[ => Original lesen: 1869 Nr. 94 Seite 1] Es wird bekannt gemacht daß 1) auf dem Pachthofe Mechow und 2) im Dorfe Falkenhagen unter den Kühen die Maulfäule ausgebrochen ist.
Schönberg, den 22. November 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
- Die voreilige Nachricht der Eisenbahnzeitung, daß die demnächst zu erwartende Verfassung des Fürstenthums Ratzeburg bereits in voriger Woche zum Druck gegeben sei, können wir dahin berichtigen, daß dies bis zum 22. November noch nicht geschehen ist, viel weniger in voriger Woche.
- Die Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinsche Verordnung, betreff. die Ausgabe von zwei Millionen Thaler verzinslicher Renterei=Anweisungen, trägt bereits das Datum des 24. Juni 1868. Zur Bestreitung vorübergehender Bedürfnisse wird das Großh. Finanzministerium ermächtigt, vom 1. Juli 1868 an verzinsliche Rentereianweisungen bis zum Gesammtbetrage von 2,000,000 Thlr. auszugeben, davon 1,400,000 Thlr. in Apoints zu 25 Thlr., 300,000 Thlr. zu 50 Thlr., 300,000 Thlr. zu 100 Thlr. Die Anweisungen werden nach ihrem Nennwerth nebst Zinsen zu zwei pCt. am 1. Juli baar eingelöst. In der Zwischenzeit werden sie von den landesherrlichen Cassen zu demjenigen Betrage in Zahlung angenommen, welcher sich aus dem Nennwerthe und den von 2 zu 2 Monaten seit dem 1. Juli 1868 zugewachsenen Zinsen ergibt. Mit dem 1. Juli 1873 hört die weitere Verzinsung auf. Die Anweisungen sollen aber zu dem Werthe, den sie am genannten Tage haben, noch bis zum 30. Juni 1877 in Zahlung bei den landesherrlichen Cassen angenommen und bis dahin auch von der Renterei zu jeder Zeit baar eingelöst werden. Für später präsentirte Anweisungen wird nur der ursprüngliche Nennwerth gezahlt. Mit dem Ablauf weiterer 10 Jahre, also am 1. Juli 1887, ist der Capitalbetrag selbst verfallen. Für die Erfüllung der durch die Verordnung in Betreff der Einlösung u. s. w. der Renterei und den sämmtlichen landesherrlichen Cassen auferlegten Verpflichtungen haften die Einkünfte aus den Domainen.
- Die Einberufung des Bundesraths des Norddeutschen Bundes ist bis zum 1. December verschoben worden.
- Nach der Times hat der Herzog von Genua erklärt, daß er die spanische Krone jetzt und für die Folge ablehnen werde.
- H. Rochefort in Paris, der Laternenmann, hat sich durch seine maßlose Uebertreibung und Eitelkeit um allen Credit in Paris gebracht und wird von den Führern seiner eignen Partei verleugnet. Mehrere Zeitungen führen seinen Fall als Beweis für den gesunden Sinn der Pariser an.
- Am 17. November hat die Eröffnung des Suez=Canals stattgefunden. Abbe Bauer aus Paris hielt die Festpredigt. Der Feier wohnten der Vicekönig von Egypten, der Kaiser von Oesterreich Kaiserin Eugenie, der Kronprinz von Preußen und zahlreiche ausgezeichnete Fremde bei. Es wird aber noch viel Geld in den Kanal geworfen werden müssen, bis er fertig sein und die gehofften Dienste leisten wird. Die glänzende Eröffnung ist eine Art Reclame an die Speculanten Europas.
- Der Vicekönig von Egypten greift zu ganz außerordentlichen Mitteln, um seine hohen Gäste zu amüsiren. So mußte sich kürzlich einer seiner Adjudanten nolens volens verheirathen, damit die Kaiserin Eugenie das Schauspiel einer arabischen Hochzeit genießen konnte.
- In den Forsten Ostpreußens haben sich an verschiedenen Stellen Wölfe gezeigt. Man sieht dies als ein Zeichen eines bevorstehenden harten Winters an.
- Die Holländer sind durch's Wasser groß geworden und vergessen auch heutzutage das Wasser nicht über den Eisenbahnen. Im vorigen Jahre haben sie auf dem Rheinstrome für 160 Mill. Gulden Waaren ein= und ausgeführt, auf den Eisenbahnen nur für 112 Mill. Gulden. Ihre zahlreichen Canäle sind ihnen von großem Nutzen.
- Wenn Kaiserin Eugenie heim kommt, findet sie sechs milchweiße arabische Pferde in ihrem Marstall, und der Kaiser Franz Joseph zehn Pferde. Sie sind Gastgeschenke des galanten Sultans.
- In London ist Frau Bud, die Mutter von 7 ausgezeichneten Aerzten gestorben. Nr. 8 und 9 ihrer Söhne sind zwei Doctoren der Rechte.
- Die Preußen werden künftig schon im 21. Jahre mündig statt im 24. wie bisher. Das Recht der dummen Streiche wird dadurch nicht verkürzt; denn die dümmsten werden nach wie vor erst nach dem 21. Jahre gemacht.
- Am 15. November ist Napoleon zum erstenmal wieder zu Pferde gestiegen und hat die Zuaven und Carabiniers der Garde besichtigt. Die Garde=Cavallerie wird in Paris um 2 Regimenter verstärkt; 64 Schwadronen stehen in Paris und nächster Umgebung.
- In Rom ist der Maler Friedrich Overbeck, 80 Jahre alt, gestorben. In Lübeck geboren, trat er 1814 in Rom zum Katholicismus über und ist nie wieder nach Deutschland zurückgekehrt.
- In Athen hat eine Diebsbande mit Graben, Bohren etc. 44 Tage gebraucht, um unter der Erde bis in die Staatskasse vorzudringen und diese zu plündern. Zwei Tage nach gelungenem Werke war die ganze Diebsbande gefaßt und saß hinter Schloß und Riegel.
- Um Unheil zu verhüten, nahm der Student H. dem Pensionair seiner Mutter ein geladenes Terzerol weg. Nach einiger Zeit wollte er es zurückgeben, zuvor aber den Schuß losfeuern. Er drückte aber das Terzerol versagte. Das ist ein dummes Ding, man kann sich nicht einmal damit todtschießen, sagte er, hielt das Pistol an seine Schläfe und drückte los. Ein Knall - todt lag der Getroffene in seinem Blute.
- Vor ca. 10 Jahren wanderte aus der Stadt Filehne ein dort gut bekannter junger Mann aus der Umgegend nach Amerika aus, um dort sein Heil zu versuchen. Nach mehrjährigem Aufenthalt daselbst kehrte er zurück und verheirathete sich mit einem Ladenmädchen. Doch wer beschreibt den Schreck der nichts arges ahnenden Eheleute, als
[ => Original lesen: 1869 Nr. 94 Seite 2]dieser Tage eine fremde Dame zu ihnen in's Zimmer tritt und dem leichenblaß gewordenen Gatten schluchzend um den Hals fällt! Letztere - eine geborene Amerikanerin - war gekommen, um ihren Gatten, der sie um ein bedeutendes Vermögen gebracht und alsdann nach Europa geflüchtet war, aufzusuchen.
Anzeigen.
Vorladung.
Auf Instanz eines Gläubigers ist der Verkauf des zu Schönberg an der Rehnaer Chaussee im Galgenmoor belegenen Wohnhauses c. p. des Getreidehändlers Peter Schröder allhier in vim executionis verfügt werden. Der Gesammtflächeninhalt des Schröder'schen Grundstücks beträgt 5537 []Fuß.
Es wird demgemäß ein Verkaufs=Termin auf Montag den 13. December d. J., Vormittags 11 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Donnerstag den 13. Januar 1870, Vormittags 11 Uhr, hiedurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermin endlich regulirt werden, und wird hiedurch dem Schuldner, Getreidehändler Peter Schröder, sowie dessen an dem zu veräußernden Grundstücke berechtigten dinglichen Gläubigern freigelassen, in diesem Termine zu erscheinen.
Die Verkaufsbedingungen, nach denen der Meistbietende im Verkaufs= und resp. Ueberbotstermine sofort eine Conventionalpoen von 500 Thlr. Pr. Cour. ans Justizamt einzuzahlen hat, sind von 14 Tage vor dem Verkaufstermine an auf der Justiz=Amts=Registratur einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten. Die Besichtigung des Grundstücks steht Kaufliebhabern nach zuvoriger Meldung beim Justiz=Amte frei.
Gleichzeitig wird Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das bezeichnete Schröder'sche Wohnhaus c. p. zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismitteln, sowie zur etwaigen Prioritäts=Ausführung auf Montag den 13. December d. J., Vormittags 10 Uhr, hiedurch anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten, soweit sie nicht gesetzlich von der Meldungspflicht ausgenommen sind, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 27. September 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. C. L. v. Oertzen. (L. S.) A. Dufft.
Concurs=Proclam.
Mittelst eines unterm heutigen Tage erlassenen Proclams sind alle diejenigen, welche Forderungen irgend einer Art an den in Concurs gerathenen hiesigen Bürger und Schlossermeister Timm zu haben vermeinen, geladen, solche in dem angesetzten Professions=Termine am Sonnabend den 4. Dezember d. J., Mittags 12 Uhr zu Rathhause anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen, unter Androhung der mit Ablauf des Termins eintretenden Präclusion. Auswärtige Gläubiger müssen einen Bevollmächtigten hier bestellen, oder gewärtigen, daß ihnen ein solcher von Gerichtswegen wird zugeordnet werden.
Ratzeburg, den 22. October 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: Richter, Stadtsecretair.
Freitag, den 26. November frischen Caviar bei Bernh. Drenkhahn.
Nähmaschinen zu Fabrikpreisen in allen Sorten, sowohl von der einfachsten Handmaschine an bis zu den elegantesten für den Familiengebrauch wie auch für Gewerbetreibende liefert unter Garantie Aug. Groth.
Club im Hause des Herrn Aug. Spehr am Mittwoch den 1. December 1869.
Mittagessen 3 Uhr.
Meine Handlung und Lager von Eisenwaaren kann ich dem geehrten Publikum wegen der vorzüglich billigen Preise und guter Auswahl bestens empfehlen, als: gut beschlagene luftdichte Ofenthüren von 40 ßl. an per Stück und theurer, geschliffne Ofenthüren von 1 Thlr. 20 ßl. an und theurer, luftdichte Ofenthüren mit messingener Vorthür 2 Thlr., blecherne Röhrenthüren 18 ßl. und theurer, Ofenröhren mit Klappe 24 ßl. pr. Stück. Kochherdplatten mit Ringen besorge ich nach Aufgabe das Pfund für 2 ßl., sowie fertige Bratöfen und Wasserkessel zu den billigsten Preisen Sparherde, ganz von Eisen, sowie kleinere Kochöfen zu enorm billigen Preisen halte ich auf Lager. Geschmiedete gußeiserne Ofenplatten. Kochgeschirre mit bester Emaille zu heruntergesetzten Preisen in guter Auswahl. Plätteisen von 44 ßl. das Stück und theurer, sowie messingene Plätteisen und messingene Mörser und andere Gußwaaren.
Grabkreuze in verschiedenen Mustern zu den billigsten Preisen.
Hausstands=Gegenstände und Handwerksgeräthe.
C. Schwedt.
H. J. Lange's Herren-Kleidermagazin hält zur Wintersaison fertige Kleidungsstücke, als:
Paletots, Röcke, Hosen, Westen, Kinderanzüge, sowie Stoffe unter Zusicherung reeller und prompter Bedienung bestens empfohlen und werden Anforderungen in jeder Weise genügt werden.
