No. 84
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Oktober
1889
neunundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 1]

Als einen Beweis für den höchst befriedigenden Verlauf der Kaisertage in Berlin theilt die "Post" noch mit, daß die beiden Kaiser sich nicht getrennt haben, ohne bereits eine neue Zusammenkunft zu vereinbaren. Kaiser Alexander bat Kaiser Wilhelm, den großen Manövern beizuwohnen, welche im nächsten Sommer in Rußland stattfinden werden, was dieser auf das bereitwilligste angenommen hat.
Der Czar hat dem Kaiser Wilhelm gegenüber seine Bewunderung für das staatsmännische Genie des Fürsten Bismarck ausgesprochen.
Kaiser Wilhelm soll auch lebhaft wünschen, auf der Rückkehr von Konstantinopel dem Könige von Rumänien in Bukarest einen Besuch abzustatten. König Karol ist bekanntlich ein Bruder des Fürsten von Hohenzollern, steht also auch dem Kaiser verwandtschaftlich nahe. Er wird außerdem wohl nicht mit Unrecht zu den Freunden des Friedensbundes gerechnet. Diese beiden Thatsachen machen den Wunsch des Kaisers begreiflich, seine Rundreise bei den europäischen Höfen auch nach Bukarest auszudehnen.
Graf Waldersees einstündiger Besuch beim Fürsten Bismarck am Mittwoch wird in allen politischen Kreisen in Berlin lebhaft besprochen. Man führt diesen Besuch auf den Wunsch des Kaisers zurück, den ewigen Gerüchten von einer Gegnerschaft der beiden vom Kaiser so hochgeachteten Männer ein Ende zu machen.
Die Eröffnung des Reichstags findet am Dienstag, den 22. October, Mittags 12 Uhr, durch den Staatssecretair v. Boetticher statt. Der Reichskanzler reist mit seiner Gemahlin nach Friedrichsruh zurück.
Zu den neuen Militairforderungen schreibt die "Post": "Im neuen Militäretat wird zweifellos die Ergänzung der noch aus 4 Geschützen bestehenden Friedensbatterie auf 6 Geschütze enthalten sein. Es handelt sich noch um 65 fahrende und 19 reitende Batterien in Preußen, 2 reitende Batterieen in Sachsen, 6 fahrende Batterien in Württemberg, 16 fahrende und 4 reitende Batterieen in Bayern, also um 87 fahrende und 25 reitende Batterieen, während sich bereits 230 fahrende und 22 reitende Batterieen auf dem hohen Etat befinden. Eine Gleichmäßigkeit in dieser Hinsicht ist ein dringendes Erforderniß, um so mehr, als die neuen reglementarischen Vorschriften der Feld=Artillerie ohne die volle Zahl der Geschütze hinfällig bleiben, ja sogar noch die Beigabe einiger bespannter Munitionswagen erfordern, was bisher nur bei einer geringen Zahl von Batterien erfolgt ist. Die 1888 bewilligten 278 1/2 Millionen Mark können hierfür nicht verwendet werden, weil dieselben für die Neubewaffnung und Ausrüstung der neugeschaffenen Landwehr zweiten Aufgebots bereits verausgabt sind. Für die Beschaffung neuer Gewehre und Geschütze, sowie des verbesserten Pulvers für Linie und Landwehr ersten Aufgebots sind neue Mittel erforderlich, und es werden daher in den nächsten Jahren sehr bedeutende Summen für Bewaffnung neu auf den Etat kommen. Darauf ist auch schon in der letzten Sitzung des Reichstags vorbereitet worden. Die Fortschritte in der Technik, wie die Verstärkungen der Wehrkraft der fremden Mächte stellen tagtäglich neue Anforderungen an unsere Kriegsverwaltung, die sich nothwendig auf den deutschen Staats=Haushalt übertragen. Was hilft es da, jedesmal aus der Haut zu fahren? Erscheinen die Kriegs=Ausgaben zunächst als wenig Nutzen bringenden Zwecken dienend, so rentieren sie zu gewissen Zeiten doch außerordentlich. Kleine Staaten machen in dieser Richtung gewaltige Anstrengungen, um so weniger kann also das deutsche Reich zurückbleiben.
Die Verdoppelung des 6. Armeekorps ist angesichts der Errichtung eines neuen Armeecorps im Elsaß beschlossene Sache. Außerdem will man zwei mit der Grenze gleichlaufende Bahnlinien von Lille nach Lyon und Besançon bauen, um eine etwaige Mobilmachung zu beschleunigen.
Der Gesetzentwurf, durch welchen die Verlängerung des Reichsbankprivilegiums beim Reichstage beantragt werden wird, soll eine Neuregelung der Gewinnvertheilung enthalten. Nach dem bestehendem Gesetz müssen, nachdem die Antheilschein=Inhaber 4 1/2 Prozent des Grundkapital vorweg erhalten haben, 20 Prozent des Mehrbetrages des Reingewinns der Rücklage zugeschrieben werden, so lange dieselbe nicht ein Viertel des Grundkapitals beträgt. Dieses Viertel (30 Mill. Mark) dürfte in wenigen Jahren erreicht sein, da schon Ende 1888 der Betrag 24 1/2 Millionen betrug. Da kein Grund vorliegt, den Höchstbetrag der Rücklage zu vergrößern, so soll in Zukunft der hierzu nicht mehr erforderliche Theil des Mehrgewinns in die Reichskasse fließen.
Das neue Sozialistengesetz soll dem Reichstage erst im späteren Verlauf der Sitzung zugehen, nachdem für dasselbe durch vertrauliche Verständigung von vornherein eine feste Mehrheit gesichert sein wird.
In Wien finden gegenwärtig politische Konferenzen beim Kaiser statt, zu welchen der österreichische Botschafter in Berlin, Graf Szechenyi, und der ungarische Ministerpräsident Tisza außer dem Grafen Kalnoky, dem österreichischen Minister des Aeußeren, berufen worden sind. Man glaubt, daß es sich dabei um Bulgarien und den Besuch des Zaren in Berlin handle.
In einer gemeinsamen Minister=Konferenz in Oesterreich unter dem Vorsitz des Kaisers wurde die Umwandlung der Bezeichnung des "k. k. Heeres" in "kaiserlich und königliches Heer" endgültig beschlossen; auch wurde eine Landeslieferungs=Ordnung und eine erweiterte Pferdebeschaffungs=Methode für den Kriegsfall vereinbart. Der Kaiser reiste am Freitag nach Meran ab.
Der Schweizer Bundesrath hat wegen anarchistischer Umtriebe Christian Kaempf aus Württemberg, Willibald Schmid aus Baden und Friedrich Büschel aus Preußen, die sämtlich in Basel sich aufgehalten hatten, aus der Schweiz ausgewiesen.
Jener Fürst Dolgorukow (oder auch Prinz Dolguroki), der in Sofia plötzlich aufgetaucht war und dort die Absicht gehabt haben soll, einen Handstreich gegen die Regierung und natürlich auch gegen

[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 2]

den Prinzen Ferdinand von Coburg zu unternehmen, ist ans Bulgarien bereits wieder herauscomplimentirt worden und zwar durch den diplomatischen Vertreter Deutschlands, Herrn v. Wangenheim, der bekanntlich gleichzeitig auch Rußland in Sofia vertritt. In einem polizeilichen Protokoll über das Auftreten Dolgorukows ist festgestellt, daß er in verschiedenen Schenken folgende Rede gehalten hat: "Ich bin fünf Minuten vor der Abreise des Coburgers hier eingetroffen; wenn er sich während meiner Anwesenheit in Sofia eingefunden hätte, kann ich garantieren, daß er keine 24 Stunden länger auf dem Thron geblieben wäre. Ich bin im Besitz eines Reskriptes des Zaren und verfüge bei der bulgarischen Bank über unbeschränkten Kredit."
Im "Figaro" schlägt ein Offizier vor, Frankreich und Deutschland sollten ihren Hader durch ein Gottesgericht entscheiden, nämlich durch eine Schlacht, an welcher von jeder Seite 10 000 Mann theilnehmen sollen. Die Deutschen sollen sich sogar noch durch 10 000 Italiener verstärken.
Boulanger kann das Klima in Jersey nicht vertragen und gedenkt nach Brüssel zurückzukehren. Er wird noch ein letztes Manifest erlassen und seine Leute auf später vertrösten.
In Petersburg geht das Gerücht, daß Herr v. Giers, der Minister des Aeußern, sein schon mehrfach eingereichtes Abschiedsgesuch demnächst erneuern werde. Herr v. Giers, soll sich außerordentlich gekränkt fühlen, weil ihm nicht gestattet worden sei, dem Besuch des Zaren in Berlin beizuwohnen. Er sollte ursprünglich nach Berlin kommen und war bereits von seiner Besitzung im Gouvernement Tambow in Petersburg eingetroffen, um die Reise nach der deutschen Reichshauptstadt anzutreten, allein ungefähr eine Woche vor Abreife des Zaren erhielt er plötzlich Gegenbefehl aus Kopenhagen. Herr v. Giers soll beim Durchlesen der Meldungen über die Audienz des Fürsten Bismark beim Zaren und über die Auszeichnung, mit welcher der Zar den deutschen Reichskanzler behandelt hat, in sehr drastischen Worten sich Luft gemacht haben. Als sein eventueller Nachfolger wird der jetzige Hausminister Graf Woronzow=Daschkow genannt, woraus sich auch die demselben vom Kaiser Wilhelm durch Verleihung des Schwarzen Adlerordens zu Theil gewordene hohe Auszeichnung erklären soll.
Die internationale Conferenz der Seeuferstaaten trat am Mittwoch in Washington zusammen. Aus Buffalo wird vom Montag gemeldet, bei dem dort zu Ehren der Mitglieder des gesammtamerikanischen Congresses gegebenen Festmahl der Vertreter von Chili auf die amerikanische Union einen Trinkspruch ausgebracht habe, von der der erste Schritt zur Verbrüderung der amerikanischen Republiken gethan worden sei. Der Vertreter von Peru hat darauf seinen Collegen herzlich beglückwünscht und ihm kräftig die Hand geschüttelt, was große Begeisterung unter allen Theilnehmern hervorgerufen hat.
Die italienische Regierung hat 50 Mill. Patronen mit rauchlosem Pulver in Auftrag gegeben, die binnen drei Monaten zur Ablieferung bereit sein sollen.
König Humbert von Italien bringt für die Ausschmückung von Schloß Monza zu Ehren seiner kaiserlichen Gäste unausgesetzt sehr große Opfer. Aus Genua sind nun jetzt dorthin für die Kaiserin Augusta Viktoria 2000 Kamelien gesandt worden.
Der italienische Ministerpräsident Crispi ist am Donnerstag Nachmittag von Palermo in Rom angekommen und alsbald nach Monza weitergereist, um beim Empfang des deutschen Kaiserpaares zugegen zu sein.
Der Papst wird, wie die "Germania" berichtet, am nächsten Sonntag den ersten Pilgerzug französischer Arbeiter empfangen und bei dieser Gelegenheit eine wichtige Ansprache über die Arbeiterfrage halten. Die französischen Pilger wollen den Papst bitten, sich bei der französischen Regierung für eine Ermäßigung der die Landwirthschaft belastenden Abgaben, welche der bewaffnete Friede auferlege, zu verwenden. Wenn der Papst dieser Bitte wirklich Folge leistet, so wird er jedenfalls wenig Glück damit haben. Die päpstliche Encyklika über die soziale Frage wird Ende November veröffentlicht werden.
Den Feierlichkeiten in Athen werden im ganzen 29 Fürsten beiwohnen. Der Kronprinz von Griechenland wird zu der Feier das Großkreuz des englischen Bathordens erhalten. Die Ausschmückungen der Stadt gehen ihrer Vollendung entgegen. Besonders großartig wird ein im Piräus errichteter Triumphbogen werden.
Der bevorstehende Besuch des deutschen Kaisers in Konstantinopel ist zwar eine hohe Ehre für die Türken, aber er hat auch seine Schattenseiten. Um den hohen Gast würdig empfangen zu können, ist die Schatzkammer genöthigt, eine Anleihe bei der Ottomanischen Bank aufzunehmen, aus welcher die Ausrüstung bezw. Ausbesserung der zur Einholung des Kaisers bestimmten Schiffe, die Anschaffung von Uniformen für 60 000 Mann, Feuerwerke, Beleuchtung des Bosporus, Ausbesserung der Straßen etc. bestritten werden sollen. Da wäre es fast besser, der Gastgeber machte keine "großen Umstände."
König Ludwigs von Spanien Zustand ist sehr schlecht. Der Kranke erkennt seine Umgebung nicht mehr.
In politischen Kreisen Madrids soll das Gerücht umlaufen, die Königin von Spanien beabsichtige sich wieder zu vermählen, und zwar mit einem österreichischen Erzherzog. Der bevorstehende Besuch des Erzherzogs Albrecht in Madrid werde mit diesem Plane in Verbindung gebracht; ministerielle und Hofkreise bezweifeln jedoch die Richtigkeit dieser Nachricht. Königin Marie Christine ist bekanntlich selbst eine Erzherzogin; sie steht im 32. Lebensjahre, vor 10 Jahren vermählte sie sich mit König Alfons XII., Wittwe ist sie seit 4 Jahren.
Das englische Kanalgeschwader ist am Donnerstag Vormittag von Kiel nach Karlskrona in See gegangen und wird von dort direkt nach Portsmouth zurückkehren, wo die Ankunft am 29. d. M. erfolgen soll.


- Neustrelitz 18. October. Von Gnadenerweisungen anläßlich des Allerhöchsten Geburtstages verlauten nach der "N. Z." jetzt folgende: Der Hofmarschall Graf von Schwerin und der Oberstallmeister Kammerherr von Steuber sind von Comthuren zu Großcomthuren des Mecklenburgischen Hausordens der Wendischen Krone befördert. Dem früheren Flügeladjutanten Sr. K. H. jetzigen Oberstlieutenant von Plato, Commandeur des Dragoner=Regiments v. Bredow, (1. Schles.) Nr. 4 ist das Ritterkreuz desselben Ordens verliehen und dem pensionirten Leibkutscher Kolbatz, jetzt in Friedland wohnhaft, das silberne Verdienstkreuz. Ernannt sind der bisherige Kammerrath Hausmarschall Kammerherr von Engel zum Kammerdirector und der Kammerassessor Otto Balthasar von Dewitz zum Kammerrath und Kammerherrn, ferner der Landgerichtsdirector von der Decken zum Kammerherrn. Dem Amtsrichter Runge in Feldberg ist der Titel Gerichtsrath und dem Rentier Carl Siewert in Westend=Charlottenburg der Charakter als Oekonomierath verliehen.
- Am 17. October waren es gerade 25 Jahre her, daß Se. K. Hoh. der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz die ersten Insignien des am 12. Mai 1854 gestiftete Großherzoglichen Hausordens der Wendischen Krone verlieh. Diejenigen, welche damals mit dem neuen Orden decorirt wurden, sind nicht mehr am Leben.
- Schönberg. Auf das Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge von den am 17. Oct. in Spehr's Hotel zur Feier des Geburtstages versammelten Herren übermittelte Glückwunschtelegramm ging folgenden Tages die nachstehende Antwort ein:
Meinen freundlichen Dank für Ihre gütigen Glückwünsche. Großherzog.
- Schönberg. An Stelle der von Michaelis d. J. an in den Ruhestand getretenen ersten Handarbeitslehrerin der hiesigen Mädchenschule, Fräulein Schlebusch, ist die bisherige zweite Handarbeitslehrerin dieser Schule, Frl. Reinbold, und an deren Stelle Frl. Tamms wieder berufen worden, welche Beide in ihr Amt am 19. Oct. eingeführt wurden.
- In Lübeck hat am Freitag die Enthüllung des Geibeldenkmals mit großer Feierlichkeit stattgefunden. Ein Festzug der Gewerke, Sänger und Turner, an welchem an 3000 Personen theilnahmen, bewegte sich Nachmittags am prachtvoll geschmückten

[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 3]

Geburts= und Sterbehaus vorüber nach dem Geibelplatz, wo der Bürgerschaftspräsident, Rechtsanwalt Brehmer die Weiherede hielt. Die Hülle des Denkmals fiel Nachmittage 3 Uhr unter Musikfanfaren und dem Geläute aller Kirchenglocken. Unter den Ehrengästen waren die Tochter, der Schwiegersohn und die Enkel Geibels. Auf das Festmahl im Rathskeller folgte Abends eine Festvorstellung im Stadttheater, wo Geibels Brunhild mit Clara Ziegler zur Aufführung gelangte.
- In Lübeck brannte am 17. d. M. die Boldtsche große Sägemühle mit edlen Hörern ab und wurde dadurch ein Schaden von über 500 000 M. verursacht.


Weiße Seidenstoffe v. 95 Pfg. bis 18.20 p. Met. - glatt gestreift u. gemustert (ca. 150 versch. Qual.) - vers. roben= und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto.


Anzeigen.

Auf den Antrag des Erbpächters Prüß zu Lauen und des Büdners Oldörp zu Bardowick soll über die zu Bardowick sub Nr. II belegene Vollstelle ihres Curanden Johann Jochen August Lose ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 9. November 1889,
Vormittags 10 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgefunden haben.
Schönberg, den 22. August 1889.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.       


Antragsmäßig soll über die dem Johannes Mette gehörige Hälfte der zu Herrnburg sub Nr. 18a belegenen Büdnerei ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag, den 31. December 1889,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. October 1889.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an Stelle des Hauswirths Heidtmann zu Klocksdorf der Schulze Joachim Heidtmann zu Klocksdorf zum Districtstaxanten für die Vogtei Stove ernannt und als solcher beeidigt worden ist.
Schönberg, den 10. October 1889.

Großherzogl. Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Holz=Auction Nr. 3.

Am Montag, den 28. October cr., Vormittags 10 Uhr sollen in "Stadt Lübeck" hieselbst nachstehende Hölzer meistbietend, bei freier Concurrenz verkauft werden.

A. Aus dem Pellmoor.

50 Loheichen 2. Qualität mit ca. 35 Festmt.

B. Aus dem Schwanbecker Zuschlage.

122 geringe Loheichen 2. Qualität mit ca. 54 Festmt.

Daselbst bei beschränkter Concurrenz.

16 Rmet. Loheichen=Knüppel I. u. II. Cl.
Schönberg, den 20. October 1889.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Nachdem ich in Kiel den Kursus für Damenschneiderei beendet, empfehle ich mich den geehrten Damen zur Anfertigung aller Arten in und außer dem Hause. Eleganten Sitz, gute Arbeit und solide Preise versprechend. Um geneigte Aufträge bittet

                                                    Pauline Wicht,  Rupensdorf.


Revolver, Flobertbüchsen u. Patronen, Gewehrpatronen u. Pfropfen, Pulver u. Schrot
empfiehlt                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


gem. Staßfurter Kainit
empfiehlt                                                    Aug. Spehr.


Zu Mitte und Ausgangs November habe ich noch

30 Fett=Gänse

abzugeben. Bestellungen darauf nimmt gerne entgegen

Lübseerhagen.                                                     Sim. Egert.


Verloren

am Sonnabend ein grau und weiß gestreiftes Umschlagetuch zwischen Kl. und Gr. Rünz. Abzugeben bei

                                                    Landbaumeister Rickmann.


Sicherer Verdienst.

Solide, tüchtige Agenten eines jeden Standes werden bei hohem Verdienste für den Vertrieb von nur gesetzlich erlaubten leicht verkäuflichen Staats= und Prämien=Loosen angestellt.

Franco Offerten an Bankhaus
Max Grünwald, Frankfurt a. M.


Es ist die Hauptagentur der Hamburger, Militärdienst=Aussteuer= und Altersversicherungs=Gesellschaft in Hamburg für das Fürstenthum Ratzeburg mit dem Sitze in Schönberg unter günstigen Bedingungen zu vergeben. Offerten nimmt entgegen

die Bezirksdirection in Rostock
Wilhelm Zander.


Zu Ostern werden mehrere                          
Tagelöhner-Wohnungen
frei zu Gr. Molzahn.                                                    
                                                    Röper.


Eine Arbeiterfamilie
findet zu Ostern Wohnung bei                          
                                                    Kaiser-Stove.


Wir suchen zu Neujahr oder Ostern 1890 für ein gutes Materialgeschäft in Schwerin einen Sohn achtbarer Eltern als Lehrling.

                                                    Gebr. Burchard.


Ein Bäckerlehrling
wird gesucht von                                                    
                                                    J. Berlin, Bäck.


Zum 24. October suche ich einen                          
Pferdeknecht und 1 Kuhfütterer.
                                                    Schulze Lohse, Törpt.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 4]

Concert.

Der ergebenst Unterzeichnete erlaubt sich ein musikliebendes Publikum Schönberg's und Umgegend zu einem am

Dienstag, den 22. October cr.

im neuen Theatersaale bei Hrn. Gastwirth J. Boye zu gebenden Concerte freundlichst einzuladen.
Mitwirkende: Frl. Minna Eschenburg, Concertsängerin aus Lübeck, sowie die Herren Wilh. Gielau sen. (Piano), Rud. Gielau (Violine) und Emil Gielau (Violoncello) aus Lübeck.

Entrée: im Vorverkauf à Person 50 Pfg., an der Kasse à Person 70 Pfg.
Anfang: Abends 7 1/2 Uhr.

Der Subseriptionsbogen cirkuliert durch den Lohndiener Ratzeburg.

Hochachtungsvoll
Wilh. Gielau, Lübeck, Hüxterdamm Nr. 2.


Stadt Lübeck.
Am Sonntag, den 27. d. Mts.
Concert
der Günther'schen Bergkapelle                          
Nach dem Concert Ball. Anfang 7 1/2 Uhr. Entrée à Person 50 Pfg.


Abonnement-Einladung.

Es circulirt in den nächsten Tagen ein Abonnmentsbogen für 3 Winterconcerte, gegeben vom Musikcorps des Schweriner Jägerbataillons Nr. 14.
Die Concerte mit nachfolgendem Balle werden fortan nur Abonnements=Concerte sein, ich bitte deshalb das geehrte Publikum Schönbergs und Umgegend, sich freundlichst durch Unterschriften hieran betheiligen zu wollen.
Schönberg, im October 1889.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    M. Köster.


Am Sonntag, den 27. October:                          
im Saale des Herrn Gastwirth Boye                                                    
3. Abonnements-Concert
(Streichmusik) mit nachfolgendem Ball
bis über Mitternacht hinaus.
Concert=Entree für Nicht=Abonnenten à Person 50 Pfennig (Mecklenburg).
Anfang Abends 7 1/2 Uhr.
Hierzu laden ergebenst ein                          
                                                    Die Vereinsmusiker.


Vorläufige Anzeige.

In nächster Zeit beabsichtige ich in Schönberg im Locale des Herrn Boye einen

Tanz-Club
für Erwachsene
zu errichten.                                                    
Näheres durch Circulare.
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    W. Dohrmann.


G. & O. Lüders, Hamburg,
empfehlen                                                    
Hülsenfreies Reisfuttermehl

24% Protein und Fett garantirt bei 52% stickstofffreien Extractstoffen als wirksamstes, gesundestes und billigstes

Kraftfutter
für Milchkühe, Ochsen und Schweine.                          
Alleinverkauf bei
Herrn J. Borchert, Carlow.


Zu Einkäufen von Aussteuern empfehle ich meine reichhaltige Auswahl von

Haustandsgegenständen.
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


    Melirte Strickwolle,
    Einfarbige Strickwolle,
    Eiderwolle,
    Zephyrwolle,
    Castorwolle,
    Rohwolle und
    bunte Strickwolle

empfiehlt zu bekannten billigen Preisen

                                                    Hugo Heincke.


Ausverkauf.

Wegen Verlegung meines Möbelgeschäfts nach meinem Hause Mühlenstraße 28 beabsichtige ich das vorhandene Lager möglichst zu verringern und stelle sämmtliche Möbel und Polsterwaaren von heute ab zum Kostenpreise zum Verkauf.
Lübeck, den 9. October 1889.

                                                    Paul Schumburg.
                                                    Möbelfabrikant, obere Hüxstraße 14.


Hiermit zur Anzeige, daß ich meine Flachsfabrik zum 1. November d. J. in Betrieb zu setzen gedenke und bitte ich die Herren Flachsinhaber, mir ihren gerötheten Flachs zur Bearbeitung gegen eine Vergütigung von 2 M. per 50 Kilo gütigst bald einzusenden.

Bauhof=Schönberg, Fürstenthum Ratzeburg,
im October 1889.                          
                                                    Frau Amtmann Drevs.


Pantoffel Cordpantoffel Frauengrösse à Dutz Paar m. gesteppt. Filzsohl. M. 3.90, m. imit. Lederaufl. M. 4.75 m. Rinderspaltleder M. 5, mit holzgenagelten Tuchsohlen M. 6.50 bis M.10, Tuchschuhe, Cordschuhe m. holzgenagelten Tuchsohlen M. 11 Holzsohlenschuhe liefert G. Engelhardt, Zeitz.


Gefundenes Geld!

Alte Briefmarken und ganze Couverts von Mecklenburg, Oldenburg, Braunschweig etc. (1851-71) kauft stets zu hohen Preisen

                                                    Hermann Brand, Naumburg (Saale).


Zahnschmerzen aller Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. In Fl. à 50 Pfg. im Alleindepot für

Schönberg bei                                                     Emil Jannicke, Bandagist.


5 bis 6 Wochen alte Ferkel
auf Hof Wahrsow zu verkaufen.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg.
nach Lübeck.
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Der Gesammtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect des bekannten

Bankhauses Philipp Fürst

in Hamburg bei, worauf wir unsere verehrlichen Leser besonders aufmerksam machen.


Hierzu eine Beilage


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 84 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 22. October 1889.


- Nach dem "Aktionär" ist für die preußischen Bahnen die Neubeschaffung von 400 Lokomotiven fest beschlossene Sache. Die neuen Personentarife werden vom 1. April 1890 auch in den drei westlichen Directionsbezirken Köln rechtsrheinisch, linksrheinisch und Elberfeld eingeführt, so daß auf sämtlichen preußischen Staatsbahnen dann einheitliche Tarife für den Personenverkehr bestehen.
- Eines der vier neu zu bauenden großen deutschen Schlachtschiffe ist der Germania=Werft in Kiel überwiesen, die mit der Herstellung dieses 10 000 Tonnenschiffes eine große Aufgabe übernommen hat. Die deutsche Industrie wird sich des Vertrauens der Admiralität sicher würdig zeigen.
- Die Mannschaften des Alexander=Regimentes in Berlin haben am Regiments=Jubiläum, dank der Freigiebigkeit des Czaren, höchst fidele Tage verlebt. Aus der kaiserlichen Privatschatulle waren zur Bewirthung rund 3600 Mk. angewiesen worden. Es bekam dadurch jeder Mann ein ansehnliches Quantum Bier, fünf Zigarren und 1 Mk. baar. Die durch die Annenmedaille ausgezeichneten Feldwebel erhielten jeder noch 20 Mk.
- Die russische Polizei=Ambulanz, welche zum Sicherheitsdienst für den Zaren nach Berlin gesandt worden war, bestand aus 62 Geheimagenten, die den Zar auch größtentheils auf der Reise nach Mecklenburg begleitet haben. Die Berliner Polizei, welche drei Tage und zwei Nächte unausgesetzt in verantwortungsvoller Thätigkeit war, wird den Zarenbesuch sicher noch lange in Erinnerung behalten. Arbeit hat sie genug gehabt und wohl noch mehr sich gemacht, als nöthig war.
- Seit dem Inkrafttreten der Grenzsperre für ungarische Schweine sind an der Zollstelle in Zittau allein 42 000 Kgr. Schweinefleisch in zollfreien Mengen bis zu zwei Kgr. eingeführt worden. Auch die Fleischerei der dortigen Garnison hat bereits mehrfach für den Regimentsbedarf in Oesterreich schlachten lassen müssen, weil dieser Bedarf diesseits der Grenze nicht mehr gedeckt werden konnte. Angesichts dieser Thatsachen hofft man mit Bestimmtheit, daß das Reichskanzleramt demnächst auch für den dortigen Grenzbezirk eine Erleichterung der Grenzsperre eintreten lassen wird.
- Aus Pollnow in Pommern wird der "Kösliner Zeitung" folgendes Geschichtchen mitgetheilt: Als Fürst Bismarck in diesem Sommer auf seinen Gütern hier in der Nähe anwesend war, kam er auf seinen Spaziergängen einst auf eine ihm unbekannte Stelle und bat ein ihm begegnendes Dienstmädchen, es möchte ihm den Weg nach N. zeigen. "Datau häw' ick kein Tid, min Herrschaft luert up mi." Fürst Bismarck sagte darauf: "Na, denn grüß ock din Herrschaft von mi." "Dat wär' ick bestelle." erhielt er zur Antwort. "Aber weißt Du denn ock, wer ick bin?" "Na, wer sall hei anners sin, as de oll dick Fleischer ut Rummelsburg?" Als das Mädchen den Gruß bestellte und die Herrschaft zu Hause verwundert sie ausfragte, wie der Rummelsburger Fleischer denn ausgesehen habe, stellte es sich heraus, daß der Fürst in eigener Person der vermeintliche Fleischer gewesen war. Das Mädchen, über seinen Irrthum aufgeklärt, meinte: "Dat häw' ick em nich anseihn."
- Der prächtige neuerbaute Centralbahnhof in Bremen wurde am Dienstag früh 6 Uhr dem Verkehr übergeben; die ersten ein= und ausfahrenden Züge waren festlich geschmückt; eine große Menschenmasse war anwesend.
- In Olbernhau in Sachsen hat man dieser Tage eine aus 7 Personen bestehende böhmische Falschmünzerbande verhaftet. Sie scheint namentlich falsche Fünfmarkstücke, die in größerer Anzahl bei den Verhafteten gefunden wurden, in den Verkehr gebracht zu haben.
- Wie aus Klagenfurt geschrieben wird, kam in Folge Schneefalls im Gebirge das Hochwassfer zum Stillstand, theilweise sogar zum Rückgang, der Eisenbahnverkehr ist bis Linz wieder aufgenommen worden.
- Die Maxim=Mitrailleuse, eine der vollkommensten und gefährlichsten unserer an Erzeugnissen der Geschützkunst so reichen Zeit, wird demnächst in Folge einer Ordre in die Ausrüstung der festen Plätze der österreichisch=ungarischen Monarchie aufgenommen werden.
- Die Staatsgestüte in Frankreich. In den 22 französischen Staatsgestüten befinden sich 2514 Hengste (davon sind 198 englische Vollblutpferde, 125 arabische, 124 englisch=arabische, 1765 Halbblutpferde und 302 Zugpferde). Jährlich werden denselben 118,000 Stuten zugeführt. Das Gestüt von Pompadour (Correze) soll nach dem Gil Blas eine Musteranstalt sein. Eine nach Syrien ausgeführte Mission hat 6 Hengste und 15 Stuten von dort mitgebracht; erstere das Stück zum Preis von 5224, letztere zu 6000 Franks. Zur Ermuthigung der Züchter werden jährlich Preise in der Höhe von 1 180 000 Franks vertheilt. Die Unterstützung für die Pferderennen beläuft sich auf 7 Millionen, wovon 5 durch Gesellschaften aufgebracht werden. Die Pferdeeinfuhr betrug 1888: 10 212 Stück, die Ausfuhr 34 518. Letztere ergab eine Einnahme von 31 Millionen Franken.
- Nach ihrem Stand und Beruf befinden sich in der neuen französischen Kammer: 93 Gutsbesitzer, 131 Advokaten und Rechtsgelehrte, 57 Industrielle und Kaufleute, 40 Journalisten und Schriftsteller, 48 Aerzte, 14 Ingenieure, 6 Rheder, 26 ehemalige Generale, Admirale und Offiziere, 12 frühere Diplomaten, 15 ehemalige Ritter, 25 ehemalige Staatsräthe, Präfekten und Beamten, 7 Notare, 10 Bankiers, 2 Akademiker, 4 Apotheker, 11 Anwälte, 6 Arbeiter, 3 Hüttenbesitzer, 2 Bauunternehmer, 1 Bischof, 1 Pastor, 1 Zahnarzt, 1 Maler, 1 Componist, 1 Käsehändler, 1 Thierarzt u. s. w. Andererseits zählt die Kammer 2 Prinzen, 1 Herzog, 8 Marquis, 20 Grafen, 5 Barone und Adelige.
- Die deutsche Kolonie in San Remo hat in der dortigen protestantischen Kirche, in welcher Kaiser Friedrich s. Z. wiederholt dem Gottesdienst beigewohnt hat, zum bleibenden Andenken hieran eine Marmor=Gedenktafel errichten lassen, welche vor Kurzem enthüllt worden ist. Dieselbe trägt die Inschrift: "Zum Gedächtniß Kaiser Friedrichs III. und seiner letzten irdischen Weihnachtsfeier."
- In der Nähe von Venedig hat ein Erdbeben stattgefunden und sind mehrere Häuser eingestürzt.
- In den Hauptstraßen von Newyork hat am Montag Abend undurchdringliches Dunkel geherrscht, da die Elektrizitätsgesellschaften die Lichtströmungen geschlossen hatten. Die Stadtbehörden liegen nämlich mit diesen Gesellschaften im Streit wegen des gefahrdrohenden Zustandes der oberirdischen Drahtleitungen, durch welche bereits mehrere Personen getödtet worden sind.
- Aus Inner=Afrika gingen in London Meldungen ein, nach welchen im Gebiete der großen Seen von Stanley nicht das Geringste bekannt ist. Man glaubt, er marschiere von Emin=Paschas Gebiet gerade zur Küste. Er soll ungeheure Elfenbeinschätze gesammelt haben.


Reinherz.
Historische Erzählung von W. Egbert.
                          (Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1889 Nr. 84 Seite 6]

Reinherz.
[Fortsetzung.]


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD