
Schließlich wird bemerkt, daß die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln in dieser Concurssache getroffen sind, und wird den etwanigen Nachlaßschuldnern hiedurch bei Strafe doppelter Zahlung aufgegeben, fortan nur an das unterzeichnete Gericht oder an den curator Schacht allhier Zahlung zu leisten.
Schönberg, 24. Februar 1872.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Zur öffentlich meistbietenden Verpachtung der Meierei Lockwisch, welche Johannis d. J. aus der Pacht fällt, ist vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Domainen-Amte Termin auf Sonnabend, den 2. März d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumt worden, wozu Pachtliebhaber sich einfinden wollen.
Dem hohen Großherzoglichen Kammer- und Forst-Collegio bleibt die Wahl unter den 3 annehmlich Meistbietenden vorbehalten, und haben dieselben sofort eine Conventionalpoen von 1000 Taler (Mecklenburg) zu bestellen, auch, insofern sie nicht schon Großherzogl. Mecklb. Strelitzsche Kammerpächter sind, im Termin über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme des Gutes erforderliche Vermögen sich auszuweisen.
Die Contracts-Bedingungen können in der hiesigen Amtsregistratur eingesehen und das Pachtstück nach zuvoriger Meldung auf dem Hofe in Augenschein genommen werden.
Schönberg, 2. Februar 1872.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen-Amt.
F. Graf Eyben.


In das hiesige Handelsregister Fol. XII. Nr. 23 ist heute Columne 6 eingetragen:

"Die in Schönberg bestanden habende offene Handelsgesellschaft der Kaufleute Johann Joseph Schweigmann zu Schönberg und Julius Schweigmann ebendort, sowie deren Zweigniederlassung zu Schlagsdorf ist, nachdem die Gesellschafter die Liquidation beendigt, nunmehr durch Übereinkunft völlig aufgelöst. Die Firma Gebr. Schweigmann ist erloschen, doch wird bemerkt, daß der Kaufmann Johann Joseph Schweigmann mit seinem Sohne Johannes unter dem 3. August 1871 eine offene Handelsgesellschaft unter derselben Firma, der Kaufmann Julius Schweigmann unter dem 10. September 1871 ein Handelsgeschäft auf seine alleinige Rechnung unter der Firma "Julius Schweigmann" hier errichtet hat, was seiner Zeit bekannt gemacht ist."
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 26. Februar 1872.
Das Handelsgericht.
C. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Am Montag den 4. März d. J., von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als:
45 Stücke diverse wollene Kleiderzeuge, ca. 50 Ellen grau Sommerhosenzeug, und was sich sonst noch vorfindet.
Schönberg, den 27. Februar 1872.
Seegert, Landreiter.


Bekanntmachung.
Auftragsmäßig soll am Dienstag den 5. März, Vormittags von 10 Uhr an, am Garnsee an Ort und Stelle öffentlich meistbietend gegen sofortige baare Zahlung verkauft werden:

24 Raummeter melirtes Knüppelholz,
50 Haufen melirtes Buschholz.
Domhof den 24. Februar 1872.
Bedele.


Vermischte Anzeigen.

Heute entschlief sanft und ruhig nach langem Leiden Wilhelm Voß, tief betrauert von seinen Eltern und Geschwistern, und bitten um stille Theilnahme Ch. Voß und Frau, geb. Kähler.
Schönberg, den 25. Februar 1872.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2 1/2 Uhr statt.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Mittwoch von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt - auch nach dem Antonii-Termine - jederzeit Einlagen an und verzinst dieselben alljährlich mit ein und drei viertel Schilling auf jeden eingelegten Thaler.
Die Vorschuß-Anstalt verzinst die ihr anvertrauten Capitalien mit 4 % alljährlich, auch gewährt dieselbe jederzeit Darlehne gegen Wechsel und Bürgschaft zweier solider im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Hinterlegung von sicheren Werthpapieren.
Schönberg, den 3. Februar 1872.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. C. Drevs. W. Gartz. Wigger.
Secretär: R. Rackow, Adv.


Ein Malerlehrling wird zu Ostern gesucht von H. Eder, Lübeck, gr. Altfähre 728.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 17 Seite 4]

Den geehrten Damen Schönbergs und Umgegend empfehlen wir uns mit einer Auswahl von fertigen Sommerhüten, Hauben, Bändern, Blumen und Federn; ferner werden Hüte zum Waschen und schwarz und braun zu färben entgegengenommen.
Eine Parthie mit Band und Blumen von 14 ßl. an.
Achtungsvoll
J. Kiel. E. Rindfleisch.


Rohes und gebleichtes Leinen und Heedengarn aus der Maschinen-Spinnerei zu Hannover empfiehlt zu Original-Preisen Carl Aug. Kniep.
Schönberg im Februar 1872.


Ich habe sogleich oder zu Ostern noch zwei Wohnungen zu vermiethen.
C. H. Bock.


Sämmtliche Zimmerleute des Fürstenthums werden ersucht, sich am Sonntag den 3. März, Nachmittags 2 Uhr, auf der Herberge einzufinden.
Schönberg, den 26. Februar 1872.


Besten Seifenstein empfiehlt J. F. Eckmann.


Weisser flüssiger Leim von Ed. Gaudin, Paris, zum Leimen von Porcellan, Glas, Papier etc. ist in bekannter Waare wieder echt zu haben bei J. F. Eckmann.


Der Saatkartoffel-Verkauf zu Lindenberg bei Berlin ist wieder eröffnet.
Es werden abgegeben 24 theils altbewährte, theils neue hervorragende Kartoffelsorten, und zwar:

feine und ertragreiche Speise-Kartoffeln
stärkemehlreiche Brenn-Kartoffeln
außergewöhnlich ertragreiche Futter-Kartoffeln
und vorzügliche Früh-Kartoffeln.
für leichte und schwere Boden.
Mehrere dieser Kartoffelsorten sind durch ganz besondere Widerstandsfähigkeit gegen die Kartoffelkrankheit ausgezeichnet. - Näheres durch Verzeichnisse, welche auf Wunsch frankirt zugehen.
Lindenberg bei Berlin.
v. Gröling, Gutsbesitzer.


Dachpfannen und Holfter, beste Waare, Drains in allen Größen desgl. stets vorräthig; Mauersteine werden auf Bestellung in kleinen und großen Abnahmen geliefert.
C. Egert.


F. Schlüter in Ratzeburg
empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser Brauselimonade angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr in Schönberg.


11. Kgl. Preuß. Lotterieloose.
3. Klasse (Ziehung 12., 13. u. 14. März) versendet gegen baar: Originale und Antheile letztere 1/4 13 Thlr.., 1/8 6 Thlr., 1/16 3 Thlr., 1/32 1 1/2 Thlr.
C. Hahn in Berlin, Jerusalemstr.


Zu Neuhof bei Ratzeburg können zu Ostern 2 mit guten Zeugnissen versehene Tagelöhner Wohnung erhalten.


Auf dem Hofe zu Lockwisch wird sogleich oder zu Ostern ein zuverlässiges Kindermädchen gesucht, welches auch nähen und plätten kann.


Da oft bei mir angefragt ist nach fertigen Todtenhemden, namentlich für Kinder, so erlaube ich mir, den Bewohnern Schönbergs die ergebene Anzeige zu machen, daß ich jetzt solche vorräthig halte, und bitte, in vorkommendem Falle mich mit ihren Aufträgen zu beehren, damit es mir möglich gemacht wird, meine 4 Kinder zu ernähren.
Wwe. Marie Bockwoldt, geb. Greve bei J. Wolgast, Wasserstraße.


Inseriert durch die Annoncen-Exped. von Otto Petersdorff-Berlin.
J. Liebig's Vegetabilienextrat
- ein concentrirter Nahrungsstoff -
genannt:
"Der Wundersaft."
Wie Liebig's Fleichextract hinsichtlich des Fleisches, ist der Wundersaft in Bezug auf Pflanzenstoff, der vorzüglichste Kraftauszug. Er ist ein allseitig anerkanntes alleiniges und sicheres Hülfsmittel für Hals-, Brust- und Lungenleiden; Hauptstärkungsmittel für schwächliche Kinder, Greise, Reconvalescenten, sowie Schwächlinge jeder Art, insbesondere auch Geschlechtsschwäche. Zur Hebung aller Verdauungs- und Unterleibs-Beschwerden gibt es überhaupt kein anderes besseres Mittel, und gegen Blutarmuth ist es unübertrefflich. Jeder gesunde Mensch sollte zum Schutze gegen Krankheitsanfälle täglich eine Kleinigkeit davon zu sich nehmen. Die sehr ausführliche Gebrauchsanweisung giebt Näheres.
Nur allein ächt zu beziehen durch Johann Zeidler, Berlin, Mohrenstraße 38.
Preis pro Flasche 1 Thlr.
Niederlagen werden errichtet.


Nachdem ein Nachweisungs- und Vermiethungs-Comptoir für Schönberg und Umgegend mehr und mehr Bedürfniß geworden, so erlaube mir hiemit die Anzeige, daß ich mit dem heutigen Tage ein Nachweisungs- & Vermiethungs-Comptoir eröffnet habe und ersuche die geehrten Herrschaften von Stadt und Land, sowie alle Dienstsuchenden, mich mit Aufträgen zu beehren, die unter Zusicherung der reellsten Bedienung ausführe.
Hochachtungsvoll Wilhelm Abels, Siemzerstraße 113.
Schönberg, den 14. Februar 1872.


Meteorologische Beobachtungen.
Feb.
1872
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
24.
25.
26.
35.37
35.50
33.15
0.9
1.3
0.0
4.8
3.5
0.8
SSW
OSO
ONO
1
2
2
trübe.
-
-


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18 - 19Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/4 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 1/4 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken11 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.14 - 14 1/2Schilling (Mecklenburg),
Holst. pr. 500 Gr.14 1/2 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.48 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.20 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.18 - 28 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.8 - 9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6-7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 7.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD