No. 100
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. Dezember
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 1]

Bekanntmachung.

            Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1885 stattfindet

am Mittwoch, den 11. Januar 1886,
Morgens 9 Uhr
in Wismar
im Puls'schen Gasthofe "Stadt Altona."

            Zu dem gedachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirk, welche im Jahre 1865 oder früher geboren und resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
            Es wird bemerkt, daß nach Maßgabe des §. 21 der Ersatzordnung zur seemännischen Bevölkerung zu rechnen sind:

a. Seeleute von Beruf, d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind,
b. See=, Küsten= oder Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben,
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind,
d. Maschinisten, Maschinisten=Assistenten und Heizer von See= und Fluß=Dampfern.
            Schönberg, den 21. December 1886.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


                          Zum Christfest 1885.

                Nun pocht es an die Fenster leis:
        "O, öffnet mir geschwind,
                Denn ich bin da, trotz Schnee und Eis,
                Das jeden zu beglücken weiß,
        Ich bin's, das Weinachtskind."

                Schläft süß auch noch der Sonne Licht,
        Ein Sternlein naht mit mir,
                Das hell durch Nacht und Dunkel bricht,
                Mildtröstend zu dem Aermsten spricht:
        Die Hoffnung sei mit dir."

                "Auch du thau' auf, vielharter Mann,
        Dein Herz sei nicht von Stein,
                Bei dir auch pocht das Christkind an,
                Zerbrich der kalten Seele Bann,
        Laß warm die Liebe ein."

                "Und jedem, der bei seinem Schritt
        Verzagt nach unten schaut,
                Vergessend den, der für uns litt,
                Bring' ich ein Stücklein Glaubens mit,
        Daß er dem Herrn vertraut."

                "Drum glaubt und liebt und hoffet heut
        In seel'ger Harmonie,
                Das arme Menschenherz erfreut
                Wie ihr dem Vöglein Körner streut,
        Das Christkind fleht für sie."


Prinz Wilhelm von Preußen ist an den Masern erkrankt, der Verlauf der Krankheit ist mild und das Fieber gering.
Die Verhandlungen im preußischen Kriegsministerium über den Abschluß der Militär=Konvention zwischen Braunschweig und Preußen begannen am Montag und sollten bereits am Mittwoch zum Abschluß gebracht worden sein.
Gleich dem Bundesrath wird auch der Reichstag das Recht der Mitbestimmung in Sachen der Rechtspflege in den deutschen Schutzgebieten für sich beanspruchen.
Die Zusammenstellung über die in den Einzelstaaten bestehenden Vorschriften, die Sonntagsruhe betreffend, ist an den Reichstag gelangt und wird demnächst zur Vertheilung kommen.
Der Chemnitzer Sozialistenprozeß wird nochmals zur Verhandlung kommen. Ein Leipziger Privattelegramm meldet: Das Reichsgericht erkannte im Chemnitzer Sozialistenprozeß auf Vernichtung des freisprechenden Urtheils und Verweisung der Angelegenheit zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht in Freiberg.
Der Waffenstillstand zwischen Serbien und Bulgarien ist unterzeichnet und dauert bis zum 1. März 1886. Die Truppen räumen beiderseits das feindliche Land. Sollen am 1. März n. Js. die Feindseligkeiten wieder aufgenommen werden, so soll 10 Tage vor der Wiederaufnahme der Waffenstillstand aufgekündigt werden. Die Friedensverhandlungen sollen gleich beginnen.
Sechs Torpedoboote, welche die deutsche Marineverwaltung dem "Vulkan" in Stettin zum Bau übertragen, wegen nicht rechtzeitiger Lieferung aber

[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 2]

nicht abgenommen hatte, sind von der griechischen Regierung angekauft worden.
Das Weihnachtsfest hat in Frankreich nicht die Bedeutung wie bei uns; so kommt es auch, daß nicht einmal die Deputirtenkammer in die Ferien geht, sondern die besonders in diesem Jahr wegen der Tonkin=Angelegenheit heiße Redeschlacht aus[Fehlstelle]. Dieselbe entscheidet zugleich über das Ministerium Brisson. Bekommt dasselbe nicht die verlangten 75 Millionen von der Kammer bewilligt, so tritt es zurück.
Die Meldungen von einer Erkrankung des Papstes werden von dem officiösen "Moniteur de Rome" als gänzlich unbegründet bezeichnet. - Das Kardinalskollegium, das bekanntlich 70 Köpfe zählen soll, ist durch den Tod mehrerer Mitglieder auf 60 Mitglieder zurückgegangen. Also sind 10 Kardinalshüte zu vergeben.
Ein Verwandter des königlichen Hauses, General Prinz von Bourbon in Madrid, ist aus dem Dienst entlassen worden, angeblich weil er die ihm unterstehenden Offiziere veranlassen wollte, die Königin Christine von Spanien gefangen zu nehmen und die Exkönigin Isabella als Regentin auszurufen.
Der Kaiser von China, der bisher unter der Vormundschaft seiner Mutter stand, ist fünfzehn Jahre alt geworden, wird nun die Regierung selbst übernehmen und sich im Februar verheirathen. Seine Mutter, die Kaiserin=Regentin, wird sich in das Privatleben zurückziehen.


- In der Gerichts=Praxis gehört gewiß der Fall zur Seltenheit, daß eine völlig spruchreife Sache wegen des Todes des Richters noch einmal verhandelt werden muß. Der Fall ist in Hamburg eingetreten. Nach der Strafprozeß=Ordnung müssen bei der Urtheilsverkündigung sämmtliche Gerichtspersonen gegenwärtig sein, die bei der Verhandlung anwesend waren. Da nun der Richter Radautz plötzlich in der Sitzung erkrankte und auch alsbald verstarb, so zog der Vorsitzende die Verkündigung des Urtheils zurück und ordnete einen neuen Termin an.
- Altona. Der hiesige Schlittschuhläufer=Verein beabsichtigt in Verbindung mit dem Hamburger Schlittschuhläufer=Verein in diesem Winter ein lokales und ein internationales Preisschlittschuhlaufen abzuhalten. Anmeldungen zu dem lokalen Preislaufen sind schon sehr zahlreich eingegangen und das Laufen verspricht sehr interessant und lehrreich zu werden. Für das große Schnelllaufen des internationalen Laufens hat der Niederländische Schlittschuhläuferbund 4-6 seiner ausgezeichnetsten Schnellläufer angemeldet und gleichzeitig den Herrn Axel Paulsen im Christiania herausgefordert, sich mit ihnen auf der Heiligengeistfeld=Eisbahn in Hamburg zu messen.
Lieutenant Böter von den westphälischen Husaren ritt neulich auf seinem Hengst "Turin" drei hohe, schmale Treppen hinauf, welche in scharfen und engen Windungen in das Militaircasino führten und überraschte seine Kameraden.
- In Eichstädt feierte in voriger Woche ein Neffe Windthorsts, der frühere preußische Assessor und Reserve=Lieutenant Max Windthorst, sein Primiz; das heißt, er las zum erstenmal als Priester die Messe.
- Die Tournüre als Mäusenest. Eine hübsche Ueberraschung wurde dieser Tage einer Dame in Münster bereitet. Dieselbe hatte längere Zeit ein Kleid nicht gebraucht, das mit einer angehefteten Tournüre versehen war. Als sie es dieser Tage hervorholte und anzog, ließ sich plötzlich ein verdächtiges Rascheln im Kleide der Dame vernehmen und gleich darauf erschien eine kräftige Maus. Manche Dame wäre vor Schreck ohnmächtig geworden, die unsrige aber war glücklicherweise resolut. Rasch entschlossen zog sie das Kleid aus und fand, daß in der Tournüre ein rundes Loch befindlich war. Bei näherem Nachsuchen kam ein Mäusenest mit sieben Jungen zu Tage.
- Der Herzog von Aumale muß ein reicher Mann sein; denn er hat Rafaels berühmtes Bild "Die drei Grazien" aus der Sammlung des verstorbenen Lord Dudley für 25 000 Pf. Sterling gekauft.
- Der Stephansdom ist ein Wahrzeichen Wiens. Es erging ihm wie dem österreichischen Staat selber, er zeigte gefährliche Risse und Sprünge an seinen Pfeilern und Mauern. Manche Meister machten sich nicht an die gefährliche Restauration. Da übernahm sie ein Schwabe, der Dombaumeister Schmidt und führte sie mit unendlicher Mühe und Vorsicht glücklich durch. Der Dom ist gerettet; möge auch der Staat einen solchen Baumeister finden.
- Der ehemalige französische Marschall Bazeine, der neben Kaiser Napoleon als Kriegsgefangener 1870 auf Wilhelmshöhe längere Zeit interniert war, scheint Kassel in gutem Andenken behalten zu haben, wenigstens hat derselbe nach hier ein Lebenszeichen aus Madrid gelangen lassen, indem er bei der Firma Karl Rhode Söhne, die damals für den Marschall arbeitete, mehrere Garderobenstücke bestellt hat. Bazeine unterzeichnet "Marschall", obwohl ihm bekanntlich von dem französischen Kriegsgericht u. a. Rang, Titel und Stellung abgesprochen worden sind.
- (Die gute Tante.) Nicht viele Leute werden sich des Besitzes einer so guten Tante rühmen können, wie eine junge Dame in Kaysersberg, die dieser Tage von dem Geliebten ihres Herzens zum Traualtar geführt wurde. Bei der Hochzeit des jungen Paares erschien nämlich gegen das Ende des Festmahls ein Diener und stellte eine verdeckte Vase auf den Tisch. Ein aufliegender Zettel trug die Worte: "Die Tante der Braut sendet dem Bräutigam dieses Dessert!" Nach Abnahme des Deckels erwies sich zum freudigen Erstaunen des Bräutigams das Gefäß gefüllt mit blinkenden Goldstücken, welche einen Werth von 40 000 Frank bezifferten.
- (Aufmunterung) Bei einem Festmahl, welches das Offizierscorps einer kleinen Garnison dem inspizierenden General giebt, serviert auch der Offiziersburch Knödelmeyer. Unter anderem werden auch Faschingskarpfen aufgetragen, davon der General zwei herausnimmt. Knödelmeyer aber hält die Platte noch immer hin. Auf den fragenden Blick des Generals wispert er diesem lächelnd zu: Drei Stück treff'n auf'n Mann, Exzellenz!"
- (Neue Straße.) "Mein Fräulein, ich freue mich, Ihnen mittheilen zu können, daß ich bald Bürger ihrer Vaterstadt werden dürfte. Mein Anwalt schreibt mir, daß er dort für 20 000 Mark eine Villa für mich auf dem Subhastationswege gekauft habe." - Das Fräulein: "Auf dem Subhastationswege? Ah, das wird wohl da draußen sein in den neuen Anlagen!"
- (Gipfel der Faulheit.) "Ich sage Ihnen, der X. ist so faul, daß er sogar seine Luftschlösser von anderen bauen läßt."


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Schlagbrügge sub Nr. 7 belegene Halbstelle c. p. des Hauswirths Jochen Heinrich Wittfoth daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag, den 16. Februar 1886,
Vormittags 10 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 21. November 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 3]

In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Carlow sub Nr. 24 belegene Büdnerei c. p. des Schustermeisters Johann Joachim Woisin daselbst wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, das auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusiv=Bescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 19. December 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Pahlingen sub No. VI belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Nicolaus Joachim Schleuß daselbst wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, das auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 19. December 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Aufgebot.

Der Hauswirth Nicolaus Joachim Schleuss zu Palingen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Edm. Plessing, hat die Kraftloserklärung einer ihm abhanden gekommenen, wahrscheinlich bei einer Feuerbrunst am 2. December 1883 verbrannten Obligation der alten Lübeckischen Staatsschuld freiwill. Anleihe in Courant, Schuldschein Nr. 97 Ct. Mark (Lübeck) 650 = M. 780, Weihnacht 3 %, Loosnummer 1455, auf den Namen "Anna Catharina Boye, Wittwe von Claus Hinrich Schleuss" lautend, beantragt.
Der etwanige Inhaber dieser Obligation wird aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte an derselben spätestens in dem hiemit auf

Dienstag, den 29. December 1885,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzte Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgericht geltend zu machen, auch die Urkunde selbst vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lübeck, den 13. April 1885.

Das Amtsgericht Abth. II.
Asschenfeldt, Dr.
                      Veröffentlicht:                Fick,
                                                            Gerichtsschreiber.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Sonnabend, den 2. Januar n. J. Vormittags 10 Uhr, werde ich in Schönberg

2 Kühe

öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkaufen.
Sammelplatz der Käufer beim Gastwirth Boye in Schönberg.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.         


Holz=Auction.

Am Dienstag, den 29. Dezember cr. von Morgens 10 Uhr an, werde ich in meinem Bestande, im sog. Horstbruch, gegen sofortige Baarzahlung öffentlich meistbietend verkaufen lassen:

ca. 170 Rmet. buchen Kluft u. Olm,
ca. 20 Fuder buchen Buschholz.      
Gr. Rünz, den 21. Dezember 1885.                                                    
                                                    Schulze Rieckhoff.


Diejenigen Interessenten der hiesigen Feuerassecuranz, welche mit ihrem Beitrag für 1885 noch restiren, werden hierdurch aufgefordert, denselben binnen 14 Tagen zu berichtigen, widrigenfalls derselbe im Wege der Execution wird eingefordert werden müssen.
Schönberg, den 14. December 1885.

C. J. W. Burmeister.                           F. Stüve.


Holz=Auction
im Kirchenholz zu Selmsdorf.

Am Sonnabend, den 2. Januar 1886, Morgens 10 Uhr sollen an Ort und Stelle bei freier Concurrenz nachfolgende Holzsortimente gegen Baarzahlung verkauft werden:

  2 eichen Enden = 2,28 Festmeter Nutzholz=Blöcke.
13 Raummeter eichen Kluft I. Kl.
  5 Raummeter eichen Knüppel.
  3 Fuder eichen Durchforstholz I. Kl.
  0,5 Fuder Pollholz.
  6 Raummeter buchen Kluft II. Kl.
10 Raummeter buchen Knüppel.
  7 Fuder buchen Pollholz.
  7 Fuder Aspen=Durchforstholz III. Kl.
  1 Fuder Aspen=Reiser.
Hohemeile, den 22. December 1885.

W. Polle.         


Versammlung
der
Gr. Siemzer Schweinegilde
am Sonntag nach Weihnachten, den 27. December d. J. Nachmittags 2 Uhr beim Gastwirth J. Boye.
                                                    Der Vorstand.


Die Herren Landwirthe,

welche sich für die Leistung der kleinsten Schrotmühle (400 Pfund per Stunde) interessiren, können es

am Montag, den 28. d. M.,
Morgens 10 Uhr,

beim Ackerbürger Herrn P. Burmeister hieselbst sehen.


Nach Gottes Rathschluss entschlief heute Nachmittag gegen 4 Uhr unser lieber Vater und Grossvater der

Domainenrath Ludwig von Hobe
zu Schönberg

im 86sten Jahre seines thätigen Lebens. Tief betrübt macht diese Anzeige sein Sohn

                                                    F. von Hobe
                                                    nebst Frau und Kindern.
Lansen, den 21. December 1885.                          


Herzlichen Dank Allen, die unsere Tochter zu ihrer Ruhestätte begleitet haben.

                                                    F. Wascher und Frau,
                                                    geb. Wagner.


Die
"Mecklenburgischen Landesnachrichten,"

die einzige conservative größere Zeitung Mecklenburgs, täglich außer Sonntags erscheinend, stehen auf dem Boden der deutsch=conservativen Partei. In Treue zu Kaiser und Reich, zu Fürst und Vaterland und unter besonderer Berücksichtigung der mecklenburgischen Interessen, vertreten die "Mecklenburgischen Landesnachrichten" die durch die Kaiserbotschaft vom 17. November 1881 inaugurirte Socialreform zur Verbesserung des Looses der arbeitenden Classen. Der Landwirthschaft und den Handelsnachrichten wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Aus den Gebieten der Wissenschaft, Kunst und Literatur berichtet die Zeitung das Wissenswertheste. Im Feuilleton werden spannende Erzählungen geboten.
Inserate finden durch die "Mecklenburgischen Landesnachrichten", welche namentlich in den wohlhabenden und darum besonders kaufkräftigen Kreisen Mecklenburgs gelesen werden, die weiteste Verbreitung.
Der Preis für das Quartals=Abonnement ist für auswärtige Abonnenten 4 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). (incl. Postaufschlag).

Verlag und Redaction der "Mecklenburgischen Landesnachrichten"
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 4]
Restaurant
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(1375 Wohnung Kaiser Karl IV.)
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Ecke der Johannisstrasse.
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Danksagung.

All Denen, die meinen lieben Mann und unseren guten Vater zu seiner letzten Ruhestätte geleitet und seinen Sarg so reichlich mit Kränzen schmückten, sagen wir unseren tiefgefühlten Dank.
Schönberg, den 24. December 1885.

                                                    Margarethe Badstein,
                                                    und Kinder.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist                                                    
am Sonntag, den 27. Dezember d. J.,
Vormittags von 8-10 Uhr,
und
vom Montag, den 28. Dezember d. J.,
bis Donnerstag, den 31. December d. J.,
Vormittags von 8-12 Uhr,
zwecks Auszahlung der zu Antonii k. J. fällig werdenden Zinsen geöffnet.                          
Schönberg, den 17. December 1885.
                                                    Das Directorium.


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Während der Festzeit:
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Zur Tanzmusik
am Sonntag den 27. d. M.
im festlich decorirten Saale
ladet freundlichst ein                                                    
                                                    J. Wienck, Gastwirth.
Sülsdorf, im December 1885.                          


Kirchliche Nachrichten.

1. Weihnachtstag.

Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr): Lehrer Steinführer.

2. Weihnachtstag.

Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Langbein.

Sonntag, den 27. December.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche fällt aus.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 25. December 1885.


Ein Wiederfinden am Christabend.
Von Paul Schmidt.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1885 Nr. 100 Seite 6]

Ein Wiederfinden am Christabend.
Von Paul Schmidt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


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