[ => Original lesen: 1884 Nr. 86 Seite 1] Das Resultat der Wahlen im Fürstenthum Ratzeburg, soweit dasselbe uns bekannt geworden, ist folgendes:
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v. Oertzen. |
Pogge. |
Schönberg |
53 |
346 |
Amt |
19 |
66 |
Grieben |
3 |
122 |
Rabensdorf |
9 |
65 |
Lockwisch |
5 |
53 |
Mechow |
54 |
5 |
Petersberg |
5 |
80 |
Selmsdorf |
42 |
36 |
Herrnburg |
52 |
68 |
Carlow |
40 |
108 |
Der Kaiser hat in den letzten Tagen wiederholt Unterredungen mit dem Fürsten Bismarck über Braunschweig gehabt. Die Aussichten für die Erklärung Braunschweigs als Reichsland (wie Elsaß=Lothringen) steigen.
Der preußische Staatsrath, eine Versammlung von etwa 100 ausgezeichneten Männern aller Berufsarten, die von der Regierung zur Vorberathung wichtiger Staats= und Reichsinteressen berufen werden, ist am 25. October durch den Kronprinzen eröffnet worden. Die ersten Berathungen gelten der Ausdehnung der Unfallversicherungen, den Postsparkassen und der Unterstützung von Postdampfern.
Die Dampfervorlage für den Reichstag wird neue Linien für Samoa und Westafrika enthalten.
Die unbedingten Freihändler werden nach dem Congo in Afrika auswandern. Das große Land dort wird nach dem Wunsche der großen Regierungen dem Wettbewerb aller großen handelstreibenden Völker freigegeben werden.
Braunschweig, beim Regierungsantritte Wilhelm's ein Städtchen mit 20 000 Einwohnern, hat jetzt die Zahl seiner Bürger vervierfacht und steht an stattlichen Privathäusern, an prachtvollen öffentlichen Palästen und in dem Reichthum seiner Läden und Schaufenster viel größeren Städten ebenbürtig und selbst überlegen gegenüber. Das Land blüht durch Ackerbau und Gewerbefleiß, die Bauern sind kleine Könige, die große Industrie, die Zuckerfabrikation, steht auf gesichertem alten Boden, die Gesetze sind gut, die Steuer leicht. 12 braunschweiger Fürsten haben dem preußischen Heere angehört oder haben doch unter der Fahne Friedrichs des Großen gefochten, 10 waren Waffengefährten dieses Königs, 5 starben den Heldentod, 3 empfingen ehrenvolle Wunden und einer starb als preußischer Offizier den Opfertod bei einem Rettungswerk edler Menschenleben. - Einen tiefen Eindruck machte es, als die "Schwarzen" in Braunschweig einmarschirten, das heißt eine Ehrencompagnie der Todtenkopfs=Husaren, die der Kaiser zur Todtenfeier hatte kommen lassen.
Viele Leute in Hamburg hegen den Glauben, Bismarck habe es auf die Zugrunderichtung der Selbständigkeit Hamburgs, der größten deutschen Handelsstadt und des größten Hafens abgesehen. Dem tritt ein angesehener Hamburger mit folgender Veröffentlichung entgegen. "Vor etwa vierzehn Tagen äußerte der Reichskanzler in einem Gespräch, an welchem ich Theil nahm, hierüber Folgendes: "Ich möchte nur wissen, wer denn die Selbständigkeit Hamburgs als unabhängigen Theil des Reiches eigentlich antasten soll? Das Reich doch gewiß nicht, denn diesem ist an einer selbständigen Stellung der Seehandels=Städte, besonders Hamburgs, gerade am meisten gelegen. Schade, daß wir nicht noch mehr davon haben, sechs solche freie Städte im Bunde würden ein Segen sein. Wenn nun die vorhandenen gar noch aufhörten, so bliebe nichts nach, als die größeren Preußen, Bayern u. s. w., und da würden die Bundesraths=Verhandlungen erst recht schwierig werden." - Der Fürst setzte dieses noch im Einzelnen weiter auseinander und schloß mit den sehr nachdrücklich betonten Worten: "Die kleineren Staaten im Bunde sind der Mörtel für die übrigen."
Die Regelung der Ferien auf Universitäten war schon lange im Plane. Schon Falk, der frühere preußische Cultusminister, wollte gleiche Frühjahrs= und Sommerferien einrichten, jetzt hat die bayerische Regierung die Sache in die Hand genommen.
Für die deutsche Colonie Angra Pequena und für deren Besitzer, Lüderitz, arbeiten mehre Berliner Maschinenfabriken an eisernen Häusern, die schnellstens zur Ablieferung gebracht werden sollen. Zu einer Erweiterung und Befestigung braucht nämlich das Lüderitzland neue Factorei= und Wohngebäude und diese werden in Eisen und Wellblechconstruction hergestellt. Ein Pulverhaus ist so eingerichtet, daß seine Schätze auch gegen einen unterirdischen Angriff gesichert sind. Das eiserne Factoreigebäude besteht aus einem großen Quadratbau mit einem Hof; die hintere Seite als Wohnhaus, das 8 Zimmer und eine Veranda enthält. Auch eiserne Lagerhäuser werden fertig gestellt. Damit die tropische Hitze nicht zu stark wirkt, werden die inneren Wände mit Holz bekleidet; auch für Luftzug ist gesorgt. Die ganze eiserne Factorei erhält auch einen eisernen Schutzzaun mit Schießscharten, welche für den Fall eines Angriffes die Abwehr in gut gedeckter Stellung gestatten. In einzelne Theile zerlegt, wird dann das Ganze über Wilhelmshaven nach Afrika gebracht werden.
Eine Zeitung in Paris bietet den Deutschen 5 Milliarden baar, wenn sie Bismarck Frankreich abtreten. Jeder Franzose werde freudig seinen Obolus zu diesem Geschäfte beisteuern und die Staatskasse den Rest drauflegen. Die Deutschen wollen ihn ja ohnehin los werden. (Die Franzosen lesen nämlich nur die unzufriedenen deutschen Zeitungen und hoffen, ihre Milliarden sich bald wieder zu holen.)
Der Carton zu den englischen Postkarten wird von deutschen Papierfabriken geliefert. Das kränkt den Stolz der Engländer ungemein. Auf eine Beschwerde im Unterhause erklärte der Generalpostmeister, die Lieferer hätten den Carton bisher zwar von den Devonshirer Mühlen bezogen, die Qualität hatte sich aber so verschlechtert, daß sie sie jetzt von deutschen Fabriken bezögen, die viel besser lieferten. Das ist eine Anerkennung, die deutschen Fabrikanten zu hohen Ehren gereicht. Im vorigen Jahre wurden in ganz England 148 627 200 Postkarten ausgege=
[ => Original lesen: 1884 Nr. 86 Seite 2]ben und in diesem Jahre hat der Generalpostmeister 150 Millionen Postkarten bei einer deutschen Fabrik bestellt.
- In Berlin ist der Bankier Hirsch durchgegangen, der nahezu eine Viertelmillion Mark an Werthpapieren, die ihm seine Kunden anvertraut hatten, unterschlagen hat.
- In Wiesbaden wurde ein Referendar Michael, der seinen Collegen im Duell erschossen hatte, zu 3 Jahren Festung verurtheilt.
- In Guhlsdorf feierte der Bauerngutsbesitzer Bulle seine Hochzeit. Einer der Gäste, ein Knecht, der ihm feindlich war, schlich sich vom Hochzeitsmahle weg und legte Feuer in der Scheune an. Es brannten 16 Häuser ab.
- Etwas ganz neues bringt ein Mannheimer zur Veröffentlichung: "Etwas, worüber sich schon Kaiser Karl V. schwer den Kopf zerbrochen hat, ohne es herauskriegen und worüber er schließlich starb, nämlich zwei Uhren so zu reguliren, daß sie stets die gleiche Zeit angeben, das hat in Mannheim Einer mit leichter Mühe fertig gebracht: die Pendel zweier Wanduhren, die zufällig die gleiche Räderübersetzung haben, wurden durch ein Schnürchen miteinander verbunden und so müssen die beiden Uhren stets gleichen Schritt halten, sie mögen wollen oder nicht. (Auch ein Ei des Kolumbus!)
- Für Vegetarianer, die nichts von Fleischkost und gegohrenen Getränken wissen wollen, ist in München eine Speiseanstalt errichtet worden, worin es vielerlei Brod, auch Pumpernickel, aber ohne Schinken, Käse und Obst zum Essen und Apfelwein zum Trinken gibt. Das Mittagsmahl besteht aus Mehlspeisen und Gemüsen. Der Besuch ist aber schwach, denn die Münchener wollen sich nicht von ihrem Bier trennen, das oft noch in den Köpfen gährt; Vegetarianer sind sie höchstens bezüglich in Radis, die zum Bier gehören.
- Man will in alter und neuer Zeit beobachtet haben, daß Gerber hieb= und stichfest gegen die Cholera sind. In Städten, in denen die Cholera massenweis Opfer forderte, blieben nur die Stadttheile frei aber doch fast gänzlich verschont, in denen die Gerbereien sich angesiedelt haben. Es müßten also Gerbsäure und Gerbextract wertvolle Schutzmittel gegen die Cholera sein.
- Am 19. ds. waren es 200 Jahre, daß der erste Fingerhut das Licht der Welt erblickte, wenn ihn nicht die Chinesen, diese Ur=Erfinder, schon vor 200 Jahren gekannt haben. Es war ein Amsterdamer Goldschmied, Namens Nicolas von Benscholen, der dies nützliche Geräth für die zarten Finger einer ihm befreundeten Dame, der Myfrouw von Reusselaer, erdacht und es ihr am 19. October 1684 mit einem verbindlichen Handschreiben, das noch vorhanden ist, übersandte. Natürlich waren es dann wieder die Engländer, die den Fingerhut zuerst fabrikmäßig herstellten. Zu Anfang wurde der Fingerhut auf dem Daumen getragen, worauf auch der englische Name thimble, zusammengesetzt aus thumb, Daumen, und bell, Glocke, hinweist.
- Unter den Einjährig=Freiwilligen bei dem Garde=Infanterie=Regiment in Berlin befindet sich ein Franzose. - Es ist der Sohn eines ehemaligen französischen höheren Offiziers, welcher während des Krieges von 1870 gegen Deutschland gekämpft hat und dann in Kriegsgefangenschaft gerieth. Nach dem Frieden verkaufte er seine Güter in Frankreich, nahm seinen Abschied und zog mit seiner Familie nach Deutschland, kaufte sich in Baden an und hat seinen Kindern eine deutsche Erziehung gegeben. Der junge Mann ist 21 Jahre alt, bereiste mehrere Jahre lang fremde Welttheile und kehrte in diesem Sommer zurück, um seiner Militärpflicht zu genügen.
- Kräftige Nahrung. Lieutenant: "He, Wachtmeister, Sie werden doch alle Tage dicker. Wovon nähren Sie sich denn eigentlich? - Wachtmeister: "Zu Befehl, Herr Lieutenant, von Einjährig=Freiwilligen!"
- Klapphornverse sind stark in Mode gekommen. Die Münchener Fliegenden Blätter haben die ersten und besten gemacht und sie in die Mode gebracht. Sie lauteten
Zwei Knaben gingen durch das Korn
Der Andre blies das Klappenhorn.
Er konnt es zwar nicht ordentlich blasen,
Doch blies er's wenigstens einigermaßen.
Seitdem läßt man die zwei Knaben durch alles Mögliche gehen, durch die Büsche, den Wald, über die Brücke u. s. w. Neuestens ist sogar ein ganzes Büchlein Klapperhornverse erschienen mit Nachahmungen wie folgende:
"Zwei Knaben haben hinterm Ofen,
Gedichtet hundert Klapphornstrophen
Besonders aber der Eine, nämlich
Der Andere war dazu zu dämlich!"
Zwei Knaben gingen durch das Korn,
Dem einen war die Nas erfror'n.
Wie kam denn das im Sommer?
Das war ja grad' der Kommer!
Zwei Knaben gingen durch das Feld,
Sie hatten auf der ganzen Welt
Nichts als vier krumme Beine -
Doch namentlich der eine!
Zwei Knaben gingen durch den Sand,
Wo keine einz'ge Blume stand:
Da sprach der eine: "Sieste,
Das ist gewiß ne Wüste".
Die beiden Knaben gingen dann
An eine Pyramide 'ran.
Da sprach der eine: "Weeßte,
Das ist gewiß die größte",
Zwei Professoren hochgelehrt
War'n allerseits gar sehr geehrt,
Doch hat der andere nur 'n einzigen Hörer,
Beim einen war es meist noch leerer.
Zwei Gymnasiasten aus Regensburg,
Die fielen im vorigen Jahre durch;
Der eine jedoch absolvirte heuer,
Der andere hingegen heißt Obermaier. etc.
Wer nichts zu thun hat, macht Klapphornverse
Blind und doch sehend.
Ein junger Arzt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
[ => Original lesen: 1884 Nr. 86 Seite 3]Blind und doch sehend.
Ein junger Arzt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg sub Nr. IV belegenen Vollstelle c. p. des Hauswirths Hans Heinrich Wilhelm Lohse daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Donnerstag, den 15. Januar 1885,
Vormittags 10 Uhr
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 27. October 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Montag, den 3. November d. J. Vormittags 10 Uhr sollen im hiesigen Pfandlokal:
1 Sopha, mahag. Eckschrank, großer Spiegel, Kleiderschrank, Sophatisch, Nähtisch, Waschtisch, Küchentisch, Commode, gr. Stuhl, Kessel und anderes mehr
öffentlich meistbietend gegen Bezahlung verkauft werden.
Schönberg, den 27. October 1884.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Auktionsanzeige.
Dienstag, den 11. u. Mittwoch, den 12. November d. J.,
Vormittags 10 Uhr beginnend, soll zu Wendorf der Nachlaß der verstorbenen Käthner Dähn'schen Eheleute meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Es kommen zum Aufgebot:
2 starke Arbeitspferde, 3 1/2 Jahre und 11 Jahre alt, 4 gute Milchkühe, 2 Starken, 1 Kalb, 8 Schafe und Lämmer, 3 mittelgroße Schweine, 6 Gänse, 20 Hühner, 1 Stuhlwagen, 3 Bauwagen, gute Pferdesielen und Sattel, 1 eich. Doppelwalze, fast neu, Pflüge, schottische und andere Eggen, Kornrommel und Häcksellade, sowie alles Sonst auf der Stelle vorhandene Hof=, Stall= und Ackergeräth, auch eine Decimalwaage mit Gewichten, Kornsäcke, Brennholz und Torf, gute Betten und Bettgestelle, Leutebetten, eine große Partie Flachs= und Heede=Leinen, Lakenleinen, Tisch= und Handtuchleinen und Leinenzeug, Garn, Flachs, einige Säcke mit Federn, Mannes= und Frauen=Kleidungsstücke, sämmtliches Haus= und Küchengeräth, Sophas, Schränke, Tische, Stühle, Kommoden, Wanduhren, 1 Pendule, Porzellan= und Fayencesachen und was sonst noch alles vorhanden.
Das Vieh kommt am 11., Mittags, zum Aufgebot.
Schönberg, den 30. Oktober 1884.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 86 Seite 4]Für Hagelschaden haben wir in diesem Jahre zu vergüten:
1) an Hausw. Heinr. Lenschow in Sabow 544 M.
2) an Hausw. Joch. Lenschow daselbst 217 M.
3) an Hausw. P. Ahrendt daselbst 334 M.
4) ab Hausw. A. Ahrendt in Gr. Siemz 307 M.
5) an Frau Wittwe Hagen in Rupensdorf 156 M. 25 .
Zur Deckung dieser Schäden und Verstärkung des Reservefonds vernothwendigt sich ein Beitrag von 30 Pfennig pro 100 M. Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, solchen Beitrag
am Dienstag, den 4. November cr.,
Morgens 10 Uhr,
im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Unser bis jetzt bei der hiesigen Ersparniß= u. Vorschußkasse belegter Reservefonds beträgt 15,200 M.