Liebig's Fleisch-Extract
1 engl. =Topf |
1/2 engl. =Topf |
1/4 engl. =Topf |
1/8 engl. =Topf |
|
à 3 Thlr. 8 ßl. |
à 1 Thlr. 32 ßl. |
à 44 ßl. |
à 24 ßl. |
empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 22. November 1869.
Guatemala=Caffee à Pfd. 18 ,
Java=Caffee à Pfd. 16, 15 und 12 ,
fein Portorico=Caffee à Pfd. 15 ,
Laguayra=Caffee à Pfd. 14, 13 und 12 ,
Campinos=Caffee à Pfd. 12 und 11 ,
Santos=Caffee à Pfd. 10 
empfiehlt Aug Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.
Maschinen=Oel, welches nicht occidirt und bei stärkster Kälte nicht friert, empfiehlt Aug Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.
Gummi=Schuhe für Herren und Damen empfiehlt Aug Spehr.
Neben meinen bekannten billigen Kleiderzeugen und Fantasie=Artikeln empfehle ich moderne Damen=Paletots und Jacken zu billigen Preisen.
Ludwig Creutzfeldt, 166. Siemzerstraße 166.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 94 Seite 3]Fantasie-Artikel als:
Fanchons, Seelenwärmer, Mantel=Shawls, Colliers in completester Auswahl.
Kleiderstoffe, Baumwollenzeuge, schw. Zanella's, Cattun, Moirée, Orleans etc.
Eine Partie rein eigengemachter Leinen soll sehr billig verkauft werden, Garantie für Rasenbleiche.
3 1/2 pfündige rein Leinen Kornsäcke zu 24 ßl., 4 pfündige zu 36 ßl.
Seidenzeuge.
Rein seiden 4/4 Ripps, sehr gute Waare, 44 ßl., Schwarzen Taffet, 5/4 breit, sehr schöne Waare, 38 ßl.
Tuche, Buckskins, Düffels, englische und deutsche Double-Stoffe, in Folge der niedrigen Wollpreise sehr billig und große Auswahl.
Paletots für Damen in allen Größen und Preisen.
Gebr. Schweigmann.
Specialität für Dresch=Maschinen
Hand=Dreschmaschinen zu Thlr. 50 1/3, mit Strohschüttler und Schwungrad zu Thlr 71 1/2.
Göpel=Dreschmaschinen ohne Strohschüttler zu Thlr. 131 1/2, mit Strohschüttler Thlr. 154 1/2.
Franko jeder Eisenbahnstation, unter Garantie für leichten Gang, vollkommenen Reindrusch ohne Beschädigung der der Körner und Solidität.
Abbildungen und Beschreibungen werden auf Wunsch gesandt.
J. P. Lanz & Comp. in Mannheim.
Zum bevorstehenden Weihnachten empfehle mein completes Lager von Manufactur- & Mode-Waaren und mache besonders aufmerksam auf eine Partie vorigjähriger Kleiderstoffe, Mäntel, Paletots und Umschlagtücher, welche zu sehr billigen aber festen Preisen abgebe.
August Groth.
Ich verbiete hiermit das Betreten des über meine Koppel von Lüdersdorf nach Herrnburg angelegten Schleichsteigs mit dem Bemerken, daß ich jeden unbefugt darauf Betroffenen den Gerichten zur Bestrafung anzeigen werde.
Hauswirth Heinrich Freitag in Herrnburg.
Aerztliche Empfehlung.
Die Stollwerck'schen Brust=Bonbons haben sich vor allen andern gegen Heiserkeit, Husten etc. empfohlenen Mitteln den ganz besonderen Vorzug, daß sie, nur aus Zucker und Pflanzensäften bestehend, vom Körper leicht afficniirt werden und die Verdauung nicht stören. Sie werden nebenbei von Kindern und zarten Personen gerne und mit Erfolg genossen, wie ich mich selbst durch Versuche in dem unter meiner Leitung stehenden Hospital überzeugt habe.
Breslau, 21. Februar 1847.
Dr. Bürkner, pract. Arzt, Wundarzt etc.
Man findet die Stollwerck'schen Brustbonbons echt in versiegelten Paketen mit Gebrauchsanweisung à 6 1/2 in Schönberg bei Carl Bade; in Carlow beim Kaufmann H. Siebenmark; in Dassow bei H. C. Bühring; in Grevismühlen bei Wilh. Hagen.
Düng=Gyps wirkt auf alle Feld= und Gartenfrüchte außerordentlich fruchtbringend; pr. 100 Pfund 16 ßl. Niederlage bei H. Haukohl in Lübeck.
Ich hatte neuerdings Gelegenheit, eine Partie Java und eine bedeutende Partie weißbrennender Domingo=Cigarren billigst einzukaufen, die ich unter Garantie als rein Domingo zum Preise pro mille 7 Thlr., 100 St. 36 ßl., Dutz. 4 1/2 ßl. zur Abnahme bestens empfehle. Außerdem empfehle ich mein reichhaltig sortirtes Lager von Havanna=, Bremer und Hamburger Cigarren zum Preise pro mille von 5 Thlr. bis 150 Thlr.
Schönberg, den 22. November 1869.
Aug. Spehr.
Beste schwarze Comptoir=Tinte, welche keine Säure enthält und Stahlfedern nicht angreift, empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.
Russische und belgische Stearinlichte, auch Parafinlichte empfiehlt billigstens Aug. Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.
Wie bereits bekannt gemacht, fährt mein neuer Omnibus Montags und Donnerstags nach Lübeck; künftig wird derselbe auch jeden Sonnabend, Morgens 7 Uhr (vom Boye'schen Gasthause aus) dorthin fahren.
Fuhrmann Tretow.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 94 Seite 4]Eine Zierde für den Weihnachtstisch ist der Wettervogel, ein Hyrgroskop als untrüglicher Wetterprophet.
Eine auf einem polirten Sockel ruhende Glasglocke bedeckt einen über Blumen schwebenden Colibri, welcher, sich drehend, durch seine Stellung zu der unter ihm angebrachten Scala die Witterung mit Sicherheit auf 2 Tage vorausbestimmen läßt. Der kleine Apparat ist neben seiner Nützlichkeit durch die geschmackvolle Ausstattung eine Zierde des Zimmers.
Direkt bezogen ist der Preis pro Stück 1 Thlr. incl. Verpackung. Zusendung erfolgt sofort nach Auftrag gegen Einsendung des Betrages (per Postanweisung) oder gegen Postvorschuß.
Gleichzeitig empfiehlt für Weihnachten:
Mikroscope zu 2 und 3 Thaler das Stück.
Botanische Loupen, 1=, 2=, 3=fache: 10, 15, 20 Sgr.
Mikroscopische Präparate à Dutzend 1 1/2 und 3 Thlr.
Den ausführlichen Preis=Courant gratis und franco. Das Mikroscopische Institut von W. Glüer in Berlin, Gipsstraße 4.
Neueste patentirte Erfindung.
Kinescope.
Diese höchst elegant ausgestatteten Apparate enthalten durch Mechanik sich bewegende Photographien, welche die vollendetste optische Täuschung hervorbringen, indem die in Lebensgröße sichtbaren Personen vollständig frei und natürlich beweglich erscheinen.
Für Gesellschafts= und Familienkreise bieten diese nur interessante u. animirende Bilder enthaltenden Apparate eine nie versiegende Quelle der angenehmsten Unterhaltung, sie eignen sich besonders zu Geschenken.
Gegen Zahlung von 2 Thlr. (per Postanweisung oder auch gegen Postvorschuß) erfolgt die Zusendung sofort nach Auftrag von W. Glüers Mikroscopische Institut in Berlin, Gipsstraße 4.
