No. 62
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. August
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 62 Seite 1]

Kaiser Wilhelm ist am 5. August Mittags von Gastein abgereist und um 5 Uhr in Salzburg eingetroffen. Am 6. Morgens trat er die Weiterreise nach Ischle an, Kaiser Franz Joseph reiste ihm bis Edensee entgegen und geleitete ihn nach Jschle. Die Begrüßung war die Herzlichste. Der Bahnhof ist auf das Festlichste geschmückt. Tausende von Zuschauern begrüßten die beiden Kaiser durch Hochrufen. - Kaiser Wilhelm wird am Freitag in Babelsberg zurückerwartet.
Alle Gesandten und Diplomaten der Großmächte zusammen haben die egyptischen Finanzen nicht regeln können. Die Conferenz der Großmächte in London ist vollständig gescheitert und Premier Gladstone hat dies dem Unterhause mit stiller Schadenfreude persönlich mitgeteilt und hinzugesetzt, mit der Conferenz sei auch das englisch=französische Abkommen ungültig geworden. Gladstone war der Mephisto der Conferenz und ärgerte sich, daß Bismarck mit Frankreich ging.
Mit großer Freude werden viele deutsche Krieger einen Erlaß des Kaisers Wilhelm vom 22. Juli in Bad Gastein begrüßen. Er lautet: "Um denjenigen Theilnehmern an dem Kriege von 1870/71, welche in Folge erlittener innerer Dienstbeschädigung Invalide geworden, wegen Ablaufs der gesetzlichen Präclusivfrist aber zur Geltendmachung von Versorgungsansprüchen nicht berechtigt sind, durch Gnadenbewilligungen zu Hülfe zu kommen, bestimme Ich, daß die Unterstützungsgesuche der bezeichneten Invaliden Meiner wohlwollenden Prüfung unterzogen und Mir zur Gnadenbewilligung aus Meinem Dispositions=Fonds bei der Reichs=Hauptcasse unterbreitet werden, sofern Thatsachen nachgewiesen sind, welche die Ueberzeugung von dem ursächlichen Zusammenhang der Krankheit mit der im Kriege erlittenen Dienstbeschädigung zu begründen vermögen.
Dr. Schweninger, Bismarcks Leibarzt, ist zum Mitglied des Reichsgesundheits=Amtes ernannt worden. Hoffentlich nicht zur Entfettung!
In Wien ist Dr. Heinrich Laube gestorben, ein etwas knorriger Schlesier, der er zeitlebens blieb. Mit seinem offenen aber viereckigen Kopf hat er sich muthig und gut durchs Leben geschlagen, von der Jugend bis zum Greisenalter (er wurde 1806 geboren), ein streitbarer Mann. Er studirte Theologie und wurde Schriftsteller und Theaterdirektor (in Leipzig und Wien). Mit dem "jungen Deutschland" in den 30ger Jahren anfangend als Kamerad Gatzkows wurde er ein fruchtbarer Schriftsteller; am bekanntesten ist sein Schauspiel: "Die Carlsschüler" und sein Roman: "Der deutsche Krieg". Er saß auch 1848 im Parlament in Frankfurt und hat ein interessantes Buch voll Wiederhaken darüber geschrieben, wie er denn gern aus seinem Leben erzählte und vieles zu erzählen hatte. Die letzten Worte Laube's lauteten: "Weggeben, weggeben!" Niemand in seiner Umgebung weiß, was er mit ihnen meinte und wollte. (Professor Hänel in Kiel, der Reichstagsabgeordnete, ist L's Stiefsohn.)
- Der Verkehr von Berlin nach Paris und umgekehrt ist gleich Null. Der sogen. Pariser Zug führte die letztenmale keinen Schlafwagen aus Paris nach Berlin, und der Zug nach Paris auch keinen. Es ist eben kein Bedarf. Eine solche Erscheinung ist seit dem Bestehen der Pariser Linie nicht dagewesen. (Dagegen soll Süddeutschland von Franzosen überschwemmt sein.)
