No. 96
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. Dezember
1892
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 1]

                     Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 25. Juni d. J. wird die Beschäftigungszeit in den Handelsgewerben an den 3 Sonntagen, 4., 11. und 18. Dezember d. J., sowie an dem auf den 14. Dezember d. J. fallenden Buß= und Bettage folgendermaßen festgestellt:

a) für Schönberg von 7-10 Uhr Vormittags und von 12-6 Uhr Nachmittags.
b) für das platte Land von 7 1/2-9 1/2 Uhr Vormittags und von 12-6 Uhr Nachmittags.
                   Schönberg, den 30. November 1892.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.


In Hofkreisen in Berlin ist, wie die "Kreuzzeitung" meldet, die Rede davon, der Kaiser werde am 10. Januar in Sigmaringen der Hochzeit des Prinzen Ferdinand von Rumänien und der Prinzessin Marie von England beiwohnen.
Der Kaiser ist bei der Jagd in Pleß am Dienstag von einem seltenen Jagdglück begünstigt gewesen. Er hat an diesem Tag erlegt: 1 Auerstier, 6 Hirsche, und zwar 2 Vierzehnender 1 Zwölfender, 2 Zehnender, 1 Spießer, ferner 12 Stück Wild, 7 Schaufler, 7 Stück Damwild, 3 Sauen, im Ganzen 36 Stück.
Dem Reichstag ist eine Denkschrift betr. die Vorbereitung für eine Betheiligung des Reichs an der Chicagoer Ausstellung zugegangen. Die Zahl der deutschen Aussteller übertrifft die Erwartungen und beträgt rund 4000, welche in 25 Gruppen zerfallen, deren jede in gemeinsamem Rahmen ausstellt. Für dekorative und bauliche Zwecke wird etwa eine Million zu verwenden sein. Ob der ausgeworfene Gesamtbetrag, 3 Millionen, ausreichen wird, ist noch nicht zu übersehen.
Die Militärvorlage soll erst am 9. Dezember berathen werden und, da am 16. Dezember die Weihnachtsferien beginnen, so können die Kommissionsberathungen erst nach Neujahr stattfinden.
An der Ausarbeitung der neuen Militärvorlage waren, wie erst nachträglich mitgetheilt wird, die Kriegsminister von Bayern, Sachsen und Württemberg hervorragend betheiligt. Die drei Minister dürften daher wahrscheinlich bei der Berathung der Militärvorlage im Reichstage persönlich erscheinen.
In der Zentrumsfraktion des Reichstages werden Anträge zur Konkursordnung vorbereitet. Man will eine Beschränkung des Gewerbebetriebs solcher Personen anstreben, die wegen betrügerischen Konkurses verurtheilt worden sind, oder die besonders schlimme Konkurse oder schon mehrfach Konkurs gemacht haben.
In den Hamb. Nachr. war ausgeführt worden, Kaiser Wilhelm I. sei unbedingter Gegner der zweijährigen Dienstzeit für die Infanterie gewesen. Die die Nordd. Allg. Ztg." in einem längeren Artikel hervorhebt, liegen die Dinge aber doch etwas anders. In einer militärischen Arbeit aus dem Jahre 1839 über die Neuorganisation der Armee hat der damalige Prinz von Preußen ausdrücklich hervorgehoben, daß bei voller Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht für die Infanterie eine ununterbrochene Dienstzeit von zwei Jahren genüge.
Die volle Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht ist hierbei allerdings als selbstverständlich vorausgesetzt.
Die Haussuchungen nach anarchistischen Schriften werden von der Berliner Polizei mit ungeschwächtem Eifer fortgesetzt; es soll der Polizei recht interessantes Material in die Hände gefallen sein.
Der soeben zur Ausgabe gelangte siebente Band der Gesammelten Schriften und Denkwürdigkeiten des General=Feldmarschalls Grafen Helmuth von Moltke schließt dieses werthvolle Werk ab, durch dessen Inhalt das deutsche Volk den großen Strategen auch als edlen Menschen genau kennen gelernt hat, daß es ihn zum Freunde erworben hat. In diesem siebenten Bande lernen wir ihn als Patrioten kennen. Während 24 Jahre hat er der Volksvertretung im Reichstage angehört und 41 mal in demselben das Wort ergriffen. Wie ernst er seine Aufgabe nahm, beweisen auch die sorgsamen und mehrfachen Entwürfe zu Reden, die in diesem Bande zum ersten Mal zum Abdruck gelangen. In allen diesen Reden tritt seine Freude an der vollendeten Einigung des Vaterlandes hervor, ohne daß er jemals seiner eigenen gewichtigen Mitwirkung dazu gedächte. Diese Bescheidenheit und Selbstlosigkeit seines Wesens hat ihn durchs Leben geleitet und seine Seele munter erhalten. Darum wirkt sein Andenken wohlthuend und erhebend in allem Streit der Meinungen im ganzen deutschen Volke fort, selbst da wo man vom parteipolitischen Standpunkte seinen Anschauungen nicht beizupflichten vermag.
Die "politische Korrespondenz" bringt die Mitteilung, daß der Großfürst=Thronfolger von Rußland den Wunsch hege, sich mit seiner Cousine der Prinzessin Maria von Griechenland, zu verloben. Diese Nachricht findet, wie die "Post" mittheilt, in den Berliner diplomatischen Kreisen viele Beachtung. Man will wissen, daß die Kaiserin von Rußland eine eifrige Förderin dieses Planes sei und ihren Sohn in der Neigung noch gestärkt habe. Nun verbietet aber die griechisch=katholische Kirche die Ehe zwischen Geschwisterkindern und die Zarin und der König von Griechenland sind Geschwister. Man hat zwar seit Alters Ausnahmen gemacht, aber dem Volksgefühl waren diese Ehen immer etwas Anstößiges. Als vor einigen Jahren der Großfürst Paul, der jüngste Bruder des Zaren, sich mit der ältesten Tochter des Königs von Griechenland vermählte und die junge Großfürstin im Wochenbett starb, glaubte das Volk im Hellas, hierin den

[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 2]

Finger Gottes zu erkennen, da die beiden Gatten zu nahe verwandt waren.
Der oberste Gerichtshof in London hat die Berufung des französischen Anarchisten Francois gegen den Beschluß des Polizeigerichtshofs von Bow=Street der das Auslieferungsgesuch der französischen Regierung genehmigt hat, abgelehnt. Francois wird also an Frankreich ausgeliefert werden.
König Humbert ließ an die europäischen Höfe die Mittheilung ergehen, daß es sein Wunsch sei, seine silberne Hochzeit im engsten Familienkreise zu feiern. Er bittet deshalb die regierenden Fürsten und Präsidenten, von der Entsendung außerordentlicher Vertreter zu den Festlichkeiten abstehen zu wollen.
Es ist hohe Zeit, daß wir mit Rußland zu eine zollpolitischen Vereinbarung gelangen, wenn nicht unser Export nach dem Zarenreich gänzlich aufhören soll. Nach einer Meldung der "Kölnischen Zeitung" aus St. Petersburg ist dem Reichsrat ein Maximal=Zolltarif unterbreitet worden, der gegen diejenigen Staaten, die Rußland keine Vergünstigung gewähren, angewandt werden und besonders Fabrikate hoch besteuern soll, weniger Halbfabrikate, Rohmaterialien und Lebensmittel. Für Staaten, die Rußland Vergünstigungen gewähren, wird der gegenwärtige Minimal=Tarif beibehalten.
Der Vatikan will auch ein "Amazonenkorps" ins Feld führen und zwar gegen die ungarische Regierung. Ein klerikales Blatt, der "Magyar Allam", fordert nämlich die aristokratischen Damen, welche er "Amazonen der Kirche" nennt, auf, gegen das Ministerium Wekerle zu agitiren. Das Blatt erwartet den gleichen Erfolg, den dieselben "Amazonen der Kirche" gegen den Gesetzentwurf betr. die Ehe zwischen Juden und Christen erzielt haben. Damals seien es ebenfalls Damen der höheren Stände gewesen, die ihre Männer zum Widerstand gegen das Gesetz angefeuert und dasselbe so zu Fall gebracht hätten.
In den Vereinigten Staaten schickt man sich an, neue Bestimmungen zur Erschwerung der Einwanderung zu treffen. Der Präsident der Staatskomission für Einwanderungswesen, Chandler, hat einem Berichterstatter gegenüber erklärt, er werde der Kommission einen Antrag unterbreiten, wonach Niemand zur Einwanderung in die Vereinigten Staaten zugelassen werden solle der nicht des Lesens und Schreibens in seiner Muttersprache kundig und im Besitz von mindestens 100 Dollars und für den Fall, daß er von Frau und Kindein begleitet sei, im Besitz eines höheren Betrages wäre. Chandler sprach sogar die Meinung aus, das die Einwanderung für 5 Jahre vollständig verboten werden müsse, um ein Sinken der Löhne zu verhindern. Jeder Reisende müßte einen Paß erhalten, durch welchen die Dauer des zulässigen Aufenthalts festgesetzt werde. Personen deren Eltern in den Vereinigten Staaten ansässig seien, solle es jedoch nicht verwehrt werden, zum dauernden Aufenthalt bei denselben zurückzukehren.


Die conservative Partei wird zu einem Parteitage, der am 8. Dezember in Berlin stattfindet, Delegirte aus allen Theilen Deutschlands einsenden; auch in Mecklenburg haben die Wahlvereine aller Kreise Versammlungen abgehalten und eine Anzahl von Delegirten bestimmt, die unser Land auf diesem Parteitag vertreten werden. Auch eine Generalversammlung des Landwahlvereins hat am 21. November in Malchin stattgefunden und eine Anzahl Grundsätze festgestellt, welche als Instruktion den Delegirten empfohlen werden. Dieselben lauten: a. Wir treten ein für die Erhaltung und Kräftigung der christlichen Lebensanschauung und für die Bethätigung derselben in der Gesetzgebung. Wir verwerfen die in den Kreisen des Antisemitismus hervortretenden Ausschreitungen, aber wir verlangen für das christliche Volk eine christliche Obrigkeit, christliche Richter, christliche Lehrer.
b. Wir treten ein für die verfaßungsmäßige föderative Gliederung des Reiches und für die Erhaltung der Selbstständigkeit aller seiner Glieder innerhalb desselben.
c. Wir wünschen die Erhaltung der bestehenden Schutzzölle und soweit thunlich eine Verstärkung derselben.
d. Wir wünschen eine energische Bekämpfung der Anarchie und Sozialdemokratie.
e. Wir unterstützen die in den Handwerkerprogrammen ausgesprochenen Wünsche der Handwerker, welche eine Förderung des Handwerks bezielen.
Nachdem nun heute der neue Programm=Entwurf der deutsch konservativen Partei veröffentlicht worden, ergiebt sich, daß alle diese Wünsche des Mecklenburger Parteitages volle Berücksichtigung gefunden haben. Handwerker und Landleute haben also alle Ursache zufrieden zu sein. Und da Handwerker und Landleute den Kern der Bevölkerung in unserem Lande bilden, so darf man von einer Verständigung über die beiderseitigen Interessen nur das beste hoffen.


Schönberg. Zu der auf Sonntag einberufenen Versammlung zwecks Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in hiesiger Stadt hatten sich Theilnehmer zahlreich eingefunden, da das Inslebentreten einer solchen Vereinigung als eine zweckmäßige und wohlthätige allgemein erkannt wird. Nach durchsprochener Sache wurde die Wahl einer Commission beschlossen, welche die einleitenden Schritte zur Förderung des Ganzen weiter betreiben solle.
Schönberg. Die Strafkammer des hiesigen Amtsgerichts wird am 13. d. M. zusammentreten, um über mehrere Strafsachen zu verhandeln.
- Die nächstjährigen Korpsmanöver des 9. Armeekorps werden im westlichen Schleswig=Holstein abgehalten werden; auf Anordnung des Generalkommandos hat vor kurzem eine Inspizirung des Manöverterrains stattgefunden.
- Das einfache Mittel Wasserdichtmachen von Schuhwerk ist eine Auflösung von bestem, weichen Paraffin in Benzin, welche allen Anforderungen genügt. Das Paraffin wird fein geschnitten, in eine halb mit Benzin gefüllte Flasche geworfen, die öfter umgeschüttelt und die gesättigte Lösung mit einem Haarpinsel oder einer weichen Bürste aufgetragen. Das Benzin verdunstet schnell und läßt das Paraffin in den Poren zurück, so daß man in der Regel mit einer einzigen Ueberstreichung das Oberleder sättigt, während die Nähte in den Fugen zwischen Sohle und Oberleder noch besonders sorgfältig überpinselt werden müssen. Nach dem Verdunsten des Benzins, wegen dessen Feuergefährlichkeit selbstredend die Behandlung fern vom Feuer und Wärmequellen vorzunehmen ist, bleibt nur das an und für sich weiche Paraffin zurück und macht das Leder elastisch und biegsam, vor Allem aber völlig wasserdicht, auch nehmen die Schuhe bald wieder Schwärze oder Wichse an. Erst nach längerer Benutzung macht sich eine abermalige Behandlung mit Paraffinlösung zur Erhaltung der Wasserdichtigkeit nötig.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Marienstraße sub Nr. 52 belegene Wohnhaus c. p. des Schlachters Heinrich Beckmann allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag, den 20. Februar 1893
Vormittags 10 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Meldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 2. December 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
                                                    A. Dufft.


[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 3]

In Sachen betr. die Zwangsversteigerung der in Folge desfallsigen Antrags beschlagnahmten, der Ehefrau des Hauswirths Kols, Elise geb. Lenschow zu Grieben gehörigen und daselbst sub Nr. II belegenen Vollstelle c. p. steht vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an
1. Der Verkaufstermin auf

Freitag, den 24. Februar 1893
Vormittags 11 Uhr

2. der Ueberbotstermin auf

Freitag, den 24. März 1893
Vormittags 11 Uhr.

Ferner ist ein Termin zur Anmeldung aller dinglichen Rechte und Ansprüche an das Grundstück, an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände (Zubehör) soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf

Freitag, den 24. Februar 1893
Vormittags 11 Uhr

angesetzt.
Dem Schuldner und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern wird hiermit freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen, deren Entwurf 2 Wochen vor dem Verkaufstermine auf der Registratur I zur Einsicht der Betheiligten ausliegen wird, in dem letztgenannten Termine zu erscheinen, sowie innerhalb 8 Tagen vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Schönberg, den 30. November 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


In Sachen betreffend die Zwangsversteigerung der in Folge desfallsigen Antrags beschlagnahmten, dem Hauswirth Asmus Kols zu Grieben gehörigen und daselbst sub Nr. X belegenen Halbstelle c. p. steht vor dem unterzeichnetem Amtsgerichte an
1. der Verkaufstermin auf

Freitag, den 24. Februar 1893
Vormittags 10 1/2 Uhr,

2. der Ueberbotstermin auf

Freitag, den 24. März 1893
Vormittags 10 1/2 Uhr.

Ferner ist Termin zur Anmeldung aller dinglichen Rechte und Ansprüche an die Grundstücke c. p. und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände (Zubehör), soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, so wie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf

Freitag, den 24. Februar 1893
Vormittags 10 1/2 Uhr

angesetzt.
Dem Schuldner und den bei der Zwangsversteigerung betheiligten Gläubigern wird hiermit freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regulierung der Verkaufsbedingungen, deren Entwurf 2 Wochen vor dem Verkaufstermine auf der Registratur I zur Einsicht ausliegen wird, in dem letztgenannten Termine zu erscheinen sowie innerhalb acht Tagen vor diesem Termine, Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Schönberg, den 30. November 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


Von dem unterzeichneten Amtsgerichte wird hierdurch gemäß Art. 14 des Allgem. Deutschen Handelsgesetzbuchs zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß im Artikel 13 daselbst vorgeschriebenen Bekanntmachungen auch für die Dauer des Geschäftsjahrs 1893 durch die Schönberger Wöchentlichen Anzeigen, die Eisenbahn=Zeitung und den Deutschen Reichs= und Königlich Preußischen Staats=Anzeiger erfolgen werden.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,               
den 2. December 1892.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    A. Dufft.


Auf Antrag des Maurergesellen Heinrich Holst zu Carlow werden hiermit Alle und Jede, welche an die nachstehend bezeichneten, angeblich bei dem am 21. August d. J. in Carlow stattgehabten Brande verloren gegangenen beiden Hypothekenscheine als:

1) über das ad Fol. III der zweiten Hauptabtheilung des Hypothekenbuchs über die zu Carlow sub Nr. 8 belegene Käthnerstelle des Bäckers Joachim Krellenberg auf den Namen des Antragstellers eingetragene Kapital der 800 M. und
2) über das ad Fol. VI der zweiten Hauptabtheilung desselben Hypothekenbuchs auf den Namen der Arbeitsmanns=Wittwe Burmeister, Catharina geb. Krellenberg, früher in Schlagsdorf später in Carlow, eingetragene Kapital der 600 M.
annoch Ansprüche und Forderungen haben möchten, hindurch aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Montag den 30. Januar 1893
Vormittags 10 Uhr

anberaumten Termine vor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden, anzumelden unter dem Rechtsnachtheil, daß die Kraftloserklärung der vorstehend bezeichneten beiden Hypothekenscheine erfolgen wird.
Schönberg, den 9. November 1892.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
                                                    A. Dufft.


Holz=Auction Nr. 2.

Am Dienstag, den 13. Decbr. Morg. 10 Uhr sollen beim Gastwirth Michaelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend bei beschränkter Concurrenz verkauft werden:

Aus den Hohemeiler Tannen.

ca.   80 Rmtr. kiefern Kluft.
ca. 180 Rmtr. kiefern Knüppel.
ca.   30 Fuder kiefern Durchforstholz I. II. u. III. Cl.
ca.   80 Rmtr. kiefern Rodestämme.
ca.   40 Stück kiefern Kiepenhölzer.
Schönberg, den 1. December 1892.

                                                    Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Oeffentliche Versteigerung.

Sonnabend den 10. December d. J., Vormittags 10 Uhr sollen im Gastwirth Boye'schen Locale in Schönberg

2 gute Sophas, 1 mahag. Kleidersecretair, 4 Polsterstühle, 1 Eckschrank, 1 Komode, 2 Bettstellen mit Springfedermatratzen, Küchenschrank, Tische, Gartenbank, Wanduhr und Damenuhr,, 1 großer Spiegel, 1 Toilettenspiegel, Leinenzeug, Manns=, Frauen= u. Kinderkleider, Küchengeräth, Schiebkarre, Schnitzbank, Arbeitsgeräth und A. m.,
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg den 5. December 1892.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Weiden=Auction.

Am Freitag, den 9. Dezember d. J., Vormittags von 9 1/2 Uhr ab, sollen auf dem Bahnhofe Grevesmühlen

etwa 80,000 Stück Bandstöcke
in verschiedenen Stärken

und am Sonnabend, den 10. Dezember d. J., Vormittags von 9 Uhr ab, auf dem Bahnhofe Kleinen etwa Bund 1= bis 3jährige grüne Korbweiden öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden.
Schwerin, den 28. November 1892.

Großherzogliche Eisenbahn=Bauinspection I.


[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 4]

Zu den Festbäckereien empfehle ich:
Prima engl. Syrup, gemahl. Raffinade, ff. Mandel, Succade und cand. Orangenschale, grosse Citronen und alle Gewürze feinster Qualität
                                                    A. Wigger Nachf.


Gänzlicher Ausverkauf
des zur Conkursmasse der Firma Heinrich Meyer hierselbst gehörenden
Manufaktur-Waarenlagers

bestehend in einer noch reichhaltigen Auswahl

Buckskins, wollene, halbwollene, baumwollene Damenkleiderstoffe; Leinen, Schirtings, Parchends, Bettdrellen, Satins, Ueberzügen, Bettdecken, Bettvorlagen, Tischdecken, Rouleaux= und Gardinenstoffen; Unterhosen, Unterröcken, Schürzen, Knabenanzügen, einer Tritt=Nähmaschine u. s. w. u. s. w.

zu billigen Preisen.

Die noch vorhandenen Damenmäntel sollen zu jedem irgend annehmbaren Preise verkauft werden.
        Schönberg, den 5. Dezember 1892.

                                                    Der Concursverwalter
                                                    J. H. Böckmann.


Englisches Salz,
Gerstgrütze,
Hafergrütze,
Weizenmehl,
Geschälte Victoria=Erbsen,
Grüne Koch=Erbsen,
Gerstgraupen,
Kartoffelgraupen

empfiehlt in bester Güte zu äußerst billigen
Preisen
                                                    J. F. Eckmann.


Feinsten engl. Zuckersirup, Ia. Weizenmehl u. Roggensichtmehl, gez. Succade u. Pommeranzenschalen, Sultana- Rosinen, ger. Pottasche, sowie alle sonstigen zur Festbäckerei gehörenden Sachen
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    W. Wieschendorf.


Agenten gesucht

für einen leicht verkäufl. Artikel gegen gute Provision. - Offerten an Adolf Mehlhase in Bremen erbeten.


Neue vollkernige Wallnüsse und Haselnüsse
empfiehlt zu billigsten Preisen                                                    
                                                     W. Wieschendorf.


Eine Kuh,
die um vier Wochen kalbt, steht Umstände halber
zum Verkauf
Schönberg.                                                     Marienstraße 58.


Alle Schuldner der in Concurs gerathenen Firma Heinrich Meyer hieselbst werden hiedurch höflichst ersucht, ihre Rechnungen bis zu Ablauf dieses Jahres an mich zu bezahlen.

                                                    Der Concursverwalter
                                                    J. H. Böckmann.


Zu einer Weinachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde, und ersuchen, dieselben uns gütigst bis zum 22. d. M. zukommen zu lassen.

Krüger.                                                     Kämpffer.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,49 Vorm. 11,59 Mitt. 3,10 Nachm. 7,11 Abends. 11,55 Nachts.
nach Kleinen:
7,32 Morg. 10,13 Vorm. 12,50 Nachm. 5,26 Nachm. 8,39 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Viehmarkt in Hamburg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 96 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 6. Dezember 1892.


- Nach dem "Reichsanzeiger" soll das neue Gesetz über die Einheitszeit derart eingeführt werden, daß in den Landestheilen östlich vom 15. Längengrade der 1. April 1893 noch nach der alten Zeitbestimmung anfängt und so lange weiterläuft, bis das neue Gesetz in Kraft tritt, also bis zu dem Augenblicke, wo der 1. April nach der mitteleuropäischen Zeit beginnt. Alsdann sind die Uhren auf Mitternacht zurückzustellen. Es besteht mithin keinerlei Unsicherheit: weder fällt ein Stück freier Zeit zwischen den 31. März und den 1. April, noch ist den 31. März ein Stück Zeit zuzusetzen, sondern der 1. April 1893 wird in den östlichen Landestheilen um so und so viele Minuten verlängert, was Niemanden in seinen Rechten beeinträchtigt.
- Der Bundesrath genehmigte den Staatsvertrag mit Oesterreich über die Regulierung des Rheines von der Illmündung stromabwärts bis zur Ausmündung des Rheins in den Bodensee. Die Gesamtkosten betragen 16 560 000 Franks, die Bauzeit ist auf vierzehn Jahre bemessen. Die Ausführung des Unternehmens ist einer internationalen Kommission von vier Mitgliedern und vier Ersatzmännern übertragen worden.
- Der preußische Kultusminister Dr. Bosse hat den Erlaß einer neuen ärztlichen Taxe, die als Norm für streitige Fälle beim Mangel einer Vereinbarung gelten soll, in Aussicht genommen, indem er anerkennt, daß die alte Taxe vom Jahre 1815 den jetzigen Verhältnissen nicht mehr entspricht. Die Oberpräsidenten sind veranlaßt worden, in dieser Angelegenheit die Aerztekammer über eine Reihe von Fragen gutachtlich zu hören.
- Wie aus Berlin gemeldet wird, müssen jetzt die älteren Fahnen der Kriegervereine einer Umänderung unterzogen werden. Es müssen aus denselben die eisernen Kreuze die Landwehrkreuze und die Kaiserkronen verschwinden. Dagegen müssen sie sämtlich den Namenszug W. R. führen.
- Die Influenza macht sich in Berlin wieder bemerkbar, es sollen bereits einige recht schwere Fälle zur Behandlung gekommen sein.
- Aus Berlin wird geschrieben: Die Auflösung des Unterstützungsvereins deutscher Buchdrucker ist erfolgt; es liegen zwar nur erst Theilresultate vor, aber dieselben beweisen bereits, daß die Auflösung mit großer Mehrheit geschehen ist.
- Ein 26 Jahre alter Arbeiter Gustav Neidich, der wegen Diebstahls der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden sollte, schlitzte sich um die Mittagszeit im Polizeigefängniß zu Berlin mittelst Glassplitter den Bauch auf und verwundete sich so gefährlich, daß seine Ueberführung in die Charitè erforderlich wurde. Dort ergab sich aber, daß der Zustand als bedenklich nicht anzusehen ist.
- In Ausübung seines Berufs verstarb kürzlich der Inspektor der Berliner Lebensversicherungsanstalt "Viktoria", Lehmann. In eifrigem Gespräch mit einem Familienvater, dem L. die Vortheile der Versicherung klar zu legen sich bemühte, sank der Inspektor plötzlich entseelt zu Boden. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht.
- Die größten Städte des Deutschen Reichs ordnen sich nach den neuesten Berechnungen ihrer Volkszahl wie folgt: 1. Berlin 1 662 000 Einwohner, 2. Hamburg 594 000, 3. Leipzig 376 000, 4. München 372 000, 5. Breslau 346 000, 6. Dresden 298 000, 7. Köln 295 000, 8. Magdeburg 216 000, 9. Frankfurt a. M. 188 000, 10. Hannover 171 000, 11. Königsberg 165 000, 12. Düsseldorf 154 000, 13. Nürnberg 151 000, 14. Altona 149 000, 15. Chemnitz 147 000, 16. Bremen 138 000, 17. Elberfeld 131 000, 18. Stuttgart 129 000, 19. Straßburg 127 000, 20. Danzig 122000, 21. Stettin 121 500 22. Barmen 120 000, 23. Krefeld 110 000, 24. Halle 107 500, 25. Braunschweig 106 000, 26. Aachen fast 106 000.
- Die sozialdemokratische Genossenschaftsbäckerei in Berlin kann sich auch unter neuer Geschäftsleitung keiner sonderlichen Erfolge rühmen, wie aus der über dieselbe gemachten Mittheilung hervorgeht. Ein Bäcker Kretschmar bezichtigte die Geschäftsleitung eigenmächtiger Maßregelung und weiter einer durchaus ungenügenden geschäftliche Handhabung. Keine andere Bäckerei verarbeite ein so schlechtes Material, wie die Genossenschaft. Die Gesellschaft habe so schlecht kalkulirt, daß altes Brot fuhrenweise als Schweinefutter verkauft werden mußte. Aehnlich sprachen die folgenden Redner, einige verlangten Amtsentsetzung des Leiters und des Kassirers, denen sie auch Unredlichkeit dem Publikum gegenüber vorwarfen; zugleich wurde über Stellenschacher bei der Genossenschaft geklagt. Zu einem Beschluß kam es nicht, da die Versammlung einen zu tumultuarischen Charakter annahm.
- Die über die Bewaffnung der Wachtposten von dem Kriegsminister gegebene Zusicherung, daß den Posten in den belebten Straßen keine scharfen Patronen mitgegeben werden sollen, ist in Straßburg i. E. seit Montag zur Ausführung gekommen. Zufolge Gouvernementsbefehl ziehen dort von jetzt an alle Posten innerhalb der Stadtumwallung, sofern dieselben nicht Gefängnisse und Arrestanstalten zu bewachen haben, ohne scharfe Patronen auf Wache.
- Im Prozeß des früheren Erziehers des Kaisers Wilhelm, des Hauptmanns Sydnei O'Danne, der wegen wissentlich falscher Anschuldigung und verläumderischer Beleidigung des Militärattachés in Parts, Oberst von Hoiningen, sowie mehrerer hoher Offiziere, am 14. Juni vom Landgericht Berlin zu 3 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt wurde, hat das Reichsgericht die Revision verworfen.
- Eine große elektrische Centralanlage will die Berliner Firma Siemens & Halske in dem einige Stunden von Schandau in der sächsischen Schweiz gelegenen herrlichen Liebenthaler Grunde inmitten der sächsischen Schweiz schaffen. Die Anlage soll durch die Wasserkraft der Wesenitz betrieben werden und die Städte und Dörfer auf 15 Kilometer im Umkreise, darunter auch Schandau, mit Beleuchtung und elektrischer Betriebskraft versehen.
- Die Zahl der Opfer der Cholera in Deutschland beträgt nach einer vorläufigen amtlichen Zusammenstellung 8575, erkrankt waren 19 647. Auf Hamburg allein entfallen 17 974 Erkrankungen und 7611 Todesfälle.
- Die "Neisser Ztg." meldet, Major Heinrich, der die gefechtsmäßige Schwimmübung in Neisse leitete, bei der 7 Soldaten ertranken, sei zu einem Jahr Festung verurtheilt worden und zur Disposition gestellt.
- Der Waadtländische Kassationshof hat die vom Bundesrath in dem Prozeß betreffend die Kesselexplosion auf dem Dampfer "Montblanc" gegen das Urtheil des Lausanner Assisenhofes eingereichte Nichtigkeitsbeschwerde als verspätet und wegen mangelnder Aktiv=Legitimation des Beschwerdeführers einstimmig abgewiesen.
- Ein schreckliches Unglück ereignete sich vor einigen Tagen in der Wohnung des in der Post=Allee wohnenden Herrn M. zu Essen. Ein Petroleumlampe fiel zur Erde, dieselbe zersprang und von den Flammen wurden 3 Personen ergriffen. Ein Mädchen, welches sehr schwer verletzt wurde, mußte nach dem Krankenhause gebracht werden. Zwei Töchter des Herrn M. wurden weniger verletzt, doch haben auch sie arge Brandwunden erlitten.
- Zu München erzielte die Aktiengesellschaft "Hackerlbräu", im vergangenen Geschäftsjahr einen Bruttogewinn von 443 000 Mk. gegen 352 000 im Vorjahre. Die Verwaltung schlägt vor, 291 000 M. zu Abschreibungen und Reserven zu verwenden, 150 000 Mk. gleich 5 Prozent gegen 4 Prozent im Vorjahre als Dividende zu vertheilen und 45 000 M. auf neue Rechnung vorzutragen.

[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 6]

- Die erste Kulmbacher Aktienexport=Brauerei schlägt 29 Prozent Dividende vor.
- Aus Heidelberg wird berichtet: Nachdem das Frankfurter Personal der Main=Neckarbahn einige sogenannte Neunzig=Kilometerfahrten gemacht hat, ohne die Aufgabe völlig zu lösen, gelang es dem Heidelberger Personal am Dienstag mit einer der schweren belgischen Maschinen 90 Kilometer in der Stunde glücklich zurückzulegen und so in 78 Minuten von Heidelberg nach Frankfurt zu fahren. Der Zug bestand aus 9 Wagen, in denen sich Vertreter des Ministeriums, der Bahndirektion, sowie Werkstättenvorsteher, Werkführer und der Erfinder und Erbauer der Locomotive befanden. Einer der Teilnehmer meinte, es sei dies schon mehr geflogen, als gefahren gewesen.
- Ein angeblich aus Sachsen heimkehrender czechischer Arbeiter wurde im Grenzorte Graslitz wegen versuchter Einschmuggelung von siebzig Dynamitpatronen verhaftet.
- Wegen der außerordentlich niedrigen Preise für gesalzenen Häring in Deutschland und Rußland haben alle größeren Häringssalzereien in Lysekil (Schweden) bereits den Betrieb eingestellt und die meisten übrigen Salzereien in den Küstenorten werden in dieser Woche auch geschlossen werden. Der ganze Vorrat an gesalzenem Hering in allen Küstenorten besagt nicht mehr als ca. 55 000 T.
- Aus Rußland wird dem Londoner Standard gemeldet, daß die aus den verschiedenen Provinzen einlaufenden Berichte befürchten ließen, die Hungersnoth und der Nothstand werde in diesem Winter eben so groß wie im vorigen Winter werden.
- In den Dörfern um Metz, besonders in St. Inlien, Valliers und Vantöny tritt neuerdings die Reblaus derart auf, daß sämmtliche Weinberge in den betreffenden Gemeinden ausgerodet werden müssen.
- In England ist das neueste Ergebniß auf sportlichem Gebiet der kühne Entschluß einiger Damen, die sich bei den Parforcejagden durch die langen Schleppen ihrer Reitkleider behindert fanden, fortan nach Herrenart zu reiten. Auf der letzten "Devon and Sommerset Stag Hunt" haben sechs Damen der Aristokratie das bahnbrechende Beispiel gegeben: sie erschienen in eng anliegenden Leder=Reithosen mit hohen Jagd=Stulpstiefeln und zum Theil ganz kurzen Röcken, zum Theil länger herabfallenden Jaquets auf dem Herrensattel. Während es in England als im höchsten Maß unanständig gilt, in Gegenwart einer Dame von seinem Magen oder von Beinen zu sprechen (bekannt ist die Satire aus "Punch", wie eine Dame aus Rücksichten des Anstandes alle Tisch= und Stuhlbeine mit Höschen versieht) haben jetzt die unbefangenen Verehrerinnen des Sports alle sonst üblichen Bedenken bei Seite gethan.
- Ein Telegramm aus Madrid berichtet über eine sensationelle Episode in Cherta. Während eines Stiergefechts trat ein Munizipal=Polizist in die Arena, näherte sich einem Stierkämpfer und versetzte ihm in Gegenwart von Hunderten von Zuschauern 3 Stiche in die Brust. Der Verwundete stürzte nicht zusammen, sondern versuchte es, die Hand auf die Wunde pressend, aus dem Ring zu entkommen, als der Stier ihn niederwarf und unter entsetzlichem Geschrei mit seinen Hörnern zu Tode stieß. Bei Entfernung der Leiche fand man, daß sie mit 17 Wunden bedeckt war.
- Das gänzliche Verbot der Einwanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika während der Dauer eines Jahres hat das Comitè des Senats angesichts der Gefahr einer Einschleppung der Cholera nach Amerika im kommenden Frühjahr beschlossen, in Erwägung zu ziehen.
Aus Newyork schreibt man: In Syracuse ist der Millionär D. Edg. Crouse gestorben. Dem von ihm begründeten Crouse College hat er nichts hinterlassen, dafür erhält sein Privatsekretär 150 000, sein Jockey 100 000, seine Kammerdiener, sein Hausmeister und sein juristischer Beirath je 50 000, sein Koch 25 000 und verschiedene milde Stiftungen je 5000 Dollars. Der Rest des Vermögens, etwa zehn Millionen Dollars, fällt den Erben zu.
- Aus New=York wird gemeldet, daß die Vergnügungsyacht des Wagenfabrikanten und Millionärs Tucker gesunken ist und dabei der Eigenthümer, sowie 8 andere Personen ertranken.


"Hannchen, mach's Gänsenest richtig!"

"Hanchen, mach's Gänsenest richtig!" sagte der alte Großvater, der bei Besuch die Nase in den Gänsestall gesteckt hatte.
Da drin lag ein ganzer Haufen Stroh, in der guten Absicht, der Brutgans ein recht warmes, weiches Nest zu bereiten. Das viele Stroh müsse heraus, sagte er, denn das sei durchaus verfehlt. Die Brutwärme, welche unser Herrgott von der Gans ausgehen lasse, die ginge dadurch für die Eier ganz und gar verloren, da sie sich in dem Strohberg verbreitet und vertheilt.
"Habt ihr denn auf diese Art alle Eier jemals ausgebracht?" "Nein!" sagte Hannchen, "noch nicht einmal den vierten Theil davon: die meisten waren faul!" "Siehste wohl, mein Schätzchen, das kommt davon".
Nun wurde also das viele unnötige Stroh herausgenommen. Auf dem Boden des, wie es sein soll, ja sonst ganz warmen Stalles legte der Alte in die Ecke eine ganz dünne Streu von Stroh, darüber, 2 Finger dick festgedrückte Haferstreu. Der Großvater sagte, als er fertig war, daß das Nest, wo man keinen Platz habe, auch in einem Korb oder in einer Kiste recht wohl zubereitet werden könne. Solche Behälter fülle man halb mit angefeuchteter Asche; diese drückt man dann so, daß sie eine flache Mulde bildet und lege sie nun auch mit 2 Finger dick Haferstreu aus. Da hinein kämen dann die Eier. - Hannchen probierte auch das. Die den 2 brutlustig gewordenen Gänsen in beiden Nestern untergelegten Eier wurden alle glücklich bis auf ein einziges ausgebrütet.
Bald schnatterte auf Hof und Wiese eine reiche lustige Gänseschar. Um Martini aber brodelte bei Großvater eine besonders schöne Gans im Tiegel: Hannchen hatte ihre allerschönste, am schwersten gestopft, dankbar für guten Rath, dem Großvater als Martinigans verehrt.


- Die Anlage von Winterfutterplätzen für Vögel besonders in den Obstgärten lohnt sich durch insektenfreie Bäume. In der Mitte des Obstgartens wird Tannen und Fichtenreisig aufgesteckt und in der Erde gut befestigt; innerhalb des Kreises giebt man auf dem Boden Bretter und darüber viel Reisig zu einem Haufen. Werden nun auf den Reisighaufen Futter, Getreideabfälle, Brotbrösel etc. hineingeworfen, so fallen diese Futterstoffe auf die mit Reisig bedeckten Bretter. Die Vögel finden schon von selbst Eingang in den Reisighaufen, sind gegen Wind, Schnee und Raubthiere geschützt und vertilgen desto freudiger die schädliche Insektenbrut.


Eintragungen in das Familien=Register des Standesamts=Bezirks Carlow
pro Monat September, October u. November 1892.

a. Geburten:

Dem Büdner Joachim Möller zu Klocksdorf 1 T.
Dem Arbeiter Christian Zeuner zu Neschow 1 S.
Der unverehelichten Catharina Ollrogge zu Stove 1 S.
Dem Schlossermeister Peter Bruhn zu Carlow 1 S.
Dem Hauswirth Heinrich Holst zu Carlow 1 S.
Dem Weber Heinrich Warnke zu Carlow 1 T.
Der unverehelichten Anna Hagen zu Klocksdorf 1 S.
Der unverehelichten Chatharina Bollow zu Kuhlrade 1 S.
Dem Schmied Julius Gerhard zu Carlow 1 S.
Dem Hufenpächter Julius Wecker zu Pogez 1 S.
Dem Arbeiter August Lemke zu Samkow 1 T.
Dem Schustermeister Wilhelm Kreutzfeldt zu Pogez 1 T.

b. Eheschließungen:

Der Knecht Joachim Peter Heinrich Wienck zu Carlow mit Catharina Maria Elisabeth Kähler zu Carlow.
Der Halbhufner Joachim Heinrich Wienck zu Carlow mit Caroline Catharina Elisabeth Oldenburg zu Kl. Molzahn.
Der Knecht Heinrich Kaven zu Gr. Rünz mit Caroline Magdalena Ollmann zu Pogez.
Der Maurergesell Joachim Heinrich Freitag zu Klocksdorf mit Catharina Marie Luise Holst zu Carlow.
Der Kutscher Johann Heinrich Hans Voß zu Schönberg mit Wilhelmine Catharina Elisabeth Kaven zu Cronscamp.
Der Arbeiter Hans Heinrich Rieckhoff zu Carlow mit Maria Johanna Catharina Weiß zu Toriesdorf.
Der Schulzenanerbe Johann Jochim Heinrich Holst zu Carlow mit Wilhelmine Maria Catharina Robrahn zu Carlow.

c. Sterbefälle:

Der Weber Jochim Heinrich Warnke zu Carlow, 77 J. alt.
Die Hauswirthin Wilhelmine Dorothea Wieschendorff zu Pogez. 59 J. 9 M. alt.
Catharina Magdalena Kähler zu Klocksdorf, 1 J. 1 M. alt.
Der Küster Adolph Johann Güttner zu Carlow, 81 J. 1 M. a.
Die Arbeiterfrau Dorothea Lange zu Pogez, 46 J. 9 M. alt.
Der Joachim Heinrich Bentien zu Pogez, 6 J. alt.
Die Arbeiterwittwe Magdalena Maaß geb. Robrahn zu Carlow 72 J. 11 M. alt.


[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 7]

Zum regen Besuch meiner diesjährigen
Weihnachts-Ausstellung
bitte die geehrten Bewohner von Stadt und Land
ergebenst.
J. Ludw. D. Petersen.


Allgemeine Renten-Anstalt
Gegründet 1833                           zu Stuttgart.                           Reorganisirt 1855.
-------------------------
Gesammtvermögen Ende 1891: 68 Millionen Mark, darunter außer 33 Millionen Mark Prämienreserven noch über 4 1/2 Millionen Mark Extrareserven.
Versicherungsstand: ca. 40 Tausend Policen über 54 Millionen Mark versichertes Kapital und über 1 1/2 Millionen Mark versicherte Rente
Aller Gewinn kommt ausschließlich den Mitgliedern der Anstalt zu gut.
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Lebensversicherung.
Einfache Todesfall=Versicherungen. Abgekürzte, bei Erreichung eines bestimmten Lebensalters oder im Falle früheren Todes zahlbare Versicherungen, sowie Versicherungen zweier verbundener Personen, zahlbar nach dem Tode der zuerst sterbendem Person.
--------------------- Dividenden Genuß schon nach 3 Jahren. ---------------------
Dividende zur Zeit 30% der Prämie.
Bei Einstellen der Prämienzahlung Reduktion der Versicherung auf einen dem Deckungskapital entsprechenden prämienfreien Betrag. Belehnung der Policen.
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Rentenversicherung.
Jährliche oder halbjährliche Leibrenten, zahlbar bis zum Tode des Versicherten oder bis zum Tode des längst lebenden von zwei gemeinschaftlich Versicherten, sowie aufgeschobene für späteren Bezug bestimmte Renten. Alles dividendenberechtigt.
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In Schönberg i. M. Joh. Neumann, Lehrer.


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Bisher bestanden 1160 meiner Schüler

die Prüfung. Die Anstalt besteht 11 Jahre. Auch Ausbildung zu Privatbeamten und sonstigem Berufe. Aufnahme am 15. November und 6. Januar.

Nähere Auskunft durch                          
                                                    J. H. F. Tiedemann,
                                                    Director.


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empfehlen sich als beste u. billigste Bezugsquelle von                          
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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


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[ => Original lesen: 1892 Nr. 96 Seite 8]

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Siemzerstraße Nr. 196.


Einem geehrten Publikum von Stadt und Land empfehle meine diesjährige

ausserordentlich reichhaltige
Weihnachts-Ausstellung

Ganz besonders aufmerksam mache auf eine große Auswahl:

Photographie-Album, Schreibmappen, Schmuckkästchen, Damenhand= und Umhängetaschen, Reisekoffer, Japan=Sachen, Cigarren= und Brottaschen, Portemonais, Schmuckgegenstände, Papierconfection, feine Porzellanvasen, Figuren und Rosen, Fächer, Schreibzeuge, Damenscheeren, Messer, Uhrketten, Tannenbaumschmuck, Lichter u. Leuchter, Bibel, Gesangbücher, Jugendschriften u. Bilderbücher u. s. w. u. s. w.

Um recht zahlreichen Besuch bittet                                                    
                                                                  Emil Hempel.
Schönberg.                                                    Buchbinder.     


Neues Jahr, neues Glück!

Zu der am 5. Jan. neu beginnenden

Großen Hamburger Geldverloosung

empfehlen für 1. Ziehung:

1/1 Loose à 6 M., 1/2 à 3 M. 1/4 à 1.50 M.
An Hauptgewinnen kommen folgende zur Entscheidung:

In 1. Cl. 50,000 M., in 2. 55,000, 3. 60,000 M., 4. 65,000 M., 5. 70,000 M., 6. 75,000, in 7. eventl. 500,000, spec. 300,000, 200,000, 100,000, 60,000 40,000, 30,000 M. etc.
Es bietet sich also die allergroßartigste Gewinngelegenheit, so daß Jedermann sein Glück versuchen sollte. Aufträge, welche unter Nachnahme nach allen Orten prompt ausführen, erbitten recht bald

Mindus & Marienthal,
Hamburg.


Die beste Seife
der Welt ist Doerings=Seife mit der Eule.
Zu haben bei                          
                                                    W. Wieschendorf.


Grüne Kocherbsen
empfiehlt                          
                                                    W. Wieschendorf.


Gelbe, Grüne Brecherbsen, geschälte Victoria Erbsen, Linsen, weisse Bohnen, Gersten-, Buchweizen- und Hafergrütze in allen Nummern, grobe, mittel und Perlgraupen, Kartoffelgraupen, Kartoffelmehl, Reis, Reismehl, Sago, Gries, Mannagrütze, Buchweizenmehl, sowie alle Mühlenfabrikate
empfiehlt zu Tagespreisen                          
                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckerei und Mehlhandlung.
NB. Gestoßenes Weizenbrot halte stets vorräthig.


Gr. Wallnüsse
Sicil. Haselnüsse
empfiehlt                          
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Verlaufen am 1. d. M. von Schönberg ein großer weiß u. brauner

junger Jagdhund.

Sollte er sich irgendwo einfinden, so bittet um Benachrichtigung.

                                                    A. Schleuss, Hauswirth
                                                    in Lockwisch.
Vor Ankauf wird gewarnt.

Die Abonnenten auf die 6 Fremden=Vorstellungen der Spielzeit 1892/93 im hiesigen Großherzoglichen Hoftheater werden hierdurch aufgefordert, die bestellten Theater=Abonnements und Eisenbahnfahrkarten in den Tagen

vom 7. bis zum 9. ds. Mts.

bei den Fahrkarten=Ausgabestellen ihrer Eisenbahnstationen gegen Bezahlung abzuholen.
Schwerin, den 1. Dezember 1892.

Großherzogliche Hoftheater=Intendantur.


Am 4. ds. M. ist von einer größeren Anzahl hiesiger Einwohner die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr beschlossen worden. Daß diese Gründung eine Nothwendigkeit ist, weiß jeder, der die hiesigen Löschverhältnisse kennt. Die unterzeichnete Commission richtet nun an alle Bewohner der Stadt und Umgegend die ergebenste Bitte, dieses so nothwendige und gemeinnützige Unternehmen durch Beitritt zum Verein unterstützen zu wollen. In den nächsten Tagen werden Mitglieder der unterzeichneten Commission sich erlauben, Listen zur Zeichnung von Beiträgen den geehrten Einwohnern der Stadt zu unterbreiten.

Die Commission zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr zu Schönberg.
Giersdorf.     Schulze.    Saß.    Scharenberg.
J. Böckmann.    Mette.    Präve.


Heute Morgen 8 Uhr endete ein sanfter Tod die langen Leiden unserer lieben Mutter

Friderike Schröder geb. Bünger
im vollendeten 72. Lebensjahre.
Tief betrauert von den Hinterbliebenen                                                    
                                                    C. Creutzfeldt nebst Geschwistern.

Die Beerdigung findet in Lübow bei Wismar statt.


Für die vielen Beweise der Theilnahme bei der Beerdigung unseres lieben Vaters und Großvaters, des Sattlermeister Fritz Baer sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank.
Schönberg, den 5. Dezember 1892.

                                                    Die Hinterbliebenen.


Für die an unserem Hochzeitstag uns zu theil gewordenen Glückwünsche sagen wir unsern herzlichsten Dank.

Schönberg,                                                                     F. Hagen
d. 2. Dezember 1892.                                                     u. Frau geb. Unger.


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