[ => Original lesen: 1872 Nr. 46 Seite 1]
Es wird bekannt gemacht, daß
1) die Ehefrau des Bauunternehmers Oldenburg zu Schönberg von der Pockenkrankheit genesen und
2) die Ehefrau des Hauswirths Möller in Sülsdorf gestorben ist,
und nach Desinficirung der betreffenden Wohnungen die Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind.
Schönberg, den 7. Juni 1872.
Großherzogl. Mecklenburg. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
- Vorläufig behalten wir im Reiche die Salzsteuer und zwar ohne jede Ermäßigung. Aber alt wird sie nicht werden. Der Stab ist über sie im Reichstag gebrochen und die Execution ist nur verschoben. Die letztere soll vollzogen werden, sobald die Reichsregierung eine neue ergiebige Steuer als Ersatz für die Salzsteuer gefunden haben wird. Minister Delbrück gab zu verstehen, daß er eine solche bis zur nächsten Session entdeckt haben werde; er habe schon jetzt Land! Land! rufen hören; denn es ist ein öffentliches Geheimniß, daß eine Tabackssteuer die Salzsteuer ersetzen wird. Fragt der Leser, warum die Salzsteuer einstweilen nicht auf die Hälfte ermäßigt worden ist, so antwortet ihm, wie dem Reichstag, Delbrück: weil wir nichts halb thun mögen. Die Scherereien bei der Erhebung würden bei der Hälfte ebenso groß und theuer sein wie bei der ganzen Summe, und 2) der Preis des Salzes im Einzelverkauf bei einem theilweisen Erlaß der Steuer kaum billiger werden.
- Das deutsche Reich hat Zuaven bekommen und zwar 124 Stück. Es sind ehrliche Elsäßer und stehen im 3. Regiment in Algier. Sie haben zum Entsetzen aller Franzosen erklärt, sie wollten Deutsche werden und in ihre Heimath zurückkehren. Niemand kann ihnen das wehren; denn im Friedensvertrage steht: Jeder Elsäßer muß sich bis zum October 1872 erklären, ob er Franzose bleiben oder Deutscher werden will.
- Das mit höchster Spannung erwartete Gesetz wider die Jesuiten soll nur zwei Paragraphen enthalten und so lauten: § 1. Angehörige des Jesuiten-Ordens und verwandter Congregationen, welche unbekannten auswärtigen Oberen unbedingten Gehorsam schulden, verlieren das deutsche Indigenat (Bürgerrecht) und können ausgewiesen werden. § 2. Der Bundesrath setzt fest, für welche Orden das Gesetz Kraft hat.
- Nach einer Berechnung würde es, wenn die Prägung der deutschen Goldmünzen in dem bisherigen Tempo weiterginge, mindestens 8 Jahre dauern, bis die für den deutschen Verkehr ungefähr erforderlichen 2000 Millionen Mark in Goldmünzen ausgeprägt seien. Von den bis jetzt geprägten mehr als 140 Millionen Mark sei im Verkehr fast gar nichts zu spüren, weil die neuen Goldmünzen zum größten Theil in die Keller der Zettelbanken wanderten. (Abg. Bamberger spricht für die stärkere Ausprägung der 10-Markstücke.)
- Die jüngsten Hochwasser haben den Böhmen einen Schaden von 50 Millionen Gulden gebracht.
- Von der Jury für die Baupläne des Reichstags-Gebäudes in Berlin ist der erste Preis dem Professor und Architekten Bohnstedt in Gotha zuerkannt worden.
- Liebknecht in Leipzig hat seine 2jährige Festungshaft in Hubertusburg angetreten.
- Das Musikkorps des preuß. Grenadier-Regiments Nr. 2 hat sich unter Führung seines Kapellmeisters Saro in der Stärke von 47 Mann am 21. v. Mts. mit königl. Urlaub nach Boston begeben, um an den Aufführungen des daselbst stattfindenden Monstre-Musikfestes Theil zu nehmen.
- 10,000 Einwanderer, meist Deutsche, sind in Newyork am 21. Mai gelandet. 10,000 an einem Tage! Das macht selbst drüben aufsehen und ist von dem Telegraphen an alle Zeitungen gemeldet worden.
- Der Kronprinz von Preußen lustwandelte vor Kurzem in Civilkleidern in der Wilhelmstraße in Berlin, da näherte sich ihm ein Kaufmann von der Species "Mühlendammer" mit der Frage: "Keine alten Sachen?" Dem hohen Herrn mußte der Sinn der Frage wohl unverständlich geblieben sein, denn er erwiederte: "Was wünschen Sie?" "Haben Sie keine alten Sachen zu verkaufen?" wiederholte der Handelsmann seine vervollständigte Anrede. "Lieber Freund, versetzte der Kronprinz, ich habe eine große Familie, was ich ablege, das wird für meine Kinder verwandt."
- Die Kellner in Berlin bereiten im Stillen einen großen Strike vor. Sie wollen sammt und sonders die Arbeit einstellen und ihre Dienstherren in große Verlegenheit setzen, sollten diese eine durch die Zeitverhältnisse gebotene Erhöhung des Lohnes verweigern. Damit sie selbst aber in der Strikezeit nicht zu darben brauchen, haben sie seit längerer Zeit einen Fonds gebildet, daraus sie ihren Unterhalt nehmen wollen.
- "Dem Himmel sei Dank, daß wir mit dieser Arbeit fertig sind," sagte am Montag gegen Mittag ein mit dem Abputz eines Hauses am Oranienplatz in Berlin beschäftigter 25jähriger Dachdecker zu seinem neben ihm auf dem Gerüste arbeitenden Kameraden, "denn mir träumte in verflossener Nacht: ich sei hier hinabgestürzt auf die Erde." - Eine halbe Stunde später, als man eben mit dem Abrüsten beschäftigt war und der Dachdecker im Begriff stand, ein an das Dach des Hauses befestigtes Seil zu lösen, machte er einen Fehltritt und stürzte drei Stock hoch hinunter auf das Straßenpflaster. Der Hirnschädel des Aermsten war total zerschmettert.
- In Baden-Baden haben die Professoren der Universitäten Straßburg, Heidelberg und Freiburg am letzten Sonntag gemüthlich fraternisirt und beschlossen, dies alljährlich einigemal zu thun.
- In Mühlhausen ist die 16jährige Tochter des Fabrikanten Köchlin, des Elsasser Krösus, zu einem Tage Gefängniß verurtheilt worden, weil sie auf vorübergehende (deutsche) Steuer- und Eisenbahnbeamte mit Steinen geworfen hat.
- Im Hafen von Quieto hat sich ein großes Thier als Gast eingestellt, das nicht willkommen ist, nämlich ein Haifisch.
[ => Original lesen: 1872 Nr. 46 Seite 2][Fehlstelle] Deferegger, wer ist das? - Ein Tyroler
[Fehlstelle] der mancherlei, wie viele Seinesgleichen, da-
[Fehlstelle] eschnitzelt hatte und vor nicht vielen Jahren
[Fehlstelle] München kam, um Maler zu werden. Er kam
[Fehlstelle] loty's Schule und wurde Maler und Meister
[Fehlstelle] ich. Sein jüngstes Bild ist eine Freude der Kenner und Laien, es ist wie eine Oper Mozarts, die Alle entzückt. Dieses Bild stellt einen Alten dar, wie er mit einem jungen Mädchen in der Alphütte tanzt; es wirkt elektrisch auf jeden Zuschauer und Niemand merkt's, daß Deferegger das Bild auf dem Bette liegend gelähmt gemalt hat.
Mit in das Grab. Novelle von Friedrich Friedrich. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 46 Seite 3]Mit in das Grab. Novelle von Friedrich Friedrich. (Fortsetzung.)
Anzeigen.
Auf Instanz eines Gläubigers ist die Subhastation des dem Kaufmann Heinrich Boye zu Schönberg gehörigen Gütercomplexes, bestehend in einem zu Schönberg am Markte sub Nr. 27 belegenen Wohnhauses c. p., dem zu demselben als Pertinenz gehörigen Erbpachtackerstück auf dem Osterfelde von ca. 3 Schffl. Aussaat Größe, der im sog. Köppenmoor belegenen Wiese von 2 Schffl. Aussaat Größe, der im Stadtmoor belegenen Wiese, dem im Langencamp belegenen Ackerstücke von 1052 27 []Rth. Größe, und der an der Sabowerstraße sub Nr. 14 b belegenen Scheune c. p., in vim executionis verfügt worden.
Es ist demgemäß ein Verkaufstermin auf Montag den 22. Juli d. J., Vormittags 12 Uhr, und ein Termin zum Ueberbot auf Montag den 26. August d. J., Vormittags 12 Uhr, auf hiesiger Gerichtsstube angesetzt, und werden Kaufliebhaber zu demselben hiedurch mit dem Bemerken geladen, daß im Verkaufstermin die Verkaufsbedingungen, deren Entwurf 14 Tage vor dem Termine auf der Gerichtsregistratur eingesehen werden kann, endlich regulirt werden sollen, und daß es sowohl dem Schuldner, Kaufmann Heinrich Boye, als dessen gesammten, mithin auch den von der Meldungspflicht ausgenommenen Gläubigern freisteht, zwecks dieser Regulierung im Verkaufstermine zu erscheinen.
Gleichzeitig ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die genannten Grundstücke - mit Ausnahme der intabulirten Kapitalforderungen, der hierauf von Antoni d. J. laufenden Zinsen, sowie der sonstigen von der Anmeldungspflicht gesetzlich ausgenommenen Ansprüche ein Termin auf Montag den 22 Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumt, zu welchem die interessirenden Gläubiger zwecks Liquidation ihrer Forderungen, Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritätsausführung hierdurch unter dem Nachtheil der Abweisung und des Ausschlusses geladen werden.
Schönberg, den 2. Mai 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Holzverkauf.
Bei freier Concurrenz sollen gegen gleich baare Zahlung am Montag den 17. Juni, Morgens 10 Uhr, im Kruge zu Lüdersdorf meistbietend verkauft werden:
aus den Lenschower und Duvennester Tannen
40 geringe Kiefern,
135 tannen Schleete und
250 do. Hopfenstangen.
Kaufliebhaber wollen das Holz vor der Auction besichtigen und wird der Holzwärter Blank zu Lenschow dasselbe auf Verlangen nachweisen.
Schönberg, den 10. Juni 1872.
Danckwarth.
Am Montag den 17. Juni soll auf dem Hofe zu Lockwisch von Morgens 9 Uhr an meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden: Holz, einiges Acker- und Meiereigeräth, einige Mobilien, eine Zeugrolle und was sich sonst noch findet.
Thierschau in Schönberg.
1) In Folge Beschlusses des landwirthschaftlichen Vereins findet am Dienstag den 11. Juni c. auf dem sog. Baubrink hies. eine Tierschau, verbunden mit einer Industrie-Ausstellung statt.
2) Jedem steht es frei, Thiere zur Schau zu stellen. Indeß concurriren zu den Prämien nur Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins und Viehbesitzer des Fürstenthums Ratzeburg.
3) Nichtmitglieder des landwirthschaftlichen Vereins, welche Vieh zur Schau stellen, haben 1 zu bezahlen.
4) Es sind folgende Prämien ausgesetzt:
A. Für Pferde. |
a. | für die beste 4jährige oder ältere Stute | 20 | |
b. | für die beste 3jährige Stute | 10 | " |
c. | für das beste Wagenpferd | 15 | " |
d. | für das beste Arbeitspferd | 12 | " |
e. | für das beste 2jährige Füllen | 8 | " |
f. | für das beste 1jährige Füllen | 8 | " |
B. Für Rindvieh. |
a. | für den besten 2jährigen od. älteren Bollen | 8 | |
b. | für den besten 1jährigen Bollen | 6 | " |
c. | für die beste milchgebende Kuh | 20 | " |
d. | für die nächstbeste Kuh | 12 | " |
e. | für die beste 2- oder 3jährige Starke | 8 | " |
f. | für die nächstbeste dito | 6 | " |
C. Für Schweine. |
a. | für den besten Zuchteber | 6 | |
b. | für die beste Sau | 5 | " |
c. | für die nächstbeste | 4 | " |
5) Es dürfen nicht mehrere Prämien für dasselbe Thier ausgegeben und darf daher ein Pferd nicht gleichzeitig als Stute und als Wagen- oder Arbeitspferd prämirt werden.
Jeder Preis wird nur ertheilt, wenn mindestens zwei Thiere concurriren, es sei denn, daß die Preisrichter das allein zur Bewerbung stehende Thier für besonders preiswürdig erklären.
6) Die Stellung sämmtlicher Thiere auf dem Baubrink, wo ihnen der Platz angewiesen werden wird, muß bis spätestens 9 Uhr Morgens des Thierschautages geschehen sein. Die Thierschau wird pünktlich um 9 Uhr eröffnet.
7) Mit der Einsammlung von freiwilligen Beiträgen für die Thierschau ist seitens des hies. Magistrats der Schneider Steinfatt beauftragt. Uebrigens ist auch der Secretär des landwirthschaftlichen Vereins zur Entgegennahme freiwilliger Beiträge bereit. Derselbe vertheilt auch die für die Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins, sowie diejenigen, welche sich mit freiwilligen Beiträgen betheiligt haben, bestimmten Karten.
Einlaßkarten à Stück 16 sind bei dem Hrn. Senator A. Spehr und der Frau Gastwirthin Boye, sowie am Tage der Thierschau auf dem Baubrink zu bekommen.
Sämmtliche ausgegebenen Eintrittskarten gelten auch für die mit der Thierschau verbundene Gewerbe-Ausstellung.
Abends Tanz in Schwiesows Garten. Zu demselben haben freies Entrée mit ihren Familien:
1) die Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins;
2) diejenigen, die bei Ausstellung ihrer Thiere 1 bezahlen;
3) diejenigen, die als freiwilligen Beitrag einen Thaler bezahlt haben;
dagegen zahlen ein Entre von 16 , die durch Vorzeigung der gelben Entrée Karte sich legitimiren.
Schönberg, den 24. Mai 1872.
Der Vorstand des landw. Vereins.
F. Graf Eyben.
Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparcassen-Bücher durch mich an die Sparcasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 27. d. Mts. incl. bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.
[ => Original lesen: 1872 Nr. 46 Seite 4]Zum bevorstehenden Johannis-Termine suche ich jetzt nur noch 15,000 Thlr. zu 4 %, gegen vorzügliche pupillarische Sicherheit; Vormünder, welche geneigt sind, zur Unterbringung von Mündelgeldern diese Gelegenheit zu benutzen, wollen sich gefälligst bald deshalb bei mir melden.
Schönberg, den 30. Mai 1872.
Carl Bade.
Nachdem die mir für den diesjährigen Johannis-Termin noch freigestellten ritterschaftlichen 4prozentigen Pfandbriefe schon belegt sind, bitte ich diejenigen, welche zum nächsten Antoni-Termine solche Pfandbriefe wünschen, dieselben rechtzeitig noch zu Johanni d. J. bei mir zu bestellen.
Schönberg, den 10. Juni 1872.
Kindler, Adv.
Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt wird während des Johannistermins vom 24. Juni bis 1. Juli d. J. täglich von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet sein.
Die zu Johannis d. J. fälligen Zinsen für die bei der Vorschuß-Anstalt belegten Capitalien werden bereits am Sonnabend den 15. Juni d. J., Montag den 17. Juni d. J., Donnerstag den 20. Juni d. J. und Freitag den 21. Juni d. J., jedesmal von 8 bis 12 Uhr Vormittags, im Locale der Anstalt ausgezahlt werden.
Schönberg, den 1. Juni 1872.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. W. Gartz. Wigger.
Secretair: R. Rackow. Adv.
Vermischte Anzeigen.
Die Gewinnliste zur Verloosung am Thierschautage zu Schönberg ist am Dienstag den 11. Juni Nachmittags, eine Stunde nach Beendigung der Ziehung in der Druckerei des Unterzeichneten à Stück 1 ßl. zu haben.
L. Bicker.
Der Weg von Schlag-Sülsdorf nach Thandorf ist wegen Ausbesserung des Dammes vor Sülsdorf für Fuhrwerke von jetzt an bis auf Weiteres gesperrt.
Schlag-Sülsdorf, den 4. Juni 1872.
Hs. Meyer, Schulze.
Liebig's Fleisch-Extract empfiehlt in 1/2-, 1/4- und 1/8 Pfund-Dosen C. Ludw. D. Petersen.
Herren- und Knaben-Strohhüte empfiehlt H. Scharnweber.
Ratzeburg.
Besten Limburger Käse empfiehlt J. Ludw. Petersen.
Filz- und Seidenhüte neuester Facon empfiehlt H. Scharnweber.
Ratzeburg.
Reparaturen schnell und billig.
Vom 15. d. Mts. an werden wir an jedem Abend um 7 Uhr von Schönberg nach Gadebusch fahren und von dort Morgens 1/2 6 Uhr nach Schönberg zurückkehren.
M. Timm. J. Ditz.
Omnibusführer.
Am Sonntag den 16. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, werde ich an Ort und Stelle das diesjährige Vor- und Nachmaht-Futter meiner Wiese im Stadtmoor, sowie am selbigen Tage Nachmittags 6 Uhr an Ort und Stelle das diesjährige Vor- und Nachmaht meines Köppenmoores öffentlich meistbietend verkaufen. Kaufliebhaber wollen sich gefälligst an Ort und Stelle einfinden.
Johanna Creutzfeldt, geb. Greiff.
Ich empfehle bestens meinen Mittagstisch für Herren und Damen - Couvert 9 - sowie für Damen aus der Umgegend Frühstück Kaffee und sonstige Erfrischungen zu billigen Preisen.
Lübeck, den 24. Mai 1872.
Emma Harder, geb. Jenssen.
Alfstraße Nr. 41.
Gicht, Rheumatismus, Gliederreißen, Kopf-, Zahn- und Rückenschmerzen, überhaupt alle rheumatischen Leiden, Heiserkeit, weher Hals, Erkältungen, Husten, ferner Magenkrampf, Cholera, Kolik, Pocken, Hysterie etc. werden schnell und dauernd geheilt durch den berühmten Dr. Airy's Pain-Expeller, bekannt als der größte Schmerzensstiller.
Wirkung sofort! Preis 10 u. 17 1/2 Sgr.
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Abschrift! Ich kann Ihnen die erfreuliche Mittheilung machen, daß mein Halsübel sich bedeutend gebessert hat etc. - Bonn, 15. 3. 72. - M. Schellenberger.
Von einem meiner hiesigen Freunde mit der ausgezeichneten Wirksamkeit des Pain-Expeller etc. gegen die heftigsten Magenleiden gekannt gemacht, habe ich die Ehre etc. - Struthütten bei Herdorf, 26. 3. 72. Friedrich Schaefer.
Niederlagen: in Schönberg bei August Creutzfeldt, in Ratzeburg bei Siegm. Iben und in allen andern Städten Deutschlands.
Die gegen Magenkrampf, Verdauungsschwäche, Blähungs-Beschwerden, Kopfschmerz, Cholera etc. rühmlichst bekannten und wissenschaftl. empfohlenen F. O. Wundrams Hamburger Magen-Drops sind nur allein echt, à Flacon 6 Sgr. zu haben bei J. P. Bade in Schönberg.
Nervöses Zahnweh wird augenblicklich gestillt durch Dr. Gräfströms schwedische Zahntropfen à Flacon 7 1/2 Sgr.
ächt zu haben in Schönberg bei Carl Bade.
Meteorologische Beobachtungen. |
Juni 1872 |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
8. 9. 10. |
37.93 35.15 34.68 |
7.5 8.3 10.9 |
16.3 19.2 16.5 |
SW OSO WSW |
1 1 1 |
heiter. - bewölkt. |
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 20 - 21 | | 4 | |
Roggen | 13 1/4 - 13 | | 12 | |
Gerste | 11 1/2 - 12 | | 8 | |
Hafer | 11 1/4 - 11 | | 12 | |
Erbsen | 11 1/2 - 13 | | - | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 11 1/2 - 12 | | - | |
Winter=Raps. | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 20 - 20 | | 8 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. | 10 - 10 1/2 , |
Hühner | 18 - 22 , |
Küken | 10 - 12 , |
Tauben | 5 - 6 , |
Schinken | 8 1/2 - 9 , |
Schweinskopf | 5 - 5 1/2 , |
Wurst | 10 - 12 , |
Eier | 7 - 8 , |
Kartoffeln 10 Lit. | 5 - 8 , |
Blumenkohl | 9 - 10 , |
Kirschen 500 Gr. | 7 - 8 , |
Holst. Käse 500 Gr. | 2 1/2 , |
Gurken d. St. | 5 - 6 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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