- Viel Aufsehen machte die Verhandlung gegen den Weißenfelser Progymnasiallehrer Höscher vor dem Gerichte in Naumburg. Derselbe hatte am 10. Januar d. J. den Quintaner Kirchberg (den Sohn eines Lehrers), der wegen Zahnschmerzen mit dem Kopfe auf der Bank lag, aufgefordert, sich aufzurichten, und als der Knabe dies nicht that, ihn selbst aufgerichtet. Der Schüler hatte den Kopf von Neuem gestützt, der Lehrer ihn sodann aus der Bank gezogen, ihn einen Hieb mit der flachen Hand auf den Hinterkopf und einen Hieb mit steiler Hand in den Nacken versetzt, auch als der fortgeschickte Junge Bücher fallen ließ und nicht gleich aufhob, ihm einige Ohrfeigen gegeben, ebenso einen anderen geschlagen, der die gefallenen Bücher aufheben wollte. Der Knabe Kirchberg war seitdem wie schlaftrunken, träumerisch und kopfhängerisch gewesen. Einige Tage später ließ er beim Platzwechsel wieder einige Bücher fallen und erhielt dafür ein paar leichte Schläge auf dem Rücken. Plötzlich begann er heftig zu weinen stürtzte nieder und verfiel in Zuckungen und Krämpfe. Man brachte ihn nach Hause und wurde nun gewahr, daß er nicht mehr sprechen konnte, sondern unverständliche Laute hervorstöhnte. Erst nach 4 bis 5 Tagen stellte sich das Sprechvermögen und nach der doppelten Zeit das Gedächtniß wieder ein. Bis Anfang Juli wurde der Knabe in der Professor Seeligmüller'schen Klinik in Halle behandelt. Aerztliche Gutachten behaupteten, die Schläge des Angeklagten hätten eine Gehirn= und Rückenmarkserschütterung zur Folge gehabt, die dann durch die an sich bedeutungslosen Schläge des zweiten Lehrers ausgebrochen sei. Der Angeklagte, seit 33 Jahren in Diensten, läugnete, wurde aber durch das Zeugniß seiner Schüler überführt. Der Gerichtshof erkannte auf 4 Monate Gefängniß und empfahl dem Vater des Geschädigten, den Civilklageweg gegen Höscher zu beschreiten.
- Das 8. deutsche Bundesschießen in Leipzig schließt mit einer Mindereinnahme von annähernd 80 000 Mark ab, wovon die Stadt 17/20, die Schützengesellschaft 3/20 zu tragen hat. Ein Ausfall von 75 000 Mark war schon im Haushalt der Stadt vorgesehen, sodaß das Ergebniß den Leipzigern also keine Thränen auspreßt. Beim 3. deutschen Turnfest im Jahre 1863 deckte die Stadt ein Deficit von 60 000 M. Ihre Mittel erlauben ihr das. - Die Hauptpunkte in dem Vortrage Dr. Kochs über die Cholera sind Folgende: Der Bacillus, der Erreger der Krankheit, kommt im Darm und in den Auswürfen Cholerakranker vor, am stärksten in frischen und schweren Fällen, ehe Blutergüsse im Darme eintreten. Die Gestalt des Bacillus ist kommaförmig und eingekrümmt; der Cholera=Bacillus ist kleiner als selbst der Tuberkel=Bacillus. Koch hält den Cholera=Bacillus für eine Uebergangsform zwischen den Bakterien und Spirillen. Derselbe kommt außerdem in Fleischbrühe, in Milch, die er nicht gerinnen macht, und in Nährgelatine vor. Kälte verträgt er bis 10 Grad Celsius. Von allen Reagentien hat sich bisher am wirksamsten dagegen Sublimat erwiesen; Säuren

[ => Original lesen: 1884 Nr. 62 Seite 1]

tödten ihn. In der Trockenheit lebt er keine 24 Stunden; Dauerformen wurden bisher nicht aufgefunden.
- Betreffs der Hundswuth theilt der 82jährige Förster Gasil in der Leipziger Zeitung Folgendes mit: Ich will mein vielbewährtes Mittel gegen den Biß toller Hunde nicht mit ins Grab nehmen, sondern veröffentlichen. Es ist dies der letzten Dienst, den ich in der Welt thun kann. Man nehme warmen Weinessig und laues Wasser, wasche damit die Wunde rein aus und trockne sie; dann gieße man einige Tropfen Chlorwasser=Säure auf die Wunde, weil Mineralsäuren das Gift des Speichels zerstören.
- Ein junges Pärlein in einem Gasthof in Pagli bei Genua lebte ein paar Tage stillvergnügt nur sich, am dritten Tage Morgens fielen ein paar Schüsse in seinem Zimmer und als der Wirth hinzueilte, fand er den jungen Mann todt, die junge Frau noch lebend, aber dem Tode nah. Zwei Pistolen lagen neben ihnen, eine noch geladene auf dem Tisch, daneben verzweifelte Briefe an die Eltern in Asti. Es war ein Liebespärlein, das geflüchtet war, weil es die Erlaubniß der Eltern zur Heirath nicht erlangen konnte. Einige Stunden später traf die telegraphische Erlaubniß zur Heirath ein, zu spät. -
- Die Stadt Gera hat bei Pforten einen Wasserschatz von Sachverständigen (die Herren Rother von Stralsund, Thiem von München und Dietrich von Chemnitz) suchen lassen und gefunden, der per Secunde 30-40 Liter sichern Ertrag Verspricht, also im Mittel ca. 30 000 Hektol. täglich, und dessen Qualität von den berufensten Sachverständigen für gut erklärt ist.
- Eine fatale Ueberraschung wurde der Berliner Schützengilde bei ihrem letzten Vogelschießen zu theil. Als sie nämlich mit klingendem Spiel auf dem Festplatze anmarschirt kam, war der Vogel - ausgeflogen. Frevelnde Hände hatten ihn in der Nacht abgenommen. Die Entrüstung darüber war so groß, daß auf die Ermittelung des Thäters eine Belohnung von - 20 Mark gesetzt wurde.
- Sie liebten sich innig und treu, aber ein fataler Umstand war auch dabei. Die reizende Emilie ist nämlich die Tochter eines Vollblutwieners, für den es nur Eines auf der Welt giebt, das ihm noch "zuwiderer" ist als ein "Böhm'", nämlich ein "Preuß", und letzterer war Hugo, Emiliens Schatz. Er war mit echtem Spreewasser getauft. Ein findiger Wiener, ein Kollege des Berliners, dem dieser sich in seinen Nöthen anvertraute, half dem Pärchen aus der Verlegenheit. Er führte sich bei dem Preußenfresser ein und erzählte diesem in humoristischer Weise von einem Preußen, der in ein Wiener Mädchen verliebt, ein braver junger Mann sei und seinen Schatz zum Altar führen wolle, der aber sich nicht ins Haus des Vaters traue, weil dieser als ein arger Preußenfeind verschrien sei. Das Töchterlein des Hauses ward abwechselnd weiß und roth während dieser Geschichte. . . . Der Vater hörte aufmerksam zu und meinte in seiner jovialen Weise: "No, wissen's a Preuß'. es is a schwere G'schichtn. Aber g'fressen hätt'n der Wiener do nit, wenn er kommen war." Der Erzähler wußte nun das Liebesunglück des Berliner Jünglings so zu schildern, daß es dem gutherzigen Wiener völlig leid that um den jungen Mann.
"Und was thäten Sie denn in einem solchen Falle?" fragte jetzt der Gast.
"I? Ja wissen's, i, i. . . es ist zwar ein Preuß', aber mein Gott, wann's Mad'l ihn gern hat, i . . . . thät mar'n wenigstens anschauen."
"Das sollen Sie gleich thun!" rief der junge Mann, sprang auf, öffnete die Thür und führte den Berliner ins Zimmer. Das Töchterchen schrie laut auf, im nächsten Momente aber hing es am Halse des Geliebten. In der nächsten Woche heirathet der brave Berliner seine fesche Wienerin.


Liebeszauber.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1884 Nr. 62 Seite 3]

Liebeszauber.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In der Konkurssache über das Vermögen des Oelmüllers A. Capell zum Hammer ist eine Versammlung der Specialmassengläubiger der Lockwischer Mühle auf

Donnerstag, den 1884,
Vormittags 10 Uhr

vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hierselbst anberaumt, wozu die interessirenden Specialmassengläubiger hiedurch geladen werden unter dem Nachtheil, daß die Nichterschienenen an die Beschlüsse der Erschienenen gebunden sein sollen.
Tagesordnung: Beschlußfassung über die von den Gläubigern bezüglich des von hoher Kammer liquidirten Canons resp. Erbpacht für die Zeit von Weihnachten 1872 bis jetzt zu treffenden Maßnahmen, ev. vergleichsweise Feststellung dieses Liquidats mit der Liquidantin.
Schönberg, den 26. Juli 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft       


Der Pferdehändler Johnnes Kniep hieselbst hat beantragt, daß seine auf der Schönberger Stadtfeldmark belegenen Grundstücke, als:

1. die an der Moorstraße zwischen den Wiesen des Bäckers Hinzelmann und des Bäckers Grünthal befindliche Wiese und
2. die gleichfalls an der Moorstraße zwischen den Wiesen der Köhler'schen Erben, des Bäckers Greif und des Schmieds Bremer befindliche Wiese
zur Unterabtheilung A der ersten Hauptabtheilung des Hypothekenbuchs über sein zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 108 belegenes Wohnhaus c. p. mitaufgenommen werden.
Demzufolge werden alle diejenigen, welche Realrechte an den vorstehend sub 1 und 2 bezeichneten beiden Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung zu Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag, den 20. Oktober d. J.,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten beiden Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Schönberg den 2. August 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In Sachen, betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Mannhagen sub. Nr. 2 und 10 belegenen Hauswirthsstellen der Margaretha Dorothea Ehlers von dort wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protokoll sofort im Termine der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 31. Juli 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über das zu Domhof bei Ratzeburg sub. Nr. 26 belegene Wohnhaus c. p. der verwittweten Frau Loß, Magdalena geb. Prahl, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protokoll sofort im Termin der Praeclusiv=Bescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg den 31. Juli 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In Sachen, betreffend den Concurs über das Vermögen des Oelmüller A. Capell zum Hammer, wird der zum Verkauf der Lockwischer Mühle auf

Dienstag, den 16. September 1884,
Vormittags 10 Uhr

angesetzte Ueberbotstermin hiedurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß in dem heute abgehaltenen ersten Verkaufstermin ein Gebot nicht abgegeben ist.
Schönberg, den 5. August 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Sonnabend, den 9. August cr., Vormittags 11 Uhr sollen auf der Hofstelle des Büdners J. Lühr zu Herrnburg

1 Sopha, Tisch, Butterfaß, Küchenschrank, Lade, Häcksellade, alter Wagen, etwas Flachs und 500 Bund Reth
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Freitag, den 15. August d. J., Vormittags 10 Uhr soll auf der Feldmark Lüdersdorf

der Weizen von circa 100 Pfd. Aussaat in Hocken
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden. Sammelplatz der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.
Schönberg den 7. August 1884.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Torf=Auction.
im Vitenser Forste
Woitendorfer=Moor

am Dienstag den 12. August 1884 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über 450 Ruthen Baggertorf.
Versammlung Morgens 9 Uhr bei der Hütte.
Rehna den 5. August 1884.

Großherzogliche Forstinspection.


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[ => Original lesen: 1884 Nr. 62 Seite 4]

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Lockwisch.                                                     A. Ruswurm.


So Jemand Joachim Kalfack auf Herrn Röper seinem Land Kartoffeln abkauft zahlt 10 Thaler Strafe. H. M. W.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 10. August.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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