No. 62
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. August
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 62 Seite 1]

            Alle durch die diesjährigen im hiesigen Fürstenthume stattfindenden Truppenübungen veranlaßt werdenden Flurschäden sind von den Beschädigten bei den betreffenden Ortsvorständen sofort anzumelden, von letzteren Behufs Vorbereitung und Feststellung der Vergütungen zusammenzustellen und die Zusammenstellungen unverzüglich bei der Registratur der Großherzoglichen Landvogtei einzureichen.
Schönberg, den 3. August 1885.

Der Civil=Commissarius für die Abschätzung der Flurschäden im Fürstenthum Ratzeburg.
I. A.
H. Spieckermann,
Amtsverwalter.


Die Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und Deutschland hat am 6. August in Gastein stattgefunden. Abends 6 Uhr traf ersterer mit seiner Gemahlin in Gastein ein, auf das Herzlichste begrüßt von dem Kaiser Wilhelm, der der Kaiserin die Hand küßte und den Kaiser von Oesterreich dreimal auf das Herzlichste umarmte. Die Bevölkerung sowie das Badepublikum begrüßten die beiden Herrscher überall mit den stürmischsten Hochrufen. In Deutschland und Oesterreich erblickt man in diesen Zusammenkünften nicht blos eine neue Bekräftigung des engeren Freundschaftsbündnisses, welches zwei Reiche, Oesterreich=Ungarn und Deutschland, zum beiderseitigen Wohle und zum Heile von ganz Europa mit einander verknüpft, sondern auch eine feste Gewähr des Weltfriedens.
Die diesjährigen Uebungsreisen des Großen Generalstabes werden in der Zeit vom 15. August bis 2. September in den Provinzen Posen und Westpreußen unter Leitung des Generalquartiermeisters Generallieutenants Grafen v. Waldersee stattfinden. An den Uebungsreisen werden Theil nehmen: der Chef des Generalstabes des bayerischen Heeres, der Inspecteur der 2. Landwehr=Inspection, 6 Abtheilungschefs bezw. Regimentscommandeure, 15 Stabsoffiziere, 8 Hauptleute, 4 Intendanturräthe und 1 Subalternbeamter: ferner sind dazu commandirt 5 Unteroffiziere und 50 Gemeine.
Die ostafrikanische Gesellschaft, in deren Dienste bereits Admiral a. D. Werner getreten ist, soll nun zu ihrem Vertreter in Zanzibar auch noch den Vizeadmiral a. D. Henck engagirt haben. Marineoffiziere eignen sich gewiß am besten zu solchen Stellungen. Die ostafrikanische Gesellschaft ist übrigens von allen neuentstandenen Kolonialgesellschaften die rührigste; erst kürzlich hat Dr. Jühlka für dieselbe in Zanzibar wieder ein Terrain von 1000 Quadrat=Meilen gekauft.
Unverantwortlich wäre es, wenn die französischen Behörden auch in diesem Jahr wieder Versteckens gespielt hätten! Die Cholera, so wird jetzt mit aller Bestimmtheit aus Marseille gemeldet, herrscht dort seit etwa 90 Tagen. Täglich zähle man 10 bis 20 Todte, am letzten Sonntag sollen 26, am Montag 22, unter ihnen der portugisische Konsul, gestorben sein. Und die Behörden hätten das alles vertuscht?! Auch aus Konstantinopel kommen Nachrichten über die Cholera. Dort ist ein Pilgerschiff eingelaufen, das von Bombay kam und 12 Cholerakranke an Bord hatte. Unterwegs waren 9 Personen der schrecklichen Seuche erlegen. Es ist ein englisches Schiff und heißt "Columbia".
- Für die Revision im Proceß Lieske ist Termin auf den 26. d. Mts. vor dem Feriensenat des Reichsgerichts in Leipzig angesetzt worden. Vertheidiger des Lieske ist Rechtsanwalt Dr. Fels.
- In Aussee in Oberösterreich ist eine Frau gestorben, die eine gar merkwürdige Geschichte hat: Gräfin Anna v. Meran, in ihrem 82. Lebensjahr. Sie war bürgerlicher Abkunft, und zwar eine Tochter des Postmeisters Plochel in Aussee. Als Erzherzog Johann von Oesterreich, der Reichsverweser, im Jahr 1816 sich in Steiermark niederließ, lernte er im Jahr 1826 Anna Plochel, wie es heißt, bei einer ihm zu Ehren veranstalteten Tanzunterhaltung kennen und vermählte sich mit ihr am 18. Februar 1827 in morganatischer Ehe. Die Heirath des Erzherzogs mit der Postmeisterstochter wurde im Mund des Volks bald zum Gegenstand einer romantischen Sage: Als Erzherzog Johann einmal im Posthof zu Aussee Extrapost verlangte, so erzählt man sich, sei kein Postillon dagewesen, um den hohen Passagier zu fahren. Rasch entschlossen, habe des Postmeisters Tochter Anna die Galauniform eines Postillons angezogen und den Wagen des Erzherzogs kutschirt. Diesem sei das feine Gesicht und die zierliche Gestalt des Postillons aufgefallen, der sich endlich als Mädchen zu erkennen gab und den Erzherzog um Verzeihung für die Maskerade bat. Aus dieser ersten Begegnung habe sich dann das Liebesverhältniß entwickelt, welches endlich zu dem morganitischen Ehebund führte. Diese Geschichte, die auch von mehreren Poeten als Stoff volksthümlicher Dichtungen benutzt wurde, wird aber wohl nur eine Erfindung der Phantasie des Volks sein, die sich durch das seltsame Ereigniß lebhaft angeregt fühlte. Die Ehe des Erzherzogs Johann mit Anna Plochel erinnert in ihrem Verlauf aber an die dreihundert Jahre früher geschlossene Heirath des Erzherzogs Ferdinand von Tirol mit der Augsburger Patrizierstochter Philippine Welser. Kaiser Franz war Anfangs über die Ehe seines Bruders Johann sehr ungehalten, derselbe durfte mehrere Jahre lang gar nicht in Wien bei Hof erscheinen. Später gelang es der Kaiserin Karolina Augusta, die Brüder zu versöhnen, und der Kaiser verlieh der Gemahlin des Erzherzogs im Jahr 1834 den Titel einer Freifrau von Brandhofen nach dem "Brandhof", dem Lieblingssitz des Erzherzogs Johann in Steiermark. Nachdem dem Paar im Jahr 1839 ein Sohn geboren worden war, erhielt im Jahr 1842 die Freifrau von Brandhofen den Titel einer Gräfin v. Meran, der auch auf ihren einzigen Sohn überging. Nach und nach

[ => Original lesen: 1885 Nr. 62 Seite 2]

erwarb sich die Gemahlin des Erzherzogs Johann durch ihre außerordentlichen Charakter=Eigenschaften im vollsten Maß die Achtung sämmtlicher Mitglieder des kaiserlichen Hauses.
- Auch in Wien ist jetzt das in deutscher Uebersetzung erschienene berüchtigte Extrablatt der "Pall Mall Gazette" von der Staatsanwaltschaft confiscirt worden. Der Wiener Verleger läßt dasselbe nunmehr in Preßburg in Ungarn drucken und erscheinen.
- In Nürnberg ist am Mittwoch Herr Ludwig Werder, der Erfinder des nach ihm benannten Gewehrs, im 76sten Jahr gestorben.
- Herr Guy ein Pariser, hat kürzlich 2200 Kilometer auf dem Velociped in 20 Tagen zurückgelegt, die durchschnittliche Tagesleistung betrug 125 Kilometer.
- Läuse beim Rindvieh werden sicher vertrieben, wenn die von diesem Ungeziefer befallenen Thiere mit Rüböl eingerieben werden. Weil die Fettsubstanz den Luftzutritt verhindert, stirbt das Ungeziefer schon während des Einreibens. Die Wirkung des Rubels erstreckt sich aber nicht nur auf die lebendigen Parasiten, sondern auch auf die Eier, jedoch ist es empfehlenswerth, um diese Wirkung zu erzielen, die Einreibung mehrere Male hintereinander zu wiederholen.
- Die Engländer essen sehr viel Käse und der Import steigt von Jahr zu Jahr. In den drei ersten Quartalen des Jahres 1884 wurden allein aus Canada 385 480 Centner (gegen 233 500 Centner im Jahre 1882), aus den Vereinigten Staaten Nordamerikas 785 030 Centner und aus anderen Ländern 265 180 Centner, zusammen 1 435 690 Centner Käse eingeführt. Besondere Aufmerksamkeit erregen die amerikanischen Riesen= oder Mammuthkäse, von welchen kürzlich drei Stück mit zusammen 9000 Pfund Schwere von Dr. Weight im Staat New=York nach Liverpool gesendet wurden. Die Milch von 1200 Kühen war 6 Tage lang erforderlich, um die Käse herzustellen. Vier kleinere Käse, im Gesammtgewicht von 1900 Pfund, kamen einige Tage früher als die erwähnten an und fanden ihrer vorzüglichen Qualität wegen sofort guten Absatz.
- Der reichgewordene Fabrikherr Nathan liebt es nicht mehr, sich von seinem Personal "Nathan" rufen zu lassen, da ihm dieser Name durch die ewigen Anreden und Antworten "Jawohl, Herr Nathan", "Gewiß, Herr Nathan", zuwider geworden ist. Er bestimmt daher, man solle ihn von jetzt an "Nitschke" rufen. Wie befohlen, so geschehen. Nur ein alter Hausdiener konnte sich an diese Namenänderung nicht gewöhnen, trotzdem Herr Nathan schon oft mit Entlassung gedroht hatte, wenn er wieder gegen seinen Befehl sündigen würde. Kurz nach einer solchen Zurechtweisung schickt Herr Nathan seinen Johann hinunter, um nachzusehen, was heute im Theater sei. "Nun Johann", fragt der Chef, als jener zurückkommt, "was wird heute gespielt?" Etwas verlegen antwortet Johann, seine Mütze krampfhaft bearbeitend: "N - N - Nitschke der Weise."


Durch Leid geläutert.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1885 Nr. 62 Seite 3]

Anzeigen.

Zur öffentlich meistbietenden Verpachtung der Meierei Zarnewenz,. welche Johannis 1886 aus der Pacht fällt, ist vor dem unterzeichneten Großh. Domainen=Amte Termin auf

Sonnabend, den 19. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

anberaumt worden, wozu Pachtliebhaber hiedurch eingeladen werden. Dem Großherzoglichen Kammer= und Forst=Collegio bleibt die Wahl unter den drei annehmlich Meistbietenden vorbehalten und haben dieselben, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Conventionalpön von 3000 Reichsmark zu bestellen und sich über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme der Pachtung erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contractsbedingungen können in der hiesigen Domainen=Amts=Registratur eingesehen und die Pachtung nach zuvoriger Meldung auf dem Hofe Zarnewenz, in Augenschein genommen werden.
Schönberg, den 31. Juli 1885.

Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Bekanntmachung.
(3. Bekanntmachung.)

Alle, welche an den Nachlaß der am 10. Juli cr. hierselbst verstorbenen Ehefrau Zierau geb. Burmester Erb= oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche bei Vermeidung des Ausschlusses von der Masse, innerhalb 12 Wochen, von der letzten Bekanntmachung dieses Proklams an gerechnet, bei dem unterzeichneten Gerichte ordnungsmäßig anzumelden und zu bescheinigen.
Ratzeburg, den 30. Juli 1885.

Königliches Amtsgericht.


Eisenbahn Mecklenb. Friedrich=Franz=Eisenbahn.
Am Sonntag den 16. August d. Js.
Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin
und zurück II, und III. Wagenklasse
zum einfachen Fahrpreise für Hin= und Rückfahrt.

Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 5 Min Vorm.
Abfahrt von Schönberg 9 Uhr 37 Min Vorm.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr - Min Vorm.
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 18 Min Vorm.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 32 Min Vorm.
Ankunft in Schwerin 10 Uhr 52 Min Vorm.
                              -------------
Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 45 Min. Abends
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr, 5 Min. Abends
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 21 Min. Abends
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 36 Min. Abends
Abfahrt von Schönberg 10 Uhr 57 Min. Abends
Abfahrt von Lübeck 11 Uhr 19 Min. Abends

Die Billets zum einfachen Fahrpreise (Doppelbillets) berechtigen für die Rückfahrt nicht allein zur Benutzung des Extrazuges Schwerin=Lübeck=Hamburg, sondern auch der fahrplanmäßigen, von Schwerin 8 Uhr Morgens und um 1 Uhr 40 Min. Nachmittags abgehenden Personenzüge am 17. August c.
In Wismar werden am 16. August zu dem 8 Uhr Morgens abgehenden Zuge ebenfalls Doppelbillets nach Schwerin zum einfachen Fahrpreise ausgegeben, welche zur Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 16. und 17. August c. berechtigen.
Freigewicht für Gepäck wird nicht gewährt.

Die Direction.


Bekanntmachung.

Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts, welche noch mit der am 30. März cr. gehobenen vollen Hebung der Armensteuer in Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 19. August cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 8. August 1885.

Die Armenbehörde.


Torf=Auction.

Am Dienstag, den 18. August, Morgens 9 Uhr, beabsichtige ich auf meinem am Roduchelsdorf=Lübseer Wege gelegenen Moore

circa 100 Mille Form= und Preßtorf

öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung zu verkaufen.
Roduchelsdorf, im August 1885.

P. Grevsmühl, Schulze.         


Schaf
Zu Basedow
bei Malchin in Mecklenburg,
findet die                                                    
Bock=Auction

über 70 Rambouillet Böcke am 14. August, Mittags 12 1/2 Uhr statt. Nach vorheriger Meldung stehen Wagen am Bahnhof Malchin und Basedow zur Abholung bereit.
Basedow im August 1885.

Müller, Inspektor.         


Am Sonnabend, den 8. d. M. ist mein Sohn Walther Borschel im Krankenhause zu Halle in Westfalen gestorben, dies zeigt allen Bekannten an

                                                    der tiefbetrübte Vater
                                                    Wilhelm Borschel,
                                                    Tischlermeister.


Scheibenschießen Scheibenschießen.

Zu dem am Sonntag und Montag, d. 23. u. 24. August d. J. stattfindenden Scheibenschießen lade ich meine geehrten Freunde und Gönner hierdurch freundlichst ein.
Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 1 Mark kostet fällt nur ein Gewinn.

Am Montag Tanzmusik.
                                                    W. Creutzfeldt, Carlow.


Eine Parthie 4schaariger

Pflüge

mit neuesten Verbesserungen habe wieder vorräthig und empfehle dieselben zur geneigten Abnahme

Schönberg i. M.                                                     J. Oldenburg.


Wegen Ablebens des Besitzers beabsichtigen wir ein in Selmsdorf belegenes

Grundstück
bestehend aus einem massivem Wohnhaus mit 4 kompleten Wohnungen u. 60 []Ruthen Garten billig unter der Hand zu verkaufen. Näheres

Lübeck, Alshaide Nr. 5.         


Ein ordentliches Mädchen
sucht zu Michaelis cr.                                                    
                                                    Frau A. Krüger,
                                                         Siemzerstraße No. 95.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 62 Seite 4]

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Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Schönberg.

Geboren:

D. 9. Juli dem Produktenhändler Wendland zu Schönberg eine Tochter.
D. 11. dem Arbeiter Putensen zu Schönberg ein S.
D. 12. dem Restaurateur Nehls zu Schönberg ein Sohn.
D. 16. dem Arbeiter J. Wigger zu Gr. Bünsdorf ein Sohn.
D. 18. dem Steinmetzmeister Busch zu Schönberg ein Sohn.
D. 19. dem Handelsmann Heuer zu Schönberg eine Tochter.
D. 20. dem Arbeiter P. Creutzfeldt zu Schönberg eine Tochter.
D. 28. dem Bäckermeister Giercke zu Schönberg ein Sohn.
D. 28. dem Friseur Kuschel zu Schönberg eine Tochter.
D. 29. dem Hauswirth Maaß zu Lindow eine Tochter.
D. 5. Aug. dem Arbeiter J. Voß zu Schönberg ein Sohn.
D. 9. dem Zimmermann Boye zu Niendorf eine Tochter.

Gestorben:

D. 3. Juli Sophie Marie Kloth geb. Soll, Webermeisterwittwe zu Schönberg, 78 J. 10 M. alt.
D. 11. Heinrich Putensen, Arbeitersohn zu Schönberg, 4 Stunden alt.
D. 12. Joachim Johann Heinrich Asmus Barthels zu Schönberg, 6 Wochen alt.
D. 13. Wilhelm Hartwig Christian Joachim Heinrich Schäper, Zimmergesellensohn zu Schönberg, 1 J. 1 Mon. alt.
D. 16. Caroline Marie Catharine Freitag, Maurergesellentochter zu Törpt, 5 Mon. alt.
D. 26. Heinrich Friedrich Christian Dunkelmann, Arbeitersohn zu Torisdorf, 5 Mon. alt.
D. 30. Wittwe Trine Lise Wigger geb. Wigger, Hauswirthsaltentheilerin zu Gr. Bünsdorf, 70 J. 4 Mon. alt.
D. 30. Juli gefunden im Oberteiche zu Schönberg die Leiche eines todtgeborenen Kindes weiblichen Geschlechts.
D. 1. Aug. Frida Mathilde Green, Arbeitertochter zu Schönberg, 1 Jahr 4 Tage alt.

Eheschließungen:

D. 3. Juli Wittwer und Brodträger Hans Voß und Arbeiterwittwe Trine Else Fick geb. Denker zu Schönberg.
D. 17. Schneider Joachim Heinrich Heibey zu Rupensdorf und Catharine Marie Leez zu Schönberg.
D. 17. Tischlergeselle Friedrich Ernst Johannes Blievernich zu Lübeck und Catharina Dorothea Tewitz zu Schönberg.
D. 4. Aug. Knecht Joachim Heinrich Woisin zu Menzendorf und Louise Anna Catharina Nevermann zu Gr. Bünsdorf.
D. 7. Knecht Johann Joachim Heinrich Vierig zu Niendorf und Emma Marie Auguste Ohms zu Niendorf.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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