No. 37
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Mai
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 1]

Das Präsidium des Reichstags ist am Freitag Mittag von S. M. dem Kaiser empfangen worden. Die Audienz war nur kurz, der Kaiser aber in sehr zuversichtlicher fröhlicher Stimmung. Er sprach u. a. über die Militärvorlage und sagte, dieselbe sei jahrelang sorgfältig erwogen worden, die Generäle hätten sich damit beschäftigt, auch er selbst habe viele Referate verfaßt und die auswärtigen Militär=Bevollmächtigten seien gehört worden. Die Vorlage stelle nur das Mindestmaß dessen dar, was selbst bei Berücksichtigung der wirthschaftlichen Lage gefordert werden könne, daher bedauere er, daß in der Presse kaum, nachdem der Wortlaut der Vorlage bekannt geworden sei, abfällige Urtheile laut geworden wären.
Die Besprechung der deutschen Reichstagsthronrede ist, wie im Inlande, so auch im Auslande die beste. Das Hauptgewicht wird natürlich auf dem Passus betr. die Friedenspolitik gelegt. Das ministerielle "Wiener Fremdenblatt" nennt die Thronrede ein großes inhaltsvolles Arbeitsprogramm für die Reichsvertretung. Neben der Fürsorge für die Arbeiter, wodurch die Stärkung und Sicherung des inneren Friedens erzielt werde, erkenne der Kaiser ebenso den unermeßlichen Werth des äußeren Friedens an. Deutschland wolle auf dem Gebiet der Friedensmission nicht übertreffen, aber auch nicht übertroffen werden. Daher müsse das Reichsheer auf der bisherigen Höhe nicht nur erhalten, sondern auch entsprechend verstärkt werden, weshalb die Militärvorlage sicher die Zustimmung aller Patrioten erlangen werde. Die Presse findet es den Traditionen des deutschen Reichs entsprechend, daß Ministerwechsel, auch der Bismarcks Gegenstand der Erörterung vom Throne herab nicht sein könnten. Die gesamte ungarische Presse begrüßt die Thronrede ebenfalls mit Befriedigung. Das Regierungsblatt "Namzet" hebt hervor, es sei nach derselben zweifellos, daß Deutschland mit seinen Verbündeten allen denjenigen entgegentreten werde, die Ziele um den Preis der Störung des Friedens durchsetzen wollen.
Am Flottenmanöver an der Ostküste von Schleswig betheiligt sich England durch Entsendung des aus sechs Kriegsschiffen zusammengesetzten Kanalgeschwaders; Oesterreich sendet eine aus drei schweren Panzerschiffen und einem Aviso bestehende Eskadre, und zwar sind die Panzerschiffe "Kaiser Franz Josef I.", "Kronprinz Rudolf", "Kronprinzessin Stefanie" und der Aviso "Tiger" beordert worden. Diese Flotille wird unter dem Kommando des Admirals Freiherrn von Sterneck stehen. Der "Kaiser Franz Josef I.", ein älteres Kasemattschiff, wird von dem Neffen des Kaisers, Erzherzog Stefan, befehligt; "Kronprinz Rudolf" und "Kronprinzessin Stefanie" sind moderne Turmschiffe. - Die Paradeaufstellung der Kampfgenossen= und Kriegervereine der Provinz Schleswig=Holstein vor dem Kaiser anläßlich der Kaiserparade auf dem großen Handewitter Felde unweit Flensburg verspricht eine großartige zu werden. Der dem deutschen Kriegerbunde angehörige Provinzialverband der Kampfgenossen=Vereine von 1870-71 und der Bezirk Holstein des deutschen Kriegerbundes haben auf die Aufforderung des Bezirks Schleswig bereits zustimmend geantwortet.
Dem Hamburger Correspondenten wird aus Friedrichsruh gemeldet: "Fürst Bismarck ist fleißig mit der Sichtung seiner Jahre lang aufbewahrten Briefschaften beschäftigt. Es ist dies keine leichte Arbeit, da sich mit der Zeit eine außerordentlich große Menge derartiger Papiere angesammelt hat. Man spricht von 16 großen Kisten, welche mit Briefen gefüllt sein sollen. Der Fürst hat augenblicklich noch nicht die Hälfte dieser Papiere durchgesehen, trotzdem er jeden Tag bei der Arbeit ist. Das nicht für aufbewahrungswerth Befundene wird sofort den Flammen übergeben."
Zwei Anträge, welche die Lebensmittelzölle betreffen, liegen bereits im Reichstage vor: Die Sozialdemokraten verlangen die gänzliche Aufhebung, die Freisinnigen vorerst die Ermäßigung und dann die Beseitigung. Folgen können die Anträge nicht haben, da nach ihren bekannten Erklärungen die ganze Centrumspartei gegen Abänderungen des Zolltarifs stimmen wird.
Der in Berlin anwesende englische Kolonialdirektor Andersen ist ermächtigt, der Reichsregierung zu erklären, England sei damit einverstanden, daß Deutschland seine Nordgrenze in Ostafrika über die Mitte des Viktoria=Nyanza hinaus nach dem Albert=Edward=See ausdehne.
Auch in Paris wird die deutsche Thronrede sehr günstig beurtheilt. Die Blätter wundern sich meist, daß der Kanzlerwechsel gar nicht erwähnt sei. Das Journal des "Debats" sagt, es gebe keinen Grund, an der Aufrichtigkeit der Friedensversicherungen des deutschen Kaisers zu zweifeln. Ähnlich sprechen sich viele andere Blätter aus.
Aus Ostafrika wird berichtet, daß die Bewohner von Kilwa, welche diese Stadt nach der Eroberung durch den Reichskommissar Wißmann am letzten Sonntag geräumt haben, sich in das Innere theils zerstreut haben, theils nach Lindi Mikindani geflohen sind. An eine schnelle Sammlung zu erneutem Widerstand ist nicht zu denken. Das Bombardement durch die schweren deutschen Schiffsgeschütze hat auf die Einwohner einen tiefen Eindruck gemacht, und ein Theil derselben ist durchaus nicht mehr so sehr kriegerisch gesinnt. Nur einige Häuptlinge wollen den Kampf gegen die Deutschen bis aufs Messer fortsetzen.


- Schönberg. Ein heftiges Gewitter kam hier am Sonntag Nachmittag zum Ausbruch, bei welchem die Scheune des Hauswirths Stegmann in Rottensdorf in Brand gerieth. Die alsbald von hier aus zur Brandstelle gesandten Spritzen konnten das Feuer auf dies eine Gebäude beschränken, das aber total eingeäschert wurde. Die Scheune war, bis auf einiges Stroh ziemlich leer, sodaß der Schaden außer dem Gebäude nicht erheblich ist.
- In der Nähe Eutins wurde am Donnerstag voriger Woche hinter einer Hecke die Tochter des dortigen Comissionsraths Petersen, ein geistesgestörtes junges Mädchen von 25 Jahren ermordet auf=

[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 2]

gefunden. In der Nähe der Leiche lag ein mit Blut besudelter 22 Pfund schwerer Steine mit dem der Schädel des Mädchens vollständig zerschmettert war, außerdem fanden sich an der Leiche Verletzungen, die von großer Rohheit des Mörders zeugen. Gesucht wird von der Staatsanwaltschaft ein Brauer Wilhelm Hoffmann aus Wilhelminenort im Regierungsbezirk Breslau, der im Verdacht steht, mit der Ermordeten am Thatort zusammengetroffen zu sein, und sind 500 Mark Belohnung auf seine Ergreifung ausgesetzt.
- Der jüngste Soldat der Reichsarmee ist der deutsche Kronprinz, der am Dienstag seinen achten Geburtstag feierte. Er bekleidet nämlich seit dem 27. Januar die Charge eines Gefreiten im ersten Garderegiment zu Fuß. An ihrem zehnten Geburtstage erhalten die preußischen Prinzen den Rang eines Sekondelieutenants im genannten Regiment.
- Um das Andenken der Zugehörigkeit des Fürsten Bismarck zum Herrenhaus zu ehren, soll eine Marmorbüste des Fürsten im Hause aufgestellt werden.
- Ueber neuere Versuche zur Feststellung der Durchschlagskraft des Gewehrs und der Munition 88 werden interessante Einzelheiten berichtet. Das Resultat von je fünf Schuß auf nachstehende Ziele war bei 100 m Entfernung folgendes:
Doppelte Bretterwände von 25 mm Stärke, deren 25 cm weiter Abstand mit Sand gefüllt war: Durchgeschossen.
Die gleichen Bretterwände, deren 20 cm Abstand mit kleingeschlagenen Feldsteinen gefüllt war: Nicht durchschossen.
Eine 3 mm starke Eisenplatte: Durchschossen.
Eine 8 mm starke Eisenplatte: Durchschossen.
Eine 8 mm starke Stahlplatte (Krupp): Nicht durchschossen.
15 1/2 cm starkes Eichenholz: Durchschossen.
30 cm starkes Eichenholz: Durchschossen.
63 cm starkes Eichenholz: 2 Schuß: Durchschossen.
63 cm starkes Eichenholz: 3 Schuß: Bis 51 cm eingedr.
Ein frischer 38 cm Kiefernstamm: Durchschossen.
30 cm starkes Tannenholz: Durchschossen.
50 cm starkes Tannenholz: Durchschossen.
60 cm starkes Tannenholz: Durchschossen.
Vier feldmäßig gepackte Tornister hintereinander: Durchschossen.
Naß aufgeworfener Sand: Eindringungstiefe 70 cm.
12 Tannenbretter von 25 cm Stärke mit 50 cm Abstand aufgestellt: 2 Geschosse durchschlugen alle Bretter, 3 drangen bis an das 12. Brett.
Auf 24 cm breite Ziegelmauer Salvenfeuer von 25 Schützen auf 400 m; bei zweiter Salve durchschossen, bei der sechsten Bresche gelegt.
Auf 48 cm breite Ziegelmauer Salvenfeuer von 25 Schützen auf 200 m Entfernung: Bei der dritten Salve durchschossen, bei der neunten Bresche gelegt.
- Für die allgemeine Volkszählung, welche nach Ablauf der fünfjährigen Periode am 1. December d. J. stattfinden wird, sollen im Allgemeinen die vom Bundesrath für frühere Volkszählungen getroffenen Anweisungen aufrecht erhalten werden. Schon nach der letzten Zählung hatte die Reichsverwaltung sich veranlaßt gesehen, auswärtigen Regierungen auf ihr Ansuchen Mittheilungen über deren im Reichsgebiete gezählte Angehörige zu machen; jetzt sind mit einer Reihe fremder Regierungen Abreden behufs Austauschens solcher Mittheilungen getroffen worden, welche es nöthig machen, daß die in den deutschen Zählungsformularen enthaltenen Angaben in auszugsweiser Abschrift dem kaiserlichen statistischen Amte mitgetheilt werden. Ebenso ist eine erneute Erläuterung für den Begriff eines Wohnhauses gegeben, worüber bisher eine ungleichmäßige Auffassung bestanden hat. Ferner sind die zahlreichen Benennungen für die christlichen Bekenntnisse auf 14 Gruppen herabgesetzt worden.
- Eine energische Bußtags=Predigt hat am Mittwoch voriger Woche in der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin der Konsistorialrath Dryander gehalten. Er hat die berliner Theater und vor allem die Aufführung der frivolen französischen sogen. Sittenstücke zum Thema gewählt, wahrlich ein Stoff, über den sich vieles sagen läßt! Dryander zählt zu den beliebtesten und bedeutendsten Kanzelrednern Berlins Die Kaiserin hat dieser Predigt beigewohnt.
- Gegen eine Anzahl von Rednern, welche in Berlin zu der Maifeier öffentlich aufgefordert hatten, wurde von der Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Verleitung zum Kontractbruch erhoben. Uebrigens sind die Berliner Arbeiterversammlungen jetzt nach dem 1. Mai recht schwach besucht.


Weiße Seidenstoffe v. 95 Pfg. bis 18.20 p. Met. - glatt gestreift u. gemustert (ca. 150 versch. Qual.) - vers. roben- und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto.


Anzeigen.

In Zwangsversteigerungssachen, betr. die zu Mannhagen sub Nr. VIII. belegene, seither dem Halbhufner H. J. Chr. Benn gehörige Halbhufnerstelle nebst Zubehör ist zur Erklärung über den Theilungsplan, so wie zur Vornahme der Vertheilung der Masse Termin auf

Dienstag, den 20. Mai 1890,
Vormittags 11 Uhr

bestimmt, zu welchem die Betheiligten mit dem Hinweis darauf geladen werden, daß gegen einen Gläubiger, welcher in dem Termine nicht erschienen ist, angenommen wird, daß er mit der Ausführung des Planes einverstanden ist. Der Theilungsplan wird vom 5. Mai d. Js. an auf der Gerichtsschreiberei I. zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt werden.
Zugleich werden die beiden nicht zu den Acten gebrachten Hypothekenscheine über die sub Nr. XI des geschlossenen Hypothekenbuchs für den Johann Heinrich Evers in Lübeck eingetragene mit 4 pro Cent zu verzinsende Kapitalforderung von 2000 Mk. so wie die sub Nr. XII für den Hausbesitzer und Arbeitsmann Christian Ehlers zu Möln i/L. eingetragene, mit 4 pro Cent zu verzinsende Kapitalforderung von 1500 Mark, hierdurch für ungültig erklärt.
Schönberg, den 30. April 1890.

Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachten Proclam finden zur Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des früheren Krämers J. H. Will zu Diedrichshagen gehörenden Pfarrerbkruggehöfts daselbst Termine 1, zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regulierung der Verkaufsbedingungen am 8. August 1890, 2, zum Ueberbot am 2. September 1890, jedesmal Vormittags 10 Uhr, 3, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück, zur Vorlegung der schriftlichen Beweismittel und zur Ausführung von Erstigkeitsrechten am 8. August 1890, Vormittags 10 Uhr, statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25. Juli 1890 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem Konkursverwalter Herrn Bezirksactuar Hoffmann hieselbst. Demselben und den übrigen betheiligten Gläubigern steht das Erscheinen in dem sub 1 bezeichneten Termin und die Einreichung von Vorschlägen für die Verkaufsbedingungen bis 31. Juli d. J. frei.
Grevesmühlen, den 8. Mai 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.


In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der den Geschwistern Catharina Maria Magdalena und Heinrich Wilhelm Emil Retelsdorf früher gehörigen zu Herrnburg sub. Nr. 10 und 10 a belegenen Büdnereien c. p. wird hiermit bekannt gemacht,

daß alle Diejenigen, welche bisher ihre Rechte und Ansprüche nicht angemeldet haben, mit diesen ihren Rechten und Ansprüchen, soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, ausgeschlossen sein sollen.
Gleichzeitig wird der auf

Freitag, den 23. Mai 1890,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzte Ueberbotstermin mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß in dem ersten Verkaufs=

[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 3]

termine ein Gebot auf die Büdnereien c. p. nicht abgegeben ist.
Schönberg, den 5. Mai 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


Bekanntmachung.

Die Hebung einer Armensteuer zum vollen Beitrag ist erforderlich; es werden demnach alle Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts hiermit aufgefordert, ihre Beiträge fördersamst einzuzahlen.
Schönberg, den 12. Mai 1890.

Die Armenbehörde.


Auctionsanzeige.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Pferdehändlers H. Wigger zu Schönberg werde ich am Donnerstag, den 22. Mai d. Js., Vormittags 10 Uhr, verschiedene zu dem fraglichen Nachlasse gehörige Sachen an Ort und Stelle in öffentlicher Auction verkaufen lassen.
Es kommen zum Verkaufe:

1 Pferd, 1 Schwein, 5 sehr gute Milchkühe, 1 Starke, 6 Hühner, einige Sack Hafer, Wiesenheu, Kleehen, Stroh, Dung, mehrere Bolzen Leinen, Säcke, 1 Milchwagen, 1 kleiner Wagen, 1 Reißer, 1 Häckselmaschine, sonstige landwirthschaftliche Geräthe etc. etc.
Die Besichtigung der Sachen ist vor Beginn der Auction gestattet. Der Verkauf des Viehs findet zu Anfang der Auction statt.
Schönberg, den 12. Mai 1890.

                                                    Der Konkursverwalter.
                                                    H. Fölsch, Rechtsanwalt.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Mittwoch, den 14. Mai d. Js., Nachm. 4 Uhr sollen im Pfandlokal hieselbst:

2 Fässer mit Essigspriet, 80 Flaschen Wein, mehrere Gebinde resp. Schachteln mit Wagenfett, Thran, Oel, Firniß, 1 Faß mit Cichorien, Syrup, div. leere Fässer u. 1 großer Kessel
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Sonnabend, den 17. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, sollen im Pfandlokal hieselbst:

1 Klapptisch, 1 altes Sopha, 1 Chatoulle
meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Brotstelle!

Ein gutgehendes Colonialwaarengeschäft mit Haus in Lübeck ist unter günstigen Bedingungen Familienverhältnisse halber zu verkaufen. Erforderliches Kapital 6-8000 M. Offerten unter H 2807 an die Annoncen=Expedition von Otto Gusmann, Lübeck.


Prima Flohmen=Schmalz
Pfund 55 Pfg.
empfiehlt                                                    
                                                    H. Brüchmann.


Feuerversicherungs=Verein Mecklenburgischer Kirchendiener und Forstbeamten.
II. ordentliche Generalversammlung
zu Güstrow, Hotel Erbgroßherzog,
den 3. Juni 1890,
Vormittags 12 1/2 Uhr.
Tagesordnung.

1) Bericht. Rechnungsablage. Liberatorium.
2) Nähere Declarirung zu § 8 der Statuten, betreffend Aufnahme von Mitgliedern.
3) Neuwahl zweier Vorstandsmitglieder.
Lübtheen, den 5. Mai 1890.

                                                    Der Vorstand.


Schmiede= und Schlosserinnung.

Wegen Besprechung wichtiger Angelegenheiten werden die Mitglieder gebeten, möglichst alle zu erscheinen zu der Versammlung am

17. Mai, Nachmittags 2 Uhr.

Die Herren, welche sich unserer Innung noch anzuschließen beabsichtigen, bitten wir, das Nöthige vorher noch besorgen zu wollen.

                                                    Der Vorstand.


Das bedeutendste und rühmlichst bekannte
Bettfeder-Lager
Harry Unna in Altona bei Hamburg
versendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfd.)
gute neue Bettfedern für 60 Pf. das Pfd.
vorzügliche gute Sorten 1 M. u. 1 M. 25 Pf.
prima Halbdaunen nur 1 M. 60 Pf.
prima Ganzdaunen nur 2 M. 50 Pf.
Bei Abnahme v. 50 Pfd. 5% Rab. Umtausch bereitwilligst.
Fertige Betten (Oberbett, Unterbett und zwei Kissen.)
prima Inlettstoff auf's Beste gefüllt
einschläfrig 20 u. 30 Mk. Zweischläfrig 30 u. 40 Mk.
Für Hoteliers und Händler Extrapreise.


Schottische und Westfälische
Steinkohlen.
Braunkohlenbriquettes

aus Zeche "Minna Anna" erwarte und empfehle zu Mitte Mai. Großstückige Böhmische Braunkohlen zu Concurrenz=Preisen empfehle zu Mitte Juni.

                                                    C. Schwedt.


Malzkeime
bestes Kuhfutter habe ich noch 10-15 Ztr. abzugeben.
                                                    C. Schwedt.


Leinöl, Firniss, Fussbodenöl,
sowie sämtliche Malerfarben empfiehlt
                                                    H. Brüchmann.


Ein zuverlässiger, an Reinlichkeit u. Ordnung gewöhnter                          
Arbeitsmann
findet dauernde Beschäftigung in der                                                    
                                                    Apotheke zu Schönberg.


15. Grosse Stettiner Pferdelotterie.
Ziehung unwiderruflich am 20. Mai d. J.
10 hochelegante Equipagen
darunter
eine Vierspännige
und
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Loose à 1 Mark (11 für 10 Mark)
empfiehlt und versendet auch gegen Coupons und Briefmarken
das General-Debit
100 hochedle Reit=
und
Wagenpferde.
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Rob. Th. Schröder,
Bankgeschäft, Stettin.
Für Gewinnliste und Porto sind 30 Pf. beizufügen.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 4]

Die Unterzeichneten zeigen dem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend hierdurch ergebenst an, daß ihre Läden vom Sonntag, den 11. Mai d. J. an mit Ausnahme der drei Wochen vor Weihnachten

des Abends um 9 Uhr geschlossen sind.

Die Inhaber sämmtlicher Colonialwaarengeschäfte, Manufacturgeschäfte, Putzgeschäfte und die Buchbinder Schönbergs.


Vom 12. Januar bis heute sind nachstehende Schäden bei unserem Verein angemeldet:
  1. Vom Hauswirth H. Meier zu Mahlzow 1 Pferd 500 M.
  2. Vom Ackerbürger P. Burmeister hier 1 Kuh 135 M.
  3. Vom Comtesse von Eyben 1 Pferd 150 M.
  4. Vom Schulzen Dräger zu Lauen 1 Kuh 135 M.
  5. Vom Arbeitsmann Hamann zu Mechow 1 Kuh 135 M.
  6. Vom Hauswirth Möller zu Klocksdorf 1 Pferd 50 M.
  7. Vom Hauswirth Ahrendt zu Gr. Siemz 1 Kuh 135 M.
  8. Vom Hauswirth Klatt zu Sülsdorf 1 Pferd 200 M.
  9. Vom Schulzen Völkner zu Mechow 1 Kuh 135 M.
10. Vom Hauswirth Möller zu Selmsdorf 1 Pferd 100 M.
11. Vom Hauswirth H. Meier zu Mahlzow 1 Kuh 135 M.
12. Vom Vogt Parbs zu Löwitz 1 Kuh 135 M.
Unsere Mitglieder werden ersucht, zur Deckung dieser Verluste einen Beitrag von 60 Pfg. pro 100 Mark Versicherungssumme am

Freitag, den 23. Mai, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst zu entrichten.
Schönberg, den 8. Mai 1890.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
As. Ahrendt.                           Wilh. Heincke.


Bureau für Rechtshülfe
von Rechtconsulent Goldberg in Berlin Brunnen-Strasse 17.
Uebernahme von Klagen, Einziehung von Forderungen. Vertretung vor dem Berliner königl. Amtsgerichten, Anstellung und Ermittelungen, sowie Auskunftsertheilungen jeder Art.


Zur Einweihung meines neuen Salons
am 2. Pfingsttage
Concert und Ball,
wozu ich meine geehrten Freunde und Gönner ganz ergebenst einlade.                          
                                                    Gastwirth H. Hecht, Schlagsdorf.


Vorläufige Anzeige.

Einem geehrten Publikum von Schönberg u. Umgegend zur gefl. Nachricht, daß ich vom 15. bis zum 20. d. Mts. mein

plastisches Museum

über Panoptikum, Anatomie u. Zoologie auf dem Marktplatze aufstellen werde. Besonders hebe ich hervor, den Mörder Unkenstein, Beuthien aus Hamburg, Dauth u. s. w. alles in Lebensgröße. Anatomie, den gänzlich in seinen Theilen zerlegbaren Menschen, Natur u. Knochenpräparate u. s. w. Sehr belehrend für Damen, Herren und Kinder.

Um regen Besuch bittet                          
                                                    F. A. Hill, Besitzer.


Carbolineum
in bester Qualität, zur Erhaltung des Holzes Pfund 18, 10 Pfund 16 Pfg. und 20 Pfund 15 Pfg. empfiehlt
                                                    H. Brüchmann.


Blendend weissen Teint
erhält man schnell und sicher,                                                    
Sommersprossen
verschwinden unbedingt durch den Gebrauch von
Bergmann's Lilienmilch-Seife
allein fabricirt von Bergmann & Co. in Dresden.
Verkauf à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Montag.


Entlaufen ein rothbuntes Kalb, circa 1/2 Jahr alt.
Lockwisch, den 9. Mai 1890.                          
                                                    Russwurm.


Feinste böhmische Salon-Kohlen
und deutsche Steinkohlen

sowie Braunkohlenbriquettes der Zeche "Ver. Eintracht" empfiehlt für den Winterbedarf zu den billigsten Preisen

                                                    Aug. Spehr.


Aufbürst-Farben
und die bekannten echten
Anilin Zeug-Farben
hält bestens empfohlen                                                    
                                                    H. Brüchmann.


1 Milchkarren
steht zu verkaufen bei                                                    
Gr. Siemz.                                                     W. Bohnhoff,
                                                                          Schmiedemeister.


Das Fischen auf meinem Felde verbiete ich bei gerichtlicher Strafe. Eine Bunge, welche ich auf meinem Felde im Wasser gefunden habe, kann bei mir abgeholt werden.      Freitag-Ollndorf.


Kirchliche Nachrichten.
Himmelfahrt.

Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kaempfer.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 37 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 13. Mai 1890.


Nochmals Stanley über die Zwerge.

Ueber das wunderbare Volk der Zwerge, welche, in Urwäldern von Central=Afrika hausend, Stanley und seinen Leuten Anfangs so viel zu schaffen machten und über welche der Afrikaforscher auf einem Bankett zu Brüssel - wie wir kürzlich an dieser Stelle zu berichten in der Lage waren - nichts desto weniger sich so sympatisch geäußert hat, weiß ein Mitarbeiter der Brüsseler "Indépendence belge" nach mündlichen Mittheilungen Stanleys eine reiche Fülle von Einzelheiten zu erzählen, von denen wir Einiges wiedergeben wollen. Schon Herodot wußte vor 3000 Jahren der staunenden Mitwelt von einem in "Aethiopien" - worunter die damalige Menschheit alle südlich von Khartum gelegenen Gebiete verstand - lebenden Pygmäengeschlecht zu berichten. Der Vater der Geschichtsschreiber ahnte jedoch nicht, daß dieses wunderliche Volk bereits zu seiner Zeit schon eine 2000jährige Geschichte hinter sich hatte und einstmals irgendwo in Asien vielleicht gar mit den Griechen gemeinsam dieselbe Heimath theilte. "Ich hatte," erzählt Stanley, "während meines Aufenthalts in ihren Urwäldern reichlich Gelegenheit, häufig und lange mit ihnen zu verkehren, viele von ihnen brachten länger als 5 Monate in meinem Lager zu und ließen gern ethnologische Beobachtungen über sich anstellen, und da gelangte ich allmählich zu der Ueberzeugung, daß diese in ihrem Wuchs sowohl wie in ihrer olivenartigen Hautfarbe von der sie umgebenden Welt so sehr verschiedenen kleinen Menschen unmöglich mit den übrigen Völkern Central=Afrikas gleichen Ursprung haben können. Ich gelangte zu der Ueberzeugung, daß diese kleinen Menschensöhne durch irgend ein Ereigniß aus einer ganz anderen Welt in diese fremdartige Umgebung verschlagen sein mußten, daß dieses Ereigniß jedoch bereits vor mehr als fünf Jahrtausenden passirt sein dürfte. Ihr ganzes Wesen, ihr edler stolzer Charakter, ihre Geschicklichkeit in vielen schönen und nützlichen Künsten stellen sie hocherhaben über den Neger und zeugen von einer uralten Cultur, so alt wie ihre gewaltigen Waldriesen, in deren Schatten die Zwerge einst Schutz suchten und wo sie unbeeinflußt von der sie umgebenden feindlichen Welt eine eigenartige Cultur entfalten konnten. Ueber einem weiten Landesgebiet zerstreut, werden sie dennoch von gemeinsamen ökonomischen, politischen und sozialen Banden umschlungen, welche deutlich auf eine gemeinsame Abstammung, eine gleiche Vergangenheit und eine edlere, höhere Abstammung als die sie umgebende inferiore Race hinweisen. Der Haß der Zwerge gegen den "schwarzen Mann", einst durch schwere Kämpfe und hartes Drangsal erzeugt und dann von Generation auf Generation fortgepflanzt, scheint unauslöschlich zu sein. Ihre Pfeile suchten mit Vorliebe meine Sansibaren auf, von denen nicht weniger als 20 Mann, die ich, mit Briefen versehen, als Boten zu meinem unter Commando Bartelots an den großen Seen zurückgelassenen Nachzug sendete, nach und nach ihnen zum Opfer fielen. Ich sah mich schon allein dadurch genöthigt, mich selbst aufzumachen und nach Yambuja zurückzukehren. Das Volk der Zwerge erkennt über sich die Herrschaft einer gemeinsamen Königin Namens Koratschewa an, einer entzückenden klugen Dame en miniature, welche wie eine eben angefertigte Puppe aussah und Händchen und Füßchen besaß, um die sie eine Kaiserin von China beneiden dürfte. Spielerisch wie ein Eichhörnchen und gut wie ein Engel, ist sie zugleich schlau, klug und weichherzig. Sie war es, welche die Mittelperson zwischen Stanley und ihrem Volke noch zu einer Zeit machte, wo beide Parteien miteinander noch auf Kriegsfuß standen. Ueber ihr Kostüm läßt sich nicht sehr viel sagen . . . Es ist eben das der Elfen . . . "Dafür hat sie die gütige Natur an gewissen Stellen mit einer Art von Flaumfedern bedeckt, die weder Gesichts= noch Tastsinn beleidigen." Ebenso wie von dieser Puppenkönigin ist Stanley von ihrem Volke entzückt. Sie sind die geschicktesten Weber, Korb= und Netzflechter. Ihre Wohnungen, die wie Kolibrinester aussehen, flechten sie im Augenblick des Bedarfs aus Gras und Blättern in der kürzesten Frist und verstehen das Innere derselben mit einem staunenswerthen Kunstsinn auszuschmücken. Daneben sind diese Wichtelmännchen, wie ihre Stammesgenossen aus dem Märchenbriefe, ausgezeichnete Schmiede. Sie besitzen niedliche Blasbälge, kleine Ambosse und reizende Miniaturhammer, mit deren Hülfe sie ihre Pfeilspitzen und viele andere Gebrauchsgegenstände herstellen. Das erforderliche Eisen liefern die Ufer des Aruwimi und seine Nebenflüsse in reichem Maße. Auch Kupfer giebt es da in großen Mengen. Nach Stanleys Ueberzeugung hätten es die Zwerge auch in der Technik und in der Architectonik zu einem hohen Grad der Vollkommenheit gebracht, wäre ihr glückliches Klima nicht gewesen, das ihnen gestattet, ein völlig sorg= und bedürfnißloses Wanderleben zu führen. Das eigenartige Klima ist auch der Grund, weshalb Stanley kein einziges Exemplar von diesem wunderbaren Märchenvolk nach Europa mitbringen konnte. Die Kleinen konnten ohne ihren schattigen feuchtwarmen Wald nicht leben und starben wie die Fliegen im Herbst, sobald sie in die waldlose Ebene kamen. Auch Königin Koratschewa, welche das Land der weißen, langen Männer mit seinen hohen, riesengroßen und steinernen Häusern gern besuchen möchte, erkrankte beim Verlassen des Waldes lebensgefährlich und kehrte - glücklicherweise noch rechtzeitig genug - zu ihrem Volke zurück.


- Der Wurst=Automat. Die Erfindung eines Automaten, der sicherlich viele Annehmlichkeiten mit sich bringen wird, ist jüngst von einem Amerikaner gemacht worden. Bei Einwurf eines Zehnpfennigstückes wird nämlich ein elektrischer Funke erzeugt, der mehrere Feuerschwämme entzündet. Gleichzeitig fällt bei Einwurf des Geldstückes eine der im Apparate befindlichen Würste in einen über den entzündeten Schwämmen aufgestellten und mit Wasser angefüllten Kessel. Drückt man nun nach 5 Minuten langem Warten auf einen an dem Apparate befindlichen Knopf, so öffnet sich eine kleine Thür und vor dem Käufer steht auf einem kleinen Pappteller die mittelst eines Hebels aus dem Kessel genommene frisch gekochte Wurst. Auf der anderen Seite des Automaten erhält man sodann bei Einwurf eines 5=Pfennigstückes das dazu gehörige Brötchen; den Mostrich aber muß sich leider ein jeder selbst mitbringen. - - -
- Nützlichkeit des Honigs. So manchen Imker hört man rufen: "Eßt Honig, der hält Leib und Seel' zusammen!" Und mit Recht! Ist doch der Honig das Feinste und Beste der Pflanzen, und sollte das nicht Gutes stiften? Leider ist die Anwendung dieses vorzüglichsten Genuß= und Heilmittels eine äußerst geringe. Wie manche Mutter kommt aus der Stadt mit "einem Dütchen für das Kleine." Dem zartesten Kinde wird Zucker geboten, um ihm eine Freude zu machen, und wird es krank, so kommt in erster Linie wieder der Zucker an die Reihe. Die Eltern bedenken oder wissen nicht, daß derselbe Zähne und Magen des schwachen Kindes verdirbt und im Magen erst verarbeitet, resp. verwandelt werden muß. Der Honig dagegen ist fix und fertig und geht direkt ins Blut über. Bei vielen Krankheiten hilft er, bei keiner Krankheit schadet er. Er ist das wahre Lebenselixier. Statt nun in gesunden und namentlich in kranken Tagen dieses ausgezeichnete Linderungs= und Kräftigungsmittel anzuwenden, kauft man für schweres Geld werthlose Geheimmittel, reicht man dem Kinde Zucker; der Hustende trinkt die widerwärtigsten Abkochungen von Wurzeln und Blättern und verachtet den Honig als "Leckerei." Man vergesse nicht: Zu allen Geheimmitteln und Arzeneien benutzt man die Wurzeln, Stengel und Blättern der Pflanzen; der Honig aber ist der Nektar der Blumenwelt, von Bienen als das Beste und Edelste eingetragen.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 37 Seite 6]

Schwer gebüßt.
Eine Erzählung von Filipp Moreno.
                                                    Fortsetzung.                                                    (Nachdruck verboten.)


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