In Gemäßheit der Bestimmungen der Verordnung vom 5. März d. J., betreffend die Einführung der Trichinenschau zu Domhof und Palmberg bei Ratzeburg, wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß

der Herr Apotheker Kunowski zu Domhof Ratzeburg

von der unterzeichneten Behörde als Fleischbeschauer für die Ortschaft Domhof und Palmberg bei Ratzeburg angenommen und heute als solcher beeidigt worden ist.

Die Taxe für den Fleischbeschauer beträgt

a. für die Untersuchung eines Schweines jedesmal 75 .

und

b. für diejenige eines einzelnen Fleischtheiles, also auch einer Seite amerikanischen Specks 50 .

Schönberg, den 16. April 1884.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.

Bekanntmachung.

     Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 25. März d. J. bringe ich hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß vor der Musterungs=Commission die Hauptmusterung der von den Districtsvorständen beorderten Pferde des hiesigen Fürstenthums stattfinden wird

1. für die Stadt Schönberg, die sämmtlichen Ortschaften der beiden Vogteien Rupensdorf und Stove, sowie für das Gut Torrisdorf am

Sonnabend, den 24. Mai d. J.,
von Morgens 8 Uhr an,

in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
2. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schönberg am

Montag, den 26. Mai d. Js.,
von Morgens 8 Uhr an,

in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
3. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schlagsdorf am

Dienstag, den 27. Mai d. Js.,
von Morgens 9 Uhr an,

in Schlagsdorf auf dem Dorfplatze in der Nähe des alten Kirchhofes,
4. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Mannhagen, sowie für das Gut Horst am

Mittwoch, den 28. Mai d. Js.,
von Morgens 10 Uhr an,

im Dorfe Mannhagen auf der Dorfstraße vor dem Viceschulzengehöfte.

     Die Besitzer der von den Districtsvorständen als diensttauglich bezeichneten Pferde haben letztere in dem bestimmten Termine pünktlich an Ort und Stelle vorzuführen.
     Schönberg den 19. April 1884.

Der Großherzogliche Bezirkscommissarius
F. Graf Eyben.

Köppen.       

Kaiser Wilhelm hat, wie alljährlich am Grünen Donnerstage, das heilige Abendmahl mit der ganzen Königl. Familie gefeiert, diesmal aber in seinem Palais. Der Domchor sang, Kögel predigte. Am Charfreitage war wiederum Gottesdienst im Palais und das Fahnenzimmer zur Kapelle umgewandelt.
Wie viele alte Krieger von 1870 sind in Folge der Kriegsstrapazen krank und siech geworden, ohne daß Sie ein Recht auf Unterstützung aus dem reichen Invalidenfond haben, weil sie sich entweder nicht zur rechten Zeit gemeldet haben oder nach Ablauf der gesetzlichen Frist von 1875 von inneren Krankheiten niedergeworfen wurden. Auch diesen wird nächstens Hülfe und bessere Lage zu Theil werden, wie Fürst Bismarck dem deutschen Kriegerbunde durch

besondere Zuschrift mitgetheilt hat. Es ist ein Wunsch des Kaisers, ihnen Hülfe zu bringen und es wird darüber berathen, in welcher Weise und in welchem Umfang sie zu leisten ist. Das Schreiben Bismarcks an den Kriegerbund wird für Viele eine Freudenbotschaft sein.
Der Gouverneur von Metz, General v. Schwerin, ist gestorben.
- Die Münchener haben ihren König Ludwig kaum wieder erkannt. Er hat sich einen großen Vollbart wachsen lassen, der bis zur Brust herabwallt und das üppige Kopfhaar fällt ihm auf die Schultern. Er sieht nicht mehr so ideal aber sehr männlich aus.
Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg=Schwerin ist, nachdem er auf jedes Anrecht an die Thronfolge in Mecklenburg Verzicht geleistet hat, nun auch aus dem preußischen und mecklenburgischen Militärdienste ausgeschieden. Auf sein Ansuchen ist ihm vom Kaiser der Abschied bewilligt worden.
In der ersten Sitzung des am 17. d. eröffneten deutschen Geographentages wurde von fast nichts anderm als vom Nord= und Südpol verhandelt. Es scheint daher, daß dies die wichtigsten Fragen sind, die den Geographen noch zu lösen übrig sind.
Nach den Mittheilungen der deutschen Gesellschaft Schiffbrüchiger verunglückten im Jahr 1883 an den deutschen Küsten 61 Schiffe (gegen 92 im Vorjahre). Von den darauf befindlichen Personen sind 277 gerettet worden, während 27 ertranken. Die Mitgliederzahl hat sich in den letzen 4 Jahren verdreifacht.
Kaiserin Eugenie steht in Unterhandlung wegen Ankaufs der Villa Cooper's in Chislehurst. Dieselbe ist gegenüber der kleinen katholischen Kirche gelegen, in der sich das Grabdenkmal Napoleons befindet und weit größer als Camden=House.
Ein in London eingetroffener Privatbrief des General Gordon schildert die Lage in Khartum in sehr düsteren Farben. Gordon schreibt u. A : Keine menschliche Macht kann uns jetzt befreien, denn wir sind umzingelt, und falls Gott nicht die wilden Araberstämme zerstreuen läßt, werden dieselben vor der Ankunft englischer Truppen Khartum plündern und die Einwohner niedermetzeln. Der Mahdi ist jetzt nur ein Name; was das Volk will, ist Plünderung.

