No. 33
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. April
1893
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 1]

             Die Maul= und Klauenseuche unter den Kühen des Hauswirths J. Wigger in Kl. Bünsdorf ist erloschen.
               Schönberg, den 20. April 1893.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.


             Der Schlachter Heinrich Ladendorf beabsichtigt, auf seinen am Markt allhier sub Nr. 34 und 35 belegenen Grundstücken Schlächterei zu betreiben und hat bei Einreichung eines bezüglichen Situationsplanes die obrigkeitliche Erlaubniß hierzu nachgesucht.
           Indem wir dies in Gemäßheit des § 17 der Gewerbeordnung zur allgemeinen Kenntniß bringen, ergeht hierdurch die Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage binnen 14 Tagen bei uns anzubringen.
               Schönberg, den 25. April 1893.
Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthum Ratzeburg.


Der Aufenthalt des deutschen Kaiserpaares in Rom verläuft in der denkbar schönsten Weise; die deutschen Majestäten widmen alle Zeit, die sie erübrigen können, den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der ewigen Stadt, und so oft sie nur in der Oeffentlichkeit sich zeigen, sind sie der

Gegenstand der herzlichsten und glänzendsten Volkskundgebungen. Der leidenschaftliche und überschwängliche Charakter der südlichen Bevölkerung bereitet dem Kaiser Wilhelm II. und der Kaiserin Augusta Viktoria Huldigungen, wie dieselben sie bisher kaum erlebt haben. So war es vom ersten Tage nach der Ankunft an, vormittags beim Besuch der großartigen Trümmerreste des Forum Romanum und nachmittags beim Wettrennen, das Zehntausende und Aberzehntausende nach dem Rennplatz geführt hatte. Abends nach der Tafel wohnten alle fürstlichen Herrschaften der Aufführung von Verdis Oper "Falstaff" im Argentina=Theater bei, die einen glänzenden Eindruck machte und den italienischen und deutschen Majestäten rauschende Ovationen brachte. Im dichten Gedränge hatte die Königin Margherita das Malheur, über ihre Schleppe zu stolpern und einen Theil ihres berühmten Perlenschmuckes zu verlieren. Kaiser Wilhelm bot der Wankenden rechtzeitig seinen Arm und auch die Perlen wurden unversehrt wiedergefunden.
Der König von Italien hat allen außerordentlichen Abgesandten, die aus Anlaß seines silbernen Hochzeitsjubiläums in Rom erschienen sind, den Großcordon des Mauritius= und Lazarus=Ordens verliehen. So wird wenigstens keiner den anderen zu beneiden haben.
Der "Deutsche Reichs= und kgl. preußische Staatsanzeiger" hebt heute noch ausdrücklich hervor, daß die Unterredung des Kaisers mit dem Papst in Rom am Sonntag Nachmittag eine Stunde gedauert habe.
Der Kaiser von Oesterreich hat am Montag Nachmittag dem auf der Durchreise in Wien eingetroffenen russischen Minister v. Giers im Grand=Hotel einen längeren Besuch abgestattet.
Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" erfährt aus angeblich zuverlässigster Quelle, Graf Caprivi habe in vertraulichem Kreise erklärt, er sei vom Scheitern der Militärvorlage überzeugt. Alle Verhandlungen des Reichskanzlers mit den Parteien seien definitiv aufgegeben. Trotz des Scheiterns der Militärvorlage denke Graf Caprivi nicht an seinen Rücktritt. Das preußische Staatsministerium sei entschieden gegen eine Reichstagsauflösung.
Der Bericht der Militärkommission, der am Montag in der Kommission festgestellt werden soll, umfaßt im Druck nicht weniger als 140 Quartseiten. Der eigentliche Bericht hat einen Umfang von 53 Druckseiten, zu dem aber noch 32 Anlagen kommen, zumeist statistischen Inhalts. Der Bericht des Abg. Gröber ist eine sehr fleißige, gründliche, streng objektiv gehaltene Arbeit. Er giebt auf 36 Seiten die Berathungen über die Grundsätze der Vorlage wieder, während 16 Seiten die einzelnen Bestimmungen betreffen und 4 Seiten die Verhandlungen der zweiten Berathung wiedergeben. Die Berathungen über die Grundlage der Vorlage zerfallen in zwei Abschnitte: Grund der Vorlage und Lösung der Aufgabe. In dem ersten Abschnitt sind auch die Erörterungen über die auswärtige politische Lage Deutschlands enthalten. Die Untersuchungen der Kommission über die finanzielle Tragweite der Vorlage füllen im allgemeinen Theil 10 Seiten aus.


- Der Viehmarkt in Mölln, am 26. April war verhältnißmäßig recht gut besucht. Kühe und Starken waren in beträchtlicher Anzahl an den Markt gebracht. Die Preise für Rindvieh müssen aber im Vergleich gegen sonst als wesentlich niedrigere bezeichnet werden, da Starken mittlerer und bester Qualität nur mit 150-180 M. bezahlt wurden, Milchkühe bedangen Preise von 140 bis 180 M. je nach dem Alter und der Qualität. Pferde waren diesmal nicht so viele an den Markt gebracht. Der Handel in Pferden war überhaupt nur flau, da meistens nur minderwerthige Thiere zum Verkauf standen. Am meisten flott ging der Handel mit

[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 2]

Ferkeln und Zugängern. Gute Ferkel bedangen Preise von 18-24 M., für Ferkel geringerer Qualität erzielten die Händler noch Preise von 14-17 M. und es blieben nur wenige unverkauft. Für Zugänger wurden Preise von 27-36 Mark erzielt.
- Die Nachrichten über das Befinden des Fürsten Bismarck waren übertrieben. Der Fürst ist bereits am Sonnabend wieder ausgegangen und ausgeritten. - Die verschiedenen Alpen=Touristen=Vereine Deutschlands beschlossen, Steine von der Zugspitze, vom Karwendel und vom Watzmann, den höchsten Bergeszinnen Deutschlands, in Silber gefaßt und zu einer Gruppe vereint, dem Fürsten Bismarck als Geschenk darzubringen.


Anzeigen.

Bekanntmachung.

Durch Beschluß des Großherzoglichen Amtsgerichts zu Schönberg vom 24. April 1893 wurde der Schulze Heinrich Oldörp zu Lockwisch für einen Verschwender erklärt und entmündigt.
Schönberg, den 24. April 1893.

Gerichtsschreiberei
des Großherzoglichen Amtsgerichts.
Veröffentlicht:
H. Diederich,
Gerichtsschreiber.


In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der dem Kaufmann J. Dettmann zu Klocksdorf gehörigen und daselbst belegenen Büdnerei c. p. ist in dem heutigen Liquidationstermine sofort zu Protocoll das Ausschlußurtheil erlassen und verkündet worden.
Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht.
Gleichzeitig wird der auf

Dienstag, den 16. Mai 1893
Mittags 12 Uhr

angesetzte Ueberbotstermin hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß im ersten Verkaufstermine ein Gebot auf die qu. Büdnerei nicht abgegeben ist.
Schönberg, den 18. April 1893.

Großherzogliches Amtsgericht.
(gz.) Dr. jur. E. Hahn.
                                                    Beglaubigt
                                                    M. Wienck,
                                                    Amtsgerichts=Diätar.


Oeffentliche Versteigerung.
Am Sonnabend, den 29. April d. Js. Vormittags 9 Uhr

sollen in Schönberg: 2 in Arbeit befindliche Dreschmaschinen, verschiedene Hölzer und Eisentheile, 1 Drehbank und 1 Bohrmaschine mit Zubehör, 2 Hobelbänke, und dazu gehöriges Geräth öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Versammlung
der Käufer beim Gastwirth Boye in Schönberg.
Schönberg, den 24. April 1893.                          
                                                    C. Staffelt,
                                                    Gerichtsvollzieher.


Dr. Ahrens
Augenarzt, Lübeck
wohnt jetzt                          
Obere Johannisstraße 11.


Dr. Roth
Specialarzt für Chirurgie & Orthopädie
Lübeck, Königstraße 7.
von der Reise zurück.


Den Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich hierselbst, Sabowerstraße 16, als

Böttcher

niedergelassen habe. Ich werde alle geschätzten Aufträge reell ausführen.

                                                    Achtungsvoll
                                                    Heinrich Freitag.


Meinen werthen Kunden und dem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich am Markttage, den 2. Mai, ein Laden=Geschäft eröffnen werde, und empfehle mich mit Herrn=, Damen= und Kinderfußzeug, nur gute und reelle Waare zu den billigsten Preisen, sowie alle vorkommende Arbeiten werden nach Maaß bequem und gut angefertigt. Um geneigtes Wohlwollen bittet

                                 Achtungsvoll
                                                    H. Voss.
                                                    Schuhmacher.


Garantirt reine
Medicinal-Weine,

direkt bezogen sind in Schönberg zu Original=Preisen zu haben bei

                                                    E. P. Hagen, Conditor.


Haben Sie Sommersprossen?

Wünschen Sie zarten, weissen, sammetweichen Teint? - so gebrauchen Sie:

Bermann's Lilienmilch-Seife
(Mit der Schutzmarke "Zwei Bergmänner")
von BERGMANN & Co. in Dresden. a Stück 50 Pf. bei
Apotheker Montag.


          Motten-Tabletten
          Naphtalin
          Naphtalinpapier
          Campher
          Insectenpulver

empfiehlt die Apotheke zu Schönberg.


Da es schon ziemlich warm wird und die Fleischräucherei beendet, bitte ich meine verehrten Kunden um Abholung bis Anfangs Mai, indem ich später für nichts einstehe.

                          Hochachtungsvoll
                                                    H. Mette.


Während der Markttage
große musikalische und humoristische
Gesangsvorträge
der Sängergesellschaft Kamm in meinem Lokale. Auftreten eines ganz neuen Personals mit eleganten Kostümen.
Zu zahlreichem Besuch ladet ganz ergebenst ein
                                                    J. Krüger,
                                                    Gastwirth.


Am Sonntag d. 7. und Montag d. 8. Mai findet bei mir ein

Scheiben-Schiessen
nach guten Gewinnen

statt, wozu ich ergebenst einlade.

Am Montag den 8. Mai Ball.
                                                                              Gastwirth Kohs in Menzendorf.
Auf einen Satz von 3 Schüssen fällt nur 1 Gewinn. Hinterladergewehre werden geliefert.


Am Mittwoch Abend ist eine silberne Uhrkette mit großer Münze auf dem Wege von der Hinterstraße nach Gastwirth Schreep verloren. Abzugeben gegen Belohnung bei Herrn Goldschmied Roepstorff.


Verloren eine silberne Damenuhr Nummer 109558, mit schwarzer Perlkette von Schönberg nach Lübseerhagen gegen Belohnung abzugeben beim Uhrmacher

                                                    C. Schümann,
                                                    Schönberg.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 3]
Mecklenburgische
Pferde=Loose
nur
1
Mark.
11 Loose 10 M.
28 Loose 25 M.
XXII. Mecklenb. Pferdeverloosung zu Neubrandenburg.
Ziehung am 10. Mai d. J.
Vierspännige u. Zweispännige Equipagen i. Werthe von
10,000 Mark, 4500 Mark, 2400 Mark,
insgesamt 85 edle Reit= und Wagenpferde
und 1020 sonstige werthvolle Gewinne.
Meckenburgische Pferde=Loose à 1 Mark, 11 Loose 10 Mark,
28 Loose 25 Mark,
sind, so lange der Vorrath reicht, zu haben in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen und zu beziehen durch
(Für Porto und Gewinnliste
sind 15 Pfennig beizufügen.)
           F. A. Schrader, Hauptagent,
Hanover, Gr. Packhoffstr. 29.


Norddeutsche Hagel-Versicherungs-Gesellschaft.
Geschäfts-Umfang 1892: 76,403 Polizen mit 601,558,404 M. Versicherungssumme.
               Zunahme 1892:   1,505 Polizen mit   18,630,029 M. Versicherungssumme.

Die Norddeutsche hat während ihres 24jährigen Bestehens 916,752 Polizen mit 7306 Millionen Mark Versicherungssumme abgeschlossen und für Schäden ca. 59,000,000 Mark Entschädigung vergütet. Sie ist schon seit ihrem 9. Jahre die weitaus größte aller bestehenden Hagel=Versicherungs=Gesellschaften, und bietet sowohl durch die Zahl und Versicherungssumme ihrer Mitglieder als durch ihre Ausdehnung über ganz Deutschland unbedingte Sicherheit selbst in den Hagelreichsten Jahren, zugleich aber eine Garantie für mäßige Durchschnitts=Beiträge.
Reserven ca. 246,000 Mark.
Entschädigung von 6% ab; bei Verzicht auf Schäden unter 12%. Ermäßigung der Prämie um 20%. - Gewährung eines bis 50% steigenden Rabatts für Schadenfreiheit, desgl. von 5% bei 5 jähriger Versicherung.
Abschätzung der Schäden unter Mitwirkung der von den Mitgliedern in den Bezirks=Versammlungen gewählten Taxatoren.
Wohlfeile und bequeme Versicherung der kleinen Ackerwirthe durch die sog. Gemeinde=Versicherungen.
Zu jeder näheren Auskunft sowie Uebersendung von Antragsformularen sind jederzeit gern bereit die Herren Vertreter:

W. A. Utermöhl, Haupt=Agent, Schönberg.
H. Retelsdorf, Hauswirth, Gr. Mist.
W. Hauschild, Hauswirth, Ziethen.
Petersen, Ortsvorsteher, Bergrade.
Johs. Boysen, Jäger, Breitenfelde.
       H. Schulz, Landmann, Juliusburg.
Fr. Gertds, Gemeindevorsteher, Kühsen.
H. Burmeister, Landmann, Sandesneben.
J. H. Schmidt, Gemeindevorsteher, Schmilau.
                          sowie

Franz Heidborn, General=Agent, Güstrow.


5 Millionen 565,000 Mark Baar
betragen die Gesammtgewinne der
Staatliche garantirten Geld-Lotterie.
Jedes zweite Loos gewinnt.
Erste Ziehung schon unwiderruflich am 2. u. 3. Mai cr.
Hauptgewinne eventl. 500,000, 300,000, 200,000, 100,000, 60,000, 50,000, 40,000, 30,000, etc. etc.
Originalloose incl. Deutscher Reichsstempelsteuer zum amtlichen

Planpreise    1/8        1/4        1/2        1/1  
                    1,60.    3,15.    6,30.    12,60.
Porto und Liste 0,30 Pfg. extra.
Benno Ksinski & Co, Bankgeschäft, Schwerin i. M.
Centrale: Berlin W. 56.


Schützenhaus.

Zur Einweihung des neu angelegten Schützengartens

Großes Conzert (Streichmusik)
aufgeführt von den hiesigen Vereinsmusikern.
Anfang Nachmittags 5 Uhr.
Entrée à Person 30 Pf.
Familienkarten   70 Pf.
Nach dem Concert Ball.
Hierzu laden ergebenst ein                          
Die Vereinsmusiker.                                                    W. Hagen.
                                                                                          Schützenwirth.


Am Sonntag den 7. Mai und Montag den 8. Mai findet bei mir ein

Scheibenschießen
nach guten Gewinnen

statt, wozu ich freundlichst einlade.
Die Tanzmusik findet am Sonntag den 7. statt.

Demern.                                                     H. Tretow.


Für die uns an unserem Hochzeitstage zu theil gewordenen Glückwünsche sagen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank.

                                                    H. Blohm und Frau
                                                    geb. Kleinod.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 4]

Vom Anfang dieses Jahres bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
                  1  . Vom Hauswirth Kröger in Lockwisch 1 Pferd 400 M.
                    2. Vom Färbermeister Breuel, hier 1 Kuh 135 M.
                    3. Vom Krüger Kohs in Grieben 1 Kuh, 180 M.
                    4. Vom Schulzen Faasch in Selmsdorf 1 Kuh 135 M.
                    5. Vom Schulzen Völkner in Mechow 1 Kuh 150 M.
                    6. Vom Malermeister Rütz hier 1 Kuh 150 M.
                    7. Vom Arbeitsmann Holst in Rünz 1 Kuh 135 M.
                    8. Vom Hauswirth Oldenburg in Zarnewenz 1 Pferd 400 M.
                    9. Vom Hauswirth Oldenburg in Zarnewenz 1 Pferd 150 M.
                  10. Vom Hauswirth Bremer in Schlagsdorf 1 Kuh 180 M.
                  11. Vom Hauswirth Oldenburg in Lüdersdorf 1 Pferd 100 M.
                  12. Vom Hauswirth Ahrendt in Gr. Siemz 1 Kuh 180 M.
                  13. Vom Hauswirth Kock in Rüschenbeck 1 Pferd 600 M.
                   Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 80 Pfennig pro 100 Mark Versicherungssumme. Unsere Mitglieder werden ergebenst ersucht, solchen Beitrag am

Mittwoch, den 10. Mai, Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthause hierselbst einzuzahlen.

                        Schönberg, den 27. April 1893.

Direktion des Viehversicherungs=Vereins.
As. Ahrendt.                    Wilh. Heincke.


Neuheiten in:
Jaquets, Capes, Umhängen, Regen- und Kindermänteln, Kleiderstoffen und Buckskins
in großer Auswahl zu sehr billigen Preisen.
                                                    Wilh. Oldenburg.


"Versicherungs-Bestand pro 1892: Mark 41,627,340."

Garantie=Dispositions= und Reservefonds = zusammen 297,778,71 Mark. Patria
Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
Magdeburg.
Zugang an Versich.=Capital allein im Jahre 1892 = 12 Millionen Mark.

Diese im Jahre 1884 auf dem Principe der Gegenseitigkeit und unter der Firma: Magdeburger Versicherungs=Gesellschaft gegen Hagel= und begleitenden Wetterschaden gegründete Hagelversicherungs=Gesellschaft ist bestrebt, den Interessen der Landwirthschaft durch liberale Versicherungs=Bedingungen, coulante Verwaltungs=Grundsätze und entgegenkommende Geschäfts=Einrichtungen bestens zu dienen und erfreut sich allgemeinen Vertrauens und regster Betheiligung. Gesammt=Versicherungs=Bestand 43 972 Versicherungen mit Mark 155,232,084 Versicherungs=Capital. Gesammt=Entschädigungsleistung: 4221 Entschädigungen mit Mark 1,185,150,14 Entschädigungs=Summe.
Zur Ertheilung jeder gewünschten Auskunft, Entgegennahme von Versicherungs=Anträgen und Uebertragung von Agenturen hält sich empfohlen:

Die General-Agentur für beide Mecklenburg: Hermann Merker, in Rostock,
Georgstrasse 75.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, 30. April.

Frühkirche: fällt aus.
Vormittagskirche: Consistorialrath Kaempffer.
    Amtswoche: Consistorialrath Kaempffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Viehmarkt in Hamburg.

Es kosten: kleine Schweine 55-56 M., große Schweine 53-55 M., Sauen 40-47 M., Kälber 80-95 M. per 100 Pfund.


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 16.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 33 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 28. April 1893.


Die silberne Hochzeitsfeier des italienischen Königspaares.

Rom, 22. April. In allen Theilen des Landes wurde der Tag der silbernen Hochzeit des Königs und der Königin festlich begangen. Die Börsen waren geschlossen, in den Schulen fanden Festakte statt. Die Presse feierte den festlichen Tag mit schwungvollen Artikeln. Die Spitzen der Behörden begaben sich vormittags nach dem Quirinal, um ihre Glückwünsche zu überbringen. Bei dem Empfange des Bureaus der Kammern äußerte der König: "Mein Herz frohlockt, da ich mich von so viel Liebe und Hingebung umgeben sehe. Mit gerechtem patriotischen Stolze sehe ich am heutigen Tage als Zeugen meinen erhabenen Bundesgenossen und Freund, den deutschen Kaiser, seine erlauchte Gemahlin, die fremden Fürstlichkeiten und die Vertretungen aller Mächte, welche Italien und mir Beweise der Sympathie und Achtung geben. Das Vaterland weiß, daß ich und meine Familie ganz mit ihm und in ihm leben. Alle unsere Gedanken sind seinem Glücke geweiht." Während des Empfanges der Behörden war der Platz vor dem Quirinal von einer dichtgedrängten Menschenmenge besetzt.
Am Nachmittag fand eine kolossale Volkskundgebung vor dem Quirinal statt. Ein Zug von nahezu tausend Krieger=, Handwerker und Arbeitervereinen aus ganz Italien mit vielen hundert Fahnen und zahlreichen kostümirten Musikkorps begann um fünf Uhr vor dem Quirinal vorbeizudefiliren. Ueber 200 000 Menschen bildeten in den zum Quirinal führenden Straßen Spalier und füllten Kopf an Kopf den Platz vor dem Königspalast. Die Ovationen und Hochruf auf den König Humbert und die Königin Margherita und auch auf das deutsche Kaiserpaar, welches am nachmittag eine Ausfahrt unternommen hat, wollte kein Ende nehmen; dazu intonierte Musikkorps auf Musikkorps, sowie sie im Zuge vor dem Schlosse ankamen, die italienische Königshymne. Das Bild war unbeschreiblich großartig.
Die Dächer des Konsulatpalastes und des Palazzo Rospigliosi waren dicht mit Zuschauern besät. Die königliche Familie war auf dem Balkon des Schlosses versammelt. Der König trug Generalsuniform, die Königin eine hellgraue Seidenrobe mit weißen Spitzen und kostbare Brillanten im Haare. Gegen die Sonne schützte sich die Königin durch einen großen Perlmutterfächer. An der Seite des Königspaares, welches fortwährend der Menge zuwinkte, waren der Bürgermeister und Magistrat von Rom, welche in den Prachtkarossen des alten Stadtsenats und unter Begleitung der vierzehn traditionellen Stadtfahnen Roms im Quirinal einzogen. Mehrmals verlangte die Menge stürmisch nach Kaiser Wilhelm.
Die heutige Demonstration war nächst dem Giordano Bruno=Feste die gewaltigste nationale Kundgebung, die sich im modernen Rom je abgespielt, und darf, da thatsächlich fast alle Städte Delegationen nach Rom entsandt haben, als ein wahres Plebiszit für die Monarchie betrachtet werden.
Bemerkenswerth ist auch die begeisterte Theilnahme der kleinen Leute, namentlich der Arbeitervereine, an der Kundgebung. Man kann sagen, daß ganz Italien sich an diesem Tage in Rom ein Rendezvous gegeben hat. Das Gewimmel in den Straßen war derartig, daß auf dem Torso der Verkehr unmöglich erschien.
Abends 8 Uhr fand das Galadiner statt, zu welchem 220 Einladungen ergangen waren. Im Gobelinsaale befand sich die Tafel für die Majestäten, die italienischen und auswärtigen Fürstlichkeiten, die außerordentlichen Abgesandten und das diplomatische Korps. Die Kaiserin Auguste Viktoria hatte zur Rechten des Königs Platz genommen. Es schlossen sich an der Großfürst Wladimir, die Herzogin=Wittwe von Genua, der Erbprinz Danilo von Montenegro, der Herzog von Genua. Zur Linken des Königs saßen die Königin=Wittwe Maria Pia von Portugal, der Herzog von York die Herzogin Isabella von Genua, der Graf von Turin. Zur Rechten der Königin saß der Kaiser Wilhelm, die Herzogin von Aosta, der Prinz Georg von Griechenland, der Herzog von Aosta; zur Linken der Erzherzog Rainer, die Großfürstin Wladimir, der Prinz von Neapel, der Herzog von Abruzzen. Für die Gefolge und die Spitzen der Behörden war in dem unmittelbar anstoßenden Ballsaale die Tafel aufgeschlagen.
Die Stadt ist glänzend illuminirt, alle öffentlichen Gebäude und die meisten Privathäuser sind erleuchtet. Die Straßen sind überfüllt und überall herrscht eine Begeisterung, wie man sie in Rom noch nicht gesehen hat.
Die römischen Zeitungen verzeichnen mit großer Genugthuung alle Italien freundlichen Aeußerungen der ausländischen Presse und erklären, diese Beweise der Theilnahme an der nationalen Feier nie vergessen zu wollen.
Anläßlich des Festtages gewährte der König eine Amnestie für leichtere Vergehen und Desertionen und erließ gewisse Geldstrafen.
Wie römische Blätter melden, erhielt König Humbert anläßlich seiner silbernen Hochzeit bis jetzt schon 22 000 Bettelbriefe, und zwar 17 000 einfache und 5000 rekommandierte.


- Seit Beginn der allgemeinen Vererbpachtung der circa 4000 Dominial=Bauerstellen in Mecklb.-Schwerin sind jetzt 25 Jahre verflossen und es lohnt sich wohl, einen kurzen Rückblick auf die bedeutungsvolle Reorganisation des Bauernstandes zu werfen. Diese Maßregel der Regierung hat schwere Angriffe erleiden müssen und die Gegner derselben verkündigten laut und häufig genug den völligen Untergang unseres alten Bauernstandes. Bald wurde allgemeiner Concurs vorausgesagt, weil die Kaufsumme und der Canon zu hoch bemessen seien, bald glaubte man, daß die Erbpächter, so bald wie möglich, ihre Hufen zu einem irgend annehmbaren Preise verkaufen und damit unser alter Bauernstamm zum Schaden des Landes eingehen werde. Beide Fälle sind im Laufe dieses Viertel=Jahrhunderts vorgekommen, aber nicht in größerem Maßstabe, als es in jedem Stande geschieht. Von ca. 4000 Erbpächtern in Mecklenburg=Schwerin, welche selbst oder deren Väter schon ihre Hufen als Zeitpächter zu Bauernrecht besaßen und dieselben darauf als Erbstand erwarben, sind nach einer Statistik der "M.=N." seit dem Uebertritt zur Vererbpachtung in diesen 25 Jahren im Ganzen ca. 600 Erbpächter durch Verkauf aus dem Gehöftsbesitze geschieden. Meistens wurden die Hufen an Schwiegersöhne, Seitenverwandte oder Leute bäuerlicher Abstammung verkauft. In die Hände von Ausländern gingen in dieser Zeit ungefähr 50 Stellen über. Von den 600 Verkäufen geschahen unfreiwillig im Wege der Zwangsvollstreckung nur 32 und bei manchen von diesen Fällen waren frühere Verschuldung und schlechte Wirthschaft die Ursachen, so daß der Concurs auch ohne Uebergang zur Erbpacht unvermeidlich gewesen wäre. Den besten Beweis, daß die Bauern durch die Vererbpachtung nicht ruinirt, sondern durch die damit verbundene freiere Bewirthschaftung ihrer Hufen besser gestellt sind, finden wir in der prompten Zahlung an den Domanial=Capitalfonds und den vielfachen Abtrag der Erbpachtschuld, nicht durch Amortisation, sondern durch directe Capitalzahlung. Auf diese Weise sind jetzt schon 4 1/2 Millionen Mark von den Erbpächtern ausgezahlt worden.
- Auf den Pastor Becker von der St. Marienkirche zu Lübeck wurde durch einen soeben entlassenen Sträfling ein Attentat durch fünf Revolverschüsse ausgeführt. Pastor Becker wurde verwundet, der Attentäter ist verhaftet.

[ => Original lesen: 1893 Nr. 33 Seite 6]

- Jüngst wurde aus Newyork berichtet, daß im südlichen Theile des atlantischen Ozeans große Eisberge gesehen wurden. Jetzt berichtet die aus Tal Tai in Falmouth eingetroffene britische Barke "Samanco", daß nach Umschiffung des Kap Horn ihr am 13. Januar der Weg durch ungeheure schwimmende Eisberge versperrt wurde, man glaubte es mit einem von Klippen umgebenen Hochplateau zu thun zu haben. Das Schiff hielt sich westlich, und erreichte erst nach 5 Stunden das westliche Ende des Eilandes, das 5-600 Fuß aus dem Wasser empor ragte.
- Die Deutsche Kolonial=Gesellschaft giebt bekannt, daß im Bezirk Windhoek in Deutsch=Südwestafrika noch 28 Farmen in Größe von je 18 000 Morgen zum Verkauf stehen. Die Gesellschaft will für diesmal noch diese Farmen verheiratheten mit der Land= und Viehwirthschaft vertrauten Deutschen, denen etwas Kapital zur Verfügung steht und die an und für sich zur Auswanderung entschlossen sind, zum Preis von 50 Pfennigen pro Morgen überlassen, wenn mindestens 5000 Morgen übernommen werden können. Der Ansiedler hat nur eine mäßige Anzahlung auf die Kaufsumme zu leisten und erst vom vierten Jahr an den rückständigen Preis in Jahresraten abzuzahlen. Die vom stellvertretenden Kaiserl. Kommissar, Hauptmann von François, zuzuteilenden Farmen sind vom Zeitpunkt der Uebergabe an zu bewohnen und zu bewirthschaften. Die Ansiedelungsverträge werden für das Königreich Sachsen und die thüringischen Staaten beim Südafrikanischen Handelskontor in Dresden abgeschlossen. Die nächste Expedition soll Mitte Juni d. J. auf Walfischbai laufen.
- Aus der Mitte der badischen Lehrerschaft ist eine beachtenswerthe Kundgebung zur Frage der Orthographie ergangen. Die Gesamtkonferenz des Lehrerkollegiums der Manheimer Volksschule hat vor einigen Tagen über diese Angelegenheit verhandelt. Es wurde dabei hervorgehoben, daß mehr als ein volles Dezennium seit der durch die Kultusministerien der einzelnen deutschen Staaten erfolgten amtlichen Einführung der neuen Orthographie in sämtlichen Unterrichtsanstalten des deutschen Reichs verflossen sei und noch mangele jedweder Erfolg hinsichtlich ihrer Anwendung im praktischen Leben. In den unzähligen Bureaux und Geschäftsstuben unserer Klein= und Großhandels=Fabrikstädte, wie im gesamten wirtschaftlichen und gewerblichen Leben sei die neue Schreibweise in Acht und Bann erklärt. Die Schäden und Mißstände, die sich für die Schule an die Erfolglosigkeit in der angedeuteten Weise knüpften, zeigten sich hauptsächlich nach zwei Richtungen: sie erschwerten zunächst den Unterrichtserfolg während der Schulzeit selbst und machten denselben in seiner Bedeutung und Verwertung für das spätere praktische Leben hinfällig. Die Konferenz verlieh der Ueberzeugung Ausdruck, daß ein Zustand auf die Dauer unhaltbar sei, der die Schule gesetzlich verpflichtet, etwas zu lehren, was im öffentlichen Leben auf den Index gesetzt, vervehmt und geächtet sei. Die deutschen Kultusministerien, insbesondere das preußische, würden sich in der That ein Verdienst erwerben, wenn sie nach dem verunglückten Versuch des Herrn von Puttkammer, der nur Verwirrung und Unsicherheit erzeugt hat, die Frage der deutschen Rechtschreibung wieder einmal ernstlich in Angriff nähmen. In keinem Land der Welt ist in dieser Hinsicht eine solche Verwilderung eingerissen. Jeder schreibt und druckt gegenwärtig wie es ihm beliebte viele bedienen sich auch gleichzeitig verschiedener Rechtschreibungen. Feste Regeln und Grundsätze, die jeder Gebildete sich zu eigen machen muß, thun auch auf diesem Gebiet der Geistes= und Formenbildung dringend Noth.
- Für die große "landwirthschaftliche Reise nach England," welche von der deutschen Landwirthschaftsgesellschaft geplant wird, ist nunmehr das genaue Programm aufgestellt. Die Reise soll in den Tagen vom 28. Mai bis 25. Juni ausgeführt werden, also einen Zeitraum von genau vier Wochen umfassen. Vereinigungspunkt ist Köln, bezw. Blissingen. Besichtigt werden u. A. London und seine Umgebung, Cambridge, York, Leads, Liverpool, Chester und zahlreiche Farmen in der Nähe dieser Orte.
- Mancher Jagdliebhaber und Eigenthümer von Gewehren wird sich nunmehr bewußt geworden sein, daß er sich einer unliebsamen Unterlassung schuldig gemacht hat. Nach dem Reichsgesetz vom 19. Mai 1891, betreffend die Prüfung der Läufe und Verschlüsse der Handfeuerwaffen, und der Verordnung über die Inkraftsetzung dieses Gesetzes vom 20. Dezember 1892 mußten nämlich bis zum 1. April d. Js. nicht der Prüfung unterzogene Handfeuerwaffen mit dem durch den Bundesrath bestimmten Vorrathszeichen durch eine hierzu beamtete Person versehen werden, widrigenfalls bei Strafe bis zu 1000 Mark oder 6 Monaten Gefängniß diese Schießgewehr nicht feilgehalten oder in den Verkehr gebracht werden dürfen. Diejenigen also, und es scheinen Viele zu sein, welche dieser Vorschrift bezüglich des Vorratszeichens nicht nachgekommen sind, können ihre Gewehre nunmehr auch nicht verkaufen, ohne befürchten zu müssen, mit dem Strafrichter in unerwünschte Berührung zu kommen. Da die vorbezeichnete Frist in der That etwas kurz und die Tragweite dieser reichsgesetzlichen Bestimmungen nicht allgemein bekannt war, so wäre sehr zu wünschen, daß eine weitere Erstreckung der Frist und Bekanntgebung derselben in den Lokalblättern stattfände!
- In der Schweiz und in den benachbarten Theilen von Frankreich und Italien macht sich die phänomenal trockene Witterung nachgerade in bedenklicher Weise geltend. In den wasserarmen Jurakantonen und im Burgundischen hat man jetzt schon alle Mühe, das Vieh zu tränken und muß zu diesem Behuf das Wasser stundenweit herbeischleppen. Dem Sommer sieht man deshalb mit Besorgnis entgegen, da die Schneelager, die den dürftigen Humus mit Feuchtigkeit sättigen sollten, alle von Wind und Sonnenschein aufgezehrt sind und die spärlichen Quellen zu versickern beginnen. Auch die Industrie leidet da, wo sie von Wasserkräften abhängig ist. Desgleichen die Gesundheit, da der trockene Ost= und Nordwind der Influenza Thür und Thor öffnet und wegen Genusses von mangelhaftem Wasser an einigen Orten typhoide Fiber aufgetreten sind. An manchen Orten sind seit November keine Niederschläge erfolgt. In Basel hatte man bei einem Thermometerstand von + 20 C. einen Wasserstand wie er sonst um die Zeit der strengsten Kälte zu beobachten ist. Seit 1757 hatte man hier keine so lange Trockenperiode mehr.
- Die Tiefe der Schweizerseen. Die Schweiz weist 589 Wasserbecken (Seen) auf, davon gehören 351 zum Stromgebiet des Rheins, 167 zum Stromgebiet des Inns, 62 zum Stromgebiet des Po und 9 zum Stromgebiet der Etsch. Nachfolgende Zahlen zeigen den gewaltigen Unterschied der Seetiefen von einzelnen Seen, in Metern angegeben. Der Vierwaldstättersee 214; Genfersee 250 ; Thunersee 217; Brienzersee 261; Neuenburgersee 214; Bielersee 78; Zugersee 198; Aegerisee 89; Sempachersee 87; Bladeggersee 66; Zürichsee 143; Greifensee 134; Walensee 272; Bodensee 255; Murtnersee 49; Silsersee 74; Silvaplanersee 77; St. Moritzersee 79; Davoser Großsee 54; Bernhardinersee 11; Partnunsee 35; Dilisunasee 10; Campfersee 44; Stratzersee 5; dann Lagomaggiore 375; Luganersee 275 u. s. w. Diese Tiefen sind selbstverständlich immer vom Seespiegel aus gemessen und deuten stets die tiefsten Stellen des betreffenden Sees an.
- Zur Rettung von Pferden bei Feuersbrünsten soll es kein besseres Mittel geben, als den Kopf des Thieres mit einem nassen Sack zu umschlagen oder eine nasse Decke über den Kopf zu hängen; das Pferd läßt sich dann willig führen.
- Schwarze Störche wurden in diesem Frühjahr in der Gegend von Ragnit in Ostpreußen beobachtet. So wurde in vergangener Woche ein Paar in der Trappöner Forst gesehen, und im vorigen Jahre hat ein solches in der angrenzenden Keggau=Forst genistet. Die seltenen Vögel werden geschont.
- Ein Fernfliegen der Brieftauben zwischen Berlin und Wien und umgekehrt soll am 30. Juli d. J. veranstaltet werden; der Oberst des Eisenbahn=Regiments, Zaubert hat die Leitung des Unternehmens übernommen. Es handelt sich um einen sehr interessanten Versuch.


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