No. 88
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. November
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 1]

- Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes betreffend die Feststellung des Haushaltsetats des Deutschen Reichs für das Jahr 1875 zugegangen. Ausgabe = 520,752,374 Mark und zwar 395,476,114 Mk. an fortdauernden, 125,276,260 Mark an einmaligen Ausgaben; Einnahme = 520,752,374 Mark.
- Der Hauptetat der Verwaltung der Kaiserlichen Marine für das Jahr 1875 liegt jetzt dem Reichstage vor; die Einnahmen belaufen sich auf 133,650 Mark, die Ausgaben auf 29,734,488 Mark, und zwar 18,596,186 Mark an fortdauernden, 11,138,302 Mark an einmaligen.
- Der dem Reichstage vorgelegte Etat über den allgemeinen Pensionsfonds weist eine Einnahme von 10,776 Mk. auf; die Aufgaben sind festgestellt auf 23,376,512 Mk.
- Im deutschen Reichstage brachten mehrere Sachverständige die Klagen des Handelsstandes und des Publikums zur Sprache, daß zu viel altes Silbergeld eingezogen und zu wenig neues Gold ausgegeben werde, daß es daher sehr an Geld fehle. Der Finanzminister Camphausen antwortete, die Reichsregierung gebe wenig Gold aus, um das Gleichgewicht zwischen Goldausgabe und Silbereinziehung zu erhalten. An Silber sei Mangel, nicht an Gold; das umlaufende Silbergeld betrage kaum 300 Mill. Thlr., es solle daher vorläufig keines mehr eingezogen werden. Die Frage, warum denn so viel Silber bisher eingezogen worden, blieb, wie es scheint, unbeantwortet.
- Im Reichstage hat die erste Lesung des Landsturmgesetzes stattgefunden. Alle Parteien haben einmal gesprochen, und nur das Centrum im feindlichen Sinne. Wichtige Aenderungen werden nothwendig.
- Dem neuen Landsturmgesetz liegt zwar nicht die Absicht zu Grunde, den kriegerischen Geist der Nation niederzuhalten, wenn es gilt, in Fällen der höchsten Noth fremde Unterdrücker mit den äußersten Mitteln von dem Boden des Vaterlandes zu verdrängen, allein so lange es noch eine organisirte deutsche Kriegsmacht giebt, will der Kaiser nicht zu dem Verzweiflungsmittel greifen, Schwache und Greise zum Schutze des Landes in die Waffen zu rufen. Die Erfahrungen im letzten deutsch=französischen Kriege, sowie die Verhandlungen des Brüsseler Congresses über das Kriegsvölkerrecht haben gezeigt, daß das Aufgebot ungeübter und ungeschulter Massen nur zu nutzlosem Blutvergießen führt und überdies den Feind, der ihnen den Anspruch auf militärische Rechte versagt, zu blutigster Strenge reizt. Diese Erkenntniß ließ der deutschen Heeresleitung keine andere Wahl, als entweder auf die Hülfe der Landsturmpflichtigen ganz zu verzichten, oder sie zur wirklichen Militärmacht heranzuziehen, sei es als selbstständigen Truppentheil, sei es zur Ergänzung der Landwehrbataillone. Da nun durch das neue Gesetz alle weder dem Heere noch der Marine angehörige Wehrpflichtige vom 17. bis zum vollendeten 42. Jahre den Militärgesetzen und den Disciplinarvorschriften unterstellt werden, mithin auch alle die alten Soldaten, welche bereits ihrer Landwehrpflicht Genüge geleistet haben, so wird damit in der That eine Verlängerung der Dienstzeit geschaffen, die für das Volks= und Familienleben von höchster Bedeutung ist. Die gute Absicht, ja die Nothwendigen, auf diese Art eine erhebliche Stärkung der Militärmacht Deutschlands ins Leben zu rufen, ist unverkennbar; denn die Möglichkeit darf nicht außer Acht gelassen werden, nach verschiedenen Seiten hin eine kriegerische Stellung nehmen zu müssen. Das dem Reichstage vorliegende Gesetz räumt jedoch der kaiserlichen Gewalt einen so weiten Spielraum ein, daß sich die Volksvertretung der Verpflichtung nicht überheben werden kann, erst noch gesetzliche Bürgschaften für die militärische Verwendung der betreffenden älteren Mannschaften zu verlangen, und zwar dahin, daß der Landsturm nach den Grundsätzen der Billigkeit zunächst zur Vertheidigung und nur im äußersten Falle zum Angriff und zu wirklichem Kampfe verwendet wird. In wie weit die neue Formation schon jetzt oder erst mit der Zeit eine weitere Steigerung des Militäretats bedingt, wird bei den bevorstehenden Verhandlungen ebenfalls zur Sprache kommen müssen.
- Von Neujahr ab werden bei allen Reichskassen die neuen Reichsmünzen in Düten derart verpackt, daß dieselben in 20 Markstücken 2000 Mark, in 10 Markstücken 1000 Mark, in goldenen 5 Markstücken 500 Mark, in silbernen 5 Markstücken 200 Mark, in 2 Markstücken und in 1 Markstücken 100 Mark, in 50 und 20 Pfennigstücken 50 Mark, in 10 und 5 Pfennigstücken 10 Mark, in 2 und 1 Pfennigstücken 2 Mark enthalten. Verpackung der Goldmünzen wird rosafarbenes, zu Silbermünzen weißer, zu Nickelmünzen blaues und zu Kupfermünzen schmutzig graues Papier verwendet.
- Nach der Magdeb. Ztg. hat Graf Arnim beim Kammergericht den Antrag auf Zurückzahlung seiner Caution von 100,000 Thalern gestellt. Er begründet seine Forderung damit, daß die Einbehaltung der Caution sich nur dann rechtfertigen ließe, wenn seine Entlassung nicht auf Grund ärztlicher Zeugnisse erfolgt wäre.
- König Georg (von Hannover) wird Krankheithalber mit seiner Familie im südlichen Frankreich überwintern, nur der Kronprinz bleibt in Wien.
- Seit 6 Jahren füttert die Londoner Omnibus=Gesellschaft ihre Pferde mit Strohhäcksel und zerschlagenen Mais. Die tägliche Ration ist 7 1/2 Kil. Mais und 7 Kil. Stroh. Dieses Futter ist dem Hafer überlegen, da es mehr Nahrungsstoffe enthält.
- General=Postdirector Dr. Stephan hat vom Kaiser wegen seiner Verdienste um den Weltpostcongreß mit einem huldvollen Anerkennungsschreiben den Stern zum rothen Adlerorden zweiter Classe erhalten.
- Nach seiner Verurtheilung sagte Kullmann zu dem Gensdarmen: Warum haben Sie mich nich gleich 15 Jahre gegeben, 14 oder 15 Jahre is ja Schnuppe! - In der Zelle jedoch brach sein Trotz und er weinte die ganze Nacht.
- In Paris erwartete man für Kullmann eine Freiheitsstrafe von zwanzigjähriger oder lebenslänglicher Dauer und wundert sich über die Milde des Urtheils.
- Aus Straßburg wird vom 4. Novbr. ge=

