[ => Original lesen: 1881 Nr. 53 Seite 1] Publicandum.
Auf allerhöchsten Befehl soll im Fürstenthume Ratzeburg für das Jahr vom 1. Juli 1881 bis dahin 1882 zur Deckung der Kosten des Landesfonds, sowie des dem Fürstenthume an den Bundeslasten obliegenden Antheils nach dem unterm 5. October 1853 erlassenen und durch den offiziellen Anzeiger Nr. 13 publicirten Edicte eine Steuer erhoben und damit fördersamst angefangen werden, welches zur allgemeinen Nachachtung und mit dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß
der 11. Juli 1881
als Normaltag
für die Bestimmung des status quo, wonach die Steuer zu bezahlen, festgesetzt ist.
Diejenigen Landbewohner, deren Gesellen und Dienstboten ihr Geschäft resp. ihren Dienst vor Erhebung der Steuer verlassen, haben von denselben die edictmäßige Steuer zurückzubehalten und am Zahlungstage, der demnächst bekannt gemacht werden wird, mitzuberichtigen.
Schönberg, den 7. Juli 1881.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß dem Pächter H. Timm in Menzendorf die Ausübung des Schulzenamtes daselbst bis auf Weiteres übertragen ist.
Schönberg, den 6. Juli 1881.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.
Nachdem die durch den Großherzoglichen Bezirks=Thierarzt für das Fürstenthum Ratzeburg bewirkte Untersuchung den Ausbruch der Räude unter den Pferden des Ziegelei=Werkführers Jentzen und des Ziegeleimeisters Keßner zu Hammer (Vogtei Mannhagen) constatirt hat, wird solches hiedurch nach §. 120 der Instruction zum Reichsviehseuchengesetz zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Schönberg, den 9. Juli 1881.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.
Politische Rundschau.
Deutschland. Obgleich man angenommen hatte, daß die Abtragung der Schanzen bei Düppel nicht eher erfolgen würde, als bis die Befestigung des Hafens von Kiel vollendet sein würde, so bringt doch schon jetzt, wo die weitere Hafenbefestigung von Ellerbrock bei Kiel noch berathen wird, die Kieler Zeitung einen Erlaß des Kriegsministers, in welchem durch Allerhöchste Kabinetsordre vom 3. März d. J. die Abtragung der Befestigungen von Sonderburg=Düppel genehmigt wird. Der Zeitpunkt, an welchem dies geschehen soll, ist noch nicht angegeben.
Das Königreich Sachsen scheint allmählig vollständig den kleinen Belagerungszustand kennen lernen zu sollen. Dem Vorgange von Leipzig sollen zunächst Chemnitz und Dresden folgen. Für Chemnitz wird die Maßnahme in Aussicht gestellt, sobald eine Anzahl der aus Leipzig ausgewiesenen Socialdemokraten dorthin kommen würden. Aehnliches gilt von Dresden, von welchem man vermuthet, daß es von den Socialdemokraten zum Mittelpunkt der Agitation gemacht werden wird.
Der Reichsanzeiger meldet, daß der seitherige Botschafter des deutschen Reiches bei der Pforte, Graf von Hatzfeld=Wildberg, mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Staatssekretärs im Auswärtigen Amte betraut worden ist und gleichzeitig die Stellvertretung des Reichskanzlers bei diesem Amte übernehmen wird.
Seitdem die deutsche Regierung zum Schutze deutscher Fischer ein Kanonenboot in der Nordsee stationirt, haben die unerträglichen, zu viele Streitigkeiten gebenden Belästigungen dieser Fischer seitens ausländischer, namentlich englischer Fischer zwar aufgehört, jedoch wird durch die Anwesenheit des Kanonenbootes das Fischen fremder Fischer in deutschen Gewässern immer noch nicht verhindert. Daß die Abstellung solcher Raubzüge ohne Schwierigkeiten zu verhindern ist, davon giebt Dänemark den klaren Beweis, welches keinem ausländischen Fischer den Fang in seinen Gewässern gestattet und somit seine Landeskinder und deren Handel energisch beschützt.
In einiger Zeit steht die Veröffentlichung der Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz über den Verkehr mit Nahrungs=, Genußmitteln und Gebrauchsgegenständen. Diese Bestimmungen werden mit größter Strenge gewisse Arten der Herstellung, der Aufbewahrung und Verpackung von zum Verkauf bestimmten Nahrungs= und Genußmitteln, sowie von Gebrauchsgegenständen regeln. Namentlich werden
[ => Original lesen: 1881 Nr. 53 Seite 2]davon berührt werden die Verwendungen gewisser Stoffe und Farben zur Herstellung von Spielwaaren, Tapeten, Bekleidungs= und Haushaltungs=Gegenständen, dann der gewerbsmäßige Verkauf und das Feilhalten dieser Sachen, sowie auch den Verkauf von Petroleum von einer gewissen Beschaffenheit und von Thieren, die an gewissen, genau bezeichneten Krankheiten leiden oder das Fleisch derselben. Diese Bestimmungen werden in dem Handelsstande, vornehmlich in dem Kleingewerbe nicht überall ohne Voreingenommenheit und Verstimmungen hingenommen werden, da die Staatsanwaltschaft jedenfalls ohne Rücksicht Zuwiderhandelnde vor die Schranken bringen wird. Den reellen Kaufmann jedoch kann das Gesetz weder überraschen und in seinen Geschäftsbeziehungen nur insoweit berühren, als er vorsichtiger vielleicht als bisher in der Auswahl seiner Lieferanten sein muß, leider ist es aber nur durch solche Maßregeln möglich, dem Schwindel und der Gewissenlosigkeit, durch welche oft genug um geringen Profites willen das Wohl und die Gesundheit der Mitmenschen hauptsächlich der ärmeren Klasse auf das Spiel gesetzt wurde, endlich einen festen Riegel vorzuschieben. Das Publikum kann der Staatsbehörde nur Dank wissen für diesen Fortschritt in der Gesetzgebung.
Der für das Deutsche Reich amtlich verpflichtete Nachrichter Krauts hat am Freitag wieder seinem strengen Amte obliegen müssen, indem er in Cöslin, im Hofe des Centralgefängnisses den wegen Ermordung des Rittergutsbesitzer, Rittmeisters Holz auf Wogenthin vom Schwurgericht zum Tode verurtheilten Meuchelmörder Ludwig Hasse mit dem Beile enthauptet hat. Hasse hat seine Schuld bis zu dem Augenblick geleugnet, als er von den Knechten des Scharfrichters entkleidet war. Dann bat er noch um die Gnade, beten zu dürfen, was er mit vernehmlichen Worten that, worauf schnell die Execution erfolgte.
England. Glücklicherweise ist der große Passagierdampfer "Vandalia" von dem einen der zu seiner Aufsuchung beorderten, englischen Schiffe, dem "Conquerror" in der Nähe der Küste der Inselgruppe der Hebriden, wo derselbe planlos umher trieb, aufgefunden und an die schottische Küste bugsirt worden. Mannschaften und Passagiere sind alle wohlauf und werden solange an das Land gebracht und dort auf Kosten der Hamburg=amerikanischen Packetbeförderungsgesellschaft verpflegt, bis sie durch ein anderes demnächst abzusendendes Passagier=Schiff dem Ziel ihrer Reise entgegen geführt werden. Also außer einer Verzögerung hat die Schiffsbesatzung keinen Schaden genommen.
- Die Erde ein Leichenfeld. Ein Gelehrter hat berechnet, daß bis jetzt 46,627,843,275,075,845 Menschen auf der Erde gelebt haben, oder 134,622,976 auf der Quadratmeile, oder 5 Personen auf jedem Quadratfuß des festen Landes. Unsere Erde ist demnach ein ungeheurer Friedhof. In jeder Quadratruthe, welche kaum Raum für zehn Gräber bildet, liegen 1283 menschliche Wesen begraben. Jedes Grab müßte demnach 128 Personen enthalten, und auf diese Weise wäre, wenn man eine gleichmäßige Vertheilung annimmt, die Erde 128 mal umgegraben worden, um ihre Todten zu begraben.
- Aus Neustadt in der Pfalz wird berichtet: "Die Traube have wunderschöh verblieht, mer rechent uf en halbe Herbsch, die Weinbaure mache luschtige Köpp. Unner Herrgott werd' en Einsehens habe und en mol widder en g'sunde Troppe wachse loße."
- Ein Mißverständniß rief am 8. Juli in Carlsbad eine höchst ergötzliche Scene hervor. Ein Engländer, welcher von der mehrfach angeschlagenen Vorschrift: "In Carlsbad wird links ausgewichen und rechts vorbeigefahren" das letzte Wort gewiß nicht richtig verstanden, wollte einem ihm begegnenden Herrn ausweichen und drückte sich, nachdem ein Paar von beiden ausgeführte Sprünge nicht zum Ziel geführt, mit einem wenig schmeichelhaften Ausdruck links an die Häuserreihe. Der ihm begegnende Amerikaner, dem allgemeinen Gebrauch und einer von ihm ebenfalls unrichtig aufgefaßten, mehrfach angeschlagenen Bitte: "Man bittet, stets rechts zu gehen" folgend, weicht rechts aus, und so stehen beide Parteien einander gegenüber. Nach Austausch nur weniger Worte, welche aber genügen, den Nebenstehenden die Sachlage verständlich zu machen, fassen beide Posto und Keiner will im Gefühle seines Rechtes weichen. In der sich rasch sammelnden Menge werden bereits Wetten besprochen, und man sah der Entwicklung mit größter Spannung entgegen. Als Bruder Jonathan Vorkehrung traf, sich häuslich einzurichten durch Priemchen u. s. w., verlor der Engländer die Geduld und bog mit wüthenden Blicken aus, während der Amerikaner, höflichst grüßend, seiner Wege zog.
- Der Schnellläufer Käpernick ist bisher immer noch in allen Wettläufen Sieger geblieben. Seinen großen in den Zeitungen mehrfach erwähnten Lauf von Berlin nach Wien hat er in der Zeit vom 23. Juni Nachmittags bis zum 27. früh vollendet und dazu 4 Stunden weniger als die bedungene Zeit gebraucht. Augenblicklich befindet er sich auf der Rückreise nach Magdeburg, um dort neue Wettläufe zu unternehmen.
- Der Amerikaner Robert Simon will die Entdeckung gemacht haben, vermittelst explodirender Luftballons künstlichen Regen zu erzeugen. Derselbe wird dieser Tage in Frankfurt a. M. vor einem engeren Kreise von Fachleuten und Interessenten einige Probeballons steigen lassen, wodurch er Regen herbeizuführen hofft.
- In Kassel wird zur Zeit die schöne Bildergalerie aus dem Nachlasse des letzten Sprossen einer Künstlerfamilie verkauft. Der Eigenthümer Herr Nahl, führte ein Leben voll Entbehrungen und konnte sich doch nie entschließen auch nur ein einziges seiner Bilder, die mit dem stolzen Namen Rafael, Rubens etc. geziert waren, zu veräußern. Wenn dem alten Mann im Winter das Geld mangelte, um Holz anzuschaffen, dann schlief er inmitten seiner Bilder und war für Kälte unempfindlich. Vor ungefähr zwanzig Jahren verkaufte er auf Zureden seiner Freunde vier Gemälde an den König von Hannover. Nach einer bang durchwachten Nacht warf er sich dem König zu Füßen und bat ihn, den Kauf doch rückgängig zu machen, da er die Trennung von seinen Schätzen nicht zu ertragen im Stande sei. Der König willfahrte dem Wunsche und bot Herrn Nahl an, seine ganze Sammlung um einen hohen Preis anzukaufen, dieselbe nach Hannover in ein eigenes Museum transportiren zu lassen und ihn als Kustos anzustellen. Nahl willigte ein, stellte aber die Bedingung, daß man ihn nach wie vor bei seinen Gemälden schlafen lasse, diese Bitte lehnte der König ab, die Sache zerschlug sich und Nahl setzte sein kümmerliches Leben fort. Ein hoher Beamter frug ihn eines Tages, ob er ihm in keinerlei Weise gefällig sein könnte, und Nahl erwiederte wie Diogenes: Lassen Sie die Pappel vor meinem Fenster entfernen, sie raubt mir das schönste Licht." Am nächsten Morgen wurde der Baum gefällt, und Nahl zählte sich zu den Glücklichsten der Sterblichen.
- In Gelsenkirchen war Tanz. Der Bergmann Rosmanek wollte eben ein Mädchen in den Reigen führen, als ihm ein Kamerad zuvorkam. Er schlug wüthend auf den Tisch und rief: Der Junge entgeht mir nicht, ich schlage ihn todt! - Er lauerte ihm auf dem Heimwege auf und schlug ihn mit einem Zaunpfahl mit einem Hiebe auf den Kopf todt. Zuerst gestand er alles, dann läugnete er, wurde aber von den Geschworenen schuldig gesprochen und zum Tode verurtheilt.
- Der große Komet ist nach einer Berechnung von Dr. Pitschner auf seiner Bahn seit dem 23. Juni in der Richtung des Himmels=Poles fünfunddreißig Grade weit auf seiner langgestreckten Bahn vorgerückt und steht heute an dem früher bezeichneten unregelmäßigen, den bloßen, aber nur geübten Augen sichtbaren Vierecke, das den mittleren Theil des langen Kameloparden=Halses bezeichnet. In der Bewegung des Kometen ist immer noch nicht eine solche Beschleunigung wahrnehmbar geworden, daß man aus ihr in den nächsten Tagen auf seinen Eintritt in die Sonnennähe, auf die Erreichung der größten Sonnennähe schließen könnte. Wenn er dieselbe nicht in drei Tagen erreicht, so wird die Nebelhülle des Kometen mit ihrem Kern in der Nacht vom Freitag, 8. Juli, zu Sonnabend, 9. Juli, in gerader Linie stehen zwischen dem Polarsterne und dem oberen Hinterrade des großen Wagen, d. i.
[ => Original lesen: 1881 Nr. 53 Seite 3]des Großen Bären; bis dahin werden die beiden genannten Leitsterne für die Beobachtung mit bloßen Augen einen guten Maßstab von der Geschwindigkeit der Bewegung des Kometen mit seinem mehrere Millionen Meilen langen Schweife abgeben.
Anzeigen.
Zur Zwangsversteigerung des in Folge desfalsigen Antrags beschlagnahmten, dem Schmiedemeister Wilhelm Kähler zu Wahrsow gehörigen Schmiedegehöfts c. p., steht vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an:
1. der Verkaufstermin auf
Donnerstage den 22. September 1881,
Vormittags 11 Uhr,
2. der Termin zum Ueberbot auf
Freitag den 14. October 1881,
Vormittags 11 Uhr.
Ferner ist ein Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände (Zubehör), soweit sie nicht gesetzlich von der Meldungspflicht ausgenommen sind, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Ueberweisung und des Ausschlusses auf
Donnerstag, den 22. September 1881
Vormittags 11 Uhr,
angesetzt.
Dem Schuldner und den bei der Zwangsvollstreckung betheiligten Gläubigern wird hiemit freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen, deren Entwurf zwei Wochen vor dem Verkaufstermin auf der Gerichtsschreiberei hieselbst zur Einsicht der Betheiligten ausliegen wird, in dem letzgenannten Termine zu erscheinen, sowie innerhalb acht Tagen vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Schönberg, den 5. Juli 1881.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
H. Diederich.
Von den Geschwistern Dorothea und Carl Mußfeldt in Schönberg bin ich beauftragt worden, die beiden sub Nr. 108 und sub Nr. 109 an der Siemzerstraße in Schönberg belegenen Wohnhäuser mit Zubehör einzeln oder zusammen öffentlich meistbietend zu verkaufen. Ich setze deswegen einen Verkaufstermin auf
Donnerstag, den 14. Juli d. J.
Vormittags 11 Uhr
im Hause der Frau Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg an.
Die beiden Häuser haben eine günstige Geschäftslage; es ist in dem einen derselben vor kurzer Zeit noch eine Färberei, in dem anderen früher eine Krämerei betrieben worden.
Zu dem Grundstücke sub Nr. 109 gehört eine Erbpachtparcele auf dem Cavalier von ungefähr 3 Scheffel Aussaat Land, zu dem andern Grundstücke kann, wenn es gewünscht wird, eine im Galgenmoor sub Nr. 66 des Ackerregisters belegene Wiese von ungefähr 2 Scheffel Aussaat zugelegt werden.
Die Verkaufs=Bedingungen liegen in meinem Bureau aus und sind gegen die Gebühr in Abschrift von mir zu haben.
Die Besichtigung der Grundstücke steht jederzeit frei.
Schönberg den 13. Juni 1881.
Der Rechtsanwalt
R. Rackow.
Herzlichen Dank Allen, die unsern schweren Schmerz zu lindern suchten; und besonderen Dank noch denjenigen Herren, die bei dem stärksten Wunden=Hieb vor und auf dem Gottesacker durch Ihre große Theilnahme Trost spendeten.
Th. Sommer und Frau
geb. Köhn.
Torfanweisung
Den betr. Schönberger Einwohnern wird auf dem Hohenmeiler Moor Torf zur ermäßigten Taxe angewiesen,
am Sonnabend den 9. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
am Sonnabend den 16. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
am Sonnabend den 23. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
Schönberg den 1. Juli 1881.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Zu den billigsten Preisen halte stets
Maisschrot
vorräthig.
H. F. Studemund.
Tapeten=Auction.
Mittwoch den 13. Juli, von Vormittags 10-1 Uhr u. Nachmittags von 3-5 Uhr verkaufe im
ODEUM (Herrn Stuhr)
Lübeck, Dankwärtsgrube
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung einen
grossen Posten
Glanz=, Gold= und Naturell=
Tapeten,
Goldvelour=, Gold= und Farbe=
Borden.
Ausschließlich die neuesten Muster u. gänzlich fehlerfrei.
Die Proben sind am Dienstag, den 12. Juli, Nachmittags von 4 Uhr ab, zur gefl. Ansicht ausgelegt.
Carl Meyer, Auctionator,
Lübeck, Fleischhauerstraße 135.
Einem geehrten Publikum von Stadt und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich mich in Schönberg als
Thierarzt
niedergelassen habe. Ich bitte um geneigten Zuspruch, indem ich prompteste Bedienung bei billigster Preisberechnung zusichere.
Meine Wohnung befindet sich Sabowerstraße Nr. 19.
H. Schmidt,
Thierarzt.
Schönberg, den 11. Juni 1881.
Maisschrot,
nach Wunsch grob oder fein, in hiesiger Mühle gemahlen, empfiehlt
H. Wolgast.
NB. Bei Abnahme von mehreren Säcken berechne die billigsten Preise.
Zu dem
Schlußballe
meines Tanzunterrichts, welcher am Freitag den 15. d. M. im Saale des Herrn J. Boy stattfindet, lade die geehrten Familien wie ein hochgeehrtes Publicum ganz ergebenst ein.
Anfang des Scholaren=Balles 6 Uhr, von 10 Uhr an, Ball für die geehrten Anwesenden.
Entrée Herren 1 M., Damen 50 .
Joh. Dohrmann.
Vom 10. d. M. an wohne ich im Dorfe Carlow beim Herrn Schneidermeister Kleinfeldt.
Samkow den 8. Juli 1881.
M. Meyborg,
Hebamme.
[ => Original lesen: 1881 Nr. 53 Seite 4]Vom 4. Mai bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
1) vom Hauswirth Burmeister=Schlagbrügge 1 Pferd 300 Mark
2) vom Müller Michelsen=Selmsdorf 1 Pferd 120 Mark.
3) vom Büdner Fick=Lenschow1 Pferd 100 Mark.
4) vom Hauswirth Schmidt=Schwanbeck 1 Pferd 500 Mark.
5) vom Hauswirth Basedow=daselbst 1 Pferd 150 Mark.
6) vom Hauswirth J. Oldenburg=Kl. Mist 1 Pferd 600 Mark.
7) von Demselben 12 Kühe a 135 M. 1620 Mark.
8) vom Büdner Jabs=Schlagsdorf 1 Kuh 125 Mark.
9) vom Müller Wieschendorf=hieselbst 1 Pferd 400 Mark.
10) vom Hauswirth Wigger=Grieben 1 Pferd 350 Mark.
11) vom Hauswirth Oldörp=Palingen 1Pferd 100 Mark.
12) vom Müller Lohse=Schlutup 1Kuh 135 Mark.
13) vom Hauswirth Seeler=Sahmkow 1 Kuh 135 Mark.
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 1 M. pro 100 M. Versicherungssumme am
Sonnabend den 16. Juli, Morgens 10 Uhr
im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Schönberg den 7. Juli 1881.
Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf. Wilh. Heincke.
Der diesjährige
Rehnaer Königschuß
wird am
Montag, den 18. und Dienstag, den 19. Juli
gefeiert und laden wir Freunde und Gönner zu demselben ergebenst ein.
Rehna, den 4. Juli 1881.
Die Aelterleute:
J. Strich. E. Rothländer.
Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha
Stand am 1. Januar 1881.
Versichert 56604 Personen mit 384,231,300 Mark
Bankfonds 97,950,000 Mark
Die Bank vertheilt alle Ueberschüsse voll und unverkürzt an die Versicherten und gewährt auf jede Normalprämie Dividende. Die letztere beträgt in diesem Jahre 39% der Jahresprämie, wird aber schon im Jahre 1882 auf 42% steigen und in den nächsten Jahren sich voraussichtlich noch weiter erhöhen.
Versicherungsanträge werden vermittelt:
Schönberg. Wilh. Schrep.
Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.
Gesucht
wird zu Michaelis ein in aller Arbeit geübtes Mädchen.
Auguste Dube.
Siemzerstraße.
Feinste frische
Holl. Magr. Butter
von feinem Geschmack, empfiehlt à Pfund 85 .
J. Ludw. D. Petersen.
Vorläufige Anzeige.
Um mehrfach kursirenden falschen Gerüchten entgegen zu treten, wird schon jetzt bekannt gemacht, daß die
Sedanfeier in Ratzeburg
auch in diesem Jahre in gewohnter Weise am 2. September abgehalten werden wird.
Der Verwaltungsausschuß
für die Sedanfeier in Ratzeburg.
Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 11. Juli 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner. Frels.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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