Schönberg, den 20. October 1884.
Direction der Hagelversicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Kröger-Lockwisch. Wilh. Heincke.
Durch Gottes Rathschluß starb heute morgen 10 Uhr meine liebe Frau und meiner Kinder liebevolle Mutter im Alter von 65 Jahren, tief betrauert von den Hinterbliebenen
Weber J. Oldörp und Kinder.
Schönberg, den 28. October 1884.
Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmittag 3 Uhr statt.
Stadttheater in Lübeck.
Zur ergebenen Notiz, daß die nächste Nachmittags=Vorstellung für auswärtige Theaterbesucher
Sonnabend den 8. November c., Nachmittags 3 3/4 Uhr,
stattfindet.
Die Direction.
Zu dem am Sonntag, den 2. November cr. stattfindenden
Ball
lade ich alle meine Freunde und Bekannten hierdurch freundlichst ein.
Gastwirth Creutzfeld, Carlow.
Stahlsaiten für Violine
versendet in nur rein englischer ff. Qualität das Dzd. Esaiten 45 . A 60 ., D, G 1,20 M. die Saitenhandlung von
T. Gentzsch, Leipzig, Neumarkt 10.
Marken werden in Zahlung genommen.
"CIBILS"
flüssiger Fleisch=Extract
als das Beste anerkannt
auf den Ausstellungen
Buenos Ayres Amsterdam u. Blois 1883
empfiehlt in Original=Flaschen
J. Ludw. D. Petersen.
Allen meinen Freunden und Bekannten, die mir bei meinem Bau in diesem Sommer durch Fuhren helfend zur Seite gestanden, sowie denen, die mich mit Stroh unterstützt haben, sage ich hierdurch meinen herzlichsten Dank.
Hauswirth W. Beckmann.
Petersberg.
Allen denjenigen Herren Hauswirthen, die mich nach dem Brande so liebreich und reichlich unterstützt haben mit Futter und Stroh für mein Vieh, sowie auch für die vielen Fuhren, die mir geleistet worden zum Aufbau meiner Gehöfte, sage ich hiermit meinen tiefgefühltesten Dank.
Petersberg, den 30. October 1884.
H. Lenschow, Schulze.
Gesucht
zu sogleich ein tüchtiger Halbknecht oder gewesener Hofgänger zu allen vorkommenden Arbeiten hauptsächlich in der Mühle von
G. Creutzfeldt, Schönberger Mühle.
Ziehung den 12. November 1884.
15 200 Geldgewinne, 161 500 Mk.
Haupttreffer: 50000 Mk., 10000, 5000 etc.
349. LETZTE MÜNCHEN-GIESINGER LOTTERIE.
Loose á 2 M. gegen Postanweis. od. Briefmarken nebst 30 . für Francatur und Ziehungsliste versendet.
Alb. Roesl in München.
Kampf= genossen- |
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Verein 1870/71. |
Antreten der Mitglieder Freitag, den 31. ds. Mts., Abends 7 1/2 Uhr im Vereinslocal. Kriegsdecoration im Original anzulegen.
Der Vorstand.
Kampfgenossen-Verein 1870/71
Generalversammlung
Sonntag d. 9. November, Nachmittags 3 1/2 Uhr.
Tagesordnung:
Berathung über die Theilnahme des Kampfgenossen=Vereins an den Arbeiten des rothen Kreuzes durch Bildung von Sanitätscolonnen.
Die Wichtigkeit der Verhandlung vernothwendigt das Erscheinen womöglich aller Kameraden.
Der Vorstand.
Wegen wegzugshalber bin ich gewilligt, mehrere Gegenstände zu verkaufen, Kleiderschrank, Sophas, 1 Klavier, zwei Pelze, Pelzstiefel, Bettzeug, eine Brennmaschiene, eiserner Ofen mit Röhre, Tonnen und Kisten.
Schönberg d. 20. October 1884.
H. Hein.
Sonnabend, den 1. November, Abends:
Anstich von Spatenbräu
W. Wieschendorf.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den. 2. November.
Reformationsfest.
(Collecte für die Lauenb. Ratzeburgische Bibelgesellschaft.)
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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