[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 1] Mit der Bitte um Aufnahme wird uns nachstehender Artikel zugesandt.
Schönberg. Leider ist diesmal wiederum das Zustandekommen unseres Landtages verhindert worden und Angesichts dieser Thatsache ist es nicht unsere Absicht, jene von der Majorität unserer Landesvertretung an die Großherzogliche Landvogtei gerichtete ablehnende Zuschrift im Einzelnen einer eingehenden Besprechung zu unterziehen, aber doch können wir folgende schwere Bedenken nicht unausgesprochen lassen, die sich beim Lesen derselben unabweislich aufdrängen:
1) Auch dieser neue Schritt jener elf Landtags=Abgeordneten, welche das Schriftstück unterzeichnet haben, erscheint nicht als Resultat unabhängiger und selbstständiger Entschließung, sondern trägt unverkennbar die Signatur eines von außerhalb ihres Kreises wirksamen Einflusses an sich, während doch bekanntlich, wenn auch mit Unrecht, gerade den übrigen zehn Mitgliedern der Landesvertretung eine Abhängigkeit Schuld gegeben worden ist, welche die freie allein nach den Interessen des Landes fragende Entscheidung unmöglich machen soll.
2) Wenn ausdrücklich die wohlwollende Absicht sowie die Bereitwilligkeit Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs anerkannt wird, verschiedene Aenderungen der Verfassung im Wege der Vereinbarung mit der Vertretung herbeiführen zu wollen, so möchte es schwerlich zu billigen sein, diesem entgegenkommenden Wohlwollen gegenüber durch einen fortgesetzten wenn auch nur passiven Widerstand eine Abänderung der Verfassung erzwingen zu wollen; vielmehr dürfte gerade durch jene erfreuliche Anerkennung ein anderer Weg zur Erreichung billiger Wünsche der Landesvertretung gewiesen sein.
3) Wenn ferner - und das ist gleichfalls erfreulich - "die schweren Uebelstände, welche die Fortdauer des verfassungslosen Zustandes für die Bevölkerung des Fürstenthums im Gefolge hat" ausdrücklich anerkannt werden, während doch diese Uebelstände gehoben werden könnten, wenn sich die unterzeichnete Majorität der Landesvertreter zur Theilnahme an der Versammlung der Vertreter entschließen wollte, so scheint die "zwingende Pflicht", auf welche sich dieselbe beruft, nur durch das aufrecht zu erhaltende Prinzip, nicht aber durch das Interesse des Landes auferlegt zu sein. Ein solcher blos prinzipieller Widerstand aber ist um so weniger zu billigen, als dadurch anerkanntermaßen die wichtigsten Interessen des Landes geschädigt werden.
4) Darauf, daß dieser Widerstand nach den bestehenden Rechtsverhältnissen des deutschen Reiches der Rechtsgrundlage entbehrt, ist bereits in einem früheren Artikel hingewiesen worden. Als rechtsbegründend können in dieser Sache weder Verhandlungen der Petitionskommission noch des Reichstages selbst, sondern nur die Entscheidungen des Bundesrathes angesehen werden. Es sind also auch weder die Verhandlungen in der Petitionskommission des deutschen Reichstages noch auch der Reichstagsbeschluß vom 12. Juni 1872 geeignet, den Widerstand der Majorität unserer Landesvertretung zu stützen, oder dieselbe in ihrer Ansicht zu bestärken.
5) Wenn zwar nicht direkt, aber doch indirekt die Befürchtung ausgesprochen wird, daß der auf das Fürstenthum Ratzeburg gefallene Antheil an den französischen Kriegskosten=Entschädigungsgeldern möglicherweise eine den Interessen des Landes nicht entsprechende Verwendung finden könnte, so ist das dem anerkannten Wohlwollen und der bekannten, ein warmes Interesse für die Bedürfnisse unseres Landes bekundenden Freigebigkeit unseres Landesfürsten gegenüber mindestens als bedauerlich zu bezeichnen. Allerdings kann man verschiedener Meinung darüber sein, was im Interesse unseres Landes liegt; aber es stand ja in der Hand der Majorität unserer Landesvertretung, ihre Ansicht in dieser Sache zur Geltung zu bringen; und jedenfalls dürfte ein großer Theil der Bevölkerung unseres Fürstenthums es tief beklagen, daß das nicht geschehen ist.
Politische Rundschau.
