No. 60
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Juli
1889
neunundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 1]

Nr. 10. des Offic. Anzeige für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1889 enthält in der

II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betr. die Anmeldung dienstpflichtiger unabkömmlicher Beamte für den Mobilmachungsfall.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Versendung von Postanweisungen aus Deutschland nach den Vereinigten Staaten von Amerika.
(3.) Bekanntmachung, betr. die Versendung von Postpacketen nach der Britischen Kolonie Süd=Australien.
III. Abtheilung. Dienst= etc. Nachrichten.


Es wird als feststehend angenommen, daß in der 2. Augustwoche Fürst Bismarck nach Berlin zurückkehren wird. Wahrscheinlich werden dann auch wohl gleich bestimmte Festsetzungen über den Termin der Reichstagsberufung getroffen werden. Da im Februar 1890 Neuwahlen stattzufinden haben, wird der Reichstag schon im Oktober, spätestens Anfang November zusammen treten müssen.
Mit großer Bestimmtheit wird versichert, daß Fürst Bismarck am 11. oder 12. August von Varzin nach Berlin kommen wird, um bei der Anwesenheit des Kaiser Franz Josef zugegen zu sein.
Die Nachricht, daß die Erzherzöge Karl Ludwig und Franz Ferdinand den Kaiser Franz Josef nach Berlin begleiten werden, wird als ferneres Zeichen unveränderter Festigkeit des Dreibundes aufgefaßt.
Der Reichskanzler Fürst Bismarck wird nach einer Meldung, die die Münchener "Neuesten Nachrichten" aus Berlin erhalten, gegen Mitte des nächsten Monats, jedenfalls erst nach dem Besuch des Kaisers von Oesterreich nach Bad Kissingen gehen. Der Besuch des Professors Schweninger in Varzin habe der endgültigen Auswahl eines Badeorts zum Kurgebrauch für den Fürsten gegolten.
Graf Waldersee wird den Kaiser nicht nach London begleiten, sondern sich in Berlin den Vorarbeiten für die Kaiser=Manöver widmen.
Wie verschieden mitgetheilt wird, sollen in den Kreisen der Reichsregierung sehr ernste Erwägungen darüber stattfinden, ob es möglich wäre, dem Ueberhandnehmen allgemeiner Arbeitseinstellungen durch gesetzgeberische Maßnahmen entgegenzutreten, ohne das Vereinigungsrecht der Arbeiter zu beeinträchtigen.
Die Oberbayrische Handelskammer hat eine Resolution angenommen, durch welche der Reichskanzler ersucht werden soll, durch internationale Verhandlungen das Verbot des Termingeschäftes in Kaffee, sowie angesichts des jüngsten Krachs im Zuckerhandel eventuell ein Verbot des Termingeschäfts in allen nothwendigen Lebensmitteln zu veranlassen. Ein frommer Wunsch, bei dem es aber wohl bleiben wird.
Die Kanonire der Feldartillerie sollen, wie aus militärischen Kreisen verlautet, Karabiner erhalten, die auf dem Marsch vom Geschütz zu transportiren sein würden.
