[ => Original lesen: 1883 Nr. 76 Seite 1] Nr. 17 des Offic. Anzeigers pro 1883 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betr. die Aenderung des Verzeichnisses der zur Führung der Strafregister bestimmten Behörden.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Vornahme von Sammlungen für die Bewohner der Insel Ischia.
(3.) Bekanntmachung, betr. den Weltpostverein.
Politische Rundschau.
Bei der Weihe der Germania auf dem Niederwalde am 28. September sind Kaiser und Reich vertreten. Das letztere offiziell durch die sämmtlichen Mitglieder des Vorstandes des Reichstages.
Nach der "N. A. Z." sind die Nachrichten, daß der Reichskanzler in seinen socialreformatorischen Bestrebungen erlahmt sei, vollkommen unbegründet, derselbe hält vielmehr unverbrüchlich an den in der Kaiserlichen Botschaft gegebenen Grundzügen derselben fest.
König Alfons von Spanien überzeugte sich wiederholt, daß die Militairaufstände in seinem Land von den Franzosen geschürt und bezahlt wurden. Da machte er kurzen Prozeß, reiste nach Berlin und Wien und bat: ich sei in Eurem Bunde der Dritte. Bei dem Manöver wurde er sehr ausgezeichnet und ihm vom Kaiser Wilhelm das schleswig=holsteinische Ulanen=Regiment verliehen. Die betreffende Uniform war im Handumdrehen fertig, nur die Mütze war ihm zu weit und fiel ihm beim Wettrennen immer ins Gesicht. Rasch entschlossen wandte die Kronprinzessin, die neben ihm ritt, ein Hausmittelchen an. Pardon, Majestät, sagte sie, stopfte ihr Renn=Programm unter das Futter und die Mütze saß wie angegossen. Auch die Krone wird dem König fester sitzen, wenn er aus Deutschland heimkommt.
Die Französische Presse führt gegen China eine sehr drohende Sprache und ebenso wird England wegen seiner Vermittelungsversuche der Heuchelei geziehen.
Bismarcks Zeitung in Berlin ist so zudringlich, die englische Times rund heraus zu fragen: Ist es eure ehrliche Meinung, ihr Engländer, daß Egypten, Afrika, Amerika, Australien und alle sonst etwa zu entdeckenden Welttheile ausschließlich für englische Zwecke geschaffen sind und Niemand sonst ein Recht hat, dort etwas zu suchen? - Times hetzt nämlich die Franzosen nur deshalb gegen Deutschland auf, damit diese von Egypten, Tongking, China u. s. w. ablassen, den englischen Handel nicht stören und alle Augen und Kräfte nur gegen Deutschland richten.
Die Reise des Königs von Spanien nach Deutschland findet in der Französischen Presse eine sehr feindselige Deutung.
Ein ungebetener oder unangenehmer Gast muß der englische Premierminister Gladstone in Copenhagen nicht gewesen sein; denn die ganze russische Kaiser= und die dänische Königsfamilie besuchten ihn auf seinem Schiffe und nahmen ein Gabelfrühstück. Wen sie wohl unter Messer und Gabel genommen haben?
Der arme Gladstone ist furchtbar verläumdet worden. Seine Fahrt nach Copenhagen war eine reine Bummeltour. Nicht einmal seinen Cylinderhut hat er auf die Reise mitgenommen, und ohne Cylinder macht man Majestäten doch keine Aufwartung. Er selbst sagt's in seiner Zeitung. Und was die Majestäten betrifft, so sind sie auf sein Schiff gekommen und er nicht zu ihnen, sagt er.
Die Russen und Franzosen können das Kokettiren nicht lassen. Als jüngst die Manöver in Dijou beendigt waren, brachte der französische General Wolff einen Trinkspruch auf Rußland, den der russische General Dragomicoff sofort mit einem Trinkspruch auf Frankreich beantwortete. Er hob sein Glas und sagte: "Auf Frankreich, meine Herren, und damit Niemand mehr auf eine andere Gesundheit trinke, zerbreche ich mein Glas". Dem Worte folgte die That.
Die englischen Journale aller Parteirichtungen fahren im Hinblick auf die Beurtheilung, welche die Reise Gladstone's nach Kopenhagen gefunden hat, fort, die Unmöglichkeit hervorzuheben, daß irgend ein englisches Ministerium ein continentales Bündniß abschließen könne.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat sich von Ostende nach London begeben, woselbst Allerhöchstderselbe wohlbehalten am 19. d. M. eingetroffen ist. Ueber die Dauer des dortigen Aufenthaltes erfahren wir aus zuverlässiger Quelle, daß die allerhöchsten Herrschaften in der zweiten Woche des nächsten Monats nach Neustrelitz zurückzukehren gedenken, jedenfalls also zum Geburtstage Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs wieder in der Residenz anwesend sein werden. (N. Z.)
[ => Original lesen: 1883 Nr. 76 Seite 0][ => Original lesen: 1883 Nr. 76 Seite 2] und Holland's Militairgesandte glänzten durch Abwesenheit. Besonders imponirend wirkte der zweite Vorbeimarsch in Regiments=Colonnen, an deren Spitze jedesmal die drei Fahnen, unter dem Voranritt sämmtlicher Stabsoffiziere und Adjutanten in einer Linie getragen wurden, während Cavallerie und Artillerie in meisterhafter Ordnung im Trab defilirte. Der Kaiser saß von 10 Uhr bis 1/2 2 Uhr im Sattel und zeichnete sich durch gesundes, rüstiges Aussehen aus, so daß bei seiner Heimkehr das dichtgedrängte Volk in endlosen Jubel ausbrach. Abends vorher war in der glänzend geschmückten Feststadt Homburg v. d. H. der Kaiser mit feierlichem Empfang im Bahnhof und mit großem Zapfenstreich der gesammten Musikkapellen begrüßt worden. Gleich am 22. September folgen bis incl. 26. d. M. die großen Kaisermanöver. - (Der Kaiser trank bei Tafel auf das Wohl der befreundeten drei Könige, die an der Tafel saßen; der König von Spanien antwortete deutsch mit einem Toast auf das Wohl des Kaisers und der deutschen Armee).
- Für die alte Stadt Erfurt, die schon viel und mancherlei erlebt hat, war der Besuch des Kaisers Wilhelm am 20. September der glänzendste und fröhlichste Ehrentag. Der Kaiser war gekommen mit dem Kronprinzen, dem Prinzen Wilhelm, den Prinzen Friedrich Carl und Albrecht, dem Erbprinzen von Meiningen, den Herzögen von Coburg, Altenburg und Anhalt und dem Fürsten von Rudolstadt, den alten Moltke nicht zu vergessen, der mit unsäglichem Jubel begrüßt wurde. Die Persönlichkeit des Kaisers, sein ganzes Wesen sammt den glänzenden und theueren Erinnerungen, die sich an ihn knüpfen, übten den alten gewaltigen Zauber. Der Bahnhof, die Plätze und Straßen waren so reich und geschmackvoll geschmückt, daß Jedermann sofort daran erinnert wurde, Erfurt ist die Heimath der Kunstgärtner. Der Kaiser fuhr mit dem Oberbürgermeister Breslau im Vierspänner durch die Hauptstraßen zum neuen prächtigen Rathhaus, wo Empfang, Begrüßung, Besichtigung, ein kurzes Mahl stattfand. Auf dem Friedrich=Wilhelmsplatz waren Mädchen und Knaben aufgestellt, voran in zwei Reihen die 7 Töchter des Oberbürgermeisters und die 7 Töchter des Obersten v. Blume, von denen 2 Gedichte vortrugen. Der Kaiser drückte den Sprecherinnen zweimal die Hand und bedauerte liebenswürdig, daß sie seinetwegen so viel hätten lernen müssen. Das jüngste 4jährige Töchterchen des Oberbürgermeisters hob er in seinen Wagen und küßte es. Dem Oberbürgermeister selber dankte er beim Festmahle durch persönliche Ueberreichung des Kronenordens. Er zeigte sich sichtlich erfreut und ergriffen von dem schönen und warmen Empfang und trat seine Weiterreise nach Homburg fast eine Stunde später an, als bestimmt war. Ganz Thüringen hat gleichsam die Festfreude in Erfurt getheilt, da die Bürgermeister Thüringens zu ihrem Städtetag versammelt waren und Ehrenplätze einnahmen.
