No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Juni
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 48 Seite 1]

In Kopenhagen circulirt das Gerücht von einer Verlobung der zweiten Tochter des Deutschen Kronprinzen mit dem Prinzen Waldemar von Dänemark.
- Der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin sind aus Koblenz zum Besuche des Kaisers in Ems eingetroffen. Der Kaiser empfing die mecklenburgischen Herrschaften auf dem Bahnhof und fuhr mit nach dem "Russischen Hof", wo dieselben logieren. Außer den Adjutanten befand sich noch der Badekommissar, Kammerherr von Lepel, auf dem Bahnhof.
- Die Gemeindesteuern Berlins, für 1883/84 betragen: Miethssteuer 10,050,000 M. Haussteuer 3,580,000 M., beide zusammen somit den hohen Betrag von 12 M. auf den Kopf der Bevölkerung, wodurch der Grundbesitz hart getroffen wird. Hundesteuer 288,000 M. Einkommensteuer 10,129,241 M. Braumalzsteuer 350,000 M., Wanderlagersteuer 100 Mark.
Die Baucommission des Reichstages hat den Baumeister Wallot für die auf 9 Jahre berechnete Ausführung des Baues des Parlamentshauses mit 360,000 M. engagirt.
Die Verstaatlichung der Eisenbahnen in Preußen wird mit den jetzt an die 6 größten noch bestehenden Privatgesellschaften gerichteten Kaufanerbietungen, deren Annahme man voraussetzen darf, zu Ende geführt. Diese Anträge sind gerichtet an die Oberschlesische, an die Berlin=Hamburger, an die Altona=Kieler, an die Breslau=Schweidnitz=Freiburger, an die Rechte Oder=Ufer und an die Posen=Kreuzburger Bahn. Was noch übrig bleibt, ist kaum der Rede werth und wird bald von selbst in die Hände des Staates fallen oder doch in solche Abhängigkeit gerathen, daß der Staat den Rest ruhig dem Privatbetrieb überlassen kann.


- Die 300 Stücke Tafelsilber, das Hochzeitsgeschenk der preußischen Städte für den Prinzen Wilhelm und Gemahlin, sind öffentlich ausgestellt. Mit diesem Silberschatze hat der Erbe des Kaiserthrones wie die A. Z. sagt, aus der Mitte des Volkes ein Juwel für die Zukunft erhalten, wie es ihnen der Hohenzollernschatz nicht vermachen konnte. Die seiner Zeit berühmten Silberkammern Friedrichs I., des Gründers der preußischen Monarchie, sind bis auf geringe Reste den Bedürfnissen zum Opfer gefallen. Der eine Theil wanderte schon während des Siebenjährigen Krieges in die Münze, der zweite Theil zur Zeit der Erhebung Preußens aus der Erniedrigung während der Napoleonischen Feldzüge. Welches Schicksal der neue Silberschatz haben wird, mag dereinst die Weltgeschichte beantworten. Die reine Freude an demselben vermag uns heute kein besorgter Blick in die Zukunft zu trüben. Im Gegentheil. Wir nehmen den Schatz als ein Zeichen des allgemeinsten Vertrauens, das die weitesten Kreise dem jungen Hohenzoller entgegenbringen, der dereinst dazu berufen ist, seinen Namen mit dem Ruhme der deutschen Kaiserkrone zu schmücken.
- In Berlin Ist der polnische Dichter Kraszewski verhaftet worden, weil er angeblich Pläne deutscher Festungen und andere militairische Geheimnisse auszuspioniren suchte.
- In Leipzig wurden dieser Tage Handschriften berühmter Männer und Frauen versteigert. Ein 6 Seiten langer Brief Lessings wurde mit 775 M. bezahlt. (Kaum für einen ganzen Band seiner Schriften hat L. zu Lebzeiten so viel erhalten!) Ein Brief der hingerichteten Königin Marie Antoinette galt 641 M., ein Brief der eben so schönen und eben so unglücklichen Maria Stuart 323 M.; Handschriften von Calvin, Mozart und Beethoven wurden mit 323, 330 und 335 M. bezahlt; ein paar Briefe Chamissos mit 171 M.; von Kepler, der am Himmel besser bekannt war als auf Erden und auf dieser fast verhungerte, galt ein Brief 112 M.
- An Bord der Panzerfregatte "Deutschland" hat sich der Marinearzt Dr. Friedrichs, ein junger und tüchtiger Mann, in Folge amerikanischen Duells eine Kugel durch den Kopf geschossen. Er ist ein geborner Münchener.
- Bei einem Kinderfeste im Theater in Sunderland in England entstand beim Austritt ein solches Gedränge, daß 202 Kinder todtgedrückt oder niedergetreten wurden; hunderte sind gequetscht und verwundet.
- "Schwarze Hand" nennt sich eine geheime verbrecherische Bande in Spanien. Ihr neuestes Bubenstück ist die theilweise Zerstörung der weltberühmten Weinberge von Xeres durch Ausreißen der Stöcke.
Der Russische General Totleben, welcher an Glaukom auf beiden Augen erkrankt war, wurde am 19. Juni in der Universitäts=Augenklinik zu Würzburg vom Professor Michel operirt. Die Operation gelang vortrefflich und läßt sich die Erhaltung des Augenlichtes hoffen. Der General bleibt bis zu seiner vollen Wiederherstellung in der Klinik.
- Das Mittelmeer tritt immer mehr zurück; das ist die unangenehme Thatsache, welche in der cisalpinischen Presse ein lautes Echo findet. Bekanntlich ist Venedig in Gefahr seine Lagunen ebenso verschwinden zu sehen, wie früher die von Adria verschwanden. Adria war früher ein blühender Hafen - ja das Meer empfing von ihm den Namen - und heute liegt es 20 Liguen davon entfernt. San Marco wird eines Tages demselben Loos verfallen. Zur Zeit Strabos war Ravenna ebenfalls ein Hafen und heute liegts eine Meile landeinwärts. Seit 1804 sind die Meeresufer an der Po=Mündung um 12 Kilometer zurückgetreten. Auch Pisa blühte im Mittelalter als Seestadt; jetzt liegt es mehre Kilometer landeinwärts.
- Die seitherige Dürre hat sich bereits in mancherlei Erscheinungen des Verkehrlebens bemerkbar gemacht. So ist z. B. erst in diesen Tagen die erste schlesische Grasbutter auf dem Berliner Markt erschienen, während Schlesien sonst zuerst und schon Ende Mai mit Grasbutter auf dem Platze zu sein pflegt. Aus den Gebirgen wird allgemein geklagt, daß die Weide unter der anhaltenden Dürre gelitten hat, und man macht sich für den Herbst mehr und mehr auf höhere Butterpreise gefaßt. Interessant ist die Thatsache, daß Berlin in knappen

[ => Original lesen: 1883 Nr. 48 Seite 2]

Butterjahren bis auf die Normandie als Lieferanten zurückgreift.
- Interesse erregt in der medizinischen Welt die Entdeckung eines angeblich unfehlbaren Heilmittels gegen die Hundswuth. Der "Standard" schreibt darüber: "Vor einiger Zeit gab M. Bouley, Mitglied der französischen Akademie der Wissenschaften, über die Entdeckung der Kur gegen Wasserscheu Auskunft, bei welcher der Knoblauch ausschließlich zur Verwendung kommt. Ein portugisischer Arzt hat Bouley mitgeteilt, daß er im Laufe weniger Monate neun am Biß toller Hunde leidende Patienten in Behandlung nahm - sämmtlich nach Bouley'scher Methode - und eine vollständige Heilung erzielte, während andere Kranke, welche nach der alten Methode der Ausbrennung der Bißwunde behandelt wurden, der fürchterlichen Krankheit erlagen. Bouley ordnet folgendes an: Dem Patienten wird zuerst die Bißwunde mit Wasser ausgewaschen und danach gut mit pulverisirtem Knoblauch eingerieben. Außerdem hat der Patient ein starkes Decoct aus Knoblauch und Wasser während 8 oder 9 Tagen häufig zu sich zu nehmen und auch längere Zeit in der einen oder anderen Form Speisen mit Knoblauch zu genießen."
- Bevor der Afrikareisende Dr. Holub Wien verließ, erhielt er folgenden originellen Brief: "Hochgeehrter Herr Doktor! Ich bin nur ein armer Schuster, aber ich habe großen Respect vor muthigen Menschen, die der Welt nutzen wollen. Hätte ich Geld, so würde ich Ihre Unternehmung unterstützen, aber ich habe keines, so erlauben Sie, daß ich Ihnen wenigstens Maß nehme auf mehre Paar Stiefel, die so ausfallen sollen, daß Sie sie ganz gut in Afrika tragen können. Die Stiefel werden nicht schwer sein und doch nicht bald reißen, was in der Wüste sehr wichtig ist wegen der großen Gefahren in die man z. B., gerathen kann. Gestatten Sie also diese höfliche Bitte Ihrem erfurchtsvoll ergebenen M., Schuhmacher." Dr. Hulob nahm dieses ebenso überraschende als wohlwollende Anerbieten freundlich an und Herr M., der in der That nichts besitzt, als seine Hände und eine zahlreiche Familie, dabei aber in edler Begeisterung für die opfermuthigen Pionire der Wissenschaft schwärmt, war überglücklich. Als er seine Gabe überreichte, drückte er wiederholt Dr. Holubs Hand, die Stiefel aber drückten nicht Dr. Holubs Fuß. Damit war Beiden geholfen.
- Einen Bienenkorb als Mittel zu gebrauchen, um sich an den Gerichtsvollstreckern zu rächen, ist eine neue Art Volksjustiz, deren Einführung das "Verdienst" eines Mr. Samuel Gunn ist. Der Genannte, ein Hausbesitzer in Norwich, sollte wegen Nichtzahlung einer eingeklagten Schuld gepfändet werden. Die Gerichtsvollstrecker kamen zu ihm, wiesen ihm den Exekutivbefehl vor und wurden von Mr. Gunn in ein Zimmer geführt, wo er sie in der freundlichsten Weise einen Augenblick zu warten bat. Er ging hinaus und kam gleich darauf mit einem Bienenkorb zurück. Denselben in die Stube schleudern und die Thüre zuschließen war das Werk eines Augenblicks. Die Bienen fielen wüthend über die Gerichtsvollstrecker her, und wer weiß, wie schlimm es ihnen gegangen wäre, wenn einer von ihnen nicht die Geistesgegenwart gehabt hätte, das Fenster zu öffnen und den Bienenkorb in den Garten zu werfen. Trotzdem waren die Beamten jämmerlich zerstochen, und Mr. Gunn hat jetzt das, was er als einen "kleinen Scherz" bezeichnete, mit achtundzwanzigtägiger Haft nebst Zwangsarbeit abzubüßen.
- Edle Charakterzüge müssen in einer Zeit, in der die Liebe zu erkalten scheint, immer wieder zur Ermuthigung des Glaubens an die Menschlichkeit veröffentlicht werden. Es war in dem Jahre 1866, als österreichische Gefangene vielerorts im Preußenlande untergebracht wurden. Der Geheime Medicinalrath Dr. Weber zu Halle a./S. nahm damals einen schwerverwundeten österreichischen Landwehrmann in ärztliche Behandlung und Pflege. Obgleich er ihm die gewissenhafteste ärztliche Behandlung angedeihen ließ, wollte sich das Befinden desselben nicht bessern. Der Schwerkranke dachte an Weib und Kinder und die Sehnsucht ließ Kräfte nicht aufkommen. Dies erkannte der berühmte Doktor. Nach gehaltenem Rath mit seiner Gemahlin schrieb er der Frau des Landwehrmanns und forderte sie auf, sammt ihren Kindern an das Krankenbett ihres Mannes zu eilen, das Reisegeld legte er bei. Die Frau kam, quartierte sich im Hause des Doctors ein und pflegte ihren Gatten. Täglich besserte sich dessen Befinden und nach Verlauf von 6 Wochen war der Schwerverwundete wieder bei Kräften und konnte als Gesunder dem edlen Arzt beim Scheiden thränenfeuchten Auges Lebewohl sagen, nachdem er von diesem noch 50 Thaler Reisegeld empfangen hatte.
- "Eine Nähmaschine wird geliefert für 25 Cents (1 M.) in Postmarken." So war in vielen amerikanischen Zeitungen zu lesen. Viele schickten Marken ein und erhielten pünktlich zugesandt eine - Nähnadel.
- Kaum war der Keller des Löwenbräus in München dieser Tage eröffnet, so fanden sich 6000 Durstige ein und vertilgten 130 Hektoliter.
- Die Kirschenernte ist im südwestlichen Deutschland, namentlich in Würtemberg außerordentlich reich, täglich gehen ganze Wagenladungen in die Ferne. Das Pfund kostet 12 bis 15 Pfennig und ist schon auf 10 Pfennig gesunken.
- Schlaue Wette. Mehre Herren sahen eine Dame in einem Gasthof wo sie logierten, absteigen, und einer von ihnen wettete, er würde sie in kürzester Frist freien, gewinnen und heirathen. Innerhalb einer Stunde hatte er seine Wette gewonnen und steckte den ziemlich hohen Betrag derselben ein. Erst als das glückliche Paar abgereist war, stellte es sich heraus, daß sie schon vorher Mann und Frau gewesen waren und dasselbe Spiel in mehren Gasthöfen wiederholt hatten.
- Kaufmann: Wie, meine Waaren sind noch nicht fort? Jetzt warte ich schon 5 Tage auf Beförderung! Expeditor: Was will das sagen, 5 Tage! Ich warte schon 10 Jahre auf Beförderung und bin noch immer auf dem alten Fleck!


Anzeigen.

Ueber die zu Carlow sub Nr. 8 belegene Käthnerstelle c p. des verschollenen Büdners und Bäckers Joachim Krellenberg soll auf Antrag des bestellten Abwesenheits=Curators, Hauswirths=Anerben Joachim Peter Robrahn zu Carlow, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem qu. Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Donnerstag den 6. September 1883
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 21. Juni 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schlächtergesellen Herman Friedrich Wilhelm Janssen aus Sydow, Kreis Jerichow II. Regierungsbezirk Magdeburg, welcher aus dem hiesigen Amtsgerichtsgefängnisse entwichen und dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, soll eine durch vollstreckbares Urteil erkannte Haftstrafe von sechs Wochen vollstreckt werden.

[ => Original lesen: 1883 Nr. 48 Seite 3]

Wir ersuchen um Verhaftung und Ablieferung in das hiesige Amtsgerichtsgefängniß.
Schönberg i./M., den 16. Juni 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        

Beschreibung.

Der p. Janssen welcher am 16. Januar 1862 zu Sydow geboren ist und auf dessen einem Arme ein blaues Schlächterwappen tätowirt ist, war bei seiner Entweichung mit einem grau baumwollenen Sommerjaquet, einer grau engen Buckskin=Hose, Kniestiefeln und einer schwarz=seidenen Schlächtermütze bekleidet.


Große Tapetenauction in Lübeck.

Am Dienstag den 26. Juni Vormittags 10-1 Uhr, Nachmittags von 3-5 Uhr verkaufe in meinem Auctionslocal Lübeck, Fleischhauerstraße 132, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung:

Ca. 5000 St. Gold=, Thon=, Glanz=, und Naturell Tapeten, 500 St. Farbe=, Gold= und Gold=Velour=Borden, auch mit Eckstücken in bequemen Cavelingen.
ferner: 90 Stück Teppiche u. Bettvorleger, 50 Stück Mull , Sieb= und Zwirn=Gardinen

Carl Meyer, beeid. Auctionator.

Zu bemerken habe noch, daß nur fehlerfreie Sachen in den neuesten Mustern zum Verkauf gelangen Auch werden die Muster Nachmittags vorher zur gefl. Durchsicht ausgelegt.


Ersparniß=und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist im                          
Johannistermine
vom
24. Juni bis 1. Juli d. J.
an den Sonntagen                                                    
von 7 bis 10 Uhr Morgens,
an den Wochentagen                                                    
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags
geöffnet.                                                    
Schönberg den 16. Juni 1883.
                                                    Das Directorium.


Reichs-Versicherungs-Bank Bremen.
Brautaussteuer= u. Wehrdienst=Versicherungs=Gesellschaft. a. G.

Obige durch mich vertretene Bank halte zur Versicherung der Kinder im Alter von 1 Monat bis zu 5 Jahren inclusive und zu Beträgen von Mk. 1000 bis Mk. 10,000 Reichw. unter coulanten Bank=Bedingungen den resp. Eltern auf's Angelegentlichste empfohlen, sowie zur Ertheilung jeder gewünschten Auskunft stets bereit bin.
Schönberg im Juni 1883.

Chr. Rieckhoff.       


Die Schleichsteige über unsere Koppeln, genannt "Nien Glaesen" und "Sonnenberg" verbieten wir hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung; ebenso das Betreten unserer Koppel "Ilenberg" und das Fischen in dem dort belegenen Teiche.

Hauswirth J. Krellenberg.       
Hauswirth J. Schütt.               
Hauswirth J. Bruhn.               
Selmsdorf.                   


Zu Michaelis
suche ich ein ordentliches Mädchen, das melken kann.                          
                          Frau Bürgermeister Bicker.
                          Schönberg.


Jürgensen & Robschuld,
Lübeck,
Hauptgeschäft: Breitestraße 959 bei der Wache,
Filiale: grosse Burgstrasse 717,
empfehlen ihre
grossartigen Läger
von
Garten u. Verandamöbeln,
Gartengeräthe aller Art,
verzinnte Drathgeflechte in grösster Auswahl,
Einfriedigungsdrath etc.,
sehr billig.


Sparheerde
für jeden Haushalt,
bewährtester Construktion.
Reg.-Oefen
in hübschen Mustern,
sowie sämmtliche Theile für Kachelöfen.
Den Herren
Töpfern und Schlossern empehlen wir unser großes Lager von Eisen- und Messingtheilen für Sparheerde und Oefen zu Fabrikpreisen.
Jürgensen & Robschuld,
Lübeck,
Breitestraße 959 bei der Wache.


Von jetzt an habe ich Sonntags wieder
Kaffeebrod.
                                                    H. L. Francke.


40-50 Tausend Torf
hat abzugeben                                                    
                                                    Blomberg in Sülsdorf.


Von jetzt an sind gute                          
Mauersteine
zu haben auf der Kähler'schen Ziegelei.          
                                                    Zieglermeister Kolbow.


Scillitinlatwerge
gegen Ratten, unschädlich für Hausthiere
empfiehlt                           die Apotheke zu Schönberg.


Neue Matjes-Heringe
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Quartal der Schuhmacherzunft
den 25. Juni, Nachmittags 1 Uhr.

Rückständige Beiträge werden nach dem Quartal aus Kosten des Restanten eingefordert.

Die Aelterleute.


Schöne Ferkel
hat zu verkaufen                                                    
Lockwisch.                                                     A. Russwurm.


Dr. Kirchhoffer, Spez. Arzt
in Straßburg heilt Bettnässen, Blasenleiden u. s. w.                                                    
                                                    H. 232 Q.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 48 Seite 4]

Agentur der Mecklenburgischen Bank
für
Schönberg und Umgegend.

Die Mecklenburgische Bank vergütet zur Zeit für Einlagen

1. gegen Sparbücher 4 p. Ct.
2. gegen Schuldverschreibungen der Bank
bei 6monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung auf 6 Monate fest und auch von Termin zu Termin 4 p. Ct.
bei 3monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung oder auf 3 Monate fest 3 1/2 p. Ct.
bei 14tägiger Kündigung 3 1/4 p. Ct.
bei kürzerer, jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 p. Ct.
3. im Baar-Conto-Corrent gegen jederzeit gestattete Vergütung 3 p. Ct.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit z. Z. à 5 p. Ct.
und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze z. Zt. à 4 p. Ct; sie besorgt den An= und Verkauf von Staatspapieren und Börsen-Effecten und übernimmt die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthgegenständen und Werthpapieren für das Publikum zu den billigsten Bedingungen.
Die Vermittlung dieser Geschäfte erfolgt durch den Unterzeichneten.

Schönberg i. M.                                                     Wilh. Schrep.


Gesucht

gegen hypothekarische Sicherheit in verschiedenen Landstellen im diesjährigen Johannistermine Capitalpöste von 600 M., 750 M., 1150 M., 3600 M. und 5000 M.

Nähere Auskunft erteilt                          
                                                    P. Maass,
                                                    Marienstraße


Allgem. Gesellen-Krankenkasse.
Generalversammlung
am Sonntag den 1. Juli cr.
im Locale des Herrn Gastwirth Krüger hieselbst.
Tagesordnung:

1. Einzahlung des vierteljährigen Beitrages von Johannis bis Michaelis.
2. Besprechung wegen etwaiger Erhöhung des Reservefonds resp. Umgestaltung der Statuten.
3. Wahl an Stelle des statutenmäßig ausscheidenden Ladenmeisters.

Die Mitglieder werden freundlichst ersucht, recht zahlreich zu erscheinen.
Schönberg, im Juni 1883.

Der Vorstand.       


Himbeeren- und Rapphonig,
à Pfund 75 Pfennig
fein von Geschmack hat zu verkaufen                          
                                                    Sterly, Selmsdorf.


Sensen in bester Qualität,
sowie auch
Forken jeder Art
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Die Vor= und Nachmaht meiner im Bohnrad belegenen ca. 5 Scheffel Aussaat großen Wiese beabsichtige ich zu verkaufen.

Schönberg.                                                     H. Badstein.


Eine hübsche Wohnung

bestehend aus 3 Stuben, Kammer, Küche, Keller, Holz= und Torfgelaß ist zu Michaelis bez. auch später billig zu vermiethen. Gefl. Adressen unter "Wohnungsgesuch" postlagernd Schönberg.


Riesen=Runkelrübenpflanzen
- à Schock 5 Pfg. - hat zu verkaufen
                                                    Sterly, Selmsdorf.


Mauersteine, Drains etc.

sind wieder vorräthig und empfiehlt dieselben zu billigsten Preisen.

Ratzeburg.                                                     A. Bartels,
                                                               Ziegeleibesitzer.


Zahlung zur Krankenlade der Maurergesellen

Sonntag den 1. Juli
Nachmittags von 2 Uhr an.
Der Altgeselle.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 24. Juni.

     Vormittagskirche: Pastor Kämpfer.
          Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 18. Juni 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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