[ => Original lesen: 1882 Nr. 91 Seite 1]
Zur Vermeidung der zur Winterzeit durch Schnee und Glätte erschwerten Passage auf den Bürgersteigen der hiesigen Straßen und um der dadurch den Fußgängern drohenden Gefahr vorzubeugen, wird hierdurch angeordnet:
1. Sämmtliche Hausbesitzer in der Stadt und vor der Stadt sind verpflichtet, das Trottoir, die Bürgersteige und Hauseingänge bei Schneefall von allem Schnee zu reinigen und die Wasserrinnen gehörig aufzueisen, sowie das Trottoir und die Fußsteige mit Sand oder Asche zu bestreuen und dies Bestreuen, so lange der Frost anhält, täglich Morgens zu erneuern.
2. In denjenigen Straßen, wo wegen mangelnder oder ungenügender Breite der Bürgersteige die Fuß=Passage auf der Fahrbahn angewiesen ist, hat jeder Hausbesitzer einen genügenden breiten Weg in der Fahrbahn täglich Morgens mit Sand oder Asche zu bestreuen und zwar so, daß jeder Hausbesitzer die Bahn seiner Nachbarn in möglichst gerader Linie fortführt.
Etwaige Contraventionen werden mit Geldstrafe bis zu zehn Mark oder mit Haft bestraft werden.
Schönberg, den 20. November 1882.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
I. V.:
H. Bossart.
Politische Rundschau.
Fürst Bismarck hat im vorigen Jahre in drastischer Rede auf die vielen Steuer=Exekutionen hingewiesen, die bei den armen Classen des Volkes von Jahr zu Jahr wüchsen und ein schwerer Uebelstand seien. Die unteren Klassen, sagt er, müssen erleichtert werden; die Executionen sind eine Plage und bringen blutwenig ein. Dasselbe Thema bildet der Mittelpunkt der preußischen Thronrede. Sie erklärt die gänzliche Befreiung der vier untersten Stufen der Steuerzahler von der Classensteuer für das nächste und dringendste Bedürfniß, der Ausfall müsse durch Besteuerung von Massenartikeln des Verbrauchs (und zunächst durch eine Anleihe) gedeckt werden. (Das gesammte Defizit des Etats für 1883/84 soll 31,850,000 M. betragen. - Der Steuerlaß kommt 4,362,374 Steuerzahlern mit zusammen 20,746,125 M. zu gute.)
Die Versicherung in der preußischen Thronrede, daß der Friede für die nächste Zeit gesichert sei, verdanken wir dem Kaiser Wilhelm. Es war sein Herzenswunsch, diese Beruhigung dem deutschen Volke zu geben und sie hat auch gute Wirkung gethan. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch wurde diese Stelle in die Thronrede aufgenommen, obwohl die auswärtige Politik sonst nur in der Thronrede im Reichstage eine Stelle hat.
Die Etatsstärke des deutschen Heeres, mit Einschluß Bayerns, wird sich im nächsten Jahre belaufen auf 18,117 Offiziere, 51,587 Unteroffiziere, 788 Zahlmeister=Aspiranten, 5325 Spielleute (Unteroffiziere), 8102 Spielleute (Gemeine), 347,849 Gefreite und Gemeine, 3532 Lazarethgehülfen, 10,091 Oekonomie=Handwerker, 1698 Militärärzte, 782 Zahlmeister, 618 Roßärzte, 656 Büchsenmacher, 93 Sattler und 81,598 Dienstpferde. Auf die Infanterie kommen davon 9529 Offiziere, 28,491 Unteroffiziere und 231,687 Gefreite und Gemeine, auf die Jäger 424 Offiziere, 1114 Unteroffiziere und 9376 Gefreite und Gemeine, auf die Landwehr Bezirkcommando's 326 Offiziere, 2507 Unteroffiziere und 243,316 Gefreite und Gemeine, auf die Cavallerie 2358 Offiziere, 7247 Unteroffiziere und 53,518 Gefreite und Gemeine, auf die Artillerie 2530 Offiziere, 8896 Unteroffiziere und 39,049 Gefreite und Gemeine, auf Pioniere u. s. w. 406 Offiziere, 1479 Unteroffiziere und 3708 Gefreite, und auf den Train 200 Offiziere, 992 Unteroffiziere und 3168 Gefreite und Gemeine. Außerdem fallen noch 313 Offiziere, 831 Unteroffiziere und 90 Gefreite und Gemeine auf besondere Formationen (Schloßgarde=Compagnie u. s. w.) und 2031 Offiziere auf nicht regimentirte Offiziere u. s. w. (Kriegsministerium, höhere Truppenbefehlshaber, Gouverneure u. s. w.)
