No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. März
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 1]

      Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe

abgehalten werden:

1. Mittwoch, den 16. April
Morgens präcise 9 Uhr.

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Bäck, Bardowiek, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow mit Hoheleuchte, Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf nebst Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeld, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Mahlzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf mit Wietingsbäck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow mit Maurin=Mühle, Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Donnerstag, den 17. April,
Morgens präcise 9 Uhr

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Sabow, Samkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin), Schbrg.=Sülsdorf, Schlag=Sülsdorf, Teschow, Thandorf, Törpt, Torisdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Freitag, den 18 April,
von Morgens 9 Uhr an

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1864.
Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge, für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im § 24. 7, der Ersatzordnung angedroheten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1864, sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind:
Sämmtliche Militairpflichtige haben ihre Geburtsscheine, sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsortes zu stellen.
Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztliches Attest einzureichen.
Reklamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militairdienst wegen häuslicher Verhältnisse etc. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civilvorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermin bestätiget werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatzcommission verpflichtet.
Etwaige zur seemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflichtige (§. 21 der Ersatz=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.
Die Beorderung der Militairpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben zum Musterungsgeschäft mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermin zur Vorlage gebracht werden.

[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 2]

Die Ortsvorstände werden noch besonders auf ihre Verpflichtung hingewiesen, die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden fremden, sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
Im Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Donnerstag den 17. April wird die Classificirung der für einen Mobilmachungsfall auf Zurückstellung Anspruch erhebenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr und Ersatzreserve I. Classe stattfinden, die gemäß §. 18 der Control=Ordnung ihre Gesuche rechtzeitig vorher eingebracht haben müssen. Dieselben haben zu dem bezeichneten Termin zu erscheinen.
Schönberg den 7. März 1884.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Lüdersdorf sub Nr. 6 belegene Büdnerei c. p. des Arbeitsmanns Hans Jochen Böttcher daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend den 19. April d. J.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 29. Januar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Nach ertheiltem Veräußerungsdecret soll die Büdnerei Nr. 1 zu Naschendorf von dem Erbpächter Linshoeft daselbst und dem Fuhrmann Carl Baumann zu Grevesmühlen als Vormünder der minorennen Erben des verstorbenen Büdners Joachim Leppin, an den annehmliche Meistbietenden in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den

siebzehnten April 1884

Vormittags zehn Uhr angesetzten Termin verkauft werden, und werden dazu Kaufliebhaber eingeladen. Die Fläche beträgt 1181 []Ruthen altes Maaß, der Canon jährlich 12 Scheffel Roggen Schweriner Maaß in Geld; die Gebäude sind gegen Feuersgefahr versichert zu 2700 Mark. Die Uebergabe soll binnen zwei Wochen nach dem Zuschlag und eingegangenem grundherrlichen Verzicht auf das Vorkaufsrecht erfolgen, nachdem Käufer 300 M. Sicherheit beim reinen Zuschlag bezahlt hat.
Die Verkaufsbedingungen können bei dem Erbpächter Linshoeft, bei welchem sich die Kaufliebhaber zur Besichtigung des Grundstücks zu melden haben, eingesehen werden.
Grevesmühlen, 31. December 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
                          Zur Beglaubigung:
                          Der Gerichtsschreiber.
  Heuer, Akt.=Geh.


Am Sonnabend den 29. März c. Nachmittags 4 Uhr soll der im Schlauen belegene, in 25 Parcellen geteilte, städtische Acker, sowie das im Galgenmoor belegene städtische Moor auf zehn aufeinanderfolgende Jahre, bis Michaelis 1893, öffentlich an Ort und Stelle dem Meistbietenden verpachtet werden. Die Verpachtungs=Bedingungen werden. Vor der Verpachtung verlesen und fordern wir Pachtliebhaber auf, sich recht zahlreich einzufinden.
Schönberg, den 24. März 1884.

Der Magistrat.


Holz=Auction Nr. 27.

Am Freitag den 28. März, Morgens 10 Uhr, beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf

aus den Lenschower und Herrnburger Tannen:

268 Rmt. tannen Kluft,
77 Rmt. tannen Knüppel,
44 Fuder tannen Durchforstholz 3. Cl. von Bohnenstangenstärke,
60 Rmt. tannen Rodestämme.
Schönberg den 20. März 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Die diesjährige Frühjahrs=Versammlung des Landwirtschaftlichen Vereins findet am

Donnerstag, den 3. April 1884
Morgens 11 Uhr

im Boye'schen Gasthause statt, zu welcher Namens des Vorstandes ergebenst einladet

der Secretair des Vereins       
Wilh. Heincke.          


Hagelschaden-Versicherungs-Verein für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz zu Grevesmühlen.

Es wird hierdurch zur Kenntniß der Herren Vereins Mitglieder gebracht, daß die Districte in diesem Jahre von nachstehenden Herren vertreten werden:
1. District: Grevesmühlen.
          Vorsteher: Herr Möller=Parber,
          Substitut: Herr Major Görbitz=Löwitz.
2. District: Gadebusch=Hagenow.
          Vorsteher: Herr Förster Rochow=Zachun,
          Substitut: Herr Eisfeldt=Horst.
3. District: Parchim=Malchow.
          Vorsteher: Herr Quade=Malow,
          Substitut: Herr Baumann=Dütschow.
4. District: Güstrow=Sternberg.
          Vorsteher: Herr Schröder=Gr. Niendorf.
          Substitut: Herr Döhn=Holzendorf.
5. District: Neubuckow=Bützow.
          Vorsteher: Herr Ubthoff=Kl. Warin,
          Substitut: Herr Köster=Kleekamp.
6. District: Rostock=Tessin.
          Vorsteher: Herr von Walsleben=Kneese,
          Substitut: Herr Heucke=Cammin.
7. District: Malchin=Lage.
          Vorsteher: Herr Behm=Dehmen,
          Substitut: Herr Busch=Lüningsdorf.
8. District: Waren.
          Vorsteher: Herr Martens=Christinenhof.
          Substitut Herr von Hobe=Lansen.
Der 9. District: das Herzogthum Strelitz ist bis auf Weiteres dem 8. und der 10. District: das Fürstenthum Ratzeburg dem 1. District beigelegt.
Statuten und Antragslisten sind von dem Unterschriebenen zu beziehen und wird bemerkt, daß keine Eintritts= und Legegelder gezahlt werden. Die Formulare zu den Antragslisten sind heute unter Kreuzband an die Mitglieder abgesandt und tritt die Versicherung in Kraft, sobald die ordnungsmäßig ausgefüllten Antragslisten hier eingehen.
Grevesmühlen den 20. März 1884.

der Secretair des Vereins      
Senator Freytag.           


[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 3]

Cajüte M. 300. Zwischendeck M. 80. Kind. unt. 12 d. Hälfte, unt. 1 Jahr 9 M.

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Ausverkauf.

Wegzugshalber verkaufe ich von Sonntag den 16. d. M. an meine Manufacturwaaren zu und unter Einkaufspreisen, andere Waaren zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Carlow im März 1884.

J. Rieckhoff.       


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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


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Lübeck, Holstenstraße 176.


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Eine gut fundirte ältere Feuer=Versich.=Actien=Gesellschaft sucht in Schönberg und Umgegend einen gewandten und soliden Agenten. Gefl. Offerten zu richten unter Ho. 2054 an die Annoncen= Expedition von Haasenstein & Vogler in Hamburg.


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J. Ludw. D. Petersen.       


Es werden zu kaufen gesucht mindestens 50 laufende Meter gebrauchtes, gut erhaltenes Leitungsrohr (Gas= oder Zinkrohre).
Offerten mit Preisangabe niederzulegen in der Expedition dieses Blattes.


Mittwoch den 26. d. M. fahre ich mit meinem Omnibus nach dem Ratzeburger Viehmarkt.
Abfahrt von hier 5 1/2 Uhr von Herrn Gastwirth Boy.
Von der Neuen Welt um 7 Uhr.

L. Schütt.       


Wilh. Busch,
Bild- und Steinhauerei, Schönberg

fertigt Grabdenkmäler jeder Form und Größe in Granit, Marmor und Sandstein in anerkannt sauberster Ausführung bei billigster Preisnotirung; desgleichen Steinmetzarbeiten.


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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


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verzinktem und geglüht und geöltem Eisendraht,
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Gartengeräthe als:

Spaten, mit und ohne Stiel, Harken, in Holz und Eisen und Schaufeln, in verschiedenen Fa‡ons billigst bei

C. Schwedt.       


Theater in Schönberg.
(Im Saale der Frau J. Köster.)
Dienstag den 25. März 1884
Vorletzte Vorstellung in dieser Saison.
Benefiz=Vorstellung
für den Regisseur Carl Janecke.
Zum 1. Male:
Reif=Reiflingen.
(Fortsetzung von Krieg im Frieden.)
Schwank mit Gesang in 5 Acten von G. v. Moser.
Mittwoch keine Vorstellung.
Donnerstag den 27. März 1884:
Letzte Vorstellung.
Benefiz=Vorstellung für Herrn C. Niemeyer.
Der Bettelstudent
von Berlin.
Posse mit Gesang in 3 Acten.
Cassenöffnung 7 Uhr. Anfang 7 1/2 Uhr.
Alles Uebrige die Tageszettel.
                                                    Die Direction.


Ergebene Einladung.
Zu unseren am                          
Dienstag, den 25. März a. c.
und
Donnerstag, den 27. März a. c.
stattfindenden                                         
Benefiz-Vorstellungen
erlauben zu recht zahlreichem Besuch ganz ergebenst einzuladen.
                                    Hochachtungsvoll
                                    Carl Janecke, Regisseur.
                                    Carl Niemeyer.


Zu verkaufen: 6 Wochen alte Ferkel in der Meierei zu Bauhof=Schönberg.


In der Holländerei zu Torrisdorf sind Ferkel zu verkaufen.


600 Bünde sehr gutes Rohr
hat zu verkaufen                          
Schönberg.                                                     J. Köster Wwe.


Wohnungs=Veränderung.
Dr. med. Thiede,
Lübeck, Beckergrube 133 part.
Sprechstunde für Frauenkrankheiten: Morgens 10 bis 11 und Nachmittags 2 bis 4 Uhr.


Hiermit bringe ich zur allgemeinen Kenntniß, daß ich dem Revierjäger Buchholz zu Hohemeile die Aufsicht über meine Holzkoppel zu Kleinfeld übergeben habe, und wird jeder Unbefugte, der in der qu. Holzkoppel betroffen wird, dem Gerichte zur Bestrafung angezeigt werden.
Kleinfeld im März 1884.

J. H. Boye, Hauswirth.       


[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 4]

Unsere persönlich auf der Frankfurter Messe eingekauften Neuheiten in Tuchen, Buckskins, Paletotstoffen sind mit den noch nachträglich erschienenen Neuheiten in der Confections-, Manufactur- und Leinen-Branche in großer Auswahl eingetroffen und empfehlen dieselben zu ganz außerordentlich billigen Preisen.

Gebr. Burchard.       


Jürgensen & Robschuld,
Lübeck, Breitestraße 959.     Filiale: Große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Peruanischer Guano.
Wir offeriren hiermit:                          
gemahlenen Peru Guano,

unter Garantie eines Gehalts in demselben von
                              7 % Stickstoff,
                            14 % Phosphorsäure und
                          2-2 1/2 % Kali
            à M. 236. - Pfennig. bei Entnahme von 30,000 Kos. und mehr,
            à M. 246. - Pfennig. bei Entnahme von unter 30,000 Kos.;
aufgeschlossenen Peru Guano I.
unter Garantie eines Gehaltes in demselben von
                          7 % vor Verflüchtigung geschütztem Stickstoff,
                          9 1/2 % leicht löslicher Phosphorsäure und
                          2 % Kali
            à M. 236. - Pfennig. bei Entnahme von 30,000 Kos. und mehr,
            à M. 246. - Pfennig. bei Entnahme von unter 30,000 Kos.;
aufgeschlossenen Peru Guano II.
unter Garantie eines Gehaltes in demselben von
                            5 % vor Verflüchtigung geschütztem Stickstoff,
                          10 % leicht löslicher Phosphorsäure und
                            2 % Kali
            à M. 200. - Pfennig. bei Entnahme von 30,000 Kos. und mehr,
            à M. 210. - Pfennig. bei Entnahme von unter 30,000 Kos.
pro 1000 Kos. inclus. Säcke, exclus. Verladungsspesen, ab Lager hier, gegen comptante Zahlung. Ueber sonstige Verkaufsbedingungen ertheilen wir auf Anfrage bereitwilligst Auskunft.
Hamburg, im Januar 1884.

Anglo-Continentale (Vorm. Ohlendorf'sche) Guano-Werke.
Alleinige Importeure des Peruanischen Guanos
für Deutschland, Oesterreich-Ungarn, die Schweiz, Holland, Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Russland etc.


Lebensversicherungsbank für Deutschland
zu Gotha.
Begründet 1827.                                                     Eröffnet 1829.

Versicherungsbestand am 1. Jan. 1884: 62210 Personen mit 442 Millionen Mark.
Bankfonds 115 Millionen Mark.
Versicherungssumme ausgezahlt seit Beginn 147,50 Millionen Mark.
Neuer Zugang im Jahre 1883 38,6 Millionen Mark.
Dividende 1884 für 1879: 44 % der Prämie.
Neben dem bisherigen System der Ueberschuß=Vertheilung ist Neubeitretenden ein neues (das "gemischte" System) zur Wahl gestellt, dessen Vorzug darin besteht, daß es, unbeschadet gerechtester Zumessung der Dividenden, zu einer erheblichen Minderung der Prämie mit dem Versicherungsalter, ja - in höheren Versicherungsaltern - sogar zu einer wachsenden, die Prämie übersteigenden Rückgewähr führt.
Alles Nähere zu erfragen bei

Wilh. Schrep.            


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 25 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 25. März 1884.


Nr. 6 des Offic. Anzeigers pro 1884 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der

I. Abtheilung.
(Nr. 7.) Verordnung, zur Ausführung des Reichsgesetzes über die Kriegsleistungen vom 13. Juni 1873.
II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betr. die Durchschnittspreise des Monats Februar 1884.
III. Abtheilung.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den Gutsbesitzer Emil Friedrich August von Gundlach auf Hinrichsberg als alleinigen Besitzer des Allodial= und Fideicommißgutes Torisdorf anzuerkennen geruhet.
Neustrelitz, den 28. Februar 1884.


An seinem Geburtstage empfing der Kaiser Wilhelm Morgens 10 Uhr die Mitglieder der königlichen Familie und die zum Feste von auswärts eingetroffenen fürstlichen Personen. Eine halbe Stunde später erschien dann der königliche Hof, um 11 Uhr folgten die Generale und Militairbevollmächtigten, um 11 1/4 Uhr die Commandeure der Leibregimenter, um 11 1/2 Uhr die activen Minister und um 12 Uhr die landsässigen Fürsten nebst Gemahlinnen. Nachmittags um 5 Uhr war, wie alljährlich, Familientafel beim Kronprinzen und endlich Abends Soiree bei der Kaiserlichen Familie.
Sämmtliche fremde Gesandte in Berlin, auch der amerikanische Gesandte Sargent, feierten des Kaisers Wilhelm Geburtstag an Bismarcks Tafel.
Am Sonntag hat im Palais des Fürsten Bismarck ein Ministerrath unter dessen Vorsitz stattgefunden. Allerlei Vermuthungen darüber schwirren in der Luft. Es heißt u. A. es handle sich um die Wiederinkraftsetzung des Staatsraths.
Die Nordd. Allg. Z. enthält einen scharfen Artikel, persönlich, gegen Bamberger, im ganzen gegen die Deutsche freisinnige Partei worin ausgesprochen wird, daß die Minister nicht dazu da seien, als Zielscheibe bei den Redeübungen zu dienen, wie es sich eben Bamberger und jene 110 zur Aufgabe gemacht zu haben scheinen, wie denn überhaupt der gemeinsame Haß gegen den Reichskanzler das eigentliche Bindemittel dieser Partei sei.
Im Reichstage wurde die Marine=Vorlage, Erforderniß 18,790,000 M., an die Budget=Commission verwiesen und diese hat sich einstimmig für die Bewilligung dieses Anlehens erklärt.
Der Antrag Windthorst, das Socialistengesetz einer Commission zur Vorberathung zu überweisen, ist zum Schluß der ersten Lesung trotz des Widerspruchs, den der Reichskanzler demselben entgegensetzte, angenommen worden. Herr Windthorst bezweckte mit seinem Antrage nichts Anderes, als Zeit zu gewinnen, und zu versuchen, für seine Zustimmung einen möglichst hohen Preis zu erlangen. Man weiß übrigens , daß die Reichsregierung entschlossen ist, den Reichstag aufzulösen, wenn der Antrag auf die zweijährige Verlängerung des Ausnahmegesetzes gegen die Socialdemokratie keine Majorität findet.
Windthorst hat abermals einen Antrag auf eine "organische Revision der bestehenden kirchenpolitischen Gesetzgebung" im preußischen Abgeordnetenhause eingebracht.
In Bezug auf den Stand der Angelegenheit betr. die internationalen Vereinbarungen gegen die Anarchisten sind sehr verschiedenartige Nachrichten verbreitet. Der Kreuzzeitung wird aus London gemeldet, daß ein Zusammenwirken der Polizeiorgane der verschiedenen Staaten gesichert sei.
Im Vatican soll ein preußisches Ultimatum eingetroffen sein, worin die Ernennung zweier Coadjutoren für die Erzbisthümer Köln und Posen=Gnesen beantragt, gegen die Rückkehr von Melchers und Ledochowski aber Verwahrung eingelegt wird.
Die Königin von England wird im April auf zwei Wochen nach Deutschland kommen. Ihre Abreise ist auf den 7. April festgesetzt.
Das chinesische Widderschiff "Nankin" ist in Newcastle mit Beschlag belegt, weil im Hinblick auf die Möglichkeit eines Französisch=Chinesischen Krieges das Auslaufen desselben aus einem englischen Hafen als Neutralitätsverletzung angesehen werden könnte.
In Warschau werden seit einigen Tagen massenhafte Verhaftungen vorgenommen. Als Grund wird angegeben, Dagezew, der Mörder Dudeikins, halte sich in der Stadt auf. Ungläubige meinen jedoch, dies sei nur ein Vorwand, es handle sich um ganz andere politische Dinge.
Ueber die europäische Abrüstung zu schreiben, gehört zu den abgestandenen und ziemlich hoffnungslosen Dingen. Wenn aber ein Blatt, das von einer mächtigen Regierung bisweilen zu Mitheilungen und Anregungen benutzt wird, dies Thema mit einer gewissen Beharrlichkeit weiter vorführt, so kann das nicht ohne Beachtung bleiben. In diesem Falle ist der Brüsseler Nord, der von der russischen Regierung öfter zu Kundgebungen benutzt wird. Das Blatt knüpft an die kürzlich erfolgte Annäherung Rußlands an das deutsch=österreichische Bündniß an und stellt als selbstverständlich hin, daß eine solche Maßregel die Frucht freier Zustimmung sein müsse und keineswegs die Abschwächung der nationalen Vertheidigungskraft herbeiführen dürfe. Aber dieselbe sei durch die stets sich verschlimmernde wirthschaftliche und moralische Lage der europäischen Staaten dringend geboten. Europa erliege der militärischen Last und werde damit im Zusammenhang durch anarschistiche Bestrebungen unterwühlt.
Ein eigenthümliches, auch in andern Ländern Beachtung verdienendes Gesetz ist kürzlich von beiden Häusern der schwedischen Volksvertretung einstimmig angenommen worden. Danach ist es künftig (natürlich von einem gewissen Zeitpunkte an) den Gerichten untersagt, alle Accorde beim Concursverfahren zurückzuweisen, durch welche den Gläubigern nicht mindestens 50 PC. ihrer Forderungen gewährleistet werden. Man setzt bei diesem Gesetz die Wirkung voraus, daß Kaufleute, welche in Vermögensverfall gerathen, nicht mehr, wie bisher, in der Hoffnung auf spätere günstige Wendung, die Concursanmeldung verschieben, sondern daß sie gleich nach Erkenntniß der Unterbilanz zur Anmeldung schreiten. Wenn auch durch dieses Gesetz im Anfang die Zahl der Concurse sich jedenfalls steigern wird, so rechnet man andererseits darauf, daß dasselbe zur Besserung der Geschäftslage, die auch in Schweden viel zu wünschen läßt, wesentlich beitragen wird.
Auch der norwegische Staatsminister Kjerulf ist vom Reichsgericht verurtheilt worden.


Schönberg. Die Zeit des Scheidens für die hier gastirende Theater=Gesellschaft des Herrn Direktor Weidt naht ihrem Ende und wollen wir deshalb nicht unterlassen hiermit auf die beiden letzten Vorstellungen ganz besonders aufmerksam zu machen, umsomehr da diese Vorstellungen zum Vortheile für zwei der beliebtesten Mitglieder der Gesellschaft stattfinden und wünschen wir beiden Benefizianten für ihr Streben und Mühen überfüllte Häuser.
- In Wiesbaden ist die Kaiserin von Oesterreich mit ihrer Tochter Valerie und einem Gefolge von 50 Personen angekommen, hat 60 Zimmer in dem Gasthofe zu den "Vier Jahreszeiten" gemietet und wird 4-6 Wochen bleiben.
- Im Johannis=Hospital in Leipzig ist der s. Z. berühmte Seiltänzer Wilhelm Kolter in seinem 93. Lebensjahre gestorben.
- Der amerikanische Läufer Weston hat auf Grund einer Wette kürzlich 5000 englische Meilen

[ => Original lesen: 1884 Nr. 25 Seite 6]

(8045 Kilometer) in 100 Tagen zurückgelegt und die Wette glänzend gewonnen. Die Tour begann am 21. November. Bedingung war, daß er 50 Meilen pro Tag, also 11 Wegstunden, mit Ausnahme der Sonntage, zurücklegen, während der ganzen Zeit in keinen Wagen steigen und keine geistigen Getränke genießen soll. Am 15. d. Abends 9 Uhr vollendete Weston die letzte Meile.
- Unteroffizier in der Instructionsstunde. Also aufgepaßt. Ich will Euch jetzt die verschiedenen Todesarten beim Militair erklären, damit Ihr wißt, was Ihr vorkommenden Falls zu erwarten habt. Da ist zuerst der Tod auf dem Schlachtfelde! Das ist ein herrlicher Tod, ein ganz famoser Tod, und jeder von Euch Kerls müßte sich freuen, wenn ihm überhaupt erlaubt wird, einen solche Tod sterben. Dann ist der Tod in der Garnison zu erwähnen. Auch immerhin ein ganz netter Tod. Ihr werdet hinausgetragen auf den Kirchhof und Eure Kameraden schießen eine dreimalige Salve über Euer Grab. Es ist dies sehr schmeichelhaft und ein solcher Tod daher im Allgemeinen auch recht wünschenswerth Die dritte Todesart hingegen ist überaus verwerflich und sollte eigentlich gar nicht erlaubt sein. Ich meine nämlich den Tod auf Urlaub. Da werdet Ihr einfach in Eurem Heimathdorfe unter die Erde gebracht wie jeder andere gewöhnliche Civilist. Es ist dieser Tod eines Soldaten absolut unwürdig. Es ist ein Tod - na wie soll ich mich denn gleich ausdrücken - es ist überhaupt eigentlich gar kein Tod.


Das steinerne Kreuz.
Eine Dorfgeschichte von Adolf Glaser.
(Fortsetzung.)


Waffen

(Prämiirt auf der Hamburg-Altonaer Internationalen Ausstellung 1869 mit der grossen silbernen Medaille.)
Revolver in allen Systemen u. Größen, in Lefaucheux, Centralfeuer u. Randfeuer, (letztere auch echt amerikanische), Büchsflinten, Pürschbüchsen, Entenflinten, Vorder- und Hinterlader-Scheibenbüchsen, Flobert-Salonbüchsen (Techins), in den neuesten Systemen Zimmerstutzen, Gartenbüchsen, Bolzenbüchsen, Luftgewehre, Luftpistolen, Stockflinten in Lefaucheux und Centralfeuer, Schiess-Spazierstöcke neuester Construction, Lefaucheux-Pistolen, Terzerole, Flobert-, Salon- und Scheibenpistolen, Revolver-Todtschläger mit Dolch; Lebensvertheidiger, Schlagringe, Dolch- und Degenstöcke, Dolchmesser, Dolche, Säbel, Degen, Hirschfänger, Jagdmesser, Fechterklingen- und Utensilien, Schiess-Scheiben, Patronen, Patronenhülsen, Patent-Jagdschrot (Hagel), Schiesspulver, Zündhütchen und Munition aller Art (auch Raketen) zu allen Schußwaffen, sowie sämmtliche Jagd-Artikel und Requisiten für Jäger, etc. etc., empfiehlt die Waffenfabrik von

F. W. Ortmann in Solingen.
Preislisten versende franco und gratis.


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