No. 44
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. Juni
1888
achtundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 1]

Bekanntmachung.

            Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe am
Sonnabend, den 9. Juni ds. Js.

            Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen besondere Ladungen zugehen werden, Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.
            Es steht jedoch jedem Militärpflichtigen, der in den Grundlisten des Aushebungsbezirks verzeichnet ist, frei, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatz=Commission etwaige Anliegen vorzutragen.
            Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung.
            Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporair=Invaliden statt.
            Militairpflichtige, welche im Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.
            Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.
            Schönberg, den 17. Mai 1888.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
U. Fhr. v. Maltzan.


          Das Impfgeschäft im Impfbezirk Schönberg I (östlich) findet in diesem Jahre in nachstehender Weise statt.

I. für den Impfdistrict Schönberg

im Boye'schen Gasthause hieselbst:

a. Impfung der im Jahre 1887 zu Schönberg, Sabow, Rabensdorf (Hof und Dorf), Kl. und Gr. Bünsdorf geborenen Kinder

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

b. Wiederimpfung der Zöglinge aus der Knabenschule zu Schönberg und der Knaben aus der Schule zu Sabow

am Mittwoch, den 13. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 20. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 2]

c. Wiederimpfung der Zöglinge aus der Mädchenschule zu Schönberg und der Mädchen aus der Schule zu Sabow

am Mittwoch, den 13. Juni d. Js.,
Nachmittag 2 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 20. Juni d. Js.
Nachmittags 2 Uhr.

II. für den Impfdistrict Gr. Siemz,

bestehend aus den Ortschaften:

Gr. Siemz, Kl. Siemz, Falkenhagen, Lindow und Törpt
im Schulhause zu Gr. Siemz

a. Impfung der im Jahre 1887 geborenen Kinder,

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Gr. Siemz, Falkenhagen und Lindow

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr.

III. für den Impfdistrict Carlow,

bestehend aus den Ortschaften:

Carlow, Cronscamp, Klocksdorf, Kuhlrade, Neschow, Maurinmühle, Ollndorf, Pogez, Raddingsdorf, Samkow und Stove (Hof und Dorf),
im Krellenberg'schen Gasthause zu Carlow.

a. Impfung der im Jahre 1887 geborenen Kinder

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Nachmittags 2 1/2 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Nachmittag 2 1/2 Uhr.

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Carlow, Cronscamp, Kuhlrade, Klocksdorf und Neschow

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Nachmittags 3 1/2 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Nachmittags 3 1/2 Uhr.

IV. für de Impfdistrict Demern,

bestehend aus den Ortschaften:

Demern, (Hof und Dorf) Gr. und Kl. Rünz, Röggelin und Schaddingsdorf,
im Schulhause zu Demern.

a. Impfung der im Jahre 1887 geborenen Kinder,

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Demern und Gr. Rünz.

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Nachmittags 5 Uhr.

V. für den Impfdistrict Menzendorf,

bestehend aus den Ortschaften:

Menzendorf, (Hof und Dorf) Blüßen, Grieben, Lübseerhagen, Papenhusen, Retelsdorf, Rodenberg, Rottensdorf und Rüschenbeck,
im Schulhause zu Lübseehagen.

a. Impfung der im Jahre 1887 geborenen Kinder,

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Grieben und Lübseerhagen

am Mittwoch den 13. Juni d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 20. Juni d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr.

        Den Ortsvorständen wird hierdurch aufgegeben, für die rechtzeitige Bekanntmachung der obgedachten Termine und für Zuführung der Impflinge durch Ansage der Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder Sorge zu tragen.
        Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen

[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 3]

Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu funfzig Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.

        Schönberg, den 6. Juni 1888.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.

H. Spieckermann.        


Anzeigen.

Die diesjährige Impfung in hiesiger Stadt wird im Gastwirth Boye'schen Lokale hieselbst und zwar an den nachfolgenden Terminen vorgenommen werden:

a. Impfung der im Jahre 1887 zu Schönberg geborenen Kinder

am Dienstag, den 12. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Dienstag, den 19. Juni d. Js.,
Vormittags 10 Uhr.

b. Wiederimpfung der Schüler der Real= und Bürgerschule

am Mittwoch, den 13. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 20. Juni d. Js.,
Nachmittags 1 Uhr,

c. Wiederimpfung der Schülerinnen aus der Mädchenschule

am Mittwoch, den 13. Juni d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr,

und Revision der Schutzblattern

am Mittwoch, den 20. Juni d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr.

Die bevorstehenden Impftage werden hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß an denselben nicht nur alle im Jahre 1887 geborenen Kinder, sondern auch alle früher geborenen Kinder, welche bisher nicht, oder ohne Erfolg geimpft wurden, dem Impfarzte zuzuführen sind, während die im Laufe dieses Jahres geborenen Kinder gesetzlich erst im künftigen Jahre impfpflichtig sind.
Schönberg, den 6. Juni 1888.

Der Magistrat.


Holz=Auction Nr. 33.

Am Dienstag, den 12. Juni, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Thies in Ziethen nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

1. Aus dem Garnseerholz.

    2 Rmet. buchen Kluft II,
    1 Rmet. birken Kluft II,
    2 Rmet. birken Knüppel,
174 Rmet. kiefern und fichten Kluft I, II und Knüppel.

2. Aus dem Seebruch.

  15 Rmet. fichten Kluft I. und II. Cl.
Schönberg, den 1. Juni 1888.

                                                    Der Oberförster:
                                                    C. Hottelet.


Auctions=Anzeige.

Am Dienstag, den 12. Juni d. J., Vorm. von 10 Uhr an, soll auf der Röggeliner Ziegelei das noch vorhandene alte Bauholz u. s. w. in passenden Abtheilungen öffentlich meistbietend verkauft werden.
Carlow, den 1888.

Struck, Landreiter.        


Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist zur                                                    
Zinszahlung
vom
Dienstag, den 12. Juni d. J.
bis
Sonnabend, den 16. Juni d. J.
von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.                                                    
                                                    Das Directorium.


Schlutuper Fischkisten
hat abzugeben                                                    
                                                    J. H. Freitag.


Gewinn-Liste
zur Verloosung am Thierschautage zu Schönberg den 5. Juni 1888.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Die Gewinne sind bis zum 1. August d. J. beim Herrn Senator Heincke zu Schönberg abzufordern, widrigenfalls sie zu Gunsten der Vereinskasse verfallen.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 4]

Bilanz
der Genossenschafts-Meierei zu Schönberg i. M. , E. G.,
pro 1. Mai 1887 bis ultm. April 1888.
Anleihe-Kapital.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Gewinn- und Verlust-Rechnung.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg i. M. im Mai 1888.

Der Vorstand der Genossenschafts=Meierei.
H. Lenschow.      A. Ahrendt.      Fr. Dittmann.
Die Revisoren:
H. Burmeister-Rodenberg.           J. Siebenmark-Blüssen.


Logo der Hagelassekuranz

Die Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg,

gegründet auf Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt 1847,

22,600 Mark.

ansammeln können, welcher bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschußkasse belegt ist und an welchem neu eintretende Mitglieder sofort participieren. Wir laden zum Beitritt ein.

           Schönberg im Mai 1888.
Die Direction.
J. Kröger-Lockwisch.       Wilh. Heincke.


All diejenigen, welche noch Forderungen an den verstorbenen Maurermeister Joh. Spolert, Domhof bei Ratzeburg haben, werden hierdurch aufgefordert, sich bis zum 1. Juli bei dem Unterzeichneten zu melden, widrigenfalls ihre Ansprüche später nicht berücksichtigt werden. Ferner werden auch diejenigen, welche noch Zahlungen zu leisten haben, hiermit aufgefordert, bis dahin ebendaselbst zu berichtigen.
         Domhof=Ratzeburg, den 5. Juni 1888.

E. Classen, Zimmermeister.        


Verkaufsanzeige.

Ich beabsichtige meine Büdnerei in Bechelsdorf sofort mit voller Saat unter der Hand zu verkaufen. Die Büdnerei ist 802 []R. groß. Das Wohnhaus, bestehend aus 2 Wohnungen nebst Scheune und Stallgebäude, ist im guten Zustand. Käufer können sich jeder Zeit bei mir melden.

Büdner Voss in Sabow.        


Hierzu eine Beilage


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 44 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 8. Juni 1888.


Der neue preußische Gesandte am bayerischen Hof in München, Graf Rantzau, der Schwiegersohn des Fürsten Bismarck, ist dort, nachdem er vor einigen Tagen in Charlottenburg eine längere Audienz bei Kaiser Friedrich gehabt hatte, eingetroffen. Der Reichskanzler soll ihn ungern von sich gelassen haben, da er ihn in seiner Nähe sehr gut hat brauchen können.
Wohl zu beachten ist, was scharfblickende Beobachter der französischen Politik vorwerfen. Aller Orten in Europa, von Nord bis Süd, von West bis Ost, ist Frankreich bemüht, Deutschland Feinde zu machen, indem es verläumderische Anklagen gegen die deutsche Politik erhebt. In St. Petersburg und Konstantinopel, in Kopenhagen und Madrid, in Belgrad, in Rom und Brüssel, überall werden systematisch Ränke gegen Deutschland gesponnen und wird gehetzt. Bis in das Deutsche Reich hinein läßt sich diese Wühlerei verfolgen. Mehr wie je bedarf es der größten diplomatischen und staatsmännischen Kunst, um dieses Netz von Wühlereien zu erkennen und unschädlich zu machen. Trotz äußerer Ruhe ist eine Erregung, eine elektrische Spannung in Europa, die im Nu schwere Ereignisse entzünden kann.
Der Herzog Maximilian von Baiern, der Vater der Kaiserin von Oesterreich, ist am Sonnabend früh vom Schlag getroffen worden, so daß er für einige Zeit bewegungslos war. Im Lauf des Tages hat der Herzog, der fast 80 Jahre alt ist, sich jedoch wieder erholt, auch zum Sonntag eine verhältnißmäßig gute Nacht gehabt.
Zwischen den französischen und schweizerischen Bahnen ist, nunmehr doch in Folge der Paßmaßregeln all der deutsch französischen Grenze ein Abkommen zur Umgehung reichsländischen Gebietes beim Verkehr zwischen Basel und Paris getroffen worden. Die Jurabahn giebt bekannt, daß vom 5. d. M. an zwischen Basel und Paris in beiden Richtungen je zwei Schnellzüge über Delberg Delle laufen.
Die Pariser Handelskammer hat angesichts der deutschen Paßmaßregeln den Handels= und Gewerbestand aufgefordert, keine Reisenden mehr nach Deutschland auszuschicken und die von Deutschland eingehenden Angebote abzulehnen. Diese Weisungen sind durchaus platonischer Natur, denn Frankreich kauft schon lange nur solche Waaren von uns, die es eben absolut nicht entbehren kann. Die Häuser dagegen, welche Deutschland bereisen lassen, haben von jeher im Punkt des Patriotismus eine merkwürdige Gleichgültigkeit an den Tag gelegt, und es ist anzunehmen, daß sie sich auch durch den lästigen Paßzwang nicht abhalten lassen werden, nach wie vor die auf ausländische Erzeugnisse erpichten Deutschen der Errungenschaften der Pariser Mode theilhaftig zu machen.
Die freie Schweiz, wo in neuerer Zeit nicht mehr jeder nach seiner eigenen Politik glücklich werden kann, hat sich wieder zweier deutscher Anarchisten entledigt. Einen gewissen Wübbeler aus Hannover hat sie einfach hinausgeworfen d. h. des Landes verwiesen und einem andern Bombenmann, Etter aus Württemberg, den Aufenthalt in der Schweiz versagt. Beide hatten eine Kiste Dynamit bei einem Schweizer in Zürich untergestellt, dem schließlich aber der gefährliche Stoff unter seinem Dach selbst zu unheimlich geworden zu sein scheint.
Aus Konstantinopel wird gemeldet: Angesichts der entschiedenen Einsprache Oesterreichs gegen jedes weitere Vorgehen der Türkei gegen den Fürsten Ferdinand sind die Verhandlungen zwischen den Mächten abermals gescheitert; die bulgarische Frage dauert also in unverminderter Schwere fort. Die Russen versuchen auf alle mögliche Weise, bald durch Drohungen, bald durch Schmeicheleien, Einfluß auf die türkische Regierung zu gewinnen. Bisher sind aber die Resultate nur schwach.
Die russische Regierung geht gegen die im russisch=polnischen Grenzgebiet wohnenden österreichischen und preußischen Fabrikbesitzer und Spediteure, deren Ausweisung verfügt worden ist, mit ungewöhnlicher Härte vor. Dieselben haben jetzt die Weisung erhalten, das russische Gebiet unverzüglich zu verlassen, so daß sie nicht einmal Zeit finden, ihre Geschäfte abzuwickeln.


- Schönberg. Die von dem landwirthschaftlichen Verein für das Fürstenthum Ratzeburg am 5. Juni veranstaltete Thierschau war recht gut mit zum Theil sehr werthvollen Thieren beschickt, auch der Besuch aus nächster und weiter Umgegend ein sehr reger. Die Prämien wurden vertheilt wie folgt:
1 Pferde: für die beste Stute mit Füllen 100 Mk. Hauswirth Robrahn=Pogetz, für die zweitbeste 60 Mk. Schulze Lenschow=Gr. Bünsdorf für drittbeste Ehrenpreis G. Hörcher=Wahrsow, für die beste vierjährige oder ältere Stute 40 Mk. Pächter Breuel=Selmsdorf, für die nächstbeste 20 Mk. Schultze Kreutzfeldt=Kuhlrade, für die drittbeste Ehrenpreis Schulze Siebenmark=Falkenhagen, für das beste Wagenpferd 40 Mk. Schulze Ollrogge=Niendorf für das nächstbeste 30 M. Excellenz Graf Eyben hier, für das drittbeste Ehrenpreis Frau Drews hier, für das beste Ackerpferd 30 Mk. Hauswirth Siebenmark=Falkenhagen, für das nächstbeste 20 Mk. Schulze Hartmann=Demern, für das drittbeste Ehrenpreis Schulze Siebenmark=Falkenhagen, für das beste zweijährige Füllen 20 Mk. Hauswirth Westphal=Bünsdorf, für das zweitbeste Ehrenpreis Breuel=Selmsdorf, für das beste einjährige Füllen 20 Mk. G. Hörcher=Wahrsow, für das nächstbeste Ehrenpreis Breuel=Selmsdorf. 2. Rindvieh; Für die beste Milchkuh 50 Mk. Gutsbesitzer Krause=Wilmsdorf, für die zweitbeste 35 Mk. Ackerbürger Böckmann hier, für die drittbeste 30 Mk. Gastwirth Boye hier, für die viertbeste Ehrenpreis W. Holldorf hier, für den besten zweijährigen oder älteren Bollen 40 Mk. Erbpächter Jürß=Preesen, für den besten einjährigen Bollen 20 Mk. Pächter Rieckhoff=Rabensdorf, für den nächstbesten Ehrenpreis Krause=Wilmsdorf. Für beste zwei= und dreijährige Starken Excellenz Graf v. Eyben=Schönberg 30 Mk., für die nächstbeste Gutsbesitzer Krause=Wilmsdorf Ehrenpreis. Die drei letzten Preise für Starken wurden nicht vertheilt. 3. Ziegen: Für die beste Milchziege 12 Mk. (Preis der Stadt Schönberg), für die zweitbeste Kiepenmacher Höpke=Schönberg 8 Mk. (Preis der Stadt Schönberg), für die drittbeste Tuchmacher J. Voß=Schönberg 5 Mk. Es wurden zwei Preise von 2 Mk. nachbewilligt, welche Arbeiter H. H. Arndt und Arbeiter Staaß für ausgestellte Ziegen erhielten. - 4. Geflügel: Für Enten erhielt den ersten Preis von 5 Mk. Registrator Köppen=Schönberg, den zweiten Preis von 3 Mk. Frau Amtmann Drevs=Bauhof, den dritten Preis von 2 Mk. Pastor Horn=Selmsdorf. Für Hühner erhält den 1. Preis von 5 Mk. Schlosser Schrep und Schuhmacher C. Rahn Schönberg, den 2. Preis von 3 M. Chausseegeldeinnehmer G. Volkmann=Kl.=Siemz und F. Sterly, den dritten Preis von 2 M. W. Holdorf=Schönberg und Schlachtermeister Gramm; c) für Tauben wurden zwei erste und zwei zweite Preise verteilt. Die 1. von je 3 M. erhielten Bäcker H. Wolgast und Pedell Wienk=Schönberg, die 2. erhielten Bürstenbinder Frentz und Bäcker Miltzow=Schönberg.
- Schönberg. Vom schönsten Wetter begünstigt und ohne Unfall verliefen die Rennen, die der landwirthschaftliche Verein mit der Thierschau verbunden hatte. Zu Tausenden waren die Zuschauer nach der Rennkoppel, dem Bauhofschlage am Zarnewenzer

[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 6]

Holze hinausgeströmt, hunderte von Wagen führten die Zuschauer schon von 3 Uhr Nachmittags an dorthin und außerdem wälzte sich eine endlose Kette von Fußgängern fort, diesem für Schönberg neuen und interessanten Sport anzuwohnen. Auf dem Brachfelde des Bauhofes, das die Pächterin des Gutes mit dankenswerther Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt hatte, oben von der Sülsdorfer Scheide beginnend, war die Rennbahn auf dem hügeligen Terrain durch Stangen mit weißen und rothen Fähnchen bezeichnet und in der Mitte das Comitezelt mit Schiedsgericht und Waage. Ungefähr um 5 Uhr wurde das erste Flachrennen eröffnet; es erschienen 4 Pferde, von denen eines auf halber Bahn ausbrach und das Nebenpferd mitnahm, ohne wieder auf der Bahn zu erscheinen; die beiden anderen Pferde, die "Gorgonzola" des Hrn. Köster=Neuenhagen und die "Honney" des Hrn. Hillmann=Krankow machten sich den Sieg bis zum Ziele streitig, wo dann die "Gorgonzola" als erste durch's Ziel lief. Hochrufe begrüßten den Sieger und dankend nahm Hr. Köster, ein auf fast allen bedeutenden Rennplätzen Deutschlands seit Jahren bekannter Reiter, den Ehrenpreis, ein altdeutsches Trinkhorn und den Geldpreis des Vereins in Empfang. Zum 2 Flachrennen meldeten sich 2 Pferde, Herr Ehrich=Lübeck, "Flick" und ein Wagenpferd des Herrn Rieckhof=Rabensdorf. Erstes war seinem Gegner, wie gleich zu sehen war, weit überlegen. Im dritten Rennen um den Ehrenpreis der Damen Schönbergs und den Geldpreis des Vereins von 80 Mark, liefen 3 Pferde. Dies Rennen war hochinteressant und wurde äußerst schneidig geritten von dem Lieutenant v. Gundlach aus Wismar auf der Halbblutstute "Honney" des Herrn Hillmann=Krankow und Herr Bandmann=Hamburg auf dem Vollblutpferd "Kätzchen v. Heilbron" des Herrn Berkemeyer, sowie der Halbbluth=Wallach des Herrn Dehn. In diesem Jagdrennen hatten die Pferde sechs Hürden zu nehmen. "Kätzchen" lahmte bereits vor dem Rennen, nahm aber dennoch alle Hürden mit Leichtigkeit, wurde aber schließlich nach hartem Kampfe überholt von der Honney, und lief letztere als erste, unter brausendem Jubel der Zuschauer, durch das Ziel. - Mit diesem Rennen hatte der landwirthschaftliche Verein eine sehr glücklich gewählte Zugabe zur Hebung seiner Thierschau geschaffen.
Schönberg. Die am 6. d. M. stattgefundene Generalversammlung der Genossenschaftsmeierei hieselbst stand statutenmäßig zur Vorlage der Rechnung pro 1. Mai 1887/88 und zur Wahl eines an Stelle des durch das Loos zum Ausscheiden bestimmten Vorstandsmitgliedes an. Nach Einsicht des Rechnungsabschlusses und der Bilancen, welche durch zwei aus der Zahl der Mitglieder erwählte Revisoren geprüft waren, ertheilte die Versammlung dem Vorstande Decharge und schritt dann zum 2. Punkt der Tagesordnung. Der Hufenpächter Dittmann wurde durch das Loos zum Ausscheiden aus dem Vorstande bestimmt, jedoch wiedergewählt und nahm er das Amt wieder an.- Bei der vor Anfang der Versammlung stattgehabten Auszahlung war den Mitgliedern pro Mai das Liter Milch mit 6 1/2 Pf., den Lieferanten mit 5 13/21 Pf., vergütet worden, zur Verarbeitung gelangen seit Mitte Mai täglich 3000 Liter Milch und gewinnt der Betrieb fortwährend einen größeren Umfang; die Produkte der Meierei sind sämtlich von vorzüglicher Güte und erfreuen sich einer stetig zunehmenden Nachfrage.
- Die neuen Doppelkronen mit dem Kopf Kaiser Friedrichs sollen wieder eingezogen und umgeschmolzen werden. Bei der Prägung soll nämlich, vermuthlich in Folge der Eile, mit der sie vorgenommen worden ist, am Hinterkopf des Kaiserbildnisses eine Art Wulst entstanden sein, die, so unbedeutend sie sei, doch unschön und störend wirke.
- Geschichtliche Bedeutung hat Spandau erhalten als Festung, durch sein Zuchthaus ("er kommt nach Spandau") und durch den Juliusthurm, in welchem die 120 Millionen Mark Mobilmachungsgelder liegen. Neuerdings ist Spandau der Hauptort für den europäischen Krebshandel geworden. Die Krebse, hauptsächlich aus den masurischen Seen stammend, werden zuerst in Wehlau in Ostpreußen angesammelt und nach der Größe sortirt, in Körben verpackt und Waggonweise an ein Ausfuhrhaus in Spandau gesandt, wo sie zur Fütterung in großen Behältern untergebracht werden. Von da aus geht es nach einigen Tagen nach Deutz am Rhein und von da aus nach wiederholter Fütterung nach Belgien und Frankreich. Die Franzosen liefern dann als Vergelt den Deutschen die Austern.
- Dr. Mackenzie hat im Schloß Friedrichskron zum Schlafzimmer das Zimmer erhalten, in welchem Kaiser Friedrich am 18. Oktober 1831 geboren worden ist.
- In der preußischen Verwaltung war die gebräuchliche Bezeichnung für eine Dienstentlassungs=Urkunde bisher das geschmackvolle "Dimissoriale." Dasselbe fällt von jetzt an weg und an seine Stelle tritt das gute deutsche Wort "Abschied." Freilich nicht weniger schmerzlich wie früher, für den, der ihn bekommt.
- Die Herstellung des Maria=Theresia=Denkmals in Wien hat 850 000 Gulden gekostet.
- In der Nähe der Stadt Jerusalem wurde eine junge Engländerin, Miß Domson, von Beduinen umgebracht.
- Aus Stockholm wird berichtet, daß wegen des anhaltenden kalten Wetters die bottnische Bucht immer noch nicht eisfrei ist. Erst am 24. Mai glückte es einem Dampfer, nach Hernösand zu kommen, und der Hafen von Umea konnte erst am 28. Mai erreicht werden. Die nördlichen Häfen in der Bucht sind noch von festem, starkem Eise gesperrt. Vor Mitte Juni wird wohl kein Schiff nach Lulea und Haparanda gelangen können.
- Eine Buchhandlung in Frankfurt a. M. expedierte dieser Tage drei Waggon=Ladungen deutscher Bilderbücher nach der deutschen Kolonie in Afrika u. Südamerika.
- Eine zweite in Amerika neu erfundene Industrie, die jedoch nur solchen jungen Damen offen steht, die ein angenehmes Aeußere, feinen gesellschaftlichen Takt, gewinnendes Benehmen und elegante Toilette besitzen, ist das stellvertretende Besuchabstatten. Viele Frauen der vornehmen Welt in den großen amerikanischen Städten haben einen so großen Bekanntenkreis, daß sie nicht imstande sind, ihrer zahlreichen gesellschaftlichen Verpflichtungen bezüglich der Höflichkeitsbesuche nachzukommen. Sie engagieren daher eine geeignete Stellvertreterin mit den oben bezeichneten Eigenschaften. Dieselbe kommt vormittags sieht die Tags zuvor abgegebenen Visitenkarten durch und erhält die, notwendigen Anweisungen, worauf sie sich eine Liste der abzustattenden Besuche macht und eine Anzahl Visitenkarten mitbekommt. Dann fährt der Wagen vor und die Besucherin beginnt ihre Runde, um hier mit verbindlichem Lächeln einen Glückwunsch abzustatten oder eine Einladung ergehen zu lassen, dort mit theilnehmenden Mienen Erkundigung nach dem Befinden eines Erkrankten einzuziehen oder einen Todesfall zu beklagen.
- Im "Lighthause" oder zu deutsch im "Leuchtthurm," einem Blatt für Schiffahrtsinteressen, das in London erscheint, wird den Dampfern des Norddeutschen Lloyd folgendes ehrende Zeugniß ausgestellt: In Italien steigen die Dampfer des Norddeutschen Lloyd in der Gunst des Publikums. Diese Schiffe sollen so erfolgreich mit der Navigatione General Italiana konkurrieren, daß die letztere beabsichtigt, ihre asiatische Linie eingehen zu lassen, oder doch die Zahl der in dieser Fahrt beschäftigten Dampfer zu vermindern. Die Thatsache läßt sich nicht leugnen, das die Norddeutschen Lloyddampfer auf der ganzen Welt an Gunst gewinnen. Ein Besuch in Southampton gab uns kürzlich Gelegenheit, uns von dem Ansehen des Norddeutschen Lloyd unter atlantischen Reisenden zu überzeugen. Zweifelsohne wird der Lloyd mit jedem Jahre in der Gunst derjenigen zunehmen, welche zwischen England und den Vereinigten Staaten reisen.
- Die bekannte "Reise um die Welt" ist im Viktoriatheater in Berlin 660 Mal gegeben und von 799 354 Personen besucht worden. Um die 800 voll zu machen, werden zur nächsten letzten Aufführung die Billete mit Zahlen versehen und das Billet, das die 800 000 voll macht, gewinnt einen

[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 7]

Brillantring. Ein Galleriebesucher, der das Stück 500 Mal gesehen, hat schon früher einen werthvollen Ring erhalten; er sagte, die 500 Reisen hätten ihm nur Vergnügen gemacht; denn er habe jedesmal angenehme Reisegefährtinnen gefunden und sei doch ledig geblieben. Die Operette "Der Bettelstudent" ist im Friedrich=Wilhelm=Theater 374 Mal gegeben worden.


Der Rechte.
Hessische Dorfgeschichte von E. Mentzel.
                              (Fortsetzung.)          (Nachdruck verb.)


Eisenbahn   Mecklenb. Friedrich=Franz=Eisenbahn.
Sonntag, den 10. Juni d. Js.
Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin
und zurück II und III, Wagenklasse
zum einfachen Fahrpreise für Hin= und Rückfahrt.

Abfahrt von Lübeck   8 Uhr 34 Min. Morg.
Abfahrt von Schönberg   9 Uhr   4 Min. Morg.
Abfahrt von Grevesmühlen   9 Uhr 35 Min. Morg.
Abfahrt von Bobitz   9 Uhr 55 Min. Morg.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 11 Min. Morg.
Ankunft in Schwerin 10 Uhr 30 Min. Morg.
                          ----------------
Abfahrt von Schwerin   9 Uhr 46 Min. Abends.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr   7 Min. Abends.
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 26 Min. Abends.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 43 Min. Abends.
Abfahrt von Schönberg 11 Uhr   8 Min. Abends.
Ankunft in Lübeck 11 Uhr 34 Min. Abends.
Auf die Billets zum einfachen Fahrpreise (Doppelbillets) kann die Rückfahrt nicht allein mit dem Extrazuge Schwerin=Lübeck=Hamburg, sondern am 11. Juni cr. auch mit sämmtlichen fahrplanmäßigen Zügen, mit Ausnahme des Schnellzuges (Abfahrt von Schwerin 4 Uhr 10 Min. Nachmittags) erfolgen.
Freigepäck wird nicht gewährt.

Die Direction.


Stadt Lübeck.
Am Sonntag, den 10. Juni.
Auskegeln divers. Braten.
Satz von 3 Würfen 20 Pfennige.
Es ladet ergebenst ein                                                    
                                                    J. H. Freitag.


Schützenzunft-Schönberg.

Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß unser diesjähriger Königschuß am

Montag, den 23. und Dienstag, den 24. Juli

abgehalten wird.
Loose à 30 Pfg. zur Tombola am zweiten Königschußtage sind schon jetzt bei uns zu haben.
Schönberg, den 5. Juni 1888.

Der Vorstand der Schützenzunft.        


[ => Original lesen: 1888 Nr. 44 Seite 8]

Thierschau
in Ratzeburg
am 15. Juni 1888.
80 Geldprämien u. Ehrenpreise.
Nachmittags 5 Uhr:
Rennen.

1. Hinderniß=Rennen.       Herrenreiten.
2. Trabreiten.       Freie Concurrenz.
3. Ponnyrennen.       Freie Concurrenz.
4. Trabfahren.       Freie Concurrenz.
5. Carrierreiten.
6. Flachrennen.       Herrenreiten.
Anmeldungen resp. Anfragen werden vom Herrn Brauereiinspektor Rautenberg hier entgegengenommen.
Ratzeburg im Mai 1888.

Das Thierschau-Comite.        


50,000 Mark

ist der Haupttreffer, welcher schon in der 1. Ziehung der Großen 294

Hamburg. Geldverloosung

sicher gewonnen wird.
Wir versenden hierzu unter Nachnahme:
1/1 Original=Loose à 6 Mark.
1/2 Original=Loose à 3 Mark.
1/4 Original=Loose à 1,50 Mark.
fügen auch amtlichen Verloosungsplan bei und geben nach Ziehung prompte Nachricht unter Beilegung der Gewinnliste. Jeder Auftrag wird prompt ausgeführt.
Man wende sich baldigst an

die Hauptcollecte
von
Mindus & Marienthal
in Hamburg.


Alle diejenigen, welche noch Forderungen und Ansprüche an den Nachlaß des Schulzen Joachim Holst zu Pogetz haben, werden hierdurch aufgefordert, sich bei den Unterzeichneten als Vormünder der Holst'schen Minorennen zu melden, widrigenfalls ihre Ansprüche bei der Regulierung des Holst'schen Nachlasses nicht berücksichtigt werden.

Heinr. Heitmann,                                                     Heinr. Bade,
Anerbe in Klocksdorf.                                                     Hauswirth in Pogetz.


Verloren.

Ein silbernes Armband wurde vom Bahnhof=Lüdersdorf bis Duvennest verloren. Der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. Abzugeben bei

Hauswirth H. Stein in Duvennest.        


Vom 3. bis 18. d. Mts. bin ich verreist, um einer mir zugegangenen Gestellungs=Ordre Folge zu leisten.
Schönberg, den 3. Juni 1888.

H. Fölsch. Rechtsanwalt.        


Frischen
Seifenstein u. Chlorkalk
empfing und empfiehlt                                                    
                                                    J. F. Eckmann.


Diamant- und Gußstahlsensen
in vorzüglicher Härte und unter Garantie empfiehltbilligst                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Eiserne Bank- und Tischfüsse
sowie Gartenstühle empfiehlt                          
J. Ludw. D. Petersen.


Kiepen=Holz.

Kiefern Rundholz, 3 Fuß lang von vorzügl. Qualität und ganz schier, zu Kiepenholz passend, empfiehlt die Holzhandlung von

H. Röper, Ratzeburg.        


Am Sonntag, den 17. und Montag, den 18. Juni findet bei mir ein

Scheiben-Schiessen

nach guten Gewinnen statt, wozu ich meine Freunde und Gönner ergebenst einlade.

Am Montag, den 18. Juni: Ball.

                                                                         Frau Lohse.
Herrnburg.                                                     Gastwirthin.


Zu dem am 10. und 11. Juni bei mir stattfindenden

Scheibenschiessen

nach guten Gewinnen erlaube ich mir hiermit ergebenst einzuladen.

Am Sonntag den 10. Juni Tanz.
                                                    Gastwirth Wienck
                                                    in Sülsdorf.


Am 10. und 11. Juni findet bei mir ein

Scheibenschiessen

nach guten Gewinnen statt, zu dem ich hiermit alle Freunde und Gönner bestens einlade.

                                                    Gastwirth Kaven,
                                                    Pogetz.
Am Montag: Tanzmusik.


Suche zu Michaelis eine                          
Köchin
und mehrere gutempfohlene Tagelöhner=Familien in Wohnung.                                                    
Mechow b. Ratzeburg.                                                    
                                                    Stamer.


Verloren am Thierschau Vormittags auf dem Wege von der Sabowerstraße bis zur Siemzerstraße ein goldenes Armband. Abzugeben gegen gute Belohnung in der Expedition der Anzeigen.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 10. Juni.

        Frühkirche: Rector Kort.
        Nachmittagskirche: Pastor Langbein.
        Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Vom 1. Juni 1888: Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
10,8 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 12,3 Nachts.
Nach Kleinen:
4,57 Morg. 10,9 Vorm. 12,46 Nachm. 8,3 Abends.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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