An einer empfindlichen Brustbeklemmung seit längerer Zeit leidend, brauchte ich den L. W. Egers'schen Fenchelhonig=Extract. Nach Verbrauch von nur 2 Flaschen sah ich schon erfreuliche Wirkung und habe die durch obiges Leiden herbeigeführten Schmerzen verloren.
Bernburg. Friedrich Kenneke, Schiffs=Eigner.
Der Schlesische Fenchelhonig=Extract, erfunden und allein fabricirt von L. W. Egers in Breslau, hat sich als ein wahrer Hausschatz so allgemein eingebürgert, daß es überflüssig wäre, durch Annoncen darauf aufmerksam zu machen, wenn nicht so viele elende Nachpfuschungen dieses herrlichen Fabrikats existirten. Wer daher sein Geld nicht wegwerfen und seine Gesundheit nicht schädigen will, der überzeuge sich vor dem Ankauf, daß die Flasche Etiquette nebst Facsimile, sowie die im Glase eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau trägt. Die alleinige Niederlage ist übrigens nur beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
H. Meyer, Uhrmacher.
Einlegesohlen von Pferdehaaren, zum Warmhalten der Füße, à Paar 10 sind zu haben bei J. Hagen, Schlossermeister.
Schönberg.
Pietzcker & Comp. in Hamburg offeriren als vortreffliches Viehfutter gepreßte Palmkuchen aus der Gaiser'schen Fabrik, in der 'Gartenbau=Ausstellung' prämiirt und nicht zu verwechseln mit chemisch extrahirtem Palmmehl, zu 2 Thlr. die 100 inclusive Säcke.
Am Donnerstag den 25. d. M. findet bei mir ein Ball statt, wozu ich ergebenst einlade.
Krüger Böttcher in Rieps.
Wohnungsveränderung.
Von jetzt an wohne ich nicht mehr beim Webermeister Hrn. Baumann, sondern Siemzerstraße Nr. 89. Indem ich mich einem geehrten Publikum mit allen Putzarbeiten und Wollwaaren bestens empfehle, erlaube ich mir, auf folgende Artikel noch besonders aufmerksam zu machen: Zurückgesetzte Winterhüte von 4 ßl. an, wollene Shawls von 2 ßl. an, Fanchons von 8 ßl. an, Seelenwärmer von 10 ßl. an, sowie seidene Bänder, Federn und Blumen, Alles sehr billig.
Um ferneres geneigtes Wohlwollen bittet C. Bohnhoff.
Schönberg, 18. November 1869.
Meteorologische Beobachtungen. |
Nov. 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
19. 20. 21. 22. |
38.43 35.99 37.46 34.54 |
3.6 1.7 1.0 1.3 |
6.2 6.1 4.2 2.8 |
SW WSW SW SO |
2 1 1 1 |
(Neb.) bed. zieml. heit. - heiter. |
Am 19. auf 1 []' 12 Cubikz. Regen.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 16 - 16 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 16 1/2 - 17 , |
Hasen d. St. | 28 - 36 , |
Enten d. St. | 20 - 22 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Gänse d. =Pfd. | 8 1/2 - 9 , |
Schinken d. Pf. | 11 1/2 , |
Wurst d. Pf. | 10 1/2 , |
Eier 5 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 7 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 16 1/2 - 17 |  | 4 |  |
Roggen | 13 - 13 |  | 8 |  |
Gerste | 11 - 11 |  | 8 |  |
Hafer | 9 - 9 |  | 8 |  |
Erbsen | 13 - 15 |  | - |  |
Wicken | 13 1/2 - 14 |  | - |  |
Buchweizen | 11 - 12 |  | 8 |  |
Winter=Rapssaat | - |  | - |  |
Winter=Rübsen | - |  | - |  |
Schlagleinsaat | 18 1/2 - 19 |  | - |  |
|
Weizenmehl | Nr.0: 24 |  | - | , |
| Nr.1: 22 |  | - | , |
| Nr.2: 16 |  | 8 | , |
Roggenmehl, gesichtet | 23 |  | - |  |
pr. 200 Netto. |
(Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 32.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
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