[ => Original lesen: 1860 Nr. 30 Seite 1] - Neustrelitz. Am 19. Juli d. Js. waren es 50 Jahre, als die Schwester Sr. Kön. Hoheit des Großherzogs, die hochselige Königin Luise von Preußen, starb. Se. Kön. Hoheit der Großherzog fuhr, wie Allerhöchstderselbe seit 50 Jahren zu thun pflegte, trotz seines angegriffenen Gesundheitszustandes, nach Hohenzieritz, woselbst im Sterbezimmer der hochseligen Schwester eine Trauerfeierlichkeit veranstaltet und ein goldener Eichenkranz niedergelegt wurde, welchen Ihre Majestät die Kaiserin=Mutter von Rußland, im Verein mit Sr. Majestät dem Könige von Preußen, Sr. Kön. Hoheit dem Prinz=Regenten und den übrigen Königlichen Geschwistern zur Erinnerung des Trauertages und zur Aufbewahrung in dem Sterbezimmer in Hohenzieritz hierher gesandt hatten. Se. Kön. Hoh. der Großherzog legte selbst den Kranz an der Stelle nieder, wo die hochselige Königin Luise in Ihrem Sterbebette das edle Leben aushauchte. Der Kranz enthält auf seinen Blättern die Namen der Allerhöchsten und Höchsten Geber, so wie die Data "Hohenzieritz, d. 10. Juli 1810 und 1860."
- Im Laufe dieser Woche wird eine abermalige Fürsten=Zusammenkunft zu Teplitz stattfinden und zwar, wie es heißt, auf Wunsch des Kaisers von Oesterreich, der den Prinz=Regenten zu einer Besprechung hat ersuchen lassen. Außerdem werden dieser Zusammkunft noch die Könige von Baiern und Sachsen beiwohnen. Ganz Deutschland hofft aus der Zusammenkunft der beiden mächtigen Herrscher segensvolle Folgen für das deutsche Vaterland.
- Berlin. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Friedrich Wilhelm ist heute Morgen 8 Uhr von einer Prinzessin glücklich entbunden worden. Die Fürstliche Wöchnerin und die neugeborne Prinzessin befinden sich den Umständen nach wohl. Den Bewohnern der hiesigen Residenz wurde die frohe Kunde Mittags 12 Uhr durch 36 Salutschüsse mitgetheilt.
- In Neapel ist eine Verfassung verkündigt worden. Ob dies zu spät geschehen ist, wie Viele glauben, läßt sich noch nicht mit Sicherheit entscheiden; es ist aber schon schlimm genug, daß es überhaupt spät geschehen. Hätte König Franz seinem Volke unmittelbar nach seiner Thronbesteigung eine Verfassung gegeben, freiwillig und rasch, welchen Jubel würde er hervorgerufen, wie sehr würde er Sardiniens Pläne durchkreuzt haben! Sicilien wäre schwerlich von Garibaldi erobert worden.
- Die genaueren Berichte über die Christenverfolgungen der Türken in Syrien sind Schrecken erregend. In einer Entfernung von 10 bis 15 Stunden im Umkreise von Beyrut sind hunderte von Dörfern nur noch Aschenhaufen; ist die schönste Ernte an Getreide, Früchten und Cocons ein Raub des Feuers oder des beutegierigen Feindes geworden; sind gegen 10 bis 15000 Christen im buchstäblichen Sinne des Wortes geschlachtet; sind Männer in den Armen ihrer Frauen, Kinder an der Brust ihrer Mütter in Stücke zerrissen; sind die Frauen auf das Schamloseste und Schändlichste gemißhandelt worden. Was aber die unmittelbare Nähe der blut= und beutegierigen Drusen vor den Thoren Beyruts noch furchtbarer machte, war die zweifellose Gewißheit, die sich Jedem aufdrängen mußte, daß die Drusen nur das Werkzeug des türkischen Paschas waren, der seinerseits den Christen des Libanon nicht bloß eine Demütigung, sondern eine gänzliche Vernichtung zugedacht hatte. Von der Schlauheit und Impertinenz dieser türkischen Paschas kann man sich leider in Europa keinen Begriff machen. Im letzten orientalischen Kriege vor 5 Jahren zogen Christen gegen Christen in den Kampf, opferten Hunderttausende ihrer Brüder, um den wankenden