Der deutschen Botschaft in Rom ist die amtliche Meldung zugegangen, daß das deutsche Kaiserpaar Ende September in Italien einen zweiwöchentlichen Aufenthalt nehmen werde, ohne jedoch Rom zu berühren.
Ein Telegramm des "Standard" will wissen, russische Intriguen seien im Werk, um einen Besuch des Kaisers Wilhelm in Konstantinopel zu verhindern. Der russische Botschafter Nelidon habe dem Sultan versichert, der Kaiser wolle gar nicht kommen und frage nur der Form wegen bei der Pforte an. Der deutsche Botschafter soll aber jetzt die Oberhand gewinnen.
Die Mobilisation der englischen Kriegsflotte für die Kaiserparade fängt übrigens recht gut an. Der Zweck ist, wie in Marinekreisen behauptet wird, auf diese Weise die Schwächen der verschiedenen Kriegsschiffe zu erproben. Etliche 50 Schiffe sind schon in Spithead und in Portsmouth angelangt, von denen jedoch eine ganze Anzahl auf dieser kurzen Fahrt bereits leck geworden ist.
Die zur Flottenrevue bei Spithead versammelten 74 englischen Kriegsschiffe, die Torpedoboote ungerechnet, repräsentiren einen Werth von 30 Millionen Pfund (600 Millionen Mark), 475 000 Pferdekraft, 322 000 Tonnen und 23 000 Mann Besatzung.
Die Dotationsfrage für die Enkelkinder der Königin Viktoria ist nunmehr erledigt. Die Königin ist mit der durch das Parlament beschlossenen Erhöhung der Apanage des Prinzen von Wales einverstanden und verzichtet nunmehr darauf, für ihre Enkelkinder besondere Dotationen zu fordern. Lediglich der älteste Sohn des Prinzen von Wales wird eine besondere Staatsleistung erhalten. Gar zu schlecht kann es dem Prinzen von Wales auch nicht gehen, denn er hat das berühmte Pariser Rennpferd "Vasistas" für 150 000 Franken erworben.
Der englische Premierminister, Lord Salisbury, soll bei der Königin darauf gedrungen haben, daß die Prinzessin Luise bei ihrer Verheirathung mit dem Earl of Fife auf alle ihre Thronrechte Verzicht leiste, da sonst im Fall, daß die Prinzen Albert Viktor und Georg, ihre Brüder, kinderlos blieben, der Earl of Fife der Vater des regierenden Herrschers werden würde. So sehr sich also die Engländer über die Verbindung freuen, so wäre ihnen ein Sproß derselben zum Herrscher des britischen Reiches doch nicht edel genug.
Auch aus dem Kaukasus werden ungewöhnliche Bewegungen der russischen Truppen gemeldet. An der türkischen Grenze sollen 80 000 Mann aller Waffengattungen konzentrirt sein, während noch viele dahin unterwegs seien. Der Zweck dieser Manöver ist unbekannt, doch hat sich in London ein Komitee aus Parlamentsmitgliedern gebildet, um die Vorgänge in Armenien zu überwachen.
Auch der Anti=Sklaverei=Kongreß, der im August in Luzern abgehalten werden sollte, ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden, wie es heißt, weil die Franzosen wegen der bevorstehenden Wahlkampagne an der Theilnahme verhindert seien.


- Nach einem Bericht des "Bergens Fid" hat der Dampfer "Hohenzollern" bei dem schon früher

[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 2]

erwähnten kleinen Unfall Schaden an einer seiner Radschaufeln genommen, in Folge dessen die Hohenzollern nur 12 Seemeilen in der Stunde machen konnte. Das Schiff habe in Drontheim einige Reserveschaufeln bekommen, da es sich gezeigt haben soll, daß seine bisherigen Schaufeln bei einer Fahrt von 16 Knoten zu schwach seien. Es sei deshalb auch schon in Wilhelmshaven für die Ankunft des Schiffes am 28. d. M. ein ganzer Satz neuer Schaufeln telegraphisch bestellt worden.
- Die ungeheuere Zunahme der Studierenden in Deutschland, die schon längst besprochen worden ist, liegt jetzt in verläßlichen Ziffern vor. Der Zahl der akademische Bildung suchenden hat sich seit rund 20 Jahren beinahe verdoppelt. 1869 betrug die Zahl der Studierenden 17 631, 1888 34 118. In diesen 20 Jahren ist die Bevölkerung in Deutschland von 40 Millionen aber nur auf 48 Millionen gestiegen. Diese dauernde Zunahme der Studierenden fällt um so schwerer ins Gewicht, als die Berufe, für welche Universitätsbildung erforderlich ist, sämmtlich überfüllt sind.
- In einem Eisenwaarengeschäft in der Wassergasse in Berlin explodierte eine unter altem Eisen befindliche Granate. Zwei Arbeiter wurden verletzt, der erste lebensgefährlich, der zweite leichter.
- Mit dem englischen Dampfer "Rainbow" kamen dieser Tage von Sansibar über London in einer Kiste Uniformen und Waffen in Hamburg an, die Hauptmann Wißmann für das Naturhistorische Museum in Berlin gesandt hat. Es sind Uniformen der verschiedenen Rangstufen, die in der Leibwache des Sultans von Sansibar vertreten sind.
- Der Sultan hat, nach Angabe der "Post", durch Vermittelung des deutschen Botschafters in Konstantinopel den Professor Dr. Schweninger ersucht, zwei türkische Aerzte in seiner Curverfahren auszubilden. Die Beiden jungen Mediciner aus der Türkei sollen demnächst in Berlin eintreffen.
- Nach einer Nachricht aus Swinemünde sind dort drei Badegäste, die sich schwimmend über die Grenze des Bades in die offene See hinaus begeben hatten, ertrunken.
- Der deutsche Juristentag wird seine diesjährige Versammlung in Straßburg abhalten. Dieselbe gewinnt ein besonderes Interesse dadurch, daß in derselben hauptsächlich eine Reihe von Hauptfragen aus dem neuen deutschen bürgerlichen Gesetzbuch erörtert werden sollen. Unter den Verfassern der schon im Voraus gedruckten zu den 16 aufgeworfenen Thematen finden sich hervorragende Namen der deutschen juristischen Wissenschaft, gemischt mit wohlbekannten älteren und jüngeren Vertretern der Gerichts= und Anwaltspraxis aus allen Theilen Deutschlands.
- Eine Bravourleistung unserer Kavallerie. Am 18. Juli setzten bei Artlenberg an der Elbe 2 Schwadronen der Lüneburger Dragoner unter ganz besonders schwierigen Umständen bei Sturm und Regen und hohem Wellenschlag über die Elbe. Vier Schwadronen waren von Lüneburg gekommen, hatten bei Lauenburg die Elbbrücke passirt und begaben sich nach dem Sandkrug, Artlenberg gegenüber, um hier ihre Pferde die Elbe durchschwimmen zu lassen. Die Uebung, war wie immer mit einem Gefecht verbunden. Während zwei Schwadronen sich auf dem geradesten Weg von Lauenburg nach dem Sandkrug begaben, haben die beiden andern einen großen Umweg zu machen, da sie den verfolgenden Feind darstellen sollten. Es galt nun für die beiden ersten Schwadronen den Feind aufzuhalten und den Uebergang über die Elbe zu bewerkstelligen. Das Hinüberbringen der Pferde geschah hierbei in folgender Weise. Am Strom angekommen, wurde sofort abgesattelt. Eine Anzahl Dragoner stieg ins Boot, jeder hielt ein Pferd an der Leine, man stieß vom Land ab und die Pferde mußten neben dem Boot herschwimmen. Waren die Pferde so eine Strecke in den Strom hineingeführt, so überließ man sie sich selbst. Es waren große Schwierigkeiten zu überwinden, die Pferde hatten bei dem stürmischen Wetter gegen Strom und Wellen anzukämpfen. Die ersten Versuche mit großen Kähnen und einer größeren Anzahl von Pferden, etwa 12 zu gleicher Zeit, mißlangen, da