[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 1]Anzeigen.Auf zulässig befundenen Antrag der Hauswirthswittwe Freitag, Trina geb. Freitag zu Rabensdorf, früher zu Gr. Rünz, werden hiermit Alle und Jede, welche an den angeblich verloren gegangenen, de dato Schönberg, den 22. Juni 1881 ausgestellten Hypothekenschein über die noch strittige ante lineam auf Fol. VII des über die zu Gr. Rünz sub Nr. II. belegene Vollstelle des Hauswirths Hellmann daselbst niedergelegten Hypothekenbuches eingetragene Illatenforderung der Antragstellerin von 4600 M. irgend welche Ansprüche und Rechte zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche spätestens in dem auf
Freitag den 20. Juni 1884
Vormittags 11 Uhr
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Schönberg den 29. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
H. Diederich.
Holz=Auction Nr. 3.
Am Sonnabend den 15. December Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf nachstehende Holzsortimente öffentlich meistbietend aus dem Lenschower Revier verkauft werden: 66 Stück Kiepentannen
71 Rmt. kiefern Kluftholz
9 Rmt. kiefern Knüppelholz
10 Rmt. Stubbenholz.
Schönberg den 10. December 1883.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 4.
Am Montag den 17. December Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Kaven in Pogetz nachstehende Holzsortimente aus dem Sahmkower Holze meistbietend verkauft werden. 6 Rmt. eichen Kluft I. Cl.
79 Rmt. eichen und loheichen Kluft II. Cl.
45 Rmt. eichen und loheichen Knüppel I. Cl.
37 Rmt. eichen u. loheichen Knüppel II. Cl.
1 Rmt. eichen Spähne
4 Fuder eichen Reiser
37 Rmt. buchen Kluft I. Cl.
43 Rmt. buchen Kluft II. Cl.
32 Rmt. buchen Knüppel
7 Fuder buchen Durchforstholz I. Cl.
52 Fuder buchen Reiser
2 Fuder ellern Wadelholz
Schönberg den 10. December 1883.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Weiden=Auction.
Am Montag den 17. ds., Vormittags von 10 Uhr ab sollen auf dem Bahnhofe Grevesmühlen ca. 2300 Bund Korbweiden
und ca. 120.000 Stück Bandstöcke
in öffentlicher Auction gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden.
Schwerin den 10. December 1883.
Der Eisenbahnbaumeister.
(gez.) H. Loycke.
Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde und ersuchen solche gütigst bis zum 20. d. M. uns zukommen zu lassen.
Kaempffer. Langbein.
Die diesjährige Herbst=Versammlung des Landwirthschaftlichen Vereins findet am
Mittwoch den 12. December 1883
Vormittags 11 Uhr
im Boye'schen Gasthause hieselbst statt, zu welcher Namens des Vorstandes ergebenst einladet
der Secretair des Vereins:
Wilh. Heincke.
Alles unbefugte Fischen in meinem Torfmoore, sowie das Betreten desselben verbiete ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Hauswirth Kleinfeld,
Lockwisch.
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Schönberg. Buchbinder.
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Schönberg. Glasermeister.
[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 2]Fabrik-Niederlage
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 3]Große
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 4]Die Damen-Mäntel-Fabrik
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 5]Beilage
zu Nr. 97 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. December 1883.
Nr. 22 des Offic. Anzeigers pro 1883 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betreffend die Termine für die Prüfung der Gerichtsschreiber.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats October 1883.
(3.) Bekanntmachung, betr. den Welt=Postverein.
Man erblickt in den Aeußerungen des Herrn von Puttkammer über die geheime Abstimmung bei den Reichstagswahlen den Ausdruck der an maßgebender Stelle herrschenden Unzufriedenheit mit der Haltung des Reichstages, die leicht zu einer Auflösung des letzteren führen könnte.
Ueber den Gesetzentwurf eines neuen Deutschen Actienrechts sind noch keine Mittheilungen von Seiten der Bundesregierungen in Berlin eingegangen. Es scheint deshalb noch nicht sicher zu sein, ob sich die früher gehegte Absicht zur Ausführung bringen läßt, in den Bundesraths=Ausschüssen noch im Laufe dieses Monats mit der Berathung der Vorlage zu beginnen. Auch ist der hierzu bestimmte Referent, der Bayrische Ministerialrath v. Kastner noch nicht von München nach Berlin zurückgekehrt.
