[ => Original lesen: 1869 Nr. 91 Seite 1] Auf dem Pachthofe Kl. Rünz und in dem Dorfe Schlag=Resdorf ist unter dem Rindvieh die Maulfäule ausgebrochen und ist daher die Gemeinschaft von anderem Rindvieh mit dem der genannten Ortschaften zu vermeiden.
Schönberg, den 9. November 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
- Dem bevorstehenden Mecklenburger Landtag wird der Entwurf einer Verordnung über die directen Steuern vorgelegt werden. Die im vorigen Jahre proponirte Einkommensteuer wird aufgegeben, dagegen werden statt der bisherigen Contribution acht Steuern in Vorschlag gebracht, nämlich eine Viehsteuer, Pachtsteuer, Haussteuer, Gewerbesteuer, Besoldungssteuer, Lohnsteuer, Erwerbsteuer und Zinsensteuer.
- Interessant sind die Vorschläge des neuen Finanzministers Camphausen in Preußen, um das Defizit von 5,400,000 Thlr. aus der Welt zu schaffen. Er schlägt dem Lande vor, einen Theil der zurückzuzahlenden Capitalschuld des Staats in eine Rentenschuld umzuwandeln. Auf dem Wege freiwilligen Uebereinkommens mit den Gläubigern und mit Hülfe einer 1 % Prämie will er verschiedene 4 % und 4 1/2 % Anleihen im Gesammtbetrage von 123 Mill. Thalern in eine einheitliche 4 1/2 % Rente verwandeln. Statt 8,6 Mill. will er für das Jahr 1870 nur 5,2 Mill. Thaler zur Tilgung der Schulden auszahlen und so 3,422,000 Thaler sparen und den Rest des Defizits durch Veräußerung von industriellen Anstalten (Königshütte in Schlesien) und von Grundstücken und Domänen=Parzellen, die dem Staate keinen Nutzen bringen, decken. Wenn der Landtag seine Vorschläge annimmt, dann verzichtet die Regierung auf den geforderten 25 %igen Zuschlag zu den Steuern.
- Virchows Antrag im preuß. Abgeordnetenhause auf Erleichterung der Militairlast ist abgelehnt worden. Die Gegner sagten, er sei vorzeitig, weil der Militair=Etat des Nordd. Bundes bis Ende 1871 ein eiserner sei; der Landtag dürfe nicht daran rütteln, damit die Regierung nicht daran rüttele, d. h. noch mehr verlange, man sei hüben und drüben gebunden. Nach 1871 lasse sich wieder ein ernstes Wort darüber sprechen.
- Nach Mittheilung der Augsburgerin hat sich Bismarcks Gesundheit erheblich verschlimmert. "Eine anhaltende Schlaflosigkeit wirkt zerrüttend auf das Nervensystem und hat dessen Reizbarkeit bis zu einem Grade gesteigert, daß die geringste Erregung ein Gallenbrechen nach sich zieht."
- In Dalmatien operiren die Oesterreicher neuerdings energisch und glücklich; sie haben überall die Aufständischen zurückgedrängt und deren Anführer Radanovich gefangen genommen. Es ist ein Gebirgskrieg schwierigster Art. Drei Gefangene wurden aufgehängt.
- Am Halle'schen Thore in Berlin fand ein Nachtwächter um Mitternacht nach und nach an 20 Briefe, meist Werthbriefe, auf dem Pflaster und endlich den total betrunkenen Briefträger auch auf dem Pflaster.
- Die Schweine=Trichinen sind nach Italien ausgewandert und bereits in Bologna angekommen.
- Die Defizits steigen immer höher und sind jetzt sogar auf dem St. Gotthard angekommen. Die armen Mönche in dem berühmten Kloster haben im vergangenen Jahre 300 Frs. mehr ausgegeben als eingenommen, aber nicht für sich, sondern für Arme und Unglückliche. Nahe an 8000 arme Reisende die zwischen Deutschland und Italien hin= und herzogen und in dem Hospiz einkehrten, sind unentgeltlich verpflegt und Viele sogar gekleidet und Manche aus dem Schnee herausgezogen worden. Daran denke, du Vergnügungsreisender, wenn Du in das Kloster kommst und lege unter Deinen Teller wenigstens so viel , als Du dem Wirthe auf dem Rigi oder in Interlaken für ein Mittagessen geben mußt. Es kommt vielen Armen zu gut.
- In den bayerischen Hochgebirgen hat der Winter schon in voriger Woche sich eingestellt; es ist tiefer Schnee gefallen und der König von Bayern ist bereits Schlitten gefahren.
- Pfarrer Büttner in Denkendorf in Bayern hat sein Vermögen von 15,000 Gulden seiner Köchin vermacht und seine meist armen Verwandten vergessen. Es ist gut, daß der geistliche Herr die bedenklichen Nachreden nicht mehr hören kann. Die Köchin nimmt's leichter; ich hab's ihm genug gekocht, sagt sie.
- Der Steuerbeamte in einem schlesischen Städtchen ist außer sich. Im Wochenblatte las er, daß bei einem Kaufmann Schreifritz 'attisches Salz' zu haben sei. Er ließ sofort Haussuchung bei dem Defraudanten halten, fand aber kein Körnchen Salz.
- Als Graf Bismarck unlängst auf einem jener Entrée=Bälle erschien, auf denen gegen ein ziemlich hohes Eintrittsgeld Jedermann Zutritt hat, traf er seinen Schneider Kohlmeier , redete ihn zuvorkommend an und fragte ihn auch, wie es ihm gefalle, worauf der Schneider mit gewichtiger Miene antwortete: 'Es ist ganz hübsch, Excellenz, aber - etwas gemischt.' Bismarck klopfte dem Schneiderlein lächelnd auf die Schulter und sagte im heitersten Tone: 'Aber, mein lieber Herr Kohlmeier, es können doch nicht lauter Schneider da sein.'
- In London ist der Marquis von Westminster gestorben, von welchem Alles in Allem zu sagen ist, daß er der reichste Mann in England war und das will schon viel heißen. Sein jährliches Einkommen betrug ungefähr 600,000 Pf. St. (= 6 2/3 Thlr.). Er besaß zahlreiche und große Güter und vor Allem Hunderte von großen Häusern in London. Das verdankte er der glücklichen Hand seines Großvaters. Dieser kaufte dicht an dem alten London ein mächtiges Stück Grund und Boden. Dieser Platz wurde nach und nach von reichen Leuten mit Häusern bebaut, heißt jetzt Belgravia und ist das reichste Stadtviertel Londons. Die Erbauer der Häuser müssen ungeheure Summen an den Marquis und seine Erben zahlen und mit dem 100. Jahre fallen die Häuser selbst alle an den Marquis zurück. Das Säculum der meisten Häuser ist bald herum. Der Marquis war in England seiner Sparsamkeit wegen bekannt; er fuhr auf der Eisenbahn
[ => Original lesen: 1869 Nr. 91 Seite 2]meist zweiter Classe, und trabte mit der Reisetasche in der Hand zu Fuße heim; Spendirhosen trug er nur selten.
- Das große Loos in der jüngst gezogenen österreichischen Bankanleihe von 1860 ist einem sehr begüterten Gutsbesitzer in Pommern zugefallen, der nun um 300,000 Gulden reicher geworden ist. Er hatte dieses Loos mit mehreren anderen vor etwa 5 Jahren bei dem Berliner Banquierhause Edinger und Josephy gekauft und es bei demselben in Verwahrung gelassen. Es wird erzählt, daß er zu Anfang dieses Jahres, als die österreichischen Loose einen sehr hohen Cours erreicht hatten, dem Banquier den Auftrag ertheilt hatte, es zu verkaufen, daß dieser ihm aber den Verkauf widerrathen hätte. Er ließ sich belehren und zog seinen Auftrag zurück.
Verlorene Liebe.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1869 Nr. 91 Seite 3]Verlorene Liebe.
(Fortsetzung.)
Anzeigen.
Mittelst des gegenwärtigen Schuldproclams, welches event. zur vollen Wirkung eines Concursproclams erlassen sein soll, werden alle Diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche an den Nachlaß des im Frühjahr 1863 verstorbenen Büdners und Schneidermeisters Kallies zu Ziethen, in specie an die daselbst belegene, zu seinem Nachlaß gehörige Büdnerei c. p. zu erheben vermeinen, hiemit aufgefordert, diese ihre Forderungen und Ansprüche in dem auf Donnerstag den 20. Januar 1870, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Liquidationstermin anzumelden und durch Beibringung ihrer schriftlichen Beweisdocumente zu bescheinigen, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses von der Masse.
Gleichzeitig ist zum Verkaufe der zu Ziethen belegenen Büdnerstelle c. p. des daselbst verstorbenen Schneiders Kallies, noch für den Curanden Johann Kallies ertheiltem obervormundschaftlichen Veräußerungsdecrete, Termin auf Donnerstag den 20. Januar 1870, Vormittags 11 Uhr, anberaumt worden, wozu Kaufliebhaber hiemit vorgeladen werden.
Die zu verkaufende Büdnerei besteht aus einem Wohnhause nebst Garten und ca. 5 Schffl. Aussaat Acker. In dem Wohnhause befinden sich 3 Mieth=Wohnungen neben einer oben im Hause belegenen kleinen Stube.
Die jährlichen Abgaben bestehen hauptsächlich aus nur 32 ßl. sog. Consensgeld und 2 Schffl. Roggen Grundzins, zahlbar nach dem jährlichen Lübecker Martini=Preise an die Großherzogliche Haupt=Casse zu Schönberg neben dem Zahl= und Procent=Gelde.
Bei annehmlich befundenem Bot wird der Zuschlag im Verkaufstermine sofort erfolgen, und hat der Meistbietende im Verkaufstermine eine Conventionalpoen von 300 Thlr. Pr. Cour. zu zahlen. Die Besichtigung des Grundstückes steht den Kaufliebhabern nach vorgängiger Meldung beim Vormunde, Schulzen Hauschild in Ziethen, jederzeit frei, und sind die Verkaufsbedingungen 3 Wochen vor dem Verkaufstermine auf der Justizamts=Registratur einzusehen, auch abschriftlich gegen die Gebühr zu erhalten.
Schönberg, den 5. November 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. C. L. v. Oertzen. (L. S.) A. Dufft.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß über die gemüthskranke Ehefrau des Arbeitsmanns Flügge, Catharina geb. Krohn zu Schönberg, eine Curatel angeordnet und der Maler Wolgast hieselbst zum Curator mit der Wirkung bestellt ist, daß die verehelichte Flügge ohne Zustimmung ihres Curators Rechtsgeschäfte nicht abschließen kann.
Schönberg, den 31. October 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. C. L. v. Oertzen. A. Dufft.
Verkaufs=Anzeigen.
Am Sonnabend den 20. November d. J., Vormittag von 10 Uhr an, sollen im Schulzenhause zu Wahrsow in öffentlicher Auktion gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verkauft werden:
Betten, Bettstellen, Tische, Stühle, Comoden, Uhren, Spiegel, Kessel, Eimer und andere Sachen mehr.
Kutzbach.
Vermischte Anzeigen.
Gelder kann ich zu fünf pro Cent Zinsen zu den Hypothekenbüchern über Grundstücke in der Stadt Schwerin unter der Hälfte des Taxwerthes stets unterbringen. Bisher sind einige vierzig solcher Obligationen von mir ausgetheilt, deren Empfänger sich dadurch sämmtlich sehr befriedigt erklärt haben.
Kindler, Advocat.
Mit sehr schönen Engl. Cokes, auch mit besten groben Westhartley=Kohlen aus dem Schiffe halten wir uns billigsten Preises bestens empfohlen F. Krüger & Co.
Lübeck, Beckergrube 198.
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Schneidewerkzeuge, alle Arten Möbelbeschläge, Thürenbeschläge, Baubeschläge, alle Arten Nägel, Schrauben u. s. w. ferner Gußeisenwaaren, als Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Platten, Sparherdplatten und =Oefen und =Thüren. Emaillirte Kochgeschirre zu billigen Preisen.
C. Schwedt.
Vom nächsten Montag den 14. d. M. ab fährt jede Woche am Montag und Donnerstag mein neuer und bequem eingerichteter Omnibus nach Lübeck und zurück.
Diese regelmäßige Fahrgelegenheit empfehle ich dem geehrten Publikum zur gefälligen Benutzung bestens.
Die Abfahrt geschieht vom Boye'schen Gasthause hieselbst Mogens 7 Uhr. Abfahrt von Lübeck vom Kaufberge Nachmittags 4 Uhr.
Preis für die einfache Fahrt à Person 12
Preis für das Coupé à 16 .
Johann Tretow, Fuhrmann.
Weißer Kohl à Schock 24 ßl. ist zu haben bei F. Fick, Gastwirth.
Alte abgenutzte Pferde kauft und bezahlt die höchsten Preise H. Schultz, Frohnereipächter.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 91 Seite 4]Der Kalender für das Fürstenthum Ratzburg pro 1870 hat soeben die Presse verlassen und ist bei mir wie auch bei den Buchbindern Herren Bade und Sievers à Stück zu 3 ßl. zu haben.
Derselbe ist in diesem Jahre, in Folge der zahlreich eingegangenen Annoncen, um mehrere Seiten vergrößert. - Inhalt: Zinstabelle, Zeitrechnung, Tagesordnung, Großherzogliches Haus, Landesstaat, Postwesen, Jahrmarkts=Verzeichniß, Unterhaltendes, als: Wetterpropheten, - Auch ein Geschäft, - Lasset uns hingehen und deßgleichen thun, - Friedrich d. Gr. und der Gärtner, - Untreu schlägt den eigenen Herrn, - Ein Miniaturbild vom Spieltische in Ems, - Eine Austern=Ausnahme, - Anecdoten, - Räthsel (mit Auflösungen), - Anzeigen, und eine Uebersicht der neuen Maaße und Gewichte.
L. Bicker.
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H. F. Haussmann, Pianoforte-Magazin und Leih-Institut von neuen und gebrauchten Piano's.
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Als wirkames Hausmittel gegen alle catarrhalischen Zustände haben sich die Stollwerckschen Brustbonbons das volle Vertrauen aller Leidenden erworben. Zum Preise von 6 1/2 ßl. per Packet sind dieselben vorräthig in Schönberg bei Carl Bade; in Carlow beim Kaufmann Siebenmark und in Dassow bei H. C. Bühring.
Petschafte (mit 2 Buchstaben) das Stück nur 8 Schill., mit Heft 10 Schill. empfiehlt Ludw. Vogel, Uhrmacher.
Schönberg.
Getragene Kleider aller Art, durch Reinigung und Reparaturen wieder sauber und elegant hergerichtet, ebenso zum Theil noch ganz neue Kleidungsstücke sind zu den niedrigsten Preisen stets zu haben bei Schneidermeister Krüger, wohnhaft bei Hrn. Sattlermeister Bockwoldt, Marienstraße.
Auf Goldensee bei Ratzeburg werden für diesen Winter 10 bis 16 tüchtige Holzarbeiter gesucht zu sofortiger Beschäftigung.
Goldensee, den 1. November 1869.
D. Wiese, Gutsjäger.
Mein Lager von Eisenwaaren als: Haus= und Stubenbeschläge, alle Möbelbeschläge, Schrauben, Nägel, in Fabrik= und selbstgefertigter Arbeit halte bestens empfohlen. Ferner: Gußeisenwaaren als: Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Roste, Roststäbe, Sparherdplatten, Brat= und Kochöfen, Kanonöfen, sowie emaillirtes Kochgeschirr, sodann Plätteisen, flache und halbrunde, in Fabrikarbeit und Selbstgefertigte, mit 2 Bolzen von 1 Thlr. an. Namentlich empfehle ich selbstbeschlagene Ofenthüren mit Klink und Schraube von 1 Thlr. an, geschliffen zu 1 Thlr. 28 ßl, wie auch Drahtgewebe in verschiedenen Nummern, fertige Wassertragen, Mulden und Decimalwaagen; ebenso: Messing=Kessel, Kesseltöpfe und verzinnte Theekessel, überhaupt alle Haus= und Küchengeräthe dieser Art. Auch sind bei mir Grabkreuze sowie behauene Grabsteine in allen Größen und zu sehr billigen Preisen vorräthig.
Schönberg.
J. Hagen, Schlossermeister.
Hiezu eine Beilage.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 91 Seite 5]Beilage
zu Nr. 91 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 12. November 1869.
Die Herzoglich Braunschweig=Lüneburgische Landes=Regierung genehmigte und garantirte die neueste große Prämien=Verloosung im Betrage von einer Million Fünfmal Hundert Achtzig Tausend Fünf Hundert Thaler.
Das Grundkapital wird mittelst Gewinnziehungen planmäßig an die Interessenten unter Staatsgarantie zurückbezahlt.
25,000 Gewinne kommen in wenigen Monaten zur sichern Entscheidung, darunter befinden sich Haupttreffer von Thlr. 10,000, 60,000, 40,000, 20,000, 13,000, 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 15000, 130 mal 1000, 400 etc.
Es werden nur Gewinne gezogen und geschieht die Auszahlung derselben stets prompt nach jeder Ziehung durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen größeren Plätzen Deutschlands. - Schon am 9. k. Mts. beginnen die nächsten Gewinnziehungen. - Die Original=Staatsloose sind bereits ausgegeben und werden von uns gegen Posteinzahlung oder Nachnahme von nur Thlr. 4 - oder Thlr. 2 - oder Thlr. 1 - nach allen Gegenden pünktlichst versandt. Jeder Bestellung wird ein amtlicher Plan gratis beigefügt und nach der Ziehung den Teilnehmern prompt amtliche Listen übermittelt.
Unser Haus, durch Auszahlungen der zahlreichsten und bedeutendsten Gewinne allseits bekannt, wurde von der zuständigen Herzoglichen Behörde mit einem Haupt-Debit dieser Original=Staatsloose betraut und haben wir Einrichtungen getroffen daß alle Aufträge, selbst die kleinsten nach den entfernsten Gegenden sofort ausgeführt werden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an S. Steindecker & Comp. Bank= und Wechselgeschäft in Hamburg.
Alle Arten Staats=Obligationen, Eisenbahn=Actien, insbesondere die bekannten kleinen Anlehensloose und alle wirklichen Original=Loose, deren Verloosungen von den Staatsregierungen und amtlich vollzogen werden, sind stets billigst direct von uns zu beziehen.
D. D.
Spielwerke, von 4 bis 72 Stücken, worunter Prachtwerke, mit Glockenspiel, Trommel und Glockenspiel, mit Himmelsstimmen, mit Mandolinen, mit Expression u. s. w. Ferner Spieldosen mit 2 bis 12 Stücken, worunter solche mit Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographie=Albums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Globus, Cigarren=Etuis, Tabaks= und Zündholzdosen, Puppen, Arbeitstischchen, - Alles mit Musik, ferner: Stühle, spielend, wenn man sich setzt. Stets das Neueste empfiehlt J. H. Heller in Bern.
Zu Weihnachtsgeschenken eignet sich nichts besser. Jeder Auftrag wird sofort ausgeführt. Preis=Courante sende franco. Defecte Werke reparire. Nur wer direct bezieht, ist versichert, Heller'sche Werke zu erhalten.
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Pendulen in Bronce, Alabaster, und Marmor mit Schlagwerk von 14 an.
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Petschafte (mit 2 Buchstaben) das Stück nur 8 Schill., mit Heft 10 Schill. empfiehlt Ludw. Vogel, Uhrmacher.
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Mit frischer Lübecker Leberwurst, Braunschweiger Wurst, gekochter Mettwurst und geräuchertem hiesigen Speck empfiehlt sich F. Drevs.
Nervöses Zahnweh wird augenblicklich gestillt durch Dr. Gräfströms schwedische Zahntropfen à Flacon 7 1/2 Sgr. ächt zu haben in Schönberg bei Carl Bade.
H. L. Haukohl empfiehlt sein Colonial-Waaren-Geschäft en gros und en detail. Lübeck, Sandstrasse 1003.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 14. November.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Nov. 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
9. 10. 11. |
32.49 31.96 38.22 |
1.1 1.3 -0.5 |
3.5 3.5 1.3 |
SW W N |
1 1 1 |
bedeckt. trübe. wolkig. |
Am 9. und 10. auf 1 []' 24 und 33 Cubikz. Reg.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 16 - 16 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 16 1/2 - 17 , |
Hasen d. St. | 30 - 40 , |
Enten d. St. | 20 - 22 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Gänse d. =Pfd. | 8 1/2 , |
Schinken d. Pf. | 11 1/2 , |
Wurst d. Pf. | 10 1/2 , |
Eier 6 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 7 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 16 3/4 - 17 | | 4 | |
Roggen | 13 1/2 - 13 | | 12 | |
Gerste | 11 - 11 | | 12 | |
Hafer | 9 - 9 | | 8 | |
Erbsen | 13 - 15 | | 4 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 11 - 12 | | 8 | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 18 1/2 - 19 | | 8 | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 24 | | - | , |
| Nr.1: 22 | | - | , |
| Nr.2: 16 | | 8 | , |
Roggenmehl, gesichtet | 23 | | - | |
pr. 200 Netto. |
|