No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Dezember
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 1]

Des heil. Weihnachtsfestes wegen erscheint die nächste Nummer der "Anzeigen" erst am Freitag den 29. d. Mts.


Von dem unterzeichneten Amtsgerichte wird hierdurch gemäß Art. 14 des Allgem. Deutschen Handelsgesetzbuchs zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die im Artikel 13 daselbst vorgeschriebenen Bekanntmachungen auch für die Dauer des Geschäftsjahres 1883 durch die Schönberger Anzeigen, durch die Eisenbahnzeitung und durch den Deutschen Reichs= und Königl. Preuß. Staatsanzeiger erfolgen werden.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 17. December 1882.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.       


Holz=Auction Nr. 4.

Am Mittwoch den 27. December Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Wienck zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden:

Aus dem Schwanbecker Zuschlage

4 Rmt. eichen Kluft
18 Rmt. eichen Knüppel
24 Fuder starkes eichen Durchforstholz
11 Rmt. buchen Kluft
105 Rmt. buchen Knüppel
43 Fuder buchen Durchforstholz
13 Fuder buchen Reiser
31 Fuder ellern Wadelholz
2 Rmt. fauleschen Knüppel
Schönberg i. M. den 17. December 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Die unter Gottes gnädigem Beistand heute erfolgte glückliche Entbindung meiner lieben Frau, Elisabeth geb. von Linstow, von einem gesunden Töchterchen, beehre ich mich hierdurch, statt besonderer Meldung, anzuzeigen.
Neustrelitz, 20. December 1882.

Regierungsrath Kammerherr von Arnim.


Ersparniß u. Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist zur Zinszahlung vom
Mittwoch den 27. December d. J.
bis
Sonnabend den 30. December d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Mittags,
sowie
am Sonntag den 31. December d. J.
von 8 bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.                                                    
Schönberg, den 18. December 1882.
                                                    Das Directorium.


Hierdurch ersuche ich Diejenigen, welche mir noch schuldig sind, innerhalb 8 Tagen an meinen Bruder den Kaufmann W. Wieschendorf hieselbst zu zahlen, bei Vermeidung der Klage. Auch die rückständigen Säcke bitte ich an meinen Bruder abgeben zu wollen.
Schönberg den 19. December 1882.

Fritz Wieschendorf.       


Am Dienstag den 2. Januar 1883 Morgens von halb 10 Uhr an sollen im Gastwirth Böckmann'schen Saale hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

6 vollständige Betten, Chatulle, Schränke, 2 Uhren mit Gehäuse, Ausziehtisch, verschiedene Pferdesielen mit Regendecken, Pflüge, schottische Eggen, Barometer, Erntebinder, Kopirmaschine, Pferdehalfter mit Ketten, Wagenwachten und was sich sonst noch vorfindet,
wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.


Dem Kiepenmacher Prüßmann und Krämer Hintze in Herrnburg habe ich die Aufsicht über meine dortige Holzkoppel und Torfschuppen übergeben und werden dieselben jeden darin betriebenen Unfug zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.

J. Greiff.       


Donnerstag den 28. d. Mts.
Concert
der Güntherschen Berg-Capelle.
Nach dem Concert Ball.
Anfang 7 1/2 Uhr.      Entree à Person 50 Pfennig (Mecklenburg).
Schönberg den 22. December 1882.
                                                    J. Köster Wwe.


Zu Fest-Geschenken
empfehle eine Auswahl fertiger Spiegel, als:
Sopha= und Pfeiler=Spiegel
in Nußbaum=, Mahagoni= und Gold=Einrahmung,
Oeldruckbilder,
colorirte und schwarze Bilder in verschiedenen Größen,
Photographie=Rahmen
in mehreren Größen zu soliden Preisen                          
                                                    ergebenst
                                                    L. Creutzfeldt,
                                                    Glasermeister.


Indem wir für die zu einer Weihnachtsbescheerung armer Kinder aus der Gemeinde uns zugegangenen Liebesgaben unsern herzlichen Dank hierdurch aussprechen, verfehlen wir nicht, alle gütigen Geberinnen und Geber zu der am Sonntag (den 23. December) Nachmittags 5 Uhr im Real=Schulhause stattfindenden Bescheerung freundlichst einzuladen.

Kaempffer.           Langbein.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 2]

     In erschreckender Weise ist das Unglück in die sonst so blühenden Thäler des Rheins eingezogen. Aus Zeitungsnachrichten ist es Allen bekannt geworden, welch' Unheil das Wasser des Rheins und seiner Nebenflüsse kürzlich in den zunächst gelegenen Ortschaften und Tälern angerichtet hat. Tagelang standen ganze Städte und Dörfer, zum Theil bis an die oberen Stockwerke der Häuser unter Wasser. Alle Nachrichten lauten übereinstimmend dahin, daß der Schade, den das Wasser an Häusern, Feldern, Vorräthen und Geräthschaften angerichtet hat, ein ungeheurer ist. Dazu ist in dortiger Gegend die diesjährige Wein= und Kartoffelernte, welche die Haupteinnahme der Bevölkerung bildet, fast völlig mißrathen, sodaß man dort allgemein mit den berechtigtsten Sorgen in den Winter geht, der bereits seinen Einzug gehalten hat und mit ihm bei vielen vielen armen Familien Hunger und Elend, Krankheit und Verzweiflung, wenn nicht wirksame und andauernde Hülfe geschaffen wird.
Ratzeburger! Ihr habt von je her ein Herz gehabt für Eure leidenden Deutschen Brüder, helft auch hier! Wir Unterzeichnete sind zusammengetreten, Gaben an Geld in Empfang zu nehmen und an das Central=Comite in Coblenz weiter zu befördern, laßt uns nicht vergebens gebeten haben! Gebe ein Jeder nach seinen Mitteln rasch und reichlich! Wir werden öffentlich über den Empfang quittiren.
          Schönberg, den 15. December 1882.

Das Comite zur Entgegennahme von Gaben für die Ueberschwemmten in den Rheinlanden.

Bürgermeister Bicker. Pächter Breuel=Hof=Selmsdorf. Schulze Burmeister=Kleinfeldt. Viceschulze Brüggemann=Mannhagen. Gastwirt J. Boye. Hofschmied Dräger. Senator Heincke. Amtsrichter Horn. Pastor Horn=Selmsdorf. Pächter Hörcher=Wahrsow. Pastor Janell=Herrnburg. Schulze Lenschow=Blüssen. Schulze Lenschow=Gr. Bünsdorf. Hauswirth H. Lüer=Kl. Mist. Schulze Kähler=Kl. Siemz. Dr. Marung. Schulze Ollmann=Schlagsdorf. Schulze Olrogge=Niendorf. Pfarrpächter Pumplün=Carlow. Hauswirth Robrahn=Demern. Pastor Rußwurm=Ziethen. Schulze Siebenmark=Falkenhagen. Senator Spehr. Senator Stüve. Hauswirth Stein=Kronskamp. Maurermeister Spolert=Domhof. Schulze Stein=Rieps. Hauswirth H. Wigger=Grieben. Schulze Wigger=Rüschenbeck.

Zweites Verzeichnis eingegangener Gaben: Domainenrath v. Hobe 10 M., Ackerbürger P. Burmeister 5 M., W. 20 M., S. 5 M., aus Papenhusen: Schulze Wigger 3 M., Hauswirth Wieschendorf 3 M., Anerbe F. Wieschendorf 1 M.; aus Rodenberg: Schulze Busch 3 M., Hauswirthswittwe Busch 3 M., Hauswirth Renzow 3 M., Hauswirth Burmeister 3 M., Rentier J. Busch 2 M.; aus Rüschenbeck: Schulze Wigger 3 M., Hauswirth Kock 3 M., Lehrerin Kaven 1 M.; aus Kleinfeldt: Schulze Burmeister 3 M. Hauswirth Lohse 3 M., Hauswirth Boye 1 M., Hauswirth Krellenberg 3 M., Hauswirth P. Burmeister 3 M., Büdner Krellenberg 30 Pf., Lehrer Woisin 25 Pf. Durch Herrn Pastor Horn Selmsdorf: aus Dorf Selmsdorf 98 M 22 Pf., Hof Selmsdorf 10 M. 90 Pf., Bardowick 6 M. 5 Pf., Lauen 5 M 85 Pf., Sülsdorf 31 M. 80 Pf., Schwanbeck 15 M. 5 Pf., Zarnewenz 17 M. 65 Pf., Hof Zarnewenz 5 M. 50 Pf., Teschow 26 M. 40 Pf. Pastor Horn=Selmsdorf und Frau 10 M.

Summa 308 M. 97 Pf.
Hiezu aus dem 1. Verzeichniß 35 M. - Pf.
-------------------------------------------------------
Bisher eingegangen 343 M. 97 Pf.


Freunden einer geistig anregenden und unterhaltenden Lektüre

kann mit vollem Recht das "Deutsche Montagsblatt" empfohlen werden. Diese durch und durch originelle literarische politische Wochenschrift welche die hervorragendsten deutschen Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählt, enthält eine Fülle geistvoll geschriebener Artikel, die ein treues Spiegelbild der politischen, literarischen und künstlerischen Strebungen unserer Tage darstellen. Jede neu auftauchende Frage, jede neue Erscheinung in Wissenschaft, Politik, Kunst und Leben findet im "Deutschen Montagsblatt" unparteiische und erschöpfende Behandlung, während die gesellschaftlichen Zustände der Gegenwart in elegantester Form interessante Beleuchtung erfahren. Belletrische Feuilletons und Humoresken sorgen für die Unterhaltung der Leser.
Diese literarisch=politische Zeitschrift ersten Ranges, welche am zeitungslosen Tage, dem Montag, erscheint, verbindet die Vorzüge einer unterhaltenden und anregenden Wochenschrift mit denen einer wohlinformirten, reich mit Nachrichten aus erster Quelle ausgestatteten Zeitung, und so entspricht das "deutsche Montagsblatt" in seiner Doppel=Natur einem entschiedenen Bedürfniß des gebildeten Lesepublikums, wofür die große Verbreitung den besten Beweis liefert.
Alle Reichspostanstalten und Buchhandlungen nehmen Abonnements zum Preise von 2 Mark 50 Pfg. pro Quartal entgegen. Zur Begegnung von Verwechselungen verweise man bei Postbestellungen auf Nr 1352 der Post=Zeitungs=Preisliste pro 1883. Probe=Nummern versendet gratis und franco die Expedition des "Deutschen Montags=Blatt", Berlin SW.


Gewinne ohne jeden Abzug.
Erste Ulmer
Münsterbau-Lotterie.
Ziehung vom 16. bis 19. Januar 1883.
Hauptgewinn Mark
75000.

Gewinnplan.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Original-Loose mit Deutschen Reichstempel versehen à 3 Mark (auch gegen Coupon oder Briefmarken) empfiehlt und versendet

das Lotterie- und Bankgeschäft
Carl Heintze, Berlin W. Unter den Linden 3.
                          Hamburg, Hauptcollecte, Wexstrasse 16,
ausserdem
Kunstwerke
von Mark 50000,
zusammen
Mark 400,000.

Den Aufträgen bitte 30 Pf. für Porto und Gewinnliste beizufügen.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 3]

Filzschuhe, Filzsohlen und Filzpantoffeln
in allen gangbaren Nummern empfiehlt billigst                          
                                                    Heinr. Schäding.


Gesucht zu Ostern
ein ordentliches Mädchen ein ordentliches Mädchen zu allen häuslichen Arbeiten von                          
                                                    G. Creutzfeldt,
                                                    Schönberger-Mühle,


Gesucht zu Ostern 1883,
bei freier Wohnung und gutem Lohn                          
2 Tagelöhner=Familien.
                                                    A. Russwurm in Lockwisch.


Das Neueste und Feinste in
Filz-Loden-Stoff und Seidenhüten
empfiehlt                          
                                                    Heinr. Schäding.


Zahn-, Nagel-, Haarbürsten,
sowie sonstige Toiletten=Gegenstände,
feinste Seifen und Parfümerien
                                                    empfiehlt
                                                    Emil Hempel.


Alfenide und Neusilber
versilberte Waaren
                                                    empfiehlt
                                                    C. Roepstorff,
                                                    Gold= und Silberarbeiter.


Gold- und Silberwaaren
als passende Weihnachtsgeschenke empfiehlt
                                                    C. Roepstorff,
                                                    Gold= und Silberarbeiter.


Hambg.- und Bremer-Cigarren
von 3 M. bis 10 M. pr. 100 Stück, sowie Kistchen mit 25 Stück Cigarren im Preise von 1 M. und 1,25 M. empfiehlt als passendes
Festgeschenk
                                                    A. Zander.


Während der Festzeit                          
Erlanger Bier vom Faß
                                                    bei Boye.


Feinste Damen-Stick- und Knopflochscheeren
                                                    empfiehlt
                                                    Emil Hempel.


Bestes raffinirtes Petroleum

welches der mit dem 1. Januar in Kraft tretenden Verordnung entspricht (also bei Erwärmung bis 21° nicht explodirt) empfiehlt zu den billigsten Preisen

Aug. Spehr.      


Franz. Wallnüsse,
sicilian. Haselnüsse
Feigen
                                                    empfiehlt
A. Wigger Nachf.


Gute 6 Wochen alte                          
Ferkel
hat zu verkaufen                                                    
                                                    J. H. Koth,
                                                             Viehhändler


Versammlung
der Gr. Siemzer Schweinegilde

am Sonntag den 31. December d. J. Nachmittags 2 Uhr beim Gastwirth Staak vor Schönberg.

Der Vorstand.     

Kösters Hotel
am 2. Weihnachtstage                          
Tanzmusik
à Tanz 10 Pfennig (Mecklenburg).


Am 2. Weihnachtstage
große Tanzmusik
Anfang 5 Uhr.
Hierzu ladet ergebenst ein                          
Pogetz.                                                     Gastwirth Kaven.


Die alleinige Verkaufsstelle
der leicht beschädigten emaillirten
Hausstands-Gegenstände
empfiehlt ihr reich assortirtes Lager                          
emaillirter Eisenblechwaaren

als Kochtöpfe in allen Formen und Größen, Eimer, komplete Waschgeschirre, Thee= und Kaffee=Service, Bratpfannen in allen Gattungen, Kuchenformen, Wasserschöpfer, Theebretter, Theekessel, Kaffeekannen, Tassen, Teller, Becher, Vorlegelöffel, Schaumlöffel, Schüssel, Wannen, Milchtöpfe in allen Dimensionen, Kehrschaufel, Spucknäpfe u. dgl. m.

Sämmtliche Gegenstände, namentlich sind es die                          
Original=Amerikanisch wolkig grau emaillirten
Kochgeschirre,
welche sich zu
Festgeschenken
ganz besonders eignen, zeigen durchweg nur kleine Schönheitsfehler in der Fabrikation und werden wie bekannt
zu 1/3 des Fabrikpreises
abgegeben nur allein
Klingenberg 923.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 4]

Jürgensen & Robschuld.
Hauptgeschäft:
Breitestrasse 959, der Wache gegenüber,
Filiale: Grosse Burgstrasse 717
empfehlen ihre
grossartige Auswahl von Weihnachtsgeschenken,

 
als: Mangelmaschinen,
Wringmaschinen,
Waschmaschinen,
Dampf-Waschkessel,
Pott's patent. Plätteisen,
Plättöfen bester Construction,
Alle Sorten Plätteisen,
Wäschetrockner,
Wäschekörbe aller Art.
Fleischhackmaschinen,
Wurststopfmaschinen,
Brodschneidemaschinen,
Zuckerschneiden,
Petroleum-Kochöfen,
Gasöl-Kochöfen,
Waagen aller Art,
Gewichte aller Art,
Maasse aller Art,
    Blumentische,
Garten-Möbel,
Veranda-Möbel,
Sämmtliche Gartengeräthe,
Schneidewaaren unter Garantie,
Prima versilberte und Neusilber-Waaren,
 
Lampen aller Art mit besten Brennern,
 
Schlittengeläute,
Schlitten,
Schlittschuhe,
Laubsägemaschinen,
Laubsäge-Kasten,
Werkzeug-Kasten, sowie sämmtliche
Utensilien,
Kinder-Heerde, sowie Kinder-Küchengeräthe.

Ofenvorsetzer, Ofenschirme, Cokes- und Holzkasten, Feuergeräthe, Geräth- und Schirmständer
zu billigsten Preisen.


Prima deutsche Nähmaschinen.

Weihnachts-Ausstellung
bei
Glocksin & Evers
Lübeck,
Schüsselbuden 192.
Allein-Verkauf von Prima russischen Gummischuhen und Pelzstiefeln.
Spiel-, Kurz- u. Galanteriewaaren etc.
Schirme, Seifen und Parfümerien etc. Weihnachts-Ausstellung von Glocksin & Evers


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 22. December 1882.


      Nr. 26 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
            I. Abtheilung.

(Nr. 6.) Verordnung, betr. die am 10. Januar 1883 vorzunehmende Viehzählung.

            II. Abtheilung.

(1.) Bekanntmachung betr. die transatlantische Feuer=Versicherungs=Actien=Gesellschaft in Hamburg.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats November 1882.
(3.) Bekanntmachung betr. die Weihnachtsversendungen.
(4.) Bekanntmachung, betr. die Ernennung der bürgerlichen Mitglieder der Ersatz=Commission.

            III. Abtheilung.

      Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den Oberlandesgerichtsrath Ulrich Blanck in Rostock behufs Uebertritts in den Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinschen Justizdienst auf seinen Wunsch zum 1. Januar k. Js. aus Allerhöchst Ihren Diensten in Gnaden zu entlassen geruhet.
          Neustrelitz den 7. December 1882.


Politische Rundschau.

Die Weihnachtsstimmung will nicht zum Durchbruch kommen. Ein Vorgefühl kommenden Unheils lastet auf den Völkern und Staaten und stört die ruhige Arbeit. Eine böse Ahnung will nicht weichen, die Augen forschen ängstlich nach Geheimnissen, die nur wenigen Menschen bekannt sind, aber das Loos Aller entscheiden. Man hat das Gefühl, als ob auf der Spitze der hohen Mastbäume Wolken erblickt werden, die unten noch nicht sichtbar sind; man fürchtet nicht den Krieg, aber man zittert für den Frieden. Niemand vermag genau zu sagen, was ihn beunruhigt, aber Jeder steht unter dem Eindruck der Unsicherheit.
Im preußischen Landtage hat der Finanzminister Scholz erklärt, es werde nächstens eine neue (Lizenz=)Steuer auf den Tabak, Tabaksfabrikate und Brantwein vorgelegt werden. Diese Steuern würden ein Ersatz für das Tabaksmonopol sein und sie würden erhoben werden "nicht an der Quelle", nicht von den Fabrikanten, sondern von den Geschäftsleuten, die mit dem Publikum unmittelbar verkehren. - Da aber Preußen gewissermaßen im Reiche aufgegangen ist, so geht wahrscheinlich die Steuer später auch im Reiche auf.
Das Befinden des Fürsten Bismarck hat sich noch nicht gebessert; namentlich soll der Fürst unter starken Schmerzen zu leiden haben, nichtsdestoweniger hindern sie ihn nicht an der Leitung der Geschäfte.
Graf Herbert Bismarck, über dessen Mission in Wien verlautet, daß sie Verhandlungen wegen gemeinschaftlicher Maßregeln gegenüber den russischen Rüstungen gegolten habe, ist nach Berlin zurückgekehrt.
Die Regelung der Entschädigungsfrage der bei dem Bombardement von Alexandrien den Angehörigen anderer Nationen erlittenen Verluste macht große Schwierigkeiten.
Der Central=Verein der Deutschen Gewerk=Vereine bereitet eine große Arbeiter=Agitation gegen die obligatorische Einführung der Arbeitsbücher vor.
Der ehemalige lauenb. Landrath v. Bennigsen=Förder ist Zuchthausdirektor in Luckau geworden.
Graf Tolstoi, der russische Minister des Innern, hat in einer Unterredung mit einem polnischen Aristokraten die Stellung der russischen Regierung zur Polnischen Frage dahin präcisirt, daß an eine Reform der jetzt bestehenden Verhältnisse, oder gar an die Gewährung der autonomen Stellung für Polen nicht zu denken sei.
Das ceterum censeo Windhorst's ist der Culturkampf. Wie einst der alte Römer Cato bei jeder Gelegenheit sagte: ceterum censeo, Carthaginem esse delendam, das heißt: übrigens bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß! so wiederholt Windhorst in jedem Landtag und Reichstag sein Sprüchlein: übrigens bin ich der Meinung, daß die Maigesetze aufzuheben sind. - Es mag über die Steuern oder die Sterne, über die Eisenbahnen oder die Altersversorgung, über die Sozialdemokratie oder über den Nordpol oder über die Lachsfischerei verhandelt werden, immer schließt er mit seinem Sprüchlein: die Maigesetze sind aufzuheben! Da er sonst kein Cato ist, so will er damit der Reichsregierung zu verstehen geben, wir Männer vom Centrum sind zu haben, aber nur um den Preis der Maigesetze.
Die deutsche Reichsregierung geht damit um, die französischen Schaumweine und die sogenannten Pariser Artikel höher als seither zu besteuern - als Wiedervergeltung für den Widerwillen der Franzosen, Artikel der deutschen Industrie zu kaufen. (Die Pariser Kunstdrechslerei, die Spielwaarenfabrikation und das Kurzwaarengeschäft ist seit Jahren um 47 PC. gefallen.)
Kaiser Wilhelm hat den aus dem Dienst scheidenden General von Fransecky, der sich namentlich bei Königsgrätz und bei Gravelotte ausgezeichnet hat, den schwarzen Adlerorden verliehen.
Die kaiserliche Tabaksmanufactur in Straßburg wird keineswegs zu den Todten gelegt, wie manche glauben möchten. Das beweist die Ernennung des Tabacksfabrikanten Laugel zum Director der Anstalt mit einem Gehalt von 12000 M. Man glaubt, daß die alte französische Fabrikations= und Verkaufsmethode wieder aufgenommen werden solle.
In der sächsischen Justizpflege macht man seit einigen Jahren die erfreuliche Wahrnehmung geltend, daß die Zahl der Meineide sich vermindert hat. Es soll dies hauptsächlich einer Verordnung an die Justizbehörden zu verdanken sein, in welcher der Justizminister v. Abeken zu größerer Vorsicht in und bei der Abnahme von Eiden ermahnt hat. Beachtung verdienen auch die Beschlüsse der Oberheidelberger Diözes. Syn. in dieser Angelegenheit. Folgende Wünsche wurden ausgesprochen: In allen minderwichtigen Fällen soll das Handgelübde den Eid ersetzen; wo der Eid unumgänglich ist, soll die früher übliche Vorbereitung durch den Geistlichen stattfinden. Das Gewissensbedenken Einzelner gegen die Eidesleistung soll möglichst schonend behandelt werden.
Die Republik Mexiko hat einen Handels=Schiffahrts= und Freundschaftsvertrag mit Deutschland abgeschlossen. Der Vertrag enthält auch den Artikel über die meistbegünstigten Nationen. Dieser Vertrag ist wichtig, da Mexiko seit mehren Jahren einen großartigen wirthschaftlichen Aufschwung genommen (Eisenbahnbauten) und einer bedeutenden Zukunft entgegengeht. Es hängt dieser Aufschwung in erster Linie mit der Erschließung des südwestlichen, angrenzenden Gebiets der Vereinigten Staaten infolge durchgehender "Eisenbahnlinien (Süd=Pacific und Atchison=Topeka=Santa Fé Bahn) zusammen.


- In Madrid herrschte in voriger Woche eine Kälte von 5 Grad, für eine so südlich gelegene Stadt etwas Unerhörtes. Auf So etwas ist man im Lande der Kastanien, des Weins und der Gesänge gar nicht vorbereitet. Die Madridder wußten sich daher auch nicht zu helfen, die Theater wurden geschlossen, der Pferdebahnbetrieb war eingestellt und man suchte den Schnee durch Begießen mit Wasser zu beseitigen.
- In Ostpreußen gibt es ein unbewohntes Schloß, das deshalb leer steht, weil seine Besitzer wissen wollen, es gehe darin das Gespenst einer Dame um, die dort ein Verbrechen begangen habe. Der Spuck soll sich bei hellem Tage zeigen. Als das einst bei Bismarck erzählt wurde und einer der Anwesenden über die Sache scherzte, sagte der Fürst ernst, man möge darüber nicht spotten und lachen, es könne sehr wohl etwas daran sein; denn er selbst habe einmal Aehnliches erlebt. Er sprach sich hierüber aber nicht näher aus, meinte aber wahrschein=

[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 6]

lich ein Vorkommniß in Schönhausen, über das sein Lebensbeschreiber Hesekiel berichtet: "Einmal lag Herr v. Bismarck, er war aber damals noch nicht Ministerpräsident, zu Bett in dem Schlafzimmer, in welchem er geboren war (dasselbe blickt, wie zu beachten, mit seinen Fenstern auf den dicht darunter befindlichen Friedhof hinaus); er hatte Gesellschaft im Schlosse, darunter einen Herrn v. Dewitz, und für den folgenden Morgen war eine Jagdpartie verabredet, zu welcher ein Diener die Herren frühzeitig wecken sollte. Plötzlich fuhr Bismarck auf aus dem Schlaf, er hörte, wie sich im Nebenzimmer die Thür der Bibliothek öffnete und glaubte leise Schritte zu vernehmen. Zunächst glaubte er, der Diener komme um ihn zu wecken, gleich darauf aber hörte er in einem dritten Zimmer Herrn v. Dewitz: "Wer da?" rufen. Er sprang aus dem Bette, die Uhr schlug zwölf, aber es war Niemand da.
- Der Danziger Ztg. wird aus einem Nachbarstädtchen folgende Duellgeschichte berichtet. Ein schlagfertiger Beamter sah sich genöhtigt, einem mit mehr Lärm als Erfolg auch auf politischem Gebiet auftretenden jungen Lieutenant a. D. eine Abfertigung zu Theil werden zu lassen, worauf dieser erwiederte: "Mit der Feder sind Sie mir zwar überlegen, aber ich habe zu Hause verschiedene Säbel, mit denen ich besser zu schreiben verstehe!" Der Beamte sagte: "Solch gefährliches Spielzeug sollte man doch sorgfältig verschließen, daß Sie damit kein Unglück anrichten können". Der erboste Gegner fordert nun den Beamten auf Pistolen. Ruhig sagte dieser: "Ich nehme die Forderung an, jedoch stelle ich eine Bedingung. Sie wissen, ich habe Frau und Kinder, für welche ich sorgen muß. Mein jährliches Einkommen beträgt 4500 Mark. Deponiren Sie daher ein Kapital, dessen Zinsen meinem Einkommen entsprechen, und welches, sollte ich im Duell fallen, meiner Familie ausgezahlt wird. Es wären also 90 000 M. erforderlich". "Dazu bin ich außer Stande" sagte kleinlaut der Duellsüchtige, "denn ich besitze kein Vermögen". "Ja", antwortete der Geforderte, "dann kann aus dem Duell nichts werden! Wer nichts zu verlieren hat, der kann doch unmöglich verlangen, daß ich mich von ihm soll niederschießen lassen". Sprachs und wandte dem verblüfften Duellanten den Rücken.
- In Finnland hat sich in einigen Dörfern eine originelle Secte verbreitet, deren Hauptdogma auf der Oberherrschaft der Frau in der Familie begründet ist. Die Bekenner dieser Secte legen einen Eid darauf ab, sich vollständig der Frau zu unterwerfen und an einem bestimmten Tag in der Woche derselben zu beichten. Die Mehrzahl dieser Sectiner soll sich durch mäßige Lebensart und Moralität auszeichnen. Ob aber bei diesen Pantoffelhelden auch Muth, Thatkraft und Unternehmungsgeist zu finden ist?
- Die beste Gurgel (all' mein Silber und und all' mein Gold ist mir durch die Gurgel gerollt) ist nicht so viel werth wie die Kehle der Sängerin Lucca. In Berlin erhält sie für jeden Spielabend 2000 M., in Wien 500 Gulden, in London 7000 Franks.
- Gellerts grüner Esel hat kaum so viel Aufsehen gemacht, wie ein Kalb in Würzburg, das 230 Pfund wiegt.
- In Erfurt wird nächstes Jahr eine Rosenausstellung für die ganze Welt stattfinden.
- Es wird ernst mit der Crinoline. In der ganzen und halben Welt in London und Paris wagt sie sich immer kecker heraus und bauscht sich immer mehr auf. Die Männer und Väter weinen, die Fischbein= und Rohrhändler lachen.
- Der Gipfel der Trägheit. "Weißt Du, Florian", sagt der Tischlermeister zu seinem Gesellen, "mit Dir bin ich sehr unzufrieden, Du bist ja die Trägheit selbst." "Ach Meister," meint Florian, "nichts kann ich Ihnen recht machen; ich wollte, ich wäre todt." "Ja, das glaub ich Dir," versetzt nun der Meister, "das könnte Dir so passen! In 'nem bequemen Sarge liegen und zeitlebens nichts thun!"
- Wie kommt's denn, Meier, daß Sie seit einiger Zeit Kaffee trinken, während ihre Frau Bier trinkt? - Ganz einfach. Wenn ich Bier trinke, trinke ich mehr als ein Glas, und wenn meine Frau Kaffee trinkt sie mehr als eine Tasse; damit wir aber bei den schlechten Zeiten nicht so viel ausgeben, trink' ich Kaffee und meine Frau trinkt Bier.


Rechnungs-Abschluß
des Feuerversicherungs=Vereins Mecklenburgischer Kirchendiener und Forstbeamten pro November 1882.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Lübtheen, November 1882.                                                    
                                                 v. Starck-Loissow.
                                                    Rosenwanger-Loissow.


Die interessanteste Zeitungs-Lektüre

bietet unzweifelhaft das täglich zweimal in einer Morgen= und Abend=Ausgabe erscheinende "Berliner Tageblatt" nebst seinen 3 wertvollen Beiblättern: illustrirtes Witzblatt ULK., illustr. belletrist. Sonntagsblatt "Deutsche Lesehalle", den "Mittheilungen über Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirthschaft". Durch die Reichhaltigkeit, Mannigfaltigkeit und Gediegenheit seines Inhalts vermochte es sich einen festen Stamm von ca. 70,000 Abonnenten zu erwerben und sich gleichzeitig zu der gelesensten und verbreitetsten Zeitung Deutschlands emporzuschwingen. Die große Verbreitung des "Berliner Tageblatt" liefert außerdem den besten Beweis, daß es die Bedürfnisse des zeitungslesenden Publikums im weitesten Maaße zu befriedigen weiß. Die besonderen Vorzüge des "B. T." bestehen vornämlich aus Folgendem: Täglich zweimaliges Erscheinen als Morgen= und Abendblatt, wovon letzteres bereits mit den Abendzügen befördert wird und womit den Abonnenten außerhalb Berlins sehr gedient ist. - Freisinnige, von allen Fraktionsrücksichten unabhängige, politische Haltung, die dem "Berliner Tageblatt" es gestattet, zu jeder einzelnen Frage freimüthig sein Urtheil abzugeben. - Zahlreiche Spezial=Telegramme von eigenen Correspondenten an den Haupt=Weltplätzen, durch welche das "Berliner Tageblatt" mit den neuesten Nachrichten allen anderen Zeitungen stets voranzueilen im Stande ist. - Ausführliche Kammerberichte des Abgeordneten= und Herrenhauses, sowie des Reichstages.
Eine kurzgefaßte resumirende Uebersicht folgt den Verhandlungen bis kurz vor Beginn des Drucks des Abendblattes. - Vollständige Handelszeitung, sowohl die Börse als den Produkten= und Waarenhandel umfassend, nebst einem sehr ausführlichen Kursezettel der Berliner Börse. Wollberichte, Konkursnachrichten etc. - Ziehungslisten der Preußischen und Sächsichen Lotterie, sowie Ausloosungen der wichtigsten Loospapiere sofort nach erfolgter Ziehung. Patent=Ertheilungen. - Graphische Wetterkarte nach telegraphischen Mittheilungen der Deutschen Seewarte vom selben Tage, erscheint bereits in der Abend=Ausgabe. - Militärische und Sportnachrichten - Personal=Veränderungen der Civil= und Militär=Beamten. Ordens=Verleihungen. - Reichhaltige und wohlgesichtete Tagesneuigkeiten aus der Reichshauptstadt und den Provinzen, interessante Gerichtsverhandlungen, die auch das Bedürfniß nach einer unterhaltenden und über die Tagesereignisse orientirenden Lektüre täglich befriedigen. - Theater, Kunst, Litteratur, und Wissenschaft finden im täglichen Feuilleton des "Berliner Tageblatt" Behandlung in geistvoll geschriebenen Feuilletons hervorragender Schriftsteller; auch erscheinen darin die Romane und Novellen unserer ersten Autoren, so ist das "Berliner Tageblatt in der bevorzugten Lage, das letzte hinterlassene Werk Berthold Auerbach's: "Meister Bieland und seine Gesellen", im nächsten Quartal zu veröffentlichen. Es wird den Lesern einen hohen, wenn auch mit Schwermuth gepaarten Genuß gewähren, die letzte Schöpfung des heimgegangenen Dichters kennen zu lernen. Außerdem erscheint das neueste Werk des allbeliebten Romanschriftstellers Friedrich Friedrich: "Am Horizont". Ein ungewöhnlich spannender Roman, dessen reich bewegte Handlung in den politisch=socialen Kämpfen unserer Zeit geschöpft ist. Ferner wird die Veröffentlichung der Memoiren des Geh. Reg.=Rath Stieber, welche allgemeines Aufsehen erregen, fortgesetzt. Man abonnirt zu dem enorm billiger Abonnementspreise von nur 5 Mark 25 Pf. für das Vierteljahr bei allen Reichspostanstalten. Schleunige Anmeldung geboten, damit die Zusendung des Blattes vom 1. Januar 1883 pünktlich erfolge.


Tannenbaumlichter
                                                    empfiehlt
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Malaga Feigen, franz. Wall= und sicilianische Haselnüsse
empfiehlt                                                    
J. Ludw. D. Petersen.       


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 7]

In meiner diesjährigen
Weihnachts-Ausstellung
empfehle ich eine reichhaltige Auswahl                          
Confect und Conditorwaaren.

Da ich meine Waare selbst fabricire, so ist es mir ermöglicht, dieselben zum billigen Preise zu verkaufen.

Um freundlichen Besuch bittet                          
                                                    Wwe. Greiff.


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Breitestrasse 945 beim Markt.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 99 Seite 8]

Allen Bewohnern von Stadt und Land die ergebenste Anzeige, daß ich am Sonntag meine diesjährige

Weihnachts-Ausstellung

eröffnet habe, indem ich für das mir in früheren Jahren geschenkte Wohlwollen bestens danke, bitte ich, mich auch in diesem Jahre recht zahlreich beehren zu wollen.

F. Wolgast.       


Marder, Iltis=, Fuchs=, Dachs=, Hasen=, Otter= und Katzenfelle
werden zu höchsten Marktpreisen angekauft von

Heinr. Schäding.       


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jeder Art in größter Auswahl empfiehlt zu billigen Preisen                          
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in den neuesten Formen, extra fein und elegant, empfiehlt                          
                                                    Heinr. Schäding.


        Amerik. Schäläpfel,
        böhmische Zapfenbirnen,
        böhm. u. türk. Pflaumen,
        Chatharinenpflaumen,
        saure Kirschen
empfiehlt in bester frischer Waare zu billigsten Preisen

                          Aug. Spehr.


W. Maass, Schönberg,

empfiehlt bei Bedarf einem geehrten Publikum sein neu eingerichtetes

Werkzeug-, Eisen- u. Kurzwaaren=Geschäft.

Besonders zu Weihnachtsgeschenken passend empfehle: Schlittschuhe neuester Construction, Ofenvorsätze, Ascheimer u. Kohleneimer, Plätteisen in verschiedenen Sorten und Größen, Fleischhack=Maschinen in verschiedenen Größen.


CHOCOLADEN und CHOCOLADEN-DESSERT,
nach französischem und schweizer System fabricirt, durch feinsten Geschmack und großen Cacaogehalt sich auszeichnend.
Leicht lösliche entölte Cacaos, 100 Tassen per Pfund.
B. SPRENGEL & Co.
HANNOVER.
Specialitäten:
Leicht lösliche Malzextract=Puder=Chocolade, bestes blutbildendes, nahrhaftestes, angenehmst schmeckendes Gesundheits=Getränk für Gesunde und Kranke jeder Altersclasse, 50 große Tassen aus 1 Pfund, durch Aufgießen kochenden Wassers zu bereiten; desgleichen Eisen-Anthracit-Chocolade, nach Oberstabsarzt 1. Cl. Dr. med. Dyes bewährtes Mittel gegen chronischen Magen-Katarrh, Magenkrampf, Bleichsucht und Blutarmuth. - Beide Specialitäten von fast allen Aerzten, welche dieselben kennen lernten, verordnet.

Niederlage in Schönberg beim Bäckermeister
Wolgast Siemzerstraße.


Weinachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und der Umgegend erlaube ich mir hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich am 14. d. M. meine diesjährige
Weihnachts=Ausstellung mit einer großen Auswahl von besten und wohlfeilsten Confitüren eröffne. Außerdem empfehle zur geneigten Abnahme alle möglichen feinen Backwerke, braune Kuchen und verschiedene Sorten Pfeffernüsse, auch werden gefällige Bestellungen auf Marzipan=Torten bestens prompt ausgeführt. Um geneigten Zuspruch bittet

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Heinrich Freitag,
                                                    Conditor und Bäcker.
Schönberg den 12. December 1882.


Prima
böhm. Stückkohlen
empfehle ab Lager, in ca. 8 Tagen auch ab Bahnhof billigstens.                          
                                                    F. Heitmann.


Davidis Kochbuch
                                                    empfiehlt
                                                    Emil Hempel.


Honig
à Pfund 50 Pfennig (Mecklenburg). empfiehlt
                                                    W. Maas.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 24. December.

Vormittagskirche: Rector Woisin.
Nachmittags (4 Uhr): Liturgischer Gottesdienst, Pastor Kämpffer.
     Amtswoche: Pastor Langbein.

1. Weihnachtstag.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Langbein.

2. Weihnachtstag.

Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 21. December 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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