Zur kirchenpolitischen Frage liegen zwei Nachrichten von besonderer Wichtigkeit vor. Der durch Urteil des preußischen kirchlichen Gerichtshofes seines Amtes entsetzte Bischof von Limburg Dr. Blum ist begnadigt und in sein Amt wieder eingesetzt worden. Ferner wird aus Madrid gemeldet, daß der deutsche Kronprinz seinen Rückweg über Rom nehmen und dem Papste einen Besuch abstatten werde!
Der deutsche Kronprinz ist am 7. Decbr. von Madrid abgereist und am folgenden Morgen in Sevilla angekommen. Den Armen in Madrid hat er 25.000 Fr. gespendet. - Der Besuch des Kronprinzen beim italienischen Hofe wird jetzt officiell für den 17. Dec. angezeigt. Ein nachheriger Besuch beim Papste gilt als beschlossen.
Fürst Bismarck soll sich augenblicklich so wohl und arbeitskräftig befinden wie lange nicht. Sein Gewicht ist auf 195 Pfund zurückgegangen. Das Verdienst seiner Genesung wird dem Dr. Schenniger in München zugeschrieben, einem jungen Arzte von 36 Jahren, der jetzt zum Professor ernannt ist.
Nach dem Gothaer Hofkalender ist der Prinz von Wales doch bei seinem letzten Besuch in Berlin zum preuß. General=Feldmarschall ernannt worden, welche Nachricht damals stark bezweifelt wurde.
Bezüglich der Dienstverhältnisse der Stabsoffiziere und der Rangverhältnisse der patentirten Oberstlieutenants hat der König von Bayern für seine Armee dieselben Bestimmungen erlassen, wie sie kürzlich in Preußen erlassen wurden.
Wie verlautet, hat seit einigen Tagen durch Kriegsministerialbeschluß der Verkehr in den Cantinen sämmtlicher Kasernen des deutschen Reiches dadurch eine Beschränkung erlitten, daß der Aufenthalt den Militärpersonen nur so lange gestattet ist, bis sie ihre Speisen und Getränke in Empfang genommen haben, welche von ihnen dann auf den Compagniestuben zu verzehren sind, das gesellige Niederlassen an Tischen und Bänken ist verboten, bezw. durch Beseitigung der letzteren unmöglich gemacht.
Die Erklärung des Wortes Socialismus durch den Abgeordneten Barth dürfte viele nicht befriedigen, für den einfachen Verstand ist sie gewiß auch zu gelehrt. Die Frage, was der Socialismus sei, beantwortet sich wahrscheinlich am leichtesten durch die Frage, wer ist ein Socialist. Ein Socialist ist ein Mensch, der darnach strebt, seine eigene Lage so zu verbessern, daß diese Verbesserung auch seinen Nebenmenschen zu Gute kommt, also ein Mensch, der sich der Gemeinnützigkeit befleißigt und dem es auch gelingt, ein Stück davon zu erobern. Freilich gibt es eine Art Socialismus, die den entgegengesetzten Weg verfolgt und auch eher ihren Zweck erreicht, weil er eben leichter ist.
In Oesterreich stellt sich seit längerer Zeit jährlich bei Eröffnung des Reichsrathes ein unliebsamer Gast ein: Das Deficit. Im vorigen Jahr d. h. für 1883 betrug es 28 Millionen, in diesem 38 3/4 Millionen Gulden.
Die Franzosen hatten sich neulich in dem neutralen Savoyen etwas vergallopirt, indem sie nicht weit von Genf Befestigungen anzulegen begannen. Wie der Berner Bund meldet, hat Frankreich diese Arbeiten jetzt aufgegeben und alle aus den Verträgen fließenden Rechte der Schweiz anerkannt.
- Mit dem chinesisch=französischen Krieg mag es doch nicht so rasch vorwärts gehen, als es vor 14 Tagen, bei Erlaß des Ultimatums den Anschein hatte. Es kommen dabei so viele Interessen in Frage, insbesondere englisch=indische. Der chinesische Außenhandel über die 16 Vertragshäfen beziffert sich auf jährlich 1000 Millionen Mark, wovon etwa 750 Millionen oder drei Viertheile auf den englisch=ostindischen Handel, einschließlich Hongkong, kommen. Wenn nun in Geldsachen irgend die Gemüthlichkeit aufhört, so ist es bei den Engländern, insbesondere seit bei ihnen die Ausfuhr nach Nordamerika mit jedem Jahr magerer ausfällt und die Ausfuhr dorther sich auf dem Weltmarkt immer fühlbarer macht. Damit wird Frankreich zu rechnen haben und sich wohl besinnen, bevor es sich die Beherrscherin der Wogen auf immer verfeindet. Das wissen auch die Chinesen sehr gut, und daraus erklärt sich in erster Linie ihr keckes Auftreten.
Die von auswärtigen Blättern gebrachte Nachricht über eine Deutsche Vermittlung in der Tonkin=Angelegenheit entbehrt der Begründung. Die deutsche Regierung steht der ganzen Frage durchaus fern. Auch ist die Vermittelung einer der betheiligten Mächte noch die einer dritten Macht in Berlin angeregt worden.
- Reichsgerichts=Entscheidung. Die Abwesenheit des Staatsanwalts welcher bei der Hauptverhandlung in einer Strafsache die Staatsanwaltschaft vertreten hat, bei der Urtheilsverkündigung bewirkt nach einem Urtheil des Reichgerichts, ersten Strafsenats, vom 11. October 1883, die Aufhebung des Urtheils.
- Kein Volk hat eine so große Abneigung gegen Eisenbahnen wie die Chinesen. Als vor 7 Jahren eine 16 Kilometer lange Eisenbahn von Shanghai nach dem Hafenorte Woosung gebaut war, zerstörte das Volk die Bahn gleich nach der Inbetriebsetzung. Jetzt will die chinesische Regierung die Sache noch einmal riskiren und eine Bahn von Peking landeinwärts bauen. (In den Zeitungen wird diese Bahn als die erste in China zu bauende bezeichnet.)
- An der Westküste Jütlands sind in den letzten Tagen acht Leichen, alle mit Schwimmgürteln versehen, ans Land getrieben. Man glaubt, daß dieselben noch von der untergegangenen "Cimbria" herrühren.
- Der Schah von Persien will in seiner Hauptstadt Teheran eine Apotheke nach deutschem Muster einrichten. Sämmtliche Einrichtungen und Medikamente sind in Berlin angekauft und bereits nach Teheran abgesandt.
- "Obgleich Großvater" hat der Kronprinz in Madrid doch getanzt einmal mit der Königin und einmal mit jeder der beiden Infantinnen, das heißt Schwestern des Königs. Und er erwies sich als ein eben so gewandter wie flotter Tänzer.
- Ein grauenvoller Mord ist in Chemnitz Sonntag Abend in der siebenten Stunde verübt
[ => Original lesen: 1883 Nr. 97 Seite 6]worden. Ein dreißigjähriger Kellner Namens Schubert überfiel das 23jährige Dienstmädchen Lina Weber in der Neefestraße, packte sie rücklings bei den Haaren und trennte ihr mit einem Messer den Kopf vollständig vom Rumpfe. Körper und Kopf lagen im Rinnstein, daneben ein abgerissener Zopf. Schubert, der verheirathet war, soll mit der Weber ein Liebesverhältniß gehabt haben, welches fortzusetzen dieser untersagt war. Der Mörder ist noch nicht ergriffen.
- Zur Warnung, Kinder nicht mit dem Weihnachtsmanne oder dergl. zu ängstigen, diene folgender Vorfall: Der Schneidermeister M. in Steglitz war mit seiner Gattin Mittwoch Nachmittag nach Berlin gefahren und hatte seine zwei Kinder unter der Obhut des dort arbeitenden Gesellen gelassen. Hier waren sie beim Spiel etwas sehr laut, und der Geselle drohte daher, wenn sie nicht ruhig seien, käme der Weihnachtsmann. Als sie darauf nicht achteten, schlüpfte der Lehrling in die nebenanstehende Kammer machte sich durch einen großen Bart unkenntlich, band ein rothes Tuch um den Kopf, hängte einen Mantel um und trat so ausstaffirt vor die Kinder. Das kleinste, noch nicht vier Jahr alte Kind schrie laut auf und konnte nur schwer wieder beruhigt werden. Am Abend kehrten die Eltern zurück und die Kinder ließen sich die mitgebrachten Backwaaren wohlschmecken. Am andern Morgen zeigte das Kind aber heftiges Fieber; es trat Erbrechen ein und im Laufe des Tages starb das Kind am Gehirnschlag in Folge hochgradiger nervöser Erregung.
- Eine Hochzeit von Riesen. Dieser Tage wurden zu Pittsburg in Nordamerika Patrick William O'Brien, ein irischer Riese, und Christine Dunz, eine deutsche Riesin, mit einander getraut. Das Gedränge in der Kirche, wo die Ceremonie stattfand, war ein ungeheures, Die Gesammthöhe des neuen Ehepaares beträgt 19 Fuß 3 Zoll und das Gewicht 549 Pfund. Der Brautring mißt 5 Zoll im Umkreis. Der Hochzeitskuchen war wohl der größte der je gebacken wurde; er maß 9 Fuß im Umfang und war drei Fuß dick, und ein Laib Brod von 5 Fuß Länge zierte den Tisch beim Hochzeitsmahle.
Verzeichniß der eingegangenen Gaben zum Lutherdenkmal.
Schlagsdorf.
J. Eulenberg und Frau 10 M. L. Arnold, J. Niederhöffer je 50 . Louise Burmeister, Margarethe, Johanna, Gertrud, Walter und Hedwig je 10 . Schulze Ollmann 50 . Minna Olldörp, Arb. Jo. Clasen je 20 . Lise Clasen 10 . Arb. J. H. Boye, Arb. Joch. England je 20 . Altenth. H. Dähn 25 . Arb. Beckmann, Arb. Hr. Mustin je 10 . Wittwe Fick 50 . Tischler Denker 10 . Hausw. Jo. Boye 1 M. Hauswirthe J. Meier und H. Niemann je 50 . Mädch. Marie Riemann 10 . Schuster Bremer sen. J. Saß, Hausw. F. Heyden je 50 . Schuster Boye, Büdner Hecht je 20 . Hausw. Ollmann, Althenth. J. Saß je 50 . Wittwe Jabs 5 . Arbeitsmann H. Boye 10 . Tischlerm. Fick, Schlachterm. J. Boye je 20 . Arb. Wegner, Schäfer Spehr, Arb. Kopp je 10 . Kutscher Hartmann 5 . Schlosser Clasohm 20 . Hausw. J. Fick 50 . Maurer Dähn 10 . Arbeitsm. Drenkhahn 1 M. Schneider u. Büdner Jabs 20 . Mahncke 50 . Arb. Piper, Arb. J. Jabs Schuster Jabs je 10 . J. Carlau 1 M.
Summa 22 M. 10 .
Sülsdorf.
N. N. 1 M. H. Meyer, Schulze 1 M. Hans Mustin 1 M. Heinr. Mustin 1 M. H. Holst 50 . J. Oldörp 1 M. W. Boye 50 . J. Burmeister, W. Ollmann Lehrer je 25 .
Summa 6 M. 50 .
Wendorf.
H. J. Schäper 50 . H. Kreutzfeldt 1 M. J. Stoffers 1 M. H. Stoffers 50 . H. Lühr 1 M. H. Lühr Arbeitsm. 25 . Heinr. Burmeister Rademacher, H. Dähn je 50 . H. Wittfoth 1 M. W. Wittfoth Musiker 50 . H. Arndt Arbeitsm. 25 . H. Oldenburg Altenth. 50 . J. Böttcher Schulze 1 M.
Summa 8 M. 75 .
Schlagbrügge.
Oldenburg Schulze und Familie 3 M. Korbmacher Wiese 50 . Hausw. Oldenburg und Familie 3 M. Ollmann Schmied 50 . Hauswirth Burmeister und Familie 2 M. Arbeitsm. H. Stegmann, Arbeitsm. Dreier, Arbeitsm. Burmeister, Korbmacher Clasen, Arbeitsmann Hr. Stegmann, Schneider Burmeister, Maurer Oldörp je 10 . F. Fischer Rademacher 50 . Hausw. Hr. Fischer 1 M. Arbeitsmann Niemann 10 .
Summa 11 M. 30 .
Campow.
Schuze Bollow 1 M. Hauswirthe: J. Timmcke 1 M. J. Mett 1 M. F. Clasen 1 M. H. Böttcher 1 M. J. Löper 50 . Schäfer H. Ollmann, Knecht J. Blöß je 20 .
Summa 5 M. 90 .
Heller'sche Spielwerke.
Die mannigfachen Gebiete der Kunst, Mechanik und Industrie haben in ihrer Totalität keinen zweiten Gegenstand aufzuweisen, welcher sich so vortrefflich als sinniges Weihnachtsgeschenk eignet, wie diese als vollendet anerkannten Hellerschen Spielwerke, welche auf allen Ausstellungen, zuletzt in "Melbourne 1881" und in "Zürich 1883" mit den ersten Preisen gekrönt wurden.
Es giebt keine Beziehungen noch so zarter Natur, dass nicht ein Hellersches Spielwerk im Sinne des Wortes das passendste Weihnachtsgeschenk wäre. Wo Werthgegenstände das Zartgefühl verletzen, Nutzobjekte die Empfindlichkeit reizen, da eignet sich das Spielwerk in vorzüglichster Weise. Ja - aller Welt wird ein solches willkommen sein; denn wer auf Erden hat keine Stunden der Vereinsamung, in welcher jenes Gefühl von Wehmuth oder Verbitterung überkommt, das man "Weltschmerz" nennt; und wem ist Musik - diese Universalsprache aller Herzen - in solchen Stunden nicht Trösterin - nicht Zeitverkürzerin!? - Ein solches Werk ist auch jenen Personen nicht warm genug zu empfehlen, welche Lebensstellung, Krankheit, Verwaisung u. s. w. zur Einsamkeit verurtheilen. Es bietet Zerstreuung und Genuss, umsomehr als der Fabrikant mit feinem Geschmacke das Repertoire jedes einzelnen Werkes zusammenstellt. Die populärsten und besten Tonstücke aus altern und neuesten Operetten, die modernsten Compositionen auf dem Gebiete der Tanzmusik, die beliebtesten Lieder der hervorragendsten Tondichter werden in correctester Weise von den Hellerschen Werken zu Gehör gebracht.
Für die Hotels, Restaurants, Conditoren, u. s. w. giebt es keine einfachere und sichere Anziehungskraft als solch, ein Spielwerk. Wie uns von den verschiedensten Seiten bestätigt wird, haben sich die Einnahmen solcher Etablissements durch die Anschaffung eines Spielwerkes geradezu verdoppelt; darum jenen Wirthen und Geschäftsinhabern, die noch nicht im Besitze eines Spielwerkes sind, nicht dringend genug anempfohlen werden kann, sich dieser so sicher erweisenden Zugkraft ohne Zögern zu bedienen; auf Wunsch werden Zahlungserleichterungen gewährt.
Den Herren Geistlichen, welche aus Rücksicht für ihren Stand, oder der Entfernung wegen, Concerten u. s. w. nicht beiwohnen können, bereitet solch ein Kunstwerk den schönsten dauerndsten Genuss.
Diesen Winter kommen 100 der besten Werke, im Betrage von Francs 20,000, als Prämien zur Vertheilung, und kann selbst der Käufer einer kleinen Spieldose dadurch in den Besitz eines grossen Werkes gelangen, da auf je 25 Francs ein Prämienschein entfällt. Reichhaltige illustrirte Preislisten nebst Plan werden auf Verlangen franco zugesandt. Wir rathen, selbst die kleinste Bestellung direct an die Fabrik in Bern zu richten, da dieselbe ausser in Nizza nirgends Niederlagen hält, und vielfach fremde Fabrikate als ächt Hellersche angepriesen werden. Jedes Werk trägt, was wohl zu beachten ist, den Namen J. H. Heller, welcher auch Lieferant fast aller Höfe und Hoheiten ist.
Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 10. December 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
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