No. 18
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. März
1889
neunundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 1]

Bekanntmachung.
      Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise
in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
abgehalten werden:                                                                              
1. Dienstag, den 2. April,
Morgens präcise 9 Uhr.

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Bäck, Bardowiek, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow mit Hoheleuchte, Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf nebst Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeld, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Mahlzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf mit Wietingsbäck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow mit Maurin=Mühle, Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Mittwoch den 3. April,
Morgens präcise 9 Uhr

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Sabow, Samkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin), Schbrg.=Sülsdorf, Schlag=Sülsdors, Teschow, Thandorf, Törpt, Torisdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Donnerstag, den 4. April,
von Morgens 9 Uhr an,

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1869.
      Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge, für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
      Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im § 26. 7, der Wehrordnung angedroheten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1869, sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind:
      Sämmtliche Militairpflichtige haben ihre Geburtsscheine, sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
      Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsortes zu stellen.
      Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztlicher Attest einzureichen.
      Reklamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militärdienst wegen häuslicher Verhältnisse etc. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civilvorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermin bestätiget werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatzcommission verpflichtet.
      Etwaige zur seemännischen oder halbseemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflich=

[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 2]

tige (§. 23 der Wehr=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.
      Die Beorderung der Militairpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben zum Musterungsgeschäft mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermin zur Vorlage gebracht werden.
      Die Ortsvorstände werden noch besondere auf ihre Verpflichtung hingewiesen, die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden fremdem, sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
      Im Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Mittwoch, den 3. April wird das Zurückstellungsverfahren für die Mannschaften der Reserve, Marinereserve, Landwehr, Seewehr, Ersatzreserve und Marine=Ersatzreserve, sowie des ausgebildeten Landsturms II. Aufgebots, deren Gesuche nach § 123 der Wehrordnung rechtzeitig vorher eingebracht sein müssen, stattfinden. Die betreffenden Mannschaften haben zu dem bezeichnetem Termin zu erscheinen.
Schönberg, den 23. Februar 1889.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
U. Frhr. v. Maltzan.


In Sachen betreffend die Beschlagnahme der dem Büdner und Bäcker Ollrogge früher gehörigen zu Lüdersdorf sub Nr. 3 belegenen Büdnerei c. p. ist in dem am 8. Februar d. J. abgehaltenen Termine sofort zu Protokoll das Ausschlußurtheil erlassen und verkündet worden,

daß alle diejenigen, welche dingliche Rechte und Ansprüche an das Grundstück c. p. und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände zu haben vermeinen, soweit sie diese dinglichen Rechte und Ansprüche bisher nicht angemeldet haben, und soweit dieselben nicht von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, mit diesen ihren Rechten ausgeschlossen sein sollen,
was hierdurch gemeinkundig gemacht wird.
Gleichzeitig wird der auf

Dienstag, den 5. März,
Vormittags 10 1/2 Uhr

angesetzte Ueberbotstermin in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem ersten Verkaufstermine ein Gebot auf das Grundstück nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 27. Februar 1889.

Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diedrich.       


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg im Galgenmoor an der Schlauentrift sub Nr. 20 A belegene Wohnhaus c. p. des Rademachers Peter Ehmke ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 11. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg den 25. Februar 1889.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Holz=Auction Nr. 21.

Am Montag, den 4. März, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Michaelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

a. Aus den Palinger Tannen.

123 Rmet. kiefern Kluftholz,
943 Rmet. kiefern Knüppelholz.

b. Aus den Lauer Tannen.

  20 Fuder kiefern Durchforstholz von Schleetstärke.
Schönberg, den 21. Februar 1889.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Holz=Auction Nr. 22.

Am Dienstag, den 5. März, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Krellenberg zu Carlow nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

1. Aus dem Carlower und Röggeliner Holze.

    5 Rmet. eichen Kluft und Knüppel,
    3 Fuder eichen Pollholz,
  20 Rmet. buchen Kluft und Knüppel,
  30 Fuder buchen Durchforstholz u. Pollholz.

2. Aus dem Struckberg u. vom Gr. Rüntzer Felde.

    8 Rmet. eichen Kluft, Olm und Knüppel,
    3 Fuder eichen Pollholz,
118 Rmet. buchen Kluft II. Cl.,
  56 Rmet. buchen Olm,
  10 Rmet. buchen Knüppel,
  28 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg, den 24. Februar 1889.

Der Oberförster.       
C. Hottelet.            


Holz=Auction Nr. 23.

Am Mittwoch, den 6. März, Morgens 10 Uhr, fallen beim Gastwirth Reimers zu Schlagsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

1. Aus dem Steinort.

  1 eichen Stange I. Cl.,
  2 Rmet. eichen Kluft und Knüppel,
16 Rmet. buchen Kluft I. Cl.,
73 Rmet. buchen Kluft II. Cl. und Olm,
  7 Fuder buchen Pollholz.

2. Aus der Rabenwiese.

25 Rmet. ellern Knüppel.

3. Aus dem Seebruch.

  2 Rmet. eichen Knüppel,
  2 Fuder eichen Durchforstholz II. Cl.,
  7 Rmet. buchen Kluft II und Olm,
  9 Fuder buchen Durchforstholz,
  5 Rmet. ellern Knüppel,
  2 kiefern resp. fichten Blöcke.

4. Aus dem Seebruch.

24 Stück eichen Stangen I. und II. Cl.,
  2 Rmet. eichen Kluft II. Cl.,
12 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.,
  7 Rmet. buchen Knüppel,
23 Fuder buchen Durchforstholz I. und II. Cl.,
  2 Rmet. Nadelholz Kluft.
Schönberg, den 24. Februar 1889.

Der Oberförster.       
C. Hottelet.            


Dabersche und gelbe Kartoffeln
empfiehlt zu billigen Preisen                                                    
                                                    J. H. Freitag.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 3]

Bis Ende Februar
Großer Ausverkauf bei Ludwig Wendt
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Teppiche           Möbelstoff          e Gardinen      etc.


Bruch=Heilung.
Die Heilanstalt für Bruchleiden hat uns mit unschädlichen Mitteln ohne Berufsstörung von Leisten=, Hodensack= und Wasserhodenbruch durch briefliche Behandlung vollständig geheilt, so daß wir jetzt ohne Bandage arbeiten können. Joh. Breit, Ehrenfeld b. Cöln; P. Gebhard, Schneiderm., Friedersried b. Neukirchen, 54 J.; Jos. Kast, Handlung, Simmerberg b. Lindau; A. Schwarz, Wagenbauer, Langenpfungen b. Rosenheim (für Kind). "Broschüre: "Die Unterleibsbrüche und ihr Heilung gratis. 3000 Bandagen bester Construktion vorräthig; mit einer Mustersammlung ist unser Bandagist in:

Lübeck "Hotel du Nord",
am 17. jeden Monats von 8 Uhr Vorm. bis 12 1/2 Uhr Nachm.

zur unentgeltlichen Maßnahme und Besprechung zu treffen. Man adressire: An die Heilanstalt für Bruchleiden in Stuttgart, Allenstraße 11.


Alle, welche noch Forderungen an meinen Schwiegervater, weiland Thierarzt Carl Stoeckmann zu haben glauben, ersuche ich, diese bis 15. März cr. bei mir geltend zu machen, da spätere Forderungen nicht berücksichtigt werden; ebenso ersuche ich diejenigen, welche noch Rechnungen zu berichtigen haben, diese ebenfalls bis dahin bei mir zu begleichen.
Ratzeburg, den 25. Februar 1889.

Koeniger, Feldwebel.       


Brillen
mit fein geschliffenen Gläsern

sind jetzt zu 50 Pfennig (Mecklenburg)., 75Pfennig (Mecklenburg)., 1 M., 1,25 M., 1,50 M., 2 M. und 2,50 M. wieder vorräthig, sowie

blaue und graue Schutzbrillen, Pincenez und verschiedene Industriebrillen
empfiehlt                                                    H. Brüchmann.


In nächster Zeit lasse ich mich in                          
Ratzeburg als                          
Thierarzt
nieder.                                                    Conrad Deupser.


Hemdentuche, schwarze reinwollene Cachemires, Kleiderbesätze
sowie sämmtliche Artikel zur Schneiderei empfiehlt zu billigsten Preisen                          
                                                    Hugo Heincke.


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empfiehlt zu sehr billigen Preisen                          
                                                    Hugo Heincke.


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Den geehrten Bewohnern von Selmsdorf und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich mich in Selmsdorf als

Tischler

niedergelassen habe, und empfehle mich zu allen Arbeiten unter Zusicherung prompter und billiger Bedienung.

Selmsdorf.                                                     Heinrich Möller.


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Pferd                          Pferd

In Hof Wahrsow bei Lüdersdorf deckt ein starker dänischer Fuchshengst, 7 Jahre alt, mit weißen Mähnen und Schweif und vorzüglichem Gangwerk fremde Stuten gegen ein Deckgeld von 11 M., welche bei der ersten Zuführung zu entrichten sind. Der Hengst ist 4 mal in Schleswig gekört.

Hof Wahrsow.                                                     G. Hörcher.


Einem Sohn achtbarer Eltern können wir eine
gute Lehrstelle
in einem Materialwaaren=Geschäft Schwerins unter günstigen Bedingungen nachweisen.
                                                    Gebr. Burchard.


Zu Ostern suche ich einen                          
Knecht
oder erwachsen Jungen.                          
                                                    Schulze Lohse Törpt.


Gesucht zu sofort ein                                                    
Mädchen
nicht unter 18 Jahren in einem kinderlosen Haushalt, gegen guten Lohn, zu melden in                          
                                                    Lübeck, Dankwartsgrube 24.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 4]

Inventur-
Ausverkauf
bis 15. März
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Diverse Reste.
Preise sehr billig.
                                                    Wilhelm Oldenburg.


Stadt Lübeck.
Während der Fastnachtstage Anstich von Bockbier.                          
Sonntag den 3. März und Montag den 4. März                          
Tanzmusik.
Es ladet ergebenst ein                                      
                                                    J. H. Freitag.


Vorläufige Anzeige.

Das 3. Abonnements-Concert der Schweriner Jägercapelle findet am

Mittfasten, den 27. März cr,

statt.

                                                    J. H. Freitag.


Am Dienstag den 5. und Mittwoch den 6. März                          
Tanz=Musik,
wozu freundlichst einladet                                    
Selmsdorf.                                                     J. Michaelsen.


Schönberger Spaten-Bräu
empfiehlt die                                                    
Dampf=Bier=Brauerei
von                                                     C. Schwedt.


Binnen 14 Tagen werde ich mit                          
Wollenwaaren
nach Schönberg kommen.                          
Schwerin.                                                     Frau Degenhardt.


Emaill. Kochtöpfe von Eisenblech, die im Gebrauch schadhaft geworden sind, werden in kurzer Zeit reparirt und neu emaillirt. Probemuster steht zur Ansicht. Die Besorgung übernimmt

Schönberg.                                                     J. Ludw. D. Petersen.


Einige Fuder guten                          
Kuh=Dung
hat abzugeben                                                    
                                                    Aug. B. Schleuss, Viehhändler.


Heute Morgen 1/2 10 Uhr starb nach langer Krankheit der

Bäckermeister Hinzelmann

im 54. Lebensjahre.
Allen Verwandten und Bekannten zeigen diesen Trauerfall tief betrübt an.

                                                    Die Hinterbliebenen.

Schönberg den 28. Februar 1889.
Die Beerdigung findet am Montag Nachmittag 2 Uhr statt.


Kirchliche Nachrichten
Sonntag, den 3. März

      Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
        Abendkirche (6 Uhr) Pastor Langbein.
      Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
10,8 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 12,7 Nachts.
Nach Kleinen:
4,57 Morg. 10,9 Vorm. 12,46 Nachm. 8,5 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 9.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 18 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 1. März 1889.


Kaiser Wilhem nahm am Montag das Mittagsmahl im Palais der Reichskanzlers ein, in welchem er von dem fürstlichen Paare und den Söhnen des Kanzlers empfangen wurde. Bei Tische saß der Kaiser zwischen dem Reichskanzler und der Fürstin Bismarck. Geladen waren die höchsten Würdenträger des Reiches und Preußens. Nach dem Essen nahm der Monarch auch den Kaffee ein, unterhielt sich lebhaft mit seinem Wirthe und den geladenen Herren und kehrte dann Abends 10 Uhr in das Schloß zurück.
Am Montag unterhielt sich der Kaiser zum erstenmale auf der für Staatszwecke neu eingerichteten Telephon=Verbindung Berlin=Kiel mit dem im Kieler Schlosse aufgestellten Apparat. Die Unterhaltung vollzog sich zur völligen Zufriedenheit der beiden Fürstlichkeiten.
Als Fürst Bismarck und der Kronprinz Friedrich Wilhelm 1870 dem König Wilhelm in Versailles den Kaisertitel vorschlugen, lehnte er zuerst ungestüm ab und gerieth in Zorn, als man darauf beharrte. Der Kanzler fragte, ob Se. Majestät ein Neutrum bleiben wolle. Der König fragte, was er damit meine, was für ein Neutrum. "Je nun, das Präsidium", lautete die Antwort Bismarcks. Endlich verstand sich der König, und nicht ohne Verstimmung gegen den Kanzler, zu dem Vorschlag, wenn er den Titel Kaiser von Deutschland annehmen und führen dürfe. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, daß dies gegen die Verträge verstoße und den territorialen Besitz ganz Deutschlands bedeuten würde. Er meinte darauf, der Zar nenne sich ja auch Kaiser von Rußland. Bismarck widersprach und sagte, der Titel laute: russischer Kaiser. Der König blieb bei seiner Ansicht und gab sie erst auf, als er den Hofrath Schneider befragt und dieser Bismarck recht gegeben hatte. So berichten die "Grenzboten."
Generalfeldmarschall Graf Moltke feiert am 8. März d. J. sein 70jähriges Dienstjubiläum. Da der Feldmarschall diesen Tag aber nicht in Berlin verbringen wird, so ist deshalb von Veranstaltung von Festlichkeiten abgesehen worden.
Das ungarische Abgeordnetenhaus nahm in der Spezialdebatte des Wehrgesetzes die §§ 15-20 unverändert unter Ablehnung aller Zusätze der äußersten Linken ohne Zwischenfälle an.
Die Kämpfe im ungarischen Abgeordnetenhaus um das Wehrgesetz haben natürlich bei allen Gegnern Deutschlands freudige Genugthuung hervorgerufen. Um so unangenehmer ist es für die Herren Franzosen und Russen, daß ihrer Schadenfreude ein kleiner Dämpfer aufgesetzt worden ist, und zwar von denselben Mitgliedern der ungarischen Oppositionspartei, auf welche unsere Neider ihre schönsten Hoffnungen gegründet hatten. Die Abgeordneten Apponyi und Helfy haben sich am Montag bei Berathung der Indemnitätsvorlage energisch verwahrt gegen jene Auffassung eines Theils der ausländischen Presse, als ob es in Ungarn eine Partei gäbe, deren Programm in Bezug auf die auswärtige Politik nicht die unbedingte und aufrichtigste Erhaltung der deutschen und italienischen Allianz wäre. In verschiedenen Provinzialstädten Ungarns haben am Sonntag Protestumzüge stattgefunden, doch ist es nirgends zu erheblichen Zwischenfällen gekommen.
Endlich hat Frankreich wieder ein Ministerium! Nach den Irrfahrten der Herren Méline, Freycinet und Goblet hat es der ehemalige Ministerpräsident Tirard fertig gebracht, ein Kabinett zu bilden, in welchem sich Gemäßigte und Radikale ziemlich die Wage halten. Nur für die auswärtigen Angelegenheiten hat bis jetzt noch kein Minister gefunden werden können, man hofft jedoch, daß die mit dem Herzog von Noailles schwebenden Unterhandlungen den erwünschten Erfolg haben werden. Das neue Ministerium besteht zum größten Theil aus den Trümmern früherer Kabinette, darunter nicht weniger als 4 ehemalige Ministerpräsidenten, nämlich Freycinet, Tirard, Rouvier und Falliéres. Ueber die Zukunft dieses Kabinetts lassen die Pariser Blätter keinen Zweifel; man betrachtet es als einen erbärnilichen Nothbehelf, das niemanden Vertrauen einflößt, und das beim ersten Austurm hinweggefegt werden wird wie ein Kartenhaus. Das einzige Blatt, welches sich von dem Kabinett befriedigt zeigt, ist das Siécle, bei welchem sich die Parteinahme durch den Geschäftsantheil erklärt, welchen der Ministerpräsident von diesem Unternehmen hat. Da der Franzose in alle mißlichen Lagen einen Sündenbock braucht, so wird dem Präsidenten Carnot die Hauptschuld an dieser wenig befriedigenden Lösung in die Schuhe geschoben; das gemäßigte "Journal des Débats" geht sogar soweit, demselben vorzuwerfen, er organisire im Gegensatz zu seinem Großvater die Niederlage. Ein hartes und jedenfalls unverdientes Wort.
Der neue französische Minister des Innern Constans geht dein Boulangismus energisch zu Leibe. Der dieser Partei angehörige und wegen seines Verleumdungsprozesses in hohem Grade anrüchige Bürgermeister von Nimes, Numa Gilly, welcher neuerdings wiedergewählt worden war, ist ohne viele Umstände abgesetzt worden. Viele andere des Boulangismus verdächtige Beamte soll in nächster Zeit dasselbe Schicksal erreichen. Boulanger selbst hat sich in seinem Geschäft wenig stören lassen, er hat sogar angekündigt, daß er den Wonnemonat zu einer großen Agitationsreise im Süden Franreichs benutzen werde.
In Paris wird das planmäßige Zusammengehen der Orleanisten und Bonapartisten während der jetzigen Krisis sehr bemerkt.
Aus St. Petersburg wird der "Kreuzzeitung" berichtet, daß die Verlobung des russischen Thronfolgers mit der Prinzessin Alice von Hessen nunmehr als Thatsache anzusehen sei. Dieselbe soll im Mai in Darmstadt veröffentlicht werden, wo der Thronfolger sich persönlich zur offiziellen Werbung einfinden wird.
Das 4 Kriegsschiffe starke deutsche Schulgeschwader ist auf telegraphischen Befehl aus Berlin aus dem Mittelmeere nach Samoa aufgebrochen. Nach der Ankunft dort würde vor Apia dann eine deutsche Flotte versammelt sein, welche über 85 Geschütze und 2112 Mann verfügt. Es handelt sich um die Züchtigung des Häuptlings Mataafa für den Ueberfall unserer Seeleute. Amerika wie England erkennen das deutsche Recht hierzu an.
Ueber die Beurlaubung von Militärpersonen nach Ostafrika wird amtlich berichtet, daß das Kriegsministerium auf Veranlassung des Hauptmanns Wißmann sämmtliche Fuß=Artillerie=Regimenter der preußischen Armee aufgefordert habe, ältere Unteroffiziere, welche Handwerker gewesen und gewillt sind, vorläufig auf ein Jahr nach Ostafrika zu gehen und der dortigen Kolonialtruppe beizutreten, in Vorschlag zu bringen. Von den von sämmtlichen Regimentern in Vorschlag gebrachten Unteroffizieren werden 11 ausgewählt und diesen ein Oberfeuerwerker beigegeben, welche alsdann nach Ostafrika entsendet werden. Nach Ablauf des Jahres steht es denselben frei, zu ihren alten Truppentheilen zurückzukehren. Der Oberfeuerwerker soll für das Jahr 3600 Mark, die Unteroffiziere sollen 3000 Mark erhalten.
- Gottlob, der Amerikaner Klein, der durch seine Hetzereien das Blutbad auf Samoa herbeigeführt hat, ist kein Deutscher, wie behauptet wurde, sondern ein Engländer, 1857 in Birkenhead bei Liverpool geboren und 1882 amerikanischer Bürger geworden. Der Vater Kleins ist ein Däne gewesen, seine Mutter war Engländerin. Nachdem er zuerst in Liverpool, dann in Denver in Amerika die Schule besucht hatte, wurde er Setzerlehrling und später Reporter für amerikanische Zeitungen. Vom "Examinor" in San Franko ist Klein nach Samoa geschickt worden.

[ => Original lesen: 1889 Nr. 18 Seite 6]

- Schönberg. Dem Vernehmen nach werden in diesem Jahre die Herbstmanöver der 18. Divison in unserer Gegend stattfinden, namentlich werden die Brigade und Detachements=Uebungen in unserem Fürstenthume abgehalten werden. Nach Beendigung derselben findet dann ein Manöver des IX. Armeecorps in der Gegend zwischen Grevesmühlen und Wismar auf einige Tage statt, womit dann der Schluß der Herbstübungen unseres Armeekorps eintritt.
- Schönberg. Im Aushebungsbezirk Neubrandenburg betrug die Anzahl der loosungspflichtigen Militairpflichtigen im Jahre 1888 - 516, im Aushebungsbezirk Neustrelitz 486 und im Aushebungsbezirk Schönberg 210. Im ersteren Bezirk wurden taugliche Mannschaften bis zur Loosnummer 205, im Bezirk Neustrelitz solche bis zur Loosnummer 205, und in letzterem Bezirk solche bis zur Loosnummer 153, einschließlich, ausgehoben und in das Heer eingestellt.
- Schönberg. Unsere neuliche Mittheilung, betreffend die demnächstige Aufhebung der hiesigen meteorologischen Station, können wir heute dahin ergänzen, daß die Station wegen zu großer Nähe der Wetterstationen Schwerin und Lübeck nach dem östlichen Theile des Großherzogthums Mecklenburg=Schwerin verlegt werden soll. Auf den besonders ausgesprochenen Wunsch des Direktors des meteorologische Instituts zu Berlin, Prof. Dr. Bezold, werden aber die Regen= und Gewitterbeobachtungen hierselbst auch ferner fortgesetzt werden.
- Schönberg. Das königl. Kriegsministerium hat den Befehl erlassen, daß bei dem im April stattfindenden Gestellungstermin Einjährige nur in Rostock beim 90. Regiment und beim 85. Infanterie=Regiment in Kiel, soweit diese dem 9. Armeekorps angehören, eintreten können. Es scheint demnach, als ob die Bestrebungen, diesmal auch noch in den anderen Garnisonen Einjährig=Freiwillige am 1. April einzustellen, gescheitert sind. Es werden dadurch viele junge Leute, die im Januar für brauchbar befunden wurden und auf den bisherigen Einstellungstermin Bedacht nahmen, in die unangenehme Lage kommen, sich für die Zeit vom 1. April bis 1. Oktober nach neuen Plätzen umzusehen.
- Schönberg. Die Heringsfischerei scheint in diesem Jahre besonders ergiebig auszufallen, mit dem am Mittwoch hier von Lübeck eintreffenden Abendzuge gelangen hier zur Abgabe an verschiedene Händler in Schönberg 2200 Pfund hier an, während eine nicht unbeträchtliche Menge mit dem betr. Zuge weiter befördert wurde.
- Schönberg. Die gemeinsame Gemeindekrankenversicherungs=Kasse für das Fürstenthum Ratzeburg zählte am Schlusse des Jahres 1887 331 Mitglieder, am Schlusse des Rechnungsjahres 1888 aber 415 Mitglieds, so daß also eine Vermehrung um 84 Mitglieder eingetreten ist. Erkrankungsfälle kamen 94 vor, während die Anzahl der Krankheitstage sich auf 1573 bezifferte und ein Sterbefall zu verzeichnen war. Der Kassenbestand beim Jahresbeginn betrug 59,2[?] M., Beiträge wurden zur Höhe von 2644,60 M. vereinnahmt und belief sich die ganze Einnahme auf 3405,48 M. Die Ausgabe erreichte eine Höhe von 3066,11 M., so daß der Jahresabschluß der Casse einen Baarbestand von 339,37 M. aufwies.
- Schönberg. Einem Beschlusse der Generalversammlung gemäß wird der Vorstand des hiesigen Geflügelzuchtsvereins einen Stamm englischer Minorka=Hühner (1,2) ankaufen und einem Mitgliede des Vereins übergeben. Letzteres ist verpflichtet, während der Monate März, April, Mai und Juni an Mitglieder des Vereins wenigstens 4 Gelege Bruteier à 8 Stück zur Zucht abzugeben gegen eine Vergütigung von 10 Pf. für das Ei. Während der Brutzeit darf das betreffende Mitglied ebenfalls für sich zwei Gelege Bruteier benutzen und kann nach dieser Zeit die dann noch vorhandenen Eier in seinem eigenen Interesse verwenden, bleibt aber immer verpflichtet, soweit der Vorrath reicht, an Mitglieder auf Verlangen Eier abzugeben.
- Schönberg. Am Mittwoch fand Seitens des Vereins für kleinere Landwirthe eine Commissionsitzung im Boye'schen Lokale statt, in welcher über die in diesem Sommer in Aussicht genommene Thierschau berathen wurde.
- Schönberg. Auch in hiesigen landwirthschaftlichen Kreisen kommt man immer mehr zu der Ueberzeugung, daß man die altgewohnten Wege nicht mehr weiter wandeln darf, soll man nicht schließlich von der die Landwirthschaft belastenden Ungunst der Verhältnisse langsam aber sicher niedergedrückt werden. Hauptsächlich ist man bemüht, eine zweckmäßigere Berwerthung derjenigen Produkte in's Auge zu fassen, die bisher auf eine vermehrte oder verminderte Rentabilität einer Wirthschaft wenig Einfluß ausübten. Wir meinen nämlich das Vieh und die von diesem zu gewinnenden Produkte. An verschiedenen Orten unseres Landes sind aus landwirthschaftlichen Kreisen Genossenschaftsmeiereien gegründet und nun hören wir, daß zur besseren Ausnutzung des Schlachtviehes auch eine Genossenschaftsschlächterei ins Leben treten soll. Ueber die Ausführung dieses Projects ist uns Näheres noch nicht bekannt geworden, nur so viel haben wir vernommen, daß als Absatzgebiet Lübeck in Aussicht genommen sein soll.
- Der Körper des hingerichteten Steward Dauth wurde am Sonnabend in der Anatomie in St. Georg von dem Physikus Dr. Erdmann in Gegenwart mehrerer hervorragender Aerzte secirt. Es soll bei dieser Gelegenheit nicht das geringste Abnorme gefunden worden sein, woraus man hätte schließen können, daß Dauth zeitweilig unter dem Einflusse einer Geistesverwirrung gestanden habe. Der Rumpf ist gleich nach der Sektion bestattet worden. Das Gesicht Dauths hatte nach der Hinrichtung einen freundlichen Ausdruck, die Augen und der Mund waren geschlossen, nirgends war Blut über die Wundränder gelaufen, trotzdem das Fallbeil den Kopf vorne, dicht unterhalb des Unterkiefers, vom Rumpf getrennt hatte. Nach Ansicht der ärztlichen Autoritäten soll Dauth nicht den geringsten Schmerz bei der Enthauptung empfunden haben, da sofort auf den Schlag eine Ohnmacht des Delinquenten beziehungsw. Lähmung des Gehirns eingetreten sein muß.
- Aus Darmstadt, Wien und Berlin kommt gleichzeitig die überraschende Nachricht, daß sich der ehemalige Fürst von Bulgarien, der Prinz Alexander von Battenberg verlobt, vielleicht gar schon verheirathet habe, und zwar nicht mit einer geborenen Prinzessin, am wenigsten mit einer preußischen wohl aber mit einer Theater=Prinzessin mit Namen Amalie Loisinger. Aus Darmstadt wird über sie berichtet: Sie ist eine glänzende Bühnenerscheinung, blond, besitzt ungewöhnliche musikalische Talente. Vor etwa zwei Jahren wurde sie von Pollini für das Hamburger Stadttheater engagiert; doch wurde der Vertrag rückgängig gemacht und die Sängerin blieb unserer Bühne erhalten. Ein Gastspiel im Berliner Opernhaus hatte für sie nicht den gewünschten Erfolg. Gegenwärtig hält sie sich eines Lungenleidens wegen in Mentone auf. Als Fräulein Loisinger vor einigen Tagen in den Verband des hiesigen Hoftheaters trat, wurde sie von Oesterreich her an den jüngst verstorbenen Prinzen Alexander empfohlen, sie wurde von diesem, sowie von seiner Familie vielfach ausgezeichnet. Gerüchte über eine bevorstehende oder gar schon vollzogene Vermählung des Fürsten Alexander von Battenberg circuliren seit mehr als 8 Tagen in hiesiger Stadt und treten in den letzten 48 Stunden immer bestimmter auf. Dessenungeachtet sind diese Gerüchte mit größter Vorsicht aufzunehmen. Sie werden genährt einerseits dadurch, daß Fürst und Sängerin in diesem Augenblick von hier abwesend sind und beide im Süden weilen; andererseits dadurch, daß für das kürzlich erfolgte Ausscheiden des Fürsten aus der deutschen Armee noch immer keine genügende Erklärung gegeben ist. Mangels einer solchen ruft man in diesen, wie in so vielen anderen Fällen: Cherchez la femme! Fräulein Loisinger ist die Tochter des früheren Kammerdieners des Feldmarschall=Lieutenants von Signorini und in Preßburg geboren. Die Mutter ist eine geborene Tyrolerin. Ueberall, wo Fräulein Loisinger thätig gewesen ist, war sie wegen ihrer Liebenswürdigkeit und Wohlanständigkeit sehr beliebt. Die österreichischen Blätter finden in der Heirath des Prinzen Battenberg mit Fräulein Loi=

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singer eine Bestätigung des Verzichts auf die bulgarische Krone. Von der Prinzessin Victoria von Preußen will man wissen, daß sie sich demnächst mit dem Prinzen Karl von Schweden verloben werde.
- Zur Heirat des Battenbergers schreibt die Münchener "Allgemeine Zeitung": Unsere Zeit bringt merkwürdige Ereignisse. Wer erinnert sich nicht des Lärms, den vor noch nicht Jahresfrist die Battenbergische Heirathsangelegenheit in ganz Europa hervorrief. Da war eine Kaiserstochter und ein mit kriegerischem Lorbeer geschmückter Fürst, welche einen Herzensbund geschlossen hatten; die kaiserlichen Eltern waren einverstanden, die Kaiserin betrieb die Angelegenheit als eine Sache, von der das Lebensglück der geliebten Tochter abhänge, und der Kaiser, ach, der arme Kaiser hätte so gern den Wunsch der Gattin erfüllt und die bräutliche Myrthe auf das Haupt seiner Tochter gedrückt, die sein Liebling war! Aber die Politik griff mit rauher Hand ein, der Reichskanzler machte die Forderungen der Staatsraison geltend und ganz Deutschland spaltete sich in zwei Lager, von denen das Battenbergische die schönere Rolle hatte. Denn so eine Herzensgeschichte, die sich auf den höchsten Höhen der Gesellschaft abspielt, ist gar zu romantisch, die Sympathien aller jener, welche Politik mit dem Herzen, statt mit dem Verstand treiben, standen auf dieser Seite, und manches sonst gut patriotische Frauenherz mag in jenen Tagen mit dem bösen Bismarck geschmollt haben, welcher der Vereinigung eines so interessanten Paares hindernd sich in den Weg stellte. Und jetzt, was erleben wir jetzt? Der Battenberger ist kein Ritter Toggenburg, er verzehrt sich nicht in Sehnsucht, er tröstet sich wenige Monate nach Vereitelung seines Bundes mit der Kaisertochter, indem er eine blonde Sängerin zum Altar führt. Damit ist die Romantik des Vorganges in die Brüche gegangen, und es wird niemand glauben, daß das Herz des Fürsten Alexander bei dem Heirathsproject mit der Pinzessin Victoria irgendwie betheiligt war. Es war das Project eines Ehrgeizigen, und dem Reichskanzler, der seiner Zeit gewiß mit schwerem Herzen seinen Widerspruch erhoben hat, ist die Genugthuung zu gönnen, welche ihm das neueste Ereigniß bietet. Denn man darf aus Letzterem wohl schließen, daß Bismarck's muthiger Widerstand nicht nur ein politisch verhängnißvolles Ereigniß, sondern vielleicht auch eine unglückliche Ehe verhindert hat. Die Vermählung des Prinzen mit Fräulein Loisinger hat nach den neuesten Nachrichten am 6. Februar in Mentone stattgefunden. Der Prinz hat den Namen eines Grafen Hartenau angenommen und wird künftig seinen Aufenthalt außerhalb Deutschlands nehmen.
- Welch schwere Folgen der schon so oft gerügte "Scherz", jemanden den Stuhl, auf den er sich setzen will, hinterrücks fortzuziehen, herbeiführen kann, zeigt wieder einmal ein Vorfall, der sich im H.'schen Tanzsaal zu Schöneberg zugetragen hat. Dort zog ein Schuhmacher heimlich seiner Braut den Stuhl fort, sodaß die Ahnungslose das Gleichgewicht verlor und so wuchtig mit dem Hinterkopf aufschlug, daß sie bewußtlos liegen blieb, und es erst einer längeren Zeit bedurfte, bis sie ihre Besinnung wieder gewann und nach Hause geführt werden konnte. Am andern Tage wurde dieselbe, nachdem sie über deftigen Kopfschmerz und über Schwindelempfindungen geklagt hatte, plötzlich tobsüchtig, sodaß ihre sofortige Aufnahme in die Charitè erfolgen mußte.
- Sonnabend abend 8 Uhr ereignete sich in dem Bahnhof Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. eine aufregende Scene, welche das Publikum in Angst und Schrecken versetzte. Ein junger Mensch von etwa 18 Jahren warf sich, als gerade der Schnellzug einfuhr auf die Schienen. Die Räder der Lokomotive schnitten dem Unglücklichen ein Bein ab; er wurde auf die Seite geschleudert und blieb in bewußtlosem Zustande liegen. Der junge Selbstmörder ist der Sohn eines höheren Eisenbahnbeamten und besuchte das städtische Gymnasium. Er stand im Abiturientenexamen und hatte die schriftlichen Arbeiten hinter sich, die so gut ausgefallen waren, daß man ihn voraussichtlich vom mündlichen Examen dispensirt hätte. In unseligem Wahne bildete er sich nun aber ein, er würde das Zeugniß zur Reife nicht erhalten.
- Von verschiedenen Orten des Rheins wird Hochwasser gemeldet. So z. B. von Duisburg, wo zum Schutz der Stadt der dortige Hafen durch die Sperrschleuse abgeschlossen werden mußte. In Paris war die Seine am Sonntag derartig gestiegen, daß ein Theil des Ausstellungsfeldes unter Wasser stand und verschiedene halbfertige Bauten zusammenbrachen. Die Arbeiten haben infolgedessen zum größten Theil eingestellt werden müssen.
- Der anhaltende Schneefall in den letzten Tagen hat abermals auf vielen Eisenbahnlinien Deutschlands Verkehrsstörungen verursacht. In Sachsen haben verschiedene Linien nur mit großer Anstrengung dem Verkehr offen gehalten werden können.
- Eine Hungersnoth droht im Böhmerwald; es wird der Ausbruch des Hungertyphus befürchtet. Die Prager deutschen Blätter bringen Hilferufe an die deutsche Bevölkerung für die armen Hinterwäldler.
- Im russischen Gouvernement Orenburg ist eine Hungersnoth ausgebrochen.
- In Prag hat sich der Professor der Hygiene an der deutschen Universität Soyka erschossen, weil er fürchtete, wahnsinnig zu werden. In seinen Aufzeichnungen finden sich die Worte: "Wo das Denken aufhört, fängt das Erschießen an."
- In Konstantinopel hat einem jungen Bäckergesellen, einem Griechen, der Gewinn des großen Looses (300 000 Fr.) das Leben gekostet. Er hatte sich bei der Bank persönlich erkundigt, ob sein Loos gewonnen habe, kehrte nach der Bestätigung in die Werkstatt zurück und theilte sein Glück dem Herrn und den Gesellen mit. Diese knebelten ihn und warfen ihn in den Backofen, wo er elendiglich verbrannte. Als aber der Bäcker den Gewinn in der Bank erheben wollte, erinnerte sich der Vorstand des jungen Menschen, forschte nach, und so wurde die grauenhafte That entdeckt.
- In England muß es ein Vergnügen sein, Advokat zu sein. Sir Charles Russell, der Anwalt Parnells in dem gegenwärtig schwebenden Prozeß gegen die "Times", bezieht wöchentlich ein Honorar von 1000 Pfund Sterling = 20 000 Mk. Auf Seiten der "Times" sind die Unkosten noch viel beträchtlicher, so daß unter den Actionären große Bestürzung herrscht. Alljährlich wird die Summe von 500 000 Pfund Sterlings = 1 Million Mark für gerichtliche Ausgaben bei Seite gelegt, allein der Prozeß hat nicht nur diese Summe, sondern noch weitere 600 000 Pfund Sterling verschlungen. Da wird natürlich die Dividende diesmal etwas mager ausfallen.
- Madame Tussouds weltberühmtes Wachsfigurencabinet in London, das allen ähnlichen Anstalten in Europa und Amerika als Vorbild gedient hat, ist um den Preis von 273 000 Pfund Sterling = 3,460,000 Mk. in den Besitz einer Actien=Gesellschaft übergegangen. Das interessanteste Stück des Museums ist jedenfalls die Guillotine, mit welcher Ludwig XVI. und Maria Antoinette hingerichtet worden sind. Im vergangenen Jahr ist das Museum von nicht weniger als 400 000 Personen besucht worden.
- Das Schulschiff "Cumberland" bei Glasgow, mit 400 Zöglingen an Bord, wurde in der Montags=Nacht von diesen in Brand gesteckt und brannte gänzlich nieder. Die Rettung aller auf dem Schiffe befindlichen Personen ist glücklicherweise gelungen.
- In London gab's einen Prozeß um des Prinzen von Wales Nase. Der Prinz trägt eine ziemlich stattliche Nase von lebhafter Farbe, der man es ansieht, daß ihr Trager ein Glas Wein oder auch zwei nicht verschmäht. Ein Fabrikant, der einen neuen Regenschirm erfunden hatte, suchte seine Erfindung dadurch zu empfehlen, daß er einen Maler beauftragte, den Prinzen und seine Gemahlin unter einem solchen Regenschirm zu malen; man müsse sie aber genau erkennen. Nun fiel die Nase des Prinzen ziemlich naturgetreu aus, der Besteller behauptete, sie sei zu groß und zu roth und weigerte

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sich die bedungenen 10 Pf. St. zu bezahlen. Es kam zur Klage und die Geschworenen sprachen dem Maler die 10 Pf. St. zu.
- Seit Menschendenken galt Midlothian in Texas für ein schönes, sicheres und fast idyllisches Stück Land. Da brauste und donnerte es auf einmal, aber unterirdisch, und eine ungeheure Strecke schönsten Bodens sank in die Tiefe und bald noch eine zweite Strecke. Die Schienen der New=Orleans=Eisenbahn sanken mit in die Tiefe und die Züge wurden eingestellt. Offenbar sind unter der täuschenden Oberfläche wie anderwärts gefährliche Untiefen unterirdischer Strömungen.
- Der Güterbahnhof in Sewastopol sammt großen Vorräthen amerikanischer Baumwolle und Getreide, sowie der Wagenpark ist vollständig niedergebrannt. Der Schaden wird auf eine Mill. Rubel geschätzt.
- In Hartford in den Vereinigten Staaten sind am Montag Morgen, wie aus New=York berichtet wird, im dortigen Park=Central=Hotel die im Erdgeschoß befindlichen Dampfkessel explodirt, wodurch der Haupttheil des 5stöckigen Gebäudes vernichtet wurde. Die Trümmer des Gebäudes geriethen in Brand, die Zahl der unter denselben begrabenen Opfer soll eine sehr beträchtliche sein.
- Zur Vernichtung der Graukrähe. Herr v. Lieres und Wilkau auf Griechwitz veröffentlicht in der "Schlesischen Zeitung" folgende beachtenswerthe Zeilen zur Vernichtung der Graukrähe, des gefährlichsten Räubers des Hasen=, Hühner= und Fasanen=Wildes: "Nachdem ich im vorigen Sommer wiederholt Gelegenheit gehabt hatte, die verheerende Wirkung der Thätigkeit der Graukrähe in meinem Fasanen= und Rebhühnerbestand zu beobachten und mir es klar geworden war, daß die Bemühungen des Einzelnen in der Vertilgung des Raubwildes, besonders aber eines so gemeingefährlichen, wie es die Graukrähe ist, nicht viel nützen, faßte ich den Entschluß, zu gelegener Zeit einmal zu gemeinsamen Schritten gegen diesen Räuber aufzufordern. Diese Zeit ist nunmehr gekommen; jetzt wird es auch dem weniger gewandten, aber für das Wohlbefinden seines Wildes besorgten Jäger öfters gelingen, eine graue Krähe zu erlegen, oder auf sonstige Weise unschädlich zu machen. Für alle diejenigen, welche das Gebahren dieses Raubwildes weniger zu verfolgen Gelegenheit gehabt haben, will ich noch die Bemerkung hinzufügen, daß meiner Ueberzeugung nach kein sonstiges Raubwild der niederen Jagd so viel Schaden zufügt, als die Graukrähe, weil diese mit einem Mal das ganze Gehege, die gesamte Brut oder den ganzen Satz Hasen vernichtet. Auch ist es oft schon festgestellt worden, daß ein paar Krähen an einem Morgen, nachdem eine Wiese oder Kleeplatz abgemäht waren, vier bis fünf Gelege von Hühnern oder Fasanen zerstört haben, also 60 bis 70 Eier vernichteten, ebenso daß Hasen, ja sogar junge Gänse, die den Räubern an Größe und Schwere nichts nachgaben, in einsam gelegenen Gehöften von ihnen geraubt wurden. Wer solche Krähen die jungen Saatfelder im Mai und Juni abjagen sieht, wer sie beobachtet hat, wie sie der tapferen Mutter Häsin nach stundenlangem Kampf und Beängstigungen schließlich doch ihre Jungen abrangen, wer sich, wie der Schreiber dieser Zeilen, so oft vergeblich bemüht hat, den Horst der grauen Krähe ausfindig zu machen, oder sie auf andere Weise im Frühjahr zu Schuß zu bringen, der wird mir zugeben, daß es kein schlimmeres Raubwild giebt als das genannte. Aehnlich schlimm ist allerdings die Elster, diese ist aber nicht so stark und hat bei ihren Angriffen nicht die Ausdauer der Graukrähe. Im vorigen Jahr hatte ich in Griechwitz drei Krähenpaare. Wo ich ging und ritt, fand ich Schalen von Rebhühner= und Fasanen=Eiern und Ueberreste von geschlagenen jungen Hasen, alle Mittel aber, der Krähen habhaft zu werden, mißglückten; ich fand weder ihre Horste, noch kam ich oder mein Jäger auf dieselben ordentlich zum Schuß. Ich kaufte mir daher kleine fingerlange Fische und vergiftete dieselben dann mit Strychnin unter den Kiemen. Dies half schon etwas; wir fanden mehrere Krähen und einen Iltis. Da aber meine Nachbarn trotz meiner Bitten nichts thaten, fanden sich, sobald die Krähen ausgebrütet hatten, solche von der Nachbarschaft in großer Anzahl ein. Es wurde nun zu einem neuen Mittel geschritten, indem ich mir von W. Willinger in Haynau, Kräheneisen mit künstlichem Ei kommen ließ. Mit diesem Eisen habe ich eine Anzahl Krähen, Elstern und einige Nußhäher gefangen. Immerhin war ich nicht im Stande ganz der Plage Herr zu werden. Zeigen sich im Frühjahr Krähen, dann greife man zu Gift und Eisen und erhöhe die Schußgelder für Erlegung der Graukrähen. Man kann dies um so eher, als die Mühen und Ausgaben in gar keinem Verhältniß zu dem Schaden und zu dem großen Aerger stehen, den diese Räuber verursachen. Man hört häufig in Wildgegenden darüber klagen, daß es keine Hühner und Hasen gebe, weil die Kultur zu gering sei, das Wild zu wenig Aesung habe. Daß die Kultur einer Gegend von Zufluß auf die Summe des Wildes ist, welches sie erzeugt, oder das, besser gesagt, in ihr groß wird, ist gewiß richtig. Anderseits wolle man nicht vergessen, daß gewiegte Beobachter unseres Thierlebens herausgefunden haben wollen, daß mit der fortschreitenden Kultur, insbesondere mit der Drillsaat, die Zahl der an der Erde brütenden Vögel eine viel geringere geworden sei, daß also hier die Kultur keineswegs fördernd gewirkt habe. Etwas wird aber gewöhnlich nicht genügend beachtet, daß man mit einer sehr fortgeschrittenen Kultur ein großer Theil der Lebensbedingungen des Raubwildes, vornehmlich ihre Schlupfwinkel, verschwinden. Wo es keine hohlen Bäume, keine hohlen Stöcke, Steinhaufen etc. giebt, ziehen sich Edelmarder, Iltis und Wiesel fort. In waldreichen Gegenden werden immer viele Graukrähen sich aufhalten, sind aber solche in größerer Anzahl vorhanden, so ist die Möglichkeit einer guten Niederjagd einfach ausgeschlossen. Warum sollten denn einige Hundert Hasen in solch' einer Gegend nicht ihr Fortkommen finden? Man wolle doch nicht vergessen, daß der Wald doch auch Schutz gewährt und daß z. B. in schneereichen Wintern, wenn eine fußhohe Schneedecke mit harter Kruste das Erdreich überzieht und Hasen und Hühner in unseren gesegneten Gegenden nur noch auf das angewiesen sind, was sie in der Nähe der Gehöfte, auf Chausseen und Wegen finden, oder was ihnen die mitleidige Hand des Jagdbesitzers spendet, das Wild im Wald an Besenpfriem, Heidekraut, Waldbeeren und Knospen einen zwar kärglichen, aber doch immer noch etwas besetzten Tisch findet. Woher kommt es denn, daß man in einzelnen recht mageren Gegenden Oberschlesiens Hasenjagden findet, die den unserigen nichts nachgeben? Doch einzig und allein daher, daß die dortigen Jagdbesitzer vor allen Dingen Jagdheger sind. Um Weiterverbreitung dieser Zeilen durch andere Blätter wird freundlich gebeten.
- Wieder eine schöne Illusion dahin! Wie viele brave Leute plagten sich mit Austern und Portwein, weil die Austern so nahrhaft und gesund sein sollen. Da kommt ein berühmter Arzt und Chemiker und weist nach, daß ein einziges Ei mehr Nahrungsstoff enthält als ein Dutzend Austern. Wozu seitdem sich noch mit Austern plagen? Man sieht, das Leben wird immer ärmer.
- Wenn die Pariser Ballmode sich eingebürgert, werden die Bälle viel farbenreicher werden und die Herren von den Lichtpunkten des Ballsaales nicht mehr, wie die berühmten "dunklen Punkte" abstechen. Die neue Mode für Herren verlangt malvenfarbigen Frack, weiße Weste und Beinkleider und Strümpfe von Schwarzer Seide, um die Waden zu mäßigen.
- Oberförster (auf der Treibjagd einem Sonntagsjäger seinen Platz anweisend): "So Herr Nachbar, für Sie haben wir ein schönes Plätzchen. Sehen Sie da die alte Eiche, wie ausgesucht! Da stellen Sie sich an, und passen gut auf. Kann sein, daß der Eber dort ausbricht und wenn der nicht kommt, so kommt Ihnen sicher ein Bock vor die Flinte, oder ein Reh oder auch ein Hase. Und wenn auch der ausbleibt - um acht Uhr kommt unter allen Umständen der Briefträger vorbei; nicht wahr, Sie sind so freundlich und geben ihm den Brief hier."


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