No. 29
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. April
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 29 Seite 1]

Emanuel Geibel ist todt?

Eine Trauerkunde geht uns aus Lübeck zu. Der größte lyrische Dichter Deutschlands, Emanuel Geibel, ist gestern seinen langjährigen Leiden erlegen. In dem behaglichen Heim seiner Vaterstadt hat er die letzten Lebensjahre verlebt, nachdem er manche Länder gesehen und manche Völker kennengelernt. Von jeher hat sich in diesem Poeten die Tiefe und Weichheit des Empfindens mit der nationalen Begeisterung und mit markiger Manneskraft geeint. Es gab Perioden in seinem Dichten und Schaffen, wo die Milde und Weichheit seines Wesens gar zu sehr hervortrat. Aber zu anderer Zeit wußte er seiner Leyer wieder Klänge des Kampfes zu entlocken und Töne, die den Muth beflügelten, wie in seinen Liedern für Schleswig=Holstein, wie in seinen Gesängen vom Jahre des Kampfes gegen Frankreich:
          Nun laßt die Glocken
          Von Thurm zu Thurm
          Durchs Land frohlocken
          Im Jubelsturm!
          Des Flammenstoßes
          Geleucht facht an!
          Der Herr hat Großes
          An uns gethan.
                Ehre sei Gott in der Höhe!

So sang er, als die große Entscheidungsschlacht geschlagen war am 3. Sept. 1870.
Was Geibel aber dem Deutschen Volke eigentlich war, das war er ihm als lyrischer Poet. Perlen der Dichtung, innig empfunden und von ergreifender Schönheit, melodisch im Tonfall, gleich gesprochener Musik, hat er unserm Volke geschenkt. Viele Dichtungen, die jeder kennt, aber von denen wenige wissen, wer sie gesungen, sind von ihm verfaßt. Wer kennt sie nicht, die Verse:
                Wo still ein Herz in Liebe glüht,
          O rühret, rühret nicht daran;
          Den Gottesfunken löscht nicht aus -
          Fürwahr, es ist nicht wohlgethan.
                Wenn's irgend auf dem Erdenrund
          Ein unentweihtes Plätzchen giebt,
          So ist's ein junges Menschenherz,
          Das fromm zum ersten Male liebt.

oder:
                Wenn sich zwei Herzen scheiden,
          Die sich dereinst geliebt,
          Das ist ein großes Leiden,
          Wie's größres nimmer giebt.
          Es klingt das Wort so traurig gar
          Fahrwohl, fahrwohl für immerdar!
          Wenn sich zwei Herzen scheiden,
          Die sich dereinst geliebt.

oder das schöne Gedicht, das also anhebt:
                Sie redeten ihr zu, er liebt dich nicht,
          Er spielt mit dir - da neigte sie das Haupt
          Und Thränen perlten ihr vom Angesicht
          Wie Thau von Rosen; o, daß sie's geglaubt!
          Denn als er kam und zweifelnd fand die Braut,
          Ward er voll Trotz; nicht trübe wollt er scheinen,
          Er sang und spielte, trank und lachte laut,
          Um dann die Nacht hindurch zu weinen.

Und viele solcher Verse ließen sich anführen, die Jeder kennt, die jedes Deutsche Mädchen, jede Frau, in deren Seele Raum für dichterisches Empfinden ist, auf den Lippen und im Herzen hat.
Emanuel Geibel hat ein Alter von 69 Jahren erreicht. In Lübeck war er geboren, dort verlebte er seine Jugend und Gymnasialzeit, aber am Rhein, in Bonn hat er studirt, und dort hat sich seine Seele mit der rechten Rheinlust gefügt, die aus seinen Liedern spricht. Dann ging er nach Berlin, später als Hauslehrer beim russ. Gesandten nach Athen. Von 1852 bis 1868 lebte er als Professor in München.
Wir verlieren in Geibel den letzten Deutschen lyrischen Dichter. Keiner ist da, um den frischen Kranz zu erben, der sich um die Schläfen des Greises schlang!


Im preußischen Landtag gab es dieser Tage wieder ein scharfes Scharmützel zwischen dem Minister v. Goßlar und Windthorst. Auf eine Interpellation des Polen Jadzewski antwortete Minister v. Goßlar, daß die Staatsregierung nicht gesonnen sei, für die Erzdiözese Posen=Gnesen die gleiche Maßregel eintreten zu lassen wie für Köln (heißt den Brodkorb niedriger zu hängen). Windthorst antwortete sehr erregt, er nannte die Sprache der Regierung eine Erinnerung an einen autokratischen Uebermuth, er verwies auf die bevorstehenden Wahlen und drohte, das Centrum werde sich das zu erzwingen wissen, was man ihm heute übermüthig verweigere. Die Aufregung im Centrum über die oben mitgetheilte Erklärung des Cultusministers von Goßlar muß furchtbar gewesen sein. Daß letztere wie ein Donnerschlag aus heiterer Luft wirkte, klingt aus der wuthschäumenden Antwort des sonst so diplomatisch zu Werke gehenden Windthorst zur Genüge hervor. Der Abg. Krebs soll die Faust gegen den Minister erhoben haben mit dem Ausruf: Das werden wir Euch gedenken. Den Eindruck selbstbewußter Kraft machen diese Drohungen nun gerade nicht. Wahrscheinlich haben wir in diesem Auftritt die Antwort auf den kürzlich von Rom ausgehenden Schreckschuß, daß der Papst auswandern wolle. Wenn man in Rom glaubt, Deutschland und speciell die preußische Regierung damit einschüchtern zu können, so muß man uns für sehr naiv halten. Die Gegner des Papstes können nichts sehnlicher wünschen, als daß er endlich diese Drohung wahr mache, denn dadurch würde er sich selbst eine Niederlage bereiten, wie jene sie niemals mit vereinten Kräften würden zu Wege bringen können. Der Papst im freiwilligen Exil ist ein Messer ohne Heft und Klinge. - Auch das Verhalten des Centrums in der Socialistenfrage mag zur Herbeiführung des Bruches beigetragen haben. Sieht man nun auch noch nicht ganz klar, was hinter den Zeilen steckt, so bleibt doch Eins sicher, daß nämlich der Culturkampf wieder heftiger entbrannt ist, vielleicht heftiger als je zuvor.
Der Stellvertreter Jesu in Rom verausgabt täglich an Gehalt für Beamte, an Gagen für Hofleute, Prälaten und Cardinäle 1500 Franks. In diesen Summen sind die Zuschüsse für Schulen und Almosen nicht einbegriffen Die jährlichen Ausgaben belaufen sich auf 10 Millionen und werden durch die Peterspfennige und von den Zinsen des von Pius XI. hinterlassenen Kapitals bestritten.


- In den Vereinigten Staaten ist kürzlich eine neue Normalzeit eingeführt worden, wobei die seither bestehenden 80 Zonen auf 5 beschränkt worden sind. Jede derselben umfaßt 15 Längengrade

[ => Original lesen: 1884 Nr. 29 Seite 2]

und die Zeit von einer Stunde. Wenn also der Zeiger in Halifax auf Neuschottland die Mittagstunde zeigt, steht er in Newyork auf 11, in Saint=Louis auf 10, in Denver auf 9 und in San Francisco auf 8. Die Zeit richtet sich nach dem Lauf der Sonne oder vielmehr der Drehung der Erde, die in 24 Stunden erfolgt, und da der Erdball in 360 Längengrade geteilt ist, so kommt auf je 15 Grad eine Stunde. Das System ließe sich daher sehr leicht auf die ganze Erde in Anwendung bringen.
- Wieder ist ein großer Dampfer, "Daniel Steinmann", mit 135 Menschen untergegangen. Das Schiff lief um 10 Uhr Abends etwa 300 Meter von dem Leuchthurm von Sambro während eines heftige Sturmes und bei dichtem Nebel auf den Felsen; es wurde Contredampf gegeben, der Dampfer kam los, stieß aber alsbald nochmals auf, erlitt einen sehr bedeutenden Bruch im Schiffsboden und sank unter. Ein Boot mit 5 Mann der Besatzung und 2 Passagieren landete kurz vor Mitternacht in Sambro. Bei Anbruch des Tages wurden der Kapitain und ein Passagier aus den Masten gerettet, wo sie sich die ganze Nacht hindurch festgehalten hatten.
- Auf seinem Gute Hohenaschau starb gestern Abend nach langen Leiden der größte Industrielle Bayerns, Freiherr v. Cramer=Klett; derselbe hat sich aus kleinsten Anfängen zu machtvoller kommerzieller Stellung emporgeschwungen. Er gründete die großartigen Lokomotiv= und Waggon=Fabriken in Nürnberg und wurde so gleichsam der bayrische Borsig. Cramer wurde geadelt und später sogar baronisirt. Er war erblicher Reichsrath und Inhaber zahlreicher Orden. Sein Vermögen schätzt man auf 50 bis 60 Millionen Mark. Seine Wohlthätigkeit ist derjenigen des Amerikaners Peabody vergleichbar.
- Ueber eine außergewöhnlich verwegene Wette, die kürzlich in Bordeaux stattgefunden hat, entnehmen wir der "Gironde" folgende Mittheilung: Sieben reiche junge Männer waren die Wette eingegangen, daß sie eine Flasche Liqueur im Käfige der Löwen des Thierbändigers Redenbach zusammen leeren wollten. Dieser letztere stellte sich den muthwilligen Jünglingen bereitwillig zur Verfügung, trat zuerst in den Zwinger und hielt die fürchterlichen Bestien, die von der wildesten Art sind, in Respekt. Die leichtsinnigen jungen Leute verblieben einige Augenblicke im Käfig und leerten ihre Flasche Chartreuse, worauf sie sich unter dem wachsamen Auge des jungen muthigen Thierbändigers in guter Ordnung wieder zurückzogen.
- Glück muß ein Ochse haben. In der Gegend von Soest vermißte ein Bauer dieser Tage seinen Ochsen. Man sucht ihn 8 Tage und findet ihn endlich im Keller eines Neubaues wohlgemuth wieder. Der Ochse war spazieren gegangen, wie Ochsen dies manchmal zu thun pflegen, und in den Neubau eines Nachbars gerathen, hier durch die Bretter, die den Keller bedeckten, durchgebrochen. Er hatte aber Glück dabei, wie das Ochsen gewöhnlich haben, denn der Keller war angefüllt mit Rüben, Kartoffeln u. s. w.
- Gut gerechnet. Ein Bauer - einer von den gutmüthigen - wechselt bei einem Geschäftsmann einen Hundertmarkschein. Der Letztere fordert ihn auf, das Geld selbst nachzuzählen. Der Bauer zählt; aber als er bis siebzig gezählt hat, streicht er die ganze Summe ein mit den Worten: "So weit wär's richtig; da wird wohl der Rest auch stimmen."


Das steinerne Kreuz.
Eine Dorfgeschichte von Adolf Glaser.
(Schluß.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Hinterstraße sub Nr. 56 belegene Wohnhaus c. p. des Maurermeisters Heinrich Burmeister allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstock zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 27. Mai d. J.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachteil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 25. Februar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Eichen=Lohrinden=Auction.

Am Montag den 21. April Morgens 11 Uhr soll in Köster's Hotel zu Schönberg von nachstehen=

[ => Original lesen: 1884 Nr. 29 Seite 3]

den Eichen die Lohe zur Selbstgewinnung meistb. gegen Baarzahlung verkauft werden.

a. Rupensdorfer Holz. (Rupensdorfer Försterei).

3 Stück starke Eichen 100-120jähr.
20 Stück mitteljährige Eichen 50-70jähr.

b. Pellmoor. (Rupensdorfer Försterei.)

48 Stück mitteljährige Eichen 80jähr.
20 Stück mitteljährige Eichen 50-60jähr.

c. Sülsdorfer Zuschlag, (Hohemeiler Försterei.)

60 Stück mitteljährige Eichen 80-100jähr.

d. Cronscamper Zuschlag. (Carlower Försterei.)

53 Stück mittelj. u. ältere Eichen 80-120jähr.

e. Ziethen=Rieh. (Schlagbrügger Försterei.)

215 Stück mitteljährige Eichen 60-100jähr.
Die Verkaufsbedingungen werden vor der Auction bekannt gemacht.
Schönberg, den 6. April 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Auction.

Im Schulhause zu Gr. Mist sollen wegen eingetretenen Sterbefalls am Dienstag den 15. April, Nachmittags 1 Uhr öffentlich gegen baare Zahlung verkauft werden:

1 frischmilch. Kuh, Sopha, Milchschrank, diverse Stühle, Tische, Betten, Chatoulle, Tonnen, Balgen, Bretter, Nachharke, Gartengeräthe, eichene Koffer, Butterfaß, 1 2schl. Bettstelle, Küchengeräthe, schöne Wanduhr, Axt und Säge, Backtrog, Hackbrett, Holz und Torf, Waagschale mit Gewicht, Leitern, Kessel und was sich sonst noch findet.


Auctions=Anzeige.

Dienstag den 15. April cr. Vormittags 9 Uhr anfangend, sollen im Gastwirth Boye'schen Locale in Schönberg.

Betten, Tische, Stühle, Sopha, Schränke, Bettstellen, Koffer, Laden, Schreibpulte, Eimer, Säcke, Küben, Kleidungsstücke, Garten= und Küchengeräthe u. s. w. und
Mittwoch den 16. April cr. Vormittags 9 Uhr beginnend im Gastwirth Böckmannschen Locale in Schönberg
1 Sopha, 1 Sophatisch, Lehn= und Rohrstühle, mahagoni Eckschrank, do. Leinenschrank, do. Kleiderschrank, 1 gr. Spiegel mit Console, 2 kleinere Spiegel, 4 Tische, 1 Uhr, 3 Bettstellen mit Matratzen, 4 Stand gute Betten, 1 Teppich, Lampen, Bilder, Zeugrolle, Zeugleine, Waschkörbe, Blech= und Holzeimer, Küchentisch, verschiedenes Küchengeräth, Glas= und Porzellansachen, 1 Dampfwaschkessel, Gartenbank u. a. m.
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Am Tage nach Ostern sollen zu Schlagresdorf im Kruge öffentlich meistbietend verkauft werden:

1 eichene Lade, ein kleiner Küchenschrank, ein Tisch und Frauenkleidungsstücke.

Büdner Teudt, Perückenkrug.


Bekanntmachung.

Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts, welche noch mit der ersten Hebung der Armensteuer im Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 15. April cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executorischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg den 3. April 1884.

Die Armenbehörde.


Zur Beachtung!

Um dem Unwesen entgegen zu treten, welches namentlich in letzter Zeit vielfach durch jagende Hunde in den Großherzoglichen Jagdrevieren hervorgerufen, bringe ich wiederholt zur Kenntniß der betr. Hundebesitzer, daß - im fremden Jagdgebiete - das Mitführen von Hunden ohne angebundenen Knittel bei Strafe verboten ist, ferner daß die Jagdberechtigten und deren Vertreter gesetzlich befugt sind, die in ihrem Jagdgebiete umherstreifenden Hunde und Katzen ohne Weiteres zu tödten.
Schönberg den 1. April 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Schul=Anzeige.

Der Sommerkursus an der hiesigen Mädchen=Schule beginnt am Montag, den 21. dieses Monats um 7 Uhr morgens. Die Aufnahme in die Elementarklasse findet an demselben Tage um 9 Uhr vormittags im Mädchenschulhause statt. Sämtliche neu eintretende Schülerinnen haben einen Impfschein vorzulegen, und die nicht in hiesiger Gemeinde geborenen haben noch außerdem ihren Geburtsschein mitzubringen.
Schönberg, den 4. April 1884.

Rektor M. Woisin.       


Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am 1. April eine

Getreide= und Colonialwaaren=Handlung

verbunden mit

Gastwirthschaft u. Ausspann

in dem früheren Burgmstr. Thiel'schen Hause Langenbrückerstraße 159 eröffnet habe. Bitte um gütigen Zuspruch indem ich zugleich durchaus coulante und reelle Bedienung verspreche.

Hochachtungsvoll        
Ernst Rautenberg.       

Ratzeburg, den 1. April 1884.


Dach=, Keller= u. Stallfenster
empfiehlt zu billigen Preisen                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Verloren. Vergangenen Dienstag d. 1. April ist auf dem Markt ein Rest schwarzer Damast verloren worden. Bitte den ehrlichen Finder dasselbe abzugeben bei

Otto Rindfleisch, Sattler.       


Eine in Mecklenburg bereits eingeführte ältere deutsche Feuer=Versicherungs=Actien=Gesellschaft sucht für das Fürstentum Ratzeburg einen tüchtigen Agenten. Offerten Schwerin (Mecklb.) postlagernd F. 12.


Rosen

in schöner reichhaltiger Collection und starken Exemplaren empfiehlt:

Ferd, Nevermann,                
Baumschulenbesitzer in Lübeck.      

Cataloge gratis.                           Ausführung prompt.


Lohnender Nebenerwerb!

Eine der renommirtesten Badischen Cigarrenfabriken sucht Vertreter für den directen Verkauf ihrer ausgezeichneten Fabrikate an Private, gegen hohe Provision. Personen mit ausgedehntem Bekanntenkreise, pensionirten Offizieren und Beamten ist hierdurch Gelegenheit zu einem lohnenden ansehnlichen Nebenerwerb geboten.
Offerten nimmt die Annoncen=Expedition von G. L. Daube & Co. in Mannheim sub Nr. 19 entgegen.


Zu vermiethen:

eine Parterrewohnung von 3 oder 4 Stuben, Dachkammer, Küche, Keller, Waschküche und Holzstall zu Michaelis 1884 oder zu Ostern 1885.
Schönberg, 28. März 1884.

J. Licht, Bürstenmacher.       


Ein weißer Pudel hat sich bei mir angefunden, der Eigenthümer kann sich ihn wieder bei mir abfordern.

Gr. Rünz.                           Fr. Steding, Holländer.


Zahnschmerzen aller Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Pianinos, Billig, baar oder kleine Raten.
Weidenslaufer, Berlin NW.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 29 Seite 4]

XIV. Große Mecklenburg. Pferde-Verloosung zu Neubrandenburg.
Ein-, zwei- und vierspännige Equipagen, 80 edle Reit- und Wagenpferde
und 1010 sonstige wertvolle Gewinne.

Ziehung am 28. Mai d. J.
Hauptgewinn
Werth 10,000 Mark.

Loose à 3 Mark
sind zu beziehen durch A. Molling, General=Debit, Hannover, und die durch Placate erkenntlichen Agenturen sowie durch
M. Löwenhaupt Söhne in Neubrandenburg.

Die Gesammt=Netto=Einnahme aus dem Loosvertriebe wird zur Beschaffung der vollwerthigen Gewinne verwandt.


Doppelt gereinigte
Kleesämereien

in bester Qualität und zu den billigsten Preisen, sowie rothe und gelbe oberndorfer Runkelrübensaamen à Pfund 50 Pf. empfiehlt

Aug. Spehr.       


Wohnungs=Veränderung.
Dr. med. Thiede,
Lübeck, Beckergrube 133 part.
Sprechstunde für Frauenkrankheiten: Morgens 10 bis 11 und Nachmittags 2 bis 4 Uhr.


Große Auswahl von
verzinktem Drahtgeflecht,
in verschiedenen Breiten und Maschenweiten
verzinktem und geglüht und geöltem Eisendraht,
zu Einfriedigungen.
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Spaten, mit und ohne Stiel, Harken, in Holz und Eisen und Schaufeln, in verschiedenen Fa‡ons billigst bei

C. Schwedt.       


Cajüte M. 300. Zwischendeck M. 80. Kind. unt. 12 d. Hälfte, unt. 1 Jahr 9 M.

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Post=Dampfschiffahrt
Hamburg-Amerika
Nach New-York jeden
Mittwoch u. Sonntag
mit Deutschen Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
• August Bolten, Hamburg.
Auskunft u. Ueberfahrts=Verträge bei:
Fr. Frick u. J. F. Schultz in Röbel.


Ich suche zu Ostern eine                          
erfahrene Wirthschafterin.
Rieps, den 3. April 1884.                          
                                                    Hans Redelstorf.


Umständehalber im hiesigen Fürstenthum sofort zu verkaufen eine Büdnerei mit 36-40 Scheffeln Aussaat Acker. Näheres bei

P. Maass, Schönberg, Marienstraße.        


Zu vermiethen: Eine untere und obere Wohnung zu Michaelis 1884 an der Siemzerstraße bei

J. Holst, Drechsler.       


     Hiermit mache die Anzeige, daß ich von jetzt an
     Sommer= und Winter= und Blumenkohlpflanzen nebst div. Blumenpflanzen
sowie später
     Sellerie=, Porro=, Runkelrüben und verschiedene Arten Pflanzen empfehle.

H. Brüchmann.       


Ein Mädchen

für eine kleine ländliche Wirthschaft gegen hohen Lohn zu Ostern gesucht.
Auskunft in der Expedition dieses Blattes.


Russ. Sae-Leinsaat
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Malerfarben trocken und mit Leinöl angerieben, Pinsel, Lacke, Firniß, Fußbodenöl, Insectenpulver, Butter= und Käsefarbe, in bester Qualität und billig empfiehlt

C. F. Alm,
Drogen= und Farben=Handlung,
Lübeck, Holstenstraße 176.


Die von mir am Sonntag den 6. April verloosten Gegenstände sind auf folgende Nummern gefallen und können in meinem Hause abgeholt werden.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Selmsdorf, den 6. April 1884.

Wwe. Staat.       


Zu vermiethen zu Michaelis 1884 eine freundliche Wohnung 1. Etage von 5 Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller, Bodenkammer, Boden zu Holz.

Caroline Bruhn.     


Frisch geräucherte Aale
                                                    empfiehlt H. Mette.


Köster's Hôtel.
Am 2. Ostertage:
Tanzmusik.
Tanz 10 Pfennig.


Kirchliche Nachrichten.
Gründonnerstag 10. April.

Vormittags 10 Uhr. Confirmation: Pastor Kämpffer.

Charfreitag.

Vormittagskirche: Candidat Nahmmacher.
Nachmittagskirche: Pastor Kämpffer.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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