No. 33
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. April
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 1]

- Preußen, heißt es, soll die Einsetzung von Militair=Commissionen in Süddeutschland beantragt haben, welche die Durchführung der Militairverträge überwachen und beschleunigen sollen. Auch daran scheint etwas Wahres zu sein, daß Preußen mit der Kündigung der Zollvereinsverträge einen Druck ausüben will. Ein sehr energischer Aufsatz der Augsburger Allgemeinen mit der Aufforderung an die Fürsten Süddeutschlands, aus ihrem unheilvollen Gehenlassen heraus= und der "Verpreußung" Süddeutschlands entgegenzutreten, scheint mit diesen Dingen in Verbindung zu stehen.
- Ihre Familienfeste feierten die Könige von Hannover in Schloß Herrenhausen, das durch eine prächtige Allee mit der Residenz Hannover verbunden ist. Dahin fand am Geburtstage der Königin Marie eine glänzende Corsofahrt statt; voran fuhren in prächtigen vierspännigen Wagen die althannoverschen Geschlechter v. Groote, Knyphausen, Münchhausen, Hardenberg, Meding etc., die Damen im vollen Festschmuck, hinterdrein fuhren die Droschken und Tausende von Spaziergängern im Putze bildeten die Staffage.
- Napoleon III. schreibt in seinem veröffentlichten Briefe über seinen großen Onkel Napoleon I. "Die große Gestalt Napoleons ist es, die uns leitet und beschützt, sie ist es, die mich aus nichts zu dem gemacht hat, was ich bin." Die Pariser finden diese Pietät nicht übertrieben, sie sagen, es giebt allerdings keinen zweiten Napoleon, aber einen Napoleon III.
- Die Millionair drüben in Amerika Schaffen wahrhaft staunenswerthe Werke der Humanität. Der Kaufmann Stewart in Newyork, derselbe, den Präsident Grant zum Finanzminister machen wollte, läßt ein Asyl für junge Arbeiterinnen bauen, für welches er 3 Millionen Dollars bestimmt hat. Dieser Palast wird 600 geräumige Zimmer, Bäder=, Speise=, Bibliothek= und Gesellschaftszimmer enthalten, so daß die Arbeiterinnen für die Hälfte des Preises, den sie für schlechte und ungesunde Wohnungen zahlen, die beste Kost und Wohnungen haben. Nach Vollendung dieses Palastes baut Stewart einen zweiten, ebenfalls für 3 Millionen, für junge Handlungsdiener.
- Die Stadt Rom hat dem Papst einen sehr prachtvollen Kelch im Werth von 30,000 Francs, eine Arbeit des Goldschmieds Castellani zum Geschenk gemacht. Am 8. April zog vollständiger Frühling in der ewigen Stadt ein. Es blühten die Aepfel=, Mandel=, Kirsch= und Pfirsichbäume. In allen Straßen und Gassen der Stadt ist ein prachtvoller Blumenflor zu finden.
- Die Pilgerfahrt nach Mekka wird in diesem Jahr wieder ungewöhnlich lebhaft betrieben, und Mekka schwimmt in Wohlgefallen. Der Groß=Sheriff und der General=Gouverneur der Provinz haben schon bereits 200,000 Hammel, 5000 Böcke und 2000 junge Rinder in ungeheuren Pferchen beisammen, die am Opfertage geschlachtet werden. Das Fleisch der Opferthiere, das sonst (bei oft 40 Gr. Reaumur) im Freien verwesen mußte, soll von diesem Jahr an sofort nach der Opferung auf Scheiterhaufen verbrannt werden, um Pest und Cholera keinen Vorwand zu einem Umgange durch Orient und Occident zu geben.
- In Herat und Ferrah in Asien ist die Cholera heftig ausgebrochen.
- Die Zahl der noch lebenden Soldaten der französischen Republik und des ersten Kaiserreichs wird auf 40,000 berechnet. Jeder soll zum 100sten Geburtstage Napoleons eine Pension von 250 Fr. erhalten.
- In Wien sind 10 Mädchen auf einmal zum Judenthum übergetreten.
- In Regensburg läßt sich ein junges Mädchen sehen, das ohne Arme geboren alle weibliche Handarbeiten mit Lippen, Zähnen und Zunge verfertigt wie die geschickteste Näherin.
- Der Dichter Gutzkow siedelt mit seiner Familie nach dem schönen Bregenz am Bodensee über.
- Ein bei einem Petersburger Kaufmann als Knecht dienender Bauer besaß ein Loos zur Kinderbewahranstalt=Lotterie; der Haupt=Gewinn von 50,000 Rubel fiel auf jene Nummer. Der Kaufmann, der seinen Knecht im Besitze jener Nummer wußte, beeilte sich, als er die Liste eingesehen, das Loos für 100 Rubel an sich zu kaufen. Der nichts ahnende Knecht war gern bereit dazu. Tags darauf kam aber in der Zeitung die Berichtigung zum Vorschein, daß nicht die Nummer des Knechtes, sondern eine andere den Hauptgewinn gewonnen habe.
- Der "Odessaer Bote" berichtet: "Am 25. Februar setzte aus Majaki ein Prahm über den Dnjestr. Es befanden sich 68 Menschen und ein Waarentransport aus Odessa von beträchtlichem Werthe auf dem Prahm. Um diese Zeit war grade starker Eisgang, und durch den Andrang der Schollen wurde das Tau zerrissen, mit welchem man den Prahm auf die andere Seite zog. Durch die sehr starke Strömung und das Eis wurde nun der Prahm eine halbe Werst weit nach dem Meere hingetrieben, und es drohte die Gefahr, daß auch die andere Hälfte des Taues, welche den Prahm an die Majakische Seite befestigte, reißen werde. Das Verderben der Leute schien unvermeidlich. Als Constantin Fewrikadorow, ein Mann von mittleren Jahren, der in Akerman einen Handel betreibt, die Gefahr sahe, zog er seine Baarschaft im Betrage von 4500 Rubel hervor, übergab sie seinen Bekannten und sagte: "Hier ist das Geld; wenn ich im Flusse umkomme, so gebt es demjenigen, der euch retten wird." Hierauf kleidete er sich rasch aus, nahm das Tauende zur Hand, und mit den Worten: "Betet zu Gott - hofft!" warf er sich in's Wasser, und wirklich gelang es ihm mit dem Taue in der Hand bald im Wasser schwimmend, bald über die Eisschollen kriechend, nach unerhörten Anstrengungen das jenseitige Ufer glücklich zu erreichen. Hier schlang er das Tau um einen Baum und stellte die Verbindung mit dem Ufer wieder her. So rettete er durch diese wahrhaft bewunderungswürdige That 68 Menschen das Leben.


Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 2]

Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Vorladung.
Antragsmäßig soll über die dem Productenhändler Heinrich Schröder zu Selmsdorf gehörige, daselbst belegene Büdnerstelle c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag den 8. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 16. März 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


In Gemäßheit Verfügung des Königlichen Herzoglichen Hofgerichtes am 17. d. Mts. werden die nachbenannten Militairpflichtigen:
1) Wilhelm Peter Erdmann Wädekin, geb. 1843, Lage 3-40,
2) Carl Heinrich Freystatsky, geboren 1843, Lage 3-43,
3) Nicolaus Wilhelm Ludwig Schadenberg, geboren 1843, Lage 5-47,
4) Julius Theodor Georg Meyer, geboren 1846, Lage 3-40,
welche sich zu den, von dem Civil=Vorsitzenden der Kreis=Ersatz=Commision angeordneten Revisionen nicht gestellt haben und deren Aufenthalt im Inlande nicht hat ermittelt werden können, auch, der angestellten Erkundigungen ungeachtet, sich keine Umstände ergeben haben, welche die Annahme ausschließen, daß dieselben die Königlichen Lande ohne Erlaubniß verlassen und sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht haben, hiemit geladen und befehligt, sich am Donnerstage den 27. Mai d. J. Mittags 12 Uhr, auf hiesiger Rathsstube, entweder persönlich oder durch Bevollmächtigte einzufinden und sich wegen ihres Ausbleibens zu verantworten, mit der ausdrücklichen Androhung, daß die Nichterschienenen mit den ihnen zu ihrer Vertheidigung zustehenden Mitteln ausgeschlossen, und in contumaciam die gesetzlichen Strafen gegen sie erkannt werden sollen.
Signatum Ratzeburg, den 25. Februar 1869.
Königl. Herzogl. Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
Sachau. H. Kallmeyer.
(L. S.) Richter.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 3]

Verkaufs=Anzeigen.

Am Sonnabend, den 1. Mai, Mittags 12 Uhr, soll die Lohe von folgenden Eichen verkauft werden:

a. im Rupensdorfer Revier, im Rupensdorfer Holze, 50-60 Tonnen Spiegellohe,
b. im Schlagbrügger Revier, im Garnsee, von 90 starken Eichen,
c. im Hohemeiler Revier, im Sülsdorfer und Schwanbecker Zuschlage, von 48 Eichen,
d. im Carlower Revier, im Sahmkower Holze, von 68 Eichen.

Der Verkauf geschieht auf der hiesigen Amtsstube öffentlich meistbietend, und wollen Kaufliebhaber sich einfinden.
Schönberg, den 20. April 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.


Vermischte Anzeigen.

Todes-Anzeige.
Mit betrübtem Herzen machen wir allen Theilnehmenden die Anzeige, dass es dem Allmächtigen gefallen hat, heute Abends 7 Uhr unsern lieben einzigen Sohn im Alter von 9 Monaten zu sich zu nehmen.
Lockwisch, den 19. April 1869.
H. Rocksien und Frau.


Versammlung des Imker=Vereins am 27. April, dem ersten Markttage, Morgens 10 Uhr, in meinem Hause.
D. Hempel.


Nachdem ich zu den fünfmal in den hiesigen "Anzeigen" wiederholten Angriffen des hiesigen Agenten der Schweriner Bank gar keine Veranlassung gegeben hatte, bemerkte ich blos zur Abwehr, daß mir sein Bedauern aus purer Nächstenliebe darüber, daß hiesige Grundbesitzer möglicherweise fünf Prozent zahlen müßten, nicht recht glaubhaft sei, da er selbst denjenigen, die kein Haus und Hof und daher durchschnittlich noch weniger Credit haben, sieben Prozent abnähme; - worin, da die Bank in Schwerin selbst nur sechs Prozent nimmt, eine Negocegebühr von 1 Prozent stecke, die sich noch dazu, wenn das Anleihen längere Zeit fortdauere, alle Jahre bei demselben Posten wiederhole. - Es wird nun Niemand erwarten, daß ich jetzt auch noch auf die neuen Angriffe des Herrn Sohns eingehen oder gar mich von demselben belehren lassen soll über den von mir erwählten Lebensberuf, der, mit solchen Augen angesehen, natürlich nur auf Geldverdienen hinauslaufen kann. Das mit der Bank verkehrende Publikum hat aber davon den Vortheil gezogen es gedruckt zu sehen, wie viel die hiesige Bankagentur ihnen abnehmen will, während ich genügende Beweise habe und solche erforderlichen Falls vervollständigen kann, daß auch bei kleineren Anleihen noch jetzt und früher sogar bei Anleihen über 300 Taler (Mecklenburg) mit Zinsen und Unkosten hier über sieben Prozent Jahre lang haben gezahlt werden müssen.
Alle, denen ich bisher Geld zu fünf Prozent untergebracht habe, sind mit den ihnen darüber ertheilten sichern Hypothkenscheinen sehr zufrieden und bemerke ich daher, daß sofort oder zu Johanni d. J. gesucht werden:
1) 1500 Thlr. als erstes Geld in einem zu 3275 Thlr. versicherten Hause mit Zubehör;
2) 500 Thlr. als erstes Geld in einem zu 1750 Thlr. versicherten Hause;
3) 1000 Thlr. und
4) 2000 Thlr. in Häusern unter der Hälfte des Brandkassenwerthes.
Wer ländlichen Grundbesitz vorzieht, kann
5) 583 Thlr. 16 ßl. erstes Geld in einem mindestens 12 bis 1400 Thlr. kostenden Ackerstücke und
6) in einem bekannten großen Rittergute zu bankmäßiger Sicherheit 4000 Thlr., die auch in Abtheilungen zu je 500 Thlr. getheilt werden, wovon jedoch einzelne Posten schon versprochen sind,
belegen.
Selbstverständlich sind alle diese Grundstücke mit Hypothekenbüchern versehen und werden für die gesuchten Capitalien fünf Prozent jährlicher Zinsen gezahlt ohne alle Kosten für Kapital und Zinszahlung.
Schönberg, den 22. April 1869.
Kindler, Advocat.


Die Thierschau in Dassow findet am 15. Juni d. J., Morgens 11 Uhr, unter den bereits bekannt gemachten Bedingungen statt. Nur wird noch bemerkt, daß die Anmeldungen bis zum 5. Juni bei einem der Unterzeichneten zu beschaffen sind.
Eckermann=Pötnitz. L. Schmidt=Vorwerk.
G. Callies=Dassow.


Zum bevorstehenden Markte empfehle ich mein durch neue Zusendungen gut versehenes Lager von goldenen und silbernen Herren= u. Damen=Uhren, Pariser Pendulen und Schwarzwälder Rahmen=Uhren. Ferner goldähnliche Talmi und andere Uhrketten zu den verschiedensten billigsten Preisen.
H. Meyer, Uhrmacher.


Schwedische Dienstboten besorgt bei billigster Berechnung der Ueberfahrtskosten Wilh. Heincke.


Besten Chlorkalk zur Schnell=Bleiche empfiehlt J. F. Eckmann.


Uhren-Handlung von Ernst Rohr, Wwe. Schönberg, empfiehlt sich mit einer großen Auswahl von allen Sorten Taschen=Uhren, sowie Regulateuren, Pendulen, Schwarzwälder= und Amerikaner=Uhren zu äußerst billigen Preisen.
Reparaturen aller Art werden reell, prompt und billigst ausgeführt.


Grabkreuze in großer Auswahl empfiehlt außerordentlich gut und billig C. Maass.
Schönberg, April 1869.


Bettfedern das Pfund zu 26 ßl., 28 ßl., 32 ßl., 36 ßl., 40 ßl. 1 Thlr., 1 Thlr. 4 ßl. hält zur gefälligen Auswahl und besorgt auf das Schnellste August Creutzfeld.


Eine reichhaltige Auswahl der neuesten und modernsten Kleiderzeuge empfiehlt zu äußerst billigen Preisen August Creutzfeld.


Schwere fertige Kornsäcke in jeder Größe zu billigen Preisen empfiehlt H. Rohde aus Rehna.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 4]

Geschäfts=Eröffnung.
Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich hieselbst in der Siemzerstraße im Hause des Drechslermeisters Herrn Schleuß eine Manufactur- und Modewaaren-Handlung eröffnet habe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, bei guter und reeller Waare stets die billigsten Preise zu stellen und bitte ich mein Unternehmen gütigst durch Ihr Wohlwollen zu unterstützen.
Schönberg den 16. April 1869.
Hochachtungsvoll und ergebenst August Creutzfeld.


Glück auf!!!
Eine Million 390,000 Thaler baares Silbergeld, vertheilt in 22,400 Gewinnen von ev. Thaler 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 12,000, 2mal 10,000, 2mal 8000, 2mal 6000, 2mal 5000, 4mal 4000, 3mal 2500, 12mal 2000, 23mal 1500, 105mal 1000 etc. etc. bis abwärts 12 Thaler enthält die von Herzoglich Braunschweiger Regierung errichtete und garantirte Landeslotterie. Sämmtliche Gewinne werden sofort nach Entscheidung bar ausbezahlt und muß jedes gezogene Loos unbedingt einen der oben bezeichneten Gewinne erlangen. Es finden im Ganzen nur 6 Ziehungen statt, wovon die erste schon am 10. und 11. Mai stattfindet. Bei Betheiligung dieser Lotterie dürfte im Verhältniß der großen Chancen nur wenig zu riskiren sein, da ein ganzes Originalloos (keine Promesse) nur 4 Thaler, ein halbes 2 Thaler, ein Viertel nur 1 Thaler kostet, welche gegen Einsendung des Betrages nach den entferntesten Gegenden gesendet werden.
Wer also dem Glücke auf wenig kostspielige und solide Weise die Hand bieten will, beliebe geneigte Aufträge vertrauensvoll bald gelangen zu lassen an das mit dem Debit der Loose beauftragte Großhandlungshaus von Gustav Schwarzschild in Hamburg.


Nordamerikan. Lloyd.
Directe Passagier=Dampfschifffahrt zwischen Kopenhagen und New-York mit den großen prachtvoll eingerichteten amerikanischen Dampfschiffen.
Abgangstage:
Ariel den 15. April, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Northern Light den 30. April, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Ocean Queen den 15. Mai, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Passagierpreis:
1. Kajüte 200 Rd. Rm.
2. do. 130 Rd. Rm.
Zwischendeck 70 Rd. Rm.
Kinder bis 12 Jahren bezahlen die halbe Passage, Säuglinge 4 Rd.
Im Passagepreis ist inbegriffen vollständige und reichliche Kost von Kopenhagen bis New=York, ärztliche Hülfe und Medicin im Krankheitszufall.
Kajütspassagiere haben 20 Cubikfuß und Zwischendeckspassagiere 10 Cubikfuß Fracht frei.
Jedem Schiff wird ein von der Compagnie bezahlter Dollmetscher und Condukteur beigegeben.
Passagiere müssen sich in Kopenhagen 48 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit einfinden.
Die Fracht von Kopenhagen ist Pfd. Strl. 1. 10 pr. Ton mit 15 % Primage.
Hinsichtlich der Fracht beliebe man sich an C. K. Hansen in Kopenhagen zu wenden.
Ueber Passage ertheilt das Nähere auf mündliche oder schriftliche Anfragen N. P. Frederiksen, autor. Agent, St. Anna Plads 24, Kopenhagen.
NB. Die Schiffe sind den Ansprüchen und Bedingungen, welche vor deren Abgang vom Justizministerium zugestellt werden, unterworfen, in Folge des Auswanderungsgesetzes § 3.
Für die Direction:
Dührssen & Lübbers.


(Hiezu eine Beilage und Officieller Anzeiger Nr. 10.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 33 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 23. April 1869.


August Groth, Marienstraße, empfiehlt zum bevorstehenden Markt sein durch neue Frühlings=Einkäufe completirtes Manufacturwaarenlager, wie alle möglichen Sommerstoffe, die neuesten Kleiderstoffe von 8 ßl. an, Tuche und Buckskins, sowie Taffete, Zanella's, Crêpe, Orleans, Paramatta, Thybets u. s. w.
Ferner: eine große Auswahl moderner Umschlagtücher zu billigen aber festen Preisen.


Dem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich zum ersten Male auf dem Schönberger Jahrmarkte mit ächten Möllnischen Zwiebäcken ausstehen werde und bitte um geneigten Zuspruch. Meine Buden sind mit der Firma versehen.
Johann Burmester aus Mölln.


Ludwig Creutzfeldt empfiehlt sein Lager von Tuch und Buckskin zu billigen Preisen. 9/4 schwarze Düffel, Elle 40 ßl., die neuesten Kleiderstoffe von 5 ßl. an, worunter prachtvolle große schottische Muster, große Auswahl von Cattune, Umschlagetücher und Double=Shawls, abgepaßte Blousen, die neuesten Jacquettes und Regenmäntel, Schwarze Brocat=Bänder, Elle 4 ßl., breite Hut= und Mützen=Bänder, Elle 8 und 10 ßl., Pique und seidene Westen, Stück 16 ßl., große Auswahl von Besatz und Knöpfen u. s. w.
Ludwig Creutzfeldt.


Geschäfts=Eröffnung.
Am 20. d. Mts. eröffne ich am hiesigen Platz ein Manufactur= & Modewaarengeschäft verbunden mit Damen=Confection.
Außer allen dieser Branche zugehörenden Gegenständen halte ich Lager von Tuchen, Buckskins und Paletotstoffen in den anerkannt besten in= und ausländischen Fabrikaten vom einfach billigsten bis zum hochfeinen Genre.
Es wird mein Bestreben sein, durch reelle und billige Bedienung mir bald das Vertrauen der mich beehrenden Käufer zu erwerben, ich halte mich deßhalb bei eintretendem Bedarf angelegentlichst empfohlen. Nach auswärts stehen Muster=Collectionen von sämmtlichen Stoffen des Lagers, sowie Auswahlsendungen gern zu Gebote.
Alle Sendungen geschehen portofrei.
Lübeck im April 1869.
Ludwig Edelstein, Sandstraße 929.


Schokoladen Franz Stollwerck

Sämmtliche Waaren der Fabrik werden aus den besten Rohproducten, ohne jede fremdartige Beimischung, bereitet. Die Tafel=Chocoloden tragen nebige Fabrik=Marke, worauf Käufer zu achten belieben. Man findet die courantesten Sorten auf Lager in Schönberg bei F. Heitmann; in Grevismühlen bei Wilh. Hagen und in Rehna bei H. Schreiber.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 6]

Bekanntmachung.
Der diesjährige Frühjahrs=Beitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungsvereins für Landbewohner ist zwischen dem 18. und 31. Mai d. J. mit 1/4 Simplum - einen Viertel des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Büreau zu entrichten.
Lübeck, den 5. April 1869.
Namens der Direction:
Bruhn, Secretair.


Industrie-Ausstellung
am Thierschau=Tage den 20. Mai 1869, zu Schönberg.
Mit der am Tage der Thierschau zu Schönberg stattfindenden Industrie=Ausstellung soll mit Erlaubniß der Großherzoglichen Landvogtei eine Verloosung von daselbst angekauften Industrie=Gegenständen verbunden werden.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Erzeugnisse der einheimischen Industrie zur Ausstellung liefern wollen, ersucht, solche am 19. Mai Abends oder spätestens am 20. Mai bis 9 Uhr Morgens bei unterzeichnetem Comite einzuliefern und zwar in das eigens zu diesem Zwecke aufgestellte Zelt auf dem Baubrink.
Jeder Aussteller hat seine Ausstellungs=Gegenstände mit seinem Namen zu versehen und den Preis dabei zu notiren, wofür es käuflich.
Jeder Aussteller muß seine Ausstellungs=Gegenstände selbst beaufsichtigen oder durch sichere Personen beaufsichtigen lassen, da das Comite in keiner Beziehung eine Garantie übernehmen kann, wiewohl ein zuverlässiger Wächter im Zelte angestellt ist.
Jeder Aussteller muß sich den Anordnungen der Mitglieder des Industrie=Comite's hinsichtlich der Aufstellung fügen.
Loose zur Industrie=Ausstellung à 16 ßl. Sind bei den unterzeichneten Mitgliedern des Comite's fortwährend zu haben, wie auch am Tage der Thierschau im Commite=Zelte.
Alle Aussteller werden gebeten, zum Zwecke der Gewinnung von Platz möglichst früh die Ausstellungs=Gegenstände bei dem Herrn Lichtfabrikanten Spehr in Schönberg anzumelden, wo sie dann zugleich eine Karte zum freien Eintritt in die Ausstellungs=Räume entgegennehmen können.
Die Gewinn=Liste wird am Dienstag, den 25. Mai, durch die hiesigen "Anzeigen" publicirt werden.
Schönberg, den 11. April 1869.
H. Oldörp. G. W. Wicke. J. P. H. Spehr. L. Bicker.


Alle Diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche an den Hauswirth Jochen Wienck zu Schaddingsdorf und seine daselbst belegene Vollstelle c. p. haben, wollen sich fortan an die von dem Hauswirth Wienck ernannten Bevollmächtigten, Zieglermeister Schröder zu Röggelin und Hauswirth Heitmann in Demern, wenden. Auch werden die Schuldner des etc. Wienck aufgefordert, binnen 14 Tagen bei Vermeidung der Klage, Zahlung an die genannten Bevollmächtigten zu leisten.
Solches bringe ich antragsmäßig zur öffentlichen Kenntniß.
Schönberg, den 19. April 1869.
W. Baumast,
als öffentlicher Notar.


Theodor Creutzfeldt, Gold= und Silberarbeiter, empfiehlt dem geehrten Publikum eine Auswahl moderner Gold= und Silbersachen zur gefälligen Abnahme bestens, unter Zusicherung reeller und billiger Bedienung.
NB. Auch wird alles Gold und Silber, sowie uncourante Münzen von mir angekauft.


Arco Am Sonnabend den 17. April hat sich ein graublauer Teckelhund mit etwas gelber Brust und auf den Ruf "Wallo" hörend, verlaufen und ist zuletzt in Gr. Rünz gesehen worden. Wer mir denselben wiederbringt oder Auskunft über ihn geben kann, erhält eine Belohnung.
Pogetz.
H. Boye.


Anchovis und Sardellen, sowie gelben, grünen und Rahmkäse empfiehlt F. C. Wolgast.


Grabkreuze in großer Auswahl.
Die Verbindung mit den besten Fabriken macht es mir möglich, die Grabkreuze außerordentlich gut und billig zu liefern.
C. Schwedt.


Soeben empfing ich eine Sendung von vorzüglich schönem dicken hellgelben Syrup welchen ich hiermit das Pfund zu 3 und 3 1/2 Schilling (Mecklenburg)als besonders preiswürdig empfehle.
J. F. Eckmann.


Durch vortheilhafte Einkäufe bin ich in der Lage, als besonders billig und preiswürdig zu empfehlen:
schwarze Tuche von 44 ßl. an bis 3 Thaler pr. Elle,
schwarze Buckskins ins von 1 Thl. 24 ßl. an bis zu 3 Thl. pr. Elle,
farbige Sommer= und Winter Buckskins von 1 Thl. 8 ßl. bis 3 Thl. 16 ßl.,
halbwoll. Sommer=Buckskins von 14 ßl. an.
glatte und gemusterte Drells und Hosenzeuge,
Kleiderstoffe, Cattune und bedr. Stouts etc.
3/4 und 8/4 Bettdrelle und weiße Leinen.
Ratzeburg im April 1869.
Wilh. Harmsen.


Mit Gartenbänken und sehr schönen Drainsröhren empfiehlt sich Chr. Egert.


Um einem vielseitigen, längst gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen, beschloß ich zum Verkauf Särge in allen Größen und in den verschiedensten Ausstattungen anfertigen zu lassen. - Die Särge sind in der Ausführung würdig und schön gehalten und stellen sich bedeutend billig.
Grabsteine in Holz, Eisen und Stein werden genau nach Bestellung geliefert.
C. Egert.


Mein Lager von Tapeten und Borden, sowie von Rouleaux in vielen geschmackvollen Mustern empfehle ich dem geehrten Publikum zur Abnahme bestens.
Maler Wolgast.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 7]

Geschäfts=Eröffnung.
Einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mit dem heutigen Tage meine Colonial- & Material- sowie Porcellan- und Glaswaaren-Handlung eröffnet habe. Bei guter Waare billige Preise und reelle und prompte Bedienung versprechend bitte ich um geneigten Besuch.
Hochachtungsvoll
F. C. Wolgast.


J. Burchard aus Rehna besucht wieder den bevorstehenden Schönberger Markt mit seinen Tuch= & Manufacturwaaren.
Durch günstige Einkäufe auf der Leipziger Messe bin ich im Stande zu billigen Preisen zu verkaufen, besonders Tuche, Buckskins und Rockstoffe.
Eine hübsche Auswahl Jacquettes, schon zu 2 Thlr. 16 ßl., modernster Facon, Sonnenschirme von 1 Thlr. an, 10/4, 8/4 und 3/4 breite Zanella's, außerordentlich billig.
Kleiderstoffe in den neuesten Mustern.
Um zahlreichen Besuch bitte ich.
Achtungsvoll
J. Burchard.
Im Hause des Herrn Goldschmied Fischer.


Gebrüder Steiff, Schneidermeister aus Rehna, besuchen den Schönberger Markt zum ersten Male mit ihrem Herren-Garderobe-Geschäft.
Sie empfehlen eine hübsche Auswahl von Röcken, Joppen, Beinkleidern Westen und Unterjacken von den billigsten Preisen an.
Durch gute Stoffe und dauerhafte Arbeit werden sie sich die Gunst des geehrten Publikums zu erwerben suchen und bitten um zahlreichen Zuspruch.
Achtungsvoll
Gebrüder Steiff.


Am Sonnabend dieser Woche erhalte ich 50 bis 60 schöne Ferkel, 6 bis 7 Wochen alt, wozu ich Kaufliebhaber hierdurch einlade.
Koth, Handelsmann.


Von jetzt an wohne ich in dem neu eingerichteten Hause, der sogen. Schwarz'schen Scheune, am Petersberger Wege vor Schönberg.
Schönberg, den 15. April 1869.
Schultz, Frohnereipächter.


Zum bevorstehenden Markte treffe ich wieder mit meinem Tuch=, Manufactur= und Modewaaren=Lager in Schönberg ein. Dasselbe ist durch letzte Einkäufe in Berlin und Leipzig zur jetzigen Saison aufs Reichhaltigste assortirt.
Als besonders preiswürdig empfehle ich Buckskins u. Tuche, Atlas u. Zanella in jeder Breite,
Ganz neue Muster von schwarzen und blanken Bändern,
Sommer=Jaquettes in Seide und Wolle, Regen= und Sonnenschirme.
Indem ich noch besonders darauf hinweise, daß ich auch zum Anfertigen von Betten Proben von Bett=Parchent und Drelle, sowie Bettfedern und Dunen bei mir führe, zeichne achtungsvoll
H. Rohde aus Rehna.
vor dem Hause des Hrn. Gastwirth Fick.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich meine Conditor- & Kuchenwaaren, bestehend in recht schmackhaften Kuchen, Makronen, Pariser Pflastersteinen, Theebackwerk, Schneebällen und Berliner Pfannkuchen.
Auch frische Brust=Bonbons, wie Malz und Althée halte ich zur geneigten Abnahme.
Mein Stand ist wie früher vor dem Hause des Hrn. Buchdruckereibesitzer Bicker.
Wwe. Greiff, Conditor.


G. A. Levissohn aus Rehna empfiehlt sich mit seinen Tuch=, Manufactur= & Modewaaren den geehrten Bewohnern Schönbergs und der Umgegend zum bevorstehenden Frühjahrs=Markt.
Vorzüglich billige Einkäufe in Tuchen, Buckskins und wollenen Waaren, sowie eine schöne Auswahl in allen sonstigen Artikeln für Stadt= und Landgeschmack lassen mich hoffen, allen Ansprüchen genügen zu können und bitte daher um recht zahlreichen Zuspruch.
Meine Bude ist wie bisher vor dem Hause des Hrn. Gastwirts Fick.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 33 Seite 8]

Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin schließt Lebensversicherungen, Leibrenteversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die von der Gesellschaft an die Lebensversicherten zur Vertheilung disponirten mittleren Dividenden betragen für die drei letzten Jahre resp. 36, 36 und 32 Procent der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Meinen geehrten Kunden ergebenst zur Nachricht, daß ich von nun an in der Marienstraße im Hause des Hrn. Sattlermeisters Bockwoldt wohne, und bitte ich dieselben, mich auch in meiner neuen Wohnung mit ihren werthen Aufträgen zu beehren. Zugleich mache ich bekannt, daß ich ältere abgetragene Kleider zu den annehmbarsten Preisen ankaufe.
Schönberg, den 7. April 1869.
Schneidermeister Krüger.


Mein Lager von allen gußeisernen Waaren als: Dach= und Kellerfenster, Ofenthüren, Heiz=, Asch= und Rohrthüren, Rösten, Rohren aller Art, Schornsteinschieber, Schornsteinrinnen, Sparherde und Sparherdplatten in verschiedenen Sorten, Kanonofen, Platten, sowie auch alle Arten engl. und deutsche Eisenwaaren, emaillirte und verzinnte Kochgeschirre empfehle ich zum billigsten Preise.
Schönberg, April 1869.
C. Maass.


Karl Kindt aus Rehna empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Markt mit einer großen Auswahl Schuhzeug für Damen darunter namentlich Zeug= und Leder=Gamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschue und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; Alles in geschmackvollster Facon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Herrn Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.


Mit Vanille, weißer und rother Gallatine, sowie feinen Gewürz= und Vanille=Chocoladen empfiehlt sich dem geehrten Publicum zur gef. Abnahme
F. C. Wolgast.
Schönberg, den 23. April 1869.


H. L. Haukohl empfiehlt sein Colonial-Waaren-Geschäft en gros und en detail.
Lübeck, Sandstrasse 1003.


Zahnschmerz Die heftigsten Zahnschmerzen beseitigen augenblicklich unfehlbar die berühmten Tooth-Ache Drops.
Verkauf in Originalgläsern à 12 in Schönberg bei J. P. Bade.
Aehnliche Anzeigen beruhen auf Anmaßung und Fälschung.


Bandwurm=Leidenden,
selbst solchen, welche bereits vergeblich medicinische Kuren gebrauchten, wird unter Garantie leichte und gefahrlose Heilung in 2-3 Stunden durch die Adresse L. Dr. 30 poste restante Detmold, Westfalen. Prospect und Zeugnisse gratis.


Ratzeburg.
Sonntag den 25. d. Mts. findet durch den Musikverein, Nachmittags 4 Uhr in der Domkirche die Aufführung des Oratoriums Die Schöpfung von Haydn statt.
Die Soli's sind in Händen sehr geschätzter Dilettanten, sowie des Herrn Seydel aus Hamburg.
Billets à 12 Schilling (Mecklenburg) und Textbücher à 3 1/2 Schilling (Mecklenburg) sind in Ratzeburg bei den Herren Buchhändler Schmidt, Kaufmann Haase und Jürgens und in den Hotels "Zum großen Rathskeller" und zur "Stadt Hamburg" zu haben.
An den Kirchthüren werden keine Billets verkauft.
Der Vorstand des Ratzeburger Musik=Vereins.


Einige Schneidergesellen finden sofort Arbeit bei H. Grevsmühl, Schneidermeister vor Schönberg.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: Den 8. April. Dem Registrator Baumast hieselbst ein Sohn. - 9. April. Ein unehelicher Sohn zu Lockwisch. - 10. April. Der Uhrmacher=Wittwe Rohr hieselbst ein Sohn. - 16. April. Dem Arbeitsmann Blomberg vor Schönberg ein Sohn. - 20. April. Dem Schmiedemeister Oldenburg jun. vor Schönberg ein todter Sohn. - 21. April. Dem Arbeitsmann Boye zu Rottensdorf ein Sohn. - 22. April Dem Schornsteinfeger Friedrich Schulz hieselbst ein Sohn.

Gestorben: Den 12. April, Anna Mar. Elis. Eggers, Arbeitsm.=Tochter zu Kleinfeldt, 4 1/2 M. alt. - 16. April. Jochen Wilms, Schneidergesell zu Rupensdorf, 29 J. alt. -17. April. Luise A. C. Höpke, geb. Arndt, Arbeitsm.=Frau zu Gr. Siemz 36 J. alt. - 18. April. Jochen Hinrich Söhlbrand, Arbeitsm. zu Retelsdorf, 68 J. 1 M. alt. 19. April. H. Heinrich Fr. Rocksien, Mühlenpächters=Sohn a. d. Lockwischer Mühle, 9 M. alt.

Copulirt: 9. April. Johann Stegmann aus Sülsdorf, angehender Arbeitsmann zu Kl. Siemz, und Anna Elisabet Hundt daselbst. - 13. April. August Joh. Hartw. Creutzfeldt, hiesiger Bürger und Kaufmann, und Maria Wilhelmine Sophia Rahn hieselbst. - Franz Joachim Arndt aus Sabow, hiesiger Bürger und Schustermeister, und Anna Elisabet Lenschow zu Malzow. - 16. April. Peter Heinrich Jabs aus Stove, Arbeitsm. hieselbst, und Anna Catharina Elsabe Holst hieselbst. -Hans Joachim Lindenberg aus Pogetz, Zimmergesell hieselbst, und Melina Rebecca Reitmann hieselbst.

Proclamirt: Johann Heinrich Robrahn aus Klocksdorf, p. t. zu Gr. Bünsdorf, angehender Arbeitsmann zu Klocksdorf, und Catharina Maria Röther zu Rodüchelsdorf.

Sonntag den 25. April.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
April
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
20.
21.
22.
38.34
37.55
39.18
4.8
7.6
6.0
12.0
12.5
14.7
SSW
SSW
S
1
1
0
wolkig.
-
zieml. heit.
-

Am 10. 3 Cubikz. Regen auf 1 [].


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.36 - 44 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.26 - 30 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken16 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 24Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


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