No. 89
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. November
1894
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 1]

Bekanntmachung.

                    Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militairpflichtigen der seemännischen und halbseemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1894 stattfindet

am Mittwoch, den 5. December d. Js.,
Morgens 10 Uhr,
in Wismar

im Alde'schen Locale "Zur Insel" vor dem Lübschen Thore.
                  Zu dem gemachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 26, 7 der Wehr=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen und halbseemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirke, welche im Jahre 1874 und früher geboren und mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
                  Es wird bemerkt, daß nach §. 23,2 der Wehrordnung zu rechnen sind:

1. zur seemännischen Bevölkerung.
a. Seeleute von Beruf, d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind;
b. See=, Küsten= und Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben;
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind;
d. Maschinisten, Maschinistengehülfen und Heizer von See= und Fluß=Dampfern.
2. zur halbseemännischen Bevölkerung:
e. Seeleute, welche als solche auf deutschen oder außerdeutschen Fahrzeugen mindestens 12 Wochen gefahren sind;
f. See=, Küsten= und Hafffischer, welche die Fischerei zwar weniger als ein Jahr aber gewerbsmäßig betreiben.
                  Schönberg, den 12. November 1894.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Ausbebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.


        Wegen der Arbeiten zur Tieferlegung des Abzugsgrabens aus dem Klocksdorfer See ist die Seebrücke auf dem Wege von Carlow nach Kuhlrade von Montag, den 12. d. M., bis Donnerstag, den 15. d. M., incl. nicht passirbar und der gedachte Weg während dieser Zeit für den Verkehr gesperrt, was hierdurch gemeinkundig gemacht wird.
                  Schönberg, den 6. November 1894.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.


- Der "Reichsanzeiger" bringt die Ernennung des Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe=Schillingsfürst und des Ministers des Innern v. Koeller zu Bevollmächtigten zum Bundesrath.
- Für den Reichskanzler Fürsten Hohenlohe, der gleichzeitig mit dem neuen Statthalter nach Straßburg zu kommen gedenkt und voraussichtlich am Sonntag das Reichsland verlassen wird, ist eine große Abschiedshuldigung geplant. Nach einem am Sonntag gefaßten Beschluß werden die Sängerbundesvereine aus Straßburg und der Umgebung mit Abordnungen aller entfernteren Vereine zunächst dem Fürsten im Hof des Statthalterpalais in der letzten Stunde seiner Anwesenheit eine feierliche Serenade bringen, an der sich voraussichtlich 2000 Sänger betheiligen werden. Die Mitglieder der übrigen Vereine, ungefähr 5000 Personen, werden vom Statthalterpalais bis zum Bahnhof, mit farbigen Lampions versehen, Spalier bilden. Auch die Studentenschaft wird an der Huldigung Theil nehmen.
- Aus Berlin erfährt man jetzt, daß die zur Bekämpfung der Umsturzbestrebungen ausgearbeitete Novelle zum Strafgesetzbuch dem Bundesrath zugegangen sei. An der auf Veranlassung des Grafen Caprivi im Reichsjustizamt fertig gestellten Vorlage sollen, wie bereits erwähnt, nur unwesentliche meist redaktionelle Aenderungen getroffen worden sein. In den letzten Tagen war man noch damit beschäftigt, die Begründung zu dem Entwurf aus=

[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 2]

zuarbeiten. Der Bundesrath wird voraussichtlich die Vorlage schnell erledigen, da die Regierungen der Einzelstaaten über deren wesentlichen Inhalt durch die am 25. Oktober abgehaltene Konferenz der stimmführenden Minister bereits unterrichtet sind. Dem Reichstag wird die Regierungsvorlage jedenfalls unmittelbar nach seinem Zusammentritt am 5. Dezember zugehen können. Wie versichert wird, soll der Entwurf schon in den nächsten Tagen im Reichsanzeiger veröffentlicht werden, was schon deshalb sehr gut wäre, weil dadurch der Ungewißheit darüber, was eigentlich in dem Entwurf steht, ein Ende bereitet würde.
- Das Ministerium für Elsaß=Lothringen veröffentlicht das Verbot der Einfuhr von lebendem Rindvieh und frischem Rindfleisch aus Amerika.
- Wie auswärtigen Blättern aus preußischen Regierungskreisen gemeldet wird, sollen in den nächstjährigen Etatsvoranschlag nicht unbeträchtliche Summen zu Gunsten der Landwirthschaft eingestellt werden.
- Bei sämmtlichen preuß. Eisenbahndirektionen wurde die Einführung einer gemeinschaftlichen Blankokarte für Hin= und Rückfahrt mehrerer nach ein und derselben Station reisender und gemeinschaftlich zurückkehrender Personen angeordnet.
- In der Peter Pauls=Kathedrale wird Tag und Nacht gearbeitet, um alles zur Aufnahme des verstorbenen Kaisers vorzubereiten. Der Fußboden die Wände und die Säulen werden mit schwarzem Tuch bekleidet. Inmitten der Kathedrale steht eine mit rothem Tuch bedeckte Estrade, auf welcher der Katafalk aufgestellt wird. Darüber hängt, nahe am Gewölbe, die Monomachmütze (Schapka Monomacha) aus Goldstoff und Hermelinbesatz. Von dieser Mütze hängen breite schwarze, mit Hermelin gefütterte Tuchstreifen bis zum Fußboden herab. Die Estrade ist mit 40 Kronleuchtern umstellt. Das Grab wird auf der rechten Seite des linken Seitenschiffes zwischen den Sarkophagen des Kaisers Alexanders II. und der Kaiserin Maria Alexandrowna hergerichtet; am 8. d. Nachmittags wurde mit dem Ausmauern desselben begonnen. Die Arbeiten leitet der Architekt Salcko.
- Kaiser Nikolaus reiste von Livadia ab; er begleitet die Leiche seines kaiserlichen Vaters nach Petersburg und trifft mit derselben heute, am 13. d., dort ein. Die Reise geht in 2 Bahnzügen vor sich, in deren erstem sich der Sarg in Begleitung des jungen Czaren, der verwitweten Czarewna, der Braut des Czaren und deren Schwester befindet, während der zweite von den Großfürsten und den fremden Fürstlichkeiten eingenommen ist. Die Leiche bleibt 3 Tage ausgestellt, worauf das Begräbniß am 20. November in der Peter=Pauls=Kirche stattfindet.
- Den Petersburger Blättern zufolge treffen insgesammt 75 fürstliche Personen mit Gefolge zu den Beisetzungsfeierlichkeiten in Petersburg ein.
- Der französische Kriegsminister wird zu den Leichenfeierlichkeiten für den Kaiser Alexander im Namen der französischen Armee einen 2 m hohen Schild aus schwarzem Sammet mit silbernen Lorbeer=, Eichen= und Oelzweigen senden.
- Der französische Ministerrath hat beschlossen, bei dem Begräbniß des Zaren die Regierung durch eine außerordentliche Botschaft vertreten zu lassen, deren Haupt der Generalstabs=Chef Boisdeffre sein soll. Unter den sonstigen Mitgliedern der Abordnung wird sich auch der Admiral Gervais, der einst so gefeierte Held von Kronstadt, befinden.
- Während der Ueberführung der sterblichen Uebereste des Kaisers aus Moskau nach Petersburg wird der gewöhnliche Verkehr 24 Stunden eingestellt. Ein längerer Aufenthalt wird nur in Borki und Moskau gemacht. Wie verlautet, ist die Besetzung auf den 20. Nov. anberaumt. Massen von silbernen Kränzen sind bestellt. Auch die deutsche Colonie legt (wie schon erwähnt) einen wunderschönen Kranz von getriebenen Silber aus Lorbeer, Myrthen und Eichenlaub mit vergoldeten Knospen und Blättern am Kaisergrab nieder. Auf allen Häusern flattern schwarzweise Trauerfahnen.
- Beim Passiren von Borki soll der Leichenzug bei dem Kloster halten, welches dort zum Gedächtniß an den 29. October errichtet worden ist.
- Das offiziöse "Journal de St. Petersbourg" quittirt über die "glänzenden einmütigen Beweise der Sympathie, die von den Souveränen, Staatsoberhäuptern und Regierungen fremder Völker aus Anlaß des Todes Kaiser Alexanders III. gegeben worden sind", mit folgenden Worten:
Rußland nimmt die Beweise der Sympathie mit aufrichtiger und bewegter Dankbarkeit auf; mit gerechtem Stolz konstatirt es überall den Rückschlag der schrecklichen Erschütterung, welche die Seele des russischen Volkes getroffen hat. Nicht minder gerührt und dankbar ist Rußland für die Wünsche, welche man allerorten für das Wohl der neuen Regierung, für das Wohl unseres jungen Kaiser ausgesprochen hat, dessen erstes an sein Volk gerichtetes Wort ein Wort des Friedens war. Ganz Rußland umgiebt unseren jungen Kaiser mit seiner Liebe und setzt auf ihn seine ganze Hoffnung.
- Die Erbitterung des russischen Volkes gegen den Professor Sacharjin scheint nach einer Moskauer Meldung der "Köln. Ztg." eher zu= als abzunehmen. Die Stundenten sollen erklärt haben, sie würden Professor Sacharjins Vorlesungen nicht mehr besuchen. Das Haus des Professors wird durch die Polizei vor etwaigen Zerstörungsversuchen des Pöbels geschützt. Es heißt, Sacharjin würde vorläufig nicht nach Moskau zurückkehren. Der Pöbel hält an der tollen Behauptung fest, der entschlafene Kaiser sei vergiftet worden.
- Dem "Rußky Invalid" zufolge unterschrieb der Czar noch bis am Tage vor seinem Tode die Tagesbefehle im Militärressort.
- Nach Berichten der "Kreuz=Ztg." aus Petersburg soll eine unverkennbare Verstimmung des Zaren und der ihm nahestehenden Kreise gegen verschiedene französische Kreise obwalten, die darauf zurückzuführen ist, daß in unwiderlegbarer Weise an den Tag gekommen ist, daß alle tendenziösen Ausstreuungen, die sich auf den neuen Zaren und die Prinzessin Alix bezogen und bestimmt waren, den Glauben zu erwecken, daß die Vermählung des Zaren mit der Prinzessin zweifelhaft geworden, von französischer Seite erfolgt seien.
- Der König von Dänemark und der Prinz Waldemar werden voraussichtlich anfangs dieser Woche über Berlin nach Petersburg reisen.
- Auf Befehl des Kaisers Nikolaus wird in ganz Rußland eine Subscription eröffnet, um Kaiser Alexander III., "dem großen Friedensstifter", in Moskau ein Denkmal zu errichten.
- Echt russisch hat sich der Generalgouverneur von Warschau, General Gurko, beim Empfang einer Abordnung der Warschauer Bürgerschaft, die ihm das Beileid wegen des Hinscheidens des Zaren ausgedrückt hat, benommen. Der General hat auf die Ansprache des Führers geantwortet: "Meine Herren, es ist mir nicht bekannt, ob Ihre Gefühle auch aufrichtig sind. Für Sie ist der Tod des Zaren ein einfacher Verlust, für uns ist er ein ganz entsetzlicher. Der heimgegangene Zar war die Verkörperung des russischen Geistes Gott gebe, daß sein Nachfolger in demselben Sinn regiere!" Wie es heißt, soll General Gurko seinen Posten bald verlassen und an seine Stelle ein Großfürst treten. Nach dieser Leistung werden die Warschauer mit einer solchen Veränderung wohl sicherlich sehr einverstanden sein.
- Der Bundesrath in Bern beabsichtigt mit Rücksicht auf die mögliche Kündigung der lateinischen Münzunion in den nächsten Jahren die Prägung von Goldmünzen höheren Betrages vorzunehmen; es sollen daher im künftigen Jahre für vorläufig 4 000 000 Francs Zwanzigfrancsstücke in Gold geprägt werden.
- In China scheint man sich, nach den fortgesetzten Kriegserfolgen der Japaner, auf ein Mal sehr nach Frieden zu sehnen. Wie aus Rom und London gemeldet wird, will die chinesische Regierung die Vermittelung der Mächte anrufen, damit diese Japan bestimmen, gegen eine von den Mächten festzusetzende Kriegsentschädigung Frieden zu schließen. Dabei stellt jedoch China die Bedingung, daß die Unabhängigkeit Koreas allgemein, auch von Japan, anerkannt werde. Da Japan sich natürlich weigern wird, auf diese Bedingung glatt einzugehen, so ist die eigentliche Absicht Chinas offenbar die, statt seiner jetzt die europäischen Mächte gegen das

[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 3]

für chinesische Waffen unbesiegbare Japan ins Feld rücken zu lassen. Es ist aber kaum anzunehmen, daß die Wünsche Chinas bei den Mächten sogleich ein williges Ohr finden werden; selbst die englische Regierung, die s. Z. einen so großen Vermittlungseifer bekundet hat, dürfte sich diesmal etwas zurückhaltender zeigen. Inzwischen haben die Japaner ihre Stellung im Norden Koreas weiter verbessert. Eine Abtheilung der ersten japanischen, gegen Mukden vorgehenden Armee ist in dem Hafen oberhalb der Taliewan=Bai eingetroffen, wo die zweite japanische Armee gelandet war. Somit ist die Verbindung zwischen beiden Armeen hergestellt.
- Aus Hirschberg i. Schl. schreibt man: nun hat der Winter mit aller Macht im Gebirge Einzug gehalten. Auf dem Hochgebirge sind Große Mengen Schnee gefallen, die nun wohl liegen bleiben dürften, und bis tief herab in den Dörfern und Weilern der Vorberge ist die Schneedecke sichtbar.
- Wie man aus Brüssel meldet, wurden während einer Hochwildjagd im Revier Boullion=Sedan vier Kinder, welche im Gebüsche spielten von ungeschickten Jägern, die einer französischen Jagdgesellschaft angehörten, erschossen. Die betreffenden Jäger stellten sich selbst dem Gerichte.
- In Tirol wurden am südlichen Abhange des Kellerjoches, im Zillerthal, im Neuschnee ein Bär gespürt. - Bei Nanders im Oberinnthal verursachten aber sogar zwei dieser Raubthiere unter den Schaf= und Ziegenherden großen Schaden.
- In Zürich wurde wieder ein furchtbares Verbrechen begangen. In der Nähe des Polytechnikums fand man, in ein Packet gewickelt, den gräßlich verstümmelten Leichnam des Töchterchens der Eheleute Bolliger. Die Kleine war abends im Auftrage der Eltern in einen Kaufladen gegangen. Einige Leute wollen an der Stelle, wo der Leichnam gefunden war, einen Mann mit einem Packete gesehen haben.
- In ganz Sardinien herrscht gegenwärtig eine so große Hitze wie sie im Sommer nicht drückender auftritt. Man verzeichnet Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius. Die Felder und Wiesen sind ausgebrannt, die Feldarbeiten unterbrochen und der Viehstand leidet sehr unter Wassermangel.


Anzeigen.

Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 3. December 1894 bei dem hiesigen Landgerichte beginnenden ordentlichen Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Mittwoch, den 14. November 1894,
Mittags 12 Uhr,

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Civilkammer I anberaumt.
Güstrow, den 8. November 1894.

Der Präsident des Großherzoglichen Landgerichts.
gez.: Burmeister.


Das von mir seit 4 Jahren betriebene Zimmereigeschäft nebst Holzhandlung gebe ich am 1. Januar 1895 an die Frau Zimmermeister Johanna Westphal zurück. Indem ich für das mir in dieser Zeit geschenkte Vertrauen bestens danke, bitte ich dasselbe auf meine Nachfolgerin übertragen zu wollen.

                                                    K. Giersdorf.

Bezugnehmend auf vorstehende Annonce setze ich vom 1. Jan. 1895 an das von Herrn Giersdorf betriebene Zimmereigeschäft nebst Holzhandlung unter Leitung des Herrn Zimmermeister Schlie fort. Ich bitte das Herrn Giersdorf sowie meinem verstorbenen Manne geschenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen.

                                                    Johanna Westphal, Wittwe.


Maschinenöl Pfd. 38 u. 35 Pf.
zersetztes Maschinenöl Pfd. 25 Pfg. da für den Preis kein reelles Maschinenöl liefern kann,
empfiehlt                                                     Max C. Saß.


Die Rübenzucker=Fabrik Oldesloe, A.=G. erwirbt für das Jahr 1895

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zu einem Minimalpreise von 80 Pfg., steigend bis zu einem Höchstpreise von 1 Mark pro 50 Kilo reine Rüben, wobei dies Steigen abhängig ist von der Höhe der Zuckerpreise.
Nähere Auskunft erteilt das Komtor der Fabrik bereitwilligst.
Oldesloe, 25. Oktober 1894.

Rübenzucker-Fabrik
Oldesloe, A.-G.


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sowie Hagel=, Staub=, Würfel= und Crystallzucker, hellen u. dunkeln Brustkandis billigst
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                                                    H. Brüchmann.


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                                                    Aug. Spehr.


[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 4]

