No. 100
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. Dezember
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 100 Seite 1]

Bekanntmachung.

     Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1883 stattfindet

am Donnerstag, den 11. Januar 1883, Morgens 9 Uhr
in Wismar

im Ohlerich'schen Gasthofe "Stadt Altona."
     Zu dem gedachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 24. 7. der Ersatz=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirk, welche im Jahre 1862 oder früher geboren und resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
     Es wird bemerkt, daß nach Maßgabe des §. 21 der Ersatzordnung zur seemännischen Bevölkerung zu rechnen sind:

a. Seeleute von Beruf d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind,
b. See=, Küsten= und Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben,
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind,
d. Maschinisten, Maschinisten=Assistenten und Heizer von See= und Fluß=Dampfern.

     Schönberg den 23. December 1882.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Die Viehzählung am 10. Januar 1883.

(Aus der "Statistischen Correspondenz".)

Die Viehstatistik hat ein allgemein wirthschaftliches Interesse, das engere und weitere Kreise, den Staat und die Gemeinden in gleicher Weise angeht. Jedermann ist dabei berufen, durch genaue Beachtung der für die Erhebung erlassenen Vorschriften an seinem Theile zum Gelingen des Ganzen beizutragen.
Das Aufnahmeverfahren schließt sich im allgemeinen überall demjenigen der letzten Viehzählung an. Dasselbe hat nur in sofern eine wesentliche Vereinfachung erfahren, als diesmal nicht für jede Haushaltung, sondern (wie 1867) nur für jedes Haus nebst den dazu gehörigen Nebengebäuden (Gehöfte, Anwesen) eine Zählkarte vom Besitzer oder Verwalter desselben auszufüllen ist. In diese Karte sind sämmtliche am 10. Januar 1883 auf dem Gehöfte in Fütterung stehenden Viehstücke, gleichzeitig wer Eigentümer derselben ist und welcher Haushaltung sie angehören, in einer Summe einzutragen. Die vorübergehend (auf Reisen, Fuhren u. s. w.) vom Gehöfte abwesenden Thiere sind dabei mit aufzuzeichnen, vorübergehend anwesende Viehstücke aber unberücksichtigt zu lassen. Außerdem ist noch, wesentlich zur Vergleichung mit den Ergebnissen der letzten allgemeinen Viehzählung vom 10. Januar 1873, die Zahl der Haushaltungen (Hauswirthschaften), und zwar nur diese allein, anzugeben, auf welche sich jener Gesammt=Viehbestand der Gehöfte vertheilt. Nicht viehbesitzende Haushaltungen bleiben also außer Betracht. Wird in einem Hause (Gehöfte) überhaupt Vieh der auf der Karte bezeichneten Gattungen nicht gehalten, so ist dies durch Querstriche an den betreffenden Stellen anzudeuten, die Richtigkeit dieser Fehlanzeige aber gleichfalls durch den die Karte ausfüllenden Besitzer oder Verwalter des Hauses zu bescheinigen. Ueber einige weitere Einzelheiten geben die der Fragekarte beigefügten Bemerkungen in so klarer und einfacher Weise Aufschluß, daß sie einer weiteren Erläuterung schwerlich bedürfen.
Die Zähler werden spätestens bis zum 9. Januar künftigen Jahres in jedes Haus (Gehöft) eine Zählkarte bringen und dieselbe am 11. Januar wieder abholen. Die Arbeit für die bevorstehende Zählung ist demnach für den Einzelnen eine sehr geringe, das Ergebniß derselben aber bei gewissenhafter Ausführung für die Gesammtheit von größter Bedeutung.


Aus dem Diplomatischen ins Undiplomatische übersetzt würden die jüngsten Berliner Lärmsignale verdolmetscht so lauten: Sie sind nach Rußland, Frankreich etc. gerichtet eine ernste Warnung. Noch habt Ihr zwei Jahre mit dem festen Bündniß von Deutschland und Oesterreich zu rechnen, hinter welchem zwei Millionen Bajonette stehen und das nur gesprengt werden kann, wenn ein ritterlich bekannter Kaiser (Franz Joseph) sein Wort zu brechen wagt, was wohl Niemand zu glauben unternimmt. Diese Warnung wird an der Seine und an der Newa, wohl auch am Tiber und an der Themse verständlich sein. Nach Wien und Pest fliegt dagegen eine Drohung, welche ungeschminkt ungefähr so lautet: Ihr wißt, wenn ihr jetzt nicht getreulich alle Abmachungen innehaltet und alle Verlockungen zurückweist, dann ist nach einunddreiviertel Jahren die Bündniß=Geschichte aus und wir wollen sehen, ob Rußland nach seinen bisherigen Erfahrungen nicht

[ => Original lesen: 1882 Nr. 100 Seite 2]

lieber mit dem starken Deutschland eine Allianz schließt, das keine unmittelbar Interessen im Orient hat, als mit Oesterreich=Ungarn, das auf der Balkanhalbinsel doch immer nur ein Nebenbuhler Rußlands bleiben wird.
Zwei große Arbeiterversammlungen in Berlin, die, vom Centralrath der deutschen Gewerkvereine einberufen, am dritten Feiertag Vormittag in der Tonhalle und bei Buggenhagen stattfanden, nahmen einstimmig Stellung gegen die Einführung obligatorischer Arbeitsbücher. Die Abgeordneten Dr. Max Hirsch und Büchtemann bekämpften in längeren Reden die diesbezügliche Regierungsvorlage als eine Beschränkung der Rechte der Arbeiter, und sämmtliche Redner der sehr animirten Debatten sahen diese Vorlage als einen Angriff gegen das Ehrgefühl der Arbeiter an. Eine Petition gegen diese Neuerung soll in allen Arbeiterkreisen zur Unterschrift vorgelegt und dann dem Parlament übermittelt werden.
In Kairo ist das Urtheil in dem Prozeß Arabi nunmehr vollstreckt. Das Dekret des Khedive, durch welches Arabi, Abdellal, Ali Fehmi, Tulba, Mahmud Fehmi, Mahmud Sami und Yacub Sami degradirt werden, wurde im Kasernenhofe von Kasr=el=nil vor den Gefangenen und in Gegenwart weniger Zuschauer verlesen. Arabi und die 6 anderen nach Ceylon verbannten Hauptanstifter der Insurrektion sind noch am selbigen Abend um 11 Uhr nach Suez abgereist, um von dort nach Ceylon eingeschifft zu werden.
Alle Blätter in Wien ohne Unterschied der Parteistellung bringen anläßlich des 600jährigen Jubiläums der Dynastie Habsburg Festartikel. Aus allen Teilen des Landes laufen Berichte über patriotische Feiern in den Kirchen und Schulen aller Konfessionen ein.


- Neue Ueberschwemmungen am Rhein. Privat=Depeschen melden von neuem Unheil, welches Ueberschwemmungen am Rhein angerichtet haben. Der Rhein und einzelne seiner Nebenflüsse, besonders der Neckar, sind wieder in raschem Tempo gestiegen, und das Steigen dieser Flüsse dauert fort. Dabei herrscht am Rhein - beispielweise in Cöln - eine unnatürliche Wärme bei fortdauernden Regengüssen. Der Südwestwind treibt neue Regenwolken heran, und läßt befürchten, daß der Rhein von Neuem austreten wird. Der Neckar ist bei Heidelberg um 3 Meter, bei Mannheim um 2 1/2 Meter gestiegen, und auch in anderen Nebenflüssen des Rheins scheint das Wasser von Neuem zu steigen. Hoffentlich wird das Unheil nicht in ähnlicher Ausdehnung wiederkehren, in der es vor wenigen Wochen zu beklagen war.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das auf der Schönberger Feldmark im Langenkamp belegene Ackerstück in Größe von angeblich 251 []Ruthen des Arbeitsmannes Johann Bohnhoff allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend den 6. Januar 1883
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. October 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Am Dienstag den 2. Januar 1883 Morgens von halb 10 Uhr an sollen im Gastwirth Böckmann'schen Saale hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

6 vollständige Betten, Chatulle, Schränke, 2 Uhren mit Gehäuse, Ausziehtisch, verschiedene Pferdesielen mit Regendecken, Pflüge, schottische Eggen, Barometer, Erntebinder, Kopirmaschine, Pferdehalfter mit Ketten, Wagenwachten und was sich sonst noch vorfindet,
wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.


Zufolge Beschlusses der beiden städtischen Collegien von heute ist der Zinsfuß für Einlagen bei der Ratzeburger Spar= und Leihkasse vom 1. Januar 1883 auf 4 % erhöht.
Ratzeburg, den 19. December 1882.

Der Magistrat.
Hornbostel.


Dem Kiepenmacher Prüßmann und Krämer Hintze in Herrnburg habe ich die Aufsicht über meine dortige Holzkoppel und Torfschuppen übergeben und werden dieselben jeden darin betriebenen Unfug zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.

J. Greiff.       


Zu Schleuderpreisen

um mit den vorhandenen Damen=, Herren= u. Knaben=Winterpaletots vor Neujahr zu räumen, verkaufe den Vorrath.

Neuer Hamburger Laden
Lübeck,
Holstenstraße 180 hinuntergehend links.
NB. Bitte genau auf die Hausnummer zu achten.


Gesucht zu Ostern 1883,
bei freier Wohnung und gutem Lohn                          
2 Tagelöhner=Familien.
                                                    A. Russwurm in Lockwisch.


Bestes raffinirtes Petroleum

welches der mit dem 1. Januar in Kraft tretenden Verordnung entspricht (also bei Erwärmung bis 21° nicht explodirt) empfiehlt zu den billigsten Preisen

Aug. Spehr.      


Allg. Gesellen=Krankenkasse.

Der vierteljährige Beitrag von Neujahr bis Ostern wird am Sonntag den 7. Januar

Nachmittags von 3-5 Uhr

im Lokale des Herrn Gastwirth Krüger hieselbst entgegengenommen.

Schönberg im December 1882.                          
                                                    Der Vorstand.


Statt besonderer Meldung.

Die Verlobung ihrer Tochter Marie mit dem Ingenieur Herrn Georg Reinhold beehren sich hiermit anzuzeigen

                                                    Kammer=Ingenieur G. Schuster
                                                    und Frau.
Neustrelitz den 23. December 1882.


Geburts=Anzeige.

Heute Vormittag 10 1/2 Uhr wurden durch die Geburt eines kräftigen Knaben hoch erfreut

                                                    Aktuar A. Dufft und Frau
                                                    geb. Müller.
Schönberg den 28. December 1882.


Allen Denjenigen, welche bei der gestrigen Beerdigung unserer theuren Entschlafenen in so liebreicher Weise sowohl durch die so schönen Blumenspenden als auch durch die so zahlreiche Begleitung und insbesondere durch den Gesang am Grabe uns ihre Theilnahme bewiesen haben, sagen wir unsern herzlichsten Dank.
Schönberg, den 29. December 1882.

                                                    Namens der Hinterbliebenen
                                                    Rickmann.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 100 Seite 3]

     In erschreckender Weise ist das Unglück in die sonst so blühenden Thäler des Rheins eingezogen. Aus Zeitungsnachrichten ist es Allen bekannt geworden, welch' Unheil das Wasser des Rheins und seiner Nebenflüsse kürzlich in den zunächst gelegenen Ortschaften und Tälern angerichtet hat. Tagelang standen ganze Städte und Dörfer, zum Theil bis an die oberen Stockwerke der Häuser unter Wasser. Alle Nachrichten lauten übereinstimmend dahin, daß der Schade, den das Wasser an Häusern, Feldern, Vorräthen und Geräthschaften angerichtet hat, ein ungeheurer ist. Dazu ist in dortiger Gegend die diesjährige Wein= und Kartoffelernte, welche die Haupteinnahme der Bevölkerung bildet, fast völlig mißrathen, sodaß man dort allgemein mit den berechtigtsten Sorgen in den Winter geht, der bereits seinen Einzug gehalten hat und mit ihm bei vielen vielen armen Familien Hunger und Elend, Krankheit und Verzweiflung, wenn nicht wirksame und andauernde Hülfe geschaffen wird.
Ratzeburger! Ihr habt von je her ein Herz gehabt für Eure leidenden Deutschen Brüder, helft auch hier! Wir Unterzeichnete sind zusammengetreten, Gaben an Geld in Empfang zu nehmen und an das Central=Comite in Coblenz weiter zu befördern, laßt uns nicht vergebens gebeten haben! Gebe ein Jeder nach seinen Mitteln rasch und reichlich! Wir werden öffentlich über den Empfang quittiren.
          Schönberg, den 15. December 1882.

Das Comite zur Entgegennahme von Gaben für die Ueberschwemmten in den Rheinlanden.

Bürgermeister Bicker. Pächter Vreuel=Hof=Selmsdorf. Schulze Burmeister=Kleinfeldt. Viceschulze Brüggemann=Mannhagen. Gastwirt J. Boye. Hofschmied Dräger. Senator Heincke. Amtsrichter Horn. Pastor Horn=Selmsdorf. Pächter Hörcher=Wahrsow. Pastor Janell=Herrnburg. Schulze Lenschow=Blüssen. Schulze Lenschow=Gr. Bünsdorf. Hauswirth H. Lüer=Kl. Mist. Schulze Kähler=Kl. Siemz. Dr. Marung. Schulze Ollmann=Schlagsdorf. Schulze Olrogge=Niendorf. Pfarrpächter Pumplün=Carlow. Hauswirth Robrahn=Demern. Pastor Rußwurm=Ziethen. Schulze Siebenmark=Falkenhagen. Senator Spehr. Senator Stüve. Hauswirth Stein=Kronskamp. Maurermeister Spolert=Domhof. Schulze Stein=Rieps. Hauswirth H. Wigger=Grieben. Schulze Wigger=Rüschenbeck.

Drittes Verzeichniß eingegangener Gaben: Pastor Kämpffer 10 M., Ungenannt 3 M. Amtmann Rusch Rünz 10 M., Rechtsanwalt Dufft 5 M., Ortschaft Retelsdorf 15 M. 90 Pfennig (Mecklenburg)., Hauswirth J. Robrahn Dermern 5 M., Hauswirth Wigger=Rottensdorf 2 M., Arbeitsmann Oberdieck=Lübseerhagen 1 M., S. 5 M., R. G. 3 M., Gerichtsvollzieher Staffeldt 2 M., Actuarius Dufft 5 M., Schulze Burmeister=Bechelsdorf 10 M., Rath Marung 10 M., Frau Saß 5 M., Küster Schulze 6 M., Steuerrath Grapow 10 M., Apotheker Montag 3 M., Oberförster Hottelet 3 M., Kaufmann Heitmann 3 M. Oekonom Ad. Kock=Rüschenbeck 2 M., Kaufmann Diersen u. Sommer 5 M., Aus Blüssen: Schu!ze Lenschow 3 M., M. Lenschow, Altentheilerin 1 M., H. Piper 2 M., J. Bruhn 20 Pfennig (Mecklenburg)., H. Callies 10 Pfennig (Mecklenburg)., J. S. 3 M., Frau Altentheilerin Siebenmark 1 M., Arbeitsmann Siebenmark 50 Pfennig (Mecklenburg)., Maurer Eckmann 50 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmann P. Klatt 20 Pfennig (Mecklenburg)., A. Timm 3 M., Zimmerer J. Meier 50 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmann H. Meier 25 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmannn J. Wichmann 50 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmann H. Callies 25 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmann J. Kelling 25 Pfennig (Mecklenburg)., Arbeitsmann J. Wigger 25 Pfennig (Mecklenburg)., J. Gäd 2 M., Frau Piper 1 M., Olbenburg, Hauswirth 3 M. Aus Gr. Bünsdorf: H. Lenschow 3 M., H. Wigger 3 M., Ollrogge Wwe. 3 M., J. Renzow 3 M., J. Wiger 3 M., Aus Klocksdorf: Arbeitsmann Rohbran 2 M., Arbeitsmann Holst 1 M., Fischer Bohn 3 M., Lehrer Grevsmühl 50 Pfennig (Mecklenburg), Frau Amtmann Drevs 10 M., Leichert 2 M. J. L. S. 6 M., A. S. S. 6 M., Hauswirth Oldenburg=Niendorf 3 M., Hauswirth F. Wigger Törpt 3 M., Schlachter H. Moll 1 M., Schlossermeister Wascher 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg)., Ungenannt 50 Pfennig (Mecklenburg), Burchard 3 M., Kiselbach 3 M., NN. 3 M., NN. 1 M., NN. 1 M., J. Greiff 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg)., Sattler Bohnhoff 1 M., Schulze Burmeister=Gr. Siemz 3 M., Hauswirth P. Lohse=Törpt 3 M., F. Griem 1 M., Hauswirth Freitag Gr. Siemz 3 M., Hauswirth Möller=Lindow 3 M., W. K. 1 M., Ungenannt 2 M., Ungenant 2 M. W. S. 2 M., W. B. 3 M., B. 6 M., W. 1 M., aus Raddingsdorf: Schulze Borchert 3 M., Hauswirth F. Oldenburg 3 M., Hauswirth Hamann 3 M., Hauswirth Jochen Oldenburg 3 M., Hans Retelsdorf 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg)., Zimmergeselle Blohm 50 Pfennig (Mecklenburg)., Zimmergeselle Staas 50 Pfennig (Mecklenburg)., aus Rieps: Schulze Stein 3 M., Hauswirth Hs. J. Böttcher 3 M., Hauswirth Heinr. Redelstorf 3 M., Hauswirth Heinr. Robrahn 4 M., Lehrer Simon 1 M., Rademacher Burmeister 1 M., Schmiedemeister Ridder 1 M., Hauswirth Wiese 3 M. Dorfschaft Rottensdorf 7 M. 55 Pfennig (Mecklenburg)., Dorfschaft Lübseerhagen 10 M. 50 Pfennig (Mecklenburg)., J. Hildebrandt=Hof=Menzendorf 5 M., Dorfschaft Menzendorf 17 M.

Summa 307 M. 95 Pfennig (Mecklenburg).
Hiezu aus dem 2. Verzeichniß 343 M. 97 Pfennig (Mecklenburg).
--------------------------------------------------------
Bisher eingegangen 651 M. 92 Pfennig (Mecklenburg).


Gewinne ohne jeden Abzug.
Erste Ulmer
Münsterbau-Lotterie.
Ziehung vom 16. bis 19. Januar 1883.
Hauptgewinn Mark
75000.

Gewinnplan.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Original-Loose mit Deutschen Reichstempel versehen à 3 Mark (auch gegen Coupon oder Briefmarken) empfiehlt und versendet

das Lotterie- und Bankgeschäft
Carl Heintze, Berlin W. Unter den Linden 3.
                          Hamburg, Hauptcollecte, Wexstrasse 16,
ausserdem
Kunstwerke
von Mark 50000,
zusammen
Mark 400,000.

Den Aufträgen bitte 30 Pf. für Porto und Gewinnliste beizufügen.
Das Münsterbau-Comité zu Ulm.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 100 Seite 4]

Von jetzt an habe ich

Portweine, Sherry und Tokayerweine

auf Lager und verkaufe diese zu Engros=Verkaufs=Preisen der nachfolgenden Firmen mit Zuschlag einer geringen Provision.

Portweine

vom Lager der Königlichen Weinkompagnie in Oporto.

Sherry

vom Lager der Herren Yda de X Harmony & Co. dem bedeutendsten Export=Geschäft in Cadix und Porto de Ste. Maria.

Tokayer

von Herrn Ern Stein, dem Besitzer der Weinberge Bencsik, Baksa, Omlás und Diokut, in Erdö Bengé bei Tokay.
Jede Garantie für gänzlich reine unvermischte Waare wird übernommen. Eine Kiste mit 6 Probefläschchen nach Aufgabe, von der Jedes ein Weinglas voll enthält, wird gegen Einsendung von M. 2,50 frei zugeschickt.
Sämmtliche Weine incl. Glas, Tokayer in Originalflaschen. Bei Abnahme von 20 Flaschen und darüber 2 % Rabatt Bei Aufträgen von Auswärtigen wird für eine leere 12=Flaschenkiste und Strohverpackung M. 1,00 franco Bahnhof hier gerechnet. Sämmtliche Weine werden nur gegen baare Zahlung verkauft.

Preiscourant.

Portwein 63er nach Aussagen von Fachleuten das Schönste von sämmtlichen alten Jahrgängen pr. 1/1 Flasche M. 3,50, pr. 1/2 Fl. M. 1,80.
Portwein 1878er hochfein pr. 1/1 Fl. M. 2.
Portwein jüngeren Jahrgangs hochfein und sehr schön von Geschmack, namentlich Reconvalescenten sehr zu empfehlen pr. 1/1 Fl. M. 1,60.

Sherry's.
Ganz alter hochfeiner Sherry M. 2,50                          
Sehr feiner Sherry 1878er M. 1,60                          
Sehr feiner Sherry 1880er M. 1,30                          

Tokayer.

Tokayer Ausbruch 1868er feinste Waare die zu haben ist
                          per 1/1 Flasche M. 2,50
                          per 1/2 Flasche M. 1,30
Tokayer Ausbruch 1878er
                          pr. 1/1 Flasche M. 2,25
                          pr. 1/2 Flasche M. 1,15
Medicinal Tokayer
                          pr. 1/1 Flasche M. 1,80
                          pr. 1/2 Flasche M. 0,95
Hochfeiner gänzlich reiner Jamaica Rum
                          pr. Flasche M. 1,85
Feinster Arrac de Goa.
                          pr. Flasche M. 1,50
     Capt. C. Aug. Müller,     Ratzeburg, Domhof 21.


Aecht chinesische Thee's
mit der Schutzmarke C H L empfiehlt                          
                          die Apotheke zu Schönberg.


Gesucht zu Ostern
ein ordentliches Mädchen ein ordentliches Mädchen zu allen häuslichen Arbeiten von                          
                                                    G. Creutzfeldt,
                                                    Schönberger-Mühle,


Versammlung
der Gr. Siemzer Schweinegilde

am Sonntag den 31. December d. J. Nachmittags 2 Uhr beim Gastwirth Staak vor Schönberg.

Der Vorstand.


Neujahrs-Gratulationskarten
empfiehlt in größter Auswahl                          
                                                    C. Sievers.


Prima
böhm. Stückkohlen
empfehle ab Lager, in ca. 8 Tagen auch ab Bahnhof billigstens.                          
                                                    F. Heitmann.


Größte Auswahl der feinsten                          
Gratulationskarten
                                                    empfiehlt
                                                    Emil Hempel,
Buchbinder.


Per sofort,
eine tüchtige zuverlässige Köchin.
Nur mit guten Zeugnissen versehene wollen sich melden                          
Breitestraße 787, I. Etage, Lübeck.


Zum 1. Januar wird ein kräftiger
Laufbursche
gefucht von                                                    
                                                    H. Jäde jun. Nachf, in Lübeck.


Zur Tanzmusik
am 31. December
ladet freundlichst ein                          
                                                    Gastwirth Creutzfeldt,
                                                    Carlow.


Kösters Hotel
am Neujahrstage                                                    
Tanzmusik
à Tanz 10 Pfennig (Mecklenburg).


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 31. December.

Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Kämpffer.

Neujahrstag 1883.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
     Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 28. December 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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