Soeben veröffentlicht die Abtheilung für Kriegsgeschichte des großen Generalstabes durch die Königliche Hofbuchhandlung von E. S. Mittler und Sohn einen Prospect, in welchem ein neues umfangreiches Unternehmen bekannt gemacht wird, mit dem der Generalstab nach Abschluß des großen Werkes über den Deutsch=Französischen Krieg nunmehr hervorzutreten gedenkt. Alljährlich sollen in zwangloser Folge 3 Hefte erscheinen, die in von sich unabhängigen Einzelschritten besonders interessante Vorgänge des letzten, wie früherer Kriege behandeln. Sechs solcher Hefte sollen immer einen Band bilden.
- Merkwürdig ist die seltene rüstige Beweglichkeit des Kaisers Wilhelm. Kaum von den Mecklenburger Jagden zurückgekehrt, hat er an großen mehrtägigen Jagden in der Schorfhaide und Hubertusstock thätigen Antheil genommen.
- Am 26. November wird in Cassel das Denkmal des Componisten Spohr feierlich enthüllt.
- Die Feriencolonien für arme kränkliche Schulkinder stammen aus Nordamerika. Dort haben sie einen großartigen Umfang angenommen. Bei New=York gibt es allein drei "Sommerheime", in denen zusammen ca. 34,000 Kinder großer Städte auf längere oder kürzere Zeit verpflegt werden.
[ => Original lesen: 1882 Nr. 91 Seite 2]Zum Theil kommen die Kinder mit ihren Müttern. Zur Mittagsmahlzeit werden Weißbrod, Rindsbraten, Kartoffeln und Reispudding, am Abend Weißbrod, Syrup, Kuchen, Beeren, Früchte verabreicht. In einer Anstalt werden Kühe gehalten und die Kinder können beste frische Milch trinken, so viel sie Durst haben. - Wahrlich ein schöner, echt christlicher Gedanke an den Kindern solche Barmherzigkeit zu üben. Er kommt auch in unserem deutschem Vaterland von Jahr zu Jahr in immer größerer Ausdehnung zur Ausführung.
- Die größte Weinrebe auf der Erde. Im Schloßgarten zu Hamtoncourt befindet sich eine im Jahre 1769 gepflanzte Weinrebe, deren Zweige eine Länge von 30 Meter erreichen und jährlich eine Quantität ausgewählter schwarzer Trauben im Werthe von 30.000 Francs erzeugen. Die Königin Victoria hat die Nutznießung dieser wunderbaren Weinrebe der Prinzessin Pavel=Rammingen eingeräumt.
- König Ludwig pflegt die schöne Sitte, den Hinterbliebenen hervorragender und verdienter Personen seines Landes seine Theilnahme in eigenhändigen und wirklich schönen Briefen auszusprechen. Der Wittwe Franz v. Kobells hat er versichert, "die Kunde, daß der liederfrohe Mund des echt bayrischen Sängers für immer verstummt und die Quelle seines wolthuenden Humors versiegt ist, wird im ganzen Lande, und namentlich in den von ihm so sehr geliebten Bergen Wiederhall finden".
- Die größten und kleinsten Zeitungen zeigen, wie gut sie es mit den Damen meinen. Es gibt nicht eine einzige, die nicht warnend erzählte, wie eine schöne junge Dame in Wien mitten in der Straße umfiel und beinahe gestorben wäre, weil sie sich zu sehr geschnürt hatte.