In der unterzeichneten Expedition ist zu haben:                          
Gesinde-Ordnung                          
                          für das Fürstenthum Ratzeburg.
~~~~~~~~~~~~
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Schönberg.                          Expedition der Wöchentlichen Anzeigen für das
                                                               Fürstenthum Ratzeburg.


Feinsten Stückenzucker (Raffinade Nr. 1) Pfd. 28 Pfg., gemahlenen Zucker Pfd. 25 Pfg. beste weiße Seife, Pfd. 25 Pfg. Bleichsoda Packet 12 Pfg. grüne Seife Pfg. 18 Pfg., schwedische Zündhölzer (kein Ausschuß), Packet 10 Pfg. Feueranzünder (Packet 30 Stückchen) 10 Pfg. sowie alle anderen Materialwaaren dementsprechend billig

empfiehlt                                                     Max C. Saß.


Die besten Gewinnchancen bieten die 12 grossen
Geldverloosungen,
wo jedes Loos mit 1 Treffer gezogen werden muss.
Haupttreffer 300,000
150,000, 120,000, 60,000
Mark baar u. s. w. Jährlich 12 Ziehungen.
Nächste Ziehung 15. November
200 Mitglieder bilden 1 Gesellschaft.
Monatl. Ziehungsbetrag nur 3 Mark. Gefl. Auftrage erbitten baldigst
Bankhaus J. Scholl,
Berlin-Niederschönhausen.
Auch zu beziehen durch F. Scholl,
Schmiedeberg im Riesengebirge.


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Apollolichte
á Pack 40 Pfg. und á Pfund 60 Pfg.
in Packungen von 4, 5 und 6 Stück sowie Kronenkerzen
empfiehlt                                                    Aug. Spehr.


ZUR SCHLACHTZEIT
beste
Gerst=Grütze
Pfund 10 Pfennig (Mecklenburg)., bei mehr billiger,

sowie Pfeffer, Nelken, Wurstkraut, Salpeter, Kanehl, Cardemom und desgleichen billigst bei

                                                    H. Brüchmann.


Ausgezeichneten Holsteiner Käse á 20 u 22 Pf.
Harzer Käse Stck. 5 Pf.
Salzgurken Stck. 6 Pf.
Für Gastwirthe billiger empfiehlt                          
                                                    Max C. Sass.


Grüne, gelbe und Golderbsen, alle hochfein brechend, ferner alle Sorten Mehl, auf Backfähigkeit geprüft empfiehlt

H. Wolgast,
Bäckerei und Mehlhandlung.


Grüne u. gelbe Kocherbsen
vorzüglich brechend
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    Aug. Spehr.


"Columbia"
Hygiéne=Saugflasche für Kinder
mit aus einem Stücke bleifreien Zinnes bestehender Saugvorrichtung.
Für Kinder absolut reinlichste Ernährung. Gesetzlich, geschützt D. R. G. M. Nr. 26646
== Saugflasche mit Zubehör 1 Mark. ==
Flaschen, Säuger sowie alle anderen Theile billigst
bei                                                     H. Brüchmann.


Großherzogliches Hoftheater
zu Schwerin i./M.
Erste Fremden-Abonnements-Vorstellung für die Abtheilung I
am Mittwoch, den 14. November 1894
Lohengrin. Romantische Oper in 3 Aufzügen
von R. Wagner.
Anfang 6 Uhr.                           Ende nach 9 Uhr.
Schwerin, den 9. November 1894.                          
Großherzogliche Hoftheater=Intendantur.


Verloren am Sonnabend abend ein Siegelring. Abzugeben gegen Belohnung Sabowerstr. 21.


Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme bei der Beerdigung unserer lieben Mutter Eulalie Wegner sprechen wir hiermit allen Betheiligten unsern innigsten Dank aus.

                                                    Die Hinterbliebenen.

Schönberg, den 9. November 1894.


Für die zu unserer Hochzeit empfangenen Gratulationen sagen ihren innigsten Dank

                                                    B. Lenschow u. Frau.


Für die vielen Glückwünsche, die uns zu unserem silbernen Hochzeitstage zu Theil wurden, unseren herzlichsten Dank.

                                                    J. Bohnhoff u. Frau
                                                    geb. Mustin.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg.
nach Lübeck:
9,59 Vorm. 12,18 Mitt. 3,12 Nachm. 7,32 Abends 11,57 Nachts.
nach Kleinen:
8,1, Morg. 10,25 Vorm. 12,44 Nchm. 5,43 Nachm. 8,54 Abends.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Viehmarkt in Hamburg.

Es kosten: kleine Schweine 53-55 M., große Schweine 53-55 M., Sauen 40-50 M., Kälber 50-80 M. per 100 Pfund.


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 89 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 13. November 1894.


        - Nr. 22 des "Offiziellen Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg" enthält in der
      II. Abtheilung.

(1.) Bekanntmachung, betreffend die Einberufung des Deutschen Reichstages.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Unterstützung von Familien zu Friedensübungen eingezogener Mannschaften.
(3.) Bekanntmachung, betreffend den Postpacket=Verkehr mit Oesterreich=Ungarn.
    III. Abtheilung. Dienst= etc. Nachrichten.


- Schönberg. Von dem am 10. November zusammengetretenen Ausschusse zur Wahl der Schöffen und Geschworenen aus dem Fürstenthum Ratzburg für das Geschäftsjahr 1895 wurden gewählt:

a. In die Vorschlagsliste der Geschworenen:

  1) Hufenpächter Heinrich Evers=Falkenhagen.
  2) Hauswirth Heinrich Roxin=Grieben.
  3) Hauswirth Joachim Lohse=Kleinfeld.
  4) Holländer Wilhelm Schramm=Bauhof Schönb.
  5) Realschullehrer Max Gilberg=Schönberg.
  6) Oberförster Carl Hottelet=Schönberg.
  7) Bankbeamter Wilhelm Boye=Schönberg.
  8) Kaufmann Ludwig Spehr=Schönberg.
  9) Hauswirth August Schleuß=Lockwisch.
10) Großh. Meiereipächter Georg Diercking=Hof Lockwisch.
11) Hausw. Heinrich Voß=Petersberg.
12) Mühlenpächter Heinrich Schulz=Stove.
13) Hauswirth Heinrich Freitag=Gr. Rünz.
14) Domainenpächter Theodor Rudloff=Demern.
15) Zimmermeister Wilhelm Hecht=Ziethen.
16) Hauswirth Heinrich Damm=Schlag Sülsdorf.
17) Pächter Lambertus Ledeboer=Hof Schlagsdorf.
18) Hauswirth Hans Retelsdorf=Rieps.
19) Domainenpächter Carl Stamer=Mechow.
20) Vollhufner Heinrich Nehls=Mannhagen.
21) Viceschulze Franz Ehlers=Panten.

b. zu Hauptschöffen:

  1) Hauswirth Heinrich Maaß=Mahlzow.
  2) Hauswirth Mathias Maaß=Lindow.
  3) Hauswirth Heinrich Freitag=Lübseerhagen.
  4) Hauswirth Fritz Wigger=Menzendorf.
  5) Hauswirth Heinrich Bohnhoff=Retelsdorf.
  6) Hauswirth Jochen Boye=Rottensdorf.
  7) Hauswirth Heinrich Kock=Rüschenbeck.
  8) Kaufmann Wilhelm Wieschendorf=Schönberg.
  9) Schulze Wilhelm Burmeister=Bechelsdorf.
10) Krüger Joachim Oldörp=Boitin Resdorf.
11) Erbpächter Joachim Prüß=Lauen.
12) Hufenpächter Julius Becker=Pogez.
13) Schulze Peter Creutzfeldt=Kuhlrade.
14) Schulze Heinrich Heitmann=Klocksdorf.
15) Schulzenanerbe Joachim Hartmann=Demern.
16) Viceschulze Heinrich Creutzfeld=Wendorf.
17) Hauswirth Wilhelm Böttcher=Thandorf.
18) Zimmerer H. Timmcke=Heiligeland.
19) Halbhufner Hans Jochen Otte=Schlagsdorf.
20) Hauswirth Wilhelm Burmeister=Schlagbrügge.
21) Mühlenbesitzer Heinrich Vorbeck=Römnitz.
22) Hauswirth Heinrich Oldenburg=Raddingsdorf.
23) Erbpächter Heinrich Hammann=Hammer.
24) Hufner Heinrich Groth=Walksfelde.

c. zu Hülfsschöffen:

  1) Amtsverwalter Carl Koeppen=Schönberg.
  2) Mühlenpächter Otto Franck=Schönberg.
  3) Hofmalermstr. Conrad Schultze=Schönberg.
  4) Schneidermeister Hans Meyer=Schönberg.
  5) Malermeister Carl Creutzfeldt=Schönberg.
  6) Kaufmann Jochen Böckmann=Schönberg.

- Die für die Ersparnißanstalt zu Schwerin normirenden Grundsätze über die Beleihung ritterschaftlicher Güter unseres Großherzogthum sind durch einen vom Großherzoglichen Ministerium des Innern genehmigten Plenarbeschluß des Vorstandes dahin erweitert worden, daß Güter, von deren Areal durchschnittlich nicht mehr als 90 000 Quadratruthen auf die Hufe entfallen, bis 48 000 M. pro Hufe zu 3 1/2 pCt. und von 48 000 bis 72 000 M. pro Hufe zu 3% pCt. beliehen werden dürfen. Anleihen unter diesen Bedingungen können, wie die Direction der genannten Ersparnißanstalt bekannt macht, zum Antoni=Termin 1895 und auf Wunsch auch sofort gewährt werden.


- Der Anarchist Schäwe, welcher in Berlin bei einem Zusammenstoß mit den Polizisten sechs Revolverschüsse abgab und dabei drei Polizisten verwundete, in dessen Wohnung ferner bei einer Haussuchung sozialrevolutionäre Druckschriften, eine Chiffrierschrift, Dietriche, Revolver, Chemikalien, Utensilien zur Sprengstoffbereitung, eine ungeladene Granate und ein Shrapnel gefunden, wurde vom Schwurgericht zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Sein Genosse, der Anarchist Dräger, wurde wegen Beihülfe zu 5 Jahren Gefängniß verurtheilt.
- Die Wucherer in Berlin haben's jetzt recht schlecht. Schon wieder wird von einer neuen Wuchersache "Meyer und Genossen" berichtet. Die Untersuchung richtet sich gegen den Bureauvorsteher eines Rechtsanwaltes L. und gegen einen angeblich ehemaligen sächsischen Officier T.
- Das Schwurgericht in Hamburg verurtheilte die Ehefrau eines Bleichers, welche ihr außereheliches zweijähriges Kind derart mißhandelte, daß der Tod eintrat, zu 8 Jahren Zuchthaus.
- In Waize bei Birnbaum ging abends der Dominialförster auf den Anstand. Im Dunkel sah er vor sich etwas sich bewegen und in der Annahme, daß es ein Hirsch sei, gab er Feuer. Da es schon zu dunkel war, ging er nach Hause, um am nächsten Morgen die Spur zu verfolgen. Als er auf den Platz kam, fand er zu seinem Erschrecken die Leiche eines Mannes mit einem Gewehr in der Hand. Ein Rehposten war dem Wilddiebe durch die Stirn gegangen.
- Das große Loos, der Hauptgewinn der preußischen Classenlotterie von 500 000 Mark, ist nach Görlitz gefallen. Dieses Loos Nr. 158086 wurde, wie verlautet, von "kleinen Leuten" gespielt. Ein fernerer Gewinn von 100 000 Mark fiel auf Nr. 4118.
- Das "Neue Wiener Tageblatt" veröffentlicht eine Unterredung, die einer seiner Mitarbeiter auf der Reise von Krakau nach Oderberg mit einer Persönlichkeit gehabt hat, die sich in den letzten Wochen in der unmittelbaren Umgebung des verstorbenen Zaren befand und Livadia am 4. d. M. verlassen hatte, um sich über Oesterreich nach Deutschland zu begeben. Wir entnehmen dem Bericht folgende interessante Einzelheiten, die hauptsächlich die Ursachen des so raschen Verlaufs der Krankheit sowie den Zustand des hohen Patienten während seiner letzten Lebenstage betreffen:
Auf die Frage, welcher Krankheit der Zar erlegen sei, erwiederte der Gewährsmann des Wiener Blattes: "Die Antwort hierauf giebt der Sektionsbefund, welcher, wie gleich bemerkt sei, mit der Diagnose der Aerzte sich in völliger Uebereinstimmung befindet. Die Sektion nahm am Sonntag Morgen Professor Klein vor und sämmtliche behandelnde Aerzte waren zugegen. Der Befund lautete: Chronische Nierenentzündung mit sekundärer Vergrößerung des Herzens; in der linken Lunge mehrere Infarkte. Magen Normal. Der Verlauf der Krankheit war überraschend schnell. Alles, was über Krebs oder Vergiftung lautete, gehört in das Bereich der Phantasie. Der Tod wurde durch die

[ => Original lesen: 1894 Nr. 89 Seite 6]

hartnäckige Weigerung des Zaren, Nahrung zu sich zu nehmen, beschleunigt. Schon in Spala machte Professor Leyden dem Zaren hierüber die dringlichsten Vorstellungen, doch vergebens. Der Zar war durchaus fatalistisch und betrachtete sein Schicksal als unabwendbar. In Livadia fand Leyden den Zaren bereits viel schlechter, hier waren seine Bemühungen, den Zaren zur Nahrungsaufnahme zu bewegen, erfolgreicher. Die Anwesenheit des Paters Joan wirkte auf den Zaren günstig. Der Pater war im Gegensatz zu anderen Wundermännern nicht gegen die Aerzte, auf seinen Zuspruch begann der Zar wieder zu essen, und als eine auffällige Besserung in Folge der besseren Ernährung eintrat, schöpften die Aerzte wieder Hoffnung, die indes nach acht Tagen wieder schwand. Die Ankunft der Verwandten am Jahrestag von Borki und die damit verbundenen Aufregungen erschöpften die Kräfte des Zaren vollständig. Drei Tage vor seinem Ableben zeigten sich plötzlich blutige Auswürfe und Zeichen des Infarktes der linken Lunge. In der Nacht vor dem Tode steigerte sich der Schwächezustand. Früh morgens wurde der Zar in einen Lehnstuhl gebracht, den er nicht mehr lebend verließ. Zur Förderung des Blutumlaufs wurde Massage angewandt, wobei die Kaiserin, die Großfürstin Olga und der Großfürst Michael halfen. Bis 2 Uhr blieb der Sterbende bei vollem Bewußtsein. Er sprach wiederholt mit der Kaiserin und küßte Alle. Der Todeskampf dauerte kaum fünf Minuten und der Tod selbst war ein leichter. Die Kaiserin, welche neben dem Zaren auf einem Schemel lehnte, fiel bei dem Tod ihres Gatten in eine tiefe Ohnmacht. Zwischen den Aerzten herrschte nahezu immer volle Harmonie. Alle gegentheiligen Gerüchte sind erfunden." Das Verhältniß des jetzigen Zaren zu seinen Eltern wird als ein außerordentlich pietätvolles geschildert. In allen Dingen, in denen der Thronfolger in Vertretung seines Vaters zu entscheiden hatte, holte er den Rath seiner Mutter ein. Den er gewissenhaft befolgte. Zwei Tage vor seinem Tode saß Zar Alexander noch mehrere Stunden lang am Schreibtisch und beantwortete eigenhändig verschiedene eingegangene Briefe und Telegramme.
Es wird allgemein vermutet, daß der Gewährsmann des Wiener Blattes kein Anderer ist, als Professor Leyden selbst.


Standesamts-Nachrichten

D. 28. August dem Schullehrer W. Ollmann zu Sabow 1 Sohn.
d. 5. Sept. dem Maurergesellen H. Retelsdorf zu Boitin=Resdorf 1 Tochter.
d. 6. Sept. dem Arbeiter J. Nehls zu Petersberg 1 Tochter.
d. 6. Sept. dem Kassenwächter H. Robrahn zu Schönberg 1 Tochter.
d. 11. Sept. dem Meierei=Verwalter H. Burmeier zu Niendorf 1 Tochter.
d. 11. Sept. dem Drechslermeister H. Rentzow zu Schönberg 1 Sohn.
d. 13. Sept. dem Maurergesellen P. Arndt zu Schönberg 1 Sohn.
d. 20. Sept. dem Cigarrenfabrikant E. Möller zu Schönberg 1 Sohn.
d. 20. Sept. dem Händler L. Harms zu Schönberg 1 Tochter.
d. 23. Sept. dem Schlosser F. Hagen zu Schönberg 1 Tochter.
d. 27. Sept. dem Kaufmann F. Eckmann zu Schönberg 1 Sohn.
d. 22. Sept. 1 uneheliche Tochter zu Schönberg.
d. 26. Sept. 1 uneheliche Tochter zu Westerbeck.
d. 30. Sept. dem Bankbeamten W. Wegner zu Schönberg 1 Tochter.
d. 30. Sept. dem Tischler H. Freitag zu Schönberg 1 Sohn.
d. 28. Sept. dem Knecht J. Busch zu Schönberg 1 Sohn.
d. 5. Oct. dem Arbeiter J. Wiese zu Schönberg 1 Tochter.
d. 8. Oct. dem Maurer J. Arndt zu Schönberg 1 Tochter.
d. 21. Oct. dem Viehhändler J. Ladendorf zu Schönberg 1 Tochter.
d. 18. Oct. dem Büdner u. Krüger J. Dechow zu Ollndorf 1 Sohn.
d. 23. Oct. dem Arbeiter J. Bohnhoff zu Westerbeck 1 Sohn.
d. 20. Oct. 1 uneheliche Tochter zu Niendorf.
d. 26. Oct. dem Arbeiter J. Green zu Schönberg 1 Tochter.
d. 25. Oct. dem Arbeiter H. Renzow zu Schönberg 1 Sohn.
d. 26. Oct. dem Färber G. Stecker zu Schönberg 1 Sohn.
d. 31. Oct. dem Stellmacher C. Schultz zu Bauhof Schönberg 1 Sohn.

Gestorben:

d. 29. August Martha A. C. M. Bollow zu Schönberg 26 Tage alt.
d. 5. Sept. Friedrich W. H. H. Wellner Arbeitersohn zu Boitin=Resdorf 1 Jahr 9 M. alt.
d. 7. Sept. Knecht Johann J. H. Storm zu Lindow 23 Jahr 4 Monat alt.
d. 17. Sept. Louise C. C. S. Doll geb. Peters Vicewachtmeisterfrau zu Schönberg 44 Jahr 8 M. alt.
d. 2. Oct. Bertha E. C. E. Rohbrahn Cassenwächtertochter zu Schönberg 26 Tage alt.
d. 8. Oct. Zimmergeselle Hans Wielo zu Schönberg 68 Jahr 2 M. alt.
d. 8. Oct. Hans C. J. Eckmann Kaufmannssohn zu Schönberg 11 Tage alt.
d. 9. Oct. Johannes W. H. E. Klatt Maurergesellensohn zu Schönberg 1 Jahr 10 M. alt.
d. 14. Oct. Richard A. J. H. Klatt Maurergesellensohn zu Schönberg 8 Monate alt.
d. 16. Oct. Heinrich Oldörp Arbeiter zu Schönberg 79 Jahr 6 Monat alt.
d. 17. Oct. Erna L. H. Lenschow Arbeitertochter zu Lokwisch 1 Monat alt.
d. 20. Oct. Johann D. Suhrbier Arbeiter zu Schönberg 62 Jahr 6 Monat alt.
d. 23. Oct. Elise M. M. A. Wiese Arbeitertochter zu Schönberg 18 Tage alt.
d. 23. Oct. Catharina Kelling geb. Bade Webermeisterfrau zu Schönberg 77 Jahr 11 M. alt.
d. 25. Oct. Joachim H. Tretow Bahnwärter zu Schönberg 71 Jahr 7 Monat alt.
d. 4. Nov. Johanna E. W. E. Wegner geb. Moeller verwtw. Lehrerfrau zu Schönberg 53 Jahr 7 Mon. alt.
d. 9. Nov. Briefträger Wilhelm J. J. F. Grevsmühl zu Schönberg 30 Jahr 2 M. alt.

Eheschließungen:

d. 28. Aug. der Knecht Johann J. H. Busch zu Schönberg und Anna C. D. E. Stree zu Schönberg.
d. 25. Sept. der Schuhmacher Georg H. P. Klatschow zu Hamburg und Marie C. C. Recse aus Schönberg.
d. 5. Oct. der Schneider Peter J. H. Wilms zu Schönberg und Anna C. E. M. Robrahn aus Kl. Siemz.
d. 5. Oct. der Knecht Joachim H. Wieg zu Retelsdorf und Maria E. Bohnhoff aus Schönberg.
d. 26. Oct. der Arbeiter Heinrich J. H. Kalkhorst zu Kleinfeld und Caroline M. C. Stender aus Schönberg.
d. 26. Oct. der Knecht Ludwig C. C. J. Ohms zu Benzin und Luise E. C. M. Kreutzfeld aus Schönberg.
d. 26. Oct. der Knecht Johann H. J. F. W. Zarnow zu Dorf Lockwisch und Wilhelmine S. E. Tews aus Wahrsow.
d. 30. Oct. der Gastwirth Gottlob H. H. Knorr zu Lübeck und Anna E. E. D. Beckmann aus Schönberg.
d. 2. Nov. der Kutscher Joachim H. Böttcher zu Lockwisch und Anna S. D. Lüth aus Lockwisch.
d. 2. Nov. der Knecht Johann H. H. Kähler zu Falkenhagen und Maria C. W. Fick aus Törpt.
d. 2. Nov. der Briefträger Wilhelm J. J. F. Grevsmühl zu Schönberg und Catharina D. E. H. Oldörp aus Boitin=Resdorf.
d. 2. Nov. Landmann Martin W. H. Maaß zu Schönberg und Hauswirthsanerbin und Schulzenwittwe Catharina E. Wittfoth geb. Boye zu Kl. Siemz.


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