die Pferde, eine Strecke in den Strom hineingeführt, stets wieder umkehrten. Nun versuchte man es mit kleineren Booten und einer Anzahl von Pferde, etwa 3-4 gleichzeitig. Die Pferde durchschwammen jetzt die hier reichlich 400 Meter breite Elbe. Während einigen Dragonern die Aufgabe anfiel, sämtliche Pferde hinüber zu bringen, erwuchs den übrigen die Aufgabe, den sie verfolgenden Feind aufzuhalten. Es entspann sich in Schnakenbek und im Gehölz am hohen Ufer der Elbe ein ungemein lebhaftes Gefecht, das sich immer näher an die Elbe heranzog. Fortwährend feuernd bestiegen endlich auch die letzten Dragoner der beiden ersten Schwadronen die Boote, um sich über den Strom zu begeben, gedeckt von dem heftigen Feuer ihrer bereits am jenseitigen Ufer befindlichen Kameraden und lebhaft von dem nachfolgenden Feind beschossen.
- In Minden ist am Freitag ein reicher Großkaufmann verhaftet worden, dem während langer Jahre bedeutende Lieferungen für die Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshaven übertragen waren. Diese Verhaftung steht zweifellos in Zusammenhang mit der Untersuchung gegen einen Kieler Schiffsbau=Ingenieur, der sich unter Verletzung seiner Amtspflicht bedeutende Vortheile verschafft haben soll und deshalb, wie bereits gemeldet, in voriger Woche ebenfalls verhaftet worden ist.
- Das Schwurgericht in Schweidnitz fällte das Urtheil gegen die erste Gruppe der aus Anlaß der Waldenburger Strikeausschreitungen angeklagten Bergleute. Verurtheilt wurden wegen schweren Landfriedensbruches der Arbeiter Henkel als Rädelsführer zu 7 Jahren Zuchthaus und 7 Jahren Ehrverlust, der Schlepper Sobeck zu 3 Jahren, Schlepper Büttner und Lehrhauer Schiller zu 4 Jahren, Schlepper Scholz und Schmidt zu 5 Jahren, Schlepper Hoydorn und Grubenarbeiter Zimmer zu 2 Jahren, Schlepper Wilsch zu 3 Jahren, Schlepper Konrad zu 1 1/2 Jahren Zuchthaus. Ferner wurden unter Bewilligung mildernder Umstände 17 Schlepper zu 1-4 Jahren Gefängniß, 5 wegen einfachen Landfriedensbruchs zu 1-3 Jahren Gefängniß verurtheilt. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Mögen diese strengen Urtheile für die Zukunft zur Warnung dienen.
- Die Engländer sind wieder um einen Ruhm ärmer. Am vergangenen Sonnabend hat der bekannte deutsche Zweirad=Fahrer Lehr aus Frankfurt auf dem großen Bicycle=Rennen in London die Meisterschaft von England gewonnen, und dabei die besten englischen Radfahrer geschlagen. Weniger glücklich sind die Herren Stein und Gobel, ebenfalls aus Frankfurt gewesen; sie haben bei den Rennen um die Meisterschaft auf dem Dreirad sich nur den dritten bezw. den siebenten Platz erringen können.
- Folgende Kraftprobe im Essen und Trinken hat ein Einwohner von Nienburg abgelegt. Nachdem er 3 Pfd. marinirten Aal mit 7 Brötchen gegessen hatte, vertilgte er ein halbes Pfund Mettwurst, trank dazu 29 Glas Bier, 5 Cognak und 4 Kümmel. Alsdann sagte er zu der staunenden Zuschauerschaft, daß er nun zum Abendessen gehen müsse.
- An Schönheitsmitteln für Damen werden der "Täglichen Rundschau" zufolge bei den bezüglichen Geschäften in Berlin täglich gekauft: 202 Kilo Puder, 117 Roth, 61 1/4 Augenbraunfarbe, 50 Lippenpomade, 29 3/4 Glyzerin und 15 Kilo Cold=Cream. Der Jahresbedarf beträgt demnach 73,730 Kilo Puder, 42,705 Roth, 22,356 Augenbraunfarbe, 18,240 Lippenpomade, 10,865 Glyzerin und 5775 Kilo Cold=Cream.
- Ein alter Haudegen saß an seines Fürsten Hoftafel und war nicht mehr beim ersten Glas. Er wollte den anwesenden Hofprediger necken und fragte ihn, welches wohl der kürzeste Vers im neuen Testament sei? Der Prälat, etwas überrascht, sinnt einige Augenblicke nach, doch fällt ihm nicht gleich etwas ein, da kommt der Spötter ihm zuvor und spricht, nach dem Johannisberger schielend, von dem er haben wollte, "mich dürstet". Da fragt ihn der Hofprediger: "Nun, wenn der Herr Hauptmann so bibelfest ist, so sagt er mir wohl auch den kürzesten Vers aus dem alten Testament." Nun ist die Reihe zum Rathen an dem Graukopf mit der rothen Nase. Aber da er umsonst sein Gehirn anstrengt, so spricht mit Bedeutung der geistliche Herr: "Adam, wo bist Du?"


[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 3]

Anzeigen.

Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Commission macht hiedurch auf die Bestimmungen in den §§. 89 und 91 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888, betreffend die Nachsuchung der Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militairdienste und den Nachweis der dazu erforderlichen wissenschaftlichen Befähigung, mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Herbstprüfungen in der zweiten Hälfte des Monats September stattfinden werden, und daß Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung bis zum 1. August d. J. angebracht werden müssen.
Schwerin, 15. Juli 1889.

Großherzoglich Mecklenb. Prüfungs=Commission für Einjährig=Freiwillige.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Mittwoch, den 31. Juli cr., Nachmittags 2 1/2 Uhr sollen beim Arbeitsmann Boye in Röggelin

ein mittelgroßes Schwein und
eine Lade
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg, den 25. Juli 1889.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


52. Auflage.
Wie führe ich meine Prozesse beim Amtsgericht?

          Anleitung,
wie man abzufassen hat:
          Einen Zahlungsbefehl,
          Wiederspruch gegen einen Zahlungsbefehl,
          Gesuch um Vollstreckungsbefehl,
          Widerspruch gegen einen solchen,
          Waaren= und Darlehnsklagen aller Art,
          Miethsklage,
          Exmissionsklage,
          Manifestationseid,
          Arrestgesuch,
          Injurienklage,
          Konkursverfahren,
          Anmeldung einer Forderung,
          Wechselforderungs=Anmeldung u. s. w.

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Schönberg.                                                       Handschuhmacher.


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[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 4]

Travemünder Rennen
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Gesangsverein "Teutonia".
Am Sonntag, den 11. August d. J.:
Gesang-Fest
der Vereine:

Zwölfter Verein-Grevesmühlen,
Liedertafel-Rehna,
Männergesangver.-Gadebusch.
Teutonia-Schönberg,

im Boye'schen Garten hier.
Bei ungünstiger Witterung im Saale.


Zur Nachricht für die Mitglieder der Lauenb. Ratzeburger Bibel-Gesellschaft.

Ausschuß=Versammlung

am 1. August cr., Vormittags 11 Uhr in der Superintendentur zu Ratzeburg.
Domhof=Ratzeburg, den 25. Juli 1889.

                                                    Probst Russwurm.


Kampf=
genossen-
     Ehrenkreuz      Verein
1870/71.

2. ordentliche Versammlung im 17. Vereinsjahre am 4. August 1889, Nachmittags 3 Uhr.
Tagesordnung:

1. Fortsetzung der Berathung über Punkt 6b. der letzten Tagesordnung.
2. Vereinsangelegenheiten.

                                                    Der Vorstand.


Versammlung
der Maurer Schönbergs und der Umgegend.

Am Sonntag, den 4. August, nachmittags präc. 3 Uhr auf der Herberge.
           Die Tagesordnung wird sein:
1. Die Nothwendigkeit der Arbeiter=Organisation.
2. Gründung eines Fachvereins der Maurer Schönbergs und der Umgegend.
3. Verschiedenes.

                                                    Der Vorstand.


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200 Mark Belohnung

zahle ich demjenigen, der mir den Thäter nachweist, der am Sonntag meine Kühe abgelassen und die Heckweiden abgeschnitten hat, so daß ich ihn gerichtlich belangen kann.
Mahlzow, den 28. Juli 1889.

                                                    P. Meyer Hauswirth.


Von der Reise zurück.                          
                                                    Dr. Max Marung.


Statt besonderer Meldung.

Die glückliche Geburt eines gesunden, kräftigen Knaben zeigen hocherfreut an

                                                    Albert Gimpel und Frau
                                                    Johanna, geb. Nickelsburg.
Schönberg, den 25. Juli 1889.                                                    


Für die herzliche Theilnahme, welche mir bei dem Tode und Begräbniß meiner lieben Frau in so reichem Maße bewiesen wurde, spreche ich, zugleich im Namen der übrigen Hinterbliebenen, hierdurch meinen aufrichtigen Dank aus.
Schönberg, den 27. Juli 1889.

                                                    Warncke,
                                                    Lehrer.


Nach kurzer Krankheit entschlief am 27. Juli, Vormittags 11 Uhr, mein lieber Mann und meiner Kinder liebevoller Vater

Hans Heinrich Schmidt

im 70. Lebensjahre.
Hamburg, den 27. Juli 1889.

Tiefbetrauert von seiner Frau, Kindern und Schwiegersöhnen.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg.
nach Lübeck.
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 60 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 30. Juli 1889.


- Am letzten Sonnabend ereignete, sich unweit Leer eine That solch brutaler Art, wie sie scheußlicher wohl kaum gedacht werden kann. Ein Mann, welcher gerade vom Mähen zurückkam, gerieth mit einem Chausseewärter in einen Wortwechsel, welcher sich bald zu solcher Heftigkeit zuspitzte, daß der Erstgenannte den Chausseewärter ergriff, ihn zur Erde warf und ihm dann mit seiner Sense beide Beine vom Rumpf abschnitt. Nach dieser unerhörten That floh das Scheusal, den Unglücklichen seinem traurigen Schicksal überlassend. Erst am anderen Morgen fand man den Unglücklichen infolge des großen Blutverlustes dem Tode nahe; jedoch soll er noch imstande gewesen sein, seinen Mörder bezeichnen zu können. Am Selben Tage wurde derselbe noch ergriffen und in das Gefängniß zu Leer gebracht.
- In Koppitz bei Grottkau (Schlesien) erschoß Montag Abend der Leibjäger des Grafen Schaffgotsch den vierzehnjährigen Sohn eines Dominialarbeiters, welcher auf dem Dache des Gesindehauses lag, in der Meinung, daß der am Dachrand sichtbare Kopf des Knaben ein Marder, deren es dort viele giebt, wäre. Der unglückliche Schütze wird allgemein bedauert.
- Der Leidenschaft des Wilderns sind am vergangenen Sonntag Abend in der Nähe von Regensburg wieder zwei Menschenleben zum Opfer gefallen. Der Gutsbesitzer Max Freiherr v. Pfetten zu Ramspann war an jenem Abend auf dem Anstand mit zwei Wilderern zusammengetroffen, die beide, als sie des Jagdherrn ansichtig wurden, sofort ihre Gewehre in Anschlag brachten. Da dieselben der wiederholten Aufforderung, die Gewehre zu strecken und sich zu ergeben, nicht Folge leisteten und die Lage immer kritischer wurde, schoß nun der Baron in höchster Noth auf seine Gegner. Einer derselben blieb sofort tod am Platze, während der Andere nach abermals nutzlosem Anrufen durch einen Schrotschuß derart verwundet wurde, daß derselbe bald nachher verschied. Die Persönlichkeit der beiden Todten hat noch nicht festgestellt werden können.
- Ueber die im Hafen von Apia gestrandeten deutschen Kriegsschiffe sind der "Frankfurter Zeitg." aus Sydney folgende Mittheilungen zugegangen: "Vom Kreuzer "Adler" liegt nur noch der nackte Schiffsrumpf auf den Klippen, Alles, was irgend welchen Werth besaß, ist geborgen worden. Auch der Rumpf des Kreuzers hat nicht belangreiche Beschädigungen erhalten; das Kriegsschiff könnte somit sehr wohl wieder Verwendung finden, wenn es gelänge, den "Adler" von den Klippen herunterzubringen. In Apia fehlt es freilich an allem Material hierzu, und es fragt sich deshalb, ob die Herbeischaffung der nöthigen Hilfsmittel aus Deutschland und selbst aus Australien die Operation wohl in einer Weise verteuern würde, welche das Flottmachen des "Adler" nutzlos erscheinen lassen muß. Beim "Eber" sind gegenwärtig Taucher mit dem Heraufbefördern der Geschütze beschäftigt. Mitte Mai war bereits eine Kanone geborgen worden, welche sich nach gründlicher Reinigung und Oelung als vollkommen unbeschädigt herausstellte. An der in Sydney liegenden "Olga" fehlte Mitte Juni nur noch der Anstrich, um das Schiff wieder vollkommen seetüchtig zu machen." - Nach derselben Korrespondenz hat es sich nunmehr herausgestellt, daß Mataafa, der s. Z. in gewissen deutschen Zeitungen als der Retter der Schiffbrüchigen Deutschen gefeiert worden ist, an dem Rettungswerk nicht den geringsten Antheil gehabt hat. Mataafa ist nicht einmal am Strand gewesen und hat auch sonst in keiner Weise den in Gefahr schwebenden Deutschen Unterstützung zu Theil werden lassen.