Mecklenburg. Das Hochwasser der Elbe, das bekanntlich bei Boitzenburg und Dömitz traurige Verwüstungen angerichtet und schlimme Nothstände hervorgerufen hat, ist seit dem 16. d. M. in allerdings sehr langsamem Fallen begriffen, deckt aber damit immer mehr und mehr den großen Schaden auf, den es an Gebäuden wie an Wiesen und Saatfeldern verursacht hat. Ganz besonders zu bedauern sind ja die ärmeren Leute, die mehr als andere hart betroffen sind; mancher wird sein zerstörtes Haus nicht wieder aufbauen können, mancher wird seine einzige Milchkuh verkaufen müssen, weil es ihm an Futter fehlt u. s. w., wenn ihnen nicht durch die Mildthätigkeit ihrer Mitmenschen die Möglichkeit gewährt wird, ihr Besitzthum zu erhalten. Zwar strömen den Bedrängten von allen Seiten reiche Gaben zu, aber dem Nothstande ist damit noch lange nicht gewehrt.
Der Rostocker Protestantenverein, der sich auch "mecklenburgischer Protestantenverein" nennt, hat kürzlich ein neues Flugblatt ausgehen lassen, worin die neueren Anordnungen des Schweriner Oberkirchenraths in Bezug auf die Ehe u. s. w. besprochen werden. Die Absicht des Schriftstückes läuft natürlich darauf hinaus, diese Anordnungen der kirchlichen Behörde als "reichsfeindlich" darzustellen und enthält außer den obligaten Schmähungen noch die bekannten Phrasen, mittelst deren unkundigen Lesern Sand in die Augen gestreut werden soll. So z. B. heißt es: "Auch wir behaupten, auf der Erhaltung der christlichen Ehe beruht die Zukunft unserer Nation." Es wird geredet vom Gewissen des Volkes, das verwirrt werde, vom kirchlichen Leben, dem neuer Abbruch geschehe, u. s. w. Es liegt uns natürlich fern, auf dies Pamphlet näher einzugehen. Sollte aber einer unserer Leser dasselbe in die Hand bekommen und eine Widerlegung wünschen, so verweisen wir denselben auf unsere früheren Artikel über die "Zivilehe" und über die betreffenden Reichstagsverhandlungen, wo bereits alle Hauptpunkte eingehend erledigt sind.
Deutschland. Dem Bundesrathe ist ein Gesetzentwurf betreffs Anstellung von Militär=An=
[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 2]wärtern im Privat=Eisenbahndienste zur Beschlußnahme vorgelegt worden. Desgleichen ist demselben eine Vorlage zugegangen, nach welcher die noch in Kurs befindlichen Groschen und Sechspfennigstücke bis zum 1. July d. J. zur Einziehung gelangen sollen.
Fürst Bismarck ist bei der großen Militärbeförderung am Geburtstage des Kaisers zum General der Kavallerie ernannt worden.
Die "Magd. Ztg." will wissen, daß von den "konservativen Anwandlungen" des Fürsten von Bismarck, "die existirt haben sollten, wenig oder gar nicht mehr die Rede sei." Wenn der Reichskanzler wirklich einmal als Reminiszens aus früheren Zeiten derartige Anwandlungen gehabt haben sollte - und der nicht mehr vertuschbare Bankerot der liberalen Parteien könnte ihm dieselben nahe gelegt haben - So möchten ihm dieselben doch allerdings gründlich verleidet worden sein durch das Studium der sehr zahlreichen Erklärungen, welche die "Kreuzzeitung" noch fort und fort in der bekannten Reichstagsaffaire veröffentlicht. Zwar wollte die "Kreuzzeitung" diese Rubrik bereits schließen, aber die im "Reichs= und Staatsanz." eröffnete Proskriptionsliste hat einen wahren Sturm von Beitrittserklärungen hervorgerufen, dem die "Kreuzztg." auf's neue ihre Spalten hat öffnen müssen. Daß sein Angriff solche bedenkliche Folgen hervorrufen und der Kampf solche Dimensionen annehmen würde, hat der Fürst natürlich nicht gedacht, aber um so bedauerlicher ist es offenbar, daß er sich in einem schwachen Augenblick so sehr hat hinreißen lassen.
Preußen. Das Herrenhaus hat die Petition des Ortsvereins selbstständiger Handwerker und Fabrikanten in Berlin, welche die Errichtung von Gewerbe=Handwerker=Kammern fordert, trotz des Widerspruchs der Regierung letzterer zur Erwägung überwiesen. Bekanntlich ist heutzutage gerade der Handwerkerstand den Aussaugungen des Großkapitals hilflos preisgegeben; und um so anerkennenswerther ist es, daß sich wenigstens im preußischen Herrenhause eine Majorität gefunden hat, die etwas für diesen bedrängten Stand thun möchte.
