[ => Original lesen: 1868 Nr. 95 Seite 1] - Wie schon gemeldet, soll der Landtag in Malchin die mecklenburgische Armengesetze berathen. Die Regierung leitet ihre dahin gehende Vorlage mit folgenden Worten ein: Die neuere Bundesgesetzgebung hat eine Reihe von Gesetzen geschaffen, welche geeignet sind, auf den Zustand des Armenwesens in Unseren Landen eine tief gehende Einwirkung zu üben. Es leidet keinen Zweifel, daß das Freizügigkeitsgesetz, das Gesetz über die Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung und selbst das Gesetz, betreffend den Betrieb der stehenden Gewerbe, die Zahl der unterstützungsbedürftigen Armen vermehren und den mit der Armenpflege betrauten Ortsobrigkeiten mannigfache Verlegenheiten bereiten werden. Zwar werden sich diese Folgen erst im Laufe der Zeit entwickeln und sind daher im Augenblick wenigstens theilweise als nur in der Zukunft liegend zu betrachten. Jedenfalls aber sind durch jene Bundesgesetze Einrichtungen aufgehoben worden, welche es möglich machten, die Last der Armenversorgung in geeigneten Grenzen zu halten, und da es sich empfiehlt, auf die Beseitigung dieser Lücke schon jetzt Bedacht zu nehmen, damit spätere Nachwirkungen vermieden werden, so haben Wir geglaubt, dem Antrage des E. A. Unserer getreuen Ritter= und Landschaft vom 9. Mai d. J. entsprechen und zu einer Revision der Armengesetzgebung die Initiative ergreifen zu müssen.
- Damit das preußische Abgeordnetenhaus mit dem Reichstage gleiche Rechte hat, willigt die Regierung in die volle Redefreiheit. Minister Graf Eulenburg sagte, sie thue es um des lieben Friedens Willen und erwarte, daß die gute Sitte den Mißbrauch der Redefreiheit verhüten werde. Der neue Artikel lautet: "Kein Mitglied des Landtags darf zu irgend einer Zeit wegen seiner Abstimmung oder wegen der in Ausübung seines Berufs gethanen Aeußerungen gerichtlich oder disziplinarisch verfolgt oder sonst außerhalb der Versammlung des Hauses zur Verantwortung gezogen werden."
- Wenn Napoleon der öffentliche Geist in Paris nicht gefällt, so hat er Recht. Dieser Geist fiebert gewaltig. Zum Denkmal für Baudin, der im Kampfe gegen Napoleon auf den Barrikaden starb, hat sogar eine Compagnie des 1. Garderegiments in Paris einen Beitrag gezeichnet. Ein bekannter Gelehrter hielt einen öffentlichen Vortrag über Volkswirtschaft und fing an: "Nehmen wir z. B. an, Frankreich besitze 38 Millionen Schafe" (Donnernder Beifall.) Ein Redner in einer andern öffentlichen Versammlung rief: "Der Mensch ist der elendeste der seinen Eid bricht." (Viermalige Beifallssalve.) Gaulois, ein bekanntes, dem Hofe sehr geneigtes Pariser Blatt, erklärt in einer seiner neuesten Nummern, daß es heute seinen letzten Bericht über die Festlichkeiten in Compiegne veröffentliche, weil es bei der Stimmung der Gemüther nicht für passend finde, seinen Lesern das lustige Leben des Hofes zu schildern.
- Der dritte Band des österreichischen Generalstabs=Berichts über die Kämpfe Oesterreichs im Jahre 1866 bestätigt die bisher als dunkles Gerücht umlaufende Thatsache, daß Benedek lange vor Königgrätz den Kampf aufgegeben hatte und nur durch höheren Befehl zum Schlagen gezwungen ward, in überraschender Weise. Schon am 30. Juli meldete er nach der Hofburg, daß er den allgemeinen Rückzug auf Wien angetreten habe, weil die Truppen durch die vorangegangenen Kämpfe zu sehr gelitten hätten, um den Kampf mit Hoffnung auf Erfolg noch aufnehmen zu können. Am 30. Nachmittags gab er allen Corps die Ordre zum Marsch nach Königgrätz, welches aber seiner Ansicht nach nichts weniger als eine Wahlstatt, sondern nur eine Etappe auf dem Wege nach Wien sein sollte. Dort fand er folgendes Telegramm des Kaisers: "Ich hege das feste Vertrauen, daß Ihre energische Führung demnächst günstige Resultate erzielen und Ihre Kräfte in Ordnung halten wird." Am 1. Juli Nachmittags telegraphirte Benedek auf diese Mahnung wörtlich zurück: "Bitte Ew. Majestät dringend, Frieden zu schließen, eine Katastrophe für die Armee ist unvermeidlich." Unmittelbar darauf brachte der elektrische Draht die kaiserliche Antwort: "Einen Frieden zu schließen ist unmöglich; ich befehle, wenn unausweichlich, den Rückzug in größter Ordnung anzutreten - hat eine Schlacht stattgefunden?" - Und trotzdem will Benedek nicht schlagen, obschon die Schlußworte des kaiserlichen Telegrammes und beigefügte Chiffern deutlich genug sagen, wie unbedingt man einen Entscheidungskampf von ihm erwartet. Denn am 1. Juli um 11 Uhr Nachts telegraphirt Benedek zurück: "Das Debacle sei zu groß, das rasche Nachdrängen des Feindes mache die Katastrophe unausbleiblich, wenn die Armee nicht eiligst in Sicherheit gebracht werde. Er lasse daher die Armee nur am nächsten Tage rasten und am 30. den Rückzug nach Pardubitz fortsetzen. Ergebe sich eine Gelegenheit zu einem Offensivstoße, so werde er einen solchen machen, sonst aber nur trachten, die Armee so gut als möglich wieder nach Olmütz zu bringen und Sr. Majestät Befehle, soweit es nur irgend in seinen Kräften stehe, mit unbedingter Aufopferung auszuführen, sobald er nur erst wieder auf die Truppen zählen könne."
- Der landwirthschaftliche Verein für das Fürstenthum Ratzeburg beschloß in seiner am Donnerstag d. 26. Nov. abgehaltenen ordentlichen Herbstversammlung einstimmig im nächsten Jahre an einem näher zu bestimmenden Tage wieder eine Thierschau zu veranstalten. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob es bei den gegenwärtigen gewerblichen Verhältnissen zweckmäßig erscheine, mit der nächstjährigen Thierschau, wie in früheren Jahren, wieder eine Industrie=Ausstellung zu verbinden? und bejahend darauf hingewiesen, daß gerade durch die jetzt vielleicht vergrößerte Concurrenz jedem Gewerbtreibenden durch solche öffentliche Ausstellungen die beste Gelegenheit gegeben werde, seinen Arbeiten Geltung zu verschaffen. Andererseits wurde noch betont, daß die Stadt Schönberg in richtiger Würdigung
[ => Original lesen: 1868 Nr. 95 Seite 2]des Vortheils, den solche Schaustellungen für dieselbe mit sich führen, den Verein bei dieser Gelegenheit nach Kräften unterstütze.
- Man will wissen, General Prim arbeite an einem spanischen Staatsstreiche und sammle deßhalb Truppen in und um Madrid. Die Insel Cuba will nur bei einer spanischen Republik bleiben. Eine republikanische Junta verfügt über ein Heer von 4000 weißen und 6000 schwarzen Streitern.
- Von der Augsburger Polizei wird ein weibliches Scheusal verfolgt, welches sein 3jähriges Kind trotz alles Flehens von einem Stege in's Wasser gestürzt hat.
- Aus der bayerischen Kammer der Abgeordneten sind in einem Zeitraum von 6 Jahren 21 Abgeordnete gestorben. Manche sollen sich todt genickt haben.
- In Berlin hat ein junger Postbeamter für 30,000 Thaler Geldbriefe unterschlagen und ist mit einer Dame vom "Orpheum" in die weite Welt gegangen.
- Gustav Chorinski ist in vollständigen Wahnsinn verfallen und wird aus der Festung Kronach in eine Irrenanstalt gebracht werden. Er tobte wochenlang fürchterlich, spuckte in der Zwangsjacke dem Arzte ins Gesicht, aß und trank eine Woche lang so gut wie gar nichts und schlief kaum eine Stunde. An Verstellung ist nicht mehr zu denken. Das Wort des greisen französischen Arztes ist in Erfüllung gegangen: Chorinsky wird in höchstens drei Jahren von Stufe zu Stufe sinken und endlich dem vollständigen Wahnsinn erliegen; ich setze meine wissenschaftliche Ehre zum Pfande.
Unschuldig verurtheilt. (Erzählung von Dr. Fr. Friedrich.) (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1868 Nr. 95 Seite 3]Unschuldig verurtheilt. (Erzählung von Dr. Fr. Friedrich.) [Fortsetzung.]
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus des Bauunternehmers Carl Oldenburg zu Schönberg, welches daselbst an der Rottensdorfer Chaussee belegen ist, von Rottensdorf kommend links an der Chaussee steht und der Stadt Schönberg zunächst liegt, mit daneben befindlichem zu 22 Bauplätzen bestimmten Ackerstück, das als Pertinenz des bezeichneten Wohnhauses angesehen werden soll, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden.
Die Grundfläche des Wohnhaus beträgt 13 []Rth., der Straßenantheil dazu 1 []Rth., während der zu 22 Bauplätzen bestimmte Acker eine Größe von 187 []Rth. hat, so daß das ganze Grundstück 201 []Rth. groß ist.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 12. Februar 1869, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 20. November 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus des Bauunternehmers Carl Oldenburg zu Schönberg, welches daselbst an der Rottensdorfer Chaussee belegen ist, von Rottensdorf kommend links an der Chaussee und dem Dorfe Rottensdorf zunächst liegt, mit dem daneben befindlichen kleinen Ackerstück, das als Pertinenz des bezeichneten Hauses angesehen werden soll, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden.
Das kleine Ackerstück hat an der Chaussee eine Fronte von 96 Fuß, und mißt das ganze Grundstück einen Flächeninhalt von 12 []Rth.
Es werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 12. Februar 1869 Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 20. November 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
L. C. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Verkaufs=Anzeigen.
Holz=Verkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden am Mittwoch den 2. December:
in den Wahrsower und Lenschower Tannen:
60 Faden tannen Kluftholz.
Versammlung der Käufer Morgens 1/210 Uhr an den Wahrsower Tannen auf dem Wege von Wahrsow nach Lenschow;
am Donnerstag den 3. December in dem Niendorfer Zuschlage:
16 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr auf der Chaussee am Schlagbaum.
Schönberg, den 25. November 1868.
Danckwarth.
Holz-Auction.
Am Mittwoch den 2. December d. J. werde ich in meiner Holzkoppel 24 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung verkaufen lassen. Kaufliebhaber werden ersucht, sich am genannten Tage Morgens 10 Uhr im Lüdersdorfer Kruge einfinden zu wollen.
Lüdersdorf, den 25. November 1868.
Hauswirth J. H. Fick.
Vermischte Anzeigen.
Geld, das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.
Kindler, Advocat.
Aus dem eben empfangenen Schiffe "Wilhelm" offeriren wir:
Besten engl. Coke zu 22 Lüb. Crt. pr. To. Netto Contant
Grobe ungesiebte Westhartlepool-Kohlen à 28 Lüb. Crt. pr. To. Netto Contant.
F. Krüger & Co.
in Lübeck.
Uhren=Empfehlung.
Einem geehrten Publikum empfehle eine große Auswahl von goldenen und silbernen Anker= und Cylinder=Uhren, ferner alle Sorten Stuben=Uhren, goldähnliche Talmi= und andere Uhr=Ketten zu den verschiedensten und billigsten Preisen.
H. Meyer, Uhrmacher.
Frische trockene Pflaumen, Pf. 2 1/2 .
Flachs von 9 an d. Pfund
bei H. Hein vor Schönberg.
Vorzüglich schöne grüne Kocherbsen pr. 2 empfiehlt A. Wigger.
Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat, Barbier zu werden, kann sich sofort melden.
H. Fick Barbier und Chirurg.
[ => Original lesen: 1868 Nr. 95 Seite 4]
Sämmtliche Waaren der Fabrik werden aus den besten Rohprodukten, ohne jede fremdartige Beimischung bereitet. Die Tafel=Chocoladen tragen nebige Fabrik=Marke, worauf Käufer zu achten belieben. Man findet die courantesten Sorten auf Lager in Schönberg bei F. Heitmann; in Grevismühlen bei W. Hagen und in Rehna bei H. Schreiber.
Proben von Stoffen stehen franco zu Diensten.
Paletots, Radmäntel und Jacken eigener Fabrik, modern und gut gearbeitet, sowie Double=Stoffe zu Mänteln und Jacken in allen Farben empfehle zu billigen aber festen Preisen.
Käufer von Double=Stoffen erhalten auf Wunsch ein Muster gratis.
Wilhelm Steinmann.
Lübeck, Markt 240, dem Rathhause gegenüber.
"Es scheint nachgerade, als ob von gewisser Seite alle sog. Geheimmittel zur Zielscheibe einer neidigen Kritik geworden seien. - Alles wird von dieser Seite in denselben Tiegel geworfen und Alles, ohne zu prüfen oder zu untersuchen, als Schwindel erklärt. Die ehrbarsten, achtungswerthesten Persönlichkeiten, sowohl Aerzte als Laien, welche in Anerkennung oder aus Dankbarkeit ihr Lob öffentlich aussprechen, werden als bestochene Söldlinge bezeichnet, - kurz man scheut oft sich nicht, selbst das Gute zu verdammen und mit der Wahrheit auf eine empörende Art und Weise umzuspringen. - Genau dieses Schicksal widerfährt der vielberühmten Unterleibs=Bruchsalbe des Herrn Gottlieb Sturzenegger in Herisau, Kanton Appenzell, Schweiz, ungeachtet diesem Erfinder Tausende von Zeugnissen aus allen und jeden Ständen über deren vorzügliche Wirksamkeit zur Verfügung stehen.
Es ist freilich wahr, daß auf dem Gebiete derartiger Mittel das Empfehlenswerthe vom Geringen oft schwer zu unterscheiden ist. - Wir nehmen indeß keinen Anstand, beim so häufigen Vorkommen von Unterleibs=Brüchen, die bekanntlich oft einen sehr schmerzvollen und gefährlichen Charakter annehmen, dieses vortreffliche, total unschädliche Mittel allen Bruch=Leidenden wärmstens zu empfehlen. - Diese Salbe kann in Töpfen zu 1 Thlr. 20 Sgr. sowohl beim Erfinder direct als bei den bekannten Niederlagen bezogen werden.
Dr. Pattison's Gichtwatte
das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. s. w. Alle anderen Gichtwatten sind nur Nachahmungen. In Paketen zu 12 und halben zu 7 bei Wilh. Reincke in Schönberg.
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Berlin, Unter den Linden 8 und vor dem Schlesischen Thore,
empfiehlt Nähmaschinen nach Wheeler und Wilson zum Familiengebrauch und zur Fabrikation in tadelloser Ausführung mit Schnur= und Säumvorrichtung ? 38 Thlr.
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Trockener Gest ist täglich frisch zu haben bei C. Bornhöfft.
Johannis=Straße Jac. Qu. Nr. 35, Lübeck.
Besten Colonial=Zucker=Syrup das Pfd. 4 ,
Zucker in Broden das Pfd. 7 3/4, 8, 8 1/4 bei C. Schwedt.
Gehör=Oel der Apotheke Neu=Gersdorf, Sachsen, in 230 Dankschreiben von Geheilten (auch ärztlicherseits!), die jeder Sendung folgen, als trefflich wirksam anerkannt bei Schwerhörigkeit, Sausen etc. Eine Flasche mit Verpackung 15 und 25 Sgr.
Am Donnerstage v. Woche Morgens fand ich mein Schwein, von ruchloser Hand mit einem Hammer zugerichtet, im hülfslosen Zustande im Stalle liegend, so daß es bald darauf crepirte. Wer mir den Thäter dieses Bubenstückes so anzeigt, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 5 Thaler Belohnung.
Handelsmann Peter Maaß.
wohnh. beim Handelsmann Hain v. Schönberg.
Alle Diejenigen, die rechtmäßige Forderungen an den zu Herrnburg verstorben Hauswirth Bodstedt zu haben vermeinen, wollen sich innerhalb 14 Tagen bei den unterzeichneten Vormündern melden, spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Ferner werden Diejenigen, welche obengenanntem Verstorbenen noch schuldig sind, aufgefordert, diese ihre Schuld ebenfalls innerhalb 14 Tagen zu berichtigen.
Bäckermeister Schröder in Herrnburg.
Hauswirth Oldenburg in Lüdersdorf.
Hiezu eine Beilage.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1868 Nr. 95 Seite 5]Beilage
zu Nr. 95 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 27. November 1868.
Am 1. December 1868
Gewinnziehung des k. k. Staats=Anlehens von 40 Millionen Gulden.
Die Loose sind von der k. k. Regierung gestempelt.
Gewinne: fl. 250,000, 25,000, 15,000, 10,000, 5000 etc., kleinster Gewinn: 155 fl.
1 Stück kostet 3 Thaler,
5 Stück kosten 14 Thaler,
11 Stück kosten 30 Thaler.
Bestellungen mit beigegefügtem Betrag oder gegen Nachnahme sind zu richten an
Rothschild & Co.
Poststraße 14 in Wien.
Eine neue größere Auswahl geschmackvoller Stickereien, angefangene und musterfertige Sachen, sowie sehr hübsche aufgezeichnete Weißstickereien, die verschiedensten Galanteriewaaren, worunter praktische und dauerhafte Haushaltungsgegenstände empfiehlt zu billigen Preisen
Carl Bade.
Unterzeichnete empfiehlt sich mit einer großen Auswahl Winterhüten von 8 an, wollene Kindershawls von 3 1/2 an, Fanchons und Seelenwärmer zu allen Preisen, billige Handschuhe in Buckskins und Baumwolle, Blumen und Federn von 2 , Netze von 2 , breite seidene Bänder von 3 an, sowie mit allen im Putzgeschäft vorkommenden Arbeiten bestens
Achtungsvoll C. Bohnhoff.
Schönberg, November 1868.
Karpfen
fette holsteinische, bester Qualität, 11 Lüb. Crt. pr. , sind für die ganze Saison vorräthig bei
E. C. Grambau,
Hürstraße 262 in Lübeck.
Auswärtige Aufträge werden prompt ausgeführt gegen Nachnahme.
Weiße Teller, flach und tief, pr. Dutzend nur 26 ßl., empfiehlt J. F. Eckmann.
Reiner, unverfälschter Branntwein wird in der Brennerei zu Stove, die Kanne zu 8 ßl. verkauft.
Die vielfachst erprobte und empfohlene Unterleibs=Bruchsalbe von Gottl. Sturzenegger in Herisau, Schweiz, kann in Töpfen zu 1 2/3 Thlr. Pr. Crt. sowohl durch den Erfinder direct bezogen werden als auch durch Hrn. Apotheker O. Eichapfel in Hamburg, Rödingismarkt 83.
Wichtig für Schweißfuß=Leidende.
Von meinen so rühmlichst bekannten Schweißsohlen, die, in dem Strumpf getragen, den Fuß beständig trocken halten, daher besonders den am Schweißfuß, Gicht und Rheumatismus Leidenden zu empfehlen sind, hat für Schönberg und Umgegend allein auf Lager und verkauft zu Fabrikpreisen das Paar 10 ßl., 3 Paare 28 ßl. - und giebt Wiederverkäufern angemessenen Rabatt -
Herr Carl Rahn, jun.
Schuhmachermeister, Siemzerstraße.
Frankfurt a. O. im September 1868.
Rob. v. Stephani.
Glück! Glück! Glück!
verspricht die Herzogl. Braunschwg. Landes=Lotterie,
Hauptgewinne enthaltend von
100,000, 80,000, 60,000, 40,000, 20,000, 10,000 u. s. w.
und wollen Diejenigen, welche noch Original=Loose (1/4 1 Thlr., 1/2 2 Thlr., 1/1 4 Thlr.)
zu der am 10. December beginnenden Ziehung erster Klasse zu haben wünschen, sich baldigst vertrauensvoll wenden an den Lotterie=Obereinnehmer N. Reiss in Braunschweig.
NB. Pläne und Listen gratis.
Wir verbieten allen Unbefugten das Sand= und Kiesholen aus der Sandgrube auf unserer Schafweide an der Molzahner Feldmark, und werden jeden dennoch dabei Betroffenen dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Die Dorfschaft Schlagbrügge.
Schulze Oldenburg.
Am Mittwoch voriger Woche ist beim Unterzeichneten ein Schaf zugelaufen. Der rechtmäßige Eigenthümer kann dasselbe gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten.
Hausw. Bars in Niendorf.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 29. November.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Meteorologische Beobachtungen. |
1868 Nov. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
24. 25. 26. |
36.28 36.04 36.08 |
2.8 0.2 -1.3 |
5.7 3.0 0.5 |
SSO OSO O |
0 0 1 |
trübe. Neb. trübe. wolkig. |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 20 - 20 |  | 4 |  |
Roggen | 16 - 16 |  | 4 |  |
Gerste | 15 1/2 - 16 |  | - |  |
Hafer | 12 1/2 - 13 |  | - |  |
Erbsen | 17 - 18 |  | 8 |  |
Wicken | 16 - 17 |  | 8 |  |
Buchweizen | 16 - 16 |  | 8 |  |
Winter=Rapssaat | - |  | - |  |
Winter=Rübsen | - |  | - |  |
Schlagleinsaat | 20 - 20 |  | 8 |  |
|