[ => Original lesen: 1883 Nr. 61 Seite 1] Das Impfgeschäft im Impfbezirk Schönberg II (westlich) findet in diesem Jahre in nachbezeichneter Weise statt, und zwar:
I. im Impfdistrict Schönberg:
bestehend aus den Ortschaften:Kleinfeld, Malzow und Bauhof=Schönberg
a. Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinderam Mittwoch, den 15. d. Mts., Morgens 10 Uhr
und Revision derselbenam Mittwoch den 22. d. Mts., Morgens 10 Uhr
im Hause des Herrn Dr. med. M. Marung in Schönberg.
b. Wiederimpfung der Kinder aus der Schule zu Kleinfeldam Mittwoch den 19. September d. J., Morgens 10 Uhr
und Revision derselbenam Mittwoch den 26. September d. J., Morgens 10 Uhr
im Hause des Herrn Dr. med. M. Marung in Schönberg.
II. im Impfdistrict Zarnewenz:
bestehend aus den Ortschaften:Zarnewenz (Hof und Dorf), Schwanbeck mit Siechenhaus, Schönberg=Sülsdorf und Teschow,
a. Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder,
b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Siechenhaus, Schönberg=Sülsdorf und Teschowam Mittwoch den 22. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr
und Revision der sämmtlichen Impflinge resp. Wiederimpflingeam Mittwoch den 29. d. Mts, Nachmittags 1 Uhr,
im Krughause zu Zarnewenz,
III. im Impfdistrict Selmsdorf:
bestehend aus den Ortschaften:
Selmsdorf (Hof und Dorf), Bardowiek, Hohemeile und Lauen
a. Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinderam Mittwoch den 29. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr,
im Gasthause des Krügers Michaelsen zu Selmsdorf und daselbst Revision dieser Impflinge, sowie Wiederimpfung der Kinder der Schule in Selmsdorfam Mittwoch den 5. September d. J., Nachmittags 2 Uhr,
sowie ferner in dem gedachten Localeam Mittwoch den 12. September d. Js., Nachmittags 1 Uhr
Revision der am 5. September geimpften Schulkinder.
IV. im Impfdistrict Herrnburg,
bestehend aus den Ortschaften:Herrnburg, Duvennest, Lenschow, Lüdersdorf, Palingen, Wahrsow (Hof und Dorf),
a. Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder aus der Ortschaft Herrnburgam Mittwoch den 29. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr,
b. Revision der Kinder sub a und Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder aus den übrigen Ortschaften des Districtsam Mittwoch den 5. September cr., Nachmittags 4 Uhr,
c. Revision der sub b. bezeichneten am 5. September d. J. geimpften Kinder, sowie Wiederimpfung der Kinder uns den Schulen zu Herrnburg, Duvennest, Palingen, Wahrsow,am Mittwoch den 12. September cr., Nachmittags 3 Uhr.
d. Revision der sub c. bezeichneten Schulkinderam Mittwoch den 19. September cr., Nachmittags 2 Uhr.
Die Impfungen, sowie die Revisionen der Schutzblattern an den sub a. b. c. d. bezeichneten Terminstagen werden in dem Gastwirth Lohseschen Locale in Herrnburg vorgenommen werden.
[ => Original lesen: 1883 Nr. 61 Seite 2]V. im Impfdistrict Rieps.
bestehend aus den Ortschaften:Rieps, Boitin=Resdorf, Heiligeland, Gr. und Kl. Mist, Schlagresdorf, Schlag=Sülsdorf, Thandorf, Wendorf
a. Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder aus den Dörfern Rieps, Gr. und Kl. Mist, Boitin=Resdorfam Mittwoch den 5. September cr., Nachmittags 6 Uhr,
b. Revision der sub a bezeichneten Kinder, sowie Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder aus den übrigen Ortschaften des Districts und Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Rieps, Gr. und Kl. Mist, Schlagresdorf, Schlag=Sülsdorf und Thandorfam Mittwoch den 12. September d. J., Nachmittags 5 Uhr.
c. Revision der am 12. September cr. geimpften Kinderam Mittwoch den 19. September cr., Nachmittags 4 Uhr.
Die Impfungen sowie die Revisionen der sämmtlichen Kinder des Districts Rieps werden in dem Locale des Gastwirths Böttcher in Rieps stattfinden.