- Durch Hitzschlag sind in diesem Jahre ungewöhnlich viel Pferde gefallen. Und doch vermögen sich die Besitzer vor dem Fallen ihrer Pferde zu schützen, wenn sie nach dem von öffentlichen Fuhrwerksgesellschaften eingeschlagenen Verfahren bei großer Hitze den Pferden am Endziel nasse Tücher um die Köpfe legen, sowie die Nüstern mit Wasser gut anfeuchten. Bei den Berliner Pferdebahn=Gesellschaften ist seit Anwendung dieses Mittels kein einziges Pferd infolge Hitzschlag gefallen.
- Neuerdings ist vielfach die Frage aufgetaucht ob vom Blitz erschlagenes Schlachtvieh noch für Nahrungszwecke verwendbar sei. Diese Frage ist zu bejahen, doch nur insoweit, als das vom Blitze getödtete Vieh sofort abgeschlachtet werden muß, bevor das Blut zum Zersetzen bez. Erkalten kommt.
- Die Frauen Englands beabsichtigen, der Prinzessin Louise von Wales zu ihrer bevorstehenden Vermählung mit dem Earl von Fife ein Diamanten=Halsband zu schenken. Der höchste Beitrag ist auf 10 Lstr. festgesetzt.
- Mit dem Wiederauftauchen "Jack the Rippers" hat auch die Mordmanie wieder überhand genommen. An allen Ecken und Enden Londons hört man von Messerangriffen auf Frauenzimmer; verschiedene Personen sind auch schon bei der Ausführung solcher Attentate ergriffen worden, aber den geheimnißvollen Missethäter, der zweifellos der Urheber auch des Mordes in Whitechapel von Sonntag war, hat man doch noch nicht erwischt.
- In London nehmen die dem Schah von Persien gegebenen Festlichkeiten kein Ende. Bei einer solchen, welcher auch Gladstone beiwohnte, wurde dem persischen Monarchen gesagt, daß der "große Alte" demnächst seine goldene Hochzeit feiere. "Seine goldene Hochzeit," rief der Schah aus, "was ist das?" Man erklärte ihm die Bedeutung einer goldenen Hochzeit. "Ah," bemerkte Nassr=ed=din augenscheinlich an seinen wohlgefüllten Harem in Teheran denkend, "es ist besser, mit einem Weibe 50 Jahre zu leben, als mit 50 Weibern ein Jahr."
- Als der Schah von Persien auf dem Landsitz Lord Salisbury's, Hatfield, zum Besuch eintraf, stellte es sich heraus, daß seine sämmtlichen Juwelen, welche einen Werth von 1 000 000 Lstr., 20 Millionen Mark, darstellen, verloren waren. Sie waren in einem kleinen schwarzen Beutel, bewacht von vier Dienern, in den Gepäckwagen gethan worden und plötzlich verschwunden. Ein Sonderzug wurde sofort nach London abgesandt, die vier Diener durchsuchten alle Gemächer des Buckhingham=Palastes und selbst die Ställe, allein umsonst. Endlich fand sich der Beutel in dem Kasten der Bremse des Wagens, welcher das Gepäck nach der Eisenbahnstation befördert hatte und nicht ein Stein fehlte. Die Diener küßten und umarmten den Beutel und brachten ihn ihrem freudig erregten Herrn, der, wenn der Beutel nicht wieder gefunden worden wäre, den besten Theil seiner Anziehungskraft eingebüßt haben würde.
- In Sidney starb, 64 Jahre alt, einer der reichsten Männer Australiens, J. B. Watson. Ihm gehörte die Bendigo=Goldgrube und andere Goldminen. Sein hinterlassenes Vermögen wird auf 40 Mill. Lstr. (800 Mill. Mark) geschätzt. Watson war aus Paisley, Schottland, gebürtig.
- Ein früher Herbst steht in Aussicht, wenn man den Imkern glauben darf. Die Biene prophezeit durch ihre Thätigkeit ein baldiges Ende der Honigtracht, also die Nähe des Herbstes. In gewöhnlichen Jahren werden die männlichen Bienen (Drohnen) erst im Monat August zum Stock hinausgetrieben, damit sie dann dem Hungertod verfallen; in diesem Jahr hat die Drohnenschlacht schon vor einigen Tagen den Anfang genommen, ja selbst die Drohnenbrut, die noch hier und da in den Blöcken sich vorfindet, wird erbarmungslos aus den Zellen gerissen und zu den Zellen hinausgeworfen.


Angela.
Roman aus den vergangenen Tagen.
                          (Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1889 Nr. 60 Seite 6]

Angela.
[Fortsetzung.]


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