No. 76
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. September
1893
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 1]

- Der Kaiser, der bekanntlich gegenwärtig zur Abhaltung von Pürschjagden als Gast des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich auf dessen Besitzungen in den Donauniederungen bei Mohacs und Bellye etc. weilt, gedenkt dort noch einige Tage zu bleiben. Das Jagdresultat war bisher recht günstig, auch erfreut sich der Monarch des allerbesten Befindens. Die Ankunft des Kaisers auf Jagdschloß Rominten wird voraussichtlich am 1. Oktober erfolgen. Die Kaiserin wird am 31. d. M. in Trakehnen eintreffen, um während der Dauer des Jagdaufenthalts des Kaisers in Rominten in der Nähe des Jagdgebiets zu sein.
- Die deutschen Kaisermanöver werden in der Londoner "Times" in einem fast drei Spalten langen Aufsatz besprochen und der betr. britische Offizier ist des höchsten Lobes für das deutsche Heer, die Offiziere wie die Mannschaften, voll.
- Der Kaiser und König von Sachsen liegen in Ungarn dem edlen Waidwerk ob und, wie von dort gemeldet wird, mit gutem Erfolg. Am Sonntag Nachmittag wurde zu Ehren des Kaisers am Ufer der Donau, beim Bockfoker Steg, ein Volksfest abgehalten, wobei die in Nationaltracht erschienenen Burschen und Mädchen nationale Tänze aufführten. Der Kaiser hatte zuerst vom Verdeck des "Orient" aus dem Tanze zugesehen, begab sich jedoch später unter Zurufen der Anwesenden an Land und beobachtete die Tanzenden mit sichtlichem Gefallen aus der Nähe. Auf Wunsch des Monarchen, welcher die Burschen und Mädchen reichlich bewirten und beschenken ließ, wurden photographische Aufnahmen gemacht.
- Die Kaiseryacht "Hohenzollern" dampfte am Montag nach Swinemünde, woselbst Kaiser Wilhelm zur Fahrt nach Schweden sich einschiffen wird.
- Der deutsche Kaiser ließ in der Kapuzinergruft einen prächtigen Kranz auf den Sarg des Kronprinzen niederlegen. Die Schleife des Kranzes trägt die Inschrift: "Seinem teuersten Freund, dem Kronprinzen Rudolf. Kaiser Wilhelm II."
- Die zwischen dem Kaiser und dem Fürsten Bismarck gewechselten Depeschen haben folgenden Wortlaut:

                                                    Güns, den 19. September.
                          An Fürst Bismarck, Kissingen.

Ich habe zu Meinem Bedauern jetzt erst erfahren, daß Euere Durchlaucht eine nicht unerhebliche Erkrankung durchgemacht haben. Da Mir zugleich, Gott sei Dank, Nachrichten über die stetig fortschreitende Besserung zugegangen sind, spreche Ich Meine wärmste Freude hierüber aus. In dem Wunsch, Ihre Genesung zu einer recht vollständigen zu gestalten, bitte Ich Euere Durchlaucht, bei der klimatisch wenig günstigen Lage von Varzin und Friedrichsruh für die Winterzeiten in einem Meiner in Mittel=Deutschland gelegenen Schlösser Ihr Quartier aufzuschlagen. Ich werde nach Rücksprache mit Meinem Hofmarschall das geeignetste Schloß Euerer Durchlaucht namhaft machen.

                                                    Wilhelm.

                                                    Kissingen, den 19. September.

An Se. Majestät den Deutschen Kaiser, Güns. Euerer Majestät danke ich in tiefster Ehrfurcht für Allerhöchstdero huldreichen Ausdruck der Theilnahme an meiner Erkrankung und neuerlich eingetretener Besserung und nicht minder für die Absicht gnädiger Fürsorge für die Förderung meiner Genesung durch Gewährung eines klimatisch günstigen Wohnsitzes. Meine ehrfurchtsvolle Dankbarkeit für diese huldreiche Intention wird durch die Ueberzeugung nicht abgeschwächt, daß ich meine Herstellung, wenn sie mir nach Gottes Willen überhaupt in Aussicht steht, am wahrscheinlichsten in der altgewohnten Häuslichkeit und deren Zubehör an Einrichtung und Umgebung zu finden glaube. Da mein Leiden nervöser Natur ist, so glaube ich mit meinem Arzte, daß das ruhige Winterleben in den gewohnten Umgebungen und Beschäftigungen das Förderlichste für meine Genesung sein würde und daß dieselbe durch den Uebergang in neue, mir bisher fremde Umgebungen und Verkehrskreise, wie es die Folge einer Verwirklichung der huldreichsten Absicht Euerer Majestät sein würde, in meinem hohen Alter im Interesse der Beseitigung der vorhandenen Störungen meines Nervensystems zu vermeiden sein würde. Professor Schweninger behält sich vor, diese seine und meine Ueberzeugung in schriftlichem Bericht fachlich zu begründen.

                                                    v. Bismarck.

- Wie in Kissingen verlautet, wird die Abreise des Fürsten Bismarck nach Friedrichsruh am Sonnabend, den 30. ds. Mts., erfolgen. Das Befinden des Fürsten und der Fürstin ist ein gutes.
- Dem "Rhein. Kur." wird aus Kissingen gemeldet, Professor Schweninger habe am Krankenlager Bismarcks eine wahrhaft aufopfernde Thätigkeit entwickelt: Tag und Nacht habe er am Krankenlager des Fürsten zugebracht, 16 Tage sei er kaum aus seinen Kleidern und zu Bett gekommen. Jetzt werde er, da Fürst Bismarck nun ganz wieder hergestellt sei, wie alljährlich zu seiner Erholung für einige Wochen nach Italien gehen.
- Wie aus Wiesbaden verlautet, empfahl Professor Schweninger dem Fürsten Bismarck eine Nachkur in Wiesbaden. Prof. Schweninger weilte in letzter Zeit wiederholt in Wiesbaden, wo er Patienten hat. Die Entscheidung, ob der Fürst Bismarck nach Wiesbaden kommen wird, steht noch aus, möglicherweise erfolgt die Abreise dorthin am Sonnabend.
- Die Amerikanischen Silbermänner haben einen großen Coup ersonnen, um die Erörterung der Sherman=Akte und des Antrage auf Abschaffung derselben zu verhindern. Der Sektor Steward hat den Antrag eingebracht, den Präsidenten Cleveland im Senat in Anklagezustand zu versetzen wegen Verletzung des Geistes der Verfassung, weil er durch die Versuche den Kongreß zur Aufhebung der Sherman=Akte zu nöthigen, die Unabhängigkeit der Legislative vernichte. Dieser Antrag, der am Montag im Senat zur Verhandlung gelangte, erregt begreiflicherweise großes Aufsehen.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 2]

Anzeigen.

Bekanntmachung.

Auf Grund § 23 des Genossenschaftsstatuts wird hiermit bekannt gemacht:

1. Der Vorstand der Genossenschaft besteht zur Zeit aus den Herren

Regierungsrath a. D. Kammerherr Graf von Bernstorff auf Beseritz (Vorsitzender).
Bürgermeister Dr. Pries zu Neubrandenburg (Stellvertreter des Vorsitzenden).
Oberförster Wentzel zu Strelitz.
Amtmann Kaiser zu Stove.
Graf von Schwerin auf Mildenitz.

2. Der Beschwerde=Ausschuß der Genossenschaft aus den Herren

Amtsrath Zarnekow zu Wanzka.
Domänenpächter Schröder zu Lüttenhagen.
Senator Brunn zu Strelitz.
Mühlenpächter Frank zu Schönberg.
Gutspächter Busch zu Roga.
Neubrandenburg, den 23. September 1893.
Der Vorstand
der Mecklenburg=Strelitz'schen Landwirschaftlichen Berufsgenossenschaft.
C. Graf von Bernstorff.


Auktion in Demern
am Sonnabend, den 30. d. Mts.

im Hause des Bäckers verschiedene Nachlaßsachen des verstorbenen Küsters Bohn als:

4-5 Koffer,
1 Kleiderschrank,
1 Schreibtisch und einige andere Tische,
1 Zeugrolle, einige Stühle,
3 Bettstellen, ein Fleischkübel,
einige große Kessel usw.


Landwirthschaftl. Winterschule zu Lübeck.

Am 18. Oktober beginnt der Unterricht; baldige schriftliche Anmeldungen nimmt der Unterzeichnete entgegen.
Das Schulgeld beträgt 10 Mark für das Halbjahr.
Der Unterricht ist Mittwochs und Sonnabends von 9.15-12.25 Vormittags und von 1.40-3.40 Nachmittags.

                          Der Direktor der Gewerbeschule:
                          Walther Lange.


Zu Michaelis oder später ist meine                          
Parterre-Wohnung,
bestehend aus 3 Stuben, Küche, Keller, Stall usw.
zu vermiethen.                                                    
                                                    Johanna Creutzfeldt.


Es ist noch eine

Unterwohnung

zu Ostern zu vermiethen. Sie besteht aus 3 Stuben, 1 Küche und 1 Stall.

                                                    Frau Heinrich.


Wohnungsveränderung.

Zu Michaelis verlege ich mein Geschäft von der Siemzerstraße 199 nach der Siemzerstraße 188 im Hause der Frau Wittwe Lüth.

                                                    H. Böckmann,
                                                    Handschuhmacher und Bandagist.


Zu Ostern 1894 ist noch eine gute,                          
geräumige Wohnung
zu vermiethen. Unter Umständen auch sofort.                                                    
Zu erfragen beim Lohgerber J. Burmeister, Sabowerstraße.                                                    


Schäfer Bruhn, Hof Schlagsdorf, hat einen                          
guten Schäferhund
preiswürdig zu verkaufen.                                                    


Bitte um Anstellung von Malz=Gerste.
                                                    C. Schwedt.


Kriegerverein f. d. Fürstenth. Ratzeburg.
IV. Allgemeine Versammlung
am Sonntag den 8. October d. J. Nachmittags 3 1/2 Uhr im Vereinslocal.

                          Tagesordnung:
      1) Beschluß über die Feier des diesjährigen Geburtstages S. K. H. des Großherzogs.
      2) Bericht über die Feier des Sedanfestes.
      3) Wahl der Rechnungsrevisoren.
      4) Sonstige Vereinsangelegenheiten.

                                                    Der Vorstand.


Am Sonntag, den 1. Oktober d. Js.,
nachmittags 2 Uhr,

findet im Boyeschen Gasthause eine Versammlung der vereinigten

Imkervereine

von Rehna, Gadebusch, Grevesmühlen und Schönberg statt. Es ist mit derselben eine Ausstellung verbunden und werden die Vereinsmitglieder ersucht, recht zahlreich zu erscheinen und die Ausstellung reichlich zu beschicken. Zum Besuch der Ausstellung wird jeder, der sich dafür interessiert, freundlichst eingeladen.

Der Vorstand des hies. Imkervereins.


Schmiede= u. Schlosser=Innung.
Versammlung, den 30. September
Nachmittags 2 Uhr.
Tagesordnung:

1. Einzahlung des Beitrags zur Innung zum Bunde, sowie den Abonnementsbetrag für die Schmiedezeitung.
2. Ein= und Ausschreiben von Lehrlingen.
3. Besprechung sonstige Innungsangelegenheiten.

                                                    Der Vorstand.


Zu sofort oder zum 24. October suche ich ein
tüchtiges Mädchen.
                                                    Frau M. Pleines.


In nächster Zeit erwarte ich per Bahn von Böhmen einige Ladungen

Ia böhmische Braunkohlen

die ich à Ctr 1 M. ab Bahnhof zu liefern empfehle.
Ferner böhmische Braunkohlenbriketts zu den billigstem Preisen ab Bahnhof empfiehlt

                                                    Aug. Spehr.


Haus Mein Nebenhaus
habe ich zu Ostern 1894 zu vermiethen.                                                    
                                                    W. Maass.


Der Betrieb

Der Flachsreinigungs Anstalt zu Schönberg beginnt am 15. November und ersuche ich meine geehrten Kunden um baldige Einlieferung gerötheten Flachses.

                                                    C. Hoffbauer.


Flachsfabrik Schönberg.

Wegen Ueberfüllung kann vorläufig kein Obst mehr zum Dörren unbenommen werden.


Kleingemachtes, trockenes                          
Tannenholz
verkaufe sackweise.                                                    S. Egert.


Bratgänse à Pfd. 60 Pfg.
Enten das Stück 2,25 Mk.
verkauft                                                    Simon Egert.


Böhm. Braunkohlen
Schott. Steinkohlen
ab Bahnhof empfiehlt                                                    C. Schwedt.


Bestes Maschinenöl
1 Pfd. 25 Pf. empfiehlt                                                    
                                                    H. Brüchmann.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 3]

               In den letzten fünf Monaten sind nachstehende Verluste bei unserem Vereine angemeldet:

  1. Vom Schulzen Kähler zu Kl. Siemz 1 Pferd 600 M.
  2. Vom Lehrer Godenschweger zu Rieps 1 Kuh 180 M.
  3. Vom Schulzen Faasch zu Selmsdorf 1 Pferd 200 M.
  4. Vom Hauswirth Kleinfeldt zu Mahlzow 1 Pferd 100 M.
  5. Vom Hauswirth Maaß zu Palingen 1 Pferd 400 M.
  6. Vom Rentier Burmeister hier 1 Pferd 100 M.
  7. Vom Hauswirth Kröger zu Lockwisch 1 Pferd 200 M.
  8. Vom Hauswirth Schmidt zu Lankow 1 Pferd 200 M.
  9. Vom Ackerbürger Boye hier 1 Kuh 180 M.
10. Vom Hauswirth Lühr zu Lüdersdorf 1 Pferd 100 M.
11. Vom Handelsmann Busch hier 1 Pferd 250 M.
12. Vom Hauswirth Ott zu Schlagsdorf 1 Pferd 100 M.
13. Vom Mühlenpächter Frank hier 1 Kuh 180 M.
14. Vom Hauswirth Mette zu Campow 1 Kuh 135 M.
15. Vom Hauswirth Maack zu Lockwisch 1 Pferd 250 M.
16. Vom Hauswirth J. Boye zu Menzendorf 1 Pferd 700 M.
               Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 1 M. pro 100 M. Versicherungssumme. Unsere Mitglieder werden ergebenst ersucht, solchen Beitrag am

Mittwoch, den 4. Oktober, Morgens 10 Uhr

im Boyeschen Gasthause hierselbst einzuzahlen.
               Schönberg, den 19. September 1893.

Direktion des Viehversicherungs=Vereins.
As. Ahrendt.                    Wilh. Heincke.


KOHRS, BEHNKE & Co.,
Hamburg.                           Dünger-Fabrik.                           Billwärder.
Specialität: Alkalischer Kalkdünger,

enth.: 2 1/2 % Stickstoff,
2 1/2 % Kali u. 6 1/2 % Phosphorsäure.
  Grosse Erfolge!  

Ferner: Gemahl. Kali=Salpeter, Chilisalpeter, Kainit, Thomasmehl, kohlens. Kalk, Gyps und Natron=Wiesendünger.

Alles Nähere durch unseren Preiskourant.
Vertreter: Louis Drühl, Güstrow.


Engl. Tüllgardinen, Flanelle,
Bettzeuge, Hemdentuche, Leinen,
Schürzenstoffe, Parchende, Corsetts,
Glacé-Handschuhe, Schürzen,
Arbeiterhemden, Arbeiterhosen,
Jagdwesten und Unterzeuge

sind in grosser Auswahl neu eingetroffen und empfehle billigst.

                                                    Hugo Heincke.


Theater in Schönberg.
Im Saale des Herrn Boye.
Sonntag, den 1. October.
Erstes Auftreten des Herrn C. v. Hengel.
---------------------------------------------
Die Einquartierung.
Große Posse mit Gesang in 3 Acten und 6 Bildern
von Georg Starke.
Nachmittags 4 Uhr:
Für die liebe Jugend.
Prinzessin Marcipan,
oder
Schweinehirt und Kaiserstochter.
Märchen von C. A. Görner.
Montag, den 2. October
Der Störenfried,
oder
Die Frau Schwiegermutter.
Lustspiel in 4 Acten von Roderich Benedix.
                                                    Die Direction.


Stadt Lübeck.
Sonntag, den 1. k. Mts.
Tanzmusik.


Für die vielen Glückwünschen zu unserer Hochzeit sagen wir unsern herzlichsten Dank.

                                                    Heinrich Köster und Frau
                                                                              geb. Stockfisch.


Durch die glückliche Geburt eines kräftigen Mädchens wurden hocherfreut

                                                    B. Greiff und Frau
Wismar d. 23. Septbr. 1893.                                                    geb. Oldörp.


Als Verlobte empfehlen sich                          
Caroline Möller,
Theodor Rütz.
Klocksdorf.                                                     Schönberg.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, 1. October.
In der Kirche.

Vormittags. Weiherede Probst Ohl.
Predigt: Pastor Krüger.
    Amtswoche: Pastor Krüger.


Viehmarkt in Hamburg.

Es kosten: kleine Schweine 53-54 M., große Schweine 54-57 M., Sauen 36-50 M., Kälber 67-73 M. per 100 Pfund.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
10,04 Vorm. 12,21 Mitt. 3,10 Nachm. 7,27 Abends
11,55 Nachts.
nach Kleinen:
8,1 Morg. 10,29 Vorm. 12,46 Nchm. 5,40 Nachm.
8,54 Abends.


Marktpreise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 4]

Geschäftsprinzip: Kleiner Nutzen, großer Umsatz.

LANGE & WILMS,
Tuch- und fertige
Herren-Garderoben-Handlung

              Theile den geehrten Bewohnern von Stadt und Land mit, daß die neuesten Herbst= und Winterstoffe bereits eingetroffen sind.
              Durch überaus günstige Abschlüsse, sind wir in die Lage versetzt, die Sachen jetzt ganz enorm billig liefern zu können.

Ohne Concurrenz.
Buckskin-Hosen sonst 7 M. jetzt 4 M.
Prima Buckskin-Hosen sonst 9 M. jetzt v. 6 M. an
                          Diagonal-Anzüge von 20 M. an
                          Buckskin-Anzüge von 18 M. an
Achener Kammgarn-Anzüge von 35 M. an
sowie auch
Arbeitsanzüge

zu sehr billigen Preisen.

Hosen schon v. 2,50 M. an.

              Sämmtliche Sachen sind dauerhaft gearbeitet, und keine sogenannte Schundwaaren, wie sie jetzt vielfach verkauft werden.
              Anfertigung nach Maaß in denkbar kürzester Zeit, bei sehr soliden Preisen.

Geschäftsprinzip: Kleiner Nutzen, großer Umsatz.


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 38.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 76 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 29. September 1893.


- Neustrelitz. Ihre Kgl. Hoheit die Erbgroßherzogin begab sich gestern Nachmittag von Prillwitz nach dem Schweizerhause, wo Se. Kgl. Hoheit der Erbgroßherzog auf Jagd weilt. Die höchsten Herrschaften werden im Laufe des morgigen Tages nach Prillwitz zurückkehren, wohin sich Morgen auch die ältesten hochfürstlichen Kinder der Erbgroßherzoglichen Herrschaften von hier auf einige Wochen begeben werden. (N. Z.)
- Neustrelitz. Se. K. H. der Großherzog wird sich Anfangs der nächsten Woche von Ostende, wo unser Landesherr drei Wochen Seebäder genommen hat, nach Paris begeben. (L. Z.)
- Schönberg. Auf der 5. Wanderversammlung deutscher Bienenwirthe in Kiel, welche daselbst vom 22. bis 25. d. M. stattfand, erhielten folgende Imker aus dem hiesigen Fürstenthum Preise: Bienenwirth Lenschow von hier für Bienenwohnungen einen dritten Preis, Hauswirth Oldenburg aus Kl.=Mist für Honig einen zweiten Preis und Lehrer Richter hierselbst für eine selbst construirte Honigschleuder eine ehrende Anerkennung. - Die Hauptversammlung der Imkervereinigung "Grevesmühlen=Gadebusch=Rehna=Schönberg" wird mit der Ausstellung gleichzeitig im Boye'schen Locale hier am nächsten Sonntag, Mittags 1 Uhr, eröffnet.
- Die Gründung einer Zuckerfabrik in Tessin ist am Montag durch Zeichnung von 5500 Morgen Rüben gesichert worden. Die Fabrik soll demgemäß für eine Verarbeitung von 10 000 Ctr. pro Tag eingerichtet werden.
- Als am Sonntag Nachmittag ein zweispänniges Fuhrwerk des Gutes Passow bei Lübz in den dortigen Tannen im Begriff war, über die Ueberfahrt über die Eisenbahn zu fahren, wurde eines der Pferde von der von Passow her heranbrausenden Lokomotive getroffen und sofort getötet, während das Nebenpferd bei Seite geschleudert wurde und mit dem Leben davonkam. Entweder sind die vorschriftsmäßigen Warnungssignale nicht rechtzeitig gegeben oder nicht beachtet.


- Seit dem Jahre 1816 hat sich die Bevölkerung in dem heutigen Reichsgebiete beinahe verdoppelt. Die Volkszahl betrug im Jahre 1816: 24 833 000 und nach dem Ergebniß der letzten Volkszählung von 1890: 49 428 600 ortsanwesende Personen. Die jährliche Zunahme war am stärksten mit 1,43 Prozent in der Periode 1816-1820 und am schwächsten mit 0,40 Prozent pro Jahr von 1850-1855. In der durch die letzten Zählungen begrenzten fünfjährigen Periode berechnet sich der Zuwachs auf jährlich 1,07 Prozent. Der Jahresdurchschnitt der Zunahme während der bezeichneten 74 jährigen Beobachtungsperiode berechnet sich auf 0,91 Prozent.
- Militärdienst der Volksschullehrer. Bisher wurden die Lehrer mit den Ersatz=Reserve=Mannschaften ausgebildet; jetzt da diese Truppengattung aufgehört hat, bilden sie eine Kompagnie für sich, die sog. 13. Kompagnie. Augenblicklich dient eine solche Volksschullehrerkompagnie in einer Stärke von 180 Mann in Schleswig und ist den 84ern als 13. Kompagnie angehängt. Die wehrfähigen Lehrer aus ganz Schleswig=Holstein, Lauenburg und den Hansastädten sind dort zur zehnwöchentlichen Uebung vereinigt. Da es bislang in der deutschen Armee keine 13. Kompagnie gab, mußte ein neues Erkennungszeichen geschaffen werden. Dieses ist denn auch in einer bisher nicht angewandten Farbenzusammenstellung bei der Troddel am Seitengewehr gefunden worden. Der Einberufung dieser Kompagnie ist eine sehr ausführliche und eindringliche Instruktion für Offiziere und Unteroffiziere vorangegangen. Der Anlaß zu derselben ist von sehr hoher Stelle erfolgt, und die Folge ist eine durchaus humane Behandlung der Mannschaften. Der Dienst ist zwar ein recht strammer, aber die Mannschaften sind trotzdem sehr zufrieden.
- Leichteres Gepäck wurde versuchsweise bei den Truppen des XVII. Armeekorps (Danzig) während der letzten Uebungen getragen: Es handelt sich dabei hauptsächlich um die Erprobung der Brauchbarkeit von Aluminium=Geräthschaften. Die Versuche sollen befriedigend ausgefallen sein.
- In Dresden treffen im Oktober der deutsche Kaiser und mehrere deutsche Fürsten zu dem Zwecke ein, um an der Feier des 50jährigen Militärdienst=Jubiläums des Königs Albert theilzunehmen.
- Zur Kieler Spionen=Affaire meldet ein Wolffsches Telegramm aus Kiel, daß die wegen Verdachts der Spionage verhafteten beiden Franzosen nach Berlin überführt worden sind, wo die Voruntersuchung stattfindet.
- Das 750jährige Bestehen der Stadt Lübeck soll am 10. October auf Veranlassung des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde festlich begangen werden und zwar durch einen im Colosseum stattfindenden Festakt und durch einen sich um 9 Uhr daran anschließenden größeren Commers im Casino. Die Vorbereitungen zu der Feier werden eifrig betrieben.
- Im Großherzogthum Baden sind nach einer jetzt vorliegenden Zusammenstellung aus Anlaß des Futtermangels in der Zeit vom 1. April bis 1. August d. Js. notgeschlachtet worden 364 Ochsen, 1070 Kühe, 1543 Rinder, 7 Farren und 966 Kälber; im Ganzen 3950 Stück. Die meisten Notschlachtungen mit 297 Stück haben im Amtsbezirk Säckingen stattgefunden; es folgen mit hohen Ziffern Amtsbezirk Tauberbischofsheim 196 Stück, Waldshut 193, Pforzheim 183, Offenburg 155, Wolsach 151, Staufen 137, Rastatt 135, Schopfheim 125, Neustadt 113 und Konstanz 110.
- Der Tabak als Kurmittel für Hunde. Wie man raufende Hunde trennt, hat kürzlich in Berlin ein Herr in der Schönhauser=Allee bewiesen. Dort sammelte sich in der Mittagsstunde ein Haufen Leute, [Fehlstelle] ein starker Bullenbeißer sich in einen schwächeren vollständig verbissen hatte. Alle Anstrengungen, Künste und Kniffe, die selbst die Jünger der heiligen Hermandad anwendeten, um dem mächtigeren Gegner sein Opfer zu entreißen, blieben erfolglos. Da bahnte sich ein schmächtiges, junges Herrlein einen Weg durch die Menge und behauptete: Er werde sie augenblicklich trennen! Höhnisches Gelächter antwortete dem Dünkelhaften, der mit den behandschuhten Händen vollbringen wollte, was die muskulösen Fäuste der Gesetzeswächter umsonst versuchten. Der junge Mann ward dadurch aber nicht außer Fassung gebracht, ließ durch einen zuschauenden Bierkutscher den Kopf des stärkeren Hundes halten, nahm aus der Dose eine Priese Tabak und stopfte sie in die Nase des wütenden Tieres, das augenblicklich seine Beute losließ, und unter dem lauten Gelächter der Umstehenden Reißaus nahm. Dem Jüngling aber ward für seine That mit donnerndem Beifall gedankt.
- Eine neue Tageszeitung, die in französische Sprache unter dem Titel "Journal de Berlin" herausgegeben wird, soll in nächster Zeit in Berlin erscheinen. Das Blatt soll, der "Voss. Ztg." zufolge, "deutsch=national" gehalten und sein Zweck soll sein, die der deutschen Sprache nicht mächtigen Ausländer mit deutschen Zuständen näher bekannt zu machen und die Pflege der französischen Sprache in der deutschen Familie zu fördern.
- Die Tochter Emin Paschas. Eine illustrirte Zeitung veröffentlichte jüngst ein Bild von Emin Paschas Tochter Ferida und bemerkte dabei: "Sie (Ferida) soll sobald als möglich evangelisch=lutherisch getauft werden. Emin Pascha und seine Verwandten sind streng evangelisch=lutherisch und bekennen sich keineswegs zum mosaischen Glaube, wie vielfach behauptet wird. Dem gegenüber theilt die "Köln. Volksztg." folgendes mit: Emin Paschas sämmtliche Verwandte, von väterlicher wie mütterlicher Seite, sind heute noch Juden, nur seine Schwester, Frl.

[ => Original lesen: 1893 Nr. 76 Seite 6]

Melanie Schnitzer in Neisse, nicht - und das kam so: Die Eltern Emins, der selber 1840 zu Oppeln geboren ist, waren beide Juden. Nach dem 1844 zu Oppeln erfolgten Tode von Emins Vater, zog dessen Witwe, eine geborene Schweizerin, aus Neisse mit ihren beiden Kindern, dem 4 Jahre alten Eduard (dem späteren Emin Pascha) und der 2 Jahre alten Melanie von Oppeln zu ihren eigenen Eltern nach Neisse. Dort lernte die Witwe einen Herrn Treffz, der ein Porzellangeschäft am Ring zu Neisse betrieb kennen, mit dem sie sich verlobte. Treffz war Christ und da damals noch keine Zivilehe existirte, trat im Jahre 1846 die Witwe Schnitzer mit ihren beiden Kindern, dem 6jährigen Eduard und der 4jährigen Melanie, zum evangelisch=lutherischen Glauben über. Alle andern Mitglieder der Familien Schnitzer und Schweizer, die sehr zahlreich, sind heute noch Israeliten. Emin selbst heirathete, nachdem er schon lange Mohamedaner war, in 2. Ehe (in 1. Ehe war er mit der Witwe des Paschas von Albanien verheirathet gewesen) zu Lado in der egyptischen Aequatorialprovinz eine Abyssinierin namens Safaran. Aus dieser Ehe entsproß ein Knabe, der im Alter von 4 Jahren zu Wadelai starb, und die am 26. November 1884 geborene Ferida, die also 9 Jahr alte, zur Zeit bei ihrer Tante, Fräulein Melanie Schnitzer, in Neisse weilende Tochter Emin Paschas. Die Frau Emin Paschas, Safaran, starb zu Wadelai, bevor Emin mit Stanley seinen Zug zur deutsch=ostafrikanischen Küste antrat. Ferida gehört heute noch der mohamedanischen Religion an, in der sie bis jetzt durch ihre Wärterin, der Araberin Fatumah, erzogen ist. Wegen eines Glaubenswechsels haben ihre Verwandten bis jetzt noch nichts beschlossen. Die Witwe Treffz, Emins Mutter, starb Anfang 1889, während im Dezember desselben Jahres ihr Sohn mit Stanley in Bagamoyo eintraf."
- In London ist gegenwärtig ein interressanter Proceß gegen den Sultan von Johore im Gange. Klägerin ist die hübsche, junge Miß Jenny Mighell aus Brighton, welcher der seit etwa einem Jahre in Europa lebende indische Potentat in aller Form die Ehe versprochen hat. Noch ist es nicht ganz aufgeklärt, wie und wo die hübsche Miß Jenny Mighell den indischen Potentaten kennen lernte, sicher aber ist es erwiesen, daß dieser sich den ganz gewöhnlichen bürgerlichen Namen Albert Baker beilegte, um incognito zu bleiben. Und Albert Baker sprach von Liebe und Treue und vom Johannestrieb, der selbst auch einen Sultan befallen könnte, und schließlich versicherte er der schönen Jenny, daß er alle jene Gelöbnisse durch ein solches vor dem Altar besiegeln wolle. Bei diesem Versprechen aber scheint seine Gluth ihren Höhepunkt erreicht zu haben; denn weiter kam es niemals. Hierfür aber verlangt nun die bitter enttäuschte Miß Jenny Mighell, die sich im Traume als indische Fürstin gesehen, die in England für den "breach of promise" (Versprechensbruch) eingeführte materielle Entschädigung, und zwar schätzt sie den Verlust eines Sultans auf 10,000 Pfund Sterling gleich 200,000 Mark. In der ersten Behandlung stellte der Vertreter des Fürsten die Competenz der englischen Gerichte in dieser Angelegenheit in Abrede und zwar, weil der Sultan Ausländer sei und als herrschender Fürst keiner Gerichtsbarkeit unterstehe. Diese Auffassung wurde jedoch von dem Anwalt Miß Mighell's bestritten, indem er die Thatsache in's Feld führte, daß der Sultan von Johore unter der Gerichtsbarkeit der Königin Victoria, der Kaiserin von Indien, stehe und folglich den Gesetzen unterworfen sei. Nach heißem Rechtsstreite beider Juristen vertagte der Richter den Proceß auf den 10. Oktober. In den hohen wie niederen englischen Kreisen ist man auf den Ausgang sehr gespannt.
- Zur Schweinemast. Die zur Mast bestimmten Schweine verlieren hin und wieder die Freßlust und verzögert sich dadurch das Fettwerden; es kommt also darauf an, die Freßlust zu erhalten, was in folgender Weise bewerkstelligt wird. Jedem Schweine giebt man täglich zwei Hände von Hafer, der in folgender Weise gesalzen wurde: Die Körner sind zwei Tage in ein Gefäß so zu legen, daß zwischen jede Lage eine dünne Schicht Salz aufgestreut wird, darüber kommt nach dem Eindrücken mit den Hunden eine Wenigkeit Wasser. Da der Hafer tüchtig aufschwemmt, so darf das Gefäß nicht ganz mit Körnern und Salz gefüllt werden. Die Thiere, die regelmäßig jeden Tag zwei Hände voll gesalzenen Hafer vorgeworfen erhalten, verlieren nie die Freßlust, sie vertilgen alles Futter.
- In Milwaukee hat Graf Wilhelm von der Goltz, Sohn des preußischen Generals der Kavallerie und weiland Adjutanten des Kaisers Wilhelm I. in der St. John=Kathedrale Fräulein Lizzie Curtin, Tochter von Michael J. Curtin, Superintendent des Milwaukee Feuerversicherungs=Pastroldienstes, zum Traualtar geführt. Lieutenant L. B. Schink von der Wißmannschen Schutztruppe in Ostafrika fungierte als Trauzeuge für den Bräutigam. Graf Wilhelm, oder wie er sich dort nennt, Wilhelm Goltz weilt seit einigen Jahren in Milwankee als Rechnungsführer der Milwaukee Straßenbahn=Gesellschaft. Die Braut ist ein sehr hübsches Mädchen, das früher in dem Bureau der Gesellschaft als Stenographistin beschäftigt war.
Gerade in jetziger Zeit möchten wir die allgemeine Aufmerksamkeit auf einen sehr wertvollen Ernährungsförderer, den ächten, naturreinen Bienenhonig, lenken. In dem Bienenhonig finden wir die feinsten Pflanzensüßsäfte vereinigt, den sogenannten Blütennektar in der rechten Konsistenz. Der ächte Bienenhonig darf unbedingt als das edelste aller Kohlenhydrate angesehen werden und als in erster Linie zur menschlichen Nahrung bestimmt. Da er den großen Vorzug besitzt, daß er, ohne einer erheblichen Verdauungsthätigkeit des menschlichen Magens zu bedürfen und ohne Rückstände zu hinterlassen, sofort ins Blut übergeht, so ist der Honig so recht eine Nahrung für Kranke und Magenleidende. Der Honig fördert die allgemeine Verdauung und in wohlthätigster Weise den Stoffwechsel. Er spendet in reichem Maße Lebenskraft und Energie. Wenn der Tourist in Tyrol und in der Schweiz sich durch das mit Honig versehene Frühstück in höherem Grade gekräftigt fühlt, als daheim, so ist dies keine Einbildung, denn er hat mit jedem Löffel Honig mit dem er sein Brot bestreicht, mehr kräftigendes Nahrungsmaterial seinem Körper einverleibt als daheim mit der besten Butter. - Die außerordentlich wohlige Wirkung des Bienenhonigs wird noch bedeutend erhöht durch die in demselben enthaltenen ätherischen Oele, wie auch die sich in ihm findende Ameisensäure durch ihre kräftige antiseptische, bazillenvernichtende Wirkung zur Abwehr vieler Krankheiten der Atmungs= und Verdauungsorgane, u. a. auch aller choleraartigen Krankheitserscheinungen von höchstem Werte ist.
- 16 Liter guter Rotwein kosten in Spanien gegenwärtig 80 Pfg. So kolossal ist dort heuer der Weinüberfluß. Der Wein ist gar nicht an den Mann zu bringen. In der Provinz Valencia scheint der beteiligten Kreise ein wahrer Galgenhumor sich bemächtigt zu haben. Nicht weit von Liria steht ein Karren, auf welchem ein Fuder Wein liegt, und dieses trägt eine große Aufschrift mit folgenden Worten: "Wanderer, hast Du Durst, so trinke herzhaft und vergiß nicht, darnach den Krahnen zu schließen." Der Eigentümer des Weines zieht es mit Recht vor, anstatt diesen, wie viele andere es thun, auf die Straße zu schütten, durstige Passanten zu erquicken.
- Wer war der Stärkere? Einen harten Schädel muß der Bäckergeselle Greiner in Landshut sein eigen nennen. Bei einer Rauferei zwischen Civil und Militär erhielt er verschiedene Säbelhiebe mit einem Kürassierpallasch über sein Kapitolium, wodurch er "nicht unerheblich verwundet wurde; der Pallasch aber zerbrach in mehrere Stücke!
- Der Pariser Munizipalrat hat beschlossen, dem Kommandeur des russischen Geschwaders, Admiral Avelane, eine silberne Statue, den "bewaffneten Frieden" darstellend, zu überreichen. Ferner beschloß der Munizipalrat, an dem Hause, welches seiner Zeit der russische Dichter Turgenjew bewohnte, eine Gedenktafel anbringen zu lassen. Endlich bewilligte der Munizipalrat einen Kredit von 350 000 Franks für die Festlichkeiten zu Ehren der russischen Seeleute.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD