No. 92
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. November
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1867 Nr. 92 Seite 1]

- Kaiser Franz Joseph hat Glück. Zu seiner Abreise von Paris widmete ihm der Jesuit Louis Veuillot einen Nachruf voll der stärksten Schmähungen. Jedermann in Frankreich und Oestreich begriff, was das heißt, und empfing den bei den Jesuiten in Ungnade gefallenen Kaiser um so wärmer.
- Der gute Moniteur in Paris hat drei volle Tage zum Geständniß gebraucht, daß französische Regimenter an dem Kampf gegen Garibaldi Theil genommen haben. "Wir wollten die Chassepots und die neu erfundenen Handkanonen probiren."
- Garibaldi wird vor ein Civilgericht gestellt, es heißt, er werde später nach Amerika auswandern.
- Ohne Zuckungen ist das Trauerspiel in Italien nicht vorüber gegangen; in Mailand fand ein blutiger Aufstand statt, bei welchem das Militair sehr energisch einschreiten mußte; schneller ging's in Genua und Turin.
- In England steht der Krieg mit dem schwarzen König von Abessinien auf der Tagesordnung. Die Stärke der dazu beorderten englischen Mannschaften beträgt 12000 Mann, 8000 Indier und 4000 Europäer, die von Indien nach Abessinien gebracht werden. Sie haben viererlei Gewehre und Munition. Dazu kommt ein Troß von 8000 Mann mit 35,000 Lastthieren, darunter 24,000 Maulesel und 40 Elephanten; die Esel tragen die leichten Geschütze, die Elephanten die Armstrong=Kanonen. Die Kosten sind auf 42 Mill. Thaler veranschlagt.
- Der Nothstand in Ostpreußen wächst in erschreckender Weise und läßt für das kommende Frühjahr das Schwerste fürchten. Der Preis alles dessen, was zum Lebensunterhalte gehört, ist mindestens um den dritten Theil gestiegen. Hafer und Erbsen sind an vielen Stellen nicht reif geworden, die Wintersaaten stehen schlecht, der erste Heuschnitt ist verdorben. Die Landleute fangen in Folge dessen an, Vieh zu verkaufen. Auf den Gerichten sind so viel Zwangsverkäufe anhängig gemacht, daß für Leute, die auf die Noth ihrer Mitmenschen speculiren, ein reiches Feld geboten ist. Dabei finden sich aber keine Käufer, so daß neulich ein Haus für einen Thaler versteigert worden ist. In Folge dieser Noth haben sich bereits in den Städten Vereine gebildet, um arme Kinder zu ernähren oder durch Ankauf von Kartoffeln und andern Sachen den Armen zu billigeren Nahrungsmitteln zu verhelfen und die Aermsten unentgeltlich mit solchen zu versehen.
- Der Herzog v. Chevreuse, der reichste Adlige in Frankreichs, ist als Gemeiner unter die päpstlichen Zuaven getreten.
- (130jährig.) Die vierte Gemahlin des Sultans Selim III. ist, wie der A. A. Z. aus Konstantinopel gemeldet wird, am 31. Octbr. im Alter von 130 Jahren gestorben, nachdem sie alle Wechselfälle des türkischen Reichs unter 5 Regenten erlebt hatte.
- Aus Lulea in Norwegen wird unter'm 5. d. nach Stockholm telegraphirt: "Das Schneegestöber dauert fort; ungeheuere Massen von Schnee bedecken die Felder. Bei nördlichem Wind haben wir 5 Grad Kälte. Ausgehungerte Schaaren aus Ober=Kalix, Gellivara, Pajala und Korpilombola fliehen südwärts; aus Arvidsjaur ziehen Viele über die Felsen nach Norwegen.
- Herr Rosenberg ist Pferdehändler in Wien, hat die nobelste Kundschaft und wohnt vor der Stadt draußen. Neulich fährt ein prächtiger Zweispänner vor, ein Kavalier springt aus dem Wagen, wirft seinem Diener die Zügel zu und sagt: Herr Rosenberg, Ihre Eisenschimmel möchte ich sehen! - Die Schimmel werden aus dem Stalle geführt, prächtige Thiere, nur etwas theuer, doch der Cavalier stößt sich nicht daran, nur noch eine Fahrprobe möchte er machen, Herr Rosenberg hilft selber die Pferde aufschirren und an seine Kalesche spannen, der Cavalier ist ein Meister im Fahren, es geht im Schritt, Trab, Galopp nach Wien zu. Herrn Rosenberg lacht das Herz im Leibe. Jetzt sind die Pferde um die Ecke verschwunden. Es vergehen 5, 10, 15 Minuten. Ihrem Herrn wird doch nichts passirt sein? fragt Herr Rosenberg den Diener. - Um Gotteswillen, das wäre leicht möglich, er müßte ja schon längst wieder hier sein! Ich werde ihm nachfahren! - Sprachs, schwang sich auf den Bock, jagte mit Windeseile davon und - Cavalier und Kutscher sah man niemals wieder.
- Ein Gentleman hat oft Rücksichten zu nehmen, die ein anderer Mensch nicht kennt und die ihm sehr verderblich werden können. Man lese: Lionel M. hatte einen Onkel, einen alten mürrischen Seemann, mit dem schwer umzukommen war; eines Morgens nun schrieb ihm derselbe, er möchte ihn zum Frühstück besuchen und ihm einige Weintrauben mitbringen. Ein solches Billet war fast so viel als ein gutes Testament. Die Vernachlässigung der Einladung oder des Auftrages mußte bei dem Charakter des Oheims eine Enterbung zur Folge haben. Lionel machte sich also auf den Weg zu dem Oheim und fragte dabei hie und da nach Weintrauben, die noch sehr selten waren. Endlich fand er zwei ausgezeichnete, die er in ein Körbchen legen ließ und sehr theuer bezahlte. Nun brauchte er aber Jemanden zum Tragen; der Verkäufer war allein, und Lionel sah sich vergebens nach Jemand um. Die Last war durchaus nicht groß, aber Nichts in der Welt hätte Lionel bewegen können, mit einem Körbchen in der Hand über die Straße zu gehen. Das schickt sich nicht; die Regeln des guten Tones verbieten jedem Gentleman, auch nur das geringste Packet zu tragen; Lionel ließ also die Trauben da und entsagte dem Frühstück bei seinem Oheim, der darüber so böse wurde, daß er den Neffen enterbte. - Die Sache sieht sehr übertrieben aus, ist aber vollkommen wahr.
- Ein junges Mädchen in Berlin bemerkte, als es vor einigen Tagen beim Zubettegehen vor den Spiegel trat, durch denselben unter ihrem ge=

[ => Original lesen: 1867 Nr. 92 Seite 2]

genüber dem Spiegel stehenden Bett einen Fuß hervorsehen. Schnell gefaßt, machte sie in gleichgültigem Tone eine Aeußerung, nach der sie etwas vergessen hatte, und entfernte sich aus dem Zimmer, dasselbe hinter sich verschließend. Bald darauf wurde die Thür geöffnet und es erschien ein Polizeibeamter mit mehreren Hausbewohnern, die den ungebetenen Gast, einen gefährlichen Einbrecher, aus seinem Versteck hervorholten.


Rouge et noir.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1867 Nr. 92 Seite 3]

Anzeigen.

Verkaufs=Anzeigen.

Holz=Verkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden
am Montag den 18. November
im Niendorfer Zuschlage 12 Faden Tannenholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum auf der Chaussee;
am Donnerstag den 21. November
in den Hohenmeiler Tannen 80 Faden Tannenholz.
Versammlung der Käufer Morgens 1/2 10 Uhr beim Forsthause Hohenmeile.
Schönberg, den 14. Nov. 1867.
Danckwarth.


Montag den 18. November d. J. soll bei der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst von Morgens 9 1/2 Uhr an meistbietend verkauft werden:

1 Eckschrank, 1 Glasschrank, 1 Sopha, Sophatisch, mehrere Bettstellen, 1 Sprungfedermatratze, Tische, Stühle, 1 Küchenschrank, mehrere Borten, 1 Guitarre, 2 Wanduhren, 1 Schreibtisch, 1 Kommode, 1 Pfeifentisch, Spiegeln, Betten, 1 Waschtisch, Schreibtisch, Bilder, 5 Rouleaux mit Stangen, 1 Blumenstuhl, Mannskleidungsstücke, verschiedenes Küchengeschirr und noch mehrere Sachen.
Seegert, Landreiter.


Am Montag den 18. d. Mts., Morgens 10 Uhr, soll im hiesigen Kruge öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 brauner Wallach, 6 Jahre alt,
2 rothe Kühe, 7 und 8 Jahre alt.
Carlow, den 10. November 1867.
Struck.


Auctions=Anzeige.

Am Dienstag und Mittwoch den 19. und 20. November d. J. soll im Wirthshause zu Mannhagen pr. Mölln öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung in Pr. Cour. verkauft werden, wie folgt:

1) Eine bedeutende Quantität best erhaltenes Haus= und Küchengeräth;
2) An Bett= und Leinenzeug: ca. 50 Federbettstücke verschiedener Qualität, 6 feine Tischgedecke mit zusammen 102 Servietten, ca. 50 feine flächsene Tischtücher, 60 Betttücher, 102 Handtücher, beides theils flächsen, theils heeden, an Tisch= und Handtücherdrell ca. 130 Ellen, ebenso ca. 100 Ellen Leinen;
3) Eine Menge Frauenkleidungsstücke der verschiedensten Art und Qualität, worunter 10 Kleider, 9 Unterröcke etc. etc.;
4) An Mobiliar: diverse Schränke, Sopha, Spiegel, Tafeln und Wanduhren, Tische, Kommoden , Secretaire, Bettstellen mit Matratzen, theils mahagoni, theils von geringerer Holzart, sowie diverse eichene und tannene Koffer;
5) Diverse Gold= und Silbersachen.
Anfang der Auction: Morgens präcise 10 Uhr.
H. Krüger, Auctionator.


