No. 90
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. November
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 90 Seite 1]

     Zur Vermeidung der zur Winterzeit durch Schnee und Glätte erschwerten Passage auf den Bürgersteigen der hiesigen Straßen und um der dadurch den Fußgängern drohenden Gefahr vorzubeugen, wird hierdurch angeordnet:

1. Sämmtliche Hausbesitzer in der Stadt und vor der Stadt sind verpflichtet, das Trottoir, die Bürgersteige und Hauseingänge bei Schneefall von allem Schnee zu reinigen und die Wasserrinnen gehörig aufzueisen, sowie das Trottoir und die Fußsteige mit Sand oder Asche zu bestreuen und dies Bestreuen, so lange der Frost anhält, täglich Morgens zu erneuern.
2. In denjenigen Straßen, wo wegen mangelnder oder ungenügender Breite der Bürgersteige die Fuß=Passage auf der Fahrbahn angewiesen ist, hat jeder Hausbesitzer einen genügenden breiten Weg in der Fahrbahn täglich Morgens mit Sand oder Asche zu bestreuen und zwar so, daß jeder Hausbesitzer die Bahn seiner Nachbarn in möglichst gerader Linie fortführt.
      Etwaige Contraventionen werden mit Geldstrafe bis zu zehn Mark oder mit Haft bestraft werden.
            Schönberg, den 20. November 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
I. V.:
H. Bossart.


Der Mahdi.

Scheinbar ist der englisch=egyptische Krieg mit dem Siege von Tel=el=Kebir beendigt, und General Wolseley hat daheim bereits die Lorbeeren dieses Sieges eingeheimst. Aber schon steht im Süden Egyptens ein neuer Feind des Khedive und dieser neue Feind ist mehr als ein rebellischer General. Es ist El Mahdi. Bei diesem Namen schlägt das Herz Jedes gläubigen und patriotischen Muselmannes höher. Denn alle muhamedanischen Sekten haben die Hoffnung, in der schlimmsten Noth des Islam werde Gott den von Muhamed geweissagten Helfer, einen Mahdi (Lehrer) senden, der Hülfe bringe. Die Weissagung lautet: "Am ersten des Monats Moharram im Jahre (der Flucht) 1300 (12. Nov. 1882) wird El Mahdi erscheinen. Er wird gerade 40 Jahre alt sein und ein Mann von stolzer Haltung. Der eine Arm wird länger als der andere sein, seines Vaters Name wird Mohamed, seiner Mutter Name Fatima sein, und eine Zeit lang vor seiner Erscheinung wird er verborgen bleiben".
Nun, dieser El Mahdi, oder eine Person, die sich als solcher ausgibt, ist im Sudan erschienen und von den 3 Millionen der dortigen nubischen Muhamedaner als Haupt anerkannt worden. Aus diesen hat er sich ein Heer gebildet, das an Tapferkeit keinem europäischen nachsteht, hat eine große ihm entgegengesandte egyptische Truppe vernichtet, deren Waffen erbeutet und Khartum genommen oder belagert es doch. Zwischen ihm und Kairo steht kein Soldat.
In Alexandrien breitet man aus, wohl hauptsächlich um die Aufregung bei den Muhamedanern nieder zu halten, der "Mahdi" sei ein Neger mit Namen Abu Khelal, der 1879 gefangen gesetzt wurde und jetzt frei ist. Aber ein Neger könnte sich nicht selbst als Mahdi proklamiren, nicht einmal unter seinesgleichen. Denn alle Muselmänner wissen, daß der geweissagte Mahdi dem Stamme Koneisch und Muhameds eigenem Hause angehört haben muß, also nicht schwarz sein kann. Ein schwarzer Mahdi ist so wenig möglich wie ein schwarzer Hohenzoller. Und nur dann, wenn in ihm die Bedingungen der Weissagung erfüllt sind, werden die Muselmänner für ihn kämpfen. Kenner der arabischen Verhältnisse behaupten, daß nach dem ersten Siege des Mahdi halb Arabien, nach dem zweiten Siege das ganze Land ihm zufallen werde.
Am wahrscheinlichsten klingt die Nachricht, welche den algerischen Sheriff Senoussi als den Mahdi bezeichnet. Dieser Mann besitzt allerdings die Eigenthümlichkeit, das sein rechter Arm bis zum Knie reicht, während freilich das Alter nicht so ganz stimmt. Schon im Jahre 1850 hat Senoussi eine große Gemeinschaft unter den Muhamedanern gegründet und viele zu klösterlich strenger Zurückgezogenheit veranlaßt. Seinen Einfluß sollen auch die Unruhen in Tunis und Tripolis aus den letzten Jahren zuzuschreiben sein. Seit vier Jahren ist er in einem Kloster verborgen. Nicht ohne Grund hüllen sich die englischen Minister bezüglich der egyptischen Angelegenheit in tiefes Schweigen. Sie stehen selbst vor einem Räthsel. Und dieses Räthsel heißt El Mahdi. Wenn eine allgemeine Erhebung der muhamedanischen Völker in Afrika und in Asien an die Erscheinung des Mahdi sich anschließen sollte, dann ist nicht nur Egypten in Gefahr, sondern auch Indien.


Politische Rundschau.

Am 30. November tritt der Reichstag zu seiner ersten Plenarsitzung nach der Vertagung wieder zusammen. Auf der Tagesordnung dieser ersten Sitzung steht die erste Lesung des Antrages der Elsaß=Lothringischen Abgeordneten und Genossen, die Zulassung des Gebrauchs der Französischen Sprache bei den Verhandlungen des Landesausschusses betreffend.
Frankreich. Der französische Finanzminister, Herr Leon Say, hat sich gegen einen Berichterstatter des Gaulois dahin ausgesprochen, daß Frankreich seit sechs Jahren viel Capital eingebüßt und viel Geld in fruchtlosen Unternehmungen verloren habe.

[ => Original lesen: 1882 Nr. 90 Seite 2]

schlechte Erndten ließen Milliarden französischen Geldes ins Ausland gehen. Frankreich bedürfe um sich zu erholen, einer verständigen Finanzpolitik.


- Mit dem 1. Januar 1883 treten die Bestimmungen des Reichsgesetzes vom 24. Februar d. J., betreffend das gewerbsmäßige Verkaufen und Feilhalten von Petroleum in Kraft. Danach ist Petroleum, welches unter einem Barometerstande von 760 Millimetern schon bei einer Erwärmung auf weniger als 21 Grad des hunderttheiligen Thermometers entflammbare Dämpfe entweichen läßt, nur in solchen Gefäßen zu halten gestattet, welche an einer in die Augen fallenden Stelle auf rothem Grunde in nicht verwischbarer Inschrift "Feuergefährlich" tragen. Wird derartiges Petroleum gewerbsmäßig zur Abgabe in Mengen von weniger als 50 Kilogramm feilgehalten oder in solchen geringen Mengen verkauft , so muß die Inschrift in gleicher Weise noch die Worte "Nur mit besonderen Vorsichtsmaßregeln zu Brennzwecken verwendbar enthalten.
- Der Bundesrath hat für den 10. Januar 1883 eine Allgemeine Viehzählung im deutschen Reiche beschlossen, welche die Zählung der Pferde, der Maultiere, der Maulesel, der Esel, des Rindviehes, der Schafe, der Schweine, der Ziegen und der Bienenstöcke umfaßt.
- In Hamburg wurden aus Nordamerika an ganzen Schweinen, Schinken, Speckseiten etc. eingeführt:
      1878: 49,513 Stück, davon trichinös: 382.
      1879: 102,662 Stück davon trichinös 1290.
      1880: 78,597 Stück davon trichinös 836.
      1881: 73,113 Stück davon trichinös 695.
Aus Europa wurden dagegen in den betreffenden Jahren eingeführt bezw. 28,173, 47,247, 49,943 und 55,799 Stück mit bezw. 3, 3, 0 und 2 trichinösen. In Prozenten ausgedrückt ergibt sich für die amerikanische Waare bezw. 0,79, 1,16, 1,05 und 0,95, für die europäische dagegen nur bezw. 0,01, 0,06, 0,00 und 0,04 % trichinöse Waare.
Diese Ziffern scheinen zur Genüge zu beweisen, daß 1. unter der amerikanischen Waare ein weit höherer Prozentsatz trichinöser Fälle vorkommt, 2. daß die behauptete Verbesserung der Fleischschau in Amerika ziemlich unwahrscheinlich ist. Dies zur Steuer der Wahrheit.
- Itzehoe. Dieser Tage wurde wie alljährlich auf dem Schlosse Breitenburg eine Abgabe im Betrage von einem Pfennig bezahlt. Der Zusammenhang ist folgender: Vor vielen, vielen Jahren jagte ein Graf Rantzau und gerieth bei Verfolgung eines Wildes in ein bodenlooses Moorloch. Ein in der Nähe arbeitender Bauer hörte den Hilferuf, eilte hin und rettete dem Grafen das Leben. Der Bauer lehnte Anfags einen Lohn ab, da er glaubte, nicht mehr als seine Pflicht gethan zu haben. Als der Graf aber seinen Lebensretter nicht unbelohnt lassen wollte, ersuchte der Bauer den Grafen um Schenkung des Stück Landes, wo sie standen, und zwar möge es abgabenfrei sein. Der Graf that dies gern, doch knüpfte er daran die Bedingung, daß der Landmann jährlich am Tage Martin Bischof auf das Schloß kommen solle, um eine Abgabe von einem Pfennig zu zahlen, zugleich aber auch Gast des Grafen zu sein. Das Moor ist längst fruchtbares Feld geworden, bekannt unter dem Namen Pfennigwiese, die alte Abmachung ist auch heute noch in Kraft und der jeweilige Besitzer der Wiese bezahlt seinen Pfennig, nebenbei bemerkt, einen alten dänischen Pfennig. Es sind nur wenige der Pfennige da, und diese werden dem Landmann immer wieder zugestellt. Mit dem Schlage zwölf sprengte gestern der Landmann Werneke vors Schloß, wo der Graf Rantzau und seine Beamten bereits seiner warteten. Der Graf selbst nahm den Pfennig in Empfang und die Zahlung der Abgabe wurde sofort protokollirt. Wie es heißt sollen durch den geretteten Grafen auch die Gerichte für den Mittag festgestellt sein, und das Menu noch heute innegehalten werden. (Schlw. Nachr.)
- Die vermißt gewesene Bootsmannschaft der Westfalia hat sich wieder eingefunden und erklärt, daß der fremde Dampfer dessen Name und Zugehörige sie nicht hätten ermitteln können, mit Mann und Maus untergegangen sei.
- Münchener Künstler planen eine internationale Kunstausstellung für die Monate Juli bis Oktober 1883 in München. Eine Verloosung wird den Ankauf von Werken ermöglichen.
- Am Sonntag Abend starb in Dresden im hohen Alter der Weinhändler J. C. W. Petsch, der Begründer der bekannten Berliner Apfelweinhandlung. Viele Jahre hindurch war der Verstorbene unter dem Namen "Appel=Petsch" eine der beliebtesten Persönlichkeiten Berlins. Derselbe hinterläßt zwei Söhne, welche das väterliche Geschäft fortführen, und mehre verheirathete Töchter, sowie zahlreiche Enkelkinder. - Nach dem Vorbilde anderer Großstädte hat er an den verkehrreichsten Punkten Wärmestuben errichtet, in welchen allen, namentlich aber den viel im Freien beschäftigten Passanten Aufenthalt und ein in Kaffee, Thee oder später auch in Warmbier bestehendes Getränk zum Preise von 2 Pfennig für die Tasse gewährt wird. Bei Mittellosen wird auch von Entrichtung dieses Betrages abgesehen.
- Kalauer. Warum schreibt sich Kanone mit einem K und nicht mit C? Weil sie eben ein Ka-lieber hat.


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Bäckermeisters Heinrich Retelsdorf allhier wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termine der Praeclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 14. November 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Hinterstraße sub Nr. 83 belegene Wohnhaus c p. der Kaufleute Gebr. Albert Gimpel und Bernhard Gimpel allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag, den 5. Februar 1883,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 16. November 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        

In das hiesige Handelsregister Fol. XXI Nr 34, betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg, ist heute eingetragen:
Col. 6: "An Stelle des bisherigen, statutenmäßig ausgeschiedenen ersten Mitgliedes des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Oberamtmann H. Stamer zu Hof Mechow jetzt in Ratzeburg, ist in der am 4. November d. J. abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt der Domainenpächter J. Breuel zu Hof Selmsdorf als Mitglied des Directorii wieder gewählt worden und als solches durch die ad [27] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 4. November 1882, welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens seitens des p. Breuel enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 11. November 1882.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.       


[ => Original lesen: 1882 Nr. 90 Seite 3]

Auction.

Am Montag den 27. d. Mts. Vormittags 10 1/2 Uhr soll im Kruge zu Schlag=Resdorf der Nachlaß des wail. Maurers Ollmann daselbst als namentlich:

1 Kuh, Betten, Leinen und Leinenzeug Mannskleidungsstücke, Maurerhandwerkszeug, Haus= und Küchengeräth u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.
Schönberg, 20. November 1882.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Holz=Auction Nr. 2.

Am Montag den 27. November Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf meistbietend verkauft werden:

aus den Lenschower Tannen

30 Stück tannen Kiepenhölzer
tannen Rodestämme.
Schönberg den 20. November 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Zur Beachtung.

Die nachstehende forstpolizeiliche Bestimmung, betreffend die Abfuhr des aus der Großherzoglichen Forst im hiesigen Fürstenthume erstandenen Holzes, wird hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht:

"das aus der Großherzoglichen Forst auf Holz=Auctionen erstandene, oder sonstwie verkaufte und angewiesene Holz ist binnen der vor dem jedesmaligen Auctions=Termin resp. bei der jedesmaligen Anweisung forstlicherseits zu bestimmenden Frist, aus der Forst zu entfernen, widrigenfalls die Bestrafung des Säumigen auf Grund des §. 18 der Forstfrevel=Verordnung vom 31. Mai 1879 beantragt werden wird."
Schönberg den 20. November 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Concert-Anzeige.

Zum Besten der hiesigen Kirchenheizung wird der Unterzeichnete am Sonntage den 26. d. Mts. in der zu diesem Zwecke geheizten Kirche hieselbst ein

Concert

veranstalten, wozu er alle geehrten Mitglieder der Schönberger Gemeinde in der Stadt und auf dem Lande, sowie auch andere Musikfreunde ergebenst einladet.

Anfang des Concertes Nachmittags präcise
4 Uhr.
Entree nach Belieben.
Programm:

1. Praeludium und Fuge für die Orgel von J. S. Bach.
2. Arie für Bariton aus dem Oratorium "Paulus" von Mendelssohn.
3. Largo für Cello von Händel.
4. Chor: "Machet die Thore weit" von Homilius.
5. Adagio für die Orgel von Mendelssohn.
6. Andante für Cello von J. Raff.
7. Motette nach dem 1. Psalm für Solo und Chor von J. H. Meier.
8. Arie für Bariton aus dem Oratorium "Elias" von Mendelssohn.
9. Sonate für die Orgel von Ritler.

Schönberg.                                                     J. H. Meier,
                                                                        Organist.


Aufruf.

Bei Verloosung der Schuhmacherarbeiten des verstorbenen Schuhmachermeisters Joh. Schmalfeldt sind folgende Nummern gezogen:

Gew.=Nr.                           Loos=Nr.   1. ein Paar Herrenstiefel 683
  2. ein Paar Damenstiefeletten 78
  3. ein Paar Mädchenschnürstiefel 198
  4. ein Paar Knabenstiefel 802
  5. ein Paar Morgenschuhe 586
  6. ein Paar Herrenstiefelletten 251
  7. ein Paar Damenschnürstiefel 308
  8. ein Paar Zeugstiefeletten 10
  9. ein Paar Hackschuhe 760
10. ein Paar Schnallenschuhe 273
11. ein Paar Knabenstiefel 192
12. ein Paar Mädchenschnürstiefel 52
13. ein Paar Damenlederstiefeletten 811
14. ein Paar Herrenstiefel 455
15. ein Paar Zeugstiefeletten 597
16. ein Paar Herrenstiefel 120
17. ein Paar Zeughackschuhe 745
18. ein Paar Damenschnürstiefel 102
19. ein Paar Damenlederstiefeletten 433
20. ein Paar Morgenschuhe 28
21. ein Paar Schnallenschuhe 173
22. ein Paar Mädchenschnürstiefel 528
23. ein Paar Zeugstiefeletten 226
24. ein Paar Knabenstiefel 339
25. ein Paar Herrenstiefel 234
26. ein Paar Hackschuhe 146
27 ein Paar Zeugstiefeletten 661
28. ein Paar Schnallenschuhe 845
29. ein Paar Zeugstiefeletten 372
30. ein Paar Hackschuhe 732
31. ein Paar Herrenstiefeletten 65
32. ein Paar Hackschuhe 128
33. ein Paar Damenlederstiefeletten 44
34. ein Paar Herrenstiefel 54
35. ein Paar Damenschnürstiefel 689
36. ein Paar Schnallenschuhe 832
37. ein Paar Zeugstiefeletten 781
38. ein Paar Hackschuhe 331
39. ein Paar Mädchenschnürstiefel 243
40. ein Paar Damenlederstiefeletten 278
41. ein Paar Damenschnürstiefel 738
42. ein Paar Hackschuhe 321
43. ein Paar Mädchenschnürstiefel 223
44. ein Paar Schnallenschuhe 138
45. ein Paar Mädchenschnürstiefel 857
46. ein Paar Damenlederstiefeletten 402
47. ein Paar Damenschnürstiefel 678
48. ein Paar Herrenstiefeletten 51
49. ein Paar Damenschnürstiefel 246
50. ein Paar Schnallenschuhe 274
51. ein Paar Herrenstiefel 303
Ich Unterzeichnete bitte die Gewinne baldmöglichst abzuholen.

Frau C. Schmalfeldt Wittwe.       


Wohnungs=Veränderung.

Einem geehrten Publikum von Stadt und Umgegend mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich jetzt in der Siemzerstraße bei dem Herrn Webermeister Oldörp Nr. 106 wohne, und bitte mir das bisher geschenkte Wohlwollen und Vertrauen auch ferner zu erhalten.

Hochachtungsvoll
                          C. Ollmann,
                                                    Schlossermeister.
Schönberg im November 1882.


Umständehalber
wird zu sofort                          
ein Kindermädchen
gesucht. Näheres in der Expedition dieses Blattes.


Wegen Wegzug ist sofort eine Tischlerwohnung zu vermiethen bei                          
                                                    H. Holst, Demern.


Der Kalender für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1883 ist erschienen und an den bekannten Verkaufsstellen zum Preise von 25 Pfg. pro Exemplar zu haben.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 90 Seite 4]

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Das Werk ist reich illustriert mit Städteplänen, statistischen Karten und mehren Hundert Abbildungen deutscher Staaten= und Städtewappen und begleitet von dem gerühmten Ravensteinschen Kartenwerk, dem vollkommensten seiner Art (Maßstab 1:850,000). Dasselbe ist auf dem neuesten Stand und in genauem Anschluß an das Buch bearbeitet.


Allen denen, die unserm lieben Sohn und Bruder Wilhelm Wienck aus Sahmkow das Geleite zu seiner letzten Ruhestätte gegeben haben, sagen wir hierdurch unsern innigsten Dank.
Die tiefbetrübten hinterbliebenen

Eltern und Geschwister.       


Versammlung
des Gewerbevereins.
Mittwoch den 22. November 1882
Abends 8 Uhr, im Vereinslocal.
Tagesordnung:

1) Vereinsangelegenheiten,
2) Besprechung über die Mecklenb.=Landes=Gewerbe= und Industrie=Ausstellung.

Der Vorstand.       


Die Moorbesitzenden Bürger hiesiger Stadt werden ersucht zwecks Rechnungsablage und Wahl eines neuen Vorstandes

am Sonnabend den 25. November 1882
Abends 6 Uhr

im Boye'schen Gasthause zu erscheinen.

F. Draeger.       


Einen Lehrling
sucht zu Ostern
                                                    Schneider H. Bruhn,
                                                    Carlow.


Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen statt besonderer Meldung ergebenst an

                          Hauswirths=Anerbe Meiburg u. Frau
                          geb. Wienck zu Sahmkow.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 20. November 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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