- Die deutsche Flotte hat ebenfalls manövrirt und es waren sehr wichtige Manöver, weil eine Reihe neuer Erfindungen etc. probirt worden sind. So manövrirten die Panzerschiffe völlig wie in kriegsmäßigem Zustande, ferner fanden mehrere Nachtmanöver bei elektrischem Lichte statt, wobei sich die auf jeder Fregatte befindlichen Apparate zu bewähren hatten. Ganz besonders war man überrascht von den Leistungen der Torpedoboote und von den verschiedenen Landungsversuchen der Schiffsmannschaften und den Manövern, welche diese mit ihren leichten Schiffsgeschützen auszuführen wußten.
- Ein berühmter englischer Gelehrter erklärte dieser Tage in der Naturforschergesellschaft, Deutsche seien es, die in jedem Fache der Naturwissenschaften die harte Arbeit der Forschung gethan und namentlich in den Laboratorien die wichtigsten und folgenreichste Entdeckungen gemacht hätten. - Mancher gute Landsmann, der nie harte Arbeit gethan und nie etwas erforscht und entdeckt und sich um's Vaterland gekümmert hat, freut sich nun doch, dem deutschen Volke anzugehören und nimmt seine Portion Ruhm in Anspruch.
- Die städtische Brauerei in Hannover feierte am 20. September den 100,000. Hektoliter Bier, den sie in diesem Sudjahre gebraut hatte, mit einem Umzuge durch die Stadt. Die 320 Bürger, denen die Brauerei gehört, schritten hinter dem Jubelfaß jubelnd einher! Sie berechnen, weil's schöner lautet das abgesetzte Bier nach Tulpen, deren 40 Millionen getrunken worden seien.
- Das Opfer eines scheußlichen Doppelverbrechens ist die 15jährige Tochter einer Schiffskapitainswittwe in Stepenitz bei Stettin geworden. Sie hatte eine befreundete Lehrerin besucht und sich Abends auf den Heimweg begeben. Sie kam aber nicht nach Haus und wurde nicht weit von ihrer Wohnung ermordet mit durchschnittenem Hals und zerschmettertem Kopfe gefunden, nachdem ein anderes Verbrechen an ihr verübt worden war. Ein Tischlergeselle ist als der That dringend verdächtig verhaftet.
- Einen furchtbaren Bankerott haben die Gründer Bankier Förster in Grüneberg gemacht. Bei dem Comm.=Rath Friedrich Förster betrugen die Aktiva 5512 M. die Passiva 8,322,000 M; bei August Förster die Aktiva 5262 M., die Passiva 4,900,000 M. Die Verluste zahlreicher "kleiner Leute" sind entsetzlich.
- Zu der erledigten Henkerstelle in London haben sich 1000 Personen gemeldet.
- Ein junger Adliger in Paris wollte seine Schwester durch Erhängen (zum Spaß) erschrecken. Er band eine Schnur um den Hals und knüpfte sich, auf den Fußspitzen stehend, auf, glitt jedoch auf dem glatten Fußboden aus und der Knoten zog sich fest zu; es erfolgte eine Ohnmacht, aus der er nicht aufwachte.
- Der Frankfurter Rothschild hat auch an der Kaisertafel in Homburg gesessen und, als er nicht mehr beim ersten Glas war und an dies und das dachte, sich's im Stillen überlegt, ob es nicht Zeit sei, auch in Berlin ein Haus Rothschild zu etabliren, wie deren in Paris, London und Wien sitzen. Berlin ist doch ziemlich heraufgekommen und gehört auch zu den Millionären.
- Frankfurter Blätter erzählen: Als bei der Kaiserparade plötzlich ein Regenschauer niederging, erlaubten sich mehre Offiziere der Reserve ihre Regenmäntel anzuziehen. Der Kronprinz bemerkte dies, rief einen Offizier zu sich heran und gab ihm Befehl, den Herren Reserve=Offizieren mitzutheilen, daß Se. Majestät der Kaiser des Deutschen Reiches trotz des Regenwetters doch ohne Mantel einherreite, was selbstverständlich zur Folge hatte, daß die Herren Offiziere sofort beschämt ihre Röcke auszogen.
- Freienwalde ist ein kleines Städtchen, aber der Ruhm seiner schönen und liebenswürdigen Mädchen ist groß nicht nur unter den Lieutenants, sondern sogar unter den Generallieutenants. Seit wenigen Jahren haben sich dort drei sonst sehr kritische Generallieutenants ihre Frauen geholt.
- Der Manöver=Humor der Frankfurter welche täglich zu Tausenden mit Eisenbahn und Wagen zu den großen Kaisermanövern eilen, trieb in diesen Tagen zahlreiche, heitere Blüthen. Zum Kaiserempfang und Zapfenstreich in Homburg v. d. H. waren die Frankfurter in so ungeheuren Massen mit der Homburger Bahn ausgerückt, daß erst Nachts 2 Uhr der letzte Extrazug mit 18 statt 10 Mann Besatzung in jedem Coupe Frankfurt erreichte. In dem Menschengewirr verloren sich die Bekannten leicht. "Ach, wo ist's Lorchen?!" rief eine verzweifelte Männerstimme aus den bereits zur Abfahrt geschlossenen Waggons. Sofort erhob sich aus allen Wagen der fragende Ruf: "Lorchen, wo bist du?" Als Lorchen gefunden war, hieß es plötzlich: "Bettchen, manövrirst du morgen mit?" und die Antwort im linksmainischen Dialekt: "ach nee, es ist mer zu stääbig (staubig)!" erregte wiederum solchen Frohsinn, daß er durch den ganzen Extrazug sich fortpflanzte. Am Tage der Kaiserparade, zum "Fest der Wagen und - Gedränge", machte sich der Humor besonders auf der mit 3 Stunden langem Wagenzug bedeckten Landstraße von Frankfurt=Bonames=Homburg bemerklich. Mindestens 120,000 Fußgänger und 2000 Wagen jeden Kalibers eilten von 1/2 7 bis 1/2 10 Uhr Vormittags und wiederum Nachmittags 3 Stunden lang von 2 Uhr an zurück, um die Parade und später die Heimath rechtzeitig zu erreichen. Mit den feinsten Herrschaftswagen wechselten dicht hinter einander Droschken erster und zweiter Güte und selbst große Vieh=Trans=
[ => Original lesen: 1883 Nr. 76 Seite 3]portwagen mit dichtbesetzten Bänken und Menschen besetzt, ohne daß vorherige Desinfection vom Dunst des Groß= und Kleinviehes stattgefunden hatte. An dem 1 Stunde langen und 3/4 Stunden breiten Paradefeld verschwanden diese Massen von Fußgängern, Reitern, und Wagen, so daß sie vor dem Drahtzaun kaum in Reihen von 6-8 Mann standen. Die Bekannten sammelten sich mit Zuruf ihres Stichwortes oder Vereins=Namens. "Arion!" "Anis!" "Euterpe!" "Prinz von Arcadien!" "Enge Weste!" so schwirrten unter allgemeiner Heiterkeit die sonderbarsten Parolen durch die Luft. Zwischendurch krachten die Tribünen unter der Last der Zuschauer und die erkletterten Aepfelbäume, deren Aeste von dem ungewohnten Druck der neugierigen Zuschauer niederbrachen. Trotzdem war die Ordnung musterhaft und kein Unfall zu beklagen. Erst nach Schluß des letzten Vorbeimarsches durchbrach das Volk den Drahtzaun, um seinen geliebten Kaiser aus nächster Nähe jubelnd zu begrüßen!
- In Schwaben fragte ein Lehrer: Wer kann mir den höchsten Berg in Deutschland nennen? - Ich, rief ein Schüler. Der Hohen=Asperg (Staatsgefängniß) ist's. - Lehrer: Wieso? - Mein Vater hat zwei Monat' gebraucht, bis er wieder runter gekommen ist!
- Was genießt der brave Soldat im Frieden? - Brod, Fleisch, Kartoffeln. - Nun ja, das ist wohl richtig; was genießt er aber außerdem noch? Suppe, Brei. - Schafskopp! Er genießt die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten und die Achtung der Civilpersonen.
- Wer den größten Mann unserer Zeit sehen will, besuche das Aquarium in München. Für wenig Pfennige ist dort der chinesische Riese zu schauen, der 8 Fuß 10 Zoll mißt.
Anzeigen.Denjenigen Deputatisten, welche einen Theil ihres Deputatholzes pro 1884/85 der Forst gegen die Geldentschädigung zu überlassen beabsichtigen, haben dies bis zum 1. October cr. hierher anzuzeigen.
Schönberg den 20. September 1883.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Urliste für die Stadt Schönberg in der Zeit vom 1. bis 8. October d. J. in hiesiger Rathsstube ausliegt. Gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Urliste können Einsprachen von Jedermann innerhalb einer Woche (vom 1. October d. J. angerechnet) erhoben werden, und sind solche schriftlich bei uns einzureichen.
Schönberg, den 24. September 1883.
Der Magistrat.
Das unbefugte Betreten des Kirchhofes, namentlich auf dem Richtsteige, welcher seit einiger Zeit auf demselben sichtbar ist, sowie das Spielen der Kinder auf ihm wird verboten. Der Kirchendiener und der Husar werden Zuwiderhandelnde zur Bestrafung anzeigen.
Selmsdorf im September 1883.
Der Kirchenvorstand.
Der Schulmeister Brüggemann in Duvennest bittet um zahlreiche Käufer. Freitag den 28. September soll im Schulhause gegen baare Bezahlung verkauft werden: Haus= und Küchengeräthe u. s. w. Tock=, Kratz= und Spinnmaschine, Weberhandwerkszeug, Glaserhandwerkszeug u. s. w. Französische und Rosenkartoffeln à 2 ., Viehkartoffeln à 1 1/2 .
Anfang Morgens 9 Uhr.
Allgem. Gesellenkrankenkasse.
Am Sonntag den 7. October cr.
von Nachmittags 3 - 5 Uhr
Einzahlung des vierteljährigen Beitrages von Michaelis bis Neujahr im Lokale des Herrn Gastwirth Krüger hieselbst.
Schönberg im September 1883.
Der Vorstand.
Am Freitag den 28. September cr. Vormittags 10 Uhr werde ich im Pfandlocal hieselbst einen Buckskin=Mannsanzug und einen Rest graue Leinwand
meistbietend gegen Baarzahlung versteigern.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Ofengarnituren
geschmackvoll und billig
empfiehlt
C. Schwedt.
Heinrich Schäding
erhielt soeben:
Eine große Auswahl Herren= und Knaben=Hüte und Mützen in neuester Form, hochfein und elegant, welche hiemit bestens empfohlen werden.
Zurückgesetzte Mützen: Enorm billig.
Dr. Kirchhoffer, Spez. Arzt
in Straßburg heilt Bettnässen, Blasenleiden u. s. w.
H. 232 Q.
Eß- und Viehkartoffeln
werden zu kaufen gesucht.
Offerten mit Preisforderung abzugeben in der Expedition d. Bl.
Gute Eßkartoffeln
kauft
H. F. Studemund.
Gesucht
zu Michaelis oder 24. October ein Knecht bei den Pferden.
Zehmen. Vesper.
Zu vermiethen
eine freundliche Parterre=Wohnung, bestehend aus 4 heizbaren Stuben, Küche, Speisekammer, Keller u. s. w.
Näheres Kalterdamm Nr. 6.
Zu Ostern
eine Wohnung zu vermiethen bei
Sattler Baer.
Zu Ostern 1884 steht noch eine
schöne Wohnung
zu vermiethen. Wo? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.
Neue Muster von
Tapeten u. Borden
empfiehlt zu den billigsten Preisen
L. Creutzfeldt.
Schönberg den 25. September 1883.
Einem geehrten Publikum empfehle ich mein reichhaltiges, gut assortirtes Lager von fertigen
Herren- und Kinder-Anzügen
Durch vortheilhaftes Einkaufen ist es mir möglich die Waare enorm billig abzugeben. Die Anzüge sind in Stoff und in der Arbeit nur durchaus reelle und keine auf Täuschung des Publikums berechnete.
Heinrich Garz,
Schönberg, Wasserstraße 58.
[ => Original lesen: 1883 Nr. 76 Seite 4]Durch persönlichen Einkauf in Berlin u. auf der Leipziger Messe ist unser Waarenlager mit allen Neuheiten auf das Reichhaltigste sortirt und zur gefälligen Ansicht geordnet.
Hochachtungsvoll
Gebrüder Burchard.
Brief eines holländischen Apothekers:
Herrn Fenchelhonigfabrikanten L. W. Egers in Breslau.
Mein Herr! Viele Personen am hiesigem Platze können Ihr Fabrikat*) nur loben, indem es bei Husten und Brustschmerzen viel Linderung verschafft. Ich bitte daher mir mit umgehender Post (folgt Auftrag) . . . . .
Mit Hochachtung Henri Esser, Apotheker, Venray, Holland.
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*) Man hüte sich vor Nachpfuschungen und achte darauf, daß der L. W. Egers'sche Fenchelhonig am Siegel, Namenszug und im Glase eingebrannter Firma von L. W. Egers in Breslau kenntlich und in Schönberg nur echt zu haben ist beim Buchbinder C. Sievers.
Meinen geehrten Kunden von Schönberg und Umgegend, die ergebene Anzeige, daß ich von Michaelis an meine Wohnung nach dem Hause Siemzerstraße Nr. 108 bei Fräulein Dora Mußfeld verlegt habe und bitte, das mir bisher geschenkte Vertrauen mir auch ferner in meiner neuen Wohnung bewahren zu wollen.
Achtungsvoll
Johs. Lüth,
Cigarrenfabrikant.
Grabkreuze u. Monumente
in großer Auswahl
zu bekannten billigen Preisen empfiehlt
C. Schwedt.
Tafelbirnen,
30 und 40 . per Faß,
beim Schuldiener Behrens.
 | | Mein mit allen Neuheiten versehenes
Lampen-Lager
empfehle bei vorkommendem Bedarf angelegentlichst zu möglichst billigen Preisen und wird jede nicht gut brennende Lampe wieder zurück genommen.
Stall- und Wagen-Laternen
in großer Auswahl,
Petroleum-Kochapparate
extra gut und billig,
Vogelbauer
in verschiedenen Mustern.
Hochachtungsvoll
W. Wieschendorf,
Klempner.
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Ich suche zu Weihnacht ein
ordentliches Mädchen.
Postmeisterin Krüger.
Sonnabend Abend den 29. d. M. Anstich von
Würzburger Hofbräu.
W. Wieschendorf.
Wilh. Busch,
Bild= u. Steinhauerei
Schönberg,
empfiehlt sich zur Anfertigung von Denkmälern jeder Art aus Marmor, Granit und Sandstein in anerkannt sauberster Ausführung. Desgleichen zur Anfertigung von Schriftplatten, Familien=Begräbnissen, Wappen, Grabeinfassungen jeder Bauarbeit etc. nach Maaß und Zeichnung. Preise billigst.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 30. September.
Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Candidat Nahmmacher.
Amtswoche: Candidat Nahmmacher.
Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 27. September 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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