[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 2]

schrieben; Der ungarische Honvedhusarenlieutenant Herr Lubowitz, welcher die Wette eingegangen ist, den Weg von Wien nach Paris auf ein und demselben Pferde, der Halbblutstute "Cadaroc," in 14 Tagen zurückzulegen, ist gestern Nachmittag hier eingetroffen. Hiesige Mitglieder des Rennvereins und deren Damen, welche sich für den Sport besonders interessiren, haben den kühnen Reiter in Kehl begrüßt und demselben ein Bouquet überreicht, welches als sprechendes Wahrzeichen des bisherigen Erfolges sofort nach Wien befördert wurde. Die gestrige Tour ging über den Knibis und erfolgte der Aufbruch früh Morgens von Freudenstadt. Den Weg durch Bayern legte Herr Lubowitz in seiner Honveduniform zurück, was ihm zum Behufe einer rascheren Bedienung auf den Zwischenstationen von Nutzen war. Da er heute die französische Grenze betritt (sein Weg geht durch das Breuschthal) über Schiermeck nach Raon l'Etape und Luneville), so trägt er jetzt Civilkleider. Sein ganzes Gepäck besteht aus einem zweiten Hemde und einem Regenmantel. Auf der gestrigen Reise passirte dem Reiter das Unglück, daß sein Pferd in einen Knochensplitter trat. Herr Thierarzt Imlin, dessen Hülfe bei diesem unliebsamen Anlasse in Anspruch genommen wurde, war in der Lage, das entstandene Übel mit Hülfe eines eingelegten Metallsplitters zu heben und hat er die Zuversicht ausgesprochen, daß der kleine Zwischenfall keine unangenehme Folgen nach sich ziehen werde. Herr Lubowitz, welcher, um die Wette zu gewinnen, am nächsten Montag 10 Uhr Vormittags an der Barriere du Trone in Paris eintreffen muß, hat heute einen Vorsprung von 20 Meilen auf die zu durchlaufende Strecke von 195 Meilen. Er wird also, wenn das letzte Drittheil der Reise so gut abläuft wie bisher, die Wette gewinnen. Die pro und contra durch den Unionclub in Wien und den Londoner Jockeyclub eingegangenen Wetten beziffern sich auf die Summe von 3 Millionen Franken. Das rechtzeitige Eintreffen in Straßburg hat dem muthigen Reiteroffizier bereits den Betrag von 15,000 Gulden eingetragen. Trotzdem erklärte derselbe, er habe nicht Lust, die Reise noch einmal zu machen, da das Kunststück doch
höchst anstrengender Natur sei.
- Ein Augenzeuge berichtet jetzt über den Tod des Hauptmanns Schmidt, der von den Carlisten in Spanien erschossen wurde, Folgendes: "Der Capitän Schmidt besaß bei seiner Gefangennahme weder Waffen noch Legitimationspapiere. Man fand in seiner Tasche den Entwurf eines in keiner Weise gravirenden Correspondenz=Berichts. Sein Uebertritt zum Katholicismus wurde durch ein Falsum erschwindelt, indem ihm in einer mit fingirten Unterschriften versehenen Ordre im Falle der Conversion die Begnadigung zugesichert und seine Detention im Fort von Estella bis zur Beendigung des Krieges verheißen war. Schmidt ist, wie von einem deutschen Soldaten zu erwarten, mit Todesmuth gestorben. Er ließ das Verbinden der Augen nicht zu, legte ruhig seinen Rock ab und empfing stehend in die entblößte Brust drei feindliche Kugeln. Der brave Offizier endete mit den Worten: "Hoch lebe mein Kaiser!" Dem Opfer der Barbarei wurde auch die Hinrichtung verbittert. Zum Ablegen des Rockes, in dessen Knopfloch das Eiserne Kreuz und eine Norddeutsche (Oldenburger und Mecklenburger) Decoration befestigt waren, fandt Schmidt sich durch Befehl veranlaßt: "Sie müssen das Eiserne Kreuz abnehmen!" Auf die Frage: "Warum?" erfolgte die Entgegnung! "Weil jedem Soldaten des Königs Carlos die Preußischen Farben verhaßt (odiosc, hassenswerth) sind." Schmidt verweigerte die Abnahme des Ordens und entkleidete sich, um jeder Vexation vorzubeugen.
- In den "Brn. Blättern für Landwirthschaft" werden die Landwirthe aufmerksam gemacht, durch ihre Kinder die Federn der geflügelten Hausthiere sammeln zu lassen. "Diese unbeachteten Federn sind es, welche einen wahren Reichthum ausmachen. Man muß sie nur zu benutzen wissen, um den Schatz zu heben und diese scheinbar werthlosen Gegenstände in klingende Münze umzusetzen. Man sammle alle diese Federn, wo man sie findet und von welchem Vogel sie sein mögen, große, kleine, weiße, bunte, und schneide die Fahne zu beiden Seiten des Kiels rein ab. Darauf thue man die abgeschorenen Fahnen in ein Säckchen von grober Leinwand, ähnlich den Geldsäcken, und reibe sie während 5 Minuten zwischen den Händen und mittelst des Sackes in der Weise, wie man beim Waschen verfährt. Durch diese Bewegung werden die einzelnen Theile der Fahnen von einander gelöste, gekräuselt und in einen wolligen Zustand versetzt, in welchem sie bis aufs Haar den Eiderdunen gleichen, mit dem Unterschiede jedoch, daß sie viel weicher und leichter sind als diese, welche, wenn auch aus kleinen Federn bestehend, immer noch einen Kiel haben, der bei der Masse ihr Gewicht erhöht. Die so gewonnenen Flaumfedern die man als künstliche Eiderdunen bezeichnen kann, finden allerwärts bereitwillige Käufer und werden mit hohen Preisen bezahlt. In Paris habe ich gesehen, daß einer der bedeutendsten Federhändler, Hr. Bardin, 48, Rue de Bondyn, der sich übrigens die Erfindung dieser künstlichen Eiderdunen zuschreibt, das Kilogramm derselben mit 20 Franken sich bezahlen ließ, gewiß ein respectabler Preis.


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation der Schustermeister Friedrichs'schen Grundstücke zu Schönberg ist zur Publication der Prioritätsurtel ein Termin auf Donnerstag, den 12. November d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Justiz=Amte angesetzt, zu welchem die interessirenden, nicht präcludirten Friedrich'schen Gläubiger unter dem Nachtheile hiemit geladen werden, daß im Falle ihres Nichterscheinens dennoch mit der Publikation wird verfahren werden.
Schönberg, den 30. October 1874.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Der am 6. Mai 1846 geborene Joachim Heinrich Schütt aus Lüdersdorf hat im Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier=Regiment Nr. 89 an dem in den Jahren 1870 und 1871 gegen Frankreich geführten Kriege als Grenadier Theil genommen und ist, wie das bescheinigt vorliegt, am 10. December 1870 angewiesen worden, sich wegen einer kranken Hand bei dem bairischen Feldlazareth zu Messas zu melden, seitdem aber vermißt. Auf zulässig befundenen Antrag der nächsten Blutsverwandten des Verschollenen wird, in Gemäßheit der Landesherrlichen Verordnung vom 24. Juni 1873 und beim Vorhandensein der dort vorgeschriebenen Erfordernisse, nunmehr der Joachim Heinrich Schütt aus Lüdersdorf hierdurch aufgefordert, in dem auf Sonnabend, den 28. November d. Js., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine entweder sich persönlich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden oder sonst von seinem Leben und Aufenthalt Kunde zu geben, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen als seinen nächsten Erben anheimgefallen angenommen werden wird.
Schönberg, den 9. Mai 1874.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Rechnungsablage
zur Feier des 2. September 1874.

Einnahmen 222 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) 20 Pfennig (Mecklenburg).
Ausgabe 210 Taler (Mecklenburg) 10 Schilling (Mecklenburg) 20 Pfennig (Mecklenburg).
                   --------------------------------------
Kassenbestand 12 Taler (Mecklenburg) - Schilling (Mecklenburg) - Pfennig (Mecklenburg).
Für die freundlichen Geber liegen die einzelnen Belege bei dem Cassirer C. Köhler zur Einsicht jederzeit bereit.

Das Komite.     


Neue patentirte
Petroleum-Sturm-Laternen,

in Messing, Blech und lackirt, in verschiedenen Größen zu höchst billigen Preisen empfiehlt

W. Wieschendorf,     
Klempner.           


[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 3]

Zur freundlichen Erinnerung empfehle ich dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum mein

Tapisserie=Geschäft

das in aufgezeichneten Weißwaaren, angefangenen Strickereien, Perlen, Wolle und Seide bedeutend vermehrt ist.

Auguste Baumast.     


Je kleiner das Kind, desto gefährlicher der Husten!

Wie vortrefflich sich der L. W. Egers'sche Fenchelhonig* bei allen Brustkrankheiten der Kinder bewährt, beweist wieder nachstehender Brief:

Herrn Fenchelhonigfabrikanten L. W. Egers in Breslau.

Wien, am Tabor Nr. 12, den 30. März 1873.     

Gegen einliegende 2 Thaler wollen Sie mir gefälligst wiederum sechs Flaschen Ihres Fenchelhonigs sobald als möglich zusenden, da sich derselbe bei den vielen im Hause wohnenden Kindern vortrefflich bewährt.

Achtungsvoll
F. W. Haardt, in Firma: Haardt u. Co., Metallwaaren Fabrik
---------------
*) Verkaufsstelle nur bei Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Vereinigte chemische Fabriken zu Leopoldshall
Actien-Gesellschaft zu Leopoldshall-Stassfurt
und deren Filiale.
Die Patent=Kalifabrik A. Frank in Stassfurt

empfiehlt zur nächsten Bestellung, besonders für Hackfrüchte, Handelsfrüchte, und Futterkräuter, für Culturen auf Bruch= und Moorboden, sowie als sicherstes und billigstes Düngungs= und Verbesserungsmittel saurer und vermooster Wiesen und Weiden ihre

Kalidüngmittel und Magnesiapräparate*

unter Garantie des Gehaltes und unter Controle der Landwirthschaftlichen Versuchsstationen, Prospecte, Preislisten und Frachtangabe gratis und franco.

--------------
* Unsere Düngesalze sind nicht zu verwechseln mit dem jetzt vielfach ausgebotenen s. g. ächten Kainit einem rohen Bergprodukte - welcher große Mengen von schädlichem Chlormagnesium enthält.


Decimalwaagen
vorzügliche Arbeit mit vielen Verbesserungen,
sowie alle sonstigen
Waagschaalen und Gewichte
empfiehlt
Heinr. Pagels, Lübeck,
Breitestraße beim Markt.
Lager von: Gußeisen=Waaren, Bausachen und completen Haus= und Kücheneinrichtungen.


Zu vermiethen
zu Ostern eine Wohnung, bestehend aus Stube, Schlafstube und Zubehör. Näheres zu erfragen bei

J. Otto,        
Schneidermeister.     


Hülfesuchenden & Kranken

senden wir unentgeltlich und franco die Schrift: Sichere und gründliche Heilung aller Krankheiten auf naturgemässem Wege. 20. Auflage.

H. Mundschwitz & C. Niebäcker.
Buchdruckerei in Braunschweig.


Pferd Nachdem nunmehr die vor 8 Tagen angekündigten russischen Füllen und Pferde angekommen sind, lade ich geehrte Landleute zur Besichtigung derselben hiermit ergebenst ein.
Schönberg.

Julius Schweigmann.     


Am Mittwoch den 11. November wird bei mir

ein Ball

stattfinden, wozu ich meine geehrten Freunde und Bekannten hierdurch freundlichst einlade.
Entree 16 Schilling (Mecklenburg).

Gastwirth Fahrenkrug     
in Lüdersdorf.        


Petroleumlampe

Petroleum-Sicherheits-Laternen, welche kein Sturm verlöschen kann und ohne Cylinder schön weiß und hell brennen, auch durchaus nicht feuergefährlich sind, da sie beim Umfallen langsam verlöschen, empfiehlt à St. Taler (Mecklenburg) 1 3/4

Oscar Krobitzsch, Leipzig, Klostergasse 13.
Treibriemen und Gummi=Lager.


Zu dem am Mittwoch, den 18. d. Mts., stattfindenden

Bauernball

lade ich meine geehrten Freunde und Gönner so hochachtungsvoll wie ergebenst ein

J. Köster.     


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 4]

Kochgeschirre
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Eisen- und Stahlwaaren, Holzwaaren, Böttcherwaaren, Blech- und Messingwaaren, Bürstenwaaren, empfiehlt
Heinr. Pagels, Lübeck.
Magazin für vollständige Haus= und Kücheneinrichtungen.


Spielwerke

von 4 dis 200 Stücke spielend; mit Expression. Mandoline, Trommel, Glockenspiel, Castagnetten, Himmelsstimmen etc.

Spieldosen

von 2 bis 16 Stücke spielend, Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Cigarren=Etuis, Tabaks= und Zündholzdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser. Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt

J. H. Heller, Bern.     

Preiscourante versende franco.
Nur wer direct bezieht, erhält Heller'sche Werke.
Größtes Lager von Holzschnitzereien.


Von jetzt an bis Ostern wird bei mir jeden Mittwoch ein

Club

stattfinden und bitte um freundliche Betheiligung.

Gastwirth Tretow     
in Demern.           


Pferdehaare, vom Schweif gestutzt, bezahlt zu höchsten Preisen J. Licht, Bürstenmacher.


Einladung

zur Betheiligung an der großen vom Staate garantirten Hamburger Geldverloosung.
Eine Prämie von 250,000 R.=Mk. sowie Hauptreffer von R.=Mk. 125,000, 90,000, 60,000, 50,000, 40.000, 36,000, 30,000, 24,000, 20,000, 18,000, 15,000, 12000, 203mal 2400, 412mal 1200 etc. incl. Feil. im Gesammtbetrage von

7 Millionen 935,130 R.=Mk.

kommen in 7 Verloosungen an die Interessenten zur sichern Vertheilung.
Von 1. Classe an findet alle 3 Wochen eine Gewinnziehung statt.
Es werden nur Gewinne gezogen. Einlage 1ster Classe beträgt für

1 viertel Originallos 1/2 Thlr. oder 52 1/2 kr.
1 halbes Originallos 1 Thlr. oder fl. 1 45
1 ganzes Originallos 2 Thlr. oder fl. 3 30.
Es existirt kein ähnliches Unternehmen, welches bezüglich Solidität und pünktlicher Auszahlung der Gewinne mehr Sicherheit bietet als dieses, daher empfehle diese Betheiligung Jedermann, der geneigt ist, einen wenig kostspieligen und soliden Glücksversuch zu machen.
Alle Aufträge werden sofort gegen Posteinzahlung oder Nachnahme mit der größten Aufmerksamkeit ausgeführt; auch können an Beamten, soliden Bürgerstand auf besonderes Verlangen einige Loose und Pläne zur Ansicht überschickt werden.
Man beliebe sich daher umgehend direct zu wenden an

M. Steindecker,
Bank- und Wechsel-Geschäft
Hamburg,
Dammthorstrasse 36.


Stärksten Seifenstein ist frisch zu haben bei J. F. Eckmann.


Am Mittwoch den 11. November

erster Club

Abends. Hierzu ladet ergebenst ein
Carlow, den 5. November 1874.

W. Creutzfeldt,     
Gastwirth.          


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.     


Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk

in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.


Unterzeichnete empfiehlt sich dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum mit der Anfertigung aller mögl. modernen

Putzarbeiten

und verspreche billigste Preise.

Agnes Reinhold.     


Eine vollständige
photographische Einrichtung,

aus zwei Apparaten bestehend, steht preiswürdig zu verkaufen. Reflectanten belieben sich an die Exped. d. Bl. zu wenden.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.19 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Kücken d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln pr. 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.50 Schilling (Mecklenburg),
Gänse pr. 500 Gr.9 - 11 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen14 1/4 - 15 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/4 - 13 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14 Mark (Lübeck)10Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 1/2 - 14 Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 12 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps- Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.- Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 88 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 10. Novemer 1874.


Die einjährig-freiwillige Kanone.
[Erzählung.]


Wien, 2. November. Ein skandalöser Ehebruchsprozeß ist vor dem Bezirksgerichte Hernals verhandelt worden. Der Fall Knobloch=Kohaun hat in der Residenz große Aufmerksamkeit erregt, und mit Spannung sah man dem Urtheile des Richters entgegen. Ein alter Wittwer von der Linie geht auf Freiersfüßen und findet endlich ein schönes Kind bereit ihm die Jugend zu opfern. Die Eltern verlangen bloß eine Schenkungsacte über 20,000 fl.; als jedoch schon die Trauung vollzogen war und der Hochzeitsschmaus genossen wurde, brach Unfrieden aus. Die Schenkung schien den besorgten Eltern nicht sicher genug. Der Ehemann verspricht in seiner Angst vor einem Scandal in Gegenwart der Hochzeitsgäste, Alles in Ordnung bringen zu wollen. Allein die Eltern bewahrten einstweilen das Kind als Pfand auf, und als Kohaun seine Eleonore aufforderte, ihm in die Wohnung zu folgen, erklärt die holde Braut, sie sei heute zu abgespannt und werde zu Hause bleiben. Verdrießlich kehrt der Zwanzigtausend Gulden-Mann in die wittwerkalte Wohnung zurück, und es entwickelte sich bald ein feindseliges Verhältniß zu den Schwiegereltern. Diese verfolgen vorläufig blos den edlen Zweck, soviel Geld als möglich aus der Situation herauszuschlagen. Sie schicken dem Schwiegersohne nach Wochen das Kind ins Haus. Die junge Frau scheint dort nicht lange verweilen zu wollen; sie bringt blos ein Neglige, eine Zahnbürste und einen Kamm mit. Die seltsame Ausstaffirung weckt Verdacht bei dem Ehemann und er schickt die junge Frau sammt diesem umfangreichen

[ => Original lesen: 1874 Nr. 88 Seite 6]

Colli wieder nach Hause. Nunmehr suchten die Schwiegereltern des glücklichen Gatten demselben einen Ehebruch zu beweisen, um hierdurch Scheidung und Abstandsgeld zu erpressen. - Drei Tage lang wurde diese Ehebruchsgeschichte breitgetreten. Dinge kamen dabei zur Sprache, welche die Fäulniß unserer Zustände aufs Grellste beleuchten, und nachdem die ganze schmutzige Wäsche bis auf den letzten Strumpf gewaschen worden war, endete gestern (Sonntags) der Scandalprozeß damit, daß der klägerische Vertreter nach geschlossenem Beweisverfahren unter Vorbehalt aller civilrechtlichen Ansprüche die Ehebruchsklage gegen Franz Kohaun zurückzog. Man sah in diesem Prozesse die eigenen Kinder, Knaben im Alter von 10-12 Jahren, als Zeugen geführt, um ihren Vater des Ehebruchs überweisen zu helfen.
- Am 3. November um Mitternacht bestieg der bejahrte und wohlhabende Oekonom und Händler Kratsch in Brünn den Eisenbahnwagen zweiter Classe, um in seine Heimath Branek zurückzukehren; es wurde seine letzte Reise. Als nach einigen Stunden der Oberschaffner in Chropin den Wagen öffnete, fand er den Unglücklichen todt, ermordet und beraubt; der einige Reisegefährte Kratschs, der unterwegs eingestiegen, war verschwunden. Kratsch war offenbar im Schlafe überfallen worden, aber erwacht, alle Zeichen deuteten auf heftige Gegenwehr, die Kehle war ihm bereits durchschnitten und Niemand hörte seinen schwachen Hülferuf, er unterlag. Auf den entflohenen Mörder, welchen die Bahnbeamten genau beschreiben konnten, wurde sofort mit Hülfe des Telegraphen gefahndet, er konnte noch nicht weit entflohen sein und schon am andern Vormittag wurde er im Städtchen Proßnitz im Gasthofe erkannt und verhaftet. Es ist ein jüdischer Kellner Freund aus Ungarn, er legte sofort ein Geständniß ab. Er hatte den unvorsichtigen Kratsch auf dem Bahnhofe in Brünn die wohlgefüllte Brieftasche öffnen und sein Geld zählen sehen: der † war in ihn gefahren, er folgte seinem Opfer von Station zu Station, bis er zu ihm in denselben Wagen kam und zum Raubmörder wurde. Mehrere 100 Thaler und ein Packet Staatspapiere waren seine Beute.
- Der alte Arndt, der viel in der Welt herumgekommen ist, will an der Art, wie sich Einer hilft, wenn ihm eine Fliege ins Weinglas fällt, den Deutschen, Franzosen, Russen etc. erkennen. Der Italiener schüttelt ohne Zaudern das ganze Glas sammt der Fliege aus; der Franzose schüttelt das Glas so lange, bis der ganze Inhalt mit dem Insekt herausfließt; der Engländer schnitzt sich mit großer Gemüthsruhe zwei Spänchen und fischt den ungeladenen Gast aus dem köstlichen Naß, trinkt dann aber unbedenklich weiter. Der Deutsche nimmt die natürliche Zange, zweier seiner Finger, und hebt das unglückliche Thierchen heraus, um es womöglich am Leben zu erhalten; der Russe aber macht den kürzesten Prozeß: er verschlukt den kleinen Braten als willkommene Gratiszugabe zugleich mit dem Saft der Reben.
- Als der Standesbeamte in Kröben einem polnischen Pärchen, welches sich trauen lassen wollte, erklärte, daß die Hochzeit erst nach geschehenem Aufgebot in 14 Tagen stattfinden könne, bat der Bräutigam unterwürfigst, es doch gnädigst früher "einzurichten." "Könnt Ihr denn nicht die paar Tage noch warten?" fragte der Beamte. "Nun wir könnten schon warten," meinte der künftige Ehemann, "aber nicht das Fleisch, welches wir zur Hochzeit angeschafft haben; wenn es noch 14 Tage liegt, verdirbt es."
- Ein berühmter deutscher Schulmann pflegte sich nicht wenig über die mißbräuchliche Anwendung des Wörtchens "machen" zu ereifern, dem man in wahrhaft nationaler Faulheit und wider Recht und Gerechtigkeit so oft den Begriff aber möglichen anderen Zeitworte "anzünden, reisen, eilen, öffnen, verschließen, arbeiten, zubereiten, vornehmen, sich befinden etc." aufbürde. Voller Rührung führte er den Beweis, seiner Behauptung wie folgt: "Das Herz möchte Einem brechen, wenn man unsere schöne und reiche Sprache durch dieses Wort so verunstaltet sieht. Man sagt von den Pescheräh's, daß sie diesen Namen deswegen bekommen hätten, weil man in ihrer Sprache durchaus kein anderes Wort habe unterscheiden können, als das ewig wiederholte: "Pescheräh, Pescheräh!" sowie es uns mit der Sprache der Kukuke und Kakadus ergeht." Nun möchte ich aber nur wissen, ob nicht ein reisender Pescheräh die Deutsche das Volk der Gemachtmachenmacher nennen wird. Denn wirklich: Früh, wenn es Tag macht, macht sich der Bauer aus dem Bette heraus. Er macht die Kammerthüre auf und macht sie wieder zu, um sich an das Tagewerk zu machen, dessen Anfang damit gemacht wird, daß man Feuer macht, um vor allen Dingen Kaffee zu machen. Das Weib macht indessen die Stube rein und macht Ordnung und macht sich die Haare. Wenn sie lange macht, macht ihr der Mann ein finsteres Gesicht. Daraus macht sie sich nun freilich nicht viel, aber gutes Blut macht es doch auch nicht, wenn einem immer die Bemerkung gemacht wird: mache, daß du dich fertig machst; ich kann vor Aerger nichts machen. Als er sich endlich auf den Weg machen will, um sich auf den Buttstädter Jahrmarkt zu machen, macht es ein so gräuliches Schneewetter, daß er nicht weiß, was er machen soll u. s. w. Ei so macht doch, ihr Deutschen, eurer verwünschtem Macherei ein Ende!"
- Auf den 20 Universitäten des deutschen Reiches studirten im letztem Sommerhalbjahre 17080 Studenten. Berlin mit 2980 Studenten führte den stattlichen Reigen, Rostock mit 132 Studenten schloß ihn. Die Universitäten sind Berlin, Leipzig, Halle, Breslau, München, Tübingen, Würzburg, Heidelberg, Bonn, Straßburg, Königsberg, Greifswalde, Jena, Münster, Erlangen, Marburg, Gießen, Freiburg, Kiel und Rostock, zusammengestellt nach der Zahl ihrer Besucher.
- In Frankfurt a. M. erhielt ein Kleiderhändler unverhoffter Weise von einem durchgegangenen Schwein von respektabler Größe einen Besuch, der ihn einigermaßen erschreckte, daß er zum Fenster, welches in den Hof führte, hinaussprang. Kurz auf das Schwein stürzte ein Treiber in den Laden und fing nun an , das Vieh umherzujagen; endlich nahm dies mit dem Treiber Reißaus, wobei ein Paar Hosen mit davon liefen. Als der Schneider sich von seinem Schreck erholt hatte, setzte er zwar dem Treiber nach dem Schlachthaus nach, doch war dieser mit Schwein und Hosen verschwunden.
- (Sicherer Gewinn.) Ein Berliner Schriftsteller erhielt dieser Tage von einem Hamburger Lotterie=Collecteur unverlangt ein Viertel Original=Loos zur Hamburger Stadtlotterie mit einem Anschreiben folgenden Inhalts zugesandt: Verehrter Herr! Beifolgendes Loos zur 266sten, vom Staate garantirten Hamburger Stadt=Lotterie wurde uns übergeben, als eben Ihr geehrter Name in unserm Geschäft genannt wurde. Wir erachten dies als eine gute Andeutung und sind überzeugt, daß ein namhafter Gewinn auf das Loos fallen wird. Aus diesem Grunde senden wir Ihnen das Loos Nr. 000 und ersuchen Sie, da die Ziehung schon am 28. d. M. beginnt, uns umgehend den Betrag für das als bezahlt quittirte Loos, oder, im Falle Sie Ihr Glück von der Hand weisen, das Loos selbst zurückzuschicken. Der Berliner Schriftsteller erwiederte: "Ihr Los, auf welches ein sicherer Gewinn von Ihnen in Aussicht gestellt wird, behalte ich. Zur Ersparung von Porto für Geldsendungen, ersuche ich Sie, die zehn Thaler, die das Loos kostet, von dem sichern Gewinn abzuziehen und den Ueberschuß gefällige auf hier anweisen zu wollen. Sollte das Loos jedoch durchfallen, so bezahlen Sie den Verlust der zehn Thaler als Strafe für Ihren Aberglauben."
_ "Sie können sich zurückziehe," sagte Gouverneur Moses von Süd=Carolina zu einem farbigen Aufwärter, der in einer Restauration in Charleston hinter seinem Stuhle stand: "Entschuldigen Sie," antwortete Sam, ich bin für die Löffel verantwortlich.
- Einen Grüsder in Berlin hatte der große Krach sehr stark gestreift und endlich aufs Bett geworfen. Nun, wie stets, mein Lieber, fragte der Arzt? - 26 1/2 antwortete der Patient seufzend.


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