Vermischte Anzeigen.

Zur Deckung des diesjährigen Hagelschadens und der laufenden Verwaltungskosten vernothwendigt sich ein Beitrag von 5 (fünf) Schillingen pro 100 Taler (Mecklenburg) Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, dieselben am Donnerstag den 21. d. Mts., Morgens 10 Uhr, im Hause des Herrn Directors H. Boye hieselbst einzahlen zu wollen.
Schönberg, den 11. November 1867.
Direction der Hagelversicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Watertwist in den gangbaren Nummern empfiehlt zum billigen Preis
Carl Kreutzfeldt, Lübeck, große Burgstraße Nr. 723.


Neue geschmackvolle Galanterie=Waaren und Lampenschirme in den neuesten geschmackvollsten Mustern und verschiedenen Farben erhielt Soeben und empfiehlt zu billigen Preisen J. P. Bade.


Dr. Pattison's Gichtwatte
lindert sofort und heilt schnell
Gicht und Rheumatismen

aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Paketen zu 12 Sch. und halben zu 7 Sch.
bei Wilh. Heincke.


"Neues Leben".
Ich bezeuge hierdurch, daß ich durch den Gebrauch des Alpenkräuter=Liquers "Hämorrhoiden=Tod", dieses vorzüglichen Mittels, von meinem langjährigen Magenkrampfe, wogegen ich vergeblich verschiedene Aerzte gebraucht und sonstige Mittel angewendet, glücklich befreit worden bin. Bremervörde, G. H. Meyn, Kaufmann.
Vorrath hiervon à Fl. 10 Sgr. hat stets Carl Bade in Schönberg.


Zur 1. Klasse der 73. Königl. Sächs. Lotterie, Ziehung am 9. Dezember d. J. empfehle ich nachstehende getheilte Loose, als

26,206 - 7 - 8 - 9 - 10.
52,741 - 43 - 44 - 46 - 47 - 49 - 50 und 55,768
zur gefälligen Abnahme zum Planpreise.
Joh. John, Lübeck, Aegidienstraße Nr. 696.
Größter Gewinn:
== 150,000 Thlr. ==


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Apotheker Schauffert's Haarbalsam
ein untrüglichem Haarwuchsmittel, nach dessen zwei= bis dreiwöchentlichem Gebrauche das Haar nicht mehr ausfällt und der neue Wachsthum der Haare selbst an kahlen Stellen unbedingt erfolgt, à Flasche 15 Sgr., bei J. F. Eckmann.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 92 Seite 4]

Dr. med. Hoffmann's
weisser Kräuter-Brust-Syrup
aus den heilsamsten Kräutern zusammengesetzt,
empfohlen von großen Autoritäten der Medicin. Gegen alle katarrhalischen Affectinen der Schling= und Athmungsorgane, wie Heiserkeit, Husten, Halsschmerz, Brustschmerz, Brustverschleimung u. s. w. - Der Kräuter=Syrup wirkt gleich nach dem ersten Gebrauch auffallend wohlthätig und ist in einer langjährigen Praxis nie ohne günstiges Resultat angewandt worden, deßhalb jedem Leidenden auf das Angelegentlichste zu empfehlen; um denselben nicht mit anderen in den Handel gebrachten zu verwechseln, so bitte ich genau auf Siegel und Etiquette zu achten.
Dr. med. Hoffmann.
Preise: 1 Fl. 1 Taler (Mecklenburg), 1/2 Fl. 24 Schilling (Mecklenburg), 1/4 Fl. 12 Schilling (Mecklenburg).
Für Schönberg hält Lager Herr A. Wigger.


2 Thlr. Belohnung!
Donnerstag den 7. Nov. ist mir von meinem Felde eine eiserne Brechstange (mit der Fabrikmarke P. L.) entwandt worden, und warne ich hiermit vor Ankauf derselben. Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 2 Thlr. Belohnung.
Blüssen, den 9. Nov. 1867.
H. Eckmann.


Eine neue Auswahl von angefangenen u. musterfertigen Stickereien, Weißstickereien, sowie sehr hübsche Galanterie=Sachen in Marmor, Holz, Leder, etc. als Wandtaschen, Handtuch=, Garderoben=, Zahnbürsten=, Cigarren= und Flaconhalter, Feuerzeuge, Cigarrenetuis, Cigarrenkasten u. =Teller, Portemonnaies, Brieftaschen, visites, Aschbecher etc. mit und ohne Stickerei=Einrichtung empfehle zu billigen Preisen.
Carl Bade.


Nützlichste und billigste Moden-Zeitung.
-------------
Die Modenwelt.
Illustrirte Zeitung für Toilette und Handarbeiten.
Preis für das ganze Vierteljahr 10 Sgr.

Monatlich in 2 Nummern in grösstem Format à 8 Seiten - Mit mindestens gleich vielen Abbildungen wie die theuersten ähnlichen Journale. Ausserdem jährlich 12 Beilagen mit ca. 160-180 Schnittmustern für alle Gegenstände der Toilette und ca. 400 Musterzeichnungen für Weissstickerei, Soutache etc.
-------------
Die Modenwelt enthält die besten Modelle für die gesammte Toilete der Frauen und Kinder, für die Leibwäsche, sowie für alle Handarbeiten, unter stetem besonderen Hinweiss auf eine möglichst billige und leichte Selbst-Anfertigung. Die Ausgabe für theure angefangene Arbeiten und die mehr oder minder kostspielige Herstellung der Garderobe von fremder Hand wird hiedurch vermieden.
-------------
Geschmackvolle Einfachheit und gediegene Eleganz der dargestellten Toiletten und Handarbeiten sind neben grösster Klarheit der Abbildungen, Beschreibungen und Schnittmuster die Hauptvorzüge dieser Zeitung, welche sich die Aufgabe gestellt hat, nur Practisches, wirklich Verwendbares zu veröffentlichen und für die Familie wirkliche Ersparnisse zu erzielen.
-------------
Unsere ausgedehnten Verbindungen setzen uns in den Stand jede beachtenswerthe neue Mode sofort nach ihrem Erscheinen in der Modenwelt zu veröffentlichen.
-------------
Seit October 1865 erscheinend, geht die Modenwelt von 12 Hauptstädten Europa's, resp. Amerika's aus in alle Länder der gebildeten Welt. Die Modenwelt wird gedruckt in deutscher, französischer, italienischer, spanischer, englischer, holländischer, dänischer, russischer, polnischer und ungarischer Sprache, ferner in einer besondern deutschen Ausgabe für Oesterreich und einer besondern englischen Ausgabe für Nord-Amerika. Bei diesem Erfolge bedarf es der empfehlenden Worte von unserer Seite nicht weiter. Keinenfalls besitzt irgend eine andere Zeitung, so lange es überhaupt Zeitungen gibt, eine gleich grossartige Verbreitung.
-------------
Abonnements auf "Die Modenwelt", pro Quartal 10 Sgr., werden jederzeit angenommen bei allen Buchhandlungen und Postämtern.


Mit Gußeisenwaaren, als:
Dachfenstern, Keller= und Stallfenstern, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Grapen und emaillirtem Kochgeschirr empfehle ich mich zu billigen Preisen.
C. Schwedt.


Photographisches Atelier von W. Schacht ist geöffnet von Morgens 10 bis Nachmittags 5 Uhr. Visitenkartenportraits à Dutzend 2 Taler (Mecklenburg) - Schilling (Mecklenburg).
Visitenkartenportraits à 1/2 Dutzend 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
per comptant.


Den geehrten Hausfrauen empfehle ich meine Mett= od. Fleischhackmaschine sowie Wurstmaschine zum Ausleihen. Ich berechne für erstere 8 Schilling (Mecklenburg), für letztere 4 Schilling (Mecklenburg) per Tag.
Klempnermeister Lenschow.


Ich erlaube mir hiermit, die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich von heute ab an meinem Geschäft wieder nachkommen kann.
Schönberg, den 11. November 1867.
Frau Dettmann, Hebamme.



Am Mittwoch den 20. d. Mts. wird beim Unterzeichneten ein
Concert mit Ball
stattfinden. - Anfang präzise 6 Uhr.
Um recht zahlreichen Besuch bittet freundlichst
Menzenberg, den 11. November 1867.
J. P. Kohs.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag, den 17. November 1867.
Früh=Kirche: Pastor Kaempffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amts=Woche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Nov.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
12.
13.
14.
40.28
28.10
37.72
0.8
-0.6
0.5
5.3
4.5
2.5
SSW
SO
SSW
1
0
0
wolkig.
völlig heiter.
Nebel bed.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund14 1/2 - 15 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund14 1/2 - 15 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfund7 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 - 7 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.32 - 38 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen27 - 27Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen21 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 1/2 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen17 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 1/2 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat21 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD