No. 11
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Februar
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 1]

Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg sub Nr. 46 belegene Büdnerstelle c. p. des Kiepenmachers Matthias Heinrich Ludwig Retelsdorf daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 22. Februar 1890,
Vormittags 10 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Meldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 7. December 1889.

Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    A. Dufft.


Hagelschaden=Versicherungs=Verein für Mecklenburg=Schwerin und Strelitz.

Die 37. ordentliche General=Versammlung der Herren Vereinsmitglieder wird

am Dienstag, den 4. März,
Morgens 11 Uhr,

zu Schwerin im "Hotel de Paris" stattfinden und kommen folgende Gegenstände zur Verhandlung:

1. Bericht über die im Jahre 1889 stattgehabte Verwaltung und Vorlage der Rechnung vom 1. März 1889/90, sowie der revidirten Rechnung vom 1. März 1888/89.
2. Wahl neuer Beamte für die nach Ablauf ihrer Dienstzeit statutenmäßig ausscheidenden Herren und zwar:
a) des Directors für die Jahre 1890 bis 1893 incl.;
b) der Districts=Vorsteher und deren Substituten im 1., 2., 4., 6. und 8. District;
c) Wahl neuer Taxanten für diejenigen Herren, deren Dienstzeit abgelaufen.
3. Verhandlung und Beschlußnahme über die von der Revisions=Committe empfohlenen Abänderungen der Statuten, namentlich der §§ 26 und 35.
4. Beschlußnahme über Vereins=Angelegenheiten, welche von der Direction zur Entscheidung der General=Versammlung gestellt werden.
Die Herren Vereins=Mitglieder werden ersucht, sich zahlreich einzufinden.
Grevesmühlen, den 1. Februar 1890.

Die Direction.
M. von Leers auf Mühlen=Eixen.


Holz=Auction Nr. 19.

Am Dienstag, den 11. Februar, Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Reimer zu Schlagsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend öffentlich verkauft werden.

1. Aus dem Schlagbrügger Holze.

18 Rmet. buchen Kluft II. Cl. und Olm.
21 Fuder buchen Durchforstholz I. II. u. III. Cl. und 1 Fuder dito Pollholz.

2. Aus dem Garnseer Holze.

  3 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.
81 Fuder buchen Durchforstholz III. u. II. Cl. und Pollholz.

3. Aus dem Bahlen.

  2 Rmet. Zäheschen Knüppel.
49 Rmet. buchen Kluft II. Cl. u. Olm.
23 Rmet. ellern Knüppel.
Schönberg, den 2. Februar 1890.

                                                    Der Oberförster: C. Hottelet.


Holz=Auction Nr. 20.

Am Mittwoch, den 12. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Spolert auf der Baeck nachstehende Holzsortimente öffentlich meistbietend verkauft werden:

1. Aus dem Steinort.

  6 Rmet. buchen Kluft Nutzholz.
68 Rmet buchen Kluft II. Cl. und Olm.
24 Fuder buchen Pollholz.

2. Aus dem Seebruch.

  4 Rmet. eichen Knüppel.
69 Rmet. buchen Kluft II. Cl. und Olm.
  6 Rmet. buchen Knüppel.
34 Fuder buchen Durchforstholz I. u. II. Cl. und Pollholz.
  1 fichten Block.
  3    do.  Klassenbäume.
35     do.   Leiterbäume.
45     do.   Hopfenstangen.
10     do.   Durchforstholz III. Cl.

3. Aus dem Hasselholze.

  4 Rmet. buchen Kluft I. u. II. Cl.
Schönberg, den 2. Februar 1890.

Der Oberförster.              
C. Hottelet.                


Holz=Auction Nr. 21.

Am Donnerstag, den 13. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf meistbietend aus dem Heidenholze verkauft werden.

a, bei freier Concurrenz.

        7 Stück Eichen II. Qualität = 3,05 Festm.,
        3 Rmet. eichen und eschen Knüppel,
    158 Rmet. buchen Kluft I, II, Olm u. Knüppel,
        1 Fuder eschen u. Rüstern Wadelholz I. Cl.,
  7 1/2 Fuder ellern Wadelholz I. u. II. Cl.

b. bei beschränkter Concurrenz.

        1 Fuder eichen Pollholz,
        2 Stück buchen Nutzholzblöcke = 1,03 Festm.
      32 Fuder buchen Pollholz,
        1 Rmet. aspen Knüppel,
        1 Fuder aspen Pollholz,
      10 Fuder hasel u. weiden Busch u. Dorn.
Schönberg, den 2. Februar 1890.

Der Oberförster.              
C. Hottelet.                


[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 2]

Verkaufsanzeige.
I. Auction.

In der Nachlaßsache des Herrn Oberlanddrosten Grafen v. Eyben in Schönberg sollen am Freitag, den 14. Februar d. J., Vormittag 9 1/2 Uhr an Ort und Stelle:

1 großes mahagoni Büffet, 1 do. Eßtisch, Eßtisch für 24 Personen, 1 gr. Spiegel mit Schrank, Bilder, 1 großer Bücherschrank, Betten und Bettstellen, Sophas, Lehnstühle, Rohrstühle und vieles mehr
öffentlich meistbietend gegen Barzahlung verkauft werden. Die Verkaufsgegenstände können am Tage vor der Auction, Vormittags 10-12 Uhr und am Auctionstage vor Beginn derselben besichtigt werden.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Poularden,

Hühner, Küken, ein 10 Pfd. Postcolli M. 5.50. Stopfgänse M. 6 -. Puter, Enten M. 6.25.
Alles frisch geschlachtet, rein geputzt, in prima Qualität. Feinster ungar. Tafelhonig 5 Kilo M. 6.-. Alles franco gegen Nachnahme.

                                                    Anton Tohr,
                                                    Werschetz (Ungarn).


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Schwerin.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 3]

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Die Preise der nächsten 4 Klassen sind ohne Aufgeld.
Antheil-Loose: deren Preise durch alle 5 Klassen dieselben sind.
1/2 21,20 M., 1/5 9 M., 1/10 5 M., 1/20 2 1/2 M., 1/40 1 1/2 M.
Voll-Loos: Antheile für 1. bis 5. Kl. gültig.
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212 M., 106 M., 53 M., 45 M., 26 1/2 M., 25 M., 12 1/2 M., 7 1/2 M., 3 M.
Für Porto und Ziehungsliste jeder Klasse sind 30 Pfennig (Mecklenburg), einschreiben 20 Pfennig (Mecklenburg) extra beizufügen. Der größeren Gewinnchancen wegen empfiehlt es sich, an dieser großartigen noch nie dagewesenen Lotterie, welche nur dieses eine Mal stattfindet, durch Erwerb mehrerer kleiner Antheile zu betheiligen und Bestellungen auf Postanweisungen recht bald zu machen, da der Vorrath bald vergriffen sein wird, oder doch die Preise sich später wesentlich höher stellen werden.

Rob. Th. Schröder, Bankgeschäft errichtet 1870, Stettin.
Brief=Adresse: Rob. Th. Schröder. Telegramm=Adresse Schröderbank.
Wiederverkäufer werden überall angestellt.


Sozialdemokratische Wähler-Versammlungen.

Sonntag, den 9. Februar cr., Nachmittags 3 Uhr in Selmsdorf bei Hrn. Gastwirth Sterly. Abends 7 1/2 Uhr in Schönberg bei Hrn. Gastwirth Krüger.

Vortrag des
Reichstagskandidat. Hrn. Pape
aus Lübeck.
Tagesordnung: Vorbereitung zur Wahl.
Es ladet hierzu freundlichst ein                                                    
                                                    der Einberufer J. Grevsmühl.


Einem geehrten Publikum mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich die von meinem verstorbenen Manne bisher geführte Tischlerei dem Tischler August Arndt zu Schönberg übergeben habe, indem ich zugleich für das meinem verstorbenen Manne geschenkte Vertrauen bestens danke.
Schönberg, den 6. Februar 1890.

                                                    Wittwe Stemmann,
                                                     geb. Oldenburg.
--------------------------------

Unter Bezugnahme auf vorstehende Anzeige bitte ich, das meinem Vorgänger bewiesene Vertrauen auch auf mich zu übertragen; es wird mein ganzes Bestreben sein, mir das Wohlwollen der bisherigen geehrten Kundschaft durch prompte und reelle Bedienung zu erwerben, indem ich die billigsten Preise verspreche. Zugleich bemerke ich, daß ich stets

Eichen- und Tannen-Särge,

sowie Kindersärge von den einfachsten bis zu den hochfeinsten vorräthig halte.
Schönberg, den 6. Februar 1890.

                                                    August Arndt,
                                                    Tischler.


Geschäftsprinzip:
Großer Umsatz! Geringer Nutzen!
Entgegenkommendste Bedienung!
Niedrigste Preise gegen Cassa!
Carl Meyer's
Ausstattungs-Magazin
Lübeck, Fleischhauerstr. 40/42,
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Dr. Decker,
Augen-Arzt,
Schwerin i/M., Augustenstraße 27d.

  Sprechstunden: Vormittags bis 1 1/2 Uhr.
                             Nachmittags 3 bis 4 Uhr.
                             Sonn= und Festtags 9 bis 11 Uhr.


Habe mich in Ratzeburg als           
pract. Thierarzt

niedergelassen und wohne im Hause des Gastwirths Kaether [früher Stockmann'sches Gewese.]

                                                    Th. Seemann,
                                                    pract. Thierarzt.


Westphälische doppeltgesiebte
Nußkohlen,
Schottische Steinkohlen,
empfange und empfehle ab Bahnhof billigst                                                    
                                                    C. Schwedt.


10 M. Nebenverdienst 10 M.

täglich für solide Personen bei einiger Thätigkeit.
Off. bef. sub C. 510 Rud. Mosse, Köln.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 4]

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sowie den Restbestand unserer

Herren-, Damen- und Kinder-Garderobe.
                                                                              Gebrüder Burchard.


Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha.
Auf Gegenseitigkeit errichtet im Jahre 1821.
Bekanntmachung.

Nach dem Rechnungsabschluß der Bank für das Geschäftsjahr 1889 besagt der in demselben erzielte Ueberschuß:

77 Procent

der eingezahlten Prämien.
Die Banktheilhaber empfangen, nebst einem Exemplar des Abschlusses, ihren Ueberschuß=Antheil in Gemäßheit des § 7 der Bankverfassung der Regel nach beim nächsten Ablauf der Versicherung, beziehungsweise des Versicherungsjahres, durch Anrechnung auf die neue Prämie, in den im gedachten § 7 bezeichneten Ausnahmefällen aber baar durch die unterzeichnete Agentur, bei welcher auch die ausführliche Nachweisung zum Rechnungsabschluß zur Einsicht für jeden Banktheilnehmer offen liegt.
Schönberg i. M., im Februar 1890.

                                                    Wilh. Schrep.
                                                    Agent der Feuerversicherungsbank f. D. zu Gotha.


Serienloos-Gesellschaft in Friedrichstadt a. d. Eider.
Mitgliederzahl 400 in 4 Abtheilungen.

Mitgliederaufnahme fortwährend für zwölf große Gewinnziehungen, deren Höchstbeträge für eine Abtheilung über 1 Million Mark geben können. Jedenfallsige kleinste Treffer für jede Abtheilung 1475 Mark. Monatlicher Beitrag nur M. 3,50 ohne Nachzahlung. Originalloos-Depôtstelle in Hamburg. Nächste Ziehung 1. März 1890.
Anmeldungen nimmt entgegen und Statut versendet frei

                          Friedrichstadt a. d. Eider, 15. Januar 1890.                                                    J. D. Josias.


Stadt Lübeck.
Am Sonntag, den 9. Februar
grosser Maskenball.
Entree für Masken 50 Pfennig (Mecklenburg)., Gallerie 75 Pfennig (Mecklenburg)., Sperrsitz 1 M. à Person.

Gute Maskengarderobe ist am Tage vorher in meinem Lokale zu haben.

Anfang präcise 7 Uhr.
                                                    M. Köster.


Schönberg, Boye'scher Gasthof.
Große weltberühmte
Kunst=Ausstellung
von Europa, Asien, Afrika, Amerika.

Alles Natur! Keine gemalten Bilder. Auf 4 Welt=Ausstellungen mit der goldenen Medaille prämirt.
Ausgestellt im kleinen Saale des Herrn Boye in Schönberg täglich geöffnet von Nachmittags 2 bis 10 Uhr Abends.
Entree: Erwachsene 50 Pfennig (Mecklenburg). Kinder 25 Pfennig (Mecklenburg). Abonnement à Person 1 M.

Alle paar Tage wechseln die Bilder.
Um recht zahlreichen Besuch bittet                                                    
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Emilie Susemihl.


Ratzeburger
Birkenreisig-Besen
stark gebunden, gut und billig empfiehlt                                                    
                                                    C. Schwedt.


Kampf=
genossen-
     Ehrenkreuz      Verein
1870/71.

Sonnabend, den 8. d. Mts., Nachmittags 3 1/2 Uhr, findet die Beerdigung des verstorbenen Kameraden Wittkamp statt. Die Kameraden wollen 3 1/2 Uhr zum Trauergeleite vor dem Vereinslocale antreten.

                                                    Der Vorstand.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 9. Februar.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Kaempffer.
    Amtswoche: Pastor Langbein.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage
und ein Illustrirtes Beiblatt Nr. 6.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 11 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 7. Februar 1890.


Der "Reichsanzeiger" veröffentlicht eine Kaiserliche Cabinetsordre an den Reichskanzler vom 4. Februar, diesen beauftragend, die deutschen Vertreter in Frankreich, England, Belgien und der Schweiz sollten bei den Regierungen amtlich anfragen, ob sie geneigt wären mit uns in Unterhandlung zu treten behufs, internationaler Verständigung über die Möglichkeit denjenigen Bedürfnissen und Wünschen der Arbeiter entgegenzukommen, welche in Ausständen der letzten Jahre und anderweit zu Tage getreten sind. Sobald Zustimmung im Prinzipe angenommen, ist der Reichskanzler beauftragt, die Cabinette aller Regierungen, welche an der Arbeiterfrage gleichen Antheil nehmen, zur Conferenz zwecks Berathung der einschlägigen Fragen einzuladen. - Eine zweite Cabinetsordre des Kaisers an den Handelsminister behufs Prüfung der Gewerbegesetze, um begründeten Klagen entgegenzutreten und den Frieden zwischen Arbeitgebern zu sichern, ist ergangen. Die Staatsbergwerke wünsche Se. Majestät als Musteranstalten zu sehen. Zur Berathung dieser Fragen soll der Staatsrath unter Vorsitz des Kaisers zusammentreten.
Das parlamentarische Essen beim Fürsten Bismarck, welchem der Kaiser beizuwohnen zugesagt hat, soll erst nächste Woche und zwar Dienstag stattfinden. Am Sonntag sind die Einladungen dazu ergangen.
Das Gesetz betr. die Bildung zweier neuer Armeecorps ist vom Kaiser an seinem Geburtstag unterzeichnet worden und wird jetzt im "Reichsanzeiger" veröffentlicht.
Als kürzlich die "Norddeutsche Allgemeine Zeitung" für die bevorstehenden Reichstagswahlen die Losung: "Gegen die Sozial=Demokratie und ihre Begünstiger" ausgab, da wies sie auf das Königreich Sachsen hin, um zu zeigen, wie in diesem ehemals gelobten Lande der sozial=demokratischen Agitation die Zahl der sozialdemokratischen Wähler zusammenschrumpft und durch welche Mittel daselbst die Wahl sozialdemokratischer Abgeordneter verhütet worden sei. Sie constatirte, daß, während im Jahre 1884 im Königreiche Sachsen fünf Sozialdemokraten im ersten Wahlgange gesiegt hatten, im Jahre 1887 kein einziger sozialdemokratischer Kandidat durchgedrungen und nur ein einziger zur Stichwahl gekommen sei. Diesen Erfolg führte das Kanzlerblatt auf das Zusammenwirken aller bürgerlichen Elemente zurück, um zu exemplificiren, daß mit den gleichen Mitteln auch anderwärts das gleiche Resultat zu erreichen sei.
Zur Uniformirung der Offiziere sämmtlicher Waffengattungen in sog. kleinen Dienst soll nach Meldung mehrerer Blätter während der wärmerem Jahreszeit ein weißer Waffenrock (mit den entsprechenden weißen bezw. gelben Knöpfen) im Laufe dieses Jahres neu eingeführt werden.
In Petersburg gilt es nunmehr in unterrichteten Kreisen als feststehend, daß Kaiser Wilhelm II. den russischen Heeresmanövern im Sommer dieses Jahres beiwohnen wird. So wird wenigstens der "Politischen Korrespondenz" von dort berichtet.
Der Besuch der Königin Marguerita von Italien am deutschen Kaiserhofe steht, wie man hört, für den Monat April bevor. Die Königin hat der deutschen Kaiserin diesen Besuch im vorigen Herbst in Monza versprochen. - Die Verlobung des Kronprinzen von Italien mit der Prinzessin Margarethe von Preußen soll übrigens wirklich längst fest beschlossene Sache sein. Die Veröffentlichung ist nur verzögert, weil beide Brautleute noch sehr jung sind.
Für das Mobilar des Schlosses Laeken haben die Versicherungsgesellschaften an die königliche Zivilliste 2 500 000 Franks ausbezahlt.
Der Herzog von Cambridge, Oheim der Königin Viktoria, suchte um Enthebung von seinem Posten als Höchstkommandierender der englischen Armee nach. Man glaubt, daß seiner Bitte gewillfahrtet und der Herzog von Connaught, dritter Sohn der Königin, an seiner Stelle ernannt werden wird.
Mehrere hervorragende englische Liberale mit dem Parlamentsmitglied Buyrt an der Spitze wollen in London ein Blatt herausgeben, welches sich zur Aufgabe macht, in Rußland vorgekommene Acte von Tyrannei, Mißwirthschaft, Willkür und Grausamkeit regelmäßig zu verzeichnen und die öffentliche Meinung gegenüber den russischen Greueln in Bewegung zu setzen.
Am Sonnabend fand im Madrider Palast der erste Empfang in diesem Jahre statt, an welchem gegen 3000 Personen, darunter etwa 1100 Offiziere der Garnison, sowie das diplomatische Korps theilnahmen. Die Regentin trug den kleinen König auf den Arm, jedoch nur kurze Zeit, um ihn nicht zu ermüden. Der Knabe sah sehr wohl aus.
In Sofia sperrte die Behörde mehrere Offiziere, darunter den bekannten Major Panitza, ein, weil sie eine gar zu freie Kritik der Person des Fürsten Ferdinand sich gestatteten.
Die bulgarische Regierung ist endlich ihren finanziellen Verpflichtungen gegen den ehemaligen Fürsten Alexander nachgekommen. Damit hat die letzte amtliche Verbindung mit dem Grafen Hartenau aufgehört, was dieser sicherlich nicht beklagen wird.
In Rio de Janeiro herrscht verzweifelte Geldnoth. Alle Anstrengungen der provisorischen Regierung, Abhilfe zu schaffen, haben bisher nichts gefruchtet.


- Neustrelitz, 3. Febr. Gestern waren hier mehrere Officiere des Demminer Ulanen=Regiments, dessen Chef bekanntlich S. K. H. der Großherzog ist, anwesend: Sie wurden zur Großherzoglichen Tafel geladen und besuchten Abends die Theatervorstellung. S. K. Hoheit wohnte derselben in der Uniform der Demminer Ulanen mit den Abzeichen eines Generals der Kavallerie bei.
- Schönberg. Der Landtag des Fürstenthums Ratzeburg ist auf Allerhöchsten Befehl Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs berufen am Mittwoch, den 26. Februar d. Js., Vormittags 11 Uhr, zusammenzutreten.
- Schönberg. Die Actionäre der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt haben in einer zu diesem Zwecke auf Montag, den 3. Februar anberaumten Versammlung an Stelle des im vorigen Jahr verstorbenen Uhrmachers Meier den Ackerbürger Peter Burmeister zu Schönberg wiederum zum Director dieser Anstalt erwählt.
- Schönberg. Sonntag hatten die bei hiesigen Arbeitgebern beschäftigten Maurer= und Zimmergesellen eine Versammlung, in welcher über die Vorschläge der Meister, welche dieselben zur Beilegung der Lohnbewegung gemacht hatten, berathen wurde. In der Versammlung führte ein Berliner Fachgenosse das Wort und wurde schließlich die Ablehnung der von den Meistern gemachten Vorschlage zum Beschluß erhoben. Wenn die Arbeitgeber sich nicht zu weiteren Concessionen verstehen werden, wollen die Gesellen, wie wir hören, in Lübeck und Hamburg lohnendere Beschäftigung suchen.
- Unter den Schulkindern in dem Fischerdorfe Schlutup wüthet die Diphteritis derart, daß die Schule geschlossen werden mußte.
- Der Kaiser hat, wie die "Nationalzeitung" berichtet, kürzlich an die in die Armee eingetretenen Kadetten von Groß=Lichterfelde eine Ansprache gehalten und in derselben betont: "Wir leben in einer ernsten Zeit, in der an jeden einzelnen die größten Ansprüche gemacht werden müssen. Einfachheit und Mäßigkeit müssen den Officier auszeichnen. Er, der Kaiser, warne sie, sie sollten sich vor Aufwand und Luxus hüten. Aus vielen Gegenden des Reichs seien Beschwerden über Ausschreitungen gegenüber Untergebenen an ihn gelangt. Der Officier solle nicht forsch und schneidig gegen die Mannschaft sein, sondern

[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 6]

Langmuth und Geduld üben und von keinem der Leute mehr verlangen, als er leisten könne. In einer Zeit, in der die Monarchie vielfach angegriffen werde, sei es Pflicht der Officiere, dieselbe nicht nur im Dienst, sondern auch im alltäglichen Leben nach besten Kräften zu stützen."
- Für das ungarische Viergespann, welches der Kaiser von Oesterreich Kaiser Wilhelm II. geschenkt hat, ist ein eigener ungarischer Kutscher engagirt worden. Für den Sultan wird jetzt als Gegengeschenk des Kaisers ein Viererzug von kolossalen Braunen zusammengestellt. Zwei von ihnen werden schon im Marstall eingefahren, die beiden passenden Vorderpferde sucht man noch. Die Thiere sollen eben durch ihre außergewöhnliche Größe in Constantinopel imponiren. Von den türkischen Pferden befindet sich nur noch der Fuchshengst der Kaiserin im königlichen Marstall.
- Unter den Geburtstagsgeschenken, mit welchen die Kaiserin ihren Gemahl überraschte, nimmt eins auf dessen Vorliebe für die Jagd Bezug und besteht in einem sehr kunstvoll gearbeiteten bronzenen Hirschfänger. Das Bronzegefäß ist, wie die "Nat.=Ztg." erfährt, schwer vergoldet, im Renaissancestil gehalten, den Knauf bildet ein Brackenknopf. Der Entwurf rührt von Professor Döpler dem jüngeren her.
- Der Kaiserin Friedrich wäre am letzten Mittwoch Nachmittag in Charlottenburg beinahe ein Unfall zugestoßen. An der Ecke der Kant= und Schlüterstraße wurden die Pferde ihres Wagens scheu und gingen durch. Die Pferde liefen mit der Deichsel an einen Baum, so daß der Kutscher in weitem Bogen von seinem Sitz geschleudert wurde, jedoch glücklicher Weise ohne Schaden zu nehmen. Die Kaiserin ist ebenfalls mit dem Schrecken davon gekommen.
- In der Bauart der preußischen Eisenbahnpersonenwagen scheint insofern eine Aenderung beabsichtigt zu sein, als bei Neubeschaffungen möglicherweise der Bau einer größeren Anzahl vierachsiger, großer Wagen statt der bisherigen zweiachsigen Wagen ins Auge gefaßt werden wird. Es ist jedoch von vornherein die Beibehaltung des bisherigen Abtheilsystems in Aussicht genommen, während sonst bekanntlich bei diesen großen (sogen. Pullmanwagen) das Durchgangssystem vorherrschend Anwendung gefunden hat. Für die Reisenden würde daher eine bemerkbare Aenderung nicht eintreten. Immerhin werden solche lange Wagen etwas mehr Bequemlichkeitseinrichtungen enthalten können, als die bisherigen kleineren. Eine eingehende Prüfung der Frage ist angeordnet worden.
- Als ein Zeichen der Zeit muß es angesehen werden, daß sich in der Liste der Berliner Stadtverordneten=Versammlung präsentierten neuen Kommunallehrer unter vierzehn Kandidaten elf studierte, insbesondere zehn Doktoren befanden.
- Aus der Dienstwohnung des Berliner Polizeipräsidenten stahlen Diebe die großen Wandspiegel und schafften solche auf bereitgehaltenen Möbelwagen fort.
- Der Schneider Lodders aus Drage, welcher seine Frau ermordet hatte, ist am Freitag Morgen in Lüneburg mittelst Fallbeiles enthauptet worden.
- Die Stadt Hannover ist vom Kaiser zur Haupt= und Residenzstadt erhoben worden.
- Der "Reichsanzeiger" stellt zur Beruhigung des Publikums fest, daß die unter den Rindviehbeständen zweier Gehöfte zu Fischlaken im Kreis Essen vorgekommenen Erkrankungen und Todesfälle durch Fütterung mit verdorbener Schlempe verursacht worden seien. Jeder Verdacht, daß die Rinderpest vorliege, sei ausgeschlossen.
- Der Regierungspräsident von Bitter in Oppeln hat infolge einer vom Beuthener Magistrat an ihn gerichtete Petition die direkte Einfuhr in Rußland oder Ungarn geschlachteter Schweine gestattet.
- In Mewe in Ostpreußen wurde eine Arbeiterfrau von Fünflingen entbunden. Die Liliputaner, sämmtlich Knaben, sind wohl und frisch.
- Im Bezieh des IV. Armeekorps werden für die Wißmannschen Truppen in Ostafrika 2 Zahlmeister=Aspiranten und 1 Lazarettgehilfe gesucht. Dieselben verpflichten sich zum Dienst in Ostafrika auf ein Jahr, die ersteren erhalten 1000 Mark Reisegelder, 1000 Mark Kleidergelder und ein monatliches Gehalt von 400 Mark.
- Ein in China lebender Deutscher hat der "Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" mit einem Schreiben, das in dem genannten Blatt veröffentlicht ist, den Betrag von 1000 M. übersendet und dazu bemerkt, daß das Geld bei den Wahlen zu Gunsten der Kartellparteien verwendet werden möge.
- Ueber das Auftreten der Cholera, welche sich sogar schon in Rom und Bologna gezeigt haben soll, bringen die französische, englische und russische Presse zum Theil recht beunruhigende Nachrichten. Den betreffenden Meldungen zufolge ist in letztgenannter Stadt ein Communal=Unterbeamter plötzlich von der Krankheit ergriffen und, bald nachdem derselbe in dem dortigen Krankenhause untergebracht worden, der Seuche erlegen. Die Einwohnerschaft Bolognas soll sich, ungeachtet der Versuche der Presse, die Bevölkerung unter dem Hinweise darauf zu beruhigen, daß der Fall ein isolirter sei, in einer Panik befinden. Seitens der Behörden sollen weitgehende Sicherheitsmaßregeln ergriffen worden sein. Nach einer anderen Zeitungsmeldung hat der russische Minister des Innern den Oberarzt in Tiflis Doctor Babajew nach Persien entsandt, um über die dort herrschende Cholera=Epidemie und die dagegen anzuwendenden Vorsichtsmaßregeln Bericht zu erstatten. Auf der anderen Seite sucht die russische Presse neuerdings das Publikum über die Choleragefahr wieder zu beruhigen. So läßt sich ein russisches Blatt aus dem Kaukasus berichten, daß allerdings in Chorassan in der Zeit vom 28. November bis 15. December v. J. gegen 3000 Personen, in dem Orte Meschhed allein nahezu 100 Personen täglich an der Cholera gestorben seien. In der letzten Zeit sei jedoch die Sterblichkeitsziffer in diesem Orte auf 15-20 Personen pro Tag zurückgegangen. Uebrigens habe auch wegen des dort herrschenden Mangels an Aerzten die Natur der Krankheit gar nicht genau festgestellt werden können.
- Aus Algier wird thelegraphisch über starke Schneefälle und große Kälte berichtet.
- Passagiere eines französischen, aus Lissabon in Rio de Janeiro eingetroffenen Dampfers melden, daß die wirthschaftliche Lage in Brasilien unerträglich sei. Europäer wanderten daher aus und es seien bis April schon Plätze auf den Dampfern bestellt. Niemand glaube an die Möglichkeit der Erhaltung der öffentlichen Ordnung.
- In Quebeck hat die Volksvertretung ein Gesetz genehmigt, welches jedem Familienvater von 12 lebenden ehelichen Kindern, mag derselbe in der Provinz geboren oder naturalisirt sein, hundert Acker Staatsländereien zum Geschenk macht.
- Menschenblut trinkt, wie die Polizei entdeckt hat, in Kansas City eine Sekte. Einer ihrer Glaubenssätze ist, daß die Mitglieder ihr Blut Glaubensgenossen geben müssen, wenn es nöthig ist, um das Leben zu erhalten. Zwei abgemagerte Kinder wurden vorgefunden, deren Lebensblut zur Heilung ihres Vaters, der sich im letzten Stadium der Schwindsucht befand, abgezapft worden war.
- Lucia Zaretta, eine mexikanische Zwergin, welche angeblich das kleinste menschliche Geschöpf in der Welt war, ist in einem der eingeschneiten Züge in Kalifornien erfroren. Der Schnee um den Zug herum lag bergehoch und die Leute hatten entsetzlich zu leiden. Eine Woche lebten sie nur von gepökeltem Fleisch, Fischen und Biscuits und selbst diese Nahrungsmittel konnten nur mit Lebensgefahr von der nächsten Eisenbahnstation beschafft werden.
- Ueber die Zwergmenschen Afrikas schreibt Stanley in einem ausführlichen Bericht an die in Brüssel erscheinende "Etoile belge": "Sie sind etwa einen Meter hoch, stark gebaut, breitschulterig und mit kräftiger Brust. Ihre Weiber sind sehr schön. Ihre Farbe ist bronzen. Diese kleinen Kerle sind reine Füchse, ebenso schlau und gewandt. Sie wohnen in den Wäldern und betreiben mit den Eingeborenen der Ebene einen Tauschhandel mit Hölzern und Gummi, wofür sie, die keinerlei Ackerbau treiben, Bananen und andere Früchte eintauschen. Kriegerisch sind sie eigentlich nicht, aber jeder Widerstand erbost sie so, daß sie zu den Waffen greifen. Sie sind Menschenfresser, verzehren aber nur ihre besiegten Feinde."

[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 7]- Mann über Bord! Ein Dampfer auf dem Missisippi macht seine 13 Knoten die Stunde, als sich vorn der Schrei hören läßt: "Mann über Bord!" "Halt!" ruft der Kapitän. Darauf wendet er sich zum Rechnungsführer: "Hat er seine Ueberfahrt bezahlt?" "Ja!" "Vorwärts!" brüllt der Kapitän. Und das Schiff setzt seine Fahrt fort.


Bäuerin und Gräfin
Roman von Theodor Mügge.
                                                    Fortsetzung.                                                    (Nachdruck verboten.)

[ => Original lesen: 1890 Nr. 11 Seite 8]

Bäuerin und Gräfin
Roman von Theodor Mügge.
[Fortsetzung.]


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