- In Düsseldorf ist der erste Staatsanwalt Guerard in der Schwurgerichtssitzung in dem Augenblick, als er seine Rede beendigt hatte und sich setzte, vom Schlage getroffen worden und gestorben.
- In Würzburg hat ein Student den Hauptmann Emmerich im Duell erschossen. Der Student, ein Brasilianer, erzählt man, soll die Frau des Hauptmanns auf der Straße attakirt und von diesem eine Ohrfeige erhalten haben.
- Wie groß in England das Interesse für die Ausbreitung des Christenthums unter den nichtchristlichen Völkern ist, ersieht man aus Folgendem. In Warrington hat ein Herr Jones der englisch=kirchlichen Missionsgesellschaft 1,500,000 geschenkt mit der ausdrücklichen Bestimmung, daß die Zinsen dieses Capitals ausschließlich auf die Mission in China und Japan verwendet werden sollen. In England werden überhaupt jährlich 13 Millionen Mark an freiwilligen Beiträgen zur Mission gegeben.
- Die schlechte Hopfenernte dieses Jahres öffnet dem Biertrinker hoffnungsvolle Aussichten. Nach den Berichten vom Droguenmarkte kauft England riesige Mengen von Quasiaholz (Fliegenholz) und Kolombowurzel, deren Bitterstoff als Ersatz für den des Hopfens dienen soll. Das Aroma sollen die "Paradieskörner" ersetzen, während, um das Bier berauschender zu machen, in himmelschreiender Gewissenlosigkeit Tollkirschenblätter und Wurzeln zugesetzt werden, die in Folge der großen Nachfrage im Preise enorm gestiegen sind.
- Ueber den großen Verlust, welcher den Circus Salamonsky in Odessa betroffen hat, schreibt man: Lord Grimstow, das Springpferd der Frau Lina Salamonsky, war ein Hengst Irischer Race, der in Glasgow mit 6000 M. gekauft worden war. Es war ein Pferd von ungewöhnlicher Begabung, aber voll Trotz, sodaß mit ihm lange nichts anzufangen war. Aber Beharrlichkeit führte zum Ziel, und der Hengst sprang in einer Manege von 18 Metern drei Distanzen über 6 1/2 Fuß hohe senkrechte Hindernisse, also fast ohne Ansatz. Zu den weiteren kostbaren Pferden, die gefallen sind, gehört der Trakehner Rapphengst Monte Christo, den Salamonsky von Elkau in Berlin gekauft hatte. Da seine Dressur noch nicht beendet war, als Salamonsky Berlin verließ, so debütirte der Hengst erst in Moskau. Ferner hat Frau Salamonsky den Verlust eines prächtigen Isabellen=Hengstes Admirable zu beklagen, den sie als Weihnachtsgeschenk bei ihrer letzten Anwesenheit in Berlin erhielt. Die Krankheit soll brieflichen Nachrichten zufolge aus Erkältungen entstanden sein, die sich anfangs in einem harmlosen Schnupfen zeigten, der dann in die tödtliche Rotzkrankheit überging. Das Schlimmste bei der Sache ist, daß Rußland kein Pferde=Material bietet, um den Verlust, der sich in den letzten Nachrichten zufolge bereits auf zehn Pferde belief, zu ersetzen.
- Weiß der Himmel, sagte der alte Berliner Unteroffizier von den Rekruten: Wenn die Kerls zum Regiment kommen, sind sie nischt wie ene Kartoffel, wo vier Streichhölzer drein stecken, nu aber, wo sie dressirt sind, sind das die reenen Puppen.
- Die früher Cramer-Klettsche Maschinenbau=Gesellschaft in Nürnberg baut für Spanien 600 Eisenbahnwagen.
- Was ist ein Stammtisch? Was ein Stammtisch ist läßt sich leicht erklären. Ein Stammtisch ist ein bestimmter Tisch in einer bestimmten Restauration, in einem bestimmten Winkel derselben, an dem zu bestimmten Stunden des Tages bestimmte Gäste Platz nehmen. Was ist ein Stammgast? Das ist schon schwerer zu demonstriren. Wenn in einem Restaurant ein Herr das Bierglas in die Höhe hebt und einen prüfenden Blick durchwirft und der Wirth springt hinzu und fragt ängstlich und devot: Wohl trübe? und der Herr antwortet: "Nein, nur ein ganz kleines Stückchen Pech, es hat sich schon gesetzt, thut nichts," - der Wirth aber das Glas ergreift, damit zur Bierausgabe stürzt, unterwegs einen Kellnerjungen hart begrüßt und dem Herrn ein frisches Glas Bier mit der Bitte kredenzt, zu entschuldigen etc., so ist der Herr ein seltener Gast. Wenn ein anderer Herr das Bierglas in die Höhe hebt, durchsieht und zum Wirth, der gerade vorübergeht, sagt: "Heute recht viel Pech im Bier", worauf der Wirth leichthin antwortet: Ja, das kann vorkommen - dabei aber dem Kellner ein Zeichen gibt, das Bier umzutauschen, so ist der Herr ein regelmäßiger aber kein täglicher Gast. Wenn aber ein Herr ins Bierglas guckt und bald darauf mit einem Hölzchen eine Menge Pech aus demselben fischt und ganz bescheiden zum Wirth, der, die Hände in den Hosentaschen, ruhig zusieht, sagt: Aber das muß das Letzte vom Faß sein, das kann man vor Pech kaum trinken", und der Wirth wird feuerroth und fährt den Herrn an: Na, Ihrem Magen schad's och nischt, wenn er enmal ausgepicht wird! - so ist das ein Stammgast, vom Stammtisch notabene!
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Neschow sub Nr. III belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Jochen Arndt daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Sonnabend, den 30. December 1882,
Vormittags 10 Uhr
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. October 1882.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Auction.
Am Montag den 27. d. Mts. Vormittags 10 1/2 Uhr soll im Kruge zu Schlag=Resdorf der Nachlaß des wail. Maurers Ollmann daselbst als namentlich:
1 Kuh, Betten, Leinen und Leinenzeug Mannskleidungsstücke, Maurerhandwerkszeug, Haus= und Küchengeräth u. s. w.
[ => Original lesen: 1882 Nr. 91 Seite 3]öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.
Schönberg, 20. November 1882.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Holz=Auction Nr. 2.
Am Montag den 27. November Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf meistbietend verkauft werden:
aus den Lenschower Tannen
30 Stück tannen Kiepenhölzer
tannen Rodestämme.
Schönberg den 20. November 1882.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Zur Beachtung.
Die nachstehende forstpolizeiliche Bestimmung, betreffend die Abfuhr des aus der Großherzoglichen Forst im hiesigen Fürstenthume erstandenen Holzes, wird hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
"das aus der Großherzoglichen Forst auf Holz=Auctionen erstandene, oder sonstwie verkaufte und angewiesene Holz ist binnen der vor dem jedesmaligen Auctions=Termin resp. bei der jedesmaligen Anweisung forstlicherseits zu bestimmenden Frist, aus der Forst zu entfernen, widrigenfalls die Bestrafung des Säumigen auf Grund des §. 18 der Forstfrevel=Verordnung vom 31. Mai 1879 beantragt werden wird."
Schönberg den 20. November 1882.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Concert-Anzeige.
Zum Besten der hiesigen Kirchenheizung wird der Unterzeichnete am Sonntage den 26. d. Mts. in der zu diesem Zwecke geheizten Kirche hieselbst ein
Concert
veranstalten, wozu er alle geehrten Mitglieder der Schönberger Gemeinde in der Stadt und auf dem Lande, sowie auch andere Musikfreunde ergebenst einladet.
Anfang des Concertes Nachmittags präcise
4 Uhr.
Entree nach Belieben.
Programm:
1. Praeludium und Fuge für die Orgel von J. S. Bach.
2. Arie für Bariton aus dem Oratorium "Paulus" von Mendelssohn.
3. Largo für Cello von Händel.
4. Chor: "Machet die Thore weit" von Homilius.
5. Adagio für die Orgel von Mendelssohn.
6. Andante für Cello von J. Raff.
7. Motette nach dem 1. Psalm für Solo und Chor von J. H. Meier.
8. Arie für Bariton aus dem Oratorium "Elias" von Mendelssohn.
9. Sonate für die Orgel von Ritler.
Schönberg. J. H. Meier,
Organist.
Umständehalber
wird zu sofort
ein Kindermädchen
gesucht. Näheres in der Expedition dieses Blattes.
Huste nicht
Tage lang, ohne etwas dagegen zu thun, denn Viele bezahlen leider einen vernachlässigten Husten mit dem Leben. Das nun seit 22 Jahren wirksamste Mittel gegen Husten, Heiserkeit, Katarrh , Verschleimung, überhaupt gegen alle Beschwerden der Athmungsorgane, ist der L. W. Egers'sche Fenchelhonigextract, von dem jede Flasche zum Zeichen der Echtheit, Siegel, Namenszug und die im Glase eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau trägt. Derselbe ist in ganzen Flaschen zu 1 M. 80 in halben Flaschen zu 1 M, in viertel Flaschen zu 50 in Schönberg allein zu haben beim Buchbinder C. Sievers.
"Melbourne 1818." - 1. Preis - Silberne Medaille."
Spielwerke
4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelsstimmen, Harfenspiel etc.
Spieldosen
2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt
J. H. Heller, Bern (Schweiz).
Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franco.
100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November bis 30. April als Prämie zur Vertheilung.
Aufruf.
Bei Verloosung der Schuhmacherarbeiten des verstorbenen Schuhmachermeisters Joh. Schmalfeldt sind folgende Nummern gezogen:
Gew.=Nr. Loos=Nr.
1. ein Paar Herrenstiefel 683
2. ein Paar Damenstiefeletten 78
3. ein Paar Mädchenschnürstiefel 198
4. ein Paar Knabenstiefel 802
5. ein Paar Morgenschuhe 586
6. ein Paar Herrenstiefelletten 251
7. ein Paar Damenschnürstiefel 308
8. ein Paar Zeugstiefeletten 10
9. ein Paar Hackschuhe 760
10. ein Paar Schnallenschuhe 273
11. ein Paar Knabenstiefel 192
12. ein Paar Mädchenschnürstiefel 52
13. ein Paar Damenlederstiefeletten 811
14. ein Paar Herrenstiefel 455
15. ein Paar Zeugstiefeletten 597
16. ein Paar Herrenstiefel 120
17. ein Paar Zeughackschuhe 745
18. ein Paar Damenschnürstiefel 102
19. ein Paar Damenlederstiefeletten 433
20. ein Paar Morgenschuhe 28
21. ein Paar Schnallenschuhe 173
22. ein Paar Mädchenschnürstiefel 528
23. ein Paar Zeugstiefeletten 226
24. ein Paar Knabenstiefel 339
25. ein Paar Herrenstiefel 234
26. ein Paar Hackschuhe 146
27 ein Paar Zeugstiefeletten 661
28. ein Paar Schnallenschuhe 845
29. ein Paar Zeugstiefeletten 372
30. ein Paar Hackschuhe 732
31. ein Paar Herrenstiefeletten 65
32. ein Paar Hackschuhe 128
33. ein Paar Damenlederstiefeletten 44
34. ein Paar Herrenstiefel 54
35. ein Paar Damenschnürstiefel 689
36. ein Paar Schnallenschuhe 832
37. ein Paar Zeugstiefeletten 781
38. ein Paar Hackschuhe 331
39. ein Paar Mädchenschnürstiefel 243
40. ein Paar Damenlederstiefeletten 278
41. ein Paar Damenschnürstiefel 738
42. ein Paar Hackschuhe 321
43. ein Paar Mädchenschnürstiefel 223
44. ein Paar Schnallenschuhe 138
45. ein Paar Mädchenschnürstiefel 857
46. ein Paar Damenlederstiefeletten 402
47. ein Paar Damenschnürstiefel 678
48. ein Paar Herrenstiefeletten 51
49. ein Paar Damenschnürstiefel 246
50. ein Paar Schnallenschuhe 274
51. ein Paar Herrenstiefel 303
Ich Unterzeichnete bitte die Gewinne baldmöglichst abzuholen.
Frau C. Schmalfeldt Wittwe.
Die von mir gemachte Aeußerung gegen den Fischer Herrn H. J. Staeding zu Lankow nehme ich als unwahr zurück und erkläre den Fischer Staeding als einen ehrlichen Mann.
Schlagbrügge den 20. November 1882.
Hr. Stegmann,
Arbeitsmann.
[ => Original lesen: 1882 Nr. 91 Seite 4]
Nähmaschinen.
aus den renommirtesten Deutschen Fabriken, versehen mit den neuesten Verbesserungen.
Verbesserungen:
Automatischer Selbstspuler,
Spannungs-Auslösung,
Schiffchen-Auswerfer,
Stahl-Transportör,
Solide Radauslösung,
Unzerbrechliche Zahnräder,
Medaillon-Gestell auf Rollen.
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Neuheiten:
Nickelrad,
Frismöbel, (hochfein)
Metermaas,
Perlmutter-Lackirung,
Grosses Schiffchen
bei Medium und Titania,
Conische nachstellbare
Gestell-Radbolzen.
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empfiehlt zu billigen Preisen bei mehrjähriger Garantie
Rud. Schrep, Schönberg.
Teppiche
jeder Art,
Cocosmatten, Linoleum
etc.
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- Neuheiten der Saison -
abgepasst als Läufer oder zum Belegen ganzer Zimmer empfiehlt
Friedr. Matz,
Lübeck, Breitestrasse 804. |
Die Moorbesitzenden Bürger hiesiger Stadt werden ersucht zwecks Rechnungsablage und Wahl eines neuen Vorstandes
am Sonnabend den 25. November 1882
Abends 6 Uhr
im Boye'schen Gasthause zu erscheinen.
F. Draeger.
Viehwaschpulver
von anerkannt vorzüglicher Wirksamkeit empfiehlt
die Apotheke zu Schönberg
Alte Möbeln
werden aufpolirt und Rohrstühle ausgeflochten von
C. Zellinsky,
Schönberg. Stuhlmacher.
Ein fast neuer completer
2sp. Stuhlwagen
auf Federn ist preiswürdig zu verkaufen. Nähere Auskunft hierüber ertheilt
G. Breuel jun., Schönberg.
Auf dem Wege von Rottensdorf nach Blüssen hat sich ein Schwein angefunden. Der rechtmäßige Eigentümer kann dasselbe wieder bei mir in Empfang nehmen.
Rottensdorf den 20. November 1882.
A. Wigger.
1 Köchin
wird noch zu Weihnacht oder später gesucht auf
Hof Stove. Kaiser.
Gesucht zu sofort ein gewandter
Hausknecht.
W. Maass.
1 Pferdeknecht
wird zu sogleich gesucht
Zehmen. H. Vesper.
Todesanzeige.
Es hat dem Allmächtigen gefallen, unsere liebe Mutter und Schwiegermutter die Wittwe
Catharina Engel Meyer geb. Pfingsten
nach kurzer Krankheit aus diesem Leben abzurufen. Dies zeigen allen theilnehmenden Freunden und Bekanntem hiermit an
die tiefbetrübten Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonnabend den 25. November Nachmittags 3 Uhr statt.
Schönberg den 22. November 1882.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 26. November.
Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 23. November 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des Bankhauses "David Levy" in Hamburg bei, worauf wir unsere verehrl. Leser besonders aufmerksam machen."
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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