No. 21
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. März
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1870 Nr. 21 Seite 1]

- Die Tage der Entscheidung in Rom sind gekommen, dem Concil liegt die Forderung bereits vor, zu erklären, daß der römische Papst in Bestimmung von Aachen des Glaubens und der Moral nicht irren könne. Wär's nicht eine Ketzerei, so möchten die strengsten Katholiken den Bischöfen zurufen, was einst in Worms der ehrliche Ritter Frundsberg dem Dr. Luther zugerufen hat. "Mönchlein, Mönchlein, Du gehst einen schweren Gang! - "Er irrt sich nie!" Ein großes Wort, das durch die Geschichte der früheren Päpste nicht bestätigt wird; denn diese führt viele auf, die über alle zehn Gebote gestolpert und von Concilien und Gegenpäpsten verworfen und abgesetzt worden sind.
- Die K. Z. ist in den Stand gesetzt, den die Unfehlbarkeitserklärung betreffenden Zusatzartikel zu dem Schema über den römischen Papst mitzutheilen. Derselbe lautet: "Die heilige römische Kirche besitzt den höchsten und vollen Primat und Principat über die gesammte katholische Kirche, welche sie von dem Herrn selbst durch den heiligen Petrus, den Apostelfürsten, dessen Nachfolger der römische Papst ist, mit der Fülle der Macht empfangen zu haben, wahrhaftig und demüthig erkannt. Und wie sie vor den Uebrigen gehalten ist, die Glaubenswahrheit zu vertheidigen, so müssen auch etwaige Fragen, welche in Bezug auf den Glauben entstehen möchten, durch ihr Unheil definirt werden, und weil der Ausspruch unseres Herrn Jesu Christi nicht zu übergehen ist, wo er sagt: 'Du bist Petrus etc.' Was hier gesagt ist, wird durch die Folgen bewiesen, indem beim apostolischen Stuhl die katholische Religion immer unbefleckt bewahrt und die Lehre stets hoch gehalten ist. Daher lehren wir, mit Zustimmung des heiligen Concils und definiren es als ein Dogma des Glaubens, daß Kraft des göttlichen Beistandes der römische Papst, von dem in der Person des heiligen Petrus gleichfalls von unserm Herrn Jesu Christo gesagt ist: 'Ich habe für dich gebetet etc.', nicht irren könne, wenn er als höchster Lehrer aller Christen auftretend, mit seiner Autorität definirt, was in Sachen des Glaubens und der Moral von der ganzen Kirche zu halten sei, und daß dieser Vorzug von der Irrthumslosigkeit oder Unfehlbarkeit des römischen Papstes sich auf denselben Bereich erstrecke, welchen die Unfehlbarkeit der Kirche umfaßt. Wenn aber Jemand, was Gott abwenden möge, dieser unserer Definition zu widersprechen sich anmaßen sollte, so wisse er, daß er von der Wahrheit des Glaubens abfällt."
- Bei den Jesuiten hat es König Ludwig von Bayern ganz verdorben. Sie sagen ihm, seine Liebhaberei zu Döllinger werde ihm noch viel gefährlicher werden, als seinem Großvater die Liebhaberei mit Lola Montez. "Viele Fürsten sind durch Tänzerinnen gestürzt worden, aber noch viel mehr von Theologen, welche den Höfen gefielen." Die schwarzen Herren werden noch ganz andere Trümpfe ausspielen, wenn erst die Unfehlbarkeit des Papstes ausgesprochen ist, durch die sie Fürsten und Völker zu regieren gedenken.
- Im norddeutschen Reichstage erhoben sich viele Abgeordnete dagegen, daß politische Vergehen und Verbrechen mit Zuchthaus bestraft werden, wie es das neue Strafgesetzbuch bestimmt. Sie verlangen entschieden, daß das Zuchthaus für diese Verbrechen ausgeschlossen werde; denn die Zuchthausstrafe sei entehrend an sich, wahrend rein politische Verbrechen nicht entehrend seien, wenn nicht gemeine Verbrechen hinzukommen. Nur die Festungsstrafe sei für diese Verbrechen geeignet. Der Justizminister behauptete dagegen, die Zuchthausstrafe mache nicht ehrlos, sie entziehe nur ganz bestimmte bürgerliche Ehrenrechte, die Abgeordneten widersprachen ihn aber entschieden.
- Mancher denkende junge Mann hat gefragt: Hat Dr. Strousberg eine Tochter? Prinz Sulkowski kann die beste Antwort geben, denn er hat sich mit der ältesten Tochter Strousbergs verlobt, woraus zugleich als Trost zu sehen ist, daß noch jüngere Töchter vorhanden sind. Dr. Strousberg hat den prinzl. Schwiegersohn angenommen, den königl. Commerzienrath dagegen, wie man sagt, abgelehnt.
- In der Provinz Posen hat Strousberg sechs große Rittergüter gekauft, die 28,000 Thaler Reinertrag haben. Da fehlt's nicht an Morgengaben für die Töchter.
- Ernst Mahner, der 68jährige Urgesundheits-Apostel, hat am 6. März eine Schwimmfahrt im Rhein gehalten.
- Auf dem Viehmarkte in Berlin konnte sich ein Verkäufer von fetten Schafen mit einem Liebhaber über den Preis nicht einigen. Sie sind nicht fett genug! sagte der Käufer. - Nicht fett? rief der Verkäufer, warf ein Schaf nieder, rieß ihm mit seinem Messer den Bauch auf und zeigte dem Käufer den Talg in dem lebenden Thiere. Der rohe Kerl hätte beinahe erfahren, was die Amerikaner Lynchen nennen.
- Menschenfreundlicher sind die Kleinstädterinnen doch. Am Hofe in Berlin engagirte ein Offizier eine Tänzerin. Pardon, sagte sie, ich tanze nur mit Gardeoffizieren.
- Dem schönen Wilhelm, einem blutarmen Holzhauer in Berlin, ist in Manchester ein längst vergessener Onkel gestorben und hat ihm 1 1/2 Mill. Pf. St. hinterlassen. Er ist bereits nach England abgereist, obgleich er vom Englischen nichts versteht als die engl. Pfunde. Ein zweiter junger Berliner hat von einer Tante am Bodensee eine prächtige Villa und 2000 Rf. St. Revenüe geerbt. Seinen alten Vater, einen Büreaudiener des Reichstages, hat er sofort nachkommen lassen. Die allgemeine Devise in Berlin lautet: Glück muß ein junger Mensch haben !
- Ein Kaufmann in Fürth gewann auf sein österreich. Hundertguldenloos von 1864 220,000 fl. Es rührte ihn beinahe der Schlag, nicht wegen des Gewinnstes (den hält ein Kaufmann schon aus), sondern wegen seiner Sorglosigkeit, denn er mußte erst von Andern aufmerksam gemacht werden.
- In Paris greifen die echten Blattern sehr um sich; in einer Woche 97 Todesfälle.
- Die Zahl der Postanstalten im Nordeutschen Bunde betrug 1869 4520; Posthaltereien gibts 1698 mit 1579 Posthaltern, 6235 Postillonen und 17,066 Pferden.
- Im Harem des jetzigen Sultans befinden sich gegenwärtig 900 Frauen. Eigentliche Gemahlinnen von ausnehmender Schönheit hat der Sultan nur drei: Dournel (die neue Perle), Hairani Dil (vor-

[ => Original lesen: 1870 Nr. 21 Seite 2]

treffliches Herz und Eda Dil (die Eleganz des Herzens.) die Zahl der Eunuchen, Kammerherrn, Pagen, Garden, Kutscher, Pfeifenstopfer etc. beträgt 2300. Täglich werden im Serail 500 Tische gedeckt, an denen zwei Mal im Tage ca. 6000 Portionen Speisen servirt werden.


Anzeigen.

Bekanntmachung.
Am Sonnabend, den 19. März c., Vormittags 11 Uhr, soll auf dem Pfarrhofe zu Selmsdorf das Prediger-Wittwenhaus daselbst auf Abbruch öffentlich meistbietend verkauft werden, und wollen sich Kaufliebhaber dazu einfinden.
Die Verkaufs-Bedingungen werden im Termin an Ort und Stelle bekannt gemacht, und kann das Gebäude jederzeit in Augenschein genommen werden.
Schönberg, 5. März 1870.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen-Amt.
F. Graf Eyben.


Auf das gestern abgehaltene Protocoll, betreffend Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die dem Kaufmann Heinrich Boye gehörenden zu Schönberg belegenen Grundstücke, als:

1) das zu Schönberg am Markte sub Nr. 27 belegene Wohnhaus c. p.;
2) das zu dem Wohnhause sub 1 als Pertinenz gehörige Erbpachtackerstück auf dem Osterfelde von ca. 3 Schffl. Aussaat Größe;
3) die im sogenannten Köppenmoor belegene Wiese von 2 Schffl. Aussaat Größe;
4) die im Stadtmoor belegene Wiese;
5) das im Langencamp belegene Ackerstück von 1052, 27 []Ruthen Größe
und
6) die zu Schönberg an der Sabowerstraße sub Nr. 14b belegene Scheune c. p.

giebt das Großherzogl. Justiz-Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg, nachdem die gehörige Bekanntmachung der Ladungen vom 14. December 1869 zu den Acten docirt worden, zu Recht hiemit den Bescheid:
daß unter Vollstrekung der angedroheten Nachtheile nunmehr alle weder im Liquidationstermine noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an die gedachten Grundstücke c. p. sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen !
Schönberg, den 8. März 1870.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Am Mittwoch den 16. März, von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, als:

1 Kleiderschrank, 2 gute eichene Koffer, 2 do. Laden, Stühle, Tische -ein Schreibtisch mit Aufsatz, Bettstellen, eine Kleidergarderobe, mehrere verschiedene Bohlen, gutes Tischlerhandwerkszeug, mehrere tannen Bretter, verschiedenes Fournier, 2 Hobelbänke, ein eiserner Ofen, ein Küchenschrank und verschiedenes Küchengeräth, sowie andere Sachen mehr.

Schönberg, den 9. März 1870.
Seegert, Landreiter.


Im Israelsdorfer Forstreviere werden vom 1. März an bis auf Weiteres Kiefern, Bohnenstangen, Baumpfähle, Latten und Schleete gegen baare Bezahlung abgegeben.
Vorherige Bestellungen werden Vormittags im Försterhause zu Israelsdorf entgegengenommen.


Auction in Lübeck über Planken und Bretter.
Am Dienstag den 22. März d. J. Vormittags 10 Uhr, sollen durch den unterzeichneten beeidigten Makler auf Ordre und für Rechnung wen es angeht auf dem Bahnhofsplatze, bei der Bastions-Scheune, öffentlich meistbietend in bequemen Cavelingen verkauft werden:
ca. 1301 Zwölfter 8 St. Planken und Bretter in diversen Dimensionen.
Verzeichnisse sind am 15. März entgegenzunehmen bei Joh. Havemann.
Lübeck im März 1870.


Die diesjährige ordentliche Märzversammlung des landwirtschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am Donnertag den 17. März d. J., Vormittags 11 Uhr, im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Schönberg, den 22. Februar 1870.
Namens des Vorstandes: R. Rackow, Adv. d. Z. Secretair.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt wir von jetzt ab an jedem Mittwoch von 8-12 Uhr Vormittags geöffnet sein.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt jederzeit Einlagen an und berechnet die Zinsen für jeden vollen Monat vom ersten des auf die Einzahlung folgenden Monats an, so daß Einlagen, welche in diesem Monat gemacht werden, vom 1. März d. J. an, Einlagen, welche im März gemacht werden, vom 1. April an u.s.w. verzinst werden.
Ebenso nimmt die Vorschuß-Anstalt jederzeit beliebige Summen zur Verzinsung an, auch gewährt dieselbe Darlehn, in der Regel gegen 6% und gegen Bürgschaft zweier solider, im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Verpfändung von Werthpapieren.
Schönberg, den 12. Februar 1870.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
C. Drevs. Wigger. Burmeister. W. Saß. Aug. Spehr. R. Rackow, Secretair.


Zu den bevorstehenden Frühjahrsculturen sind im Vitenser Forste 3-5' hohe Weißellern-Pflanzen zu verkaufen pro 100 Stück 24 Schilling (Mecklenburg) incl. Aushebekosten.
Vitense bei Rehna, den 9. März 1870.
Wiegand, Förster.


Zu den bevorstehenden Frühjahrsculturen sind im Vitenser Forste 3-5' hohe Weißellern-Pflanzen zu verkaufen pro 100 Stück 24 Schilling (Mecklenburg) incl. Aushebekosten.
Vitense bei Rehna, den 9. März 1870.
Wiegand, Förster.


Zu Michaelis d. J. ist an der Lübecker Chausee eine aus zwei heizbaren Zimmern, Kammer, Küche, Speisekammer, Gelaß zu Holze und Torf, sowie Raum für 1 Pferd etc., bestehende Wohnung zu vermiethen. Näheres in der Exped. d. Bl.


Zu Ostern suche ich einen Lehrling.
Lübeck, Alfstraße. H. Grevsmühl, Schneidermeister.


Zu Ostern d. J. habe ich noch einige Wohnungen zu vermiethen.
Schönberg. Chr. Bock.


Einige Knaben, welche die hiesige Schule besuchen sollen, finden in einem anständigen Privathause liebevolle Aufnahme; auch wird es nicht an Aufsicht und Nachhülfe bei ihren Schularbeiten fehlen. Wo? erfährt man in der Exped. d. Bl.


Für Confirmanden.
Sehr billige schwarze Tuche und Buckskin, schwarze und couleurte Kleiderstoffe, Seiden-zeuge, die neuesten Umschlagtücher und Double-Chawls zu 2 1/2 Taler (Mecklenburg) bei Ludwig Creutzfeldt, 166 Siemzerstraße 166.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 21 Seite 3]

Schwarze Stoffe bei Ludwig Edelstein, Lübeck Sandstraße 929.
5/4 breiten schwarzen Orleans von 5-9 ßl.,
6/4 breiten schwarzen Orleans von 9-18 ßl.,
5/4 breiten schwarzen Paramatta von 5 ßl. an,
7/4 und 8/4 breite Crêpe, Cachemir, Thybet, Ripps etc. etc.
Schwarzen Seidenstoffe.
5/4 breiten schwarzen Tafft von 26 ßl. an,
5/4 breiten schwarzen Tafft 32, 34, 36, 38 ßl.,
5/4 breiten Garantie-Tafft 2 Mrk. 8 ßl.
6/4 breiten schwarzen Tafft von 3 Mrk. an.


Sanitäts-Controle.
Die täglich mehr um sich greifenden Fälschungen der Chocoladen machen ein Product wie es sein soll - pure Cacao mit Zucker - fast zur Seltenheit. Gemahlene Cerealien, Fette, Farbe und Gewürze sind oft der ausschließliche Bestand von Erzeugnissen, welche als Chocolade verkauft werden.
Es ist evident, daß auch der reele Fabrikant hierdurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Um unsrereseits jedem Mißtrauen zu begegnen, haben wir unsere Chocoladen-Fabrik in ihrem ganzen Umfange unter sanitätspolizeiliche Controle gestellt. - Die Aufsicht wird durch stetige Analyse, sowohl der zur Verwendung kommenden Rohstoffe als der fertigen Producte gehandhabt und bietet den Consumenten die sichere Garantie, eine der Gesundheit durchaus zuträgliche Chocolade zu genießen.
Wir empfehlen ganz besonders den Herren Aerzten und Apothekern, Verwaltungen von Hospitälern und Pensionen unsere Coacao-Erzeugnisse, welche in Tafeln, gepulvert und entölt, in den hauptsächlichsten Geschäften Deutschlands käuflich sind.
Franz-Stollwerck & Söhne in Köln a. Rh.