Thron des Halbmondes zu stützen. Gerade diese Hülfe der Westmächte hat bei dem unwissenden Türkenvolke dem Glauben neuen Halt gegeben, daß die Frankenkönige nur Diener des großen Sultans seien; hat der ganzen türkischen Bevölkerung den Einen Willen eingegeben: Nieder mit den Christen! Nieder mit dem Kreuz! An schönen Versprechungen fehlt es in Constantinopel so wenig, wie im ganzen Lande, aber gethan wird gerade das Gegentheil; und wenn sie es irgend wagen dürfen, so treten sie mit einer so schamlosen Frechheit auf, daß alle friedlichen Versicherungen sich von vorn herein als unnütz, ja als schädlich kennzeichnen. Und dazu kommt der furchtbare Fanatismus der Muhamedanischen Bevölkerung, die wie ein Mann gegen die Christen sich erhebt. - Die natürliche Folge dieser Zustände ist die Flucht der europäischen Familien; wer selbst noch nicht fort kann, schickt wenigstens Weib und Kind fort. Sodann ein gänzliches Darniederliegen aller Geschäfte, Geld ist selten, oft nicht aufzutreiben. Dazu die Theurung der Lebensmittel, die Befürchtung von Epidemieen, Alles läßt uns wünschen, daß die Europäischen Mächte endlich diesem traurigen Zustande ein Ende machen.
- Die Enkel Louis Philipp's, der Graf von Paris und der Herzog von Chartres, befanden sich auf ihrer Reise durch den Orient gerade in Syrien, als die Bewegung losbrach. Nur mit großer Mühe, und zwar mit Hülfe eines anstrengenden Marsches durch die Berge gelang es ihnen noch, Beyrut zu
[ => Original lesen: 1860 Nr. 30 Seite 2]erreichen und so einer drohenden Gefahr zu entgehen.
- Kaiser Alexander sagt, mit alten Häusern und Geschlechtern läßt sich besser leben als mit neuen und jungen; man weiß bei jenen immer besser, was sie wollen und wie man sie zu nehmen hat. Unter dem Neuling, der freilich verschlagener ist als der älteste Diplomat, versteht er den Napoleon. Napoleon und seine Politik ist ihm zu vieldeutig, zu beweglich und unsicher, er kokettirt mit den ältesten und absolutesten Herrschergeschlechtern nicht mehr als mit den ausgesprochensten Republikanern und Revolutionären. Der Hauptanstoß für Kaiser Alexander ist Napoleons Liebhaberei für Garibaldi und Genossen.
- Herr Renz, der berühmte Kunstreiter, welcher augenblicklich in Kopenhagen Vorstellungen gibt, hat die Perle seiner Gesellschaft, seine Nichte Käthchen verloren. Sein Hanswurst, ein Franzos, hat sie ihm entführt; zwar ward sie wieder zurückgebracht, sie entwischte aber nach einiger Zeit zum zweitenmal, erreichte das Dampfschiff und eilte zu ihrem Galan nach Christiania. - Ganz Kopenhagen unterhält sich von der undankbaren Käthe. Der gute Onkel Renz erzählt in den Zeitungen, was er alles für das böse, leider so schöne Mädchen gethan habe, alles umsonst; denn jetzt sei es sogar einem verkappten Juden nachgelaufen.
- Es ist noch kein Volk Hungers gestorben, manches aber öfters sehr ungemüthlich geworden, wenn es hungerte. Napoleon rüstet sich auf den Fall, daß, wenn die Erndte doch nicht so ausfallen sollte, wie man glaubt, sein Volk die Ungemüthlichkeit des Hungerns nicht empfinde. Zwei Mannheimer Häuser haben allein 500,000 Scheffel Korn in Ungarn gekauft für seine Rechnung.
- Frau Hengstenberg in Berlin trug einen Schmuck von Diamanten, der für die Frau eines so frommen Mannes fast zu weltlich und brillant war, er war mehr als 2000 Thaler werth. Diebe gruben dem Kleinod nach und entführten es und acht Tage darauf trug den Schmuck eine leichtsinnige Freundin der Diebe an ihrem Ehren= und Hochzeitstage. Die Polizei führte die Braut sammt dem Hengstenbergschen Schmucke von der Tafel weg.
- Ein Sprachreinigungs=Verein hat für den Ausdruck "Apotheker" als Verdeutschung empfohlen: "Gesundheitswiederherstellungsmittelzusammenmischungsverhältnißkundiger.
Die sieben Wahrzeichen eines guten Dorfes.
Wenn ich durch ein Dorf gehe, habe ich meine Merkzeichen, wie es bei den Menschen hier bestellt ist. Sehe ich auf den Fenstersimsen wohlgepflegte Blumen in Töpfen, ein Plätzchen vor dem Hause oder an der Seite, wo Blumen gepflegt werden, da freut sich mein Herz, denn ich weiß: hier sind Menschen, die sich das nackte Leben noch schmücken, und wo Blumen sind, sind auch Lieder. Hier wird gewiß auch noch fröhlich gesungen. Dann ist mein zweites Augenmerk auf die Brunnen gerichtet. Man achtet viel zu wenig darauf, wie im Trinkwasser die eigentliche Quelle der Gesundheit ist. Du kannst es oft und oft in einem Dorfe, in einem Städtchen hören: da draußen am Berge beim Walde, da ist die beste Quelle weit und breit und - sie versichert ungenützt. Es ist ein großes Zeichen, welche kerngesunde Naturen die Römer waren, daß sie überall Bauten zu Wasserleitungen aufführten, die sich mit unseren kühnsten Eisenbahnbauten messen können und auch die Amerikaner sparen für Herleitung eines gefunden Wassers nicht Mühe und Kosten. Je nach seiner Kraft sollte jedes Dorf darauf bedacht sein, sich das beste Wasser zuzuleiten, sehe ich nun in einem Dorfe, daß die Brunnen in Ordnung, frisch, bequem, hell, reinlich, dann ist auch das Hauswesen im Dorfe nicht schlecht bestellt.
Ein Freund antwortete mir hierauf: Mit den Brunnen gebe ich Dir Recht. Krankheit und Gesundheit kommt meist aus dem Trinkwasser. Ich sehe mich aber vorerst nach ganz anderen Dingen im Dorfe um, die mit Blumen und Liedern gar nichts zu thun haben. Blumen und Lieder sind Schmuck und Spiel des Lebens. Vor Allem aber ist das Leben Arbeit und Kampf, dann erst kommt die Lustbarkeit. Ich sehe zuerst, ob mein Liebling Benjamin Franklin hier die Häuser beschirmt. Die Blitzableiter ist eines der wichtigsten Erfordernisse. Ich sehe nach Schild und Schwert, ob man gewaffnet ist gegen alle Gefahren, und Schild und Schwert sind Blitzableiter und Versicherungstafeln gegen Feuersgefahr. Wo diese fehlen, da ist es übel bestellt. Wenn nur Jeder bedächte, daß die Feuerversicherung eine Pflicht gegen sich selbst und gegen den Nächsten ist. Unsere Blitzableiter und Versicherungstäfelchen sind Wehr und Waffen des Hauses. Erst dann kann man an Blumen und Lieder denken. Aber ich bin auch damit noch nicht fertig. Die beiden besten Wahrzeichen der Ordnung und der Bildung sind: Straßen und Schulen. Ich sehe, wie die Straßen bestellt sind, ob man sie reinlich hält und den entsprechenden Nutzen für den Feldbau daraus zieht, und ob das Schulhaus gesund, fest und hell ist. Sehe ich diese in einem Dorfe, dann segne ich im Herzen die, die jetzt und für die Zukunft darin wohnen.
So stellten wir unsere Wahrzeichen nun zusammen in gerechte Ordnung: Brunnen, Straßen, Schulen, Blitzableiter, Feuerversicherung, Blumen und Lieder.
Anzeigen.
Zur öffentlich meistbietenden Verpachtung der Meierei Demern, welche Johannis 1861 aus der Pacht fällt, ist vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Domainen=Amte Termin auf Sonnabend
den 28. Juli d. J., Morgens 11 Uhr,
anberahmt worden, wozu Pachtliebhaber eingeladen werden.
Dem hohen Kammer= und Forst=Collegio bleibt die Entscheidung über die Annehmlichkeit des Gebots und die Wahl unter den. drei annehmlich Meistbietenden vorbehalten, und haben diese, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Conventionalpoen von 1000 Cour. zu bestellen und sich über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme des Pachtstücks erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contracts=Bedingungen können in der hiesigen Amts=Registratur eingesehen und das Pachtstück, nach zuvoriger Meldung auf dem Hofe, in Augenschein genommen werden.
Schönberg den 7. Juli 1860.
Großherzoglich Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Vorladungen.
Auf Imploriren des Landgerichts=Procurator Dr. Witt als gerichtlich bestellten Güterpflegers des insolventen Hofpächters Heinrich Christian Hopp zu Lauerhof befindet sich hieselbst ein öffentliches Proclam angeschlagen, wodurch alle Gläubiger und Schuldner des insolventen Hofpächters Heinrich Christian Hopp zu Lauerhof, wie auch diejenigen, welche zu dessen Vermögen gehörige Gegenstände aus irgend einem Rechtsverhältnisse, namentlich pfandweise in Händen haben, aufgefordert und schuldig erkannt werden, innerhalb 12 Wochen, vom Tage der Affixion dieses Proclams angerechnet, also spätestens am 19. October 1860, die Gläubiger, und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Actenprocurators, bei Strafe des Ausschlusses von der Concursmasse sich mit ihren Forderungen im Actuariate des Landgerichts zum Professionsproto=
[ => Original lesen: 1860 Nr. 30 Seite 3]colle anzumelden, die Schuldner bei Strafe der abermaligen Zahlung ihre Schulden beim Güterpfleger Dr. Witt zu berichtigen, die Inhaber von zur Masse gehörigen Gegenständen demselben davon bei Verlust ihrer Rechte genaue Aufgabe zu machen.
Lübeck im Landgerichte am 20. Juli 1860.
In fidem. W. Gädeke Dr.
Vermischte Anzeigen.
Gewinn-Liste
der
Tombola 1860.
7 | | Ein Knüpftuch. |
23 | | Ein Feuerzeug. |
38 | | Ein Leuchter. |
39 | | Eine messingene Kaffekanne. |
44 | | Ein Broden Raffinade Nr. 1. |
47 | | Ein paar Hosenträger. |
54 | | Ein Pfund Chocolade. |
56 | | Sechs Paar Tassen. |
59 | | Ein Spiegel. |
88 | | Ein messingener Leuchter. |
109 | | Eine Trommel. |
111 | | Eine Trommel. |
113 | | Eine lange Pfeife. |
114 | | Ein Potagelöffel. |
133 | | Eine Wanduhr mit Wecker. |
140 | | Ein Sonnenschirm Nr. 2. |
153 | | Ein messingener Leuchter. |
161 | | Eine lange Pfeife. |
170 | | Sechs Paar Tassen Nr. 1. |
176 | | Ein Wachsleuchter. |
192 | | Ein Milchguß. |
193 | | Ein eiserner Grapen. |
207 | | Eine Kaffeedose. |
210 | | Eine Fischangel. |
225 | | Ein Fußkorb. |
228 | | Ein eiserner Grapen Nr. 4. |
230 | | Ein Damenkleid Nr. 1. |
238 | | Sechs Paar Messer und Gabeln. |
246 | | Eine lange Pfeife. |
249 | | Ein Paar Holzpantoffeln. |
266 | | Eine Moderateur=Lampe. |
271 | | Ein Portmonnaie Nr. 4. |
281 | | Eine Butterdose. |
304 | | Ein Cigarrenetuis Nr. 2. |
316 | | Ein Broden Raffinade Nr. 2. |
326 | | Eine Muff. |
328 | | Eine große Handeule. |
332 | | Ein neusilberner Potagelöffel. |
335 | | Ein Taschenmesser Nr. 2. |
345 | | Ein Portemonnaie Nr. 1. |
348 | | Ein gesticktes Taschenbuch. |
360 | | Ein Jacaranda Kasten. |
364 | | Ein Schreibzeug. |
369 | | Ein Leuchter. |
422 | | Eine Lampe. |
430 | | Ein Broden Raffinade. |
464 | | Ein Blumentopf. |
479 | | Eine Fensterbürste. |
488 | | Ein Krolleisen. |
494 | | Eine messingene Kaffeemaschine. |
499 | | Ein Broden Raffinade. |
503 | | Ein eiserner Grapen Nr. 2. |
511 | | Ein Pfund Chocalade. |
533 | | Eine Buckskin=Hose. |
546 | | Ein paar Wassereimer. |
558 | | Ein eiserner Grapen Nr. 3. |
589 | | Fünf Pfund Caffee. |
598 | | Eine Reibdose. |
599 | | Fünf Pfund Caffee. |
613 | | Eine Caraffe mit Glas. |
615 | | Ein Taschenbuch. |
636 | | Eine Blumenvase Nr. 2. |
650 | | Ein Damenkleid Nr. 2. |
651 | | Eine Spülwanne Nr. 2. |
690 | | Zwei kleine Dessertteller. |
716 | | Ein Paar Hosenträger. |
724 | | Eine Schreibmappe. |
733 | | Eine Zuckerdose. |
734 | | Ein Paar Strumpfbänder. |
746 | | Ein Knüpftuch. |
752 | | Eine Buttkiepe. |
762 | | Ein Brodkorb. |
773 | | Ein Glas Eau de Cologne. |
774 | | Eine Taschenlaterne. |
780 | | Ein eiserner Grapen Nr. 1. |
782 | | 100 Stück Cigarren. |
877 | | Ein Schreibmappe mit Schloß. |
882 | | 100 Stück Cigarren. |
889 | | Ein eiserner Grapen Nr. 5. |
914 | | Ein Cigarrennäpfchen. |
917 | | Ein Rohmguß und Theetopf. |
923 | | Ein Portemonnaie Nr. 3. |
977 | | Eine Weste. |
984 | | Ein Fußschemel. |
988 | | Eine Wasserkelle. |
991 | | Eine Zuckerzange. |
994 | | Ein Theekessel. |
998 | | Eine Butterdose. |
1002 | | Ein Damenkasten. |
1010 | | Ein Pelzkragen. |
1013 | | Drei Paar Tassen. |
1021 | | Eine Buckskin=Hose Nr. 1. |
1031 | | Ein Topfkuchen. |
1036 | | Ein Stock Nr. 1. |
1070 | | Eine Zeugleine. |
1710 | | Ein Portemonnaie Nr. 2. |
1087 | | Ein Theebrett Nr. 2. |
1111 | | Ein Slips. |
1116 | | Eine kleine Caffeemaschine. |
1147 | | Eine Reibdose. |
1149 | | Eine Kanone. |
1156 | | Zwölf Stück Teller. |
1167 | | Ein Theebrett Nr. 2. |
1170 | | Ein porcellan Schreibzeug. |
1228 | | Eine Blumenvase. |
1241 | | Zwei Kissenbühren. |
1244 | | Eine Handeule. |
1279 | | Ein Portemonnaie mit Notizbuch. |
1293 | | Fünf Pfund Caffee. |
1328 | | Ein Damenkleid Nr. 2. |
1332 | | Ein Uhrgehäuse. |
1358 | | Fünf Pfund Caffee. |
1364 | | Eine Buckskin=Hose. |
1367 | | Ein Sandnapf. |
1372 | | Eine Uhr mit schwarzem Gehäuse. |
1394 | | Fünf Pfund Caffee. |
1401 | | Ein Mörser. |
1421 | | Ein Fruchtkorb. |
1428 | | Ein Sonnenschirm Nr. 1. |
1431 | | Ein Blumentopf. |
1451 | | Ein Paar Strumpfbänder. |
1456 | | Ein Brodkorb. |
1459 | | Eine Uhr ohne Schlagwerk. |
1463 | | Eine Weste. |
1475 | | Eine Kugellampe. |
1488 | | Ein eiserner Grapen Nr. 2. |
1502 | | Eine Zuckerdose. |
1503 | | Eine Damenschachtel. |
1533 | | Ein Stock Nr. 2. |
1542 | | Ein Theebrett Nr. 1. |
1565 | | Ein eiserner Grapen Nr. 7. |
1570 | | Ein paar Manschetten. |
1576 | | Eine Spülwanne Nr. 1. |
1591 | | Eine Torte. |
1595 | | Eine Taschenlaterne. |
1615 | | Ein Haarbesen. |
1617 | | Eine Blumenvase Nr. 1. |
1626 | | Ein Paar Pantoffel. |
1634 | | Eine Nähschraube. |
1650 | | Ein paar Armbänder. |
1675 | | Eine Puddingsform. |
1661 | | Ein Slips. |
1686 | | Ein Wandbort. |
1690 | | Fünf Pfund Caffee. |
1713 | | Eine Cigarrenpfeife. |
1745 | | 100 Stück Cigarren. |
1746 | | Drei Paar Tassen. |
1752 | | Ein Fruchtkorb. |
[ => Original lesen: 1860 Nr. 30 Seite 4]
1768 | | Eine Nähschraube. |
1774 | | Ein Theebrett Nr. 1. |
1779 | | Zwei kleine Dessertteller. |
1797 | | Ein Feuerzeug. |
1801 | | Ein Reibzeug. |
1810 | | Ein Notizbuch. |
1817 | | Ein Glas Eau de Cologne. |
1821 | | Ein Pfund Chokolade. |
1822 | | Eine Zeugbürste. |
1823 | | Ein Cigarren=Etuis Nr. 1. |
1827 | | Sechs Paar Tassen Nr. 2. |
1833 | | Zwei kleine Dessertteller. |
1834 | | Ein Nußknacker. |
1839 | | Ein Plätteisen. |
1896 | | Ein Briefbeschwerer. |
1918 | | Eine Caffeemaschine. |
1930 | | Ein Kochbuch. |
1932 | | Ein Grapen Nr. 3. |
2000 | | Eine Schulmappe. |
2023 | | Ein Grapen Nr. 3. |
2027 | | Ein Notizbuch. |
2034 | | Eine messing. Caffeekanne. |
2050 | | Ein Oberbett. |
2065 | | Ein Taschenmesser Nr. 1. |
2086 | | Ein Blechleuchter. |
2088 | | Ein Fußkorb. |
2089 | | Ein eiserner Milchtopf. |
2093 | | Eine Blumenvase Nr. 2. |
2096 | | Eine Blumenvase. |
2098 | | Eine Reisetasche. |
Die Gewinne sind gegen Abgabe der Gewinn=Loose beim Buchbinder Bade abzufordern.
Alle Diejenigen, welche zum 12. August d. J. auf dem Festplatze Raum für Erfrischungszelte, Buden und andere Aufstellungen zu haben wünschen, wollen solches gefälligst bis zum 1. August mir anzeigen, da spätere Anmeldungen nur bei noch vorhandenem Platz berücksichtigt werden können.
Schönberg den 25. Juli 1860.
Namens des Fest=Committes:
Wilh. Heincke.
Der Viehversicherungs=Verein zu Potsdam,
dessen Geschäfte sich bereits über 15 Staaten ausdehnen, hat während seines 11jährigen Bestehens seinen Mitgliedern schon mehr als 200,000 für unverschuldete Verluste versicherter Thiere entschädigt, und bedingt nach seinem Statut nur solche Pflichten, welche jeder gute Wirth zur Erhaltung seines Viehstandes gern selbst erfüllt, weshalb alle Viehbesitzer zum Beitritt eingeladen werden. Statut und Vermittelung von Versicherungen empfiehlt
Schönberg. |
|
der Vereins=Agent C. Egert. |
Unterzeichneter erlaubt sich die Anzeige, daß derselbe noch fortwährend
Photographieen
auf Glas und Papier, von 1 an pr. Stück, anfertigt, und empfiehlt sich dem geehrten Publikum bestens. Seine Wohnung ist beim Glasermeister Schwiesow.
W. C. Bügel.
Schönberg den 26. Juli 1860.
Der concessionirte Kammerjäger
S. Cohn aus Altona
empfiehlt sich dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum mit seinen unübertrefflichen Mitteln zur Vertilgung von Ratten und Mäusen, Maulwürfen, Feuerwürmern und Kattilatjie. Mein Logis ist im Hause des Herrn Gastwirths Krüger in Schönberg.
Gußstahl=Sensen,
beste Güte,
empfiehlt Fr. C. Schlebusch.
Sehr schöne neue Fett=Häringe
bei Fr. C. Schlebusch.
Dachpfannen und Holfter,
wie auch frischen Gotländer und Segeberger Kalk
empfiehlt E. H. Vock.
Nächsten Mittwoch den 1. August werden um 10 Uhr Vormittags auf dem Stover Felde Rappschoten verbrannt.
Stove, 26. Juli 1860.
Kaiser.
Am Sonntag den 22. d., Nachmittags, ist ein kleiner auf den Namen "Pitt" hörender Wachtelhund, weiß mit großen dunkelgelben Flecken, an der Chaussee bei Resdorf abhanden gekommen. Wer den Hund zu Gr. Molzahn abliefert, erhält 2 preuß. Thaler Belohnung. Eigenthums=Recht wird vorbehalten.
Ein Bursche, der Lust hat die Müllerprofession, sowohl in einer Wind= als Wassermühle zu erlernen, kann sogleich oder zu Michaelis ein Unterkommen finden bei
A. Glamann in Ratzeburg.
Ich bin gewilligt meine zu Schlagsdorf belegene Büdnerei, bestehend aus einem Kathen mit 3 Wohnungen, 90 []Ruthen tragbarem Acker, einem Garten von 40 []Ruthen und aus einer Wiese von 150 []Ruthen zu verkaufen, und wollen Käufer dieserhalb mit mir Rücksprache nehmen.
Zimmergesell Hans Bollow in Schlagsdorf.
Für die Abgebrannten in Zierke hatte ich bis zum 11. d. M. 131 abgesandt. Seitdem haben ferner gespendet: Herr Pens. Wicke, Demern, 5 , Hausw. Pet. Robrahn das. 1 , ein Ungenannter, Carlow, 1 , Herr Pastor Giercke, Herrnburg, 1 , 2 Ungenannte daselbst 16 und 4 , 2 Hsw. aus Wahrsow 2 , 2 Hsw. aus Pahlingen 2 , 1 Hsw. aus Gr. Mist 1 , eine Schule des hies. Fürstenthums 1 16 . - Uebersandt in Summa 145 36 .
Schönberg d. 26. Juli 1860.
G. Grapow.
Backtafel für die Stadt Schönberg
Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth. |
Pfd. |
Loth. |
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen |
- |
8 |
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen |
- |
4 |
Ferner: |
|
|
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge |
- |
8 |
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling |
- |
4 |
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen: |
|
|
ein 8 Schillings=Brod |
4 |
5 |
ein 4 Schillings=Brod |
2 |
2 1/2 |
ein 2 Schillings=Brod |
1 |
1 1/4 |
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod: |
|
|
ein 8 Schillings=Brod |
6 |
16 |
ein 4 Schillings=Brod |
3 |
8 |
ein 2 Schillings=Brod |
1 |
20 |
Schönberg, den 21. Juli 1860.
Bürgermeister und Rath.
Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
In der Woche vom 19.-26. Juli
Geboren: D. 18. ein unehel. Sohn vor Schönberg. - D. 22. dem Arbeitsm. Bruhn in Lindow ein S. - D. 23. dem künftigen Hausw. Maack in Rupensdorf ein S. D. 25. dem Arbtsm. Joach. Heinr. Meier zu Mahlzow eine T.
Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 25. Juli 1860.
Weizen |
1 |
 |
40-44 |
, |
|
Wicken |
- |
 |
- - - |
, |
Roggen |
- |
 |
52-56 |
, |
|
Buchweizen |
1 |
 |
4- 8 |
, |
Gerste |
- |
 |
45-47 |
, |
|
Winter=Rapsaat |
|
|
24-25 |
 |
Hafer |
- |
 |
36-40 |
, |
|
Rübsen |
|
|
22-23 |
 |
Erbsen |
1 |
 |
4- 8 |
 |
|
Schlagleinsaat |
|
|
17-18 |
 |
Butter 10 pr. . Kartoffeln, d. Faß 7 u. 8 . |
Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.
|