Das Abgeordnetenhaus hat die Vorlage wegen Bildung einer Provinz Berlin an eine Kommission von 14 Mitgliedern verwiesen.
Der Minister Eulenburg machte kürzlich im Abgeordnetenhause die bedenkliche Aeußerung: die Regierung nehme es für sich in Anspruch, daß sie nicht genirt sein wolle, die Gesetze durch die Praxis zu ergänzen (!), und war nicht wenig verwundert, als dieser Grundsatz große Entrüstung hervorrief. Allerdings zu den bisher geltenden liberalen Grundsätzen paßt derselbe ja vortrefflich, und es ist fast zu verwundern, daß das Haus die Unsittlichkeit desselben erkannte.
Frankreich. In beiden Kammern sind von der Linken verschiedene Amnestie=Anträge eingebracht worden, die für die Regierung unannehmbar sind. Auf Vorschlag der Minister wurde die Dringlichkeit der Anträge beschlossen.
Zu den von der parlamentarischen Mehrheit dringend geforderten Veränderungen in der Besetzung mehrerer Präfektenstellen hat sich die Regierung bereits entschlossen. Das "Journal offiziel" veröffentlicht derartige Veränderungen für 24 Stellen.
Großbritannien. Auch die britische Regierung hat ihre Gesandschaft in Rom zum Range einer Botschaft erhoben.
Im englischen Unterhause hat der Abgeordnete Sullivan eine Anfrage an die Regierung gerichtet, welche dahin lautet: ob der in einem von dem deutschen Reichskanzler veröffentlichen Berichte an den deutschen Kaiser erwähnte Protest gegen die Ernennung des Grafen Arnim zum Botschafter in London von der englischen Regierung ausgegangen sei. Der Lord Granville hat bekanntlich schon vor längerer Zeit erklärt, er wisse nichts von einem solchen Proteste.
- Fürst Bismarck hat eine häusliche und väterliche Sorge weniger. Sein ältester Sohn, Graf Herbert Bismarck, hat zugleich mit dem Gesandtschafts=Attaché Prinz Arenberg das diplomatische Examen gemacht und ist nicht zu leicht befunden worden, sondern hat gut, es heißt sogar mit Auszeichnung bestanden.
- Der 3 Juli, der Siegestag von Königgrätz wird in Preußen nicht militärisch gefeiert. Seht ihr's, sagten die Berliner, wir Preußen sind doch edler, als ihr Oesterreicher; denn ihr feiert euren Sieg bei Hochkirch (im 7jährigen Krieg) über den alten Fritz. - Bitte, antworteten die Wiener, wir sind gleich edel; denn wir haben jenen Sieg, für den der alte Marschall Daun einen geweihten Degen vom Papste erhielt, schon lange nicht mehr gefeiert.
- Bei dem diesjährigen Militär=Aushebungs=Geschäft kommen die Bestimmungen der neuen Wehrordnung zur Anwendung und werden Diejenigen, welche gegen die Aushebung eines Pflichtigen gesetzliche Reklamationsgründe geltend zu machen im Stande sind, gut thun, sich mit den betr. Bestimmungen vertraut zu machen, damit sie nichts versäumen. Namentlich kommen hierbei die auf Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit der Eltern eines erwachsenen Bruders, oder sonstiger Angehörigen gestützten Reklamationsgründe in Betracht. Bemerkenswerth ist noch, daß derjenige, welcher an Epilepsie zu leiden behauptet und deshalb vom Militärdienste befreit sein will, auf eigene Kosten drei glaubhafte Zeugen hiefür stellen muß. Ueberhaupt sind die Reklamationsgründe genau vorgeschrieben, so daß andere als die vorgeschriebenen ohne Weiteres zurückzuweisen sind. Wesentlich verschieden von dem Aushebungsgeschäft ist das Klassificationsgeschäft der Reserve= und Landwehr=Mannschaften, sowie der Ersatz=Reservisten erster Klasse, da die Gründe für derartige Reklamationen durchaus andere sind.
- Auf den Eisenbahnen Deutschlands sind im Jahre 1875 verunglückt 2094 Personen, und zwar 85 Passagiere, 955 Beamte, 825 Bahnarbeiter und 229 fremde Personen. Getödtet sind unter diesen 509, die Uebrigen nur verletzt. Von je 11,402,000 Passagieren ist somit einer getödtet und von je 2,443,300 einer verletzt worden.
- In Frankreich hat eine Behörde ein probates Mittel erfunden, dem Zechen während des Gottesdienstes Einhalt zu thun. Sie macht bekannt: Alle Zechgäste, welche an Sonn= und Festtagen während der Messe und Vesper in Wirthshäusern sich befinden, sind berechtigt, fortzugehen, ohne das Begehrte zu bezahlen. Das Mittel half.
- Der König von Bayern hat die neue Formation des Kriegsministeriums, durch welche dasselbe die gleiche Anzahl von Abtheilungen erhält, wie das preußische Kriegsministerium, genehmigt.
- In ärztlichen Kreisen wird die Befürchtung geäußert, daß im Sommer in Folge des jetzt so enorm hochstehenden Grundwassers epidemische Krankheiten zu erwarten seien.
- In Ulm wundert man sich über die vielen Pferde, welche täglich in 12 bis 14 Wagen mit der Bahn aus Ungarn eintreffen, um nach Frankreich befördert zu werden. Ein Theil davon geht über Mengen und Basel, der andere über Mühlacker und Avricourt weiter.
- Von einem absonderlichen Schicksal sind englische Unternehmer betroffen worden, welche sich die Aufgabe gestellt hatten, den im November 1873 auf der Tour von New=York nach Bremen an der holländischen Küste gestrandeten Dampfer "König Wilhelm I." wieder flott zu machen. Dieselben hatten das hoch am Strande sitzende Schiff für die Summe von 15,000 Lstr. gekauft, umgaben dasselbe zum Schutze gegen die bei westlichen Stürmen hoch heranrollenden Wogen mit einem aus Sandbänken gebildeten Schutzdamm und begannen nun ihre Arbeiten. Lange hatte man von dem Schiffe nichts mehr gehört, als am 12. März d. J. plötzlich die Meldung eintraf: der "König Wilhelm I." ist 100 Fuß weiter nach See gerückt und wird morgen flott werden. Englische Zeitungen meldeten schon die glückliche Einbringung des Schiffes in Nieuwediep, und feierten den glücklicheren endlichen Erfolg, aber man hatte zu früh gejubelt. Der Schleppdampfer, welcher den gestrandeten Dampfer die letzte kurze Strecke in tiefes Wasser bugsiren sollte, erwies sich als ungenügend, die schweren Kabeltaue brachen und der Orcan vom 12. auf den 13. d.M. machte nicht nur alle geschehenen Mühen zu Nichte, sondern auch den Dampfer zum Wrack. Nunmehr eingetroffenen Nachrichten zufolge ist derselbe durchgebrochen, hin=
[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 3]ten versunken und vollständig verloren. Die Mannschaft konnte nur durch Rettungsböte gerettet werden.
- In einer Maschinenwerkstätte zu Chelsea (West=London) hat dieser Tage eine neue Faßbau=Maschinerie vor einer staunenden Zuschauerschaft gearbeitet. Dieselbe schneidet mit rasender Eile die Dauben, glättet und wölbt dieselben, biegt und bindet die Reifen, hobelt und rundet die Bodenbretter und fügt schließlich die einzelnen Theile fein und fest zusammen. Die Leute, welche an den Maschinen verwendet werden, können vollständige Laien in der Küferei sein, und die Maschinen arbeiten zu einem Drittel der jetzigen Kosten der Küferarbeit.
Anzeigen.
Auf der Großherzoglichen Feldziegelei bei Schönberg steht noch ein großer Vorrath Drainsröhren Nr. 2 und 3 a (1 1/2 und 2 zöllig) zu verkaufen, und wollen Kaufliebhaber sich auf der Amtsregistratur melden.
Die Verkaufspreise betragen:
für Nr. 2 = 21 Mark incl. Zählgeld,
für Nr. 3 a = 30 Mark incl. Zählgeld.
Schönberg, den 21. März 1876.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Bekanntmachung.
Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts, welche noch die am 10. Januar cr. verkündete Armensteuer restiren, werden nunmehr aufgefordert, bis zum 6. April ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Liste zur Einforderung abgegeben wird.
Schönberg, den 23. März 1876.
Die Armenbehörde.
Auction.
Am Mittwoch den 5. April d. J. werde ich im Gastwirth Boye'schen Hause zu Schönberg in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung versteigern:
1 große Parthie Wein und Bier in Flaschen, Cigarren, leere Flaschen, Gläser, Kisten, Fässer, diverse Kurzwaaren u. s. w.
Schönberg, den 27. März 1876.
Staffeldt, Landreiter.
Bekanntmachung.
Die diesjährigen Frühjahr=Control=Versammlungen im Compagnie=Bezirk Schönberg werden in Schlagsdorf am 12. April, Morgens 8 Uhr, in Schönberg an demselben Tage, Nachmittags 2 Uhr, stattfinden.
Neustrelitz, den 24. März 1876.
Großherzogl. Landwehr=Bezirks=Commando.
Die diesjährige Frühlingsversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg findet am
Donnerstag, den 6. April,
im Hause der Frau Boye in Schönberg statt.
C. Burmeister,
z. Z. Secretair.
Mähmaschinen.
Champion - Little Champinon - Leader - Little Chieftain - Bucky - Burdik - Kriby - Johnston'sche - Wood'sche
empfehle zur diesjährigen Erndte und bitte um baldige Bestellung.
(H. 0646b)
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Ludw. Warncke, Mölln i. L.
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Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt
in Schönberg
ist an jedem Mittwoch von 8 - 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Das Directorium.
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Emil Jannicke,
Bandagist.
Schönberg.
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Hierdurch benachrichtigen wir die Herren Interessenten, daß der von jetzt an eingelieferte Flachs in diesem Frühjahre nicht mehr gereinigt werden kann. Auch sind wir der erhöhten Arbeitslöhne und sonstigen größeren Kosten halber genöthigt, den Preis der Reinigung bei Wiederbeginn der Arbeit im kommenden Herbste auf 2 M. 25 . pro 100 zu erhöhen.
Flachsreinigungsanstalt zu Schönberg, den 24. März 1876.
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Schönberg, im März 1876.
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[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 4]Für Boitzenburg
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Schönberg, März 1876.
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Ich Unterzeichneter erlaube mir dem geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich Umstände halber gänzlich aus dem Verein und Amt getreten bin und somit meine Arbeit für mich allein genommen und verkaufe sie unterm Ladenpreis, um damit gänzlich zu räumen.
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Schuhmachermeister
vor dem Siemzerthore Nr. 155. p>
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Schönberg.
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Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß des verstorbenen Hauswirths Hans Joachim Lühr zu Lüdersdorf zu machen haben, werden hiedurch von den unterzeichneten Vormündern aufgefordert, ihre Forderungen innerhalb der nächsten 3 Wochen bei uns anzumelden; spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Lüdersdorf, den 14. März 1876.
Schulze Hans Lühr.
Hausw. Hans Joachim Oldenburg.
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R. Kanus,
Zahntechniker.
Alles unbefugte Gehen von der neuen Wallstraße nach meinem Hofplatz oder von da zurück verbiete ich bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
H. Wolgast,
Bäckermeister.
Ich habe noch einige Caveln Land zu verpachten. Staffeldt.
Aufforderung.
Sämmtliche Maurer müssen am 1. Ladentag (Sonntag 2. April) persönlich erscheinen. Wegen Wichtigkeit der Sache müssen alle am Platze sein.
Schönberg, März 1876.
Der Vorstand
des Maurergewerks.
Am Sonnabend ist auf dem Wege von Schönberg nach Lockwisch ein Portemonnaie mit 34 M. 13 . verloren. Der Finder wird dringend ersucht, dasselbe gegen eine Belohnung abzugeben in der Exped. der Anz. zu Schönberg.
Bezüglich unserer Annonce im hiesigen Anzeiger vom 21. und 22. d. M. machen wir hierdurch bekannt, daß wir dem Revierjäger Prehn zu Hohemeile mit Erlaubniß der Großherzogl. Forstverwaltung nur den Forstschutz in unseren Buschkoppeln übertragen haben, nicht, wie irrthümlich in obengedachter Annonce gesagt, die Aufsicht über unsere gesammte Feldmark.
Die Dorfschaft Sülsdorf
bei Schönberg.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 15 | M | - | |
bis | 21 | M | - | . |
Roggen | 15 | M | - | |
bis | 15 | M | 80 | . |
Gerste | 15 | M | - | |
bis | 16 | M | - | . |
Hafer | 16 | M | - | |
bis | 16 | M | 50 | . |
Erbsen | 16 | M | - | |
bis | 19 | M | - | . |
Wicken | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Buchwaizen | 14 | M | - | |
bis | 15 | M | - | . |
Winter=Rappsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rübsen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Schlagleinsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter pr. 500 Gr. M | 1,30 . |
Hühner d. St. M | 1,80 . |
Tauben d. St. M | 0,60 . |
Spickgans d. St. M | 3,50 . |
Schinken pr. 500 Gr. M | 0,75 . |
Schweinskopf pr. 500 Gr. M | 0,45 . |
Wurst pr. 500 Gr. M | 1,15 . |
Eier 6 St. für M | 0,30 . |
(Hierzu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 5]Beilage
zu Nr. 25 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 28. März 1876.
Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1876 Nr. 25 Seite 6]Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
[Fortsetzung.]
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