VI. im Impfdistrict Petersberg,
bestehend aus den Ortschaften:Petersberg, Bechelsdorf, Lockwisch (Hof und Dorf, Niendorf, Rupensdorf, Wahlsdorf, Westerbaek,
Impfung der im Jahre 1882 geborenen Kinder, sowie Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Petersberg, Lockwisch, Niendorf, Rupensdorf, Wahlsdorfam Mittwoch den 19. September cr., Nachmittags 5 1/2 Uhr
im Locale des Gastwirths Resenhöft zu Petersberg, sowie daselbst Revision der vorbezeichneten Kinderam Mittwoch, den 26. September d. Js., Nachmittags 2 Uhr.
Den Ortsvorständen wird hiedurch aufgegeben, für die rechtzeitige Bekanntmachung der obengedachten Termine und für die Zuführung der Impflinge durch Ansage der Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder Sorge zu tragen.
Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu fünfzig Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.
Schönberg, den 2. August 1883.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Neustrelitz, 1. August. Seine Königliche Hoheit der Großherzog sind heute Mittag in Begleitung des Kammerherrn von Both und des Flügeladjutanten Major Winsloe aus England hier wieder eingetroffen.
Seine Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen haben Seiner Königlichen Hoheit unter dem 28. Juni zur Feier Höchstdessen 40sten Vermählungstages die Kette zum Schwarzen Adler=Orden verliehen, und nebst einem eigenhändigen Handschreiben aus Ems nach London zugeschickt. Der Großherzog entsandte sofort den Flügeladjutanten Major Winsloe als Ueberbringer Höchstseines Dankes und eines Antwortschreibens aus England nach Bad Ems, und ist letzterer, wie die Zeitungen bereits mitgeteilt haben, sowohl dort als auch in Coblenz, wo derselbe sich eines Auftrags an Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Augusta zu entledigen hatte, zur Hoftafel gezogen worden.
Der Großherzog, Königliche Hoheit, ist einer der ältesten Ritter des Schwarzen Adler=Ordens und wurde von diesem im Winter 1839/40 von dem Hochseligen König Friedrich Wilhelm III. von Preußen bekleidet. Erst dessen Nachfolger, König Friedrich Wilhelm IV, führte das Ordens=Kapitel nebst Ordenstracht und Ordenskette wieder ein. (R. Z.)
Die Zahl der am 1. ds. an der Cholera in Egypten Verstorbenen wird auf 662 angegeben, darunter 29 englische Soldaten. Bis zum 31. Juli waren nach offizieller Angabe im Ganzen 11645 Personen der Seuche erlegen, welche Zahl man aber um ein Drittel zu niedrig gegriffen hält. Ist letztere Annahme richtig, so hätte die Zahl der von der Seuche dahin gerafften am 1. ds. schon das 18. Tausend überstiegen. Ungefähr der Vierte Theil davon käme auf Kairo.
König Alphons XII. von Spanien wird als Gast zu den Herbstmanövern der deutschen Armee erwartet. Vorher macht er einen achttägigen Besuch in Wien.
Der König von Italien hat die Unglücksstätten auf der Insel Ischia besucht. Am 1. ds. haben sich wieder Erderschütterungen verspüren lassen. In einer Correspondenz der Köln. Z. wird von 8000 Opfern gesprochen - hoffentlich übertrieben!
- Fürst Bismarck hat in Kissingen die Nr. 6025. Die Zahl der Badegäste beläuft sich auf annähernd 9700.
- Am 1. November begeht das Rauhe Haus in Horn bei Hamburg die Feier seines 50jährigen Bestehens. Der Sohn des Stifters Johann Heinrich Wichern hat als Jubiläumsgabe eine 20 Bogen starke Schrift herausgegeben, in welcher er die Geschichte, Thätigkeit und die geographische Verbreitung derselben darstellt. Ein Wort Felddiakonie mahnt daran, daß die Rauhhäusler auch im Kriege als Krankenpfleger eine segensreiche Wirksamkeit entfaltet haben.
- Von Rüdesheim und Aßmannshausen gehts täglich wie eine Wallfahrt auf den Niederwald, auf dessen Höhe die Germania aufgerichtet ist, auch das gewaltige und wunderschöne Haupt ist ihr in diesen Tagen aufgesetzt worden. Hört's, ihr Franzosen, Deutschland hat den Kopf aufgesetzt.
- Allbekannt ist die Deutsche Reichsfechtschule, jenes Wohlthätigkeitsinstitut, welches, von dem Grundsatze ausgehend, die Menge muß es bringen, zu einem äußerst geringen Jahresbeitrag Mitglieder wirbt, dieselben jedoch auch verpflichtet, nach allen Kräften jede Kleinigkeit von Geld oder Geldeswerth zum Besten des Vereinszweckes - Gründung eines Deutschen Reichswaisenhauses - zu sammeln, also für dieselbe zu "fechten". Nun höre man, welche Dinge der Reichsfechtschüler alle sammelt: Neben den beliebten Cigarrenspitzen und =Stummeln, Staniol, Blei etc., sowie alte Stahlfedern, alte Glacehandschuhe, Flaschenkorken, altes Papier etc., Briefmarken, Apfelsinenschalen, Kerne von Aepfeln und Birnen etc.
- Gegenüber vielseitig in der jetzigen Erndte=Zeit vorgekommenen Fällen, in denen das ländliche
[ => Original lesen: 1883 Nr. 61 Seite 3]Gesinde theils den Gehorsam versagt, theils unbefugter Weise den Dienst verläßt, sind die Bestimmungen neuerdings veröffentlicht worden, wonach solche Widerspenstigkeit, abgesehen von dem Rechte der Dienstentlassung, die Herrschaft auch befugt, Geldstrafe bis zu 15 M. oder Gefängnißstrafe bis zu 3 Tagen zu beantragen. Bei Verabredung zu gemeinsamem Ungehorsam oder Verlassung des Dienstes kann Gefängnißstrafe bis zu einem Jahr verwirkt werden. Diese Bestimmungen finden auch Anwendung auf das Verhältniß zwischen solchen Handarbeitern, welche sich zu land= und forstwirthschaftlichen Arbeiten, z. B. Erndte=Arbeit auf Acker und Wiesen, Meliorationsarbeit, Holzschlagen u. s. w. verdungen haben und dem Arbeitgeber oder den von ihm bestellten Aufsehern. Die Herrschaften u. s. w. haben in den betreffenden Fällen sofort Anzeige bei der Behörde unter der Angabe zu machen, ob sie neben der Zurückschaffung der entlaufenen Dienstboten oder Arbeiter auch die Bestrafung derselben beantragen.
- Im Magen eines 20 Jahre alten Pferdes fand man in Amberg beim Schlachten einen 5 Pfd. (!) schweren Stein.
- Die Kattowitzer Polizeiverwaltung hat eine Verordnung erlassen, welche vom 1. August an das Spritzen des Bieres beim Ausschank bei Strafe untersagt, weil das Bier durch Austreibung der Kohlensäure an Werth verliere, was gesundheitswidrig sei.
- Was so lange vor tauben Ohren gepredigt worden, soll nun endlich verwirklicht werden. Auf dem kürzlich in Bremen abgehaltenen deutschen Lehrertag ist die Forderung gestellt worden, daß Gesundheitslehre zwangsweise als Lehrgegenstand in der Volksschule einzuführen sei. Die Juden des alten Testaments und die Völker des klassischen Alterthums waren, was den volkstümlichen Begriff anbelangt, weiter in dieser sehr wichtigen Wissenschaft als unser "aufgeklärtes" Jahrhundert.
- In der Brauerei auf Moltke's Gut Kreisau hat sich eine Ferienkolonie armer Kinder mit ihren Lehrern aus Breslau eingethan. Moltke ist ihr guter und sorgsamer Freund geworden; er hat sich persönlich überzeugt, daß sie reinlich, gesund und gut untergebracht sind und hat ihnen seinen schönen Park ein für allemal geöffnet, der sonst jedem Fremden verschlossen ist.
- Aus Oderberg wird gemeldet: innerhalb fünf Wochen haben wir nun zum zweiten Male eine Ueberschwemmung. Der Wasserstand ist jetzt fast einen Meter höher als bei der letzten Ueberfluthung. Der Rest der Erndte ist vernichtet.