- Das Programm für das am 24. und 25. Mai in Rostock stattfindende 2. Mecklenburgische Landeskriegerfest wird in folgender Weise zur Ausführung gelangen: Sonnabend den 24. Mai. Empfang der eintreffenden Kameraden. - Von 10 bis 12 Uhr Vormittags: Frühconcert und Begrüßungsschoppen im Restaurant Meißner, Friedrich Franzstraße Nr. 113. - 12 Uhr Mittags: Fahnenzug nach der Tonhalle. 12 1/2 Uhr: Beginn des Delegirtentages daselbst. - 4 Uhr Nachmittags: Festessen in der Tonhalle, à Couvert 2 M. - Abends von 7-11 Uhr Concert und Feuerwerk in Bellevue. - Sonntag den 25. Mai. Morgens von 6 bis 7 Uhr: Reveille durch die Hauptstraßen. - 8 1/4 Uhr: Fahrt per Dampfschiff nach Warnemünde und Fahrt in See. - Nach Rückkehr: Frühstück im Restaurant Hoßmann. Rückfahrt von Warnemünde 12 Uhr Mittags. Für Nichttheilnehmer an dieser Fahrt kleinere Touren in der Umgegend und Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Rostocks unter Führung von Comitte=Mitgliedern. - Mittags von 11 bis 1 Uhr Frühconcert in "Bellevue". 4 Uhr Nachmittags Festzug nach den Barnstorfer Anlagen, Volksfest daselbst und Concert beim "Kaiser=Pavillon". - Abends 7 Uhr: Abbringen der Fahnen im gemeinsamen Zuge nach der "Tonhalle". - Zur Nachfeier veranstaltet der Schützenclub des Krieger=Vereins am Montag den 26. Mai ein Gewinnschießen auf der Fähre. Beginn Morgens 9 Uhr, Schluß Abends 6 Uhr.
- Afrika, das große Forschergrab, hat ein neues Opfer gefordert. In Loanda ist Dr. Pogge, der sich durch verschiedene Afrikareisen bekannt gemacht und im vorigen Jahre mit Wißmann die Reise quer durch den Continent unternommen, gestorben. Er war 1838 im Mecklenburgischen geboren.
- Zum Andenken an die vor 1000 (genau 1041) Jahren erfolgte Trennung Deutschlands von Gallien wird auf dem 2680 Fuß hohen Kahlen Astenberg in Westfalen, dem höchsten Punkt im nordwestlichen Deutschland, ein Denkmal, bestehend in einem thurmartigen Gebäude im mittelalterlichen Burgstil, errichtet. Zur Beibringung der Kosten (35 000 M.) ist eine Lotterie eröffnet (48 000 Loose à 1 M. mit 251 Gewinnen von 20 bis 3000 M.). Die Grundsteinlegung ist auf den 22. Juni d. J. festgesetzt. Der Plan zu diesem Denkmal war schon im Jahre 1843 gefaßt und genehmigt worden, er gerieth aber durch verschiedene Umstände in Vergessenheit.
- Für die Dresdener Artilleriekaserne war kürzlich eine Submission für Pappdach= und Schieferdeckerarbeiten ausgeschrieben. Im Termin bot einer der Reflectanten für die Schieferdeckerarbeiten 2 Proc., ein anderer sogar 7 Proc. unter dem Kostenanschlage, während bei den Pappdacharbeiten ein Bieter 50 Proc. über den Anschlag bot, da zu dem veranschlagten Preise die Arbeiten gar nicht ausführbar seien. Da ereignete sich das Unglaubliche, daß ein zweiter Bieter für eben diese Arbeiten 11 1/2 Proc. unter dem Anschlage bot und auf dieses Gebot auch die Arbeit zugeschlagen erhielt.
- Aus der guten alten Zeit. Aus dem Jahr 1770 datirt ein Gesetz des französischen Parlamentes, welches Viele interessiren dürfte. Es heißt darin: "Wo irgend eine Person einen männlichen Unterthanen Seiner Majestät in das Band der Ehe schlägt mittelst Weiß oder Roth, Parfüms, Essenzen, künstlicher Zähne, falscher Haare, mit spanischer Watte, eisernen Corsets, Reifen, Schuhen mit hohen Absätzen oder falschen Hüften wird wegen Zauberei verfolgt und die Ehe null und nichtig erklärt . . . ." Wenn das Gesetz heut noch bestünde, brauchten die Franzosen wenigstens kein Ehescheidungsgesetz mehr, die Tribunale würden aber nicht fertig werden, die Zauberinnen zu richten.
- Die Firma Eduard Ahlborn in Hildesheim, Provinz Hannover, hat einen Apparat zur Herstellung von moussirender Milch construirt, welcher für Sammelmolkereien in den Städten Beachtung zu verdienen scheint. Bekanntlich wird die Rentabilität der Molkereien zu einem großen Theile mit von der Verwerthung der Magermilch, wie sie aus den Centrifugen abfließt, bedingt. Dem neuen Apparate liegt die Idee zu Grunde, durch Sättigung der Magermilch mit Kohlensäure für die warme Jahreszeit ein erfrischendes und dabei nahrhaftes Getränk zu liefern und dadurch zugleich die magere Milch höher als bei directem Verkauf zu verwerthen. Die moussirende Milch wird in Sodawasserflaschen verkauft, sie schmeckt angenehm erfrischend und soll sich 6 bis 7 Wochen vortrefflich halten.
- 129 Stücke Kleingeld wurden vor dem Fenster beim Abbrechen des alten Bäckerhauses auf der Alten Gasse in Frankfurt a/M. vorgefunden. Die meisten. Münzen waren Sechskreuzerstücke und Heller, dem früheren Münzfuße angehörig. Wie oft mag wohl das räthselhafte Verschwinden der Münzen zu Streitigkeiten Anlaß gegeben haben zwischen Käufer und Verkäufer, wie viele Tränen kleiner Buben und Mädchen mögen wegen des Verlustes des Geldes geflossen sein, und wer hätte sich träumen lassen, daß dort eine nahezu unsichtbare schmale Ritze sei, zwischen welcher beinahe volle 100 Jahre das bezahlte oder herausgegebene Geld verschwunden lag?
- Das erste Bockbier ist in der guten Stadt Einbeck gebraut worden, denn daher führt es seinen Namen: Einbeck=Bier, verkürzt und verändert Bock=Bier. Noch heute ist ihr Gebräu berühmt und es eignet sich besonders zum Versandt über See. Rio de Janeiro und die Capstadt sind die hauptsächlichsten überseeischen Absatzorte. Die Versendung nach Capstadt erfolgt in einer Art Champagnerflaschen, welche nach ihrer Leerung zur Versendung des berühmten Capweines verwendet werden.
- Daß das billigste oft das theuerste ist, mußte kürzlich ein Reisender in Crefeld erfahren, der auf eine Anzeige in der dortigen Zeitung ein Retourbillet nach Berlin für 20 M. kaufte. Die Bahnverwaltung aber hatte die Anzeige auch gelesen, stellte Nachforschungen an, welche zur Ermittelung der Billetnummer und daraufhin auch des Reisenden führten. Da nun die Retourbillets nach dem Reglement der preußischen Staatsbahnen nicht übertragbar sind, so wurde dem Reisenden das Billet abgenommen, er mußte ein Personenbillet lösen und obendrein 6 M. Strafe zahlen.
- Leistungen amerikanischer Traberpferde. Die Zucht von Traberpferden, so schreibt die "Landw. Thierzeit." wird in Nord=Amerika mit besonderer Sorgfalt betrieben, nicht nur aus Liebhaberei und

für den Sport, sondern auch für den Geschäftsverkehr, welcher in Amerika weit mehr wie bei uns zu Pferde stattfindet und schnelle Pferde verlangt. In welcher Weise die Schnelligkeit der amerikanischen Traber seit Anfang dieses Jahrhunderts zugenommen hat, zeigt eine Zusammenstellung von Prof. Dr. Brewer über die Leistungen amerikanischer Traberpferde. Im Jahre 1806 trabte "Yankee" eine Meile in 2 Minuten 59 Sek. Er wurde von einem Bostener Pferde im Jahre 1810 um eine halbe Sekunde übertroffen. Vierzehn Jahre später (1824) stand "Top Gallant" mit 2 Min. 40 Sek. an die Spitze aller Traber. Im Jahre verminderte "Edwin Forest" die Zeit auf 2 Min. 31 1/2 Sek. Im Jahre 1845 überschritt "Lady Soffolk" die Linie in 2 Min. 26 1/2 Sek. Im Jahre 1853 reducirte "Tacony" die beste Zeit" um eine Sekunde, im Jahre 1856 "Flora Temple" um noch eine und im Jahre 1859 machte sie sich in der ganzen Welt durch ihr Traben in der nie dagewesenen Zeit von 2 Min 19 3/4 Sek. berühmt. In den drei folgenden Jahren gebrauchte "Decter" nur 2 Min. 18 1/2 Sek., 2 Min. 18 Sek. und 2 Min. 17 1/4 Sek. für die Meile. "Goldsmith Maid" reducirte die Zeit 1878 auf 2 Min. 14 Sek., "Narus" stand 1878 mit 2 Min. 13 1/4 Sek. obenan, wurde aber im folgenden Jahre von "St. Julien" mit 2 Min. 12 3/4 Sek. noch übertroffen. Das schnellste Pferd ist heutigen Tages "Maud S.", welches im Jahre 1880 die Meile in 2 Min. 10 3/4 Sek. und im folgenden Jahre in 2 Min. 10 Sek. zurücklegte. In ähnlicher Weise wie die Schnelligkeit der Traberpferde alle Jahre gesteigert worden ist, hat auch die Zahl der Traberpferde, die hervorragende Leistungen aufzuweisen hatten, von Jahr zu Jahr zugenommen. So besitzt Nordamerika gegenwärtig 18 Pferde, welche die Meile in 2 Min. 17 Sek. zurücklegen, 8 welche nur 2 Min. 15 Sek. gebrauchen, 2 Pferde, die innerhalb 2 Min. 13 Sek. eine Meile traben und eins, welches weniger als 2 Min. 11 Sek. bedarf. - Die Traberzucht, obwohl für die Schaffung und Erhaltung eines leistungsfähigen Pferdebestandes der Zucht von Rennpferden mindestens gleichwerthig, scheint bei uns in Deutschland leider gänzlich in Verfall zu gerathen.
Abbitte. Aber Fritzchen, wer wird der Tante sagen, daß sie dumm sei? Gleich gehst Du hin und sagst ihr, daß es Dir leid thue! - Fritzchen zur Tante: Es thut mir leid, daß Du dumm bist!

Anzeigen.

Die zum Nachlaß des Hauswirths Hans Joachim Lühr zu Gr. Mist gehörige daselbst sub Nr. III. belegene Vollstelle c. p. nebst dem sämmtlichen Wirthschaftsinventarium soll, nachdem auf begründet befundenen Antrag der Vormünder Lührscher Minorennen, Hauswirth Hr. Meyer in Gr. Mist und Schulze Hs. Lühr in Lüdersdorf, das decretum de alienando ertheilt worden, öffentlich meistbietend verkauft werden.
Zu dem Zwecke ist ein Verkaufstermin auf

Donnerstag, den 1. Mai 1884
Vormittags 10 Uhr

angesetzt, wozu Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden mit dem Bemerken, daß die Verkaufsbedingungen auf der Registratur II des unterzeichneten Großherzoglichen Amtsgerichts eingesehen werden können und gegen die Gebühr in Abschrift zu haben sind.
Die Besichtigung des Grundstücks ist nach voriger Meldung bei den oben bezeichneten Vormündern gestattet.
Schönberg, den 20. März 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.       

In Sachen, betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Selmsdorf sub Nr. 27 belegene Büdnerei c. p. des Schuhmachers Johann Otto daselbst wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protokoll sofort im Termine der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg den 16. April 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       

Holz=Auction Nr. 30.

Am Mittwoch den 30. April Morgens 10 Uhr sollen im Garnseerholze nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

1. Im Garnseerholze.

1 Rmt. eichen Kluft 2
10 Rmt. eichen Knüppel
4 Rmt. buchen Kluft 1
9 Rmt. buchen Kluft 2
10 Fuder buchen Pollholz
20 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel

2. Aus dem Steinort.

2 Rmt. buchen Kluft 2.

3. Aus dem Seebruch.

2 Rmt. eichen Knüppel.
1 Fuder eichen Pollholz
2 Rmt. buchen Knüppel
10 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          

Holz=Auction in Lübeck.

Am Dienstag den 22. April a. c. Vormittags 10 1/2 Uhr anfangend, sollen im Locale der Wittwe Bannow (Dammans Thurm) durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend verkauft werden:

ca. 2000 Zw. ebenk. u. Wahlbretter

Verzeichnisse sind an meinem Comptoir kostenfrei zu erhalten.

G. Ollrogge,              
beeid. Auctionator.       

Lübeck, den 12. April 1884.

Auction.

Wegen Umzuges sollen am Donnerstag den 24. April d. J., von Morgens präcise 10 Uhr an, auf der Hofstelle des Kaufmanns Aven Dassow gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

2 sechsjährige Füllen=Stuten mit Füllen,
1 zweijähriger brauner Wallach,
1 starker Federwagen und Sielengeschirr,
300 Stück fast neue Milchbütten, 1 großer kupferner Käsekessel, 1 eiserne Wasserpfanne, 1 Butterfaß und sonstige Holländerei Einrichtung; ferner ca. 2000 Käse, ein großer Eßtisch, Eimer und sonstige Gegenstände.

Bekanntmachung.

Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts, welche noch mit der ersten Hebung der Armensteuer im Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 15. April cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executorischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg den 3. April 1884.

Die Armenbehörde.

Heute Morgen 2 1/2 Uhr starb nach schweren Leiden unser lieber Sohn Carl. Tief betrauert von seinen Eltern und Geschwistern.

G. Hein u. Frau.       

Schönberg den 21. April.
Die Beerdigung findet am Donnerstag den 24. d. Nachmittags 2 1/2 Uhr statt.

Zu verkaufen auf Hof Wahrsow Brut=Eier von rassenechten Peking=Enten das Stück für 20 .

Krieger=Verein.

Allgemeine Versammlung am 27. April nachmittags 3 1/2 Uhr im Vereinslokale.
                 Tagesordnung:

      1. Verteilung der Statuten,
      2. Vereinsangelegenheiten, Berichte etc.

Der Vorstand.       

Zu Lütgenhof bei Dassow findet auf dortiger Standkoppel Weide=Vieh (am liebsten Füllen) vom 18 bis 20. Mai d. J. ab, Aufnahme zu 30 Mark pro Kopf. Anmeldung auf dem Hofe erbeten.

Lütgenhof den 16. April 1884.

Die Gutsherrschaft.       

Vom 1. Januar bis heute sind nachstehende Verluste bei unserm Verein angemeldet:

  1. Vom Schulzen Parbs in Kl. Molzahn 1 Pferd 700 Mark.
  2. Vom Hauswirth Mentze in Palingen 1 Pferd 100 Mark.
  3. Vom Schmiedemeister Callies in Menzendorf 1 Kuh 135 Mark.
  4. Vom Hauswirth Klüsmann in Selmsdorf. 1 Pferd 250 Mark.
  5. Vom Schirmmacher Scheer hier 1 Kuh 135 Mark.
  6. Vom Hauswirth Gerds in Selmsdorf 1 Pferd 200 Mark.
  7. Vom Müller Creutzfeldt in Lockwisch 1 Kuh 135 Mark.
  8. Vom Pächter Pumplüm in Carlow 1 Kuh 135 Mark.
  9. Vom Hauswirth Lenschow in Zarnewenz 1 Pferd 500 Mark.
10. Vom Hauswirth Lenschow in Grieben 1 Kuh 135 Mark.
11. Vom Bäckermeister Freitag hier 1 Kuh 135 Mark.
12. Vom Ackerbürger P. Burmeister hier 1 Kuh 135 Mark.
13. Vom Pächter Bielfeldt hier 1 Pferd 100 Mark.
14. Vom Hauswirth Boye in Bechelsdorf 1 Pferd 500 Mark.

Donnerstag, den 1. Mai, Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 16. April 1884.

Direction des Viehversicherungs-Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
As. Ahrendt.                 Wilh. Heincke.

XIV. Große Mecklenburg. Pferde-Verloosung zu Neubrandenburg.
Ein-, zwei- und vierspännige Equipagen, 80 edle Reit- und Wagenpferde
und 1010 sonstige wertvolle Gewinne.

Ziehung am 28. Mai d. J.
Hauptgewinn
Werth 10,000 Mark.

Loose à 3 Mark
sind zu beziehen durch A. Molling, General=Debit, Hannover, und die durch Placate erkenntlichen Agenturen sowie durch
M. Löwenhaupt Söhne in Neubrandenburg.

Die Gesammt=Netto=Einnahme aus dem Loosvertriebe wird zur Beschaffung der vollwerthigen Gewinne verwandt.

Verzinktes Drahtgeflecht
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.

Ausverkauf!

Sämmtliche Uhren=, Gold=, Silber= und Alfenide=Waaren meines Lagers verkaufe ich um schnell damit zu räumen zu äußerst billigen Preisen.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    H. Kock,
                                                    Uhrmacher und Goldarbeiter.

Zu Michaelis

habe ich eine Parterrewohnung zu vermiethen mit 3 heizbaren Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller und Stall bei

A. C. H. Ollrogge, Klempnermeister.       

Auf dem Wege von Petersberg bis Schönberg ist eine Pferdedecke gefunden. Abzufordern beim

Tischlermeister Borschel.       

Die Beleidigung, die ich am 13. d. M. im Lokale des Gastwirths Reimers hierselbst gegen den Schuhmacher J. Böge ausgesprochen, nehme ich hiermit zurück.

H. J. Mustien,       
Fuhrmann.           

Schlagsdorf.

Am Sonntag den 27. d. M.
Concert (Streichmusik)
im Köster'schen Saale,

unter Leitung des Herrn Organisten Meier, wozu ein geehrtes hiesiges sowie auswärtiges Publikum freundlichst einladen

die Vereinsmusiker.       

Nach dem Concert BALL mit ganzem Orchester.

Entree für Concert à Person 50 .
Anfang Abends 1/2 8 Uhr.

Schönberg, den 21. April 1884.

Verlobte
Theodor Birkenmeier
Dorette Wieschendorff.
Mannheim. z. Zt. Lübeck.                                                     Schönberg i./M.
April 1884.

Eintragungen in die Standes=Register
des Standesamtsbezirks Schönberg.

Geboren:

D. 8. März dem Arbeitsmann Körner zu Bauhof Schönberg ein Sohn.
D. 10. Ein unehel. Sohn zu Kl. Siemz.
D. 14. dem Hauswirth Maaß zu Törpt ein Sohn.
D. 17. dem Weber Burmeister zu Schönberg ein Sohn.
D. 18. dem Hausknecht Nehls zu Schönberg eine Tochter.
D. 20. dem Maurer Peter Arndt zu Sabow eine Tochter.
D. 18. ein unehel. Sohn zu Rabensdorf.
D. 20. dem Zieglergesellen Bobsien zu Schönberg ein Sohn.
D. 24. dem Lehrer Kelling zu Schönberg eine Tochter.
D. 28. dem Arbeitsmann Bade zu Sabow ein Sohn.
D. 25. dem Schankwirth Kibbel zu Schönberg eine Tochter.
D. 31. dem Zimmergesellen Retelsdorf zu Schönberg ein Sohn.
D. 31. ein unehel. Sohn zu Schönberg.
D. 6. April dem Arbeitsmann Meier zu Rabensdorf ein S.
D. 11. ein unehel. Sohn zu Gr. Siemz.
D. 20. dem Hauswirth Krellenberg zu Kleinfeldt eine Tochter.

Gestorben:

D. 9. März Cath. Maria Bruhn geb. Kramp, Arbeitsmannsfrau zu Rabensdorf, 64 Jahr 10 Monat alt.
D. 12. März Trine Lise Wigger geb. Maaß, Schulzenaltentheilerfrau zu Törpt, 69 Jahr 9 Monat alt.
D. 20. März Anna Trine Ollrogge geb. Maaß, Arbeitsmannsfrau zu Raddingsdorf, 70 Jahr 6 M. alt.
D. 21. März eine unehelich todtgeborene Tochter zu Schönberg.
D. 27. Hans Wigger, Schulzenaltentheiler zu Törpt, 67 J. alt.
D. 8. April Heinrich Gottlieb Friedrich Tretow, Arbeitsmann zu Kleinfeld, 64 Jahr 8 M. alt.
D. 9. Cathar. Elisabeth Claasen, geb. Baade, Arbeitsmannsfrau zu Mahlzow, 63 Jahr alt.
D. 10. Franz Bohnhoff, Hauswirth zu Retelsdorf, 66 J. 1 M. a.
D. 10. Wilhelmine Sophie Louise Marie Köhler, Schmiedemeistertochter zu Schönberg, 18 J. 6 M. alt.
D. 21. Carl Heinrich Hein, Handlungsdiener zu Schönberg, 33 Jahr 2 Monat alt.

Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.