No. 14
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. Februar
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 14 Seite 1]

- Im deutschen Reichstage trug Schulze=Delitzsch wiederum auf Diäten an. (Abänderung des Art. 32 der Reichsverfassung.) Am meisten, sagte er, leide die Vertretung des Mittelstandes unter dem Mangel an Diäten. Abg. Frankenburger (Nürnberg): Die Diätenlosigkeit trage die Schuld, daß nicht diejenigen Personen in den Reichstag geschickt wurden, welche das allgemeine und höchste Vertrauen ihrer Mitbürger besitzen, sondern Personen zweiten und dritten Ranges. v. Saucken: Namentlich die ländlichen Wähler befänden sich in der größten Wahlnoth. v. Unruh und Lucius gegen Diäten: Man müsse noch ein paar Jahre Erfahrungen sammeln. Lasker (gegen Unruh: Der Reichskanzler hat sich s. Z. vorbehalten, die Diätenfrage nochmals zu erwägen, es ist nicht wohlgethan, die Person des Reichskanzlers, den auch Redner lebhaft verehrt, mit dem Bestande der Verfassung gleichzustellen und zu vergöttern. Das Reich hat eine Lebenskraft, die von einer einzelnen Kraft und wäre sie noch so groß, unabhängig ist. - Abg. Geib (Szd.): Der Antrag des Abg. Schulze kommt fast Jahr für Jahr wieder, wie das Mädchen aus der Fremde, und beut seine Gaben, die aber stets verschmäht werden. Man hat geglaubt, die Opposition todt machen zu können durch die Diätenlosigkeit, allein sie sehen, daß Ihnen das nichts genützt hat. Wir rechnen es uns zur Ehre an, ohne Diäten das Wohl unserer Wähler wahren zu können , allein wir werden um des allgemeinen Wohles willen für den Antrag stimmen. Die Arbeiterbewegung hoffte man durch die Diätenlosigkeit todt zu machen, so giebt es noch andere Stätten, von denen aus wir für die Sache der Arbeiter Propaganda machen können. Sie, meine Herren, geben ja viel auf die Worte der Könige und so will ich anführen, was Ludwig XVIII. sagte, als die französische Nationalversammlung den Beschluß faßte, die Diäten abzuschaffen; er brach in die Worte aus: daß ist ein Beschluß, der uns viel kosten wird.
- Was ist denn das? Oesterreich läßt in Abrede stellen, daß unangenehme Briefe zwischen ihm und Preußen gewechselt worden seien, und das amerikanische Kabinet thut dasselbe in Bezug auf sich und Deutschland. Waren wir denn in Gefahr, mit aller Welt uns zu überwerfen?
- Und wenn ein hoher Herr noch so viel Gepäck auf die Reise mitnimmt, die umsichtigen Zeitungen schicken ihm immer noch etwas nach, nämlich Leitartikel. Dem Kaiser von Oesterreich folgen auf seiner Reise nach Petersburg ganze Stöße voll Leitartikel nach voll der dringendsten Erinnerungen tiefsten Gedanken und weisesten Ratschläge, was er in Petersburg zu thun und zu lassen habe. (Der Kaiser reiste übrigens in einem Extrazug mit 2 Locomotiven, 1 Direktionswagen, 3 Gepäckwagen, 3 Hofsalonwagen, 2 Wagen 1. Classe, 3 Salonwagen 1. Classe und 2 Wagen 2. Classe.)
- Polizei und Gerichte bekommen immer längere Arme. Immer mehr Länder schließen Verträge zur gegenseitigen Auslieferung der Verbrecher. Der neueste Vertrag dieser Art wird zwischen dem deutschen Reich und der Schweiz geschlossen. Die Verbrecher fragen bereits: wohin sollen wir fliehen?
- Kaplan Majunke in Berlin ist Redacteur der ultramontanen "Germania" derzeit auch Reichstagsabgeordneter. Als solcher besitzt er eine Freikarte für Eisenbahnfahrten; was soll er aber damit anfangen, da er als Berliner doch nicht in den Reichstag mit der Eisenbahn fahren kann? Herr Majunke weiß sich zu helfen. Er setzte sich in den Eisenbahnwagen und fuhr nach Schlesien und Posen. Mit dem Reichstag hat diese Reise freilich nichts zu thun, aber eine Vergnügungsfahrt war es auch nicht, denn der Reisende überzeugte sich mit eigenen Augen und Ohren, daß die Katholiken ganz stille sitzen und an nichts weniger denken als für Ledochowski und das schwarze Centrum aufzustehen, so kommt seine Reise vielleicht doch dem Reichstage zu gut.
- Am 1. März wird mit der Erweiterung und Verstärkung der Pariser Festungswerke begonnen.
- In Berlin wird demnächst eine altkatholische Gemeinde gebildet werden.
- Der Etat des königlichen Hauses von Bayern beträgt 3,159,000 Gulden, wovon auf die Civilliste des Königs 2,350,000 Gulden kommen.
- Aus Culmbach wurden im vorigen Jahre 12,387,303 Liter Bier ausgeführt.
- Im deutschen Reichstage werden 10 Abgeordnete der Arbeiterpartei sitzen, im nächsten englischen Parlament Einer: Macdonald. Er ist in Stafford gewählt und der erste Vertreter seiner Partei in einem Parlament.
- Die glänzendste, schönste, wahrhaft "jugendprangende" Erscheinung auf dem jüngsten Balle in der Hofburg in Wien war eine Großmutter: die Kaiserin Elisabeth. Schlag 12 Uhr war der Ball aus und die jungen Balldamen trugen andern Tags noch rothe Backen.
- In Frankfurt ist ein Frauenzimmer verhaftet worden, welcher in Gießen ein Kind gestohlen hatte, um es zur Erregung von Mitleid auf seinen Bettelzügen zu benutzen. Das Kind ist seinen Eltern zurückgegeben.
- Telegraphisches Experiment. Wie die englische Zeitung "Saturn" mittheilt, wurde im Telegraphenamte zu Washington am 11. December v. J. in Gegenwart des Generalpostmeisters der Vereinigten Staaten ein Experiment ausgeführt, dessen praktische Ergebnisse von ungeheurer Wichtigkeit für die Zukunft der Telegraphie in der ganzen Welt sein werden. Es wurde nämlich die aus 11,500 Worten bestehende letzte Jahresbotschaft des Präsidenten von Washington nach Newyork (eine Entfernung von 290 englischen Meilen) auf einem einzigen Draht in 22 1/2 Minuten telegraphirt, das ist mit einer Schnelligkeit von 2500 Buchstaben in der Minute. Durch die neue amerikanische Verbindung von Chemie und Mechanik ist die Schnelligkeit fast ohne Grenzen; Depeschen von 1200 Worten oder 6000 Buchstaben wurden binnen zwei Minuten befördert.
- Man hat eine alte Bauernregel: wenn Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee. Am Lichtmeßtage (2. Febr.) war das Wetter so mild, so schön, daß es schien, als ob der Frühling vor der Thüre sei. In Berlin hat man sogar 5 Schwalben gesehen, wie sie zwitschernd ein im Abbruch begriffenes Haus umschwebten. Man hat auch einige Schwärme wilder Gänse beobachtet, die nach Norden zogen. Auch das hält man für ein Anzeichen, daß der Winter nicht streng werde. Und doch wird der April seine Tücken nicht lassen und wir können immerhin weiße Ostern bekommen.

[ => Original lesen: 1874 Nr. 14 Seite 2]

- Das beste Spreng= und Schießpulver, das dem Schwarzpulver des weil. Berthold Schwarz eine mächtige Concurrenz macht, ist das patentirte Volkmann'sche Pulver, das unter dem Namen Kollodin in den Handel gebracht worden und den gefährlichen Dynamit schon vollständig verdrängt hat. Bei Sprengungen hat sich dieses Pulver eben so trefflich bewährt wie beim Schießen. Wild wurde auf Entfernungen erlegt, wohin das beste Schwarzpulver nicht mehr trägt. Naß gewordenes und an der Sonne wieder getrocknetes Volkmannsches Pulver ist vollkommen verwendbar. Aus dem gleichen Gewichte können von ihm doppelt so viele Patronen gefertigt werden, als vom Schwarzpulver.


Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 14 Seite 3]

Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß zufolge Protocoll=Bescheides vom gestrigen Tage die laut Bekanntmachung vom 1. December 1870 (Nr. 96 der hiesigen wöchentl. Anzeigen de 1870) über den Hauswirth=Altentheiler Joachim Ollmann zu Schlagsdorf angeordnete Curatel aufgehoben ist und demzufolge Letzterer sich wieder rechtsgültig verpflichten kann.
Schönberg, den 12. Februar 1874.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Götze.
(L. S.)               A. Dufft.


Zwangsverkauf
einer in Mustin belegenen Anbauerstelle c. p.
und
Pfand=Gläubiger=Ankauf.

Zufolge Verfügung des unterzeichneten Amtsgerichts vom 20. d. M. soll die zu Mustin belegene Anbauerstelle des Anbauers Heinrich Schaper daselbst ausgeklagter Schulden wegen, im Wege der Zwangsvollstreckung öffentlich meistbietend verkauft werden.
In Ausführung dessen wird zum Verkauf der Anbauerstelle nebst Zubehör erster Termin auf den 3. März d. Js., Vormittags 11 Uhr, zweiter Termin auf den 31. März d. J., Vormittags 11 Uhr, dritter und letzter Termin auf den 28. April d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumt.
Dingliche Ansprüche und Forderungen an das zu verkaufende Gewese sind im zweiten Verkaufstermine mithin am 31. März d. J., Vormittags 11 Uhr, zur Vermeidung der Ausschließung mit denselben anzumelden und zu bescheinigen, wobei Auswärtige für Bestellung eines Bevollmächtigten Sorge zu tragen haben.
Ratzeburg, den 20. Januar 1874.

Königlich herzogliches Amtsgericht.
Sachau.
H 0196 b.]             Bodmer.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung verkauft werden am Montage den 23. Februar Morgens 10 Uhr,
im Saale des Gastwirths Murjahn zu Ziethen:

2 Raummeter eichen Olm,
333 do. buchen Kluft=, Knüppel= und Olmholz,
3 do. ellern Knüppelholz;
am Dienstage den 24. Februar, Morgens 9 Uhr,
im Saale des Gastwirths Murjahn zu Ziethen
bei freier Concurrenz:
15 buchen Blöcke,
1 Eiche,
1 Tanne,
65 Fuder buchen Zweigholz;
am Mittwoch den 25. Februar, Morgens 9 Uhr,
im Saale des Gastwirths Spolert zur Back
bei freier Concurrenz:
14 eichen Wagendeichsel,
53 Fuder starkes eichen Durchforstungsholz,
42 Fuder buchen Durchforstungsholz.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 16. Februar 1874.

Danckwarth.


Für Confirmanden
empfehle ich mein durch Neuheiten reich sortirtes Lager von Tüchern, Buckskins, Seidenzeugen, Kleiderstoffen in schwarz und farbig, Shawls, Tüchern, Jacquets u. s. w. in großer Auswahl.
Eine Parthie

Kleiderstoffe

in guten Mustern, sowie Jacquets zu heruntergesetzten Preisen.
Schlagsdorf, im Februar 1874.

H. Siebenmark.


Neue , Mess. Citronen empfiehlt Aug. Speer.


Eine Parthie abgelagerte

Cuba=Ausschuß=Cigarren,
pro Mille 40 Reichsmark
leicht und weiß brennend, empfiehlt als preiswürdig

Aug. Speer.     


Gesucht,

zu Ostern ein tüchtiger, solider Knecht, der mit Pferden umzugehen versteht und Feldarbeit kennt.

Pfaffenmühle.     H. Penckow.


Obstbäume,

in den vorzüglichsten Sorten, hochstämmig, mit starken Kronen, hat abzulassen    Splitter, Lehrer.
Lübsee, im Monat Februar 1874.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 14 Seite 4]

Guano der Peruanischen Regierung.

Wir zeigen hiermit an, dass nach Verfügung der Peruanischen Regierung die Preise für den direct importirten Peru-Guano ab Lager hier gegenwärtig unverändert die folgenden sind:

Rm. Mark (Lübeck) 264 - bei Abnahme von 30,000 Ko. und mehr.
Rm. Mark (Lübeck) 289 - bei Abnahme von unter 30,000 Ko.
per 1000 Ko. brutto, incl. Säcke, excl. Verladungsspesen, gegen comptante Zahlung in Reichsmünze oder preuss. Banknoten.
Die Preise für den aufgeschlossenen Peru-Guano in sofort verwendbarer Pulverform, unter Garantie eines Gehaltes in demselben von
8 -9 % gegen Verflüchtigung geschützten Stickstoff und
9 - 10 % leicht löslicher Phosphorsäure,
haben wir dagegen ermässigt, ab Lager hier, auf:
Rm. Mark (Lübeck) 285 - bei Abnahme von 30,000 Ko. und mehr.
Rm. Mark (Lübeck) 300 - bei Abnahme von unter 30,000 Ko.
per 1000 Ko. brutto, incl. Säcke, excl. Verladungsspesen gegen comptante Zahlung in Reichsmünze oder preuss. Banknoten.
Ueber sonstige Verkaufsbedingungen ertheilen wir auf Anfrage gerne Auskunft.
Hamburg, im Januar 1874.

Ohlendorff & Co.,
Alleinige Importeure des Peru-Guano und ausschliesslich autorisirte Fabrikanten des aufgeschlossenen Peru-Guano für Deutschland, Holland, Oesterreich, Dänemark, Schweden, Norwegen und Russland.


- Die größte und wohlfeilste aller Berliner Börsenzeitungen, die Neue Börsenzeitung (vierteljährlich 1 Thlr. 20 Sgr.), kann Allen, welche Papiere besitzen oder kaufen wollen, als das zuverlässigste und unparteiischste Blatt empfohlen werden. Die Redaction hat nur die Interessen ihrer Abonnenten im Auge, sie giebt brieflich auf Anfragen Rath über Kauf und Verkauf von Papieren unentgeltlich, und gegen eine sehr kleine Entschädigung besorgt sie selbst Kauf und Verkauf für Abonnenten. Verloosungslisten, Geschäftskalender, als Geschäftsberichte, sind mit der Zeitung ebenfalls verbunden.


Pferd

Mein rothbrauner Hengst, Herkules, deckt bis zum 1. Juli d. J. fremde Stuten. Deckgeld 16 Mark (Lübeck) 50 Pfennig (Mecklenburg) (5 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg)) excl. Trinkgeld an den Stall.
Dassow, den 26. Jan. 1874.

G. Callies.       


Bei der von mir veranstalteten Verloosung hat gewonnen

Nr.     8 eine Stickerei zu ein Paar Schuhen,
Nr.   16 eine Stickerei zum Sophakissen,
Nr.   20 eine Stickerei zu ein Paar Schuhen,
Nr.   43 eine Stickerei zum Nähkissen,
Nr.   44 eine Stickerei zum Nähkissen,
Nr. 112 eine Stickerei zum Nähkissen,
Nr. 128 eine Stickerei zum Nähkissen.
Selmsdorf, den 15. Februar 1874.
Wwe M. Staat.


Gesucht wird gleich oder zu Ostern in einem Kaufmanns=Geschäfte ein Hausknecht bei gutem Lohn. Nähres bei C. Schwedt in Schönberg.


Mecklenb. Lebensversicherungs- und Spar-Bank in Schwerin

schließt Lebens=Versicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlagen, Dahrlehns und alle sonstigen Geld=Incasso, Bank= und Commissionsgeschäfte durch Vermittelung der unterzeichneten Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospecte für Lebens=Versicherungen, für Leibrenten=Versicherungen und für Spar=Bank sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt.

Agentur Rehna.
A. Wengler.


Zu Ostern wird ein Lehrling zur Erlernung des Weingeschäftes gesucht bei H. F. v. Melle in Lübeck.


An die Wähler!

Nachdem Ihr Eurer Pflicht gegen das Vaterland genügt, tritt eine andere nicht minder große an Euch heran, nämlich die Pflicht Eure Lage, Eure Finanzen zu verbessern. - Jeder Vernünftige weiß, daß dies niemals ohne Aufbietung von Mitteln geschehen kann; es wird daher für Alle erfreulich sein, wenn ich ihnen den Weg öffne, auf welchem sie ohne Unterschied der Partheistellung das Ziel für ein geringes Geldopfer erlangen.
Ebenso wie es viele Wege giebt, die nach Rom führen. So giebt es auch verschiedene Gelegenheiten sein Glück zu machen jedoch keine, welche durch die Staats=Garantie jedem die Gewißheit giebt, daß Gewonnene auch zu erhalten, wie die, auf welche ich hiermit die Aufmerksamkeit der Leser hinwenden möchte.
Von unserer Finanz=Deputation ausgegebene Original=Antheil=Loose, welche durch meine auf der Rückseite ausgefertigte Indossirung den Inhabern die Betheiligung an allen Gewinn=Ziehungen bis zum 19. Mai 1874 garantiren und mit welchem Treffer von ev. 120,000 Thaler, oder 80,000 Thaler, 40,000 Thaler, 30,000 Thaler, 20,000 Thaler, 16,000 Thaler, 12,000 Thaler, 10,000 Thaler, 8000 Thaler, 6000 Thaler, 4800 Thaler, 4000 Thaler, 3200 Thaler, 2400 Thaler, 2000 Thaler, 1600 Thaler, 1200 Thaler, 500 Thaler etc. etc. gewonnen werden können, sind von mir, dem concessionirten Einnehmer, für nur "Fünf Thaler" (5 Taler (Mecklenburg)) gegen Einsendung oder Nachnahme des Betrages zu erhalten.
Durch die Uebernahme einer bedeutenden Anzahl Original=Loose bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen zu entsprechen und auch später einlaufenden Bestellungen zu effectuiren; doch liegt es im Interesse eines Jeden, die zu wünschenden Antheil=Loose recht bald zu bestellen, da alle drei Wochen eine Gewinn=Ziehung stattfindet, welche für die säumigen Committenten verloren gehen würde.

Isaac Weinberg   
in Hamburg,       
Hohe Bleichen 41.  


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.15 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.16 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 - 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 1/4 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 8.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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