- Wird das Zeitalter des Dampfes vor dem der Elektricität die Segel streichen müssen? Wer weiß? Praktische Verwendung hat die Elektricität erst seit 50 Jahren, und diese Verwendung blieb 40 Jahre lang im Großen und Ganzen einseitig auf die Telegraphie beschränkt. Seit 10 Jahren hat man angefangen, sie zur Beleuchtung im Großen zu benutzen, und heute sind, abgesehen von dem hundertfachen zerstreuten Gebrauch schon ganze Städte damit versorgt. Die Kraftübertragung durch Elektricität ist eine Entdeckung, der noch eine große Zukunft bevorsteht. Elektrische Eisenbahnen sind keine so große Seltenheit mehr. Die Erfindungen auf diesem Gebiet mehren sich ins Tausendfache, seine Literatur wächst lawinenartig an, eine Ausstellung folgt auf die andere. Die vierte wird soeben in Wien eröffnet und es ist Aussicht vorhanden, daß sie die von Paris, London und München in jeder Hinsicht übertreffen wird.
- Die Eröffnung der elektrischen Ausstellung in Wien ist auf den 16. ds. verschoben worden.
- Neue Unglückschronik. Bei einem Bergmannsfest in Neuenkirchen bei Saarbrücken wollten verschiedene Bergleute ihren Frauen die Einrichtung der Kohlengrube zeigen, dabei wurde die 24 Personen starke Gesellschaft von Schlagenden Wettern überrascht - 18 verunglückten. - In Berlin ist in der Nacht zum 1. ds. die Berliner Velveretfabrik niedergebrannt; 3 Feuerwehrleute fanden dabei den Tod. - Bei Trabia, in der Nähe von Caltanisetta (Sicilien) hat in einer Schwefelmine eine Explosion stattgefunden, wodurch 35 Personen getödtet wurden. - Bei Chikago stürzte die Eisenbahnbrücke über dem Gunnisonfluß zusammen, als der Zug hinüberfuhr, 140 Personen verunglückten.
- Die Statistik der Justiz für Preußen zeigt 4060 Referendare und ca. 800 Assessoren für Ende 1882 im Vergleich zu 3382 besetzten Amtsrichter= und Landrichter=Stellen. Dazu 1429 Notariatsstellen. Die Aussichten der unbesoldeten Justizdiener (etwa 5000) sind also schon jetzt sehr trübe und werden es täglich mehr.
- Am 31. Juli wurde in Frankfurt a. M. eine große Volskmenge in der neuen Kräme nicht in den April, sondern in den - August, die blühende Gurkenzeit für Phantasiestücke, geschickt. Ein Auflauf entstand vor einem Privathause welches 18 Schutzleute gleichzeitig betraten, während andere ab= und zugingen. Die leicht erregbare Volksphantasie witterte eine mindestens vier= bis sechsfache Mordthat. Endlich ergab es sich, daß in dem Hause sämmtlichen Schutzleuten auf Kosten der Stadt Frankfurt - neue Stiefel angemessen worden waren.
- Der Wildversandt mit der Post hat einen bedeutenden Umfang erreicht. 780 000 Stück Wild sind binnen Jahresfrist bei den Reichspostanstalten in 182 000 Sendungen eingeliefert worden, deren Inhalt entweder angegeben oder ohne Weiteres erkennbar war. Fast alle einheimischen Wildgattungen haben sich darunter befunden, als 500 Stück Rothwild, 800 Stück Schwarzwild, 15,000 Rehe, 151,000 Hafen, 15,000 Fasanen, 12,000 Waldhühner, 210,000 Rebhühner und 40,000 Wildenten, Schnepfen u. s. w., sowie 325,000 Krammetsvögel. Interessant ist es, daß unter den 12,000 Waldhühnern über 10,000 Stück im Gumbiner Bezirk aufgeliefert und russischen Ursprungs sind. Die Beförderung des Wildes erstreckte sich zum Theil auf weite Entfernungen, von der Ostgrenze des Deutschen Reichs bis nach Elsaß und Lothringen. Ein nicht unerheblicher Theil des im Inland erlegten Wildes ging in das Ausland. Lebende Thiere gelangen jährlich pr. ptr. 50,000 Stück zur Versendung durch die Post. Den größten Theil dieser Sendungen bilden Singvögel und gefiederte Hausthiere. Der Rest verheilt sich auf Hunde, Katzen, Affen, Meerschweine, Hasen, Füchse, Krebse, Fische etc.
- Bekanntlich haben die Studenten ihre eigene Sprache, deren Bezeichnungen oft mehr drastisch als höflich sind. So bedienen sie sich für Mädchen des Ausdruckes: "Besen". Der Ursprung dieses Ausdruckes ist auf einen alten Studentenstreich zurückzuführen. Als einstmals die Studenten der Stadt Würzburg eine pompöse Schlittenfahrt veranstalteten, ließen sie dazu Einladungen an alle dortigen jungen Damen ergehen, wurden jedoch abschlägig beschieden. Darüber ergrimmt, nahm jeder Student einen Kehrbesen, kleidete ihn mit Hut und Schleier, setzte ihn in den Schlitten, den er leitete, hinein, und so fuhr der Zug durch alle Straßen der Stadt. Seitdem heißen die Mädchen in der Studentensprache Besen!
Anzeigen.Antragsmäßig soll über die zu Mechow sub Nr. I belegene Vollstelle c. p. des Schulzen Fritz Völkner daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Mittwoch, den 12. September d. Js.
Vormittags 11 Uhr
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 21. Juni 1883.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
[ => Original lesen: 1883 Nr. 61 Seite 4]Zu sofort
suche ein im Kochen und in häuslichen Arbeiten erfahrenes Mädchen bei hohem Lohn.
Martha Zimmermann.
Lübeck, Breitestraße 788.
Zu Michaelis
suche ich ein ordentliches in allen häuslichen Arbeiten erfahrenes Mädchen. Zu sofort oder Michaelis ein tüchtiges Nähmädchen.
Julie Oldenburg, geb. Dallach.
Schönberg.
Gesucht
in Schönberg zu Michaelis ein Knecht. Zu melden in der Expedition dieses Blattes.
Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.
Status per ultimo Juli 1883.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner. Frels.
Agentur der Mecklenburgischen Bank
für
Schönberg und Umgegend.
Die Mecklenburgische Bank vergütet zur Zeit für Einlagen 1. gegen Sparbücher 4 p. Ct.
2. gegen Schuldverschreibungen der Bank
bei 6monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung auf 6 Monate fest und auch von Termin zu Termin 4 p. Ct.
bei 3monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung oder auf 3 Monate fest 3 1/2 p. Ct.
bei 14tägiger Kündigung 3 1/4 p. Ct.
bei kürzerer, jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 p. Ct.
3. im Baar-Conto-Corrent gegen jederzeit gestattete Vergütung 3 p. Ct.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit z. Z. à 5 p. Ct.
und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze z. Zt. à 4 p. Ct; sie besorgt den An= und Verkauf von Staatspapieren und Börsen-Effecten und übernimmt die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthgegenständen und Werthpapieren für das Publikum zu den billigsten Bedingungen.
Die Vermittlung dieser Geschäfte erfolgt durch den Unterzeichneten.
Schönberg i. M. Wilh. Schrep.
Empfehle meine in Grevesmühlen, Wismar und kürzlich wieder in Schwerin prämirten
feuerfesten und diebessicheren
Geldschränke
mit Holzuntersatz shon von 130 Mark an.
Rud. Schrep,
Schönberg. Schlossermeister.
Zu Ostern k. J.
habe eine Wohnung in der ersten Etage; bestehend aus 3 heizbaren Zimmern, Kammer, Küche, Keller und Holzstall zu vermiethen.
Schönberg den 6. August 1883.
I. Licht.
Caffee von Amerika,
erhalten von meinem Sohne eine Parthie Caffee, und weil derselbe meinen Bedarf übertrifft, beabsichtige ich etwas davon preiswürdig abzugeben und empfehle deshalb denselben in verschiedenen Sorten, rein schmeckend und kräftig
en gros und en detail.
H. Hein vor Schönberg.
Am letzten Donnerstag ist während des Conzerts im Boyschen Garten oder auf dem Wege von der Marienstraße dorthin und zurück eine silberne Damen=Uhr mit Goldrand verloren gegangen. Dem ehrlichen Finder wird gegen Rückgabe eine entsprechende Belohnung zu theil vom
Oberförster Hottelet.
Am Sonntag den 12. d. M.
Concert
außer Abonnement
in Boye's Garten,
wozu ergebenst einladen
die Vereinsmusiker.Entree à Person 30 .
Anfang Nachmittag 4 Uhr.
Schönberg den 6. August 1883.
Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 6. August 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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