No. 23
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. März
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 1]

Bekanntmachung.

          Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe

abgehalten werden:

1. Montag, den 14. April,
Morgens präcise 9 Uhr.

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Bäck, Bardowiek, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow mit Hoheleuchte, Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf nebst Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeld, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Mahlzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf Wietingsbäck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow mit Maurin=Mühle, Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Dienstag, den 15. April,
Morgens präcise 9 Uhr

Musterung der Militärpflichtigen aus den Ortschaften:

Sabow, Samkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin), Schbrg.=Sülsdorf, Schlag=Sülsdorf, Teschow, Thandorf, Törpt, Torisdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Mittwoch, den 16. April,
von Morgens 10 Uhr an,

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1870.
          Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge, für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
          Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im § 26. 7, der Wehrordnung angedroheten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1870, sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind:
          Sämmtliche Militairpflichtige haben ihre Geburtsscheine, sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
          Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsorten zu stellen.
          Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztliches Attest einzureichen.
          Reklamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militairdienst wegen häusliche Verhältnisse pp. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civilvorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermin bestätiget werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatzcommission verpflichtet.
          Etwaige zur seemännischen oder halbseemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflichtige (§ 23 der Wehr=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.

 

[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 2]

          Die Beorderung der Militairpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben zum Musterungsgeschäft mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermin zur Vorlage gebracht werden.
          Die Ortsvorstände werden noch besonders auf ihre Verpflichtung hingewiesen, die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden fremden, sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
          Im Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Dienstag, den 15. April wird die Classificirung der für einen Mobilmachungsfall auf Zurückstellung Anspruch erhebenden Mannschaften der Reserve, Marine=Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatzreserve und Marine=Ersatzreserve, sowie des ausgebildeten Landsturms II. Aufgebots stattfinden, die gemäß §. 123 der Wehrordnung ihre Gesuche rechtzeitig vorher eingebracht haben müssen. Die betreffenden Mannschaften haben zu dem bezeichneten Termin zu erscheinen.
          Schönberg den 23. Februar 1890.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission
des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
U. Frhr. v. Maltzan.
                                                    Köppen.


Am Montag, den 24. März d. J., Nachmittags 2 Uhr, soll der in 14 Parcellen getheilte, im Schlauencamp vor der Marienstraße belegene städtische Acker öffentlich meistbietend auf 12 Jahre verpachtet werden, und wollen sich Pachtliebhaber zur festgesetzten Zeit an Ort und Stelle einfinden.
Schönberg, den 19. März 1890.

Der Magistrat.


Holz=Auction Nr. 33.

Am Donnerstag, den 27. März, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Thies zu Ziethen nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:

a. bei beschränkter Concurrenz.

1. Aus dem Schlagbrügger Holze.

  62 fichten Stangen I., II. und III. Cl.

2. Aus dem Bahlen.

  37 fichten Stangen I., II. und III. Cl.

3. Aus dem Garnseerholze.

  59 fichten Stangen I., II. und III. Cl.

4. Aus den Priestertannen.

  38 fichten Stangen III. Cl.
300 fichten Hopfenstangen.

b. bei freier Concurrenz.

Aus den Priestertannen.

154 Rmet. Nadelholz Kluft und Knüppel.
    2 Fuder fichten Durchforstholz II. Cl.
    1 Rmet. eichen Knüppel.
Schönberg, den 19. März 1890.

Der Oberförster.              
C. Hottelet.                


Holz=Auction
im Vitenser Forste, Revier Törber und Volkshäger Holz,

am Montag, den 24. März 1890, unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:   30 Stück Eichenhester zu Nutz und Pfahlholz
    4 Rmt. eichen Kluftholz.
  27 Rmt. do. Stangenholz I. Cl.
  20 Rmt. buchen Kluftholz.
100 Rmt. do. Knüppel und Ausschußholz.
180 Rmt. do. Zweigholz.
Versammlung Morgens 9 Uhr auf dem Landwege im Törber Holz.
Vitense, den 18. März 1890.

                                                    L. Wiegandt,
                                                    Großherzoglicher Revierförster.


Am Sonntag, den 23. d. Mts., Nachmittags 5 Uhr soll der zum Zimmermeister Aug. Westphal'schen Nachlaß gehörige Acker neben der Genossenschaftsmeierei in Parzellen von 30-50 []Ruthen öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Bedingungen werden vor der Verpachtung bekannt gemacht.

L. Spehr.


Holz=Auction.

Am Mittwoch, den 26. d. Mts., Vormittags 10 1/2 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten in der Wirthschaft

"Dammann's Thurm"

ca. 2400 Dtz.

ebenk. u. Wahlbretter

in öffentlicher Auction meistbietend verkauft werden.
Reflectanten, besonders Bauhandwerker, werden behufs regelmäßiger Zusendung des Verzeichnisses um Aufgabe ihrer Adresse gebeten.
Lübeck, den 19. März 1890.

                                                    G. Olrogge.
                                                    beeid. Auctionator.


Mein auf hiesiger Feldmark im Kamp an der Rottensdorfer Chaussee belegenes

Ackerstück

beabsichtige ich am Sonntag, den 23. d. Mts. Nachmittags 4 Uhr, parcellenweise öffentlich meistbietend zu verpachten und lade Pachtliebhaber ein, zur genannten Zeit an Ort und Stelle zu erscheinen.
Schönberg, den 21. März 1890.

C. J. W. Burmeister.


Alle Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß des verstorbenen Tischlermeisters C. Stemmann bitten wir innerhalb 14 Tagen bei uns anzumelden, ebenso alle Ausstände des Verstorbenen bis dahin zu entrichten.

                                                    Die Vormünder:
                                                    H. H. Oldenburg.                                                     Heinrich Oldenburg.


Wer an den verstorbenen Müller H. Krickhuhn in Selmsdorf Forderungen hat, muß dieselben bis Ende ds. Mts. schriftlich einreichen bei dem Hauswirth J. Krickhuhn, auch sind daselbst die Guthaben des Verstorbenen zu bezahlen.


Hiermit verbiete allen unbefugten das Benutzen des über meine Hofstelle führenden Feld=Weges bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Herrnburg, den 17. März 1890.

F. Mustin, Händler.


Der Schmiedegeselle Hermann Schenk aus Freienwalde in Pommern wird ersucht, sich umgehend bei seinem Schwager Schwohls in Lübben zu melden.


Eine Wohnung

von drei heizbaren Zimmern, Schlafzimmer, Küche und Zubehör hat zu vermiethen.

Frau Uhrmacher Meyer Wwe.


Von Ostern ab beabsichtige ich wieder,                                                    
Handarbeitstunden
zu geben, und bitte um zahlreichen Besuch.                                                    
                                                    J. Wieschendorff, Wwe.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 3]
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                                                    Emil Jannicke,
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Schönberg.                                                                        Handschuhmacher.


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                                                    H. C. Weinrebe.


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unter Controle der Landwirthschaftlichen Versuchsstation in Rostock empfiehlt billigstens

                                                    Aug. Spehr.


Es hat dem lieben Gott gefallen, meinen lieben Mann und meiner Kinder liebevollen Vater, den

Pferdehändler H. Wigger

heute Nachmittag 3 Uhr von dieser Welt abzurufen.
Schönberg, den 20. März 1890.

                                                    Die tiefbetrübte Wittwe
                                                    Marie Wigger.

Die Beerdigung findet am Dienstag Nachmittag 3 Uhr statt.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 4]

Zu den diesjährigen öffentlichen Prüfungen der Realschule und der Knaben=Bürgerschule ladet der Unterzeichnete die Eltern und alle übrigen Freunde der Schule im Namen des Lehrerkollegiums hierdurch ergebenst ein.
Die Prüfung findet in nachstehender Reihenfolge statt:

Mittwoch, den 26. März. Prüfung der Realschule.
Vormittags.
9 Uhr VI. Klasse. Deutsch. Schär.
                          Rechnen. Schär.
10 Uhr. II. Klasse. Mathematik. Juling.
                          a. Englisch. Pleines.
11 Uhr. III. Klasse. Geographie. Ringeling.
                          Latein. Krempien.
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Nachmittags.
2 Uhr. IV. Klasse. Naturgeschichte. Knauff.
                          Geographie, Schär.
3 Uhr V. Klasse. Geschichte, Krempien.
                          Latein, Steinführer.
Entlassung der abgehenden Schüler.
Donnerstag, den 27. März. Prüfung der Knaben=Bürgerschule.
8 Uhr. 4. Klasse. Rechnen. Kelling.
                          Anschauungsunterricht. Müther.
3. Klasse. Deutsch, Schulze.
                          Geographie, Warncke.
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2. Klasse. Naturgeschichte. Müther.
                          Rechnen. Warncke.
1. Klasse. Rechnen. Kelling.
                          Geschichte, Kelling.
Entlassung der Confirmanden.
Schönberg, den 20. März 1890.
Direktor W. Ringeling.


H. Scheer & Barkenthien
empfehlen:

Wollene & halbwollenen
farbige
Kleiderstoffe.
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Schwarze
Cachemires
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geblümt, gestreift u. glatt.
Zu allen Preisen
Regen-
und
Sonnen-Schirme
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Damen, Herren
und
Kinder.
Garnirte &
ungarnirte

Stroh-
Hüte
für
Damen, Herren
und
Kinder.
Regenmäntel
für
Damen und Kinder.
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Sommerjacketts
in
allen Weiten und Grössen.


Am Sonntag, den 23. d. Mts.
Concert
(Streichmusik)

mit neuem Programm, im großen Saale des Herrn Gastwirth Boye, gegeben von der hiesigen Vereinskapelle. Zu recht zahlreichem Besuch laden ergebenst ein

                                                    Die Vereinsmusiker.

Schönberg, den 18. März 1890.

Anfang Abends 8 Uhr
Entree à Person 50 Pfennig (Mecklenburg), à Familie 75 Pfennig (Mecklenburg).


Gegen Hautunreinigkeiten

Mitesser, Finnen, Flechten, Röthe des Gesichts etc. ist die wirksamste Seife:

Bergmann's Birkenbalsam-Seife

allein fabricirt von Bergmann & Co. in Dresden. Verkauf à Stück 30 u. 50 Pfennig (Mecklenburg) bei Apotheker Montag.


Sehr schöne und dauerhafte
Grabkränze
empfiehlt                                                     W. Wieschendorf,
                                                                     Klempner.


Petroleum-Kochapparate
in verschiedenen Mustern
empfiehlt                                                     W. Wieschendorf,
                                                                     Klempner.


Empfehle
rindlederne Halbstiefel
genärbt wie gewichst, im Preise zu 7 Mk. 50 Pfg.
                                                    J. W. Hundt,
                                                    Schuhmachermeister.


Sehr gute emaillirte Kochtöpfe,
Theekessel, Kaffeekannen, Wasch- und Nachtgeschirr u. s. w.
hält vorräthig und empfiehlt                                                    
                                                    W. Wieschendorf,
                                                    Klempner.


Von Ostern ab bin ich gewillt,                                                    
Handarbeitunterricht
zu geben.                                                    Fräulein Grevsmühl,
                                                            Wallstraße 119.


Kirchliche Nachrichten.
Freitag, den 21. März.

Passionspredigt Vormittags (10 Uhr): Pastor Kaempffer

Sonntag, den 23. März.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Kaempffer.
    Amtswoche: Pastor Langbein.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage
und ein Illustrirtes Beiblatt Nr. 12.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 23 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 21. März 1890.


Der Rücktritt des Reichkanzlers Fürsten von Bismarck von seinen sämmtlichen Staatsämtern steht jetzt fest. Das Entlassungsgesuch des Fürsten Bismarck ist schriftlich dem Kaiser am Dienstag zugestellt worden, am Mittwoch ist die Genehmigung erfolgt. Diese Genehmigung war in derselben Stunde beschlossen, in welcher der commandirende General des X. Armeecorps, General der Infanterie von Caprivi, dem Kaiser die Annahme der Berufung zum Nachfolger Bismarcks erklärt hatte. Ueber die Beweggründe des Fürsten von Bismarck, seine Aemter niederzulegen, verlauten die verschiedensten Gerüchte. Man hört sagen, es beständen naturgemäße Gegensätze zwischen dem 31jährigen Kaiser und dem 75jährigen Reichskanzler. Kaiser und Kanzler stimmten wohl hinsichtlich der Ziele der Socialpolitik überein, nicht aber betreffs der Mittel; ferner, der Kaiser wolle von den bestehenden Parteien, die er veraltet glaube, nichts mehr wissen, der Fürst hingegen meine, daß die Zeit für eine gründliche Neubildung noch nicht gekommen sei, daß man sich mit dem "alten Trödel" behelfen müsse; der Kaiser wolle die Umbildung der Parteien beschleunigen, dabei mitwirken und erblicke in den alten, zum Theil auf die Person des Kanzlers gegründeten Gegensätzen ein Hinderniß; der Kanzler lehne diese Auffassung ab; der Kaiser betrachte die Socialdemokraten als Mißleitete, die er zum Besseren erziehen wolle, der Kanzler stehe mehr auf dem Standpunkte der Repression etc. Die Nachricht von dem Rücktritt des Fürsten Bismarck drängt augenblicklich alle politischen Angelegenheiten in den Hintergrund. Im Auslande, in Oesterreich, Italien, Frankreich, England und Rußland hat dieselbe das größte Aufsehen gemacht, alle Berichte stimmen darin überein, daß dies ein Ereigniß größter politischer Bedeutung sei, überall werden die hohen Verdienste Bismarcks um sein Vaterland und um die Erhaltung des europäischen Friedens hervorgehoben; namentlich in Frankreich traut man der Friedensliebe Kaiser Wilhelms II. nicht und ist es jedenfalls eine Huldigung des scheidenden Kanzlers, daß er in Frankreich als Friedenserhalter angesehen wird.
Ueber die neue deutsche Militärvorlage erfährt die Köln. Ztg. von sehr geschätzter militärischer Seite, daß die Neuaufstellungen von 50-60 Feldbatterieen keineswegs die Artillerie nach dem Vorgange der östlichen und westlichen Nachbarn verstärken sollen, weil die Zutheilung der Feldartillerie an Divisionen und Armeekorps längst eine bestimmte Grenze erreicht habe, welche nicht überschritten werden dürfe. Eine unabweisbare Forderung für die Schlagfertigkeit der Armee sei es aber, daß den Armeekorps, dem Kriegsbedarf entsprechend, bereits in der Friedenszeit die fehlenden Feldbatterieen zur Verfügung stehen. Den beiden neuen Armeekorps werden vier Pionierkompagnien und etwa sechs Trainkompagnien beigegeben werden.
Der König von Italien beging am 14. März seinen 46. Geburtstag. Kaiser Wilhelm wandte dem Freunde in den Vormittagsstunden des letzten Freitags ein überaus herzliches Glückwunschtelegramm. König Umberto wartete bis Sonnabend mit der Antwort und telegraphirte dem Kaiser unter bestem Danke den Wunsch, daß die internationale Arbeiterschutz=Conferenz, die unter so glücklichen Aussichten eröffnet werde, auch mit glücklichem Erfolge geschlossen werden möge.
Das neue österreichische Budget ergiebt einen Ueberschuß von 1 1/2 Millionen Gulden.
Die Lage der französischen Truppen in Dahomey ist allem Anschein nach eine recht ernste und die Hoffnung der optimistischen Colonialschwärmer, in Bälde und ohne größeres Blutvergießen den Zwist beigelegt zu sehen, dürfte sich schwerlich erfüllen. Nach einer Meldung des "XIX. Jahrhundert" wäre die französische Streitmacht bei Kotonu von 30 000 Schwarzen, die mit Gewehren bewaffnet seien, blockirt.
Die portugiesischen Studenten haben am Sonnabend eine Deputation zu ihrem König gesandt, um denselben um Rücknahme der dem englischen Consul in Oporto ertheilten Exequatur zu ersuchen. Der König hat diesen für nordische Begriffe etwas seltsamen Schritt sehr gnädig aufgenommen, indem er seiner innigen Befriedigung über das in den Hochschulen des Landes herrschende patriotische Gefühl Ausdruck gegeben und versprochen habe, darauf hinzuwirken, daß seine Regierung ihre Entschließungen möglichst im Einklang mit den Wünschen der Studierenden fassen werde.
Emin Pascha, der dem Namen nach bisher noch immer im egyptischen Staatsdienste stand, hat die Entlassung aus demselben erbeten und unter Verleihung eines hohen Ordens auch erhalten. Derselbe soll bekanntlich die Leitung der Civilverwaltung für Deutsch=Ostafrika übernehmen. Vielleicht wird auch mit seinem Posten der des deutschen Generalconsuls in Sansibar verbunden.


- In den Berliner militärischen Kreisen wird die Dienstagsfahrt des Kaisers nach Potsdam viel besprochen. Die Strecke ist genau vier deutsche Meilen lang, sie wurde bekanntlich mit einem Viererzug von ungarischen Juckern in 70 Minuten zurückgelegt, und diese Leistung ist um so größer, als vom Schloß aus durch den Stadtbezirk hindurch nicht in der schnellsten Gangart gefahren werden konnte. Bei der preußischen Kavallerie gilt als Durchschnittsleistung, daß im Exerziertrabe 250 Meter und im Exerziergalopp 400 Meter in der Minute zurückgelegt werden. Der kaiserliche Juckerzug hat auf der obigen Fahrt im Durchschnitt und zwar im Trabe über 440 Meter in der Minute zurückgelegt. Die Pferde, Schimmel, sind erst im vorigen Herbst mit großer Sorgfalt in den besten ungarischen Staatsgestüten ausgesucht und gekauft worden. Der Kaiser hat am Dienstag die erste Probefahrt mit ihnen gemacht und diese ist, was Schnelligkeit und Ausdauer betrifft, glänzend gelungen; die preußischen Pferde sind für solche Leistungen weniger geeignet. Die Strecke von Berlin nach Potsdam wird mit der Bahn vom Kaiserlichen Sonderzuge durchschnittlich in 30 bis 32 Minuten zurückgelegt; da aber An= und Abfahrten zum und vom Bahnhof auch noch einige Zeit beanspruchen, hat alles in allem gerechnet, jene Wagenfahrt kaum eine wesentlich längere Zeit beansprucht, als es die Benutzung der Bahn bedingt hätte.
- Der Kaiser hat am Freitag die gesammte Garnison von Groß=Lichterfelde, das Garde=Schützen=Bataillon und das Cadettencorps, allarmirt, um diese gegen die Garnison von Charlottenburg, das Elisabeth=Regiment, manöveriren zu lassen. Da der Boden sehr weich war, sollen verschiedene kleine Kadettchen im Morast steckengeblieben, glücklicherweise dabei aber nicht umgekommen, sondern von ihren Kameraden, allerdings nur mit großen Anstrengungen wieder herausgezogen worden sein.
- "Kronbefehl" ist die von dem amtlichen Organe des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, dem "Centralblatt der Bauverwaltung", neuerdings eingeführte Verdeutschung des Wortes "Cabinetsordre". Diese Verdeutschung gilt aber nur für den nichtamtlichen Theil, im amtlichen Theil bleiben auch die nichtdeutschen Ausdrücke in Geltung.
- Neunzig Zimmer des Centralhotels zu Berlin sind durch Kapitän Sieburg=New=York für die drei verbündeten Schützenkorps zu New=York für die Tage des 10. deutschen Bundesschießen fest gemiethet worden, zehn Zimmer bleiben außerdem noch reservirt. Das New=Yorker Independant=Schützenkorps hat für sich im "Kaiserhof" 115 Zimmer bestellt. - Die Tyroler Schützen bringen die berühmte Meraner Schützencapelle mit; sämtliche Schützen Tyrols erscheinen in Nationaltracht, sie werden hier in Schützenfamilien gastliche Aufnahme finden. - Der Wohnungsausschuß wird demnächst an die Bürger Berlins eine Aufforderung erlassen, für die

[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 6]

fremden Schützen Freiquartiere zur Verfügung zu stellen. Da das Fest in der Zeit der Ferien fällt, so hofft man auf die weiteste Bereitwilligkeit der Bürger.
- Ein Eisenbahnwaggon, der buchstäblich mit Wein gefüllt war, traf am Donnerstag aus Italien auf dem Anhalter Bahnhof zu Berlin ein. Es war der erste Reservoirwagen für Wein, der bis jetzt überhaupt in Berlin gesehen worden ist. Dieser Wagen birgt ein Bassin, welches 11 620 Liter piemontesischen Rothwein enthielt, der sodann durch Anwendung von Schläuchen in einige dreißig Fässer überfüllt wurde.
- Im Krankenhause zu Görlitz starb dieser Tage an einem Unterleibsleiden eine Frau, welche 19 Jahre lang durch eine Kanüle athmete und sich wohl dabei fühlte.
- Durch Thauwetter ist in Breslau Hochwasser eingetreten; oberhalb Breslaus steht alles unter Wasser.
- Bei Freising ließ sich der Lehrling eines Gärtners aus Furcht vor Strafe - er hatte Petroleum ins Sauerkraut gegossen - von einer Lokomotive den Kopf abfahren.
- Die erste Schnepfe in Oesterreich ist in diesem Frühjahr in der Nähe von Wien im Lang=Engersdorfer Au=Revier am Freitag früh erlegt worden.
- Wie zuverlässig verlautet, wurde Dr. Higuet, Professor der Universität Lüttich, nach Schloß Loo berufen, weil sich der Zustand des Königs Wilhelm plötzlich verschlimmert habe.
- An der czechischen Universität in Prag dauern die Tumulte fort. Mehrere Hundert Studenten, mit Stöcken bewaffnet, brachten vor dem Hörsaale dem Professor Kvcizala stürmische Pereatrufe aus. Die Skandalmacher mußten gewaltsam aus der Universität hinausgedrängt werden.
- Nicht an der Züricher Hochschule, wohl aber am eidgenössischen Polytechnikum in Zürich hat sich Frl. Frida Bebel, Tochter des bekannten Sozialistenführers, als Zuhörerin einschreiben lassen. Beide Anstalten befinden sich unter gleichem Dache und auch die Vorlesungen sind theilweise gemeinsame. Es studiren an der Züricher Universität jetzt 3 Juristinnen, 54 Medizinerinnen und 16 Philosophinnen. Nur 9 von diesen Studentinnen sind Schweizerinnen.
- Der Graf von Paris, welcher bei der telegraphischen Nachricht von der Verhaftung und Verurtheilung seines Sohnes, des Herzogs von Orleans, seine geplante Reise um die Welt in Havannah unterbrach, um nach Europa zurückzukehren, ist in Cadix eingetroffen.
Die Dividende der Londoner "Times" welche im Jahr 1888 120 000 Pfund Sterl. (2 400 000 Mk.) betragen hat, ist im Jahr 1889 auf 12 000 Pfund gefallen und daran ist einzig und allein der Prozeß Schuld, den sie wegen der Veröffentlichung der gefälschten Parnell=Briefe hat führen müssen. Wie in einer Londoner Zeitung nachgewiesen wird, haben die Baarauslagen in diesem Prozeß 100 000 Pfd. Sterl. betragen und dann sind in Folge des Skandals auch der Absatz und die Einnahmen für Anzeigen beträglich zurückgegangen. Das Weltblatt hat also den Uebereifer, den es gegen die irische Sache entwickelt hat, teuer genug bezahlen müssen.
- Sonst und jetzt. Im Fernando=Cirkus zu Paris erscheint seit einigen Tagen ein prächtiger Rappe mit prächtiger Mähne voll Feuer in der Bahn, durchschreitet dieselbe im Triumpf, steigt und tanzt nach der Musik und neigt sich galant vor den Damen, dann verschwindet er und kehrt als lahmer Klepper mit einem verbundenen Auge zurück, hinkt kläglich herum und bricht endlich zusammen. Die Bewohner von Montmartre, in deren Nachbarschaft der Cirkus liegt, bereiteten dem Rappen bei seinem ersten Erscheinen eine begeisterte Huldigung; sie schrieen unausgesetzt: "Vive Boulanger!" und "Vive la Republique nationale!" Als der Gaul aber lahm wiederkehrte, nahmen sie das übel und machten solchen Lärm, daß die Polizei einschreiten und sieben Ruhestörer verhaften mußte.
- Wie aus Dünkirchen berichtet wird, ist das Gebäude der Filiale der Bank von Frankreich vollständig niedergebrannt. Der Schaden soll 300 000 Franken betragen. Die Bücher und Wertpapiere konnten gerettet werden.
- In Amsterdam hat am Dienstag eine großartige Volkskundgebung zu Ehren eines deutschen Landsmannes, des Füsiliers A. L. Schierhorn, welcher in der holländischen Armee in Atjeh gedient hat, durch seinen Heldenmuth in ganz Holland berühmt geworden ist, stattgefunden. Seine bekannteste Heldenthat ist die, das er am 6. Juni v. J. in Edi beim Belagern einer Verschanzung mit unbeschreiblicher Tapferkeit mitten in das Atjeh=Lager hineinsprang und durch seine Kühnheit den Sieg herbeiführte. Eine überaus große Volksmenge hatte sich am Dienstag auf den Quais eingefunden, um die Ankunft Schierhorns zu erwarten. Als er um 2 Uhr landete, brach aus Tausenden von Kehlen stürmischer Jubel los. Eine Anzahl Offiziere bereitete ihm einen feierlichen Empfang, der General=Oberst Portugal hielt eine warm empfundene Ansprache an den Helden und eine Musikbande geleitete ihn unter Abspielen von Volksliedern nach seinem Quartier. Der König hatte den mit Säbelhieben bedeckten Invaliden zum Ritter des militärischen "Willem=Ordens" ernannt.
- Am 1. März vollendete das deutsche Postamt in Konstantinopel das 20. Jahr seines Bestehens. Seit 10 Jahren hat sich der durch dasselbe vermittelte Verkehr verdoppelt.
- Angeregt durch die schauerlichen Entdeckungen der Kindermorde in Warschau rechnete ein russischer Arzt die Sterblichkeitsziffer der dem Petersburger Findelhause übergebenen Kinder im Laufe der letzten zehn Jahre nach und kam dabei zu folgendem recht traurigen Resultat: Dem Findelhause anvertraut wurden 69 823 Kinder, von denen nicht weniger als 50 000 starben. Im Alter bis zu 5 Jahren starben von denselben 87,6 Prozent.
- In der Grafschaft Knox, im nordamerikanischen Staate Kentucky, fand dieser Tage ein dreifaches Duell mit überaus tragischem Ausgange statt. Ein Bürgersmann jener Gegend war von drei Männern beleidigt worden; der Schimpf sollte durch Waffen gesühnt werden. Dabei waren dem Beleidigten sein Sohn und Schwiegersohn behülflich. Mit ihren Jagdgewehren in der Hand traten die drei Familienmitglieder ihren drei Gegnern auf dem Kampfplatz entgegen. Auf ein gegebenes Zeichen krachten 6 Schüsse; Vater, Sohn und Schwiegersohn stürzten alle drei, ins Herz getroffen, todt zusammen.
- Der Hungertyphus ist mit erschreckender Heftigkeit unter der ärmeren Bevölkerung des adligen Gutes Buckhagen (in Angeln) ausgebrochen. Ein elfjähriger Knabe ist bereits gestorben.
- In Liverpool und Umgegend striken jetzt 300 000 Arbeiter; es ist Militär hingesandt. In den Distrikten Tyne und Wear striken 60 000 Hüttenarbeiter. Der Strike der Bergleute nimmt die erwartete Riesenausdehnung an.
- Am Kongo haben nun endlich die Arbeiten für die längst geplante Kongo=Eisenbahn begonnen, wobei sich die Neger als ganz vorzügliche Erd=Arbeiter erwiesen. Die Kongo=Handelsgesellschaft hat den Bau von vier neuen Dampfern zur Vermehrung ihrer Handelsflotte beschlossen.
Aus Kairo wird von einer egyptischen Landplage gemeldet. In der Provinz Gizeh richten die Raupen große Verheerungen an. Sie kommen vom Osten. Beim Pflügen hat man eine Menge Nester mit Raupeneiern in der Erde gefunden und vertilgt. Die Sonnenstrahlen nehmen den Eiern das Leben.


In eigener Schlinge.
Kriminalnovelle von F. Arnefeldt.
                                                                                                                               (Nachdruck verboten.)

[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 7]

In eigener Schlinge.
Kriminalnovelle von F. Arnefeldt.
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1890 Nr. 23 Seite 8]

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