No. 56
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Juli
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 1]

      Nr. 13 des Offiz. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1890 enthält in der
        I. Abtheilung.

(4.) Verordnung, betr. das Militär=Ersatzwesen.
        II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betr. das Militair=Ersatzwesen.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Anmeldung dienstpflichtiger unabkömmlicher Beamter.
(3.) Bekanntmachung, betr. die Telegraphenanstalt in Grieben.


Der Bundesrath hat die zum 2. Nachtragsetat vom Reichstag beschlossene Resolution: Die verbündeten Regierungen werden ersucht, Erwägungen dahin eintreten zu lassen, ob nicht eine allgemeine Einführung der Dienstalterstufen für die Besoldungen der etatsmäßigen Beamten sich empfiehlt" dem Reichskanzler überwiesen. Es ist wohl bestimmt zu erwarten, daß die Regierungen diesem Antrag stattgeben werden, und je eher desto besser, denn es ist schlimm, wenn ein Beamter so lange auf ein Aufrücken in eine höhere Gehaltsklasse warten muß, bis sein Vormann abgeht; das ist ein reines Glücksspiel, bei dem der Eine Glück hat und der Andere nicht, bei dem ein Beamter oft Jahre lang warten muß, bis er in dieselbe Klasse kommt, wie sein College, der vielleicht nur um einige Monate im Dienst älter ist. Es stirbt sich ja schließlich angenehmer, wenn man das Bewußtsein hat, so Vielen eine Freude damit zu machen, aber das Richtige ist es doch nicht.
Das Erscheinen der bereits angekündigten und vollständig fertiggestellten Denkschrift des Reichskanzlers über die diesseitigen Gründe für das deutsch=englische Abkommen ist noch im Laufe dieses Monats zu erwarten. Diese bedeutsame Kundgebung wird voraussichtlich in einer Sonderausgabe des "Reichsanzeigers" veröffentlicht werden.
Finanzminister Dr. Miquel ist mit der Ausarbeitung einer Skizze seiner Reformpläne beschäftigt, die er dem Kaiser bei seiner Rückkehr in Form einer Denkschrift überreichen und die dann auch den übrigen Ministern zugestellt werden wird. Die Pläne, über die Miquel zunächst mit dem Reichskanzler v. Caprivi sich verständigt hat, greifen natürlich auch in das Gebiet der Reichssteuern hinüber, wo vor allem eine Reform der Zuckersteuer und Abänderung verschiedener Zolltarifbestimmungen in Aussicht genommen sind. Es gehört zum Ehrgeiz des Finanzministers, für die nächsten Jahre von jeder Anleihe abstehen zu können, und was von Preußen gilt, das gilt in gleichem Maße vom Reiche. Der Verzicht auf jedwede Anleihemaßnahme schließt das Vorhaben in sich, mit dem Gegebenen auszukommen und neue Bedürfnisse dadurch zu befriedigen, daß durch Steuerreformen Mehr=Erlöse sich erzielen lassen.
Der Stab der deutschen Admiralität wird am 22. Juli auf dem Aviso "Grille" in Helgoland eintreffen. Auf der Insel soll übrigens ein Quartier für die kaiserliche Familie eingerichtet werden, da dieselbe von jetzt an zweifellos Helgoland häufiger besuchen wird.
Wenn die Feldartillerie am 1. October um 70 Batterien vermehrt sein wird, zählt sie 434 Batterien. Diese sind vertheilt auf Preußen mit 38 reitende und 298 fahrende (also 336), Bayern 6 reitende und 42 fahrende (also 48), Sachsen 3 reitende und 27 fahrende (also 30) und Württemberg 20 fahrende Batterien. Deutschland zählt somit vom 1. October ab 47 reitende und 387 fahrende Batterien.
Der Armeesattel, welcher in der ganzen deutschen Armee zur Einführung gelangen soll, ist nach einem Augsburger Blatt etwas schwerer als der bisher in der bayrischen Armee eingeführte. Von dem sog. preußischen Bocksattel ist man in der Form abgegangen und hat sich der des englischen Sattels genähert. Das erhöhte Sattelgewicht soll durch Verminderung des Gepäcks ausgeglichen werden.
Ob militärische Meldungen von Radfahrern schneller erstattet werden können, als von Kavallerieordonnanzen, darüber sollen von seiten der Militärturnanstalt in Berlin Versuche angestellt werden. Daß auf Chausseen und harten Wegen Radfahrer mehr leisten als Kavalleristen, steht bereits fest; es sollen aber bei den bevorstehenden Versuchen Wegstrecken ausgewählt werden, welche durch sandige und steile Partien unterbrochen sind. Auch wird beabsichtigt, dergleichen Versuche in der Dunkelheit auszuführen. Bei dem Versuche werden Fahrräder aller Arten konkurrieren, Bycicles, Dreirräder, Tandems, Rovers etc.
Von seiten der Luftschifferabtheilung sollen in nächster Zeit auf einem Kriegsschiff Versuche mit einem Fesselballon gemacht werden. Es handelt sich darum, Erfahrungen darüber zu gewinnen, ob der Ballon mit Vortheil zur Rekognoszierung auf hoher See wie an der Küste benutzt werden kann, und ob der Gebrauch desselben an Bord eines Kriegsschiffes überhaupt technisch durchführbar ist. Von dem Ausgang des Versuches wird es abhängen, ob der Ballon künftighin auch im Dienst der kaiserlichen Marine zur Verwendung gelangt.
Das Fiasko, das die Sozialdemokraten mit ihrem Weltfeiertag am 1. Mai gemacht haben, hält sie nicht ab, schon wieder einen willkürlichen Eingriff in die Kalender=Ordnung zu versuchen. Die radikalen Elemente der Partei wollen den 1. Oktober, an welchem das Sozialistengesetz abläuft, als einen allgemeinen "Arbeiter=Siegestag" festlich begehen und von diesem Tag an der Haltung der Partei ein wesentlich verändertes Gepräge geben. Die Gemäßigten mit Herrn Bebel an der Spitze, die sehr wohl einsehen, daß solche Kundgebungen die Aufhebung des Gesetzes nur als einen Fehler erscheinen lassen, und neuen Ausnahmegesetzen die Wege ebnen könnten, haben dagegen beschlossen, von allen lärmenden Kundgebungen am 1. Oktober abzurathen. Wir werden ja sehen, wie die beiden Richtungen mit einander fertig werden.
Der grobe Mißbrauch, der einfältigen frommen Gemüthern gegenüber mit der Legende von der Gefangenschaft des Papstes getrieben worden ist, wird nun endlich auch aufhören. Papst Leo XIII., der schon verschiedene Male mit den Ueberlieferungen

[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 2]

seines unversöhnlichen Vorgängers gebrochen hat, ist bei einer Ausfahrt seit dem Jahr 1870 zum ersten Mal auf italienischem Gebiet erschienen und hat damit der Welt eine große Ueberraschung bereitet. Am meisten aber wird seine nächste Umgebung erstaunt gewesen sein, die bis zum Moment der Abfahrt von der Absicht des heiligen Vaters keine Ahnung gehabt hat. Als der Papst dem Kutscher den Befehl ertheilte, den Vatikan zu verlassen, bemerkte sein Begleiter: Wie ist das möglich? Man müßte denn italienischen Boden berühren? Darauf erwiderte Leo XIII.: "Es wäre schlimmer, wenn es türkischer Boden wäre!" Die klerikalen Organe, denen die Zerstörung der zugkräftigen Legende schlecht in den Kram paßt, sind eifrig bemüht, die Bedeutung des Ereignisses abzuschwächen, indem sie darauf hinweisen, daß, der Papst in der allernächsten Umgebung des Vatikans, die gewissermaßen zu dessen Gebiet gerechnet werden könne, geblieben sei. Das wird ihnen aber wenig nützen. Nach den Ehrenbezeugungen, denen der Papst von Seiten des italienischen Militärs begegnet ist, muß heute auch der Dümmste wissen, daß der heilige Vater bisher nicht der Gefangene der italienischen Regierung, sondern der Jesuiten und Unversöhnlichen im Vatikan gewesen ist.
Wie verlautet, kommt das russische Kaiserpaar im September auf 6 Wochen nach Schloß Fredensborg zum Besuch.
Fürst Ferdinand von Bulgarien erklärte in Karlsbad einem Wiener Redakteur gegenüber, daß er direct nach Sofia zurückreisen werde, sobald seine Kur beendet sei.
Unter den dem englischen Unterhause vorzulegenden Actenstücken über die Insel Helgoland befindet sich auch das Original des Vertrages über die Cession Helgolands vom Jahre 1807, dessen Inhalt bisher streng geheim gehalten wurde.
Das meuterische Bataillon der Londoner Garde=Grenadiere soll zur Strafe zwei Jahre nach Natal versetzt werden, das bekanntlich auch zu den Ländern gehört, wo der Pfeffer wächst.


- Schönberg. Se. K. H. der Erbgroßherzog wird heute am 22. Juli Höchstseinen Geburtstag feiern. Das Strelitzer Land wird diesen Tag nicht ohne treues Gedenken und Wünsche für das Wohlergehen des hohen Herrn vorübergehen lassen.
- Schönberg. Auf ihren Märschen zum Manöverfelde und zurück in die Garnisonen werden das hiesige Fürstenthum berühren und Quartier nehmen: 1. am 4/5. August d. Js. vom Dragoner=Regt. Nr. 18 die 1. Escadron in einer Stärke von 5 Offiz., 115 Mann, 121 Pferden in Schönberg, die 2. Escadron in einer Stärke von 5 Offiz., 110 Mann, 122 Pferden zu 1/3 in Rupensdorf und zu 2/3 in Petersberg, die 3. Escadron (6 Offiz., 111 Mann, 118 Pferde) zur Hälfte in Kl. Siemz und zur Hälfte in Sabow. - 2. am 18/19. August d. Js. vom Feldartillerie=Regt. Nr. 24 der Stab der III. Abthl. (4 Offiz., 14 Mann, 7 Pferde) in Hof Lockwisch, die 7. Batterie (5 Offiz., 97 Mann, 63 Pferde) zu Lockwisch, die 8. Batterie (5 Offiz., 94 Mann, 62 Pferde) in Petersberg, die 9. Batterie (4 Offiz., 75 Mann, 45 Pferde) in Gr. u. Kl. Mist. - 3. am 22/23. September d. Js. vom Feldart.=Rgt. Nr. 24 der Stab der I. Abthl., sowie die 1. und 3. Batterie (13 Offiz., 155 Mann, 103 Pferde) in Selmsdorf, die 2. Batterie (5 Offiz., 72 Mann, 46 Pferde) in Schbg.=Sülsdorf. Für die Truppen ist Quartier mit Verpflegung und für die Pferde Fourage zu gewähren.
- Schönberg. Ueber die von uns in voriger Woche gebrachte Nachricht von einer Verpachtung des Jagdreviers zwischen Schönberg, Sülsdorf, Zarnewenz und Schwanbeck an einen Hamburger haben wir weiter zu berichten, daß dieselbe nicht perfect geworden ist, weil sich auf diesem Revier nicht genügend große Waldungen vorfinden, auf welche es dem betreffenden Hamburger Jagdliebhaber besonders ankam.
- Schönberg. Fast täglich ziehen Gewitter über unser Fürstenthum, die von heftigen Regengüssen begleitet sind. Am 17. Juli Abends zündete der Blitz in Carlow ein Haus mit 2 Wohnungen, das völlig niederbrannte. Auf dem Lindower Felde wurde eine Kuh vom Blitz erschlagen.
- Schönberg. Von den im hiesigen Fürstenthum zur Zeit in Betrieb befindlichen Genossenschaftsmeiereien bezahlten im Monat Juni:
1. Die Schönberger (nach Abzug von 2 Pf. für Unkosten) pro Liter 7 Pf.
2. Die Rieps=Cronscamper außer der Rückgabe der Buttermilch und Molken 7,1 Pf. pro Liter (nach Abzug von 1 Pf. für Unkosten).
3. Die Gr. Mister außer der Rückgabe der Butter= und Magermilch 5 Pf. (nach Abzug von 1 Pf. für Unkosten).
4. Die Schlagsdorfer (dieselbe arbeitet mit Vollbetrieb) 7,61 Pf., ein Theil der Magermilch und die Buttermilch und Molken gehen für 2 resp. 1/4 Pf. an die Lieferanten zurück.
5. Die Niendorfer hatte ein etwas ungünstigeres Ergebniß wie die Gr. Mister, weil sie wegen einer Reparatur an den Maschinen 2 Pf. pro Liter für Mehrunkosten abschreiben mußte.
- Schönberg. Zu unserer Notiz in v. Nummer über die 100jährige Jubelfeier der Familie Breuel zu Hof Selmsdorf haben wir nachzutragen, daß dies nicht das erste derartige Jubiläum im hiesigen Fürstenthum war. Vor mehreren Jahren beging vielmehr die Stamer'sche Familie die Säcularfeier ihres Wohnsitzes zu Hof Mechow. - Wir erwähnten in v. N. eines Gedichtes, mit welchem vor 50 Jahren der 50jährige Wohnsitz der Familie Breuel gefeiert wurde. Auch zu der diesjährigen 100jährigen Feier ist der Familie von befreundeter Seite aus Selmsdorf ein Gedicht gesandt, das wir hier folgen lassen.

Zur hundertjährigen Jubelfeier der
Familie Breuel
auf dem Hofe=Selmsdorf
1790-1890
d. 15. Juli.
-------------------

Losgelöst vom städt'schen Vaterhause
Fand ein Sproß vor Zeiten günst'ge Stelle,
Fern nicht sehr, in dörflich enger Klause,
Doch gedieh er an der Lebensquelle.

Eng das Haus wird, und im Waldesschatten
Steht erneut das Heim; mit Gottes Gnade
Sind's der Jahre fünfzig, die die Gatten
Feiern nun auf ihrem Lebenspfade.

Festlich eint zum Jubelmahle alle
Große Gastlichkeit des greisen Paares.
Trefflich rühmend preist's in diesem Falle
Dichtermund mit hohem Flug des Aares.

Anhebt neue Zeit, die alte schwindet;
Gottes Segen ruht auf diesen Pforten,
Das Geschlecht in seinen Gliedern findet
Reiche Heimath auch an andern Orten.

Vater mit dem Sohne bleibt im Hause
Und des alten Hauses weite Zimmer
Nehmen auf gar oft zum frohen Schmause
Viele Gäste, wie gewohnt, noch immer.

Jahre gehn und kommen; Freude, Leiden
Schickt der gnädige Gott in reicher Wende,
Andre Zeiten, manches ist zu meiden!
Unaufhaltsam drängt die Zeit zum Ende.

Voll ist das Jahrhundert des Geschlechtes,
Blühend steht es da in manchem Namen,
Und der Enkel ist das Haupt, ein echtes,
Eint im alten Hause, die da kamen.

Wolle großer Gott zuströmen Segen
In dem neuen Anhub Dir gefallen
Auf die stammen her von Breuelschen Wegen!
Das der Wunsch von uns, den Freunden allen.

- Der für das Rechnungsjahr 1890/91 zu leistende Matricularbeitrag beträgt für Mecklenburg=Schwerin 3,585,230 M., für Mecklenburg=Strelitz 613,199 M.
- Aus Rostock kommt die folgende Meldung: Die hiesigen Zimmerer= und Maurergesellen haben beschlossen, den seit Anfang Mai d. J. geführten Strike als erfolglos einzustellen.
- Bei Krummwehe, nördlich von Marne (Holstein), wurde eine Windhose beobachtet, welche die große Scheune eines dortigen Hofbesitzers vollständig zerstörte. Ein bretternes Kuhhaus, das in der Nähe von Krummwehe im Felde stand, ist verschwunden. Mächtige Bäume wurden aus der Erde gerissen und die Kronen zerbrochen. Ein großes Bohnenfeld liegt da, als ob es gewalzt wäre.
- In Hamburg beabsichtigt eine Gesellschaft sich um die Konzession für die Anlage einer Drahtseilbahn über die Alster zu bewerben. Da eine solche Bahn im Winter nach keiner Richtung hin von den Witterungsverhältnissen abhängig ist, würde namentlich bei Frost die Frequenz eine sehr starke sein.

 

[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 3]

- Der Kaiser kaufte das ganze Herrengut Urville, umfassend Schloß, Mühle, die Hofgüter Pont à Chaussy und Lesmuils in Elsaß=Lothringen für 500 000 Mk.
- Das 10. Verzeichniß des geschäftsführenden Ausschusses des Central=Comités zur Errichtung eines Nationaldenkmals für den Fürsten Bismarck in der Reichshauptstadt weist ein Gesammterträgniß von 549,828 M. 31 Pf. auf.
- Fürst Ferdinand von Bulgarien, bekanntlich ein großer Ornithologe, schenkte dem Berliner Zoologischen Garten dreißig Rosenstaare von seltener Schönheit, welche in der Nähe von Sofia eingefangen wurden.
- Feldmarschall Graf Moltke über Bier und Schnaps. Die Redaktion der in Dresden erscheinenden "Mittheilungen zur Bekämpfung der Trunksucht" hatte von dem Feldmarschall Grafen Moltke Auskunft erbeten, ob er den ihm zugeschriebenen Satz gesprochen habe: "Das Bier sei der ärgste Feind Deutschlands." Der Feldmarschall hat darauf folgende Antwort ertheilt: "Den Ausspruch, Bier sei der ärgste Feind Deutschlands, kann ich niemals gethan haben. Im Gegentheil, ich wünschte, wir könnten unseren Leuten ein gutes Bier wohlfeil herstellen. Der Preis von 15 und selbst von 10 Pfennigen ist für sie zu hoch. In Süddeutschland hat man den billigen Zider, bei uns in Norddeutschland ist leider nur der Schnaps wohlfeil. Ich selbst trinke weder Bier noch Branntwein, aber den Alkohol ganz zu verbannen, halte ich weder für wünschenswerth noch für ausführbar, z. B. im Feld oder nach erschöpfender Arbeit, wo es darauf ankommt, die Kräfte, wenn auch nur vorübergehend zu beleben. Verderblich und allerdings einer der größten Feinde Deutschland sei nur der Mißbrauch des Alkohols, und der findet leider in hohem Maß statt. Ein gesunder Mensch braucht bei mäßiger Anstrengung überhaupt kein solches Reizmittel, und es für Kinder zu verwenden, wie es leider vielfach geschieht, ist geradezu frevelhaft. Dasselbe gilt für die Naturvölker, die auch nur Kinder sind. Ich wünschte, daß Kaffee, Thee und leichtes Bier wohlfeil, Branntwein theurer wären."
- Graf Conrad von Stolberg=Wernigerode, der älteste Sohn des Grafen Udo von Stolberg=Wernigerode, wurde auf der Entenjagd erschossen. Der junge Graf, welcher das Gymnasium zu Cassel besuchte und kurz vor dem Abiturientenexamen stand, verlebte die Ferien in Dönhofstädt bei Königsberg. Bei der Entenjagd auf dem See bei Werder bei Nordenburg befanden sich in einem Boot Graf Udo von Stolberg, in dem zweiten Graf Conrad mit seinem Jäger. Als letzterer auf einen Taucher anlegte, muß sich Graf Conrad gerade in dem Augenblick, als der Schuß knallte, so gedreht haben, daß derselbe seinen ganzen Hinterkopf zerschmetterte. Mit einem Aufschrei sank der junge Mann todt zusammen und wurde von dem Vater aufgefangen. Verzweifelt wollte der junge Jäger nun auch seinem Leben ein Ende machen; fast mit Gewalt wurde ihm das Gewehr aus der Hand genommen. Erst als Graf Udo von Stolberg ihm schmerzbewegt die Hand auf die Schulter legte und sagte: "Seien Sie ruhig, junger Mann, ich verzeihe Ihnen, es war Gottes Fügung," gelang es, denselben vorläufig zu beruhigen. Die Leiche wurde noch Nachts nach Dönhofstädt übergeführt. Der Majoratserbe von Dönhofstädt, ein blühender, lebensfrischer Jüngling, berechtigte durch seinen Geist und seine große Liebenswürdigkeit zu den höchsten Hoffnungen.
- Die bis jetzt ermittelte tiefste Stelle des Oceans beträgt 8280 Meter; dieselbe liegt bei den Somoa=Inseln.
- Graf Kasimir Potocki erschoß sich in einem Wiener Hotel. Er brachte mit einer Französin ein Vermögen von anderthalb Millionen in kurzer Zeit durch.
- An der Cholera starben am 15. d. M. in der Provinz Valencia 19 Personen.
- Der "Agence de Constantinople" zufolge hätte die Cholera=Epidemie in Kleinasien gegen den Wansee in der Richtung auf Diabekir Fortschritte gemacht. Die türkischen Behörden träfen verschärfte Vorsichtsmaßregeln.
- In der Krim herrscht eine enorme Hitze; das Thermometer zeigt 45 und mehr Grad Reaumur. Infolge dessen kommen zahlreiche Darmkrankheiten vor.


Schwarze Seidenstoffe v. 95 Pfg. bis 18.65 p. Met. glatt, gestreift u. gemustert (ca. 180 versch. Qual.) - vers. roben= und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto.


Anzeigen.

Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Kommission macht hiedurch auf die Bestimmungen in den §§. 89 und 91 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888, betreffend die Nachsuchung der Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militärdienste und den Nachweis der dazu erforderlichen wissenschaftlichen Befähigung, mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Herbstprüfungen in der zweiten Hälfte des Monats September stattfinden werden, und daß Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung bis zum 1. August d. J. angebracht werden müssen.
Schwerin, den 7. Juli 1890.

Großherzoglich Mecklenb. Prüfungskommission für Einjährig=Freiwillige.


Verkehrs=Schule
bereitet sicher zu Postgehilfen und Bahnaspiranten vor. Prospekte gratis.
Dir. Schulze, Kellinghusen i/Holst.


Fruchtpresse und Bohnenschneider
stehen zum Verleihen bereit bei                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Dach=Pfannen,
Thon=Röhren,
Dach=Pappen,
Steinkohlen=Theer,
Holz=Theer,
Carbolineum Avenarius,
Mauersteine,
Kalk,
Gyps,
Cement,
Bretter,
Bauholz etc. etc.
empfiehlt in prima Waare

                                                    Chr. Vollmar,
                                                    Ratzeburg i. L.


Blendend weissen Teint
erhält man schnell und sicher,                                                    
Sommersprossen
verschwinden unbedingt durch den Gebrauch von
Bergmann's Lilienmilch-Seife
allein fabricirt von Bergmann & Co. in Dresden.
Verkauf à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Montag.


Trunksucht.

Mittel dagegen sendet gegen M. 3 Dr. Werner=sche Apotheke in Endersbach (Wrttbg.). Unschädlich und leicht zu nehmen. Bestandtheile werden bekannt gegeben. Discretion selbstverständlich. Viele Danksagungen; u. A.: S. bei Osnabrück. Das Mittel gegen Trunksucht hat sich vorzüglich bewährt und möchte ich auch noch für zwei Andere um das Mittel bitten etc. etc.


Gesucht zum 24. October:                          
ein ordentliches Mädchen.
                                                    Johanna Westphal.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 4]

Travemünder Rennen
den 1. und 3. August 1890.
Anfang 3 1/2 Uhr Nachmittags.


Das Sedanfest
wird auch in diesem Jahre in bekannter großartiger Weise in Ratzeburg gefeiert.


Agentur der Mecklenburgischen Bank in Schwerin
für Schönberg und Umgegend. Spar= und Capital-Einlagen werden z. Zt. verzinst:

1. gegen Sparbücher der Bank mit dreieinhalb pro Cent;
2. gegen Schuldverschreibungen der Bank je nach der Kündigungsfrist mit dreieinhalb, zweieinhalb und zwei pro Cent;
3. im Baar=Conto=Corrent mit zwei pro Cent.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit und übernimmt Baukcommissionsgeschäfte aller Art zu billigen Bedingungen.

Schönberg i. M.                                                     Wilh. Schrep.


Die Stoffe von der Frankfurter Messe sind jetzt angekommen, ich habe sehr vortheilhafte Einkäufe gemacht und bin daraufhin im Stande, die Sachen zu einem sehr billigen Preise herzustellen; auf Wunsch werden Musterkarten frei ins Haus geliefert. Auch halte mein Lager von fertigen Kleidungsstücken bestens empfohlen. Sämmtliche Sachen zeichnen sich durch eleganten Sitz aus.

Schönberg.                                                     Achtungsvoll
                                                                        H. J. Lange Wwe.


Boye's Garten.
Am 22. Juli

Zur Feier des Geburtstages Sr. Königl. Hoheit des Erbgroßherzogs

Grosses
Cavallerie-Concert

ausgeführt von dem auf der Kunstreise befindlichen Trompeterchor des K. S. 1. Husaren=Reg. Nr. 18. aus Großenhein unter Leitung seines Königlichen Musikdirigenten Herrn Alwin Müller.
Specialität: Benutzung der in der Oper "Aida" vorgeschriebenen Originaltrompeten. Märsche, ausgeführt mit den nur bei der Sächsischen Cavallerie geführten Feldtrompeten.

Entrèe 60 Pfg.
Billets im Vorverkauf 50 Pfg.
Anfang 5 1/2 Uhr.

Bei ungünstiger Witterung findet das Concert im Saale statt. Nach dem Concert:

Ball.
Dienstboten ist der Zutritt nicht gestattet.
                                                    Alwin Müller.


Kriegerverein für das Fürstent. Ratzeburg.
III. Allgemeine Versammlung

am Sonntag, dem 27. Juli 1890, Nachmittags 4 Uhr im Vereinslokale.
                        Tagesordnung:
      1) Beschlußfassung über die Feier des diesjährigen Sedanfestes.
      2) Sonstige Vereinsangelegenheiten.

                                                    Der Vorstand.


Oeffentliche Versammlung

der Maurer Schönbergs und Umgegend am Sonntag, den 27. Juli, Nachmittags 3 1/2 Uhr. Um pünktliches Dasein bittet

                                                    der Vorstand.


Am Sonntag, den 27., und Montag den 28. Juli findet beim Gastwirth Böttcher in Rieps ein

Scheiben-Schiessen

nach guten Gewinnen (Mobilien) statt, wozu ich ergebenst einlade.

                                                    W. Dencker, Tischlermeister.


Den Rest meiner Strohhüte und Sonnenschirme verkaufe ich von jetzt an wegen vorgerückter Saison zu ganz bedeutend herabgesetzten Preisen.

                                                    Hugo Heincke.


Echt holl. Javakaffee

mit Zusatz, kräftig und reinschmeckend, gar., à Pfd. 80 Pfg., Postpakete 9 Pfd. Mk. 7.20, versendet zollfrei unter Nachnahme. Beglaub. Anerk. a. Wunsch zu Diensten.

Wilh. Schultz, Altona b. Hamburg.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
6,55 Vorm. 9,50 Vorm. 3,21 Nachm. 7,19 Abends. 11,12 Nachts.
Nach Kleinen:
7,51 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,29 Nachm. 8,48 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 56 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 22. Juli 1890.


- Einige drollige "Berliner Notizen eines Amerikaners" stellt sich Julius Stettenheim in seinen "Deutschen Wespen" zusammen: Was mir gleich am ersten Tage auffiel, war, daß die Berliner keinen Revolver im Gürtel tragen. Beiläufig bemerkt, sie tragen nicht einmal einen Gürtel. Es war mir daher nicht möglich, auch nur einem einzigen Mord auf der Straße beizuwohnen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, daß ein Mann mit einem Droschkenkutscher wegen des Fahrgeldes in einen Wortwechsel gerieth und stand still, um zu sehen, welcher von beiden den andern niederschießen würde. Aber es fiel kein Schuß, im Gegentheil, schließlich bezahlte der Fahrgast und ging ohne zu feuern davon. - Sehr langweilig! . . . Schon auf meinem ersten Spaziergange passirte mir etwas sehr Merkwürdiges. In der Leipzigerstraße, welche besonders gegen Mittag so menschenleer ist, daß man in dem Gedränge ganz bequem vorwärts kommt, stieß mich ein Herr sehr heftig. Hierauf wandte er sich um und entschuldigte sich so höflich, daß ich laut auflachte. - Es sind lauter Knechte! . . . Heute sagte man mir, es sei ein Mann auf die Wache gebracht worden, der einen Andern um eine große Summe Geldes betrogen hatte. Ich ging also in das Arrestlocal und fragte den Wärter, ob er mir nicht sagen könnte, wann der Verhaftete gelyncht werden würde. Die Antwort lautete! Was ist das: gelyncht? - Da hört denn doch Alles auf! . . . Ich habe auch einer Sitzung des Geschworenengerichts beigewohnt. Neugierig fragte ich den Obmann der Geschworenen, wieviel er und wieviel jeder Geschworene baar bekommen habe. Und was bekam ich zur Antwort? Nichts als die Frage: Sie sind wohl besoffen? Ich verneinte und war starr. - Zu dumm! . . . Eines schönen Tages verliebte ich mich. Das Weib war die Gattin meines Wirthes, blond, corpulent und zänkisch, wie ich es so sehr gern habe. Ich ging also zum Wirth und fragte ihn, was er für seine Frau fordere, ich sei reich, es käme mir daher auf tausend Dollar mehr, als sie ihm neu gekostet habe, nicht an. Zwei Minuten später war ich hinausgeworfen. - Da steht einem doch der Verstand still!
- Davon, was ein amerikanischer Magen alles vertragen kann, legen die Independant=Schützen von Neu=York ein beredtes Zeugniß ab. Ehe sie nach Berlin kamen, betheiligten sie sich am Festschießen in Hamburg und Hannover. Dann kommen die Schützenwochen in Berlin mit Einschluß ihrer Spezialfestlichkeiten. Am Montag abend sind sie von dort nach Köln abgereist. Von da nach dem Drachenfels. Dort oben: Fest. Von da am Mittwoch nach Bingen: Dreitägiges Fest mit Einholung, Banketten und Wettschießen. Von da nach Neustadt an der Hardt: fünftägiges Schützenfest, abermals mit Festzug, Banketten und anderen Veranstaltungen. Unter solchen Umständen erscheint es weniger als Zufall, denn als Absicht, daß sie in ihren Reihen auch einen Arzt mitführen.
- Eine wilde Jagd fand am Donnerstag in den Straßen Potsdams statt. Am Morgen war die Leib=Eskadron des Leib=Garde=Husaren=Regiments ausgerückt, um, unter Führung des Rittmeisters v. Trotha, in der Havel bei Baumgartenbrück eine Schwimmübung zu Pferde zu machen. Die Husaren befanden sich nun eben mitten in der Havel, um nach dem Caputher Ufer zu schwimmen, als plötzlich ein Pferd unruhig wurde und seinen Reiter abwarf. Dies war die Veranlassung, daß noch eine größere Anzahl Pferde in Unruhe geriethen und sich ihrer Reiter im Umsehen entledigten. Während sich nun die Husaren bemühten, schwimmend das Ufer zu erreichen, machten die wild gewordenen Pferde Kehrt, schwammen nach dem Ufer bei Baumgartenbrück zurück und rannten nun in wildem Galopp, theilweise ohne Halfter, durch die Hirschhaide nach Potsdam. Es waren etwa 25 Pferde, die nun im Gänsemarsch, links und rechts ausschlagend und theilweise blutend, durch die Luisen=, Obelisken=, Mauer=, Spandauer= und Bechlertsstraße nach ihren Ställen in der Neuen Königstraße zurück galoppirten. Bei dem Steuergebäude in der Luisenstraße kam ein Pferd zu Fall und brach sich das Genick. Einige Pferde wurden unterwegs durch Droschkenkutscher angehalten. Zum Glück verlief dieses unprogrammmäßige Rennen ohne erheblichen Unfall.
- "Mit was, ohne was darf der Soldat den Stall nicht betreten?" ist die Frage, welche der Instructionsunteroffizier in N. an seine Dragoner richtet. Auch die Einjährigen können sich zu einer Beantwortung nicht emporschwingen und werden gründlich gerüffelt, indem der Gestrenge ihnen zeigt, daß sie mit all ihrer Gelehrsamkeit die "einfachste" Frage nicht erledigen können, die er dann selber löst in der allerdings sehr klaren Weise: "Mit brennender Tabakspfeife ohne Deckel." Aehnlich ist die Frage eines Lehrers an seine Schüler: "Wer legt was wie groß?" "Der Vogel Strauß legt Eier so groß wie ein Kinderkopf." Ein eifriger Gymnasiallehrer pflegte, in die Klasse tretend, schon auf der Thürschwelle zu fragen: "Schmidt, von wem haben wir in der vorigen Stunde gehabt, daß was gethan (oder gesagt) habe?"
- In der Augustinerkirche zu Wien fand am 14. ds. die Trauung der (32jährigen) Solotänzerin der Hofoper, Fräulein Catharina Abel, mit dem (24jährigen) Grafen Georg Orssich statt.
- Meldungen über Schneefälle mit ihren Verheerungen für die Alpen, Obst=, Wald= und Feldfrüchte laufen aus allen Theilen Nordtirols ein. In manchen Wäldern, z. B. bei Hall, herrscht eine förmliche Verwüstung. Obstbäume wurden zusammengedrückt oder gar entwurzelt, das Getreide liegt ganz darnieder. Abrutschungen haben weitere Verheerungen verursacht. An einigen Orten hat man wieder nur zu thun, um den angeschwollenen Wildbächen zu wehren. Da erscholl fast den ganzen Tag die Sturmglocke. - Im Achenthal soll der Schnee fast 1 Meter hoch gelegen sein. In Zell am See lag er 25 Centimeter hoch. Wegen Futtermangels mußte man mit dem Abtrieb von den Alpen beginnen. An vieler Orten müssen erst Leute aufgeboten werden, um den Weg zu der Alpe zu machen, so bei der Alpe Lizum im Wattenthal.
- In Nowotscherkask (Rußland) versetzten dieser Tage beißende Weiber die Stadt in Aufregung. Ein Zigeuner bat das Haupt der Bande, die ihm untreu gewordene Gattin zu belehren. Es wurde beschlossen, das junge Weib durchzupeitschen. Als man damit beginnen wollte, rissen die Frauen, deren es zweimal soviel als Männer waren, die Verurtheilte fort und es entstand ein förmliches Gefecht. Die Männer hieben mit Stöcken, die Weiber bissen ihre Gegner. Ganze Stücke Fleisch wurden den Männern ausgebissen; das Blut floß in Strömen. Erst herbeieilende Polizisten konnten nach harter Mühe die Kämpfenden trennen. Zwei Männer wurden so schwer verletzt, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt.
- Am Donnerstag haben in den verschiedensten Gegenden schwere Gewitterstürme gewüthet, u. A. liegen Hiobsposten aus London, Brüssel und Newyork vor. Nach der Londoner Meldung ist ganz England von dem Unwetter betroffen worden, das die ohnehin geringen Erntehoffnungen nahezu gänzlich vernichtet hat. Der Sturm hat auch an vielen Gebäuden großen Schaden angerichtet. In Brüssel hat der Blitz an verschiedenen Stellen eingeschlagen und gezündet, so daß die Feuerwehr allein nicht ausreichte, um alle Brände zu löschen. Im Senat mußte die Sitzung unterbrochen werden, da man glaubte, die Kuppel des Sitzungssaales stehe in Flammen. In den Staaten Newyork und Pennsylvanien sowie in vielen Gegenden des Westens sind bei intensiver Hitze furchtbare Gewitter niedergegangen. Es werden dort zahlreiche Todesfälle

[ => Original lesen: 1890 Nr. 56 Seite 6]

in Folge der Hitze gemeldet, die durch Blitzschläge verursachten Verluste an Eigenthum sind beträchtlich.


Cornelie.
Norwegische Novelle von Carl Cassau.
                                                    Fortsetzung.                                                    (Nachdruck verboten.)


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