Tödtliche Hustenkrankheiten bei Kindern kommen deshalb leider so oft vor, weil der Husten im Anfang zu wenig beachtet wird. Gewissenhafte Eltern sollten doch bedenken, wie sehr leicht sich aus einem vernachlässigten einfachen Husten gefährliche Lungenentzündung und Bräune, sowie der qualvolle Keuchhusten entwickeln kann. Sobald ein Kind hüstelt, muß es daher unter allen Umständen bei reiner Luft ruhig in der warmen Stube gehalten werden. Es darf durchaus nicht ins Freie und muß im Warmen schlafen. Dabei giebt man dem Kinde jede 2-3 Stunden einen kleinen Theelöffel Schlesischen Fenchelhonig-Extract, am besten erwärmt, ein. Derselbe ist kenntlich am Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie an der am Glase eingebrannten Firma von L. W. Egers in Breslau und allein echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Specialität für Dresch-Maschinen.
Hand-Dreschmaschinen zu Thlr. 50 1/3, mit Strohschüttler und Schwungrad zu Thlr. 71 1/2.
Göpel-Dreschmaschinen ohne Strohschüttler 131 1/2, mit Strohschüttler 154 1/2.
Franco jeder Eisenbahnstation, unter Garantie für leichten Gang, vollkommenen Reindrusch ohne Beschädigung der Körner und Solidität.
Abbildungen und Beschreibungen werden auf Wunsch gesandt.
Heinrich Lanz in Mannheim.


Dr. Pattisons Gichtwatte.
Das bewährte Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts-, Brust-, Hals- und Zahnschmerzen, Kopf-, Hand-, und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken- und Lendenweh u.s.w. In Paketen zu 12 Schill. und halben zu 7 Schill. bei Wilh. Heincke.


H. J. Lange's Kleider-Magazin hält eine bedeutende Auswahl Winter-Röcke, Beinkleider und Westen, sowie zum bevorstehenden Confirmationsfeste ganze Confirmanden-Anzüge von vorzüglichen Zeugen schon von 7 1/2 Thlr. an für Rock, Hose und Weste, vorräthig, welche einem geehrten Publikum unter Zusicherung reeler und billiger Bedienung bestens empfehle.
Schönberg im Februar 1870.
H. J. Lange.


Lager von Uhren aller Art, auf's Beste regulirt, eempfiehlt zu billigen Preisen C. Rohr, Wwe. Schönberg.


Eine neue Sendung sehr schönes Braunbier,
die Tonne 3Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg) 1ste Qualität,
die Tonne 2Taler (Mecklenburg) 12 Schilling (Mecklenburg) 2te Qualität,
ist soeben eingetroffen und wieder vorräthig bei Wittwe Krüger. (Schwiesow.)


[ => Original lesen: 1870 Nr. 21 Seite 4]

August Creutzfeldt erhielt und empfiehlt eine große Sendung der neuesten und modernsten Kleiderzeuge die schon von 2Taler (Mecklenburg). per Elle abgebe.
Die neuesten Cattune, Umschlagtücher, Double-Chawls, schwarzen Crep, Orlean, Lüster, Paramatta, Thybet, Zanelle und schwarzen Tafft, schwarze Tuche und Buckskins und viele andere Artikel, die alle zu äußerst billigen aber festen Preisen abgebe.
Als besonders preisgünstig empfehle ich eine große Partie halbwollener Rock- und Hosenzeuge und bittet um ferneres Wohlwollen mit Hochachtung August Creutzfeldt.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, Mittelstraße 6. - Bereits über Hundert geheilt.


Heinrich Behrens, Dach- und Schieferdecker.
Feuerfeste Dachpappe und Schieferbedachung werden von mir unter Garantie bestens ausgeführt und empfehle mich damit dem geehrten Publikum angelegentlich.
Auch halte ich stets ein Lager von Dachpappe, Schiefer, Asphalt und präparirtem Kohlentheer.


Agenten-Gesuch.
Zum Absatz eines leicht und überall verkäuflichen Artikels,wozu weder Raum noch kaufmännische Kenntnisse nöthig sind, werden Agenten gegen eine angemessene Provision gesucht. Reflectanten belieben ihre Adresse unter den Buchstaben B. B. Nr. 20 an die Expedition d. Bl. franco einzusenden.


Agentur des Evangelischen Bücher-Vereins zu Berlin.
Der Verein ermöglicht für einen geringen Preis die Herausgabe bewährter kirchlicher Schriften:
Hauspostillen, Andachts-, Haus-, Gebet- und Communionbücher, Passionsbetrachtungen, Lebensbilder aus der Kirchengeschichte, Missionsschriften etc. Vorräthig bei Hugo Prozesky, Agent des Evangelischen Bücher-Vereins.
Bitte an die Herren Pastoren und Lehrer des Landes und der Stadt, für Verbreitung obiger Schriften bestens mitzuwirken. D. O.


Loose à Stück 1 Thlr. zu der am 20. Mai in Neubrandenburg stattfindenden Verloosung edler Pferde in Ratzeburg bei Wilh. Harmsen.


Billiger Ausverkauf ausrangirter Kleiderstoffe, Shwal-Tücher, schwarzer Lustrine, Woll. Atlas, Crépe's, Paramatta's, Orleans für Confirmanden, billigstens; ferner Mule und Watertwiste, Leinengarne, gebleicht und ungebleicht für Weber zu billigen Preisen bei Hermann Wilde. Lübeck. Markt 251.


Jede Passage Unbefugter durch meinen Garten verbiete ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Carlow.
H. Pumplün.
Pfarrackerpächter.


Von jetzt an sind alle Sorten Sämereien bei mir zu haben; später sind bei mir vorräthig alle Arten von Kohl- und Runkelrüben-Pflanzen.
Gärtner Prill Wittwe.


Schweren 5/4 breiten schwarzen Lyoner Tafft à Elle 36 Schilling (Mecklenburg),
Gewirkte Long-Chawls von 10 Thlr. à Stück an, als besonders billig, sowie
6/4 breit. Zanella à 14-20 Schilling (Mecklenburg) pr. Elle,
11/4 breit do. à 40 Schilling (Mecklenburg) pr. Elle,
Rein wollene Double-Chawls von 2 1/2 Taler (Mecklenburg) an, schwarze Tuche und Buckskins in reeler und guter Waare empfiehlt Wilh. Harmsen. Ratzeburg.


Ein schwarzer engl. Schafbock und ein weißes engl. Mutterschaf, sowie ein neuer Bauwagen mit eisernen Axen stehen preiswürdig zu verkaufen bei Hauswirth Jochen Ollmann in Schlagsdorf.


Gesucht wird zu Ostern ein Glaserlehrling nach Lübeck. Näheres in der Expedition der Anzeigen.


Meteorologische Beobachtungen.
März
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
11.
12.
13.
14.
28.52
29.38
31.37
36.96
-1.3
-3.7
-4.7
-7.0
1.2
1.2
0.9
0.5
N
N
SW
W
2
0
1
0
wolkig.
trübe.
wolkig.
heiter.

Vom 11. bis 13. auf 1 []' 3, 24 und 21 Cubikzoll Wasser aus Schnee.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 - 10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pf.8 Schilling (Mecklenburg),


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23015-16-
Roggen22011-124
Gerste20010 1/2-1012
Hafer1708 1/2-9-
Erbsen24012-13-
Wicken24014-164
Buchweizen20011 1/2-128
Winter=Rapssaat200--
Winter=Rübsen200--
Schlagleinsaat20018-198


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 21 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 21 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 15. März 1870.


Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD