No. 7
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Januar
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 7 Seite 1]

Publicandum.

   Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die im Jahre 1864 und früher geborenen, resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche im hiesigen Fürstenthum ihren dauernden Aufenthalt haben, verpflichtet sind, sich zwecks Eintragung ihrer Namen in die Recrutirungsstammrolle in der Zeit

vom 15. Januar bis 1. Februar d. Js.

bei dem Ortsvorstande ihres Aufenthaltsortes anzumelden, und zwar die auswärts geborenen unter Vorlegung eines Geburtsscheines, (der zu diesem Zwecke kostenfrei ertheilt wird) sowie die schon früher Gemusterten unter Vorlegung ihres Loosungsscheines.
   Im Uebrigen wird bezüglich der Meldepflicht auf die Vorschriften des § 23 der Ersatz=Ordnung (deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) hingewiesen und wird hervorgehoben, daß von der Meldepflicht nur die mit dem Berechtigungsschein zum Einjährigfreiwilligendienste oder mit besonderer Ausstandsbewilligung versehenen Militairpflichtigen ausgenommen sind. Sind zur Meldung Verpflichtete vorübergehend von ihrem ständigen Aufenthaltsorte abwesend, so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrikherrn etc. die Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden.
   Zugleich werden sämmtliche Militairpflichtige sowohl, wie die Ortsvorstände des hiesigen Fürstenthums auf die genaue Befolgung resp. Ueberwachung der Bestimmungen im § 23 sub 8 der Ersatz=Ordnung aufmerksam gemacht, wonach Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem andern Aushebungsbezirke verlegen, dieses zwecks Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgange der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aufgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden haben.
   Die Unterlassung der vorgeschriebenen Meldungen ist mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen bedroht.
Schönberg, den 1. Januar 1884.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Die zur Erstattung eines Gutachtens über den Unfallversicherungsentwurf der Reichsregierung aufgeforderte Dresdener Handels= und Gewerbekammer hat sich für den Entwurf ausgesprochen.
Kaiser Wilhelm schenkt zu Weihnachten und Geburtstagen der Kaiserin, der Kronprinzessin etc. mit Vorliebe Diamanten und edle Steine. All' diese Kostbarkeiten verschwinden aber vor den Kleinodien, die am Anfang der Regierung Friedrich des Großen in der Königsfamilie vorhanden waren und die heute einen Werth von 50 Millionen Mark haben würden. Wohin sind sie gekommen? Der 7jährige Krieg und der spätere Franzosenkrieg haben sie verschlungen.
Von den deutschen Münzstätten sind bis Ende December 1883 an Gold= und Silbermünzen geprägt worden (nach Abzug der wiedereingezogenen) Goldmünzen: Doppelkronen 1,380,086,780 M., Kronen 455,319,960 M., halbe Kronen 27,963,040 M. zusammen 1,863,369,780 M. Silbermünzen: Fünfmarkstücke 71,649,015 M., Zweimarkstücke 102,030,904 M., Einmarkstücke 168,703,734 M. Fünfzig=Pfennigstücke 71,484,782 M., Zwanzig=Pfennig 27,717,144 M. Zusammen 441,586,588 M. - Alles in Allem rund 2305 Millionen M.
Als Herr v. Puttkammer noch Minister für Cultus und Unterricht war (1881), hatte er den preußischen Lehrern in einer Rede ein ungünstiges Zeugniß in Bezug auf Sittlichkeit ausgestellt. Die Ergebnisse der Strafrechtspflege im Königreiche Preußen während des Jahres 1881 liefern aber den Beweis, daß gerade der Lehrerstand derjenige ist, der unter allen Ständen die wenigsten Verurtheilungen aufweist, nämlich 0,09 pCt., während der geistliche Stand schon 0,13, und der Beamtenstand fast dreimal soviel Verurtheilungen als der Lehrerstand, nämlich 0,24 pCt. aufweist. Wenn man die Anzahl der gerichtlichen Verurtheilungen als Maßstab für die sittliche Höhe annehmen kann, so konnte auf diese Rede eine gründlichere und zutreffendere Berichtigung nicht erfolgen.
Die Zusammenkunft zwischen den Arbeiterdelegirten und den Mitgliedern der äußersten Linken, die am 17. in Paris stattfand, hatte einen sehr ernsthaften Charakter. Es wurde die ungeheuere Zahl der nothleidenden Arbeiter aller Geschäfte festgestellt und Gewaltmittel gegen die Kammer in Vorschlag gebracht.
Fast unglaublich ist es, bis zu welcher Höhe die Erbitterung der Franzosen gegen die Deutschen gediehen ist. In Paris wurde kürzlich ein deutsches Ehepaar von einem aus Fischweibern, Gassenjungen etc. bestehendem Pöbelhaufen unter wüstem Geschrei verfolgt. Die arme Dame war todt vor Schreck. Ein deutscher Geistlicher, der sich eine zeitlang in Paris aufgehalten, versicherte, es sei jetzt lebensgefährlich für Deutsche in Frankreich zu reisen. Ein kränkliches Ehepaar, das sich zu seiner

[ => Original lesen: 1884 Nr. 7 Seite 2]

Erholung nach dem südlichen Frankreich begeben wollte und unvorsichtigerweise mehrmals im Coupé deutsch sprach, wurde durch das drohende Gebahren der Mitreisenden in Angst und Schrecken gejagt. Gasthofbesitzer, bei denen Deutsche einkehren (wenn sie überhaupt Aufnahme finden), beschwören diese, nur ja nicht merken zu lassen, daß sie Deutsche seien, da sonst die französischen Fremden das Haus verlassen oder sie zwingen würden, sie vor die Thür zu setzen.
Herr von Giers reist noch immer herum. Jetzt ist er in Wien eingetroffen, von wo er nach zweitägigem Aufenthalt nach Petersburg zurückkehren soll. Daß die Reisen des russischen Ministers im Interesse des Friedens unternommen werden, darf man wohl als sicher annehmen.


- In Reichenhain bei Chemnitz hat sich ein 18jähriger Dienstknecht am Weihnachtsstollen todt gegessen. Er verzehrte am ersten Feiertage den erhaltenen Stollen auf einmal. Am andern Morgen fand man ihn todt im Bette. Der Arzt stellte einen Darmbruch fest.
- Der Vollbart, welchen der deutsche Kronprinz trägt, hat dem König Humbert so gut gefallen, daß er seinen Offizieren erlaubte, sich den Bart wachsen zu lassen.
- Der Herr Professor ist eben in Berechnungen über das Wiedererscheinen eines Kometen vertieft, da fragt ihn seine Köchin: Herr Professor, wann soll ich die Suppe anrichten? - Professor: Am 27. September 1915.
- Wie teuflisch der Mädchenmörderische Don Juan Hugo Schenk in Wien zu Werke ging, zeigt sein eigenes Geständniß. Zu seinen Opfern gehörte das hübsche Mädchen Ketterl. Er reiste mit Ketterl nach Lilienfeld und fragte sie unterwegs wie im Scherz, was sie thun werde, wenn er sie etwa verlasse. Die Ketterl erklärte, sie würde sich erschießen. Erschießen! meinte Schenk, Du kannst ja gar nicht schießen! Hierauf zog er einen Revolver heraus und zeigte ihr an der ungeladenen Waffe, wie man sich erschieße. Im Laufe des Tages brachte Schenk, der inzwischen insgeheim den Revolver geladen hatte, das Gespräch nochmals aufs Erschießen und behauptete, die Ketterl habe gewiß schon vergessen, wie man das machen müsse. Dem widersprach die Ketterl, hielt sich die Waffe, die sie ja ungeladen glaubte, an die Stirne, drückte los - und sank als Leiche zurück.
- Die kleinsten einheimischen Sänger leben 10 Jahre, Nachtigall und Amsel 12-18 Jahre, ein Eiderganspaar wurde 20 Jahre auf demselben Nistplatz beobachtet, und man glaubt, das diese Vögel gegen 100 Jahre alt werden können; ein Kukuk, der an einem etwas fehlerhaften Ruf kenntlich war, wurde 32 Jahre nacheinander in demselben Waldbezirk gehört. Sumpf= und Raubvögel werden noch viel älter; sie sehen zum Theil die Geschlechter der Menschen kommen und gehen. So erzählt Schinz von einem Lämmergeier, den man oft auf einem Felsblock mitten im Eismeer bei Grindelwald sitzen sah und den die ältesten Männer von Grindelwald in ihrer Jugend schon auf der nämlichen Stelle bemerkt hatten. Ein weißköpfiger Geier der Schönbrunner Menagerie hielt sich 118 Jahre lang in der Gefangenschaft, und von Adlern und Falken hat man mehrfach Beispiele, daß sie weit über 100 Jahre alt werden.


Weihnachts=Heiligerabend.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1884 Nr. 7 Seite 3]

Weihnachts=Heiligerabend.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg sub Nr. 38 belegene Büdnerei des Johannes Hintze daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 5. Februar 1884,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. November 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Die Anmeldung zur Stammrolle aller im Jahre 1864 und früher geborenen resp. mit ihrer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche in der Stadt Schönberg ihren Aufenthalt haben, hat am

Mittwoch den 30. Januar d. Js.
Vormittags in den Stunden von 10-12 Uhr,

bei uns zu geschehen. Auswärts geborene Militairpflichtige haben ihren Geburtsschein (der zu diesem Zwecke kostenfrei erheilt wird), die bereits früher Gemusterten ihren Loosungsschein vorzulegen.
Schönberg, den 16. Januar 1884.

Der Magistrat.


Holz=Auction Nr. 13.

Am Mittwoch den 24. Januar Morgens 10 Uhr im Gr. Rüntzer Zuschlage an Ort und Stelle bei freier Concurrenz.

16 Fuder eichen und buchen Durchforstholz
39 Fuder ellern Wadelholz.

Schönberg den 13. Januar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction Nr. 14.

Am Freitag den 25. Januar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf gegen Baarzahlung bei freier Concurrenz.

Palinger und Lauer=Tannen.

38 Rmt. tannen Kluft
548 Rmt tannen Knüppel.
4 Fuder tannen Durchforstholz von Schleetstärke.

Schönberg, den 16. Januar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Am Donnerstag den 24. Januar Morgens 10 Uhr sollen im Kirchenholz bei freier Concurrenz an Ort und Stelle gegen Baarzahlung verkauft werden:

1 eichen Block
3 Rmt. eichen Kluft I. Cl.
6 Rmt. eichen Knüppel
1 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.
11 Rmt. buchen Kluft II. Cl.
30 Rmt. buchen Knüppel
6 Fuder buchen Durchforstholz I. und II. Cl.
9 Fuder buchen Reiser
6 Fuder ellern Wadelholz II. Cl.
6 Fuder aspen Durchforstholz III. Cl.
3,5 Fuder aspen, weiden Reiser
br/> Hohemeile den 15. Januar 1884.

W. Polle.       


Vom 1. Februar c. decken auf der Station Schönberg unter den bekannten Bedingungen die Großherzoglichen Landbeschäler
William the Conqueror, dbr., v. Pathfinder, Vollblut, M. v. Weissenburg.
Wurmbrand, hellbr., v. Regulus, M. v. Regent.
Queensburg, rothbr., v. Max v. Seegen, a. e. meckl. Stute.
Neustrelitz den 14. Januar 1884.

Großherzogliches Marstall=Amt.
D. v. Bülow.


Am 13 d. M. wurde meine Frau von einem Knaben glücklich entbunden.
Mirow, 16. Januar 1884.

Kammerherr v. Oertzen.       


Den am 18. d. M. offenbar durch Unvorsichtigkeit herbeigeführten Tod unseres theueren ältesten Sohnes Siegfried Fischer, z. Z. Referendar am Großherzoglichen Landgericht zu Neustrelitz bringen wir Theilnehmenden tief gebeugt hierdurch zur Anzeige.

                                    G. Fischer,
                                    Pastor zu Demern,
                                    und Frau Bertha, geb. Kindler.


Die Agentur der Mecklenburgischen Bank,
für
Schönberg und Umgegend.

vertreten durch den Unterzeichneten ist bevollmchtigt und bereit zur directen Vermittlung aller der Mecklenburgischen Bank in Schwerin zu offerirenden Geschäfte:
Entgegennahme u. Rückzahlung von Spar- und Capital-Einlagen gegen Sparbücher, Schuldverschreibungen und Baar-Conto-Corrent.
Bewilligung von Darlehen und Crediten gegen genügende Sicherheit; Discontirung von Wechseln und gekündigter oder ausgelooster Werthpapiere;
Verkauf von Tratten auf das europäische und aussereuropäische Ausland; insbesondere auf Amerika.
An- und Verkauf von Staatspapieren und Börseneffecten.
Die Bedingungen für alle Geschäftszweige der Bank in einem Promemoria ausführlich zusammengestellt, sind kosten- und portofrei von mir oder von der Bank direct zu beziehen.

Schönberg i. M.                                                     Wilh. Schrep.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 7 Seite 4]

Zur Anzeige
für Unterleibsbruch= und Muttervorfall=Leidende

diene, daß ich durch die langjährige Vertretung des Herrn Otto Bellmann vielseitige Erfahrungen gesammelt und dadurch in den Stand gesetzt bin, den noch vorhanden gewesenen Uebelständen an manchen Bandagen abzuhelfen. Ein geehrtes Publikum, namentlich auch die Herren Aerzte, Heildiener, sowie Hebammen u. s. w. mache ich auf folgende Spezialitäten aufmerksam und bitte, sich diese ansehen zu wollen.
Verbessertes Bruchband ohne Feder, welches selbst Nachts ungenirt getragen werden kann, wodurch bei nicht veralteten Fällen infolge des beständigen Schließens der Bruchöffnung eine vollständige Heilung herbeigeführt werden kann.
Regulirband für schwere Brüche, welches durch verstellbare Pelotte, die nicht, wie bei ähnlichen Bändern sich löst und dadurch schädlich wird, die Bruchöffnung sicher schließt und selbst ohne das Tragen eines Schenkelriemens den schwersten Bruch zurückhält.
Band mit Spiralfederdruck ist besonders denjenigen Leidenden zu empfehlen, welche den Druck der Feder nicht gut vertragen können. Durch eine in der Pelotte angebrachte Spiralfeder wird der Druck auf dieselbe stärker, wodurch die Feder eine leichte sein kann.
Frauen, welche an Muttervorfall leiden, kann ich unter Garantie versichern, daß beim Tragen meines Muttergürtels sofort die Schmerzen sich lindern, und die schwerste Arbeit verrichtet werden kann. Dieter Gürtel ist von jeder Dame selbst anzulegen und belästigt in keiner Weise.
Leibbinden für Fettleibige, an Nabelbruch Leidende und Schwangere.
Suspensorien für Krampfader= und Wasserbrüche, sowie stärkere von Leder für Hodenbrüche.
Mastdarmgürtel, nach den neuesten Angaben konstruirt, bewirkt vollkommene Zurückhaltung des Mastdarmvorfalls.
Ich werde wieder anwesend sein auf Wunsch Leidender in:
Lübeck, Dienstag den 22. Januar Behrens Hotel 1 Treppe Zimmer Nr. 5. Morgens von 8 bis Nachmittags 4 Uhr.
Schönberg i./M., Donnerstag den 24. Januar Boye's Gasthof 1 Treppe Zimmer Nr. 6. Morgens von 8 bis 12 Uhr.
Ratzeburg, Freitag den 25. Januar Hotel Stadt Hamburg 1 Treppe Zimmer Nr. 3. Von Morgens 8 bis Nachmittags 2 Uhr.
jedem die gewünschten Bandagen vorzulegen.

                                    Achtungsvoll
                                    H. Rohdis, pract. Bandagist aus Hamburg,
                                    Sternstraße Nr. 17. (St. Pauli.)


Ersparniß- u. Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist während des                                                  
Antoniitermines
vom
17. bis 24. Januar d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 20. Januar d. J.
jedoch nur
von 8 bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.
Schönberg den 9. Januar 1884.
                                                    Das Directorium.


Stadt-Theater in Lübeck.
Sonnabend, den 26. Januar:
Auf allgemeines Verlangen
Nachmittags=Vorstellung.
"Der Bettelstudent".
Cassenöffnung 3 Uhr. Anfang 4 Uhr.
Ende 6 1/2 Uhr.
Preise der Plätze:

I. Rang       M. 3,00.              Parterre       M. 1,00.
Parquet      M. 2,50.              III. Rang      M. 0,70.
II. Rang      M. 1,25.              Gallerie         M. 0,50.

Auswärtige Vorherbestellungen auf Billets werden "Theaterbureau Fischergrube 459" erbeten, und sind diese Billets am Tage der Vorstellung an der Theaterkasse abzuholen.

W. Hasemann.       


Verlaufen ein grauer Hund mit grauem Strick am Halse.
Abzugeben beim

                          Handelsmann J. Wendland,
                          Selmsdorf.


Mein 3jähriger dunkelbrauner Hengst deckt fremde Stuten, Deckgeld 10 M. und 1 M. an den Knecht.

Rieps.

H. Böttcher,       
Gastwirth.          


Mein schwarzer, hannöverscher Hengst steht von jetzt an für jede Stute zum Decken bereit, à Stute 10 M. Deckgeld, 1 M. Trinkgeld.

J. Lenschow,          
Hauswirth Nr. 6.       

Grieben b. Schönberg


Zu unserm am 3. Februar d. J. auf der Neuen Welt stattfindenden

Balle

laden wir alle Mitglieder, sowie sonstige Freunde hiedurch freundlichst ein.

Der Vorstand des Kuhversicherungs=Vereins Cronscamp=Raddingsdorf.


Sonntag den 27. d. M.
Concert
der Günther'schen Bergkapelle.
Nach dem Concert Tanz.
Schönberg den 22. Januar 1884.                                         
                                                    J. Köster Wwe.


Cajüte M. 300. Zwischendeck M. 80. Kind. unt. 12 d. Hälfte, unt. 1 Jahr 9 M.

Directe
Post=Dampfschiffahrt
Hamburg-Amerika
Nach New-York jeden
Mittwoch u. Sonntag
mit Deutschen Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
• August Bolten, Hamburg.
Auskunft u. Ueberfahrts=Verträge bei:
Fr. Frick u. J. F. Schultz in Röbel.


Von heute an fahre ich mit meinem Omnibus täglich 2 mal nach der Neuen Welt
Abfahrt von hier 6 Uhr Morgens u. 2 Uhr Nachm.
Abfahrt von Neuewelt 8 Uhr M. u. 6 Uhr Nachm.
Abfahrt von Herrn Gastwirth Boye.

L. Schütt.             


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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