No. 13
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Februar
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 13 Seite 1]

      Dem Comite für den Casseler Pferdemarkt in Cassel ist der Vertrieb von 300 Loosen zu einer im laufenden Jahre in Verbindung mit dem daselbst stattfindenden Markte zu veranstaltenden Lotterie nach Maßgabe des preußischer Seits genehmigten Ausspielungsplanes im hiesigen Großherzogthume gestattet worden.
      Neustrelitz, den 3. Februar 1883.

Großherzoglich Mecklenburgische Landes=Regierung.
F. v. Dewitz.


Bekanntmachung.

Die Sitzungen des Schwurgerichts bei dem Großherzoglichen Landgerichte zu Güstrow für das erste Quartal dieses Jahres beginnen am

Dienstag den 6. März.

    Rostock, den 7. Februar 1883.

Der Präsident des Großherzoglichen Ober=Landes=Gerichts.
Dr. Budde.


Politische Rundschau.

Der Bundesrath hat den Zoll auf rohes Holz auf 30 Pfennige und auf bearbeitetes Holz auf 70 Pfennige erhöht. Die Vorlage wird alsbald an den Reichstag gelangen.
In Frankreich hat man die Bewaffnung der Infanterie mit dem Repetirgewehr beschlossen. Wie es scheint, dürfte man auch in Deutschland alsbald eine entsprechende Adaptirung des Mausergewehrs herbeiführen.
Der Bundescommissar Schröder theilt mit, daß ein Gesetz über die Beförderung von Auswanderern in Vorbereitung sei, in der laufenden Session könne es jedoch noch nicht vorgelegt werden.
In der Petitionscommission des Reichstages erklärte der Bundescommissar, daß ein Gesetz über den Vogelschutz in Ausarbeitung begriffen sei.
Das juristische Assessoren=Examen in Preußen wird nach Berliner Nachrichten ein wahres Fegfeuer werden: 1) soll es überhaupt erschwert werden und 2) soll Einstimmigkeit der Examinatoren dazu gehören, damit der Examinand durchkommt. Stimmt nur ein Examinator dagegen, so fällt der Examinand durch. Das scheint gradezu unglaublich. So soll aber das neue Regulativ lauten, das der Justizminister hat ausarbeiten lassen.
Bezüglich der vielfach geforderten Pflicht des Staates zur Entschädigung unschuldig Verurtheilter ist es interessant zu erfahren, daß nach den statistischen Uebersichten der Strafrechtspflege in Baden in den Jahren 1873 bis 1882 auf 110,000 durch Schwurgerichte, Strafkammer und Schöffengerichte Verurtheilte 14 in Folge Wiederaufnahme des Verfahrens freigesprochen worden.
Dem Moniteur de Rome zufolge ist die Antwort des Papstes auf das Schreiben Kaiser Wilhelms in Berlin eingetroffen.
Von dem Brief des Papstes an den Kaiser darf man nicht allzuviel erwarten, denn in Rom hatte man die Hoffnung noch nicht aufgegeben, die Reichsregierung durch den andauernden Widerstand der Centrums mürbe zu machen. Ein kürzlich in der Nordd. Allgemeinen erschienener Artikel wird aber die Curie belehrt haben, daß diese Hoffnung vollständig aussichtslos ist. Was nun? - Die Tribüne will wissen, der Papst habe seit etwa Jahresfrist angeordnet, daß ihm jährlich zweimal durch die Bischöfe aus sämmtlichen preußischen Diöcesen über Alles auf dem kirchlichen und kirchen=politischen Gebiete Bemerkenswerthe, namentlich über alle Maßregeln der Regierung, ob kirchenfreundlich oder nicht, berichtet werde. Das sieht auch nicht wie ein Oelzweig aus.
Ganz Wien ist in Aufregung über einen neuen "Fall Ofenheim." Ein Bauunternehmer, Baron Schwarz, bewog einen mit vielen Abgeordneten befreundeten Polen, seinen Einfluß dahin geltend zu machen, daß ihm der Bau der Militairbahn durch Galizien übertragen werde. Umsonst ist der Tod, meinte er und versprach dem Polen eine gute Entschädigung. Als Herr Schwarz durch dessen Verwendung nun wirklich den Bau erhalten, bietet er dem Polen 25,000 Gulden für seine Bemühung. Dieser aber weist den Betrag entrüstet zurück, denn sein Anspruch lautet auf 625,000 Gulden, theils als Honorar für sich, theils zur Entschädigung seiner Freunde. Im Abgeordnetenhause gab es natürlich lebende Bilder. Verschiedene Mandatsniederlegungen sind bereits erfolgt. Der Premierminister Taaffe hat erklärt, die Corruption müsse rücksichtslos zertreten werden.
Außer dieser Skandalgeschichte erregen die Ministerconferenzen unter Vorsitz des Kaisers die Aufmerksamkeit der Wiener. Es soll sich um dringende Gegenstände militärischer Natur handeln. Erstens um die Bahn über die Karpaten von Ungarn nach Galizien, zweitens die Vermehrung und Verbesserung der Artillerie (es wird darauf hingewiesen, daß Rußland zweimal soviel Kanonen besitze als Oesterreich) und drittens die Umgestaltung der Landwehr. Warum man mit diesen Dingen in Oesterreich plötzlich so große Eile hat, darüber gibt es nur Vermutungen. Friedlich sieht sich die Sache nicht an.
Der "K. Z." wird aus Paris geschrieben: Als die Regierung den Prinzen Napoleon verhaftete, waren für die Maßregel auch mancherlei Gründe anzuführen; wie die Sache sich aber seitdem entwickelt hat, bleibt gar nichts anderes übrig, als eine riesenhafte Blamage der Regierung und des Parlaments, die so unendlich lächerlich ist, daß man ihr, wenigstens unter dem ersten Eindruck der Freilassung, auch nicht die kleinste ernste Seite abge=

[ => Original lesen: 1883 Nr. 13 Seite 2]

winnen kann. Man muß sich die Geschichte nur richtig überlegen: Prinz Napoleon erläßt ein Manifest, wozu er - Beweis der Spruch der Anklagekammer - vollständig berechtigt ist. Ob dieser Ausübung der Bürgerrechte eines einzelnen Mannes bekommt die Regierung - und noch mehr die Kammer - krampfartige Zuckungen, der größte Theil der Presse verliert die Besinnung, Gespenster tauchen allenthalben auf, Verschwörerbanden mit Crucifixdolchen durchschwirren das Hirn unserer Jacobiner, die Staatsmaschine stockt, Minister stürzen, Thibaudis kommen an die Regierung, Verfassungsconflicte erscheinen am Horizonte, der Senat droht den Deputirten mit Auflösung, und die Deputirten den Senatoren mit Revision, der Staatsmechanismus stockt, - und weshalb das Alles? Weil ein französischer Bürger in Anwendung seiner Bürgerrechte seinen Mitbürgern in einem Maueranschlag erzählt hat, daß er mit den gegenwärtigen Zuständen in Frankreich höchst unzufrieden sei und eine baldige Veränderung für wünschenswerth und nöthig halte! Wenn Prinz Napoleon dieses unglaubliche Ereigniß seines Manifestes vorausgesehen hat, woran wir allerdings zweifeln, so ist er ein großer Staatsmann und Diplomat.


Schönberg. Als im letzten Kirchenconcerte unser beliebter Organist und Musiklehrer Herr J. H. Meier unter anderem auch die von ihm schon vor Jahren componirte "Motette nach dem 1. Psalm für Solo und Chor" zur Aufführung brachte, verfehlte der gewaltige Eindruck derselben nicht, in jedem Hörer das lebhafte Bedauern zu erwecken, daß Herr Meier bis jetzt erst mit so wenigen seiner Compositionen an die Oeffentlichkeit getreten ist und damit die Kritik seiner Fachgenossen herausgefordert hat. Um so mehr freut es uns, in der am 1. Februar d. J. ausgegebenen Nummer des XIII. Bandes der "Tonkunst, Zeitschrift für den Fortschritt in der Musik" folgende Zeilen eines Kritikers zu finden: "Verlag von Kahnt in Leipzig. "Album für Orgelspieler". Lief. 56, 2 M. und Lief. 57, 1 M. "Paraphrase des 93. Psalms für die Orgel" (Op. 23) und "Festnachspiel" (zu Psalm 100) von J. H. Meier (Op. 26). Ich freue mich, daß auch die Orgelliteratur den anderen nicht nachsteht. Ein Beweis sind diese beiden Opern. Namentlich ist anzuerkennen, daß zwei größere Schriftstellen hier durch die Orgel allein erläutert werden, und man kann mit Recht behaupten, daß dies Meier gelungen. Unwillkürlich wird jeder bei dem Festnachspiel mit einstimmen: "Jauchzet dem Herrn alle Welt!" Ich mache alle Orgelspieler auf diese beiden Nummern aufmerksam. Dem Componisten rufe ich aber ein Glück auf! zu."
- Der französische Landwirth Delcuil in Gardonne bei Marseille zieht Dreimänner=Wein aus der Zuckerrübe. Er sagt: Die Zuckerrübe gibt vortrefflichen Alkohol, warum sollte ihr Fleisch, ebenso behandelt wie der Traubenmost, nicht ein gleichartiges Getränk geben wie die Weintraube? Er versichert, die Zuckerrübe gebe bei starkem Zuckergehalt in Folge der Gärung einen Wein, welcher der Güte der südlichen Weine nicht nachstehe. Das wäre also ein "untergähriger" Wein.
- Lady Abington, eine Freundin der Königin Victoria, besitzt auf ihrem Landgut Crickel einen Pachthof, der unter dem Namen "die weiße Farm" berühmt ist. Alle auf demselben befindlichen Thiere zeichnen sich durch schneeweiße Farbe aus: die Kühe, Pferde, Esel, Hunde, Katzen, Tauben, Kaninchen, Eichhörnchen, Gänse, Truthähne und Hühner. Zu dieser seltsamen Menagerie fügte die Königin eine weiße Hirschkuh und der Prinz von Wales, weiße Ratten und Mäuse. Alle Diener, Knechte und Mägde müssen blond sein.
- Von den Pilzen macht allein der Glückspilz eine Ausnahme, die andern werden von den Naturforschern und Aerzten als Krankheits=Erreger schwer angefeindet und verfolgt. Es gibt, wie sie behaupten, Cholera=Pilze, Schwindsuchts=Pilze, Diphtheritis=Pilze und Kropf=Pilze. Der letzte soll im Erdboden gedeihen und sich in bestimmten Jahreszeiten dem Wasser mittheilen, in gekochtem Wasser aber, wie die Trichinen, untergehen. In Rheims z. B. war der Kröpf früher heimisch, weil die Leute nur die Brunnen benutzten, welche im Kreidelager gegraben waren. Nachdem im Jahr 1846 Flußwasser in die Stadt geleitet wurde, verminderte sich das Vorkommen des Kropfes und jetzt ist er fast ganz verschwunden.
- "Vor 30 Jahren" sagte ein alter Farmer in Texas zu seinen Freunden, die sich um ihn am Herdfeuer gesetzt hatten, "war das Land hier spottbillig. Ich konnte einst 30 Morgen um ein Paar Stiefel kaufen." "Und Sie kauften es nicht?" fragte ein eben angekommener Einwanderer. "Nein", entgegnete der alte Mann. "So war der Acker wohl schlecht?" "Nein, es war Boden erster Klasse, der später mit 20 Dollars der Morgen verkauft ward". "Aber warum kauften Sie denn nicht?" "Ich hatte keine Stiefel".
- Die Wohlthätigkeit wird oft durch recht sonderbare Mittel angefeuert. So trägt ein blinder Bettler in Paris jetzt eine Tafel auf der Brust, auf welcher mit großen Lettern geschrieben steht: "Geniren Sie sich nicht, nur einen Sous zu schenken - ich kann ja nicht sehen." Das Publikum liest, lacht und der Mann findet seine Rechnung.
- Die Selbstmorde in der Armee scheinen in einem stetigen Steigen begriffen. Im Jahre 1879 die Zahl 195 oder 0,60 pro Tausend, 1880 260 oder 0,76 pro Tausend, 1881 362 oder 0,79 pro Tausend. Der Charge nach gehörten in den beiden letzten Jahren zu den Selbstmördern: 18 Feldwebel, 40 Sergeanten, 69 Unteroffiziere, 356 Gemeine. Der Zeit nach kam der Selbstmord am meisten vor im Juni und Mai (66 und 64) am seltensten im October (19). Die meisten Selbstmorde zählt das 11. Armeecorps (Hessen=Nassau mit Mainz, was ein großes Contingent stellte), am günstigsten waren die Verhältnisse beim 7. (westphälischen) und 10. (hannoverschen) Armeecorps.
- Der Volksmann Nunne im Ulk meint: Ick hab't immer gesagt, die besten Jedanken sind allemal die man nich hat.
- Eine hochpoetische Grabstein=Inschrift auf dem Kirchhofe in Osnabrück: "Hier rohet de ohle Schöverling, - De jemmer so schew up den Schoken (Beinen) ging. - O Herr! maak ühm de Schoten linke (grade) - Und help ähn in die Himmelrieke; Du nimmst di ja de Lämmer an - Lat dissen Buk doch ok metgahn!
- Rittmeister: Nun, Johann, hast Du dem Herrn Baron den Brief überbracht? - Bursche: Zu Befehl, Herr Rittmeister. (Verschmitzt): Ich glaube, Sie haben heut' Gäste zu Mittag! - Rittmeister: Donnerwetter, Kerl, Du sollst Dein verdammtes Lauschen bleiben lassen! - Bursche: Aber, Herr Rittmeister, ich - ich - habe ja heute nur - mit der Nase gelauscht.


Anzeigen.

Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 6. März d. J. bei dem hiesigen Landgerichte beginnenden Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Donnerstag den 15. Februar 1883,
Mittags 12 Uhr

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Civilkammer I. anberaumt.
Güstrow, den 8. Februar 1883.

Der Präsident des Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinschen Landgerichts.
von Amsberg.


Am Mittwoch den 14. Februar cr. Vormittags 10 Uhr sollen im Pfandlokal hieselbst, die nachstehenden Sachen als:

1 Häckselmaschine (Handmaschine), 2 eichen Koffer, 1 eiserne Gartenbank, 1 gutes zweiflügel. Kleiderschrank, 1 Wäscheschrank, 1 eich. Lade, 1 großes Küchenschrank, 2 Leutebetten, 2 Bettstellen, 1 Sophatisch, 1 Regulator, ein Spiegel, 1 gutes Sopha, 1 Decimalwaage mit Gewichten und event. 4-5 Meter Holz,
öffentlich meistbietend gegen Barzahlung verkauft werden.
Schönberg den 7. Februar 1883.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


[ => Original lesen: 1883 Nr. 13 Seite 3]

Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Dienstag den 20. Februar cr. Vormittags 10 Uhr sollen im Pfandlocal hieselbst

1 Pianino und event. einige Bienenstöcke
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg, 12. Februar 1883.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Holz=Auction Nr. 21.

Am Mittwoch den 14. Februar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

Aus dem Seebruch und Steinort.

1 eichen Nutzholzblock
4 buchen Nutzholzblöcke
3 kiefern Nutzholzblöcke
2 fichten Nutzholzblöcke
248 Rmt. buchen Kluft I, II und Knüppel
26 Fuder buchen Zweigholz
8 Fuder ellern Wadelholz.
Schönberg den 4. Februar 1883.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction Nr. 22.

Am Montag den 19. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf

a. aus den Wahrsower Tannen

ca. 50 Stück tannen Kiepenhölzer

b. aus den Lenschower Tannen

ca. 90 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
ca. 40 Rmt. tannen Rodestamme

c. aus den Herrenburger Tannen

ca. 50 Fuder tannen Durchforstholz von Bohnenstangen bis Hopfenstangenstärke.

d. aus dem Pellmoor

7 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
4 1/2 Fuder eichen Zweigholz
Schönberg den 12. Februar 1883.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Die geehrten Herren Interessenten der Norddeutschem Hagelversicherungs-Gesellschaft, welche mich mit der Vertretung auf der General=Versammlung beauftragt hatten, ersuche ich ganz ergebenst, meinen Bericht am

Sonnabend den 17. Februar,
Nachmittags 2 Uhr

im Gastwirth Boye'schen Hause entgegen nehmen zu wollen.
Hof=Lockwisch den 8. Februar 1883.

G. Dierking.       


Nähmaschine     Billigste Preise für
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Lübeck.
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Näheres bei Joh. Burmeister, Lohgerber, Sabowerstraße.


Gesucht zu sofort resp. zu Ostern
ein Pferdeknecht.
                                                    Aug. Spehr.


Die Lübecker Bank

nimmt Gelder zur Verzinsung in Summen von mindestens 300 Mark täglich in den Geschäftsstunden von 9 bis 1 Uhr und 3 bis 6 Uhr entgegen.
Dieselbe vergütet:
      bei sechsmonatlicher Kündigung 3 1/2 %,
      bei zwölfmonatlicher Kündigung 4 %,
und zahlt die Zinsen halbjährlich aus.
Die zu belegenden Gelder können auch per Post unter voller Wertangabe an die Bank eingesandt werden, wogegen Letzere die betreffende Schuldverschreibung umgehend an den Absender übermitteln wird.


Passage-Billets
nach Amerika etc.

für die besten und schnellsten Dampfer sind ohne Preisaufschlag zu haben bei

C. Behmer,
(Internationales Reisebüreau),
Hamburg, Deichthorstr. 8.


Auswanderer.

Jede gewünschte Auskunft, sowie werthvolle Karten und Brochüren, die Verhältnisse des Staates "Wisconsin" als geeignetes Ziel der deutschen Auswanderung betreffend, sendet auf Verlangen gratis und portofrei der europäische Commissär der Einwanderungsbehörde genannten Staates
(H199Q)

K. K. Kennan,              
Brieffach 882, Basel (Schweiz.)       


Zahnschmerzen aller Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Bis zur Rückkehr des Herrn Dr. Barlach hat Unterzeichneter die Vertretung desselben in der Stadt und auf dem Lande übernommen. Wohnung im Hause des Herrn Dr. Barlach. Sprechstunde Morgens bis 10 Uhr.
Ratzeburg, den 2. Februar 1883.

E. Lorenz,         
approb. Arzt.       


600 Bünde sehr gutes Rohr hat zu verkaufen
Schönberg.                                                     J. Köster Wwe.


Gesucht zu Ostern
bei freier Wohnung und großem Verdienst
1 Tagelöhner=Familie
Neuhof, Februar 1883.                          
                                                    Aug. Staeding.


Gesucht zu Ostern
ein 1. und ein 2. Stubenmädchen
zu Neuhof per Ratzeburg.                          
                                                    Elise Staeding.


Trunksucht, sogar im höchsten Stadium, beseitigt sicher mit, auch ohne Vorwissen, unter Garantie der Erfinder d. M. u. Specialist für Trunksucht=Leidende Th. Konetzky, Berlin, Bernauerstr. 84. Atteste, deren Richtigkeit von Königlichen Amtsgerichten und Schulzen=Aemtern bestätigt, gratis. Nachahmer beachte man nicht, da solche nur Schwindel treiben.


Dr. Kirchhoffer, Spez. Arzt
in Straßburg heilt Bettnässen, Blasenleiden u. s. w.                                                    
                                                    H. 232 Q.


Gut genährte Ferkel und Pölkschweine
hat zu verkaufen                                                    
                                                    C. Buchholz.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 13 Seite 4]

Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Stand am 1. Januar 1883.
Versichert 59 750 Personen mit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415 900 000 Mark
Bankfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 108 500 000 Mark
Ausgezahlte Versicherungssummen seit Eröffnung bis 1. Januar 1883   ca. 140 000 000 Mark

Die Bank erhebt keine Aufnahmegebühren und gewährt alle Ueberschüsse voll und unverkürzt an die Versicherten in der Weise zurück, daß auf jede Normalprämie nach 5 Jahren eine Dividende vergütet wird. Die beim Aufhören der Versicherung auf die letzten 5 Jahresprämien rückständigen Dividenden werden baar nachgewährt. - An Beamte werden Darlehen zur Bestellung von Dienstkautionen gewährt. - Versicherten Militärpflichtigen wird die Aufrechterhaltung ihrer Versicherung auch für den Kriegsfall unter günstigen Bedingungen sichergestellt. - Die Auszahlung der Versicherungssumme erfolgt ohne Zins=Abzug sofort nach Beibringung der Sterbefallnachweisungen.

Dividende in diesem Jahre: 43 %, im Jahre 1884 voraussichtlich: 44 %.
Nettoprämie für 1000 Mark nach Abzug von 43 Prozent Dividende beim Beitritt im Alter von

25 Jahren: 13 M. 50 Pfennig.          45 Jahren: 23 M. 60 Pfennig.
30 Jahren: 15 M.   - Pfennig.          50 Jahren: 27 M.   - Pfennig.
35 Jahren: 16 M. 90 Pfennig.          55 Jahren: 32 M. 70 Pfennig.
40 Jahren: 19 M. 30 Pfennig.          60 Jahren: 40 M. 80 Pfennig.
Schönberg.                                                                 Vertreter: Wilh. Schrep.


Ausverkauf bei Ludwig Wendt in Lübeck
Bis Ende Februar


Hagelschaden-Versicherungs-Verein für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz.

Die 30. ordentliche Generalversammlung der Vereins=Mitglieder wird

Freitag am 2. März d. J.
Morgens 11 Uhr

zu Schwerin in Stern's Hôtel stattfinden und kommen folgende Gegenstände zur Verhandlung:

1. Bericht über die im Jahre 1882 stattgehabte Verwaltung und Vorlage der Rechnung vom 1. März 1882/3 sowie der revidirten Rechnung pro 1881/2.
2. Wahl neuer Distrikts=Beamte für die nach Ablauf ihrer Dienstzeit statutenmäßig ausscheidenden Herren.
3. Beschlußnahme über einen Antrag betreffend die Versicherung von Zuckerrüben.
4. Beschlußnahme über einen Antrag betreffend die Anstellung von Agenten.
5. Beschlußnahme über sonstige Vereins=Angelegenheiten, welche von der Direction zur Entscheidung der General=Versammlung verstellt werden.
Die Herren Vereins=Mitglieder werden ersucht, sich zahlreich einzufinden.
Grevesmühlen, den 1. Februar 1883.

Die Direction.
M. von Leers auf Mühlen Eixen.


Mecklenburgische Bank in Schwerin.

Die Bank vergütet für Einlagen gegen
Spareinlagebücher 4 p. Ct.
gegen Schuldverschreibungen der Bank
bei 6monatlicher Kündigung oder auf 6 Monate fest 4 p. Ct.
bei 3monatlicher Kündigung oder auf 3 Monate fest 3 1/2 p. Ct.
bei 14tägiger Kündigung 3 1/4 p. Ct.
bei kürzerer jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 p. Ct.
im Baar-Contocorrent 3 p. Ct.
Die Zinsen werden bei den auf Kündigung stehenden Capitalien am 1. Januar und 1. Juli fällig, und nach Fälligkeit jeder Zeit, die Julizinsen auch schon im Johannistermine gezahlt.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit, zum Zinssatze von zur Zeit 5 % und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze zur Zeiz zu 4 %.

Die Direction
Steiner.                  Frels.


Statt jeder besonderen Meldung.

Am Donnerstag den 8. Februar d. J. starb in Kiel mein lieber Mann, der

Rechtsanwalt R. Rakow,

innigst betrauert von seiner tief betrübten Gattin

Alwine Rackow.       


Am 3. d. M. ist unser geliebter Bruder
Carl Russwurm,
Archivar der Ehstnischen Ritterschaft zu Reval
in Frieden entschlafen.                                                    
Domhof zu Ratzeburg und Lockwisch
den 11. Februar
J. Russwurm, Probst. Adolph Russwurm.


Am 9. d. M. morgens 3 Uhr endete ein sanfter Tod die langen Leiden meines lieben Mannes und meiner Kinder liebevollen Vaters

des Schulzen J. Boye

im vollendeten 55. Lebensjahre. Diese Traueranzeige widmen allen Verwandten und Bekannten

                                                    Catharina Boye geb. Freitag
                                                    nebst Kinder.

Rabensdorf, den 12. Februar 1883.
Die Beerdigung findet statt am Dienstag den 13. Februar Mittags 12. Uhr.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 12. Februar 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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