[ => Original lesen: 1868 Nr. 36 Seite 1] Mit der heutigen Nummer wird Nr. 9 des Bundesgesetzblattes versandt.
- Wir lesen in der "N. P. Z." die folgende Nachricht aus Berlin vom 2. Mai: Die erneute Petition aus dem Fürstenthum Ratzeburg auf Gewährung einer gesetzlichen Landesvertretung ist vom Bundesrath zurückgewiesen worden, weil die Mecklenburg=Strelitzsche Regierung bereits dem Gesuche zu gelegener Zeit zu entsprechen zugesagt habe.
- Chauvins nennt man in Frankreich selber die Kriegshetzer und Wühler wider Deutschland. Sie sind in allen Kreisen zu treffen. Manche wissen, was sie wollen, die meisten aber wissen nicht, was sie thun, gefährliche Leute sind sie alle, denn sie lassen keine unbefangene, ruhige Stimmung aufkommen und Herr werden. Auf alles, was Deutschland zu stärken und zu fördern geeignet ist, stürzen sie los wie der Stier auf das rothe Tuch.
- Italien will das preußische Zündnadelgewehr in seine Armee einführen.
- Das erste große Manöver norddeutscher Bundestruppen wird in einer geschichtlich denkwürdigen Gegend zwischen Saalfeld und Neustadt a. O. stattfinden.
- Die Franzosen haben (nach dem österreichischen) auch ein deutsches Festungsviereck entdeckt; so nennen sie die Festungen Mainz und Coblenz, Landau und Trier, das an die Stelle von Luxemburg tritt. Sie schreien soeben wieder, es gebe keine Ruhe in der Welt, so lange dies Viereck bestehe, es müsse im Namen Europas geschleift werden. Es würde dies aber ein hartes Stück Arbeit werden.
- Aus den westlichen Staaten von Nordamerika kommen sehr günstige Berichte über den Stand der Saatfelder. Die Getreidevorräthe der letzten Ernte fangen in Folge davon an, sich nach den Küsten in Bewegung zu setzen. Frankreich und England werden voraussichtlich starke Zufuhren von amerikan. Getreide erhalten.
- Ein Allgäuer, Seifenhändler Mayer, bittet im Kemptener Tagesblatt ihm ein Jahr lang nicht mehr als ein Maas Bier zu verabreichen; er thue dies seiner Familie zu lieb, behalte sich aber ausdrücklich vor, seinen Entschluß jederzeit zu ändern und werde dies zur Darnachachtung ebenfalls öffentlich bekannt machen.
- Von England aus wurden 524 Singvögel, Staaren, Drosseln, Amseln, Finken, Sperlinge, Lerchen auf Neuseeland eingeführt. Die Lerchen haben die Reise am besten vertragen, große Sterblichkeit trat unter den Spatzen ein und die Rothkehlchen gingen alle zu Grunde.
- Zu den natürlichen Schätzen Oesterreichs gehören seine großen Waldungen, reich an Holzarten der verschiedensten Art. Diese Wälder haben dem Staate seither 6 Mill. Gulden jährlich eingetragen oder auch nicht; denn der größte Theil ging für die Kosten der Verwaltung auf. Ein Forstmann gibt in der A. A. Z. an, wie der Ertrag, ohne die Wälder zu schädigen, auf wenigstens 30 Millionen gesteigert werden kann. Er räth: den Zopf abgeschnitten, tüchtige Techniker und Kaufleute gewonnen, Agenten angestellt, die Holzverkäufe tüchtig inserirt, die Betriebszeit von 100 und 70 Jahren um 25 Proc. gekürzt u. s. w. In den Forsten, schließt er, liegt die Abwendung des Bankerotts.
- Die kurhessischen Thalerscheine werden am 1. Januar ungültig.
- Ueber die neue Kirche zu Selmsdorf enthält das "christliche Kunstblatt" in seiner Nummer vom 1. Nov. 1867 von dem Probst J. Rußwurm eine Mittheilung, der wir das Folgende, die Einrichtung und Baukosten der Kirche Betreffende entnehmen:
Die äußere Höhe dieser Kirche beträgt 50 Fuß die äußere Länge des Schiffes mit Chor und Thurm 110 F., die äußere Tiefe 42 F. Der Thurm ist 112 F. hoch, die Breite des Thurms beträgt unten 15 F., oben im Schiff 14 F. Die Kirche enthält ca. 700 Sitzplätze, bei einem Gesammtflächeninhalt im Innern von 2930 []Fuß. - Das Material, aus welchem die Kirche erbaut ist, sind gelbliche Ziegelsteine. Die Kirche ist mit Zungensteinen gedeckt, der Thurm mit Schiefer. Das Altarblatt ist von Holz. Hinter dem Altar befindet sich die als Beichstuhl benutzte Sacristei. Die Kanzel ist an der Südseite, da, wo das Schiff sich mit dem Chor berührt, angebracht. Die Stühle sind von Tannenholz, mit Lack überzogen, so daß die natürliche Holztextur durchscheint. Gewölbt ist die Kirche nicht; an der Decke ist die Balkenlage sichtbar aber angemessen verziert. Eine Orgel fehlt noch, doch ist an der Westseite Raum für dieselbe geblieben. Die Süd=, West= und Nordseite des Schiffes sind mit Emporen versehen, welche vom Fußboden bis zur Unterkante der Balken 10 F. hoch und südlich und nördlich 7 1/2 F. br. westlich dagegen 7 F. br. sind. Der Thurm ist mit einem Blitzableiter versehen; auch befindet sich eine Uhr in demselben. Die Glockenaufstellung ist so vertheilt, daß die beiden größeren südlich und nördlich im Querbau des Thurmendes aufgehängt sind, die dritte, kleinere dagegen etwas höher im Thurmschaft selbst.
Der Kostenbetrag ist folgender: 1) Materialien 6544 Thlr. 8 1/2 ßl., 2) Arbeitslohn 3520 Thlr 17 ßl., 3) Insgemein 303 Thlr. 12 ßl., 4) Handdienste 151 Thlr. 38 1/2 ßl.; Summa: 11,165 Thlr. 32 1/2 ßl. - Außerdem sind viele der alten Materialien in ungefährem Werthe von 1000 Thlr. zum Bau verwendet, und sämmtliche Spanndienste von der Gemeinde geleistet.
Zu diesen Kosten haben beigetragen:
1) Seine Königliche Hoheit der Großherzog: einen Allerhöchst bewilligten Beitrag von 15 Thlr., ferner Materialien: 230,000 Mauersteine im Werthe von 2609 Thlr. 3 ßl., 17,970 Gesimssteine im W. von 711 Thlr. 2 1/4 ßl., 7500 Zungensteine in Werthe
[ => Original lesen: 1868 Nr. 36 Seite 2]von 100 Thlr. 3 3/4 ßl., 200 Holfter im Werthe von 20 Thlr. 42 1/2 ßl., tannene Bauhölzer im W. von 1083 Thlr. 34 1/2 ßl.; Summa: 6024 Thlr. 38 ßl.
2) Das Selmsdorfer Kirchenärar 4823 Thaler 46 1/2 ßl.
3) Die Gemeinde, als Ablösung für zu leistende Handdienste 203 Thlr. 44 ßl.
4) Ertrag des Verkaufs alter Materialien 113 T.
Summa Summarum: 11,165 Thlr. 32 1/2 ßl. Der Kostenanschlag zum Neubau war vom Herrn Baumeister Rickmann berechnet auf 12,159 Thaler 1 Schilling.
Der Zwanzigender. (Novelle von Otto Hörth.) (Fortsetzung in der Beilage.)
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Sabow belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Peter Arndt daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben verneinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 8. Mai 1868, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 10. Februar 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Mittelst eines unterm heutigen Tage erlassenen Proclams sind alle Diejenigen, welche an die unter der Rechtswohlthat des Gesetzes und Inventars angetretene Erbschaft des verstorbenen Hutmachers Wilhelm Kurz Forderungen oder Ansprüche zu haben vermeinen, zur Anmeldung und Bescheinigung derselben auf Freitag den 5. Juni d. J. Mittags 12 Uhr zu Rathhause hieselbst verabladet, und zwar unter Androhung der Präclusion.
Ratzeburg den 20. April 1868.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann Bürgermeister und Rath.
(L. S.) In fidem Richter, Stadtsecretair.
Auf Antrag Dris. Conrad Plitt für die Vorsteher der Sterbekasse des vormaligen Amts der Schneider Johann Friedrich Kehl und Heinrich Christian Daniel Jess, sowie die außer diesen Beiden in Anlage C. der Acten namentlich aufgeführten Mitglieder dieser Sterbekasse wird
1) zur allgemeinen Kunde gebracht, daß angeblich die Mitglieder der Schneider=Amts=Sterbekasse dahin sich geeinigt haben, eine Reorganisation ihrer Statuten vom 2. August 1853 vorzunehmen und dabei besonders die nach § 10 und 11 derselben für Meisterskinder zu zahlenden Sterbegelder abzulösen,
und werden
2) etwaige Mitglieder der Schneider=Amts=Sterbekasse, deren Namen die im Actuariate dieses Gerichtes zur Einsicht aufliegende Anlage C. der Acten nicht aufweist, und etwaige Meisterskinder, deren Namen die gleichfalls im Actuariate dieses Gerichts zur Einsicht aufliegende Anlage D. der Acten nicht enthält, bezw. die Vormünder oder sonstige Vertreter solcher Meisterskinder, sowie alle diejenigen, welche der beabsichtigten Reorganisation der Statuten widersprechen zu können glauben, aufgefordert und schuldig erkannt, ihre etwaigen Ansprüche, Forderungen oder Widersprüche binnen doppelter sächsischer Frist vom Erlaß dieses Proclams angerechnet, mithin spätestens am 29. Juni 1868 bei dem unterzeichneten Gerichte ordnungsmäßig - Auswärtige durch einen gehörig legitimirten hiesigen Bevollmächtigten - anzumelden und zu rechtfertigen unter dem Rechtsnachtheile, daß nach Ablauf dieser Frist die nicht Angemeldeten mit ihren Ansprüchen, Forderungen und Widersprüchen gänzlich ausgeschlossen und derselben verlustig erklärt werden sollen.
Lübeck, den 30. März 1868.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung.
W. Gädeke Dr. Actuar.
Verkaufs=Anzeigen.
Am Sonnabend den 9. Mai, Mittags 12 Uhr, soll die Lohe von folgenden Eichen verkauft werden:
a) im Carlower Revier, im Sahmkower Zuschlage:
von 34 Eichen;
b) im Hohemeiler Revier, im Heidenholz und Hohemeiler Tannen:
von 17 Eichen;
c) im Schlagbrügger Revier, in den Möörken:
Abth. 1. von 62 Eichen,
Abth. 2. von 62 Eichen.
Der Verkauf geschieht auf der hiesigen Amtsstube öffentlich meistbietend, und wollen Kaufliebhaber sich dazu einfinden.
Schönberg, den 4. Mai 1868.
Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.
In Sachen betreffend den Verkauf des zu Schönberg vor dem Sabower Thore belegenen neuen Wohnhauses c. p. des Maurergesellen Heinrich Peters hieselbst, sub cura stehend des Arbeitsmannes Johann Peters und des Maschinenbauers Kleinfeldt allhier, ist in dem am 23. d. Mts. stattgehabten Verkaufstermin nicht annehmlich geboten worden. Es wird daher zum Zwecke der Erlangung eines höheren Bots ein Ueberbotstermin auf Montag den 18. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, hiemit anberaumt, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß bei irgend annehmlichem Bote sofort im Ueberbotstermin der obervormundschaftliche Zuschlag erfolgen soll.
Die baar zu erlegende Conventionalpoen beträgt 500 Thlr., und wird die Uebergabe des Grundstücks event. nach erlangter Confirmation der Groß=
[ => Original lesen: 1868 Nr. 36 Seite 3]herzogl. Kammer zu Neustrelitz schon vor oder zu Johannis d. J. geschehen.
Die Einsicht der Verkaufsbedingungen ist jederzeit auf der Registratur gestattet, auch Abschrift derselben gegen die Gebühr zu erhalten.
Die Besichtigung des Grundstückes qu. ist nach voraufgegangener Meldung bei den Curatoren gestattet.
Schönberg, den 24. April 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Verpachtungs=Anzeige.
Am Sonnabend den 9. d. M., Nachmittags halb 4 Uhr sollen die beiden früher zur Oldenburgschen Ackerbürger=Stelle gehörigen Grundstücke im Schlauen und Galgenbruch parcelenweise auf 6 hintereinander folgende Jahre meistbietend verpachtet werden.
Schönberg den 4. Mai 1868.
Der Magistrat.
Vermischte Anzeigen.
Durch mehrfache Erfahrungen in letzter Zeit sehen wir uns veranlaßt, den in unsern Landesherrlich bestätigten Statuten enthaltenen § 33 ad k
"ferner ist jedes Mitglied verbunden, sobald auf seinem Gehöfte Kathenhäuser, auch Backhäuser, kleine Vieh= und andere Ställe neu aufgeführt werden, solche mit Steinen und zwar Kathen= und Backhäuser in Kalk einzudecken, bloße Backöfen aber allemal 100 Fuß von anderen Gebäuden anzulegen."
in Erinnerung zu bringen, und zu bemerken, daß wir künftig Dawiderhandelnde der Großherzoglichen Landvogtei anzeigen werden.
Die Direction der vaterländischen Feuer=Versicherungs=Societät.
H. Boye. J. P. Bade.
3. musikalische Abendunterhaltung des Gesangvereins
am Dienstag den 5. Mai d. J. (nicht am Freitag den 1. Mai) in Spehr's Hotel.
Anfang 7 Uhr.
Programm.
1) Chor aus: "d. Jahreszeiten" von Haydn.
2) Vandalia von C. L. v. Oertzen.
3) Drei Volkslieder von Mendelssohn.
4) Ouvertüre zu "d. Fürsten v. Messina" von C. L. v. Oertzen.
5) Duett und Arie aus: "Figaro".
6) Wächterlied, Männer=Quartett von Neeb.
Der Vorstand.
Bei mir stehen ca. 100 Sack sehr guten Saathafer zu verkaufen.
Schönberg den 27. April 1868.
P. Schröder, Kornhändler.
Kartoffeln und Pflaumen empfiehlt H. Hein vor Schönberg.
Mit sehr schönem schwarzem Tuche, 9/4 und 10/4 breit à Elle 1 Thlr. 16 ßl., 1 Thlr. 36 ßl., 2 Thlr., 2 Thlr. 24 ßl., Sommer=Buckskin, 9/4 breit, in reiner Wolle, sowie 9/4 schwarzem Cachemire zu Herren=Röcken empfiehlt sich Ludwig Creutzfeldt.
Ich erlaube mir, meinen geehrten Geschäftsfreunden das Eintreffen meiner neuen Waaren anzuzeigen und auf die vorzügliche Auswahl und billigst gestellten Preise aufmerksam zu machen, mich bei Bedarf bestens empfohlen haltend.
Rehna, den 1. Mai 1868.
G. A. Levissohn.
Von dem wegen seiner vortrefflichen heilkräftigen Eigenschaften und als Hausmittel unentbehrlich gewordenen allein ächt von Herrn G. A. W. Mayer in Breslau erzeugten
weißen Brust=Syrup
von der Jury der Pariser Welt=Ausstellung
1867
prämiirt
hält stets frisch auf Lager und empfiehlt solchen Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Zu Johannis suche ich ein zuverlässiges Kindermädchen.
Schönberg.
Assessor Saur.
Der Unterzeichnete macht hierdurch die ergebenste Anzeige, daß er vom 10. Mai d. J. an mit seinem Omnibus wöchentlich dreimal, am Montag, Mittwoch und Freitag, von hier nach Lübeck fahren und Abends zurückkehren wird. Die Abfahrt geschieht in Schönberg vom Boye'schen Gasthause Morgens 6 1/2 Uhr, die Abfahrt von Lübeck Abends 5 U.
Auch wird derselbe jeden zweiten Sonntag mit seinem Omnibus gleichfalls nach Lübeck fahren und damit am Sonntag den 10. Mai beginnen.
Der Unterzeichnete bittet zugleich um eine recht lebhafte Benutzung dieser Fahrgelegenheiten und bemerkt, daß der Preis für die einfache Fahrt 12 beträgt.
Schönberg.
Fuhrmann Beck.
Auf meinem von der Stadt gepachteten Acker vor dem Siemzerthore wird seit einiger Zeit ein Fußsteig, nach der Ziegelei auf der städtischen Feldmark führend, angelegt. Ich sehe mich genöthigt, diesen Fußsteig hiermit zu verbieten, und werde jeden künftig unberufen darauf Betroffenen dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Malermeister Rütz.
Karl Kindt aus Rehna empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrsmarkt mit einer großen Auswahl Schuhzeug für Damen darunter namentlich Zeug= und Leder=Gamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; Alles in geschmackvollster Facon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Herrn Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.
[ => Original lesen: 1868 Nr. 36 Seite 4]August Groth,
Marienstraße,
empfiehlt dem geehrten Publikum zum bevorstehenden Markt sein in jeder Hinsicht completes Manufactur=Waaren=Lager, wie Tuche, Buckskins, halbwollene Hosenstoffe, Kattune und Halbleinen von 3 ßl. an pr. Elle, sowie eine große Auswahl der neuesten Kleiderstoffe u. s. w.
Die Preise sind fest aber möglichst billig gestellt.
Achener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft.
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Der Geschäftsstand der Gesellschaft ergibt sich aus den nachstehenden Resultaten des Rechnungs=Abschlusses für das Jahr 1867:
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 1. Mai 1868.
J. P. H. Spehr, Agent der Gesellschaft.
Geschäfts=Eröffnung.
Den geehrten hiesigen, sowie auswärtigen Bewohnern erlaube mir, die ergebene Anzeige zu machen, daß ich hieselbst ein Geschäft in Colonial=, Material-, Porcellan- und Kurzwaaren, Spirituosen und Baumaterialien u. s. w. etablirt habe. - Unter Zusicherung einer reellen Handlungsweise bitte ich um gütigen Zuspruch und empfehle mich
Hochachtungsvoll
F. Heitmann.
Schönberg, den 1. Mai 1868.
THURINGIA
Nachdem durch Ableben des Herrn Fr. Baars zu Demern diese Agentur erledigt wurde, haben wir wiederum Herrn F. Heitmann in Schönberg mit einer Agentur für Schönberg und Umgegend betraut.
Erfurt, 1. Mai 1868.
Die Versicherungsgesellschaft "Thuringia".
Morgenroth. C. Grosse.
Mich auf obige Anzeige beziehend, empfehle ich mich dem geehrten Publikum zur Abgabe von Prospecten und Entgegennahme von Anträgen, sowohl der Feuer= als Lebens= und Transportbranche.
Schönberg den 1. Mai 1868.
F. Heitmann.
Preußische Hagel=Versicherungs=Actien=Gesellschaft.
Dieselbe versichert Bodenerzeugnisse gegen Hagelschäden. Die Prämien sind fest und billig, Nachschüsse werden also niemals erhoben. Die Schäden werden wie in früheren Jahren coulant und unter Zuziehung von Landesdeputirten regulirt und binnen Monatsfrist nach Feststellung voll und baar bezahlt. Versicherungen auf mehrere Jahre genießen einen angemessenen Prämienrabatt, welcher sofort von der Jahresprämie in Abzug gebracht wird.
Die Unterzeichneten sind zu jeder Auskunft und zur persönlichen Aufnahme von Versicherungen stets bereit und empfehlen dem landwirthschaftlichen Publikum obige Gesellschaft ganz ergebenst.
August Creutzfeldt in Schönberg.
H. C. L. Glävecke in Grevismühlen.
F. C. Dörring in Zarrentin.
Meteorologische Beobachtungen. |
1868 Mai |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
1. 2. 3. 4. |
38.56 39.09 36.99 36.20 |
5.3 6.4 3.4 4.0 |
11.3 12.2 15.8 11.8 |
NW NW O WNW |
1 2 1 1 |
wolkig. heiter. - - |
Getreide=Preise in Lübeck. (per Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 28 - 28 | | 12 | |
Roggen | 21 - 22 | | - | |
Gerste | 16 - 16 | | 12 | |
Hafer | 13 - 13 | | 4 | |
Erbsen | 18 - 20 | | - | |
Wicken | 14 - 16 | | - | |
Buchweizen | 15 - 16 | | - | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1868 Nr. 36 Seite 5]Beilage
zu Nr. 36 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 5. Mai 1868.
Der Zwanzigender. (Novelle von Otto Hörth.) (Fortsetzung.)
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