No. 97
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. Dezember
1893
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 1]

                Die Bekanntmachung des Reichsversichersichungsamtes vom 25. v. Mts. betreffend die Prämientarife für die Versicherungsanstalten der Tiefbau=Berufsgenossenschaft und der Hamburgischen Baugewerksberufsgenossenschaft, wird nachstehend mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die unter dem 18. April 1889, 11. September 1889 und 24. November 1890 veröffentlichten Prämientarife der genannten Versicherungsanstalten mit dem 1. Januar 1894 in Wegfall kommen.
                    Neustrelitz, den 2. December 1893.

Großherzoglich Mecklenburgische Landesregierung.
F. v. Dewitz.
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Bekanntmachung.

                Auf Grund des § 24 des Bauunfallversicherungsgesetzes vom 11. Juli 1887 (Reichs=Gesetzblatt Seite 287 ff.) wird der von dem Reichsversicherungsamt mit Wirkung vom 1. Januar 1894 festgesetzte Prämientarif für die Versicherungsanstalt der Tiefbau=Berufsgenossenschaft zu Berlin und der Hamburgischen Baugewerks=Berufsgenossenschaft zu Hamburg nachstehend bekannt gemacht.
                Berlin, den 25. November 1893.

Das Reichsversicherungsamt.
Bödiker.
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Prämientarif
für die Versicherungsanstalt der Tiefbau=BerufSgenossenSchaft. Gültig für das Jahr 1894 und folgende.
Lfd. Nr. Betriebsarten. Lohnprozente, welche als Prämie zu entrichten sind!
Prozent.
Betrag der für jede angefangene halbe Mark des in Betracht kommenden LohneS zu entrichtenden Prämie.
Pfennig.
Erste Gruppe.
Bau und Unterhaltung von Straßen und Wegen.
  1. Reinigung und Unterhaltung von Straßen und Wegen, einschließlich einfacher Uferunterhaltung, ohne Gewinnung und Herstellung der Materialien, in ländlichen Gemeinden, Landstädten und größeren Communalverbänden 1,0 0,5
  2. Wie vor, mit Gewinnung im Bruch und Herstellung von Kleinschlag 2,0 1,0
  3. Wie laufende Nr. 1 mit Kiesgewinnung
  4. Reinigung und Unterhaltung von Straßen in Städten ohne Gewinnung und Herstellung der Materialien 2,2 1,1
  5. Neubauten von Wegen und ChauSseen, ohne Anwendung von SchienengeleiSen, einschließlich der Herstellung kleinerer Bauwerke und Durchlässe 2,0 1,0
  6. Wie vor, mit Anwendung von Schienengeleisen und einschließlich der Herstellung aller Bauwerke, aber ohne maschinelle Einrichtungen 2,0 1,0
  7. Wie vor, mit Lokomotiv= und Maschinenbetrieb 2,6 1,3
Zweite Gruppe.
Sonstige Bauarbeiten.
3,2 1,6
  8. Erd= und PlanirungSarbeiten, Unterhaltung von Be= und EntwäsSerungSgräben, mit Wurf und mit nur theilweiSer Verwendung von Karren, soweit diese Arbeiten nicht über 1,5 m Tiefe hinausgehen und sonstige erschwerende Umstände (Absteifungen, Rüstungen etc.) nicht hinzutreten 1,0 0,5
[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 2]
Lfd. Nr. Betriebsarten. Lohnprozente, welche als Prämie zu entrichten sind!
Prozent.
Betrag der für jede angefangene halbe Mark des in Betracht kommenden Lohnes zu entrichtenden Prämie.
Pfennig.
  9. Wie vor, jedoch mit regelmäßiger Benutzung von Fördergeräthen (Karren etc.), aber ohne Schienengeleise 2,0 1,0
10. Erdarbeiten mit Absteifungen oder bei mehr als 1,5 m Tiefe 2,8 1,4
11. Erdarbeiten mit theilweiser Anwendung von Schienengeleisen, ohne gleichzeitige maschinelle Einrichtungen im Betriebe, größere Einebnungen, Deichverstärkungen und Deichwiederherstellungen 2,2 1,1
12. Erdarbeiten wie vor, mit nicht erheblichem Locomotivbetrieb 2,6 1,3
13. Gas= und Wasserleitungsarbeiten 1,8 0,9
14. Kanalisationsarbeiten, Reinigung und Unterhaltung von städtischen Kanälen 2,8 1,4
15. Uferschutzbauten 2,4 1,2
16. Betrieb von Pumpwerken für Ent= und Bewässerungen 2,0 1,0
17. Stollen= und Schachtbau 4,4 2,2
18. Maurer= und Zimmerarbeiten zur Herstellung von Brücken, Durchlässen, Stütz= und Kaimauern, sowie ähnlichen Bauwerken für Tiefbauten 2,2 1,1
19. Maurerarbeiten für Hochbauten 2,0 1,0
20. Zimmerarbeiten für Hochbauten 2,4 1,2
21. Abbruchsarbeiten (ausschließlich derjenigen bei Hochbauten) 3,0 1,5
22. Wie vor, bei Hochbauten 7,0 3,5
23. Brunnenbau 3,0 1,5
24. Pflasterarbeiten 1,2 0,6
Dritte Gruppe.
Nebenbetriebe.
25. Steinschlag für sich allein 5,0 2,5
26. Kies= und Sandgewinnung 3,0 1,5
27. Steinbruchsarbeiten ohne Sprengung 4,0 2,0
28. Steinbruchsarbeiten mit Sprengung 5,0 2,5

Sonstige Bestimmungen und Erläuterungen.

1) Für Arbeiten, welche vorstehend nicht aufgeführt sind wird der Prämiensatz nach Maßgabe des für die Genossenschaft geltenden Tarifs vom Vorstande festgesetzt.
2) Wenn dieselben Arbeiter mit mehreren Arten von Arbeiten beschäftigt werden (z. B. mit Straßenreinigung und Steinschlag, so sind in der monatlichen Nachweisung für jede Art die verwendeten Arbeitstage und die verdienten Löhn getrennt aufzuführen (vergleiche Anleitung des Reichsversicherungsamts, betreffend die Nachweisungen von Regiebauarbeiten, vom 12. Dezember 1887). Erfolgt eine solche Trennung nicht, so wird bei der Berechnung der Prämie die höchste in Betracht kommende Gefahrenklasse zur Anwendung gebracht.

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                      Festgesetzt gemäß § 24. des Gesetzes, betreffend die Unfallversicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juli 1887 (Reichs=Gesetzbl. Seite 287).
                      Berlin, den 25. November 1893.

Das Reichsversicherungsamt.
Dr. Bödiker.
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Prämientarif
für die Versicherungsanstalt der Hamburgischen Baugewerks=Berufsgenossenschaft.
Gültig für das Jahr 1894 und folgende.
Lfd. Nr. Gefahrenclassen. Lohnprozente, welche als Prämie zu entrichten sind.
Prozent.
Betrag der für jede halbe Mark des in Betracht kommenden Arbeitsverdienstes zu entrichtenden Prämie.
Pfennig.
Gefahrenclasse A.
  1. Ofensetzerg 1 1/2
  2. Stubenbohner, Wachser 1 1/2
Gefahrenclasse B.
  3. Anbringung, Abnahme und Reparatur von Wetterrouleaux u. Marquisen; 1 1/2 3/4
  4. Glaser, Glasätzer und Glasschleifer 1 1/2 3/4
  5. Tischler 1 1/2 3/4
Gefahrenclasse C.
  6. Asphaltirer, Asphaltschläger, Cementirer, Fliesen= und Terrazzo=Leger, Steinsetzer, Pflasterer 2 1
  7. Bühnenbau=Arbeiter 2 1
  8. Maler, Anstreicher, Baumaler, Baulackirer, Decorationsmaler, Schildermaler, Stubenmaler, Tüncher, Weißbinder 2 1
  9. Einrichter von Gas= und Wasseranlagen 2 1
10. Verleger von Parquetboden 2 1
[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 3]
Lfd. Nr. Gefahrenclassen. Lohnprozente, welche als Prämie zu entrichten sind!
Prozent.
Betrag der für jede halbe Mark des in Betracht kommenden Arbeitsverdienstes zu entrichtenden Prämie.
Pfennig.
Gefahrenclasse D.
11. Anfertiger grober und feiner Steinwaaren, Grabsteinverfertiger, Steinmetzen )(ohne Harthauerei) 2 1/2 1 1/4
12. Bauklempner 2 1/2 1 1/4
13. Bootbauer 2 1/2 1 1/4
14. Verfertiger und Anbringer von Stuckatur 2 1/2 1 1/4
Gefahrenclasse E.
15. Bauarbeiter, Gypser, Maurer, Ofen=, Backofen=, Schornstein=Bauer, Verputzer 3 1 1/2
16. Bauschlossser 3 1 1/2
17. Erdarbeiter für Hochbauten 3 1 1/2
18. Harthauer, Stein=Zuschläger und =Klopfer 3 1 1/2
19. Schiffbauer in Holz 3 1 1/2
20. Staaker, Windelbodenmacher 3 1 1/2
Gefahrenclasse F.
21. Fuhrwesen 4 2
22. Zimmerer, Rammer 4 2
23. Anbringung, Abnahme, Verlegung und Reparatur von Blitzableitern 4 2
Gefahrenclasse G.
24. Brunnenbohrer, Brunnenbauer, Pumpensetzer, Pumpenmacher 4 1/2 2 1/4
25. Mühlenbauer in Holz 4 1/2 2 1/4
26. Schiffsmaler 4 1/2 2 1/4
Gefahrenclasse H.
27. Dachdecker (Schiefer=, Schindel=, Ziegel=, Stroh=, Papp=Dachdecker) 5 1/2 2 3/4
Gefahrenclasse I.
28. Erdarbeiter für Siel= und Tiefbauten, Kies=, Lehm=, Sand=, Thon=Gräberei 7 3 1/2
29. Abbruch von Gebäuden, Aufräumung von Brandstätten 7 3 1/2
30. Steinsprengung mittelst Pulver, Dynamit etc. 7 3 1/2

Sonstige Bestimmungen.

                          Hinsichtlich der in dem vorstehenden Prämientarif nicht besonders aufgeführten Kategorien von Arbeiten (Nebenarbeiten) ist zunächst festzustellen, ob die betreffende Kategorie in dem berufsgenossenschaftlichen Gefahrentarif klassificirt worden ist. Trifft dies zu, so ist für die bezügliche Arbeit die der betreffenden Gefahrenklasse entsprechende Prämie zu entrichten. Für alle übrigen im Gefahren= und Prämientarif nicht klassificirten Bauarbeiten ist der Prämiensatz der vorstehenden Klasse E mit 1 1/2 Pfennig für jede angefangene halbe Mark des in Betracht kommenden Lohnes maßgebend.

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                          Festgesetzt gemäß §. 24 des Gesetzes, betreffend die Unfallversicherung der bei Bauten beschäftigten Personen, vom 11. Juli 1887 (Reichsgesetzblatt Seite 287).
                          Berlin, den 25. November 1893.

Das Reichsversicherungsamt.
Dr. Bödiker.


Anzeigen.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schmiedemeisters Franz Griem zu Schönberg, steht zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß und eventuell zur Verteilung der Masse ein Schlußtermin auf

Freitag den 29. Dezember 1893,
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an.
Bemerkt wird, daß das Verzeichniß der zu berücksichtigenden Forderungen auf der Gerichtsschreiberei I zur Einsicht ausliegt.
Schönberg, den 5. Dezember 1893.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    Veröffentlicht
                                                    H. Diederich,
                                                    Gerichtsschreiber.


Der von mir gegen den Bierhändler Johann Lundt, geboren am 12. April 1866 zu Holdorf zuletzt in Lüdersdorf wohnhaft gewesen, wegen Unterschlagung unter dem 27. November 1893 erlassene Steckbrief ist durch die Ergreifung des p. Lundt erledigt.
Schönberg, den 10. December 1893.

Der Amtsanwalt.
A. Dufft.


Oeffentliche Versteigerung.
Sonnabend, den 16. Dezember d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr

sollen in Lindow

2 Fuder Hafer und
10 - 15 Fuder Weizenstroh
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg den 10. Dezember 1893.

                                                    C. Staffeldt,
                                                    Gerichtsvollzieher.


Gesucht zum 1. Januar ein                          
junges Kindermädchen
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Schönberg.
                                                    Buchbinder.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 4]

Heute Eröffnung meiner diesjährigen ganz besonders
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8,1, Morg. 10,29 Vorm. 12,46 Nachm. 5,40 Nachm. 8,54 Abends.


Viehmarkt in Hamburg.

Es kosten: kleine Schweine 55-57 M., große Schweine 56-57 M., Sauen 38-48 M., Kälber 50-80 M. per 100 Pfund.


Marktpreise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu zwei Beilagen


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 5]

1. Beilage
zu Nr. 97 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 12. December 1893.


Margarine Nr. 1. Naturbutter an Geschmack gleich a Pfd. 70 Pfennig (Mecklenburg).
    bei Abnahme von 10 Pfd. a Pfd. 68 Pfennig (Mecklenburg).
Bestes Flohm Schmalz
    garantirt rein a Pfd. 60 Pfennig (Mecklenburg).
    bei 10 Pfd. a Pfd. 58 Pfennig (Mecklenburg).
Prima Weizen Back=Mehl a Pfd. 12 Pfennig (Mecklenburg).
    bei 10 Pfd. a Pfd. 11 1/2 Pfennig (Mecklenburg).

empfiehlt

                          Max C. Sass.
                          Siemzerstr. u. Schlauentrift.


In den nächsten Tagen erwarte ich eine größere Partie bester

böhmischer Salon Kohlen,

die ich vom Bahnhofe zu liefern mit 90 Pfennig (Mecklenburg). pro Ctr. frei vor die Thür empfehle

                                                    Aug. Spehr.


Die erste Sendung                          
Apfelsinen
ist eingetroffen und empfehle solche zur geneigten Abnahme
                                                    Wilh. Milzow,
                                                    Bäcker und Conditor.


          Tannenbaumlichte
          Tannenbaumleuchter
          Tannenbaumschmuck
          Tannenbaumkakes

empfiehlt                                                     Aug. Spehr.


Traubrosinen und Krachmandeln
Wallnüsse und Haselnüsse
Smyrna und Sevilla=Feigen
Datteln und Confitüren
Chokolade
empfiehlt zu billigen Preisen                                                     Aug. Spehr.


Zu Weihnachtseinkäufen halte ich mein Lager von gut gelagerten

Bremer, Hamburger und importirten Havanna Cigarren

in großer Auswahl von 28 M. per Mille bis 600 M. per Mille bestens empfohlen

                                                    Aug. Spehr.


Einem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend hiermit zur Anzeige, daß ich meine

Weihnachts=Ausstellung

eröffnet habe.
Um geneigten Zuspruch bittet

Hochachtend                          
                                                    L. Jähnig, Conditor.


Vom 12. d. an habe ich gute, ausgesuchte
Tannenbäume
in größter Auswahl preiswerth abzugeben.                                                    
                                                    A. Green.
                                                    Sabowerstraße. Nr. 19.


Reisekoffer
in verschiedenen Größen,                                                    
Tornister
für Mädchen und Knaben,                                                    
Pläidriemen, Hosenträger, Jagdtaschen,
in solider Ausführung empfiehlt                                                    
                                                    H. Bockwoldt,
                                                    Sattler.


Hugo Heincke

empfiehlt in großer Auswahl zu sehr billigen Preisen:

Kleiderstoffe, Cattune, Flanelle, Leinen, Hemdentuche, Bettzeuge, Schürzenstoffe, Tüllgardinen, Corsetts für Damen und Kinder, Strickwollen, Handschuhe, Spitzen, seidene Bänder, seidene Tücher, Taschentücher, Plaids, Kopfhüllen, Schulterkragen, Unterzeuge für Damen, Herren und Kinder, leinene u. Universal=Herrenwäsche, Cravatten, Jagdwesten, Arbeiterhemden, Arbeiterblousen, Regenschirme, Unterröcke, Schürzen, Tischdecken, Gummidecken, Wachstuche, leinene Tischtücher, Handtücher und Servietten, u. s. w.


        Zu meiner nunmehr eröffneten

Weihnachtsausstellung

lade ich ganz ergebenst ein und empfehle zu Festgeschenken:

Photographie= und Poesiealbums,
Reise= und Handtaschen,
Schmuckasten, Portemonnais,
Cigarrentaschen,
Galanterie= u. Nippessachen aller Art.
Ferner :
Gesangbücher, Klassiker, Kochbücher,
Anthologien etc.

Paul Buchholz, Buchbinder.


Habe noch einige Mille                          
Torf
abzugeben.                                                    
                          Ww. Stemmann, Kaltendamm Nr. 7.


Haarbürsten, Taschenbürsten, Zahn= u. Nagelbürsten, Messer, Scheeren, Uhrketten, Schmuckgegenstände, Seifen und Parfümerien in den feinsten Ausstattungen, Handschuhkasten, Schmuckkasten, hochfeines Briefpapier und Couverts, Kinderspiele, Tannenbaumschmuck und Lichter, Wachsstöcke
empfiehlt                          
Schönberg.                                                     Emil Hempel.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 6]

Singer's Original-Nähmaschinen
über 11 Millionen im Gebrauch.

und preisgekrönt mit mehr als 300 der höchsten Auszeichnungen, nehmen seit der Erfindung der Nähmaschinen den ersten Rang unter denselben ein; sie sind mustergültig in der Coustruction, der Mechanismus ist von vollendeter Accuratesse und deren hervorragende Leistungsfähigkeit ist anerkannt in der ganzen Welt. Unvergleichlich ist die Vielseitigkeit der

Vibrating Shuttle und Improved Ringschiffchen-Maschine
für den Familiengebrauch,

dieselben verrichten nicht nur alle erdenklichen im Haushalte vorkommenden Näharbeiten, sondern auch die kunstvollsten Stickereien in Stoffen aller Art, zu deren Herstellung die Unterweisung kostenfrei erfolgt; sie empfehlen sich daher als

das beste und nützlichste Weihnachtsgeschenk.
---------------++++++++---------------
G. Neidlinger, Hoflieferant, Lübeck
20 Sandstrasse 20.


Besten
Engl. Syrup, grosse Citronen,
Mandeln, Succade, Orangenschalen
sowie
ganze und gem. Gewürze
empfiehlt                                                    
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Telegramm:
Auf der                                                    
Chicagoer Weltausstellung
wurden die Biere der Ersten Bamberger Export=Bierbrauerei Frankenbräu zu Bamberg in Bayern mit der
höchsten Auszeichnung
prämiirt.                                                    
Niederlage für Lübeck und Umgegend bei Herrn
Martin Müller, Lübeck, Alfstrasse 11.


Spethmann's Hôtel und Restaurant.
Schüsselbuden Lübeck. gegenüber der Post.
Warme u. kalte Speisen nach der Karte zu jeder Tageszeit
Reichhaltige Weinkarte. Electrische Beleuchtung. Gute Hamburger Küche.
Dem geehrtem Publikum bestens empfohlen.


Zur reichhaltigen
Weihnachts-Ausstellung
ladet freundlichst ein und bittet um zahlreichen Besuch
Schönberg.                                              Emil Hempel,
                                                                                 Buchbinder.


Ein Knabe,

der Lust hat die Bäckerei und Conditorei zu erlernen, kann sogleich oder zu Ostern bei mir in die Lehre treten.

                                                    Wilh. Miltzow,
Bäcker und Conditor.


Lampen,
Kronen, Ampel,
in reicher Auswahl, empfiehlt                                                    
                                                    W. Wiechendorf,
                                                    Klempner.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 7]

50,000 MARK
als schönste Weihnachtsgabe zu gewinnen in der
am 20. und 21. December stattfindenden 1. Ziehung der
Grossen Hamburger Geldverloosung.
Ganze Loose á 6 M., 1/2 Loose à 3 M., 1/2 à 1.50 Pfennig (Mecklenburg).
versenden unter Nachnahme und erbitten Aufträge raschestens
Mindus & Marienthal, Hamburg.


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I. Abteilung.
Das Tierreich.
91 Tafeln mit 850 farbigen Abbildungen.
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II. Abteilung.
Das Pflanzenreich.
54 Tafeln mit 650 farbigen Abbildungen.
     Löwenkopf      III. Abteilung.
Das Mineralreich.
42 Tafeln mit 683 farbigen Abbildungen.
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IV. Abteilung.
Der Bau des menschlichen Körpers.
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Unübertroffenes Werk für Schule und Familie.
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Jede Buchhandlung ist im Stande das Werk zur Ansicht vorzulegen.

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Schönberg.                                               Buchbinder.


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                                                    A. Wigger Nachfolger.


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                                                    W. Wieschendorf.


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[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 8]

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Dreistichmaschine
Neueste Vervollkommnung
der Nähmaschine.
Die
Wertheim Electra Triplex
(Dreistichmaschine)
macht drei grundverschiedene Nahtarten:
Steppstich, Kettenstich und Zier= oder Stickstich;
ferner prachtvolle Stopfen in Weißzeug u. Tricots.
Der Käufer erwirbt mithin drei Maschinen in Einer.

Die Vielseitigkeit und Schönheit der Leistungen der Wertheim Triplex macht sie zur Maschine der Zukunft. Niemand wird ferner mehr mit der bekannten einseitigen Steppmaschine befriedigt sein.
Reflectanten wollen nicht versäumen, dieses Ideal=Modell einer Nähmaschine zu beaugenscheinigen.

Hocharm. Singer-Maschinen
mit Kasten Mark 60.
                                                    Rud. Schrep,
                                                    Schönberg i. M.


Zur diesjährigen
Weihnachts=
Ausstellung

lade hierdurch ergebenst ein und bitte um zahlreichen Besuch.

Hochachtungsvoll
J. Ludw. D. Petersen.


Engl. Sirup,

sowie sämmtliche Artikel zur bevorstehenden Festbäckerei empfiehlt in bester Waare billigst

                                                    A. Zander.


Grobes Schönebecker Salz
zum Einsalzen empfiehlt                                                     Aug. Spehr.


Zur diesjährigen
Weihnachts-Ausstellung
ladet hierdurch freundlichst ein

Schönberg.                                                      M. Schmalfeldt,
Sabowerstraße Nr. 45a.


Weihnachts=Ausstellung.

Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung eröffnet habe, und empfehle eine größere Auswahl

feinster Confitüren, besonders für Kinder zu empfehlen, auch verschiedene Sorten feinschmeckende Pfeffernüsse, Marzipantorten werden zu jedem Preise täglich frisch angefertigt in verschiedenen Mustern, Marzipan im Ausschnitt billiger.

Besonders empfehle eine große Auswahl
5 und 10 Pfennig (Mecklenburg). Artikel
mit Bonbons=Füllung.                                                    
Um geneigten Zuspruch bittet                                                    
                                                    Wilhelm Miltzow.
                                                    Bäcker und Conditor.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 9]

2. Beilage
zu Nr. 97 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 12. December 1893.


- Schönberg. Die hiesige Molkerei=Genossenschaft zahlte ihren Actionären für den Monat November 9 1/2 Pf. per Liter Milch und beschloß, an Stelle des schadhaften, einen neuen stehenden Dampfkessel bauen zu lassen. Die drei Centrifugen sollen durch einen Condensator ersetzt werden, welcher letzterer den Fettgehalt aus der Milch besser absondert.
- Schönberg. In Blüßen ereignete sich am Freitag ein beklagenswerthes Unglück, indem der Knecht Dierck, im Dienst beim Hauswirth Piper daselbst, so unglücklich vom Pferde fiel, daß ihm der Schädel, wahrscheinlich durch einen Hufschlag, zertrümmert wurde, wodurch das Gehirn blosgelegt ist. Der zu Hilfe gerufene Arzt legte den Nothverband an und beorderte die Ueberführung in das Lübecker Krankenhaus.
- Schönberg. Der hiesige Gartenbauverein hielt am Freitag Abend seine diesjährige Herbstversammlung ab, in welcher der Lehrer Schaer einen Vortrag hielt über "Bewurzelung der Pflanzen".
- Schönberg. Ueber die in voriger Woche in den Hohemeiler Tannen gefundene Leiche wurde seitens des hiesigen Amtsgerichts ermittelt, daß dieselbe bereits seit fast einem Jahre an der Fundstelle gelegen hat. Der Verunglückte wird bei der Kälte im vorigen Winter erfroren sein. Aus den bei der Leiche gefundenen Papieren ergiebt sich, daß der Verunglückte der im Jahre 1830 zu Gr. Glogau in Schlesien geborene Carl Krause ist, der im vorigen Jahre in der Gadebuscher Gegend gedient hatte.
- Unter schrecklichsten Qualen starb infolge Vergiftung in dem Dorfe Benzin bei Rehna ein bei einem dortigen Erbpächter bedienstetes Mädchen. Dasselbe hatte den abgeschabten Phosphor von Streichhölzern zu sich genommen.


- Der Kaiser hatte, wie bereits gemeldet, der Gemeinde Kurzel, in welcher Schloß Urville liegt, eine neue protestantische Kirche versprochen. Dombaumeister Tarnow in Metz wurde mit der Ausarbeitung eines Projektes beauftragt, das (Kostenanschlag 75 000 M.) vom Kaiser bereits telegraphisch genehmigt wurde, so daß nach Ausarbeitung der Detailpläne die Grundsteinlegung, wie man annimmt, in Anwesenheit des Stifters, im Frühjahr erfolgen wird. Die Kirche ist für 600 Sitzplätze gedacht und im gotischen Stile geplant.
- Zum Spielerprozeß erfährt der "Hannov. Cour.", daß dem Vorsitzenden des Prozesses, Landgerichtsdirektor Heinroth, laut Telegramm aus dem Civilkabinett des Kaisers der Rothe Adlerorden vierter Klasse wegen seiner guten Leitung des gedachten Prozesses verliehen worden. Nach der "Voss. Ztg." ist einem der im Spielerprozeß als Zeugen aufgetretenen Offiziere, Sekondelieutenant a la suite des sächsischen Garderegiment v. d. Decken=Ringelheim der Abschied bewilligt.
- Im Reichstag werden voraussichtlich am 15. Dezember die Ferien beginnen und bis 9. Januar dauern. Ob die erste Lesung der Steuer= und Finanzvorlagen bis dahin vollständig erledigt werden kann, läßt sich noch nicht sicher übersehen.
- Die geplante Abschaffung der Extrauniformen wird durch weitere Meldungen mit der Hinzufügung bestätigt, daß die künftig zulässigen "eigenen" Uniformen, die in Sitz und Schnitt den Kommißuniformen vollkommen gleich, nur vielleicht von etwas besserem Tuch sein sollen, an beliebiger Stelle angefertigt werden dürfen, aber nur unter der Bedingung, daß der vorschriftsmäßige Sitz und Schnitt innegehalten wird.
- Die Generalkonferenz der deutschen Eisenbahnen wurde soeben auf den 15. Dezember nach Berlin (Potsdamer Bahnhof) einberufen.
- Eine für den Weihnachts=Verkehr belangreiche Interpellation hat der Abg. Werner (Dtsch. Reformpt.) eingebracht: "Sind die Verbündeten Regierungen geneigt, angesichts der allgemeinen schlechten Geschäftslage dieses Jahres für die im § 105e der Gewerbeordnung angeführten Gewerbe eine Verlängerung der Geschäftsstunden an Sonn= und Feiertagen bis 10 Uhr abends eintreten zu lassen?
- Die Hallische Zeitung behauptet, eine hohe Persönlichkeit habe vor kurzem ausführlich dem Kaiser von der Lage der Landwirthschaft, speziell in der Provinz Sachsen, erzählt und darauf hingewiesen, daß nur die Noth die Landwirthe zu ihrem Vorgehen im Bunde der Landwirthe treibe. Die Darlegungen sollen einen tiefen Eindruck auf den Monarchen gemacht haben.
- Das Offizierkorps der Garnison in Soldau in Ostpreußen folgte am Sonnabend einer Einladung des Offizierskorps des russischen Dragoner=Regiments Nr. 18 in Mlawa zum Mittagessen. Die Offiziere kehrten äußerst befriedigt von der kameradschaftlichen Aufnahme, die sie in Rußland fanden, zurück.
- Auf Befehl des Kaisers kamen im Neuen Palais zu Potsdam am Dienstag zwei Fanfaren der Landsknechte aus dem 15. Jahrhundert zum Vortrag, die nur das Trompetercorps des Garde=Kürassier=Regiment einstudirt hat. Die dazu gehörigen Stimmen befinden sich in der königlichen Bibliothek und sind auch dort wieder abgegeben worden. Zu den Fanfaren wurden zwei Trompeten benutzt, die gleichfalls aus dem 15. Jahrhundert stammen, sieben Fuß lang sind und damals als Tuben benutzt wurden, außerdem 4 Kesselpauken. Der Kaiser fand einen derartigen Gefallen an der Musik, daß das Trompeterkorps für den 12. d. M. wiederum in das Neue Palais beordert ist. Zu gleicher Zeit wird sich auch der Männergesangverein aus Hannover vor dem Kaiser hören lassen.
- Wie wir bereits mitgeteilt haben, hat der Herzog von Edinburgh, der jetzige Herzog von Sachsen=Coburg und Gotha seine Stellung als Mitglied des britischen Geheimen Staatsrathes niedergelegt. Der Herzog hat damit den lebhaften Bedenken Folge gegeben, die in England über die Fortdauer dieser Mitgliedschaft laut geworden waren. Man empfand es dort als unpassend, daß ein fremder Souverän Antheil an den Beratungen des geheimen Staatsrathes des britischen Reiches nehmen könne. Auch vom deutschen Standpunkte aus kann man diesen Schritt des Herzogs von Coburg nur mit Genugtuung begrüßen. Es erregte lebhaftes Bedenken, daß ein Bundesfürst sich noch weiter in derartiger Stellung befinden sollte.
- Wie in militärischen Kreisen verlautet, sollen gelegentlich der diesjährigen Winterübungen der Garde=Truppen bei günstigen Eisverhältnissen auf der Havel Versuche mit Segelschlitten angestellt werden, die vorläufig nur ergeben sollen, ob der Segelschlitten überhaupt und unter welchen Umständen für militärische Zwecke verwendbar ist.
- In Dresden findet ein Unterrichtskursus für Unteroffiziere in der russischen Sprache statt. Auch vom Oschatzer Ulanenregiment sind einige Unteroffiziere zur Teilnahme an diesem Kursus kommandirt; dieselben fahren aus diesem Grunde wöchentlich 2 Mal nach Dresden.
- Die badische Regierung hat aus Anlaß der Futternoth an Vorschüssen fast drei Millionen Mark gewährt, wofür die nachträgliche Genehmigung der Kammer eingeholt wird.
- Die Fürstin Hohenlohe, die Erbin der Wittgensteinschen Güter, ist mit ihrem Gesuch an die russische Regierung, die Verkaufsfrist für einige Güter zu verlängern und ihr das Recht zu gewähren, einige Güter in persönlichem Besitz zu behalten, abschlägig beschieden worden und es werden die bis zum April 1894 noch nicht verkauften Güter zum Zwangsverkauf kommen. Bis jetzt sind nur die kleineren Besitzungen verkauft, während die

[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 10]

großen Güter trotz ihrer billigen Taxation, (im Durchschnitt 7 Rbl. pro Dessjetina) auch keine Käufer gefunden haben.
- Sogar in Italien ist man gegen die von der deutschen Regierung geplante Weinsteuer. Die überwiegend aus Senatoren und Deputierten bestehende Gesellschaft von Weinbauern hat beschlossen, den Minister des Aeußeren zu bitten, der deutschen Reichsregierung vorzustellen, daß die beabsichtigte Weinsteuer den Geist des bestehenden Handelsvertrages verletzen würde.
- Die Frage, ob dem Herzog von Edinburg die ihm bis jetzt gezahlte jährliche Summe, die er als englischer Prinz erhielt, auch in Zukunft, nachdem er Herzog von Coburg geworden ist, auszuhändigen sei, ist, wie aus London gemeldet wird, Gegenstand einer Beratung zwischen dem Premierminister Gladstone und dem Expremierminister Lord Salisbury gewesen. Beide haben sich dafür entschieden, daß die Weiterzahlung aufhören solle. Der Herzog, obwohl er einen rechtlichen Anspruch darauf besitzt, hat seine Zustimmung zu dieser Entscheidung ausgesprochen.
- Diejenigen, welche glauben, daß Russen u. Franzosen nur durch politische Interressen zusammengeschmiedet seien, werden durch den Petersburger "Grashdanin" eines besseren belehrt. Dieses Blatt widmet dem 25 jährigen Jubiläum der "Schönen Helena", Offenbachs bekannter Operette, einen kleinen Artikel, in welchem es u. A. heißt: "Auf die "Schöne Helena" wie auf eine einfache Operette zu sehen, ist nicht richtig. Die "Schöne Helena" ist keine Operette mehr, sondern ein ganzer Kultus. Ohne die "Schöne Helena" hätten wir nicht einen solchen Kulturfortschritt erreicht, ja, wer weiß, ob es eine französisch=russische Vereinigung gäbe!" Das Wort sagt mehr, als mancher Leitartikel.
- Die Verlegung des kaiserlichen Hoflagers von Potsdam nach Berlin dürfte dem Vernehmen nach in den letzten Tagen dieses Jahres erfolgen.
- Wie aus Oldenburg gemeldet wird, ist dem Erzherzog Otto von Oesterreich am Freitag bei der Handhabung einer Scheiben=Pistole eine Kugel in den linken Oberarm gedrungen und in demselben stecken geblieben. Die Kugel ist dann aber durch den Einschnitt von einem Arzt entfernt worden.
- Nach einer Meldung des "Hann. Kur." wurden sämmtliche reichseigene Postgebäude jüngst mit neuen Flaggen ausgerüstet. Die früheren Fahnen zeigten die Reichskriegsflagge mit dem Posthorn, die neuen Flaggen zeigen die gleichmäßig geordneten Farben Schwarz, Weiß, Rot, jedoch hat das Weiß inmitten der Flagge eine weite Ausbuchtung erfahren, welche in Gold die Kaiserkrone und darunter das Posthorn aufweist.
- Nach der Fassung, welche die Budgetkommission dem Gesetzentwurf über Unterstützungen an Invaliden aus den Kriegen von 1870 gegeben hat, müssen den Hinterbliebenen von Teilnehmern an den betreffenden Kriegen fortlaufende Unterstützungen oder Zuschüsse in den Grenzen der für die Hinterbliebenen aus dem Kriege von 1870/71 bestimmten Sätze ausgezahlt werden, sofern die Teilnehmer an den Kriegen im Kriege oder infolge von Kriegsverwundungen gestorben sind. Sofern dagegen die Teilnehmer an den ihre Invalidität ergebenen Leiden verstorben sind, können ihnen ebenfalls solche Unterstützungen zugewendet werden.
- Die Futternot hatte auch in Württemberg eine Menge von Forstfreveln zur Folge gehabt, die natürlich gerichtliche Ahndung finden mußten. In mehr als 1000 Fällen ist nun ganze und teilweise Begnadigung eingetreten; 500 Fälle sind noch in Behandlung.
- Zum 17. Dezember wird der österreichische Bauernkongreß nach Wien einberufen. Der bezügliche, vom Organ der deutschen Bauernschaft "Mittelstraße" veröffentlichte Aufruf besagt, der Bauernstand müsse sich vereinigen zur Sicherung seiner Freiheitsrechte, zur Abwehr gegen geistige und materielle Verkümmerung und zur Bildung einer freien, unabhängigen Bauernpartei.
- Zur geplanten Vermehrung der englischen Marine erfährt die "Westminster Gazette", die Admiralität habe den sofortigen Bau von vier Panzerschiffen, einem Kreuzer 1. Klasse und 13 Torpedobootzerstörern angeordnet.
- Fürst Ferdinand von Bulgarien bestimmte, daß das 1. Regiment, in Sofia bleibend, den Namen des ersten Fürsten Alexander tragen solle, und ernannte dessen Bruder zum bulgarischen Obersten, während andererseits der Großherzog von Hessen dem Fürsten Ferdinand das vom Fürsten Alexander getragene Großkreuz des Leopoldordens verliehen hat.
- Die französische Regierung hat, angeblich wegen der anarchistischen Umtriebe, wieder eine schärfere Handhabung des Fremdengesetzes angeordnet. Die Fremden, welche nach Frankreich kommen, um vorübergehend ihren Geschäften nachzugehen und dann wieder in ihre Heimat zurückkehren, werden jedes Mal eine Anmeldung machen müssen.
- Am 9. d. Mts. wurde während der Sitzung der französischen Deputirtenkammer eine Bombe von der Tribüne auf der rechten Seite in den Saal hinabgeworfen und explodirte. Der Deputirte Abbé Lemyre und ein Huisier wurden getödtet. Die Explosion erfolgte genau um 4 Uhr. Auf den Tribünen entstand infolgedessen ein panischer Schrecken, die auf derselben anwesenden Frauen entflohen in größter Hast. Einige Zuhörer wurden verwundet, in den Wandelgängen herrschte sehr lebhafte Erregung. Im Sitzungssaal verbreitete sich ein intensiver Rauch. Die Zahl der verwundeten Deputirten wird auf einige 20 geschätzt; die meisten Deputirten erhoben sich von ihren Sitzen, um aus dem Saal zu fliehen. - Die Nachricht von dem Bombenattentat verbreitete sich überaus schnell in der Stadt und rief eine große Erregung hervor. Die Bombe soll von der Tribüne des ersten Ranges oberhalb der rechten Seite geschleudert worden sein. Bomben= und Glassplitter flogen in den Halbkreis vor der Redner= und Präsidententribüne. Dubuy blieb in seinem Fauteuil sitzen und wurde von den Deputirten, nachdem der erste Schreck vorüber war, acclamirt. Die Kammer war vollständig von Rauch erfüllt. Unter den Verwundeten befinden sich eine Dame, ein Officier und ein Berichterstatter. Die Kammer wurde sofort durch Militär abgesperrt. Sämmtliche Personen, welche auf der Tribüne anwesend waren, wurden untersucht. Niemand wird in die Kammer eingelassen.
- Die Bombe, welche in der Kammer von der Tribüne zweiten Ranges geworfen wurde, explodirte in der Höhe der Rampe dieser Tribüne. Bombensplitter flogen durch den Saal. Diejenigen Personen, welche Auskunft über den Attentäter geben können, werden von den Quästoren vernommen. Mehrere Zuschauer, darunter auch ein Marine=Offizier, versicherten, der Attentäter müsse durch die Explosion der Bombe seinen rechten Arm verloren haben. Die Zahl der verwundeten Deputirten soll sich auf etwa zwölf belaufen.
- Nach Meldungen aus Mellilla würden die von Seite Spaniens vorgeschlagenen Friedensbedingungen wahrscheinlich folgende sein: Zeitweise Besetzung von Positionen im marokkanischen Gebiet jenseits von Guariach, Auslieferung von 12 000 Gewehren und von Geißeln, sowie die Verurteilung der Anführer des Aufstandes.
- Der kürzlich in Wien wegen Preiserhöhung beschlossene Streik gegen das "Pilsener Bier" soll auf ganz Deutschland ausgedehnt werden. Das Aktionskomite der Wiener Gastwirthe und Hoteliers wendet sich an sämmtliche Gastwirthe und Hotelgenossenschaften Deutschlands mit der Einladung, gleich den Wienern die Pilsener Brauereien zu boykottieren.
- Zwischen Przemysl und Krakau finden im Januar militärische Uebungen des I., X., und XII. Armeekorps statt.
- Die Russenfeste in Frankreich haben, wie aus einer Nachtragsforderung der französischen Regierung hervorgeht, dem französischen Staat 386 000 Franks gekostet.
- Die Telephonverbindung zwischen Schweden und Dänemark wurde am 6. ds. Mts. durch eine Unterredung König Oskars mit König Christian eröffnet.
- Der Kommandant des russischen Mittel=

[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 11]

meergeschwaders, Admiral Avellan, hat den der türkischen Hauptstadt zugedachten Besuch für einige Zeit aufgeschoben.
- Die für den März 1894 in Hamburg geplante Deutsche Molkerei=Ausstellung ist mit Rücksicht auf die ungünstigen Zeitverhältnisse vorläufig vertagt worden. Man hofft jedoch, die Ausstellung entweder im Jahr 1895 oder 1896 abzuhalten.
- Der englische Premierminister Gladstone ist sehr betrübt über das rätselhafte Verschwinden seines treuen Kammerdieners Zadock Outram, der ihm seit 23 Jahren gedient hat.
- Der Dampfer John Hawkins aus Plymouth, von Marianopel mit 4000 Tons Weizen nach Liverpool unterwegs, ist mit der ganzen Besatzung untergegangen.
- Die Leichenverbrennung scheint in den höheren Kreisen Englands immer mehr in Aufnahme kommen zu wollen. Am Donnerstag ist in Woking die Leiche der Herzogin=Witwe von St. Albans verbrannt worden.
- Aus Genua meldet man die dort am Sonntag erfolgte Vermählung der Prinzessin Elisabeth, ältesten Tochter des Prinzen Leopold von Bayern, mit dem Freiherrn Otto von Seefried. Die "N. Fr. Pr." bemerkt hierzu: Die Prinzessin lernte den Baron auf einem Münchener Hofball kennen und schenkte ihm ihre Neigung. Einer ehelichen Verbindung wiederstrebte der Prinzregent Luitpold, doch fand die Prinzessin Elisabeth einen mächtigen Fürsprecher und Förderer ihrer Wünsche an Kaiser Franz Josef ihrem Großvater, der ihr bereits im verflossenen Sommer in Ischl seine Unterstützung zugesagt hatte. Es verlautet, Baron v. Seefried werde in die österreichische Armee treten. - Die Prinzessin ist am 8. Januar 1874 geboren ; der Gemahl, geb. 6. September 1870, ist bayerischer Kammerjunker und Leutnant im Infanterie=Leibregiment.
- Wie die "N. Fr. Pr." meldet, habe der Kaiser Franz Josef der Prinzessin Elisabeth von Bayern Schloß Petersberg bei Innsbruck als Hochzeitsgeschenk bestimmt. Es verlautet, Baron Seefried werde sich fortab der Landwirthschaft widmen.
- In Charlottenburg starb vor einigen Tagen die Dichterin Wilhelmine Hensel, geb. am 13. September 1802, die Schwester des Malers Hensel, weiland Schwager von Felix Mendelsson Bartholdy.
- In Triest herrschte am Donnerstag eine eiskalte Bora; der Mola ist infolge von Sturzwellen mit Eis bedeckt, man befürchtet viele Schiffsunfälle.
- Während am Mittwoch abend in der Drill Hall zu Bristol mehrere Tausend Personen einer Vorstellung dressierter Pferde beiwohnten, brach eine Gallerie zusammen und 200 Personen stürzten hinab. Glücklicherweise wurden jedoch nur 12 Personen verletzt.
-- Die Prinzessin Friederike von Hannover, Tochter des Königs Georg und Schwester des Herzogs von Cumberland, seit 1880 mit dem Frhrn v. Pawe verheirathet, wurde in Biarritz von einem schweren Magenleiden mit Blutergießung befallen.
- In Limoges kamen Zwillinge männlichen Geschlechts zur Welt, die nach Art der siamesischen Zwillinge zusammengewachsen sind. Die beiden Kinder sind sonst wohlgebildet, kräftig und lebensfähig.
- Nach einer Meldung aus Odessa schulden infolge der letzten großen Hungersnoth die Bauern in 47 Gouvernements des europäischen Rußlands der Krone zusammen 183 619 623 Rubel. Außerdem müssen 16 000 000 Quart Getreide zurückerstattet werden. Die Lage der Bauern in den meisten dieser Departements ist traurig. Die Steuerrückstände sammeln sich an, und die Leute sind hoffnungslos in Schulden versunken. Zum ersten Male seit 3 Jahren war die Ernte gut. Infolge des Zollkrieges mit Deutschland mußten die Bauern aber ihr Getreide zum halben Preise losschlagen. Es ist schwer einzusehen, wie die Bauern wieder in die Höhe kommen sollen, wenn die Regierung ihnen nicht einen Theil der Steuern und der bei der Hungersnot entstandenen Schuld erläßt.
- Die Sprache des Siegellacks. Nach der Blumensprache die Siegellacksprache, das ist die neueste Errungenschaft der Mode: Die "Technique" veröffentlicht einen ganzen Diktionäre der neuen Sprache. Danach verwendet man weißen Lack für Vermählungs=, schwarzen für Todesanzeigen, violetten für Beileidsschreiben, für Einladungen zum Diner nimmt man chokoladefarbenen. Geschäftsbriefe siegelt man mit zinnoberrotem Lack, Liebesbriefe mit rubinrotem; grünen wendet man bei Glückwunschschreiben an, braunen, um sein Bedauern auszudrücken. Blau ist die Farbe der Standhaftigkeit, gelb die der Eifersucht, blaßgrün aber deutet auf Vorwürfe. Junge Mädchen siegeln mit Rosenlack, unter Freunden verwendet man grauen.
- In China begeht die Kaiserin=Mutter im nächsten Jahr ihren 60. Geburtstag. Den kaiserlichen Kommissaren, welche von der Zentral=Regierung zu Pecking beauftragt sind, die Vorbereitungen zu dieser Feier zu treffen, fällt es schwer, die nötigen Gelder aufzubringen. Die hohe Dame hat zu verstehen gegeben, daß die Feierlichkeiten nicht mehr (!) als 12 Millionen Tael (etwa 45 Millionen Mark) kosten dürfen, doch behaupten die Kommissare, daß 30 Millionen zum wenigsten nötig sein werden, um das Fest nach dem Maßstab desjenigen, welcher im letzten Jahrhundert bei Gelegenheit des 70. Geburtstages der Mutter des Kaisers Ke Lung stattfand, herzurichten. Um einen Begriff zu geben, wie dieses Geld verwendet werden soll, genüge anzuführen, daß auf dem "Triumphweg", auf dem die Kaiserin=Mutter von ihrer Residenz im Jho=Park nach der verbotenen Stadt (Entfernung 2 1/2 deutsche Meilen) im Staat getragen werden soll, nicht weniger als 9 "Drachen=Pavillons", 19 Zier=Pavillons, 26 reichgeschmückte Terrassen zur Abhaltung des buddhistischen Ritus der Langlebigkeit, 14 Bühnen für Theatervorstellungen, 84 Triumphboden, 6 kostspielige Kioske und 9 Räumlichkeiten, in denen man gewisse alte Kuriositäten, Erbstücke der vorhergehenden Dynastien, ausstellen wird, errichtet werden sollen. Alle diese Gebäude werden größtenteils mit über 1 Million Stück buntfarbiger Seide, welche die kaiserlichen Webereien in Tschekiang zumeist herstellen müssen, geschmückt sein; die reichliche Vergoldung, die Holzschnitzereien und dergl. für diese Pavillons, Kioske etc. werden nämlich ungeheuere Summen verschlingen. Der ganze Weg soll zu beiden Seiten abgesperrt werden. Bis jetzt sind bereits mehrere Millionen Tael für Vorbereitungen Verausgabt worden.


Anzeigen.

Soeben auf's Neue eingetroffen:                          
amerik. Fleischhackmaschinen
in allen Größen,
geschnitzte Brodteller,
Butter= und Käseglocken,
Frühstücks= und Kuchenbretter,
Eieruhren.
Ofengeräthe,
Plätteinrichtungen,
Geldkörbe,
Gewürzschränke und Etageren,
Wringmaschinen,
Waagen aller Arten,
Salonbüchsen (Teschins),
Solinger Taschenmesser und Gabel beste Marke.
Transchirmesser und Gabel,
usw.                           usw.                           usw.
empfiehlt                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Fangen Sie keine Ratten u. Mäuse, sondern vernichten
Sie dieselben mit v. Kobbe's Heleolin.
Unschädlich für Menschen u. Hausthiere. In Dosen à Mk. 0,60 u. Mk. 1,00
erhältlich bei
H. Brüchmann. Schönberg i. M.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 97 Seite 12]

Todesanzeige.

        Heute Morgen entschlief sanft nach langen Leiden mein lieber Ehemann und meiner Tochter guter Vater, der Handelsmann

Johann Lenschow

im 58. Lebensjahre.

        Um stille Teilnahme bittet

die tiefbetrübte Wittwe
Marie Lenschow geb. Holst.

    Schönberg, den 11. Dezember 1893.
        Die Beerdigung findet am Donnerstag, 14. Dezember 1893, Nachmittags 2 Uhr statt.


Weiden=Auktion.

Die gesammten, innerhalb des ganzen Verwaltungsbezirkes der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich Franz=Eisenbahn in diesem Jahre gewonnenen Bandstöcke und Weiden sollen in nachstehenden Terminen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung verkauft werden.
Am Freitag, den 15. Dezember d. J. Vormittags von 9 1/2 Uhr ab

auf dem Bahnhofe Grevesmühlen
etwa 90,000 Stück Bandstöcke

in verschiedenen Stärken,
und am Sonnabend, den 16. Dezember d. J., Vormittags von 9 Uhr ab

auf dem Bahnhofe Kleinen
etwa 5000 Bund 1= bis 3jährige grüne Korbweiden.
Schwerin, den 4. Dezember 1893.                          
Großherzogliche Eisenhahn=Bau=Inspektion I.


Habe heute meine Weihnachtausstellung eröffnet und empfehle

alle Sorten Kuchenwaaren, braune, weiße und Makronennüsse, Tannenbaum=Confekt in allen Sorten, Marzipan im Ausschnitt.
Da ich nicht hausieren lasse, bitte die Einwohner von Stadt und Land, sich die Ausstellung gefälligst ansehen zu wollen.

                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckermeister.


Suche zu Ostern einen verheiratheten
Pferdeknecht
in Deputatlohn.                                                    
Torisdorf.                                                     R. Schwarz.


Zahnschmerzen aller Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extrakt beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. In Fl. à 50 Pfg. im Alleindepot für Schönberg bei Heinr. Böckmann Bandagist.


Zu sofort suche ich einen                          
Knecht
als Stallknecht und Milchfahrer.
Hof Rabensdorf.                                                     Rehfeldt.


Vom 14. d. M. an halte ich einen großen Vorrath von sehr geschmackvollen

Weihnachtsbäumen
zum Verkauf.                                                     Fuhrm. Fanselow, Schönberg.


Tannenbäume.

Vom Dienstag, den 12. d. Mts. halte ich Tannenbäume zum Verkauf vorräthig. Bestellungen nimmt schon jetzt entgegen.

Schönberg,
d. 5. Decbr. 1893.
                                                     Paul Präve,
Kunst= u. Handelsgärtnerei.


Feuer- u. Glasversicherung.

Die Oldenburger Versicherungs-Gesellschaft sucht unter vortheilhaften Bedingungen für Schönberg u. Umgegend einen tüchtigen Agenten, welcher geneigt ist, die Gesellschaft mit Erfolg zu vertreten.
Gefl. Bemerkungen sind zu richten an die General=Agentur

August Lamp, Altona,
Allee 128.


Umsonst
meine illustrirte Preisliste über Stahlwaaren etc.
Rasirmesser
aus bestem engl. Silberstahl, hohlgeschliffen, abgezogen, zum Gebrauch bereit. 5 Jahre Garantie. Für jeden Bart passend Probestück frei in's Haus nur 1.75, Etuis mit Golddruck dazu 0.15, Streichriemen zum Nachschärfen 1 Mk. Notariell beglaubigte Dankschreiben hat die Expedition dieses Blattes eingesehen.

Gräfrath bei Solingen.                                                     C. W. Engels.


Haben Sie Sommersprossen?
Wünschen Sie zarten, weissen, sammetweichen Teint?
- so gebrauchen Sie:                                                    
Bergmann's Lilienmilch-Seife
Mit der Schutzmarke "Zwei Bergmänner")
von BERGMANN & Co. in Dresden. à Stück 50 Pf bei
Apotheker Montag.


Jeder Zahnschmerz
wird sofort gestillt durch die Anwendung der Cocäinwatte.
Zu haben in Gläsern a 50 Pfg. bei
H. Brüchmann. Schönberg i. M.


Freitag Abend den 1. Dezember ist auf dem Wege von Schönberg nach Dassow eine

braune Pelzboa

verloren worden. Abzugeben gegen 3 Mark Belohnung bei Herrn Kaufmann Bührig, Dassow.


28 goldene u. silberne Medaillen u. Diplome
Spielwerke

4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Himmelsstimmen, Castagnetten, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarrenetuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Stühle etc. Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, besonders geeignet zu Weihnachtsgeschenken, empfiehlt

J. H. Heller, Bern (Schweiz)

Nur directer Bezug garantirt für Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franco.


Pelzhandschuh

verloren, abzugeben in d. Exped. d. Bl.                          


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