No. 98
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Dezember
1888
achtundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 1]

            Der Schlachter F. Eckmann in Schlagsdorf beabsichtigt, auf dem Gehöfte des Büdners H. Eckmann daselbst Schlachterei zu betreiben und hat bei Einreichung eines bezüglichen Situationsplanes die obrigkeitliche Erlaubniß hierzu nachgesucht.
            Indem wir dies in Gemäßheit des § 17 der Gewerbe=Ordnung zur allgemeinen Kenntniß bringen, ergeht hierdurch die Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage binnen 14 Tagen bei uns anzubringen.

Großherzoglich Mecklb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzburg.
F. Graf Eyben.

H. Spieckermann.        


Antragsmäßig soll über die nachstehend bezeichneten, auf der Herrnburger Feldmark belegenen Grundstücke des Gärtners Hans Heinrich Ludwig Retelsdorf als: [ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 0]

2. den Pfarrantheil im Dämmenmoor, groß 94 Ar. 66 qm. Nr. 173 Litt. A derselben Karte, und
3. den zwischen dem Dämmenmoor und der Bockhorst sich hinziehenden Pfarrantheil, groß 3 H. 75 Ar. 19 qm., Nr. 181 Litt. A der Karte, sowie die östlich von der Bockhorst gelegene Pfarrwiese, groß 35 Ar. 50 qm.,
welche Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden werden, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 16. Februar 1889,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 27. November 1888.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.      


Antragsmäßig soll über das vor Schönberg im Schlauenkamp an dem Verbindungswege der Rehna=Rottensdorfer Chaussee sub. Nr. 51 a belegene Wohnhaus c. p. der verwittweten Frau Schlachtermeister Hennings, Friederike geb. Hinzpeter, allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 12. Januar 1889,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 24. October 1888.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Antragsmäßig soll über die zu Baeck sub Nr. 23 belegene Büdnerei c. p. des Maurergesellen Carl Stein von dort ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 16. Februar 1889,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzige als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welchen ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 2]

Von dem unterzeichneten Amtsgerichte wird hierdurch gemäß Art. 14 des Allgem. deutschen Handelsgesetzbuches zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im Artikel 13 daselbst vorgeschriebenen Bekanntmachungen auch für die Dauer des Geschäftsjahres 1889 durch die Schönberger Anzeigen, die Eisenbahnzeitung und den deutschen Reichs= und Königlich preußischen Staats=Anzeiger erfolgen werden.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzburg,
den 4. December 1888.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.        


Holz=Auction Nr. 4.

Am Donnerstag, den 20. December cr. Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Wienck zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem

Schwanbecker Zuschlage

meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.
    73 Stück geringe Eichen=Enden mit 23,83 Festmet.
    20 Stück eichen Wagendeichseln.
    25 Fuder starkes eichen Durchforstholz.
2 1/2 Fuder eichen Zweigholz.
      4 Stück Weißbuchen=Nutzholz=Enden mit 1,04 Festmet.
    62 Rmet. buchen Kluft.
  112 Rmt. buchen Knüppel.
    23 Fuder buchen Zweigholz.
    30 Fuder ellern Wadelholz I. und II. Cl.
Schönberg, den 9. December 1888.

                                                    Der Oberförster:
                                                    C. Hottelet.


Auctions=Anzeige.

Am Dienstag, den 18. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen auf der Röggeliner Ziegelei circa 70 Cubikmeter alte Stückmauersteine meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden.
Carlow, den 5. December 1888.

Struck. Landreiter.        


Am Sonntag, den 16. d. M.,
Abends 8 Uhr, wird in Boye'schen Saale eine
Gesangs=Aufführung

von Schülerinnen der beiden ersten Klassen unserer Mädchenschule unter gefälliger Mitwirkung des Männergesangvereins "Teutonia" und einiger Dilettanten stattfinden, wozu hierdurch freundlichst eingeladen wird.
Eintrittsgeld nach Belieben, und soll die Einnahme zu einer Weihnachtsbescheerung armer Kinder verwandt werden.
Schönberg, den 3. Dezember 1888.

J. Carlau. Organist.        


Stadt-Theater in Lübeck.
Sonntag, den 16. December 1888,
Nachmittags 3 1/2 Uhr:
Extra-Fremden-Vorstellung
Novität. Die sieben Schwaben. Novität.
Volks=Oper in 3 Acten von Millöcker.
(Componist des Bettelstudent etc.)
Preise der Plätze:
I. Rang=Balkon u. Loge Mk. 3,-. - Parquet Mk. 2,50. - II. Rang=Balkon Mk. 1,50. -II. Rang=Loge Mk. 1,25. - Nummer. Parterre Mk. 1,75. - Gallerie Mk. 0,50.

Für Billet=Bestellungen genügt: Stadt=Theater=Bureau, Lübeck (Telephon Nr. 248.)


Weihnachts-Ausstellung.

Am Sonntag, den 9. ds. Mts. beginnt meine Ausstellung, versehen mit vielen hübschen, zu Festgeschenken passenden Sachen. Mache noch besonders aufmerksam auf eine große Auswahl von Damenwäsche und Schürzen aus guten Stoffen und von dauerhafter Arbeit.
Puppen von den billigsten bis zu den theuersten, angezogen und unangezogen.
Alles zu den billigsten Preisen, bei contanter Zahlung 10 % Rabatt.
Um recht zahlreichen Besuch bittet

                                                    Achtungsvoll
H. Bohnhoff's Ww.


Als Weihnachts-Geschenke
empfehle eine große Auswahl in
Bibeln, Gesangbüchern Bilderbüchern, Bilderbögen, Geschichtsbüchern, Brochen, Armbändern, Cigarrentaschen, Visites, Portemonnaies, Colliers, Photogr.=Albums, Seifen, Toiletten=Gegenstände, Stickmuster, Gratulations=Karten, Oblaten, Puppen, Schreibwaaren, u. Kalender für 1889 sowie eine große Auswahl in Spielsachen u. s. w.
Hochachtungsvoll
Wilh. Heitmann, Buchbinder, Schönberg.


Weihnachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und der Umgegend erlaube ich mir hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich am Sonntag, den 16. d. M. meine diesjährige Weihnachtsausstellung mit einer großen Auswahl von besten und wohlfeilsten

Confitüren

eröffne. Außerdem empfehle alle möglichen feinen Backwerke und verschiedene Sorten feinschmeckende

Pfeffernüsse.

Auch werden

Marzipan-Torten

zu jedem Preise angefertigt. - Auch empfehle eine Auswahl feines eßbares

Confect.

Makronenconfect, Mandelconfect, Stuten und Semmel und viele andere Sachen in Marzipan besonders für Kinder zu empfehlen, das Pfund 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg).

Keine Fabrik=Arbeit.
Um geneigten Zuspruch bittet                                                    
                          Wilh. Miltzow.
                          Conditor und Bäcker.

Schönberg, den 14. December 1888.


Brillant-Aufbürstfarben.

Verblichene Kleider= und Möbelstoffe lassen sich durch einfaches Ueberbürsten auf das Schönste wiederherstellen. Vorräthig in Flaschen à 1/2 Liter 25 Pfennig bei

                                                    H. Brüchmann.


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundlichst Gaben aus der Gemeinde und ersuchen solche uns gütigst bis zum 20. des Monats zukommen zu lassen.

Kaempffer.                           Langbein.

Schönberg, den 2. December 1888.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 3]

Weihnachts-Ausstellung
P. Hagen,
Bäckerei und Conditorei.
Alle Sorten Tannenbaum-Confecte in Schaum, Chocolade, Fondant, Liqueur, Marzipan etc.
Marzipan-Torten
frisch, in grösster Auswahl.


GROSSE
Weihnachts=Ausstellung
in Spielwaaren und Schmucksachen
bei                                                     H. Brüchmann.


Pra. Engl. Syrup
Orangeat,
Succade,
Mandel,
Citronen.

sowie sämmtliche Gewürze empfehle in guter Waare

                                                    A. Wigger Nachf.


Haselnüsse
franz. Wallnüsse
empfiehlt                                                    
                                                    A. Wigger Nachf.


Grüne Brecherbsen
empfiehlt                                                    
                                                    A. Wigger Nachf.


I a Weizenmehl, Gerstgrütze, Sult. Pflaumen, amerk. Schnittäpfel, Vict. Erbsen, grüne und gelbe Brecherbsen, weiße Schmalzbohnen, Tannenbaumlichte und Bisquits, Wall- und Haselnüsse, engl. Kuchenssyrup, Succade, Orangeat, engl. Salz, Magdebg. Salzgurken, sowie sämmtliche Gewürze empfiehlt

W. Wieschendorf.        


Die Carlshütte=Rendsburg

giebt die Fabrikation von Feuerspritzen auf. Dieselbe hat noch einige

Spritzen

Nr. 2 (größte Nummer) stehen, die ich auf sofortige Bestellung statt 1200 M. für 800 M. abgebe.

Zeichnungen etc. zu Diensten.
Moritz Stein Ratzeburg.
Vertreter der Carlshütte=Rendsburg.


Weihnachtsausstellung

welche ich am Sonntag, den 16. ds. Mts. eröffne, empfehle einem geehrten Publikum von Schönberg und Umgegend eine große Auswahl von selbstgearbeitetem

Confect,

sowie verschiedene Sorten Pfeffernüssen, Kuchen und sonstigem feinen Backwerk.
Um geneigten Zuspruch bittet

Hochachtungsvoll
                                                    L. Jähnig, Conditor.

NB. Frauen zum Hausieren schicke ich in Schönberg nicht und bitte daher das geehrte Publikum mich mit Ihren werthvollen Besuchen zu beehren.                           D. O.


Christbaum=Confect!
(delicat im Geschmack und reizende Neuheiten für den Weihnachtsbaum)
1 Kiste enthält cr. 440 Stück. versende gegen 3 Mark Nachnahme.
Wiederverkäufern sehr empfohlen.

                                                    Hugo Wiese, Dresden,
                                                    Kaulbachstr. 33 I.


!!! Als passende Weihnachts-Geschenke !!!

Chaiselongues von 36 Mark an,
Lehnstühle von 15 Mark an,
Herren-Divans von 40 Mark an
in großer Auswahl

W. Alberti, Polsterwaaren-Magazin,
Schwerin i/M. Salzstr. 12 Aa.
Nahe dem Theater.
Lieferung franco Bahnhof.


Christbäume!!
von 20 Pfennig (Mecklenburg) bis 1 M. empfiehlt                                                    
                                                    A. Janssen, Sabowerstr.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 4]

Franz Schwedt,
Lübeck, Grosse Burgstrasse Nr. 29.
Große
Weihnachts-Ausstellung
von
Baum=Biscuits und Cakes in großeer Auswahl aus den renomirtesten Fabriken.
Baum-Confect, Baumschmuck, Confitüren etc.
------------------
Marzipan aus eigener Fabrik, in vorzüglicher, bester Qualität als:
Torten mit Blumen, Früchten und verschiedenen Ansichten
Lübecks und Umgegend etc.
Früchte, Gemüse, Dessert, Stuten & Semmel.
Torten mit Macronen-Kränzen, Macronen-Confect.
Marzipanmasse im Ausschnitt.
Preise billigst, rein Netto Gewicht. (Emballage frei.)
------------------
Bonbons, eigener Fabrik,
als Rahm-, Malz-, Frucht-, Rocks- etc. täglich frisch.
------------------
Chocoladen u. Cocao in den besten Qualitäten.
Lübecker Honig=Kuchen.
------------------
Delicatessen, Liqueure, Weine und Conserven in größter und feinster Auswahl.
------------------
Nüsse: Wall-, Para-, Hasel-Nüsse;
Krach-Mandeln, Feigen, Datteln, Prunelle, Traub-Rosinen etc.
Baumlichte, Lichthalter etc.


Eine hervorragend schöne Auswahl in

Lampen

aller Art in modernster Ausstattung und unter Garantie haltbarste Qualität empfiehlt zu sehr billigen Preisen

L. Schramm, Klempner.        

Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.


Kirchliche Nachrichten
Sonntag, den 16. December.

        Vormittagskirche: Pastor Langbein
        Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Kaempffer.
            Amtswoche: Pastor Langbein.


Vom 1. Juni 1888: Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
10,8 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 12,3 Nachts.
Nach Kleinen:
4,57 Morg. 10,9 Vorm. 12,46 Nachm. 8,3 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage des Schuhwaarenlagers Blumenthal in Lübeck.


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 11.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 5]

Erste Beilage
zu Nr. 98 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 14. December 1888.


Ein neuester Befehl des Kaisers geht dahin, daß zum Andenken an Kaiser Wilhelm I. die Prinzen des königlichen Hauses die unter seiner Regierung in die Armee getreten sind, sowie die General= und Flügeladjutanten, die bei ihm in Dienst gestanden haben, künftig an der linken Brust auf Uniform wie Civilkleidung eine Art Ordenszeichen tragen, welches in medaillonartiger Form in Mitte eines Lorbeerkranzes den Namen des verewigten Kaisers trägt. Der Kaiser, die Prinzen und Generaladjutanten erhalten es in Gold, die Generale à la suite und die Flügeladjutanten in Silber.
Die "Kieler Zeitung" war auf Antrag des Kaisers wegen unbefugten Nachdrucks aus dem Tagebuche Kaiser Friedrichs vom Jahre 1866 angeklagt worden. Der Strafantrag ist nunmehr zurückgezogen, wahrscheinlich wohl, weil der betreffende Artikel schon früher mehrfach veröffentlicht wurde.
Die Voruntersuchung im Prozeß Geffcken soll jetzt wie man aus Berlin hört, abgeschlossen sein. Es wird sich nun also darum handeln, ob eine Anklage erhoben wird oder nicht.
Elf Millionen soll die Forderung für bessere Bespannung unserer Artillerie betragen. Die Zahl der russischen Geschütze wird auf 3370, die der französischen auf 5166 angegeben. Deutschland hat 2365, Oesterreich=Ungarn 1616, Italien 1694. Der Friedensbund wäre darnach ein gut Stück zurück.
Die Rang= und Quartierliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr 1889 (abgeschlossen am 27. November 1888, redigirt von der kaiserlichen Admiralität) ist soeben erschienen.
Die deutsch=freisinnige Partei hat im Reichstag einen Antrag betr. die Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit über verabschiedete Offiziere einbracht.
In Jörgs "Historisch=Politischen Blättern" macht Pfarrer Majunke, der ehemalige Redakteur der "Germania" folgende interessante Geständnisse über den Niedergang der Centrumspartei: "Um 2 Grad ist ja das Centrum schon jetzt gesunken, und in Centrumskreisen wurde auch mehrfach Klage darüber geführt, daß hier und da die Zahl der Centrums=Wahlmänner geringer geworden sei. Es ist traurig, aber wahr, daß große Centrumsblätter, die zur Zeit, als der "Kulturkampf" auf seiner Höhe stand, über 8000 Abonnenten hatten, jetzt kaum noch 2000 besitzen, daß Wochenblätter, die damals über 25 000 Abonnenten zählten, jetzt deren kaum noch 3000 haben. Ist keine Stimmung im Volk vorhanden, so nützt auch alle Agitation nichts. Nicht einmal bischöfliche Hirtenbriefe, welche man jetzt mehrfach wieder zur Hülfe rief, haben da auf Erfolg zu rechnen."
Die Affaire Benomar ist noch nicht beendet. Vor der Hand hat Graf Benomar, der bisherige spanische Botschafter in Berlin, seinen Posten noch nicht verlassen und sein Nachfolger, Bascon, der vor kurzem erst in Berlin eingetroffen ist, um die Geschäfte der spanischen Botschaft zu übernehmen, ist dort nicht unbedenklich erkrankt. Außerdem aber ist in Madrid eine Ministerkrisis ausgebrochen, so daß es noch fraglich erscheint, ob Sagasta überhaupt am Ruder bleiben wird.
Im nächsten Jahr, dem 100. Jubiläumsjahr der großen französischen Revolution von 1789, soll in Paris ein Sozialdemokratenkongreß stattfinden. Wenn deutsche Genossen ihn besuchen, so wird Liebknecht allein das Wort führen müssen; denn er ist der Einzige, der französisch und englisch spricht, beinahe wie deutsch. Sein Schüler ist Bebel, dem er einst in gemeinsamer Haft das Verstehen des Französischen gelehrt hat, der es aber noch nicht sprechen kann.
Von einem neuen ehelichen Zerwürfniß in fürstlichen Kreisen weiß der Pariser "Temps" zu berichten. Die Königin von Portugal soll schon seit längerer Zeit mit der Absicht umgehen, sich von ihrem Gemahl, dem König Ludwig, zu trennen und sich zu ihrer Schwester, der Prinzessin Clotilde, nach Moncalieri zurückzuziehen. Sie habe sich nicht nur mit ihrem Gemahl, sondern auch mit ihrer Schwiegertochter, der Herzogin von Braganza, überworfen. Der König gedenke in nicht zu ferner Zeit zu Gunsten seines Sohnes, des Herzogs von Braganza, abzudanken.
Die englische Presse ist über die neuesten Vorgänge an der ostafrikanischen Küste sehr ungehalten, sie bespricht alle Meldungen, die aus Sansibar eintreffen, mit großem Mißbehagen, denn sie hat das Gefühl, daß England dort ins Hintertreffen gerathen ist. Ueber die neuesten Vorgänge erfährt die "Times" folgende Einzelheiten: Der Araberhäuptling Buschiri hat Bagamoyo völlig niedergebrannt und ist plötzlich, zwei Kanonen zurücklassend, in das Innere abmarschiert. Die Unyamwezi=Neger, welche es abgelehnt hatten, sich ihm anzuschließen, sind entweder getödtet oder durch Abhauen der Hände verstümmelt worden. Das Elfenbein, welches dieselben mitgebracht hatten, ist gestohlen. Bei dem Kampf am Freitag wurden zwei Deutsche verwundet und hundert Eingeborene getödtet. In Lindi haben die Insurgenten die Pulvermagazine des Sultans und der Britischindier geplündert.


- Schönberg. Wie wir d. Z. berichten, verschwand am 19. v. M. der Schulzen=Altentheiler Mette in Palingen bei Lüdersdorf. Man vermuthete, da alles Suchen von Seiten der Angehörigen erfolglos blieb, daß sich derselbe ein Leid zugefügt habe. Diese Vermuthung bestätigt sich zum Glück nicht; denn nach einem nunmehr verflossenen Zeitraum von fast drei Wochen hat sich der Gesuchte gesund und munter wieder eingefunden. Derselbe hielt sich, indem er sich in der Nacht verproviantirte, bei Tage in irgend einem Winkel der Schulzenstelle verborgen, bis sein Aufenthaltsort schließlich entdeckt wurde. E. Z.
- In der Extrasitzung des Schwurgerichts zu Altona am 11. December lagen zwei Fälle wegen Körperverletzung mit tödtlichem Ausgange vor. Zunächst erscheint als Angeklagter Dienstknecht Rohwedder. Am 3. November d. J. befanden sich der Angeklagte und der Knecht Ollmann auf der Koppel ihres Dienstherrn, des Hufners Stoß zu Holstendorf, beim Pflügen. Der Angeklagte Rohwedder neckte damit den Ollmann, daß er ihm sein Frühstück aufgegessen habe, worauf Letzterer dann geantwortet: "Du alter Knappe, dann gehe ich nach Hause und schneide mir etwas anderes." Er verließ das Feld, als Rohwedder hinter ihm her kam und seinen Pflugstecken auf ihn warf. Ollmann hob denselben hoch, als ob er ihn damit schlagen wollte. Rohwedder nahm ihm nun das Werkzeug fort und schlug ihn damit über den Kopf. Rohwedder ging darauf fort, und als Ollmann nicht nach Hause kam, wieder zurück nach der Koppel, wo er Ollmann am Kopfe schwer verletzt vorfand. An der Wunde verstarb Ollmann andern Tags, nachdem der Angeklagte ihn nach der Hofstelle geführt, wo er sich gleich ins Bett gelegt hatte. Der Angeklagte giebt an, daß Ollmann noch eine Stunde nach der Affaire gearbeitet habe. Wie der Zeuge Stoß behauptet, hat die Wunde, welche Ollmann erhalten, unbedeutend ausgesehen. Er hat aber, als das Befinden des Ollmann schlimmer wurde, einen Arzt geholt, der Abends 8 Uhr erschien und eine Quetschung konstatirte; das Gehirn selbst ist nicht verletzt gefunden und auch eine Verletzung größerer Blutgefäße ist nicht wahrgenommen worden. Das Schädeldach ist bei Ollmann ein sehr dünnes gewesen. So die Aus=

[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 6]

sagen der beiden Sachverständigen. Der Vertheidiger betonte, daß der Angeklagte Rohwedder sich in der Nothwehr befunden. Die Geschworenen erkennen denn auch den Angeklagten für nicht schuldig, worauf der Gerichtshof denselben freispricht.
- Auf dem Rittergute Dettmannsdorf bei Sülze wollte am Donnerstag der Schweineknecht einen Eber in den gereinigten Stall zurücktreiben, bei welcher Gelegenheit das fast zahme Thier wild wurde und den Knecht so arg mit den Hauern verwundete, daß derselbe alsbald seinen Geist aufgab. Der herzugerufene Arzt konnte nur den durch Verblutung eingetretenen Tod konstatieren.
- Der Reichsanzeiger veröffentlicht jetzt den für das Jahr 1889 gültigen Fahrplan der Reichspostdampferlinien nach Ostasien und Australien.
- Die Kaiserin Friedrich und Prinzessin Beatrice besuchte am Freitag die Exkaiserin Eugenie in Farnborough bei London.
- Oberhofprediger Dr. Kögel in Berlin hat am Sonntag sein 25jähriges Jubiläum als Domprediger gefeiert. Die Kaiserin=Wittwe Augusta verehrte ihm ein Pastellbild Kaiser Wilhelms I., der so große Stücke auf ihn gehalten hat; der Kaiser und die Kaiserin übersandten ihre eigenen Bilder mit Widmung, der Kaiser wohnte auch der Festpredigt des Jubilaren im Dom bei. Dem Domchor, der ihm oft die rechte Weihestimmung für seine Predigten gegeben hatte, stattete Dr. Kögel besonderen Dank ab.
Die Zahl der Irren, welche die Stadt Berlin zu verpflegen hat, ist in stetem Wachsthum begriffen. Nach dem Verwaltungsbericht über die städtische Irrenpflege betrug die Zahl zum Beginn des laufenden Etatjahres 2361 gegen 2273 in Vorjahr.
- In Kleinraschütz bei Großenhain wurde in voriger Woche der Gutsbesitzer Trensch beim Spatzenschießen durch einen Eisensplitter des zerspringenden Gewehrs auf der Stelle getödtet.
- Ein am Hafen von Frankfurt a. M. liegendes, über 600 Ctr. fassendes Kohlenlager brennt seit Montag Mittag.
- In Magdeburg wird vom 1. Januar ab polizeilich kein Drehorgelspiel auf den Straßen mehr geduldet werden.
- In Cassel fiel in einer chemischen Fabrik ein Kind von 7 Jahren in einen mit Säuren gefüllten Behälter und fand sofort seinen Tod. Die Mutter, welche das Kind retten und aus dem Behälter ziehen wollte, trug schreckliche Brandwunden an den Händen und Füßen davon.
- Nachdem vor einigen Tagen das Comite des Carnevalvereins in Mainz zusammengetreten ist, hat dasselbe für die beste Mainzer Lokalposse einen Preis von "22 200 Reichspfennigen" ausgesetzt. Als Termin für die Einreichung der Stücke ist der 11. Januar 1889 festgesetzt.
- Nach einer Meldung ans Darmstadt giebt das Befinden des erkrankten Prinzen Alexander von Hessen, des Vaters des Prinzen von Battenberg, Anlaß zu den schlimmsten Befürchtungen; der Zustand des hohen Patienten ist hoffnungslos, die Katastrophe wird in den nächsten Tagen erwartet.
- In Geringswalde in Sachsen wurde der Pastor Michaelis auf der Kanzel vom Schlag getroffen und war sofort todt.
- Dem Gemeindediener und Steuereinnehmer Busch zu Stöntzsch bei Pegau wurde jetzt eine Kugel aus dem Oberschenkel des linken Beines entfernt, durch die der Mann im Feldzuge von 1866 verwundet worden war. Die betreffende Wunde ist nie ganz verheilt und doch war es bisher nicht gelungen, die Kugel aufzufinden.
- Eine Feuersbrunst, die in der Nacht 5. zum 6. d. in Kreuznach stattfand, ist mit - Wein gelöscht worden. Das Feuer brach in einem Gährraum eines Weinhändlers aus und setzte alsbald das ganze Gebäude, in welchem sich u. a. 52 Stücke Wein befanden, in Flammen. An eine Rettung der Weinfässer war nicht zu denken, letztere gerieten ebenfalls in Brand und der Inhalt ergoß sich in Strömen durch den an das Gebäude grenzenden Garten in eine Senkgrube, die alsbald mit Wein gefüllt war. Schnell entschlossen stellte nun die Feuerwehr die Spritze an der Grube auf und speiste sie mit dem edlen Naß. Angenehmer wurde die Löscharbeit aber dadurch nicht, im Gegentheil der Weingeruch war so stark, daß die Feuerwehrleute denselben kaum ertragen konnten.
- Der Kurort Davos in der Schweiz ist vollständig eingeschneit.
"Ein Königreich für einen Gaul!" hat einst ein König nach verlorener Schlacht gerufen. Ein Königreich freilich hat ein Amerikaner dem Herzog von Westminster nicht für sein Rennpferd "Ormonde" gezahlt, aber 17 000 Pf. St. = 340 000 Mark.
- In Chicago können die Geheimpolizisten etwas verdienen. Die Witwe des Millionärs Snell hat 500 000 Dollars auf die Entdeckung des Mörders ihres Mannes ausgesetzt.
- In Texas hat eine Farmersfrau ihrem Mann 6 Kinder, 4 Mädchen und 2 Jungen, an einem Tag geboren, alle gesund und grad, nur etwas niedlich gerathen, der Vater ist in Pensylvanien von deutschen Eltern geboren und 37 Jahre alt, die Mutter stammt aus Baiern und kam als Kind hinüber.
- Ein achtundzwanzigstöckiges Gebäude giebt es in Minneapolis. Das Gebäude besteht aus einem aus Eisenpfosten gebildeten Skelette, und die äußeren Mauern werden aus Steinen und Kupferplatten hergestellt. Das Riesengebäude enthält bei einer Grundfläche von 6400 Quadratfuß und einer Höhe Von 350 Fuß an 700 größere Räume.
- Ein Fleischer in Suhl hat folgendes Plakat in seinem Laden angebracht:
            Ochsen, Kälber, Hammel, Schweine,
            Haben Glieder und Gebeine,
            Drum muß auch beim Fleischverwiegen
            Jeder einen Knochen kriegen.


Der Kampf bei Bagamoyo in Ostafrika.

Zu gleicher Zeit mit der amtlichen Proklamation über den Beginn der Sklavenblokade an der ostafrikanischen Küste kam auch die Mittheilung, daß sich der Anführer der aufrührerischen Araber, der Häuptling Buschiri mit 1000 bis 1500 Mann und mehreren kleinen Geschützen in die Nähe des noch von der deutschen ostafrikanischen Gesellschaft besetzten Platzes Bagamoyo gezogen habe. In der Nähe dieses Ortes hatten wiederholte Scharmützel zwischen Deutschen und Arabern stattgefunden, und es war deshalb auch eine Garnison von deutschen Marinesoldaten dorthin gelegt worden. Infolge starker Regengüsse brach indessen eine heftige Fieberepidemie aus und die deutsche Garnison wurde zurückgerufen. Buschiri scheint diese einfache Vorsichtsmaßregel als Flucht angesehen zu haben, seine Kühnheit stieg und am letzten Mittwoch ging er zum Angriff gegen den Ort vor. Der erste Kampfestag verging mit wenig bedeutsamen Plänkeleien. Ernster gestaltete sich die Sache am Donnerstag. Die deutschen Beamten zogen sich mit ihrer Mannschaft in ihr verschanztes Stationshaus zurück und die Araber drangen in Bagamoyo selbst ein, um nun einen Sturm auf die deutsche Stellung zu unternehmen. Angesichts dieser Thatsache landete eine Abtheilung deutscher Seesoldaten von der Corvette "Leipzig" und die Araber wurden nun mit ganz erheblichem Verlust zurückgeworfen. Trotzdem wiederholten sie ihre Angriffe, aber mit gleichem Erfolge. Ihr Verlust an Todten und Verwundeten muß sehr erheblich sein, allerdings sind auch auf deutscher Seite bedauerliche Opfer des Kampfes zu beklagen. Die Araber zogen sich nun etwas zurück und suchten sich durch Aufwerfen von Erdwerken zu decken, und zu deren Zerstörung und zur Vertreibung der Araber begann nun eine heftige Kanonade. Mehrere Orte sind vollständig zerstört, Bagamoyo selbst wurde von den Arabern in Brand gesteckt. Es ist sehr schwerer Verlust an Menschen und Eigenthum zu beklagen. Nach einer weiteren Nachricht sind die Araber von deutscher Seite kräftig angegriffen und zurückgetrieben. Buschiris Macht gilt hier als vernichtet, doch hat er im Hinterlande großen Anhang. Es läßt sich annehmen, daß die Kämpfe sich wieder erneuern werden.

[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 7]

Bei der Fortnahme eines arabischen Sklavenschiffes durch die Corvette "Carola" ist es zu keinem Kampfe gekommen. Die befreiten hundert Sklaven sind in Sansibar in Freiheit gesetzt.


Der Deserteur.
Novelle von Stanislaus Graf Grabowski.
(Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 8]

Der Deserteur.
Novelle von Stanislaus Graf Grabowski.
(Nachdruck verboten.)
Fortsetzung.

Anzeigen.

Lilienmilch-Seife
von & Co., Berlin N u. Cöln a. Rh.

ist vermöge ihres hohen Gehaltes an Iris=Wurzel=Extract die einzige Seife, welche zur Pflege und Erhaltung eines schönen Teints unerläßlich ist.

a Stück 50 Pfg.
                                                    W. Heitmann, Buchbinder.


Antwerpen: Silberne Medaille; Zürich; Diplom. Goldene Medaillen: Nizza 1884: Krems 1884.
Spielwerke
4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Himmelsstimmen, Castagnetten, Harfenspiel etc.
Spieldosen
2-16 Stück spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren=Etuis, Tabacksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Stühle etc. Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, besonders geeignet zu Geschenken, empfiehlt
J. H. Heller, Bern (Schweiz.)

In Folge bedeutender Reduktion der Rohmaterialpreise bewillige ich auf die bisherigen Ansätze meiner Preislisten 20 % Rabatt und zwar selbst bei dem kleinsten Auftrage.
Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franko.


Pantoffel Cordpantoffel Frauengrösse à Dutz Paar m. gesteppt. Filzsohl. M. 3.90, m. imit. Lederaufl. M. 4.75 m. Rinderspaltleder M. 5, mit holzgenagelten Tuchsohlen M. 6.50 bis M.10, Tuchschuhe, Cordschuhe m. holzgenagelten Tuchsohlen M. 11 Holzsohlenschuhe liefert G. Engelhardt, Zeitz.


Diedr. Teschau, Messerfabrikant,
Lübeck, Breitestraße 24.
Specialgeschäft u. Fabrik in
Messerwaaren und Scheeren.
Revolver, Salonbüchsen, Pistolen, Munition, Barometer, Thermometer, Reißzeuge.
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Reparatur-Werkst. Hohlschleiferei.
Neue Klingen, Korkzieher, Hefter werden eingesetzt, Kaffemühlen geschärft, Siebe eingebunden.
Neu - Anfertigungen
rasch und sauber.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 9]

Zweite Beilage
zu Nr. 98 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 14. December 1888.


Zur reichhaltigen
Weihnachts-Ausstellung
ladet ergebenst ein                                                    Emil Hempel,
SCHÖNBERG.                                                              Buchbinder


Gr. Weihnachtsausstellung
bei Heinr. Pagels, Lübeck.
Das Neueste in practischen, hauswirtschaftl. Maschinen & Geräthen.
Viele reizende Neuheiten in Kunst- & Luxusgegenständen..


Gold- und Silber-Waaren
jeder Art,
Corall- u. Granat=Schmucksachen
in großer Auswahl,
halte zu den billigsten Preisen bestens empfohlen.
                                                    C. Roepstorff,
                                                    Goldschmied.


Zur
Weihnachtsausstellung
empfehle eine reichhaltige Auswahl:
Confect
und Conditoreiwaaren
in bester Qualität.                                                    
                                                    Wilh. Greiff, Conditor.


Zum bevorstehenden Feste empfehle

braune und weiße Kuchen, braune und weiße Pfeffernüsse, bunte Pfefferkuchen am Tannenbaum, Tannenbaum-Confect in allen Sorten, neuestem Muster und von feinem Geschmack, sowie Marzipan und Dessert.
Die Ausstellung ist eröffnet am Sonntag, den 9. dieses Monats.

                                                    H. Wolgast.
                                                    Bäckerei und Mehlhandlung.


Zur bevorstehenden Festbäckerei empfehle:
Englischen Syrup
in ganz vorzüglich schöner, süßer Waare,

feinstes Weizendampfmehl, Hefemehl, gereinigte Pottasche, Hirschhornsalz, Sucade, Pomeranzenschale, ganze und gemahlenen garantirt reine Gewürze.

A. Zander.        


B. Gartz

empfiehlt sein reichhaltiges Lager von schwarzen Damen= und Mädchenmuffs von 2 bis 8 Mark; bessere Sachen, wie Iltis, Oppussum und Waschbär von 9 bis 25 Mark.

Gute Waare, eignene Handarbeit, keine Fabrikwaare. Reparaturen schnell und billig gemacht. Fußkörbe, Fußsäcke, Pelzmützen für Knaben und Mädchen=Barets,
ferner
Filzsachen in großer Auswahl zu billigen Preisen, natürlich jeder Güte der Waare.
Herren= und Damenschuh und Pantoffel, Kindersachen, recht haltbar und mäßig im Preis.
Naturelle schwarze Affenmuffen für Mk. 20 bis 25.


Sehr schöne Brech-Erbsen
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Schutzmarke     Mack's Doppel-Stärke

Qualität unübertroffen!
Nur ächt
mit nebiger Schutzmarke. - Alleiniger Fabrikant & Erfinder
Hch. Mack, Ulm a./D.


Das älteste und größte
Bettfedern-Lager
William Lübeck in Altona
versendet zollfrei gegen Nachnahme (nicht unter 10 Pfd.) gute, neue

Bettfedern für 60 Pfg. das Pfund,
vorzüglich gute Sorte Mark 1,25
prima Halbdaunen nur Mk. 1,60, Mk. 2,
reiner Flaum nur Mk. 2,50 und Mk. 3.

Bei Abnahme von 50 Pfd. 5 pCt. Rabatt.
Umtausch gestattet.
Prima Inletstoff zu einem großen Bett (Decke, Unterbett, Kissen und Pfühl),
zusammen für nur 14 Mark.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 98 Seite 10]

Gebrüder Barg.
Kohlmarkt 5 Lübeck, Kohlmarkt 5
(ein Haus oberhalb Wilkens Gasthof) empfehlen ihr bedeutend vergrössertes und jetzt vollständig sortirtes Lager in
Tuchen, Buckskins, Paletotstoffen, herren- und Knabenanzügen und Kleiderstoffen
in der größten Auswahl und den neuesten Sachen, Neuheiten in
Besätzen, schwarze Caschmire's und Seidenzeugen,
nur erprobte gute Qualitäten.
Gardinen,
Leinen-Waaren, Bettzeuge, Bettfedern und Daunen,
Woll-& Holländische-Waaren
en-gros und en-detail.
Normal-Unterzeuge,
sowie grösste Auswahl in Winter-Jaquettes, Paletots, Regenmäntel,
für Damen und Kinder.


Anker-Cichorien
von Dommerich & Co. in Magdeburg-Buckau.

Anker-Cichorien ist rein
Anker-Cichorien ist mild bitter
Anker-Cichorien ist trocken
      Anker-Cichorien ist bekömmlich
Anker-Cichorien ist ergiebig
Anker-Cichorien ist würzig

Anker-Cichorien

ist überhaupt der beste Kaffee=Zusatz und wesentlich vorzuziehen den vielen anderen, unter der nicht berechtigten Bezeichnung "Kaffee" im Verkehr befindlichen, Cichorien=Sorten. Anker-Cichorien ist zu kaufen, das 125 g Packet zu 10 Pfg. in Schönberg bei H. Brüchmann, J. Kummerow, C. H. Vock und A. Zander, in Selmsdorf bei H. Brinckmann und P. Krellenberg, in Sülsdorf bei J. Wiencke.


Zum Besuche meiner
Weihnachts-Ausstellung
lade ergebenst ein.                                                    
C. Sievers, Buchbinder.


Violinen 6 Mk.

Violinbögen 2 Mk., Violinkästen 5,50 Mk., Notenpulte, Saiten und Musikalien für alle Instrumente. Volks= und Geschichtsbücher zu billigen Preisen.
Gebrauchte Instrumente: 1 Tuba mit 4 Veutilen in F, 1 Militärtrommel, 1 Flügelhorn.

Musikalien-Handlung von E. Putzger,
Lübeck, Beckergrube 27.


Empfehle und halte auf Lager gute Danziger
Futtererbsen
                                                    J. H. Freitag.


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