[ => Original lesen: 1863 Nr. 2 Seite 1] - In Paris, der Unruhe der politischen Zeituhr, hat sich die große Neujahrsgratulation gut angelassen. Kaiser Napoleon hat den versammelten Vertretern der Mächte versprochen, kein Störenfried zu werden, vielmehr mit allen Mächten in Frieden und Freundschaft fortzuleben. Die Erhaltung des Friedens, setzte er nachdrücklich hinzu, sei nothwendig für die Sicherheit der Gegenwart und Zukunft.
- Die Schlacht bei Frederiksburg war eine furchtbar blutige Lehre für die amerikanische Union. sie war die blutigste und unglücklichste des ganzen Krieges und folgenreich, weil sie das Vertrauen, die Hoffnung auf endlichen Sieg gründlich erschüttert hat. Zahlreiche Stimmen erheben sich für den Frieden, weil unter der bestehenden Regierung nichts besseres zu erwarten sei. Die Soldaten fochten tapfer und ausdauernd, konnten aber gegen die überlegene feindliche Stellung und Führung nichts ausrichten. Napoleon glaubt den Norden mürbe genug, um die Anerkennung der Südstaaten durchzusetzen. Es ist kein Geheimniß, daß in dem südlichen Heere sehr viele und tüchtige franz. Officiere dienen und zum Siege beigetragen haben.
- Herr Fould in Paris, der Finanzminister, überrascht im Moniteur Frankreich mit einem artigen Deficit; der Feldzug in Mexiko hat 83 Millionen gekostet. Er tröstet aber die Franzosen, nur arme Leute könnten keine Schulden machen, und nächstes Jahr, höchstens aber in zwei Jahren, werde man, wenn alles gut geht, einen Ueberschuß haben.
- Viele Polen werden im neuen Jahr Bekanntschaft mit Sibirien machen. Die Russen haben die Häupter und Leiter der jüngsten Verschwörung entdeckt und verhaftet und bei ihnen lange Listen von Verschwörern gefunden. Je freisinniger Großfürst Constantin auf Befehl des Kaisers in Polen auftrat desto mehr ist's nöthig, streng gegen die Verschwörer, die alles Gute im Keim verderben, zu verfahren.
- Nach guter alter Sitte haben die Stadtverordneten Berlins dem König zum neuen Jahre in einer Adresse gratulirt, welche die Stadtverordneten dem Minister Grafen Eulenburg zur Ueberreichung an den König einsandten. Der Magistrat überreicht eine besondere Adresse.
- Das baierische Kriegsministerium hat verordnet, daß Officiere und Junker fortan keine Augengläser mehr tragen dürfen und daß jeder, welcher dergleichen nicht entbehren kann, sich als Invaliden zu melden und aus der Armee auszuscheiden hat.
- Vor einiger Zeit tauchte in Petersburg der Gedanke auf, eine Hundesteuer und Maulkörbe einzuführen. Der Redacteur einer sehr verbreiteten Zeitung, welche alle Sonntage einige Karrikaturen bringt, hatte sich der bedrängten Hunde angenommen und gegen die Hundesteuer und Maulkörbe gesprochen. Dies gab ihm die Idee zu einem Bilde, in welchem er selbst auf einem Sessel sitzend und mit dem gestickten Morgenkäppchen angethan, eine Deputation von Hunden empfängt, welche ihm ihre Dankbarkeit bezeigen wollen. Die Zeitung war vollständig gesetzt, als noch ein Lithograph mit der Anzeige von einem Bilde erscheint, auf welchem der Kaiser abgebildet ist, wie er die Deputation der Bauern empfing, welche für ihre Befreiung zu danken kommen. Die Anzeige wird auch noch angenommen, und der Setzer beengt den Raum des auf der letzten Seite befindlichen erwähnten Bildes, um die Anzeige nach oberhalb desselben anzubringen. Man kann sich den Schreck des Redakteurs, des loyalsten Menschen von der Welt, denken, als er am andern Morgen seine Zeitung sieht und er auf der letzten Seite die mit ziemlich großen Buchstaben gedruckte Anzeige des Inhalts: "Das Bild, eine Deputation von Bauern darstellend, welche Sr. Majestät dem Kaiser für ihre Befreiung aus der Leibeigenschaft zu danken kommt u. s. w. und darunter das Bild mit den Hunden findet. Es war aber zu spät, die Sache zu ändern.
- Aus dem Altenlande (bei Hamburg) ist im letzten Sommer für fast 1 Million Thaler Obst ausgeführt. Sämmtliches Obst war in diesem Jahr so ausgezeichnet gerathen, daß enorme Quantitäten zu Wasser und zu Lande ausgeführt werden konnten; die Großartigkeit dieses Verkehrs muß man gesehen haben, um denselben ermessen zu können. In beinahe unzähliger Menge reihten sich häufig Kähne an Kähne und Wagen an Wagen bei den Häfen und an den Flethen, welche Obst nach den Schiffen brachten.
- Dem Königreich Sachsen geht es sehr wohl: unter der Erde neue Kohlenlager mit reichstem Ertrage, über der Erde ein fruchtbarer Boden, und Industrie und Landwirthschaft im regsten Wetteifer, die Schätze der Natur auszubeuten; daher eine so rasch steigende Bevölkerung wie in keinem andern deutschen Staate. Die schwersten Kriege, die seit Jahrhunderten sich mit Vorliebe die Ebenen Sachsens ausgesucht haben, und die leichtsinnigen Aussaugungen des Landes durch die eigenen Fürsten früherer Zeit haben keine Spur zurückgelassen. Nur das von der Natur stiefmütterlich bedachte Erzgebirge macht eine betrübende Ausnahme. Jede Stockung des Handels drückt mit furchtbarer Wucht auf die armen Erzgebirgler und bedroht sie mit Hungersnoth. Der Wochenverdienst der blutarmen Arbeiter beträgt selten über einen Thaler, davon kann kaum das Brot angeschafft werden. Brot ist deshalb eine seltene Zukost.
- Noch zu keiner Zeit, erzählt die Berliner Montagszeitung, haben so viele Officiere Schulden
[ => Original lesen: 1863 Nr. 2 Seite 2]halber ihren Abschied nehmen müssen, als in dem vergangenen Jahre, was wohl zunächst seinen Grund darin hat, daß die sogenannten noblen Passionen, an deren Spitze das Spiel steht, in Berlin mehr gefröhnt wird, als in ändern Städten.
- Die H. Z. schreibt: Die directe Hamburg=Lübecker Bahn, deren Bau nunmehr gesichert ist, wenn, wie wohl nicht zu bezweifeln, die eröffnete Actienzeichnung ein günstiges Resultat ergiebt, ist die erste in unserm Norden projectirt gewesene Eisenbahn. Das Kapital zu einer solchen Anlage war vor 25 Jahren, als man in Deutschland eben anfing, von Eisenbahnen zu reden, durch englische Unternehmer gezeichnet, aber die Sache scheiterte an dem Widerstande Dänemarks. Seitdem sind nach und nach die Hamburg=Bergedorfer, die Kiel=Altonaer, die Bergedorf=Berliner, die Lübeck=Buchener, die Mecklenburgischen und die von Berlin nach Norden und Nordosten führenden Bahnen entstanden und jetzt tritt endlich die obengenannte Linie als ein wichtiges Zwischenglied in die Reihe der die Reisenden und Güter bis jetzt auf Umwegen ihren Zielen entgegenführenden Verbindungslinien ein. Das Interesse dieser Anlage reicht weit über die beiden Endpunkte, welche ihr den Namen verleihen hinaus. Denn der directe Anschluß von Lübeck an die mecklenburgischen Bahnen (Lübeck=Kleinen) steht in naher Aussicht, die Bahn Güstrow=Neubrandenburg ist bereits im Bau begriffen und es bedarf dann nur noch eines kurzen Anschlusses bei Pasewalk für eine von Hamburg nach Stettin durchgehende Linie von 45 Meilen Länge.
- Rehna, 6. Juni. Dem Hrn. Mönning hieselbst, Werkführer in der Tabacksfabrik des Hrn. Dreyer, ist für sein mannhaftes Benehmen bei dem kürzlich stattgehabten Brandschaden des Hrn. Posthalters Dübrock, insbesondere für seine aufopfernde Thätigkeit bei Rettung des Viehs, von der beim Feuer betheiligten Dresdener Feuerversicherungs=Gesellschaft durch die Agentur Schönberg (Hrn. Wilh. Heincke) ein dankendes Anerkennungsschreiben nebst einem Geldgeschenk übermittelt. Die Gabe ist eben so ehrenvoll für den Empfänger als für die Gesellschaft und verdient die Veröffentlichung.
- Auf dem Weihnachtstisch der Engländer darf der Plumpudding nicht fehlen. Weil aber den armen Arbeitern in Lancashire diesmal sogar das Brot fehlt, hat ihnen ein Londoner Verein einen Riesen=Pudding von 900 Pfund geschickt. Die Kaufleute in Manchester haben einen riesigen Ochsen zum Braten geliefert.
- Die Gartenlaube wird vom Jahr 1863 ab in einer Auflage von 155 Tausend Exemplaren erscheinen. Um einen Bogen dieser Auflage zu drucken, sind sechszehn volle Arbeitstage mit theilweiser Hinzunahme der Nächte für eine Schnellpresse nöthig. Satz und Zurichtung nehmen außerdem noch 8 Tage in Anspruch. Der jährliche Papierbedarf beläuft sich auf die Summe von 125000 Thaler.
- In Leipzig wurde jüngst ein Spediteur zu einem Schadenersatze von 100 Friedrichsd'or verurtheilt, weil seine Arbeiter eine Kiste mit einem Gemälde so fahrlässig behandelt hatten, daß das Gemälde beschädigt und werthlos wurde.
- In Spanien sind eine Anzahl Protestanten zu 8 und 9 Jahren Gefängniß verurtheilt worden, weil sie Bibeln zu verbreiten suchten. - Wie in London bereits ausgeführt, soll nun auch in Paris eine unterirdische Eisenbahn angelegt werden, die von einem Ende der Stadt bis zum andern führt. - Man kann sogar den Zeitungen nicht mehr trauen. Auf einer englischen Eisenbahn wurde unlängst eine Dame in folgender Weise bestohlen. Ein feingekleideter Herr bot ihr eine Zeitung zum Lesen an. Die Zeitung war aber keine ehrliche, sondern mit Chloroform getränkt und der Geruch mit Lavendel beseitigt. Die Dame wurde bald besinnungslos und auf einer Station allein und wie todt im Wagen gefunden; alles was sie Werthvolles mit sich führte, war verschwunden. - Das Jagdvergnügen in Ferrieres muß außerordentlich gewesen, denn noch immer sind französische Blätter voll Rühmens davon. Nicht genug, daß das dressirte Wild sich freiwillig schußgerecht dem Kaiser producirte und zu des Kaisers Füßen sterbend ihm noch huldigte; es soll sogar das Pulver, womit geschossen worden, so bereitet gewesen sein, daß es nach Weihrauch und Myrrhen duftete. - Die Policei in Rudolstadt hat den dortigen Frauen eine kleine Weihnachtsfreude bereitet, indem sie in der letzten Woche eine große Anzahl von Männern, welche über die Gebühr in den Bierhäusern sitzen geblieben, in Strafe genommen hat.
Anzeigen.
Vorladungen.
Auf Instanz eines Gläubigers soll die Büdnerei des Schusters Hans Jochen Oldenburg in Pahlingen zwangsweise versteigert werden. Es wird demnach ein Verkaufs=Termin auf Dienstag den 3. März k. J. 1863, Mittags 12 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Freitag, den 27. März k. J. 1863, Mittags 12 Uhr, hiedurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen.
Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermin endlich regulirt werden und steht es dem Schuldner, Schuster Hans Jochen Oldenburg, sowie dessen an dem zu veräußernden Grundstück berechtigten Gläubigern frei, sich dabei zu betheiligen. Der Entwurf kann 14 Tage vor dem Termine auf der Gerichtsregistratur eingesehen werden.
Gleichzeitig wird auf Dienstag, den 3. März k. J. 1863, Vormittags 11 Uhr, Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die Oldenburg'sche Büdnerei, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwanigen Prioritäts=Ausführung anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses, hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 18. December 1862.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Boccius.
(L.S.) A. Dufft.
Nachdem die Subhastation in vim executionis der dem Büdner und Bäckergesellen Johann Peter Wehmer in Schlagsdorf gehörigen, in Schlagsdorf belegenen Büdnerei c. p. auf Antrag eines Gläubigers verfügt worden, ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das beregte Grundstück c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, auch zur etwanigenPrioritäts=Ausführung Termin auf Dienstag den 3. März k. J. 1863, Vormittags 10 Uhr, angesetzt, zu welchem alle Johann Peter Wehmer'schen Realgläubiger hiedurch vorgeladen werden, unter dem Nachtheile resp. der Abweisung von der Masse und des Ausschlusses mit ihren schriftlichen Beweismitteln und der Prioritätsdeduction.
Gleichzeitig wird zur öffentlichen Versteigerung des obengedachten Grundstücks c. p. Termin auf Dienstag den 3. März k. J. 1863, Vormittags 11 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Freitag den 27. März k. J. 1863, Vormittags 11 Uhr, hiedurch anberaumt, und werden Kaufliebhaber zur Abgabe von Bot und Ueberbot unter den im Liquidationstermine definitiv zu regulirenden Verkaufsbedingungen geladen.
Schönberg, den 1. Decbr. 1862.
Großherz. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Boccius.
(L.S.) A. Dufft.
[ => Original lesen: 1863 Nr. 2 Seite 3]Bekanntmachung.
Der volle Beitrag der Armensteuer ist fördersamst an die resp. Armenvorsteher, in Schönberg an die Schuhmachermeister Bohnhof und Wagner und an den Maurermeister Joh. Schleuß, und auf dem Lande an die Hauswirthe: Bohnhoff in Retelsdorf, Wigger in Gr. Siemz, Peter Bruhn in Grieben und Burmeister in Kleinfeldt einzuzahlen.
Schönberg, den 8. Januar 1863.
Die Armenbehörde.
Vermischte Anzeigen.
Extract des sechszehnten Rechnungsabschlusses der Hagel=Assecuranz=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg pro Ao. 1862.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg den 6. Januar 1863.
Die Direction.
Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank f. D. zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1862 ca. 66 2/3. Procent ihrer Prämien=Einlagen als Ersparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungs=Abschluß derselben für 1862 wird, wie gewöhnlich, zu Anfang Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg den 8. Januar 1863.
Chr. Schrep.
An Beiträgen zur Durchführung des am 30. März d. J. zu veranlassenden Husarenfestes sind für die alten hilfsbedürftigen Veteranen aus dem hiesigen Fürstenthum bei mir eingegangen:
Vom Husaren=Wachtmeister Collin 1 Th., Hausw. Böttcher in Rieps 1 Th., Pastor Reincke in Ziethen 1 Th., Hsw. Stoffers in Wendorf 16 , Director Dr. Wittmütz hies. 1 Th., ungen. 1 Th., Mühlenpächter Wieschendorf hieselbst 1 Thaler, Landr. Struck in Carlow 16 , Pastor Gerling hies. 1 Th., Hsw. A. Burmeister in Kleinfeldt 1 Th., Pächter Ekengreen in Wahrsow 2 Th., ungen. 1 Th.
Schönberg den 8. Jan. 1863.
G. Grapow.
Ende gut, Alles gut!
Nachdem erst in erster Classe Braunschweiger Lotterie deren Ziehung am 11. und 12. December statt fand, ein Hauptgewinn unserer glücklichen Collecte zu Theil wurde, fiel schon wieder am gestrigen Tage, als am Schluss des alten Jahres 1862, der grösste Hauptgew. 6ter Classe Hamburger Lotterie auf Nr. 29078 4/4 mit 10,000 Mark in unsere glückliche Collecte.
Den 21. Januar beginnt die Ziehung 7ter und Haupt-Classe Hamburger Lotterie. Grösster Gewinn ev. 200000 Mark.
Vorräthige ganze Loose à 34 Thlr. Pr. Crt. Nr. 4102. 11. 25. 98. 4200. 28954. 66. 77. 81. 95. 32149. 54.
Halbe Loose à 17 Thlr.
Nr. 4207. 27. 31. 49. 28411. 20. 29. 35. 48. 50.
Viertel Loose à 8 1/2 Thlr.
Nr. 4305. 19. 26. 35. 40. 50.10402. 29. 34. 44. 60. 77. 88. 500. 29001. 10. 22. 39. 49. 55. 75. 80. 88. 99. 29100.
Achtel Loose à 4 1/4 Thlr.
Nr. 9101. 19. 27. 42. 59. 69. 77. 88. 95. 9200. 23701. 7. 17. 21. 30. 37. 48. 50. 28457. 64. 70. 77. 84. 95. 28500.
A. Scharlach & Neumann, Rathhausstrasse 15. Hamburg.
Mit Rimessen versehene Ordress werden prompt efectuirt, und senden wir sowohl Renovationsloose, wie jedesmalige Ziehungslisten unseren geehrten Interessenten portofrei zu.
Clubs und Untercollecteure erhalten selbstredend die usanzmässige Provision.
Hamburg, den 1. Januar 1863. D. O.
Für Jedermann 100000 Thlr.
sowie weitere von
v. Thlr. 80000, 70000, 65000, 50000, 40000, 20000, 10000 etc. etc. zu gewinnen.
Zu der demnächst stattfindenden Staats=Gewinn=Ziehung sind Antheile à 2 Thlr. gegen baar oder Postvorschuß, jedoch nur DIRECT zu beziehen durch das Haupt=Depot bei Stirn & Greim Banquiers in Frankfurt a./M.
NB. Pläne und Ziehungslisten gratis. Auszalung der Gewinne an jedem Orte Deutschlands.
[ => Original lesen: 1863 Nr. 2 Seite 4]Die von dem Landwirthschaftlichen Vereine in Lübeck herausgegebenen Landwirthschaftlichen Mittheilungen haben mit Neujahr 1863 einen neuen Jahrgang begonnen. Die Zeitung, welche jeden Sonnabend erscheint, und außer den Publicationen der Vereine in Lübeck und Umgegend, deren officielles Organ sie ist, Artikel über landwirthschaftliche Fragen aus der Theorie und Praxis nebst regelmäßigen Kornberichten bringt, ist auch zur Aufnahme von Inseraten besonders geeignet. Das Blatt ist durch alle Postanstalten und Buchhandlungen zum Abonnementspreise von 20 lüb. Ct. oder 15 Sgr. pr. Quartal zu beziehen; für Schönberg und Umgegend nimmt der Privatsecretair Wilh. Heincke in Schönberg vorzugsweise Abonnements=Anmeldungen und Inserate entgegen. An den genannten Herrn wollen sich auch die resp. Vereinsmitglieder wegen des Abonnements melden.
Guano-Depôt d. Peruanischen Regierung in Deutschland.
Im Auftrage der regierung haben wir unsere Preise für Guano mit heutigem tage ermässigt auf:
Bco. 160. - per 2000 Brutto Hamburger Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 60,000 und darüber.
Bco. 174. - per 2000 Brutto Hamburger Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 2000 bis 60,000 ,
in Säcken, zahlbar per comptant ohne Vergütung vun Thara, Gutgewicht Abschlag oder Decort.
Hamburg, 3. Januar 1863.
J. D. Mutzenbecher Söhne und A. J. Schön & Co.
Wie man für wenige Thaler in den Besitz von 2 vom Hamburger Staate garantirten Staats=Prämien=Obligationen vom Jahre 1846 kommen kann und gleichzeitig an der demnächst stattfindenden Königlich Sächsischen Staats=Geldausloosung von Drei Millionen Thalern theinimmt, ertheilt auf portofreie Anfragen specielle Auskunft das Bureau von Joh. Poppe, Aegiedienstraße Nr. 659, in Lübeck.
Für Bettnässer männlichen Geschlechts, welche wenigstens das 10. Lebensjahr zurückgelegt haben, besitze ich ein probates, nicht=medizinisches Mittel und versende dasselbe unter Garantie gegen Nachnahme oder Einsenden von 2 Fl. 20 Kr. (Waisen= u. dgl. Anstalten sehr zu empfehlen! Briefe und Gelder frei!)
Rohrberg, Post. Zell i. W. Amt Schönau, Großh. Baden.
Blatz, Hauptlehrer.
Statt aller Zeugnisse, die ich von Privaten nie ohne spezielle Erlaubniß veröffentlichen werde.
Briefauszüge:
1)Herr Hausvater Ad. Schmid an der Pestalozzistiftung (große Rettungsanstalt) in Olsberg, Canton Aarau, Schweiz, bezog zu 3 Malen 37 Exemplare und schrieb am 12. 4. 61.: "Das Verdienst, das Sie durch diese Erfindung erworben, ist groß und verdient vollste Anerkennung etc. etc.
2) Herr Gemeindepfleger Stroß aus Kleinengstingen, Würtemberg, O. A. Reutlingen, 30. 10. 61.: "Gott sei Dank, daß ich bei Ihnen endlich das Mittel gefunden habe etc."
3) Herr Hausvater Meyer an der St. Johannispflege in Aschaffenburg, Bayern, bestellte wieder 1 Dutzend 29. 12. v. J.: "Ich werde auch anderwärts die Brauchbarkeit Ihrer Erfindung anrühmen etc."
4) Herr Redacteur der neuen Münchener Zeitung, 5. 1. 62.: "Ich bestätige Ihnen überdies mit Vergnügen, daß sich Ihr Mittel als vorzüglich bewährt hat etc."
5) Herr Hausvater Preuß an der Rettungsanstalt Faßoldshof bei Mainleus, Bayern, 22. 1. d. J..: "Erhalten, Erfreulicher Erfolg. Bitte um 4 Exempl. - Ein Zeugniß, jedenfalls ganz günstig für Sie, erhalten Sie später etc.
6) Herr Beul, Schullehrer in Wieselsdorf bei Burglengenfeld, Bayern, 18. 2. 62.: "Herzlichen Dank! Senden Sie umgehend noch ein Exemplar etc."
7) Herr Pfarrer und Districtsschulinspector Achberger in Kirchdorf bei Mindelheim, Bayern, 18. 2. 62.: "Ich füge bestätigend bei, daß ihr Mittel sehr zweckmäßig sich erwiesen hat etc. etc."
8) Herr Kaufmann J. W. Gramm in Riedlingen, Würtemberg, hat mein Mittel öffentlich in Nr. 78 u. etc. der Niedl. Zeitung vor. J. aus Dankbarkeit als ganz probat empfohlen etc. u. etc.
Blatz.
Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 18ten Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.
Zu verkaufen: eine ganz neue Tafeluhr mit Glaskuppel. Von wem? Sagt die Expedition dies. Blätter.
Mit Bezug auf die Anlage empfiehlt die Eisenbahn=Zeitung Wilh. Heincke.
Backtafel für die Stadt Schönberg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
In der Woche vom 1. bis 8. Jan.
Geboren: D. 4. Dem Arbtsm. Nevermann hieselbst eine T.
Gestorben: D. 31. Decbr. 1862 Emma Renzow, Schneidermeistertochter vor Schönberg, 6 Tage alt. - den 7. Jan Johann Wolf, Dorfhirte zu Kl. Siemz, 74-75 J. alt.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 7. Januar 1863. |
Weizen | 1 | | 20 - 25 | |
Roggen | 1 | | 4 - 8 | |
Gerste | - | | 36 - 41 | |
Hafer | - | | 28 - 32 | |
Erbsen | 1 | | 2 - 4 | |
Wicken | 1 | | 4 - 8 | |
Buchweizen | - | | 36 - 40 | |
Winter=Rapssaat | - | | 29 - 30 | |
Rübsen | - | | 28 - 29 | |
Schlagleinsaat | - | | 21 - 22 | |
Butter | 11 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 4 - 5 | . |
Schweine, 100 | | | 27 - 31 | . |
Ochsen, 100 